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Die Erfindung betrifft eine Bodenplatte für eine Batterie, welche insbesondere als Traktionsbatterie eines Kraftwagens ausgebildet sein kann. Die Bodenplatte umfasst einen Grundkörper, welcher eine Mehrzahl von Kühlkanälen aufweist. Die Kühlkanäle sind von einem Kühlmedium durchströmbar. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Traktionsbatterie mit einer solchen Bodenplatte.
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Die
DE 197 11 336 A1 beschreibt einen Bodenaufbau an einem Kraftfahrzeugheck, bei welchem eine Batterie auf einem oberen Boden angeordnet ist. Zwischen dem oberen Boden und einem unteren Boden ist ein Zwischenraum vorgesehen. Dieser Zwischenraum ist von Luft durchströmbar und durch zwischen dem unteren Boden und dem oberen Boden verlaufende Stege in Strömungskanäle unterteilt.
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Bei einer derartigen Anordnung kann die Batterie lediglich mittels der den Zwischenraum durchströmenden Luft etwa in Form von Fahrtwind gekühlt werden. Eine derartige Kühlung ist für eine Vielzahl von Anwendungen, insbesondere für eine Kühlung von als Traktionsbatterien ausgebildeten Batterien eines Kraftfahrzeugs, nicht ausreichend.
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Beispielsweise als Traktionsbatterien in Elektrofahrzeugen oder Hybridfahrzeugen ausgebildete Batterien müssen nämlich je nach Betriebszustand gekühlt oder geheizt werden, damit sie die gewünschten elektrischen Eigenschaften aufweisen und damit auch die geforderte Lebensdauer der Batterie gewährleistet werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Bodenplatte der eingangs genannten Art und eine Traktionsbatterie mit einer solchen Bodenplatte zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bodenplatte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine Traktionsbatterie mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Bodenplatte für eine Batterie, welche insbesondere für eine Traktionsbatterie eines Kraftwagens ausgebildet sein kann, umfasst einen Grundkörper. Der Grundkörper weist eine Mehrzahl von Kühlkanälen auf. Die Kühlkanäle sind von einem Kühlmedium, beispielsweise einer Glykol und Wasser enthaltenden Kühlflüssigkeit, durchströmbar. Die Bodenplatte umfasst eine Verteileinrichtung, welche mit dem Grundkörper verbunden ist. Die Verteileinrichtung weist einen Sammelkanal auf. Von dem Sammelkanal zweigen Zweigleitungen ab. Eine jeweilige Zweigleitung ist mit einem jeweiligen Kühlkanal fluidisch gekoppelt. Entsprechend ist also eine leckagefreie Versorgung der in den Grundkörper der Bodenplatte integrierten Kühlkanäle durch die als Zuleitung dienende Verteileinrichtung sichergestellt. Durch das Vorsehen der Verteileinrichtung kann zudem eine besonders große Anzahl an Kühlkanälen mittels eines einzigen Bauteils kontaktiert werden.
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Beispielsweise können zwischen 5 Anschlüsse für Kühlkanäle und 90 Anschlüsse für Kühlkanäle pro Meter in der Verteileinrichtung ausgebildet sein. Durch das Bereitstellen der Verteileinrichtung, mittels welcher eine derartige Anzahl an Kühlkanälen mit dem Kühlmedium beaufschlagt werden kann, reduziert sich der Montageaufwand, da nicht eine Vielzahl von einzelnen Versorgungsleitungen mit den jeweiligen Kühlkanälen verbunden zu werden braucht. Vielmehr ist es ausreichend, die Verteileinrichtung mit dem Grundkörper zu koppeln beziehungsweise zu verbinden. Hierdurch ist die fluidische, leckagefreie Kopplung der jeweiligen Zweigleitung mit dem jeweiligen Kühlkanal sichergestellt. Entsprechend ist der Montageaufwand zum Bereitstellen einer leckagefreien Versorgung der Boden-Kühlkanäle besonders gering. Dies führt bei der Fertigung eines die Bodenplatte umfassenden Batteriegehäuses zu einer besonders geringen Taktzeit und einem besonders stabilen Prozess. Dies geht wiederum mit Kosteneinsparungen einher.
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Durch die Bodenplatte lässt sich zudem ein Bodenteil eines Gehäuses der Traktionsbatterie bereitstellen. Es lassen sich also zwei Funktionen zusammenführen, nämlich das Kühlen beziehungsweise Heizen mittels des Kühlmediums und das Last-Tragen. Diese Funktionen lassen sich also in einem einzigen Bauteil bereitstellen, nämlich dem Gehäuseboden beziehungsweise der Bodenplatte. Dies bietet Vorteile im Hinblick auf das Gewicht des Gehäuses der Batterie, insbesondere Traktionsbatterie, gegenüber dem Vorsehen von zwei separaten Bauteilen für diese Funktionen.
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Des Weiteren lässt sich das Zuleiten des Kühlmediums, welches zum Erwärmen der Batterie auch als Heizmedium einsetzbar ist, und das Umlenken des Kühlmediums beziehungsweise Heizmediums von dem Sammelkanal in die Zweigleitungen beziehungsweise weiter in die Kühlkanäle in einem einzigen Bauteil in Form der Bodenplatte kombinieren.
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Des Weiteren ergeben sich Vorteile im Hinblick auf den Bauraumbedarf beziehungsweise das Packaging. Durch die kompakte Bauweise ist nämlich eine Integration der Verteileinrichtung in einen Deformationsraum einer Gehäusewand des Gehäuses der Batterie, insbesondere Traktionsbatterie, möglich. Bevorzugt ist also eine Integration der Bodenplatte in einen Crashbereich vorgesehen, wobei das Gehäuse der Batterie, insbesondere Traktionsbatterie, als Crashstruktur ausgebildet ist.
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Da der Grundkörper der Bodenplatte direkt von dem Kühlmedium durchströmt wird, also auf ein Verlegen von weiteren medienführenden Einrichtungen wie etwa Schläuchen oder Rohren auf oder in der Bodenplatte verzichtet wird, lässt sich eine verbesserte Heizleistung beziehungsweise Kühlleistung erreichen. Damit verringert sich der Kühlleistungsbedarf beziehungsweise Heizleistungsbedarf. Es kann also ein Kühler, welchem aus dem Grundkörper kommendes Kühlmedium zugeführt wird, vergleichsweise klein ausgebildet und/oder ein Volumenstrom durch den Kühler vergleichsweise gering gehalten werden, und dennoch lässt sich die zum Kühlen der Batterie beziehungsweise Traktionsbatterie erforderliche Kühlleistung bereitstellen.
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Die Verteileinrichtung ermöglicht die Führung des Kühlmediums und erlaubt dabei insbesondere eine Umlenkung des Kühlmediums aus dem Sammelkanal in die Zweigleitungen und den Anschluss an die insbesondere orthogonal zu dem Sammelkanal verlaufenden Kühlkanäle. Des Weiteren lässt sich durch eine derartige Ausbildung der Bodenplatte ein Bodenteil eines Gehäuses der Traktionsbatterie sowohl als Kühlkörper nutzen und zugleich als lasttragendes Strukturbauteil auslegen.
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Bevorzugt ist der Grundkörper als Hohlkammerprofil ausgeführt, durch welches die Kühlkanäle bereitgestellt sind.
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Vorzugsweise umfasst die Bodenplatte eine Sammeleinrichtung, welche mit dem Grundkörper verbunden ist. Die Sammeleinrichtung weist einen weiteren Sammelkanal und in den weiteren Sammelkanal einmündende Zweigleitungen auf. Hierbei ist die jeweilige Zweigleitung der Sammeleinrichtung mit einem jeweiligen Kühlkanal fluidisch gekoppelt. Es lässt sich also sowohl eine Zuleitung in Form der Verteileinrichtung als auch eine Ableitung in Form der Sammeleinrichtung einfach in die Bodenplatte integrieren.
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Eine Haupterstreckungsrichtung der Kühlkanäle kann mit dem Sammelkanal und/oder mit dem weiteren Sammelkanal einen Winkel einschließen. Hierbei kann es sich insbesondere um einen Winkel von im Wesentlichen 90° handeln. So lässt sich die Bodenplatte besonders einfach in das Gehäuse der Batterie beziehungsweise Traktionsbatterie integrieren, und es lässt sich das Gehäuse vereinfacht im Kraftwagen unterbringen.
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Vorzugsweise sind die Verteileinrichtung und/oder die Sammeleinrichtung als Gussbauteil ausgebildet, während der Grundkörper der Bodenplatte insbesondere aus einer Aluminiumlegierung gebildet sein kann. Durch die Ausbildung der Verteileinrichtung und der Sammeleinrichtung als dünnwandige Gussbauteile lassen sich besonders einfach die mit den Kühlkanälen korrespondierenden Zweigleitungen bereitstellen. Das Gussbauteil kann hierbei beispielsweise eine Wandstärke von 1,5 Millimetern bis 3,5 Millimetern aufweisen. Durch die Ausbildung der Verteileinrichtung und der Sammeleinrichtung als Gussbauteile lassen sich auch komplexe Formen der Sammelkanäle beziehungsweise Zweigleitungen einfach und prozesssicher bereitstellen.
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Alternativ können die Verteileinrichtung und/oder die Sammeleinrichtung als Strangpressprofile ausgebildet sein, wobei die Zweigleitungen durch von dem Sammelkanal abzweigende beziehungsweise in den Sammelkanal einmündende Bohrungen bereitgestellt sein können.
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Insbesondere lassen sich einfach weitere Funktionen integrieren wie beispielsweise unterschiedliche Querschnitte der Zweigleitungen. Auf diese Weise lässt sich eine Druckverteilung in einem die Bodenplatte umfassenden Kühlsystem optimieren. Beispielsweise können die durchströmbaren Querschnitte der Zweigleitungen so ausgebildet sein, dass es zu Turbulenzen in dem Kühlmedium kommt.
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Zusätzlich oder alternativ kann in eine Strömungsrichtung des Kühlmediums durch den Sammelkanal gesehen wenigstens eine stromabwärts angeordnete Zweigleitung einen größeren durchströmbaren Querschnitt aufweisen als eine dieser Zweigleitung stromaufwärts benachbarte Zweigleitung. Mit anderen Worten können die durchströmbaren Querschnitte der Zweigleitungen in die Strömungsrichtung des Kühlmediums durch den Sammelkanal gesehen zunehmend größer werden. So kann besonders einfach dafür gesorgt werden, dass auch die stromabwärts gelegenen Kühlkanäle mit ausreichend viel Kühlmedium beaufschlagt werden. Insbesondere kann so eine besonders gleichmäßige Verteilung des Kühlmediums auf die Kühlkanäle sichergestellt werden.
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Die Verbindung des Grundkörpers der Bodenplatte mit der Verteileinrichtung und/oder mit der Sammeleinrichtung kann durch eine Druckpassung oder Presspassung erfolgen. Eine einfache Montage und besonders große Dichtigkeit lässt sich jedoch erreichen, wenn der Grundkörper der Bodenplatte mit der Verteileinrichtung und/oder mit der Sammeleinrichtung stoffschlüssig verbunden ist. Hierbei können insbesondere das Kleben und/oder das Löten und/oder Schweißen zum Einsatz kommen.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn bei in den Kraftwagen eingebauter Batterie beziehungsweise Traktionsbatterie eine Haupterstreckungsrichtung der Kühlkanäle im Wesentlichen mit der Fahrzeugquerrichtung zusammenfällt. Dadurch kann besonders einfach über die Sammelkanäle das Kühlmedium einem Kühler zugeführt beziehungsweise von dem Kühler hergeführt werden, welcher in die Fahrzeuglängsrichtung von der Batterie beziehungsweise Traktionsbatterie beabstandet in dem Kraftwagen angeordnet ist. Entsprechend können sich also die Sammelkanäle der Verteileinrichtung beziehungsweise der Sammeleinrichtung bei in den Kraftwagen eingebrachter Traktionsbatterie insbesondere in Richtung der Fahrzeuglängsachse erstrecken.
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Die erfindungsgemäße Traktionsbatterie umfasst eine erfindungsgemäße Bodenplatte. Die Bodenplatte ist als Bodenteil eines Gehäuses der Traktionsbatterie ausgebildet. Auf dem Bodenteil ist eine Mehrzahl von Batteriezellen der Traktionsbatterie angeordnet. Die für die erfindungsgemäße Bodenplatte beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für die erfindungsgemäße Traktionsbatterie.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind somit auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 in einer schematischen Draufsicht eine Bodenplatte, durch welche ein Bodenteil eines Gehäuses einer Traktionsbatterie für einen Kraftwagen gebildet ist;
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2 schematisch eine Seitenansicht der Bodenplatte; und.
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3 in einer vergrößerten Perspektivansicht einen Grundkörper der Bodenplatte und eine als Gussbauteil ausgebildete Verteileinrichtung der Bodenplatte.
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In 1 ist schematisch eine Bodenplatte 10 für eine Traktionsbatterie eines Kraftwagens gezeigt. Die Bodenplatte 10 ist hierbei als Bodenteil eines Gehäuses der Traktionsbatterie ausgebildet. Die Traktionsbatterie stellt in dem beispielsweise als Elektrofahrzeug oder Hybridfahrzeug ausgebildeten Kraftwagen elektrische Energie für wenigstens einen Elektroantrieb zum Fortbewegen des Kraftwagens bereit. Die Bodenplatte 10 dient dem Abführen beziehungsweise Zuführen von Wärme zu den Batteriezellen der Batterie. Die (vorliegend nicht gezeigten) Batteriezellen der Traktionsbatterie sind hierbei auf der Bodenplatte 10 beispielsweise stehend angeordnet.
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Ein Grundkörper 12 der Bodenplatte 10 ist als Hohlkammerprofil ausgebildet und weist entsprechend eine Mehrzahl von Kühlkanälen 14 auf. Bei in den Kraftwagen eingebauter Traktionsbatterie verlaufen die Kühlkanäle 14 in die Fahrzeugquerrichtung, also in Richtung der Fahrzeugquerachse (y-Achse). Entsprechend fällt eine Haupterstreckungsrichtung 16 der Kühlkanäle 14, welche in 1 durch einen Pfeil veranschaulicht ist, mit der Fahrzeugquerrichtung zusammen.
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Zum Beaufschlagen der Kühlkanäle 14 mit einem, bevorzugt flüssigen, Kühlmedium weist die Bodenplatte 10 eine Verteileinrichtung 18 auf. Die Verteileinrichtung 18 ist als Gussbauteil ausgebildet und umfasst einen Sammelkanal 20, von welchem eine Mehrzahl von Zweigleitungen 22 abzweigen. Jede der Zweigleitungen 22 ist mit einem der Kühlkanäle 14 fluidisch gekoppelt. Die Verteileinrichtung 18 ist hierfür mit dem Grundkörper 12 in dicht sitzender Weise verbunden, beispielsweise durch Kleben oder Löten. Der Sammelkanal 20 verläuft bei in den Kraftwagen eingebauter Traktionsbatterie parallel zur Fahrzeuglängsrichtung (x-Achse). Entsprechend schließt der Sammelkanal 20 mit der Haupterstreckungsrichtung 16 der Kühlkanäle 14 einen Winkel 24 von vorliegend 90° ein. Die Kühlkanäle 14 verlaufen also im Wesentlichen orthogonal zu dem Sammelkanal 20.
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Wie aus der in 1 schematisch gezeigten Ansicht hervorgeht, können die Kühlkanäle 14 auf ihrem Weg von dem Sammelkanal 20 hin zu einem weiteren Sammelkanal 26 eine Mehrzahl von mäanderförmigen Windungen oder Schlingen 28 aufweisen. Hierdurch lässt sich ein vergleichsweise langer Strömungspfad des Kühlmediums von dem ersten Sammelkanal 20 zu dem weiteren oder zweiten Sammelkanal 26 bereitstellen.
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Der zweite Sammelkanal 26 ist in einer ebenfalls als Gussbauteil ausgebildeten Sammeleinrichtung 30 der Bodenplatte 10 bereitgestellt. In den Sammelkanal 26, welcher in der Sammeleinrichtung 30 ausgebildet ist, münden Zweigleitungen 32 ein, welche in analoger Weise wie die Zweigleitungen 22 des ersten Sammelkanals 20 mit den Kühlkanälen 14 fluidisch gekoppelt sind. Auch der Sammelkanal 26 schließt mit der Haupterstreckungsrichtung 16 der Kühlkanäle 14 vorliegend einen Winkel von 90° ein. Die Verteileinrichtung 18 einerseits und die Sammeleinrichtung 30 andererseits sorgen also für die Führung des Kühlmediums und erlauben hierbei die Umlenkung desselben im Anschluss an die orthogonal zu den Sammelkanälen 20, 26 verlaufende Kühlkanäle 14.
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In 1 veranschaulicht ein Pfeil 34 das Einströmen des Kühlmediums in den Sammelkanal 20 der Verteileinrichtung 18. Ein weiterer Pfeil 36 veranschaulicht das Ausströmen des Kühlmediums aus der Bodenplatte 10 nach dem Durchströmen der Kühlkanäle 14 und des Sammelkanals 26.
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Durch die Fügetechnik beim Verbinden der Verteileinrichtung 18 und der Sammeleinrichtung 30 mit dem Grundkörper 12 der Bodenplatte 10 kann ein sehr ebener, verzugsarmer Boden beziehungsweise eine entsprechende Bodenplatte 10 bereitgestellt werden. In diese Bodenplatte 10 können zugleich Querlastpfade integriert sein. Durch das Vorsehen beispielsweise des Klebens, des Lötens oder des Schweißens als Fügetechnik kann des Weiteren die Taktzeit bei der Herstellung der Bodenplatte 10 und somit auch bei der Herstellung des Gehäuses der Traktionsbatterie verkürzt werden.
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Die Bodenplatte 10 dient zugleich als Lastpfad bei der Fahrzeugauslegung. Hierbei befinden sich die Zuleitung, welche durch die Verteileinrichtung 18 bereitgestellt ist, und die Ableitung, welche durch die Sammeleinrichtung 30 bereitgestellt ist, im Bereich der Wandung des Gehäuses der Traktionsbatterie. Entsprechend befinden sich diese Einrichtungen, welche in die x-Richtung beziehungsweise Fahrzeuglängsrichtung des Kraftwagens verlaufen, im Crashbereich. Insgesamt ist durch das Gehäuse der Traktionsbatterie eine Crashstruktur bereitgestellt. Entsprechend dient die Bodenplatte 10 des Batteriegehäuses sowohl als Kühlkörper als auch als lasttragendes Strukturbauteil.
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Durch den Pfeil 34 ist zugleich eine Strömungsrichtung des Kühlmediums durch den Sammelkanal 20 angegeben. In diese Strömungsrichtung gesehen können die Zweigleitungen 22, welche von dem Sammelkanal 20 abzweigen, zunehmend größere durchströmbare Querschnitte aufweisen. Entsprechend kann sich in die entgegengesetzte Strömungsrichtung durch den weiteren Sammelkanal 26 der durchströmbare Querschnitt der Zweigleitungen 32 hin zu einem Auslass 38 der Bodenplatte 10 verringern.
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Derartige Zweigleitungen 22, 32 mit unterschiedlichen durchströmbaren Querschnitten lassen sich durch die Ausbildung der Verteileinrichtung 18 und der Sammeleinrichtung 30 als Gussbauteile besonders einfach bereitstellen. Des Weiteren ist so die Integration weiterer Funktionen in die Verteileinrichtung 18 einerseits und die Sammeleinrichtung 30 andererseits ermöglicht, welche eine Optimierung der Druckverteilung im die Bodenplatte 10 umfassenden Kühlsystem mit sich bringen.
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Im Kühlbetrieb strömt das Kühlmedium von einem, beispielsweise im Bereich einer Fahrzeugfront angeordneten (vorliegend nicht gezeigten) Kühler hin zu einem durch die Verteileinrichtung 18 bereitgestellten Einlass 40 der Bodenplatte 10. Nach dem Durchströmen der Kühlkanäle 14 und der mit dem jeweiligen Kühlkanal 14 gekoppelten Zweigleitungen 32 gelangt das Kühlmedium dann zum Auslass 38. Von hier wird das Kühlmedium wieder dem Kühler zugeführt. Hierfür ist in dem entsprechenden Kühlsystem oder Kühlmittelkreis bevorzugt eine Kühlmittelpumpe oder dergleichen Fördereinrichtung vorgesehen.
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Die in 2 gezeigte Geometrie der Verteileinrichtung 18, der Sammeleinrichtung 30 und des Grundkörpers 12 ist lediglich schematisch und beispielhaft. Insbesondere können nämlich die Verteileinrichtung 18 und die Sammeleinrichtung 30 im Querschnitt zumindest bereichsweise rund ausgebildet und entsprechend als dünnwandige Gussbauteile realisiert sein.
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Anhand von 3 lässt sich beispielhaft veranschaulichen, wie sich der mäanderförmige Verlauf der Kühlkanäle 14 (vergleiche 1) besonders einfach in der Bodenplatte 10 ausbilden lässt. Die Kühlkanäle 14 können als in die Haupterstreckungsrichtung 16 verlaufende Kammern ausgebildet sein. Die Kammern können zur Vergrößerung einer mit dem Kühlmedium in Kontakt kommenden Oberfläche eine Mehrzahl von Rippen 42 aufweisen (vergleiche 3).
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Die Zweigleitungen 22 in der Verteileinrichtung 18 können durch Öffnungen 44 bereitgestellt sein, welche in Vorsprüngen 46 der Verteileinrichtung 18 ausgebildet sind. Eine Kontur der Vorsprünge 46 entspricht hierbei vorliegend einer Innenkontur der die Rippen 42 aufweisenden, als Kammern ausgebildeten Kühlkanäle 14. Entsprechend können die Vorsprünge 46 nach Art von Stopfen in die Kühlkanäle 14 eingeführt werden. Die nicht mit den Öffnungen 44 versehenen Vorsprünge 46 dienen somit als Verschlussteile zum endseitigen Verschließen der Kühlkanäle 14. In analoger Weise zur Ausbildung der Verteileinrichtung 18 ist die Sammeleinrichtung 30 mit als Stopfen dienenden Vorsprüngen 46 und Vorsprüngen 46 mit Öffnungen 44 versehen.
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Vorliegend weist beispielsweise jeder dritte der Vorsprünge 46 die Öffnungen 44 auf, welche insbesondere als Bohrungen ausgebildet sein können. Entsprechend strömt, wie dies in 3 durch einen Pfeil 48 veranschaulicht ist, das Kühlmedium über diejenige Zweigleitung 22 in den Kühlkanal 14 ein, in welchen der die Öffnungen 44 aufweisende Stopfen 46 eingeführt ist.
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Am gegenüberliegenden Ende des Grundkörpers 12 ist dieser Kühlkanal 14, welcher mit dem von der Verteileinrichtung 18 kommendem Kühlmedium beaufschlagt wird, und auch der benachbarte Kühlkanal 14 mittels eines entsprechenden Stopfens beziehungsweise Vorsprungs 46 der Sammeleinrichtung 30 verschlossen. Jedoch ist ein die benachbarten Kühlkanäle 14 voneinander trennender Steg 50 an einem der Sammeleinrichtung 30 zugewandten Ende des Grundkörpers 12 durchbrochen. Beispielsweise kann diese fluidische Kopplung von benachbarten Kühlkanälen 14 durch Wegfräsen eines Stücks des Stegs 50 erfolgen. Entsprechend kann das Kühlmedium in den benachbarten Kühlkanal 14 übertreten.
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Von dort gelangt das Kühlmedium wieder in den durch einen der Stopfen beziehungsweise Vorsprünge 46 der Verteileinrichtung 18 verschlossenen Kühlkanal 14. Von diesem endseitig verschlossenen Kühlkanal 14 aus kann das Kühlmedium wiederum in den benachbarten Kühlkanal 14 eintreten, welcher ebenfalls mit einem der Stopfen beziehungsweise Vorsprünge 46 verschlossen ist der Verteileinrichtung 18. Für diese fluidische Kopplung ist (in vorliegend nicht näher gezeigter Art und Weise) auf einer der Verteileinrichtung 18 zugewandten Seite des Grundkörpers 12 der Steg 50 im Endbereich durchbrochen oder abgetragen beziehungsweise weggefräst. Entsprechend gelangt das Kühlmedium in den angrenzenden Kühlkanal 14 und von diesem über die ebenfalls durch Öffnungen 44 in einem der Vorsprünge 46 der Sammeleinrichtung 30 bereitgestellte Zweigleitung 32 in den Sammelkanal 26 der Sammeleinrichtung 30.
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In analoger Weise tritt das Kühlmedium durch die in dem nachfolgenden Vorsprung 46 der Verteileinrichtung 18 ausgebildeten Öffnungen 44 in den nächsten Kühlkanal 14 ein. Einer der vorliegend beispielhaft drei benachbarte Kühlkanäle 14 umfassenden mäanderförmigen Strömungspfade des Kühlmediums durch den Grundkörper 12 ist durch eine in 3 gestrichelt dargestellte Kurve 52 veranschaulicht.
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Je nach Anordnung der Öffnungen 44 in den Vorsprüngen 46 können jedoch auch andersartige mäanderförmige Strömungspfade des Kühlmediums durch den Grundkörper 12 realisiert werden. Des Weiteren kann auch keiner der Vorsprünge 46 als Verschlussteil ausgebildet sein, sondern es können alle Vorsprünge 46 die wenigstens eine Öffnung 44 aufweisen. Es kann also auch vorgesehen sein, dass alle Kühlkanäle 14 lediglich in eine von der Verteileinrichtung 18 zu der Sammeleinrichtung 30 verlaufende Richtung, also in die Haupterstreckungsrichtung 16, von dem Kühlmedium durchströmt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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