DE102016006382A1 - Verfahren zum Betrieb einer Notrufeinrichtung für ein Kraftfahrzeug und zugehöriges Kraftfahrzeug - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer Notrufeinrichtung für ein Kraftfahrzeug und zugehöriges Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betrieb einer Notrufeinrichtung (2) für ein Kraftfahrzeug (1), wobei manuell oder automatisch eine Übertragung eines Notrufsignals an eine kraftfahrzeugexterne Gegenstelle (3) ausgelöst wird, wobei während oder nach der Übertragung des Notrufsignals, bei Empfang eines Signals von der Gegenstelle (3) durch die Notrufeinrichtung (2) und/oder bei Erfassung eines Ausstiegs eines Fahrzeuginsassen (4) aus dem Kraftfahrzeug (1) durch Auswertung von Sensordaten wenigstens einer Sensoreinrichtung (5) des Kraftfahrzeugs (1) unmittelbar oder nach Erfüllung einer Zusatzbedingung eine einen Aufenthaltsort des und/oder wenigstens eines weiteren Fahrzeuginsassen (4) betreffende Aufenthaltsinformation von der Notrufeinrichtung an die Gegenstelle (3) übertragen und/oder eine Konfiguration einer Mensch-Maschine-Schnittstelle des Kraftfahrzeugs, die wenigstens eine Eingabevorrichtung (7, 9) und/oder wenigstens eine Ausgabevorrichtung (6, 8) umfasst und die zur Kommunikation der Gegenstelle (3) mit dem und/oder dem weiteren Fahrzeuginsassen (4) dient, verändert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Notrufeinrichtung für ein Kraftfahrzeug, wobei manuell oder automatisch eine Übertragung eines Notrufsignals an eine kraftfahrzeugexterne Gegenstelle ausgelöst wird.
  • Es sind Notrufsysteme für Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen ein Notrufsignal an eine Gegenstelle beispielsweise eine Rettungsleitstelle respektive ein Callcenter aufgebaut wird, wenn eine Notsituation eingetreten ist. Ein Notrufsignal kann dabei durch Betätigung eines Bedienelements, beispielsweise in Form einer Notruftaste, manuell durch einen Fahrzeuginsassen ausgelöst werden. Es ist möglich, dass ein Notrufsignal automatisch ausgelöst wird, wenn mittels in oder am Kraftfahrzeug angeordneter Sensoren eine kritische Fahrsituation oder ein bereits aufgetretener Unfall ermittelt wurde. Es kann sich bei den Notrufsignalen um eine Verständigung von Rettungskräften handeln, wobei auch eine Kommunikationsverbindung zwischen einem Fahrzeuginsassen und der Gegenstelle in Form einer Rettungsleitstelle oder eines Callcenters durch das Notrufsignal initiiert werden kann.
  • Bei bekannten Notrufeinrichtungen in Kraftfahrzeugen ist es nachteilig, dass beim Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeuginsassen und der Gegenstelle, die beispielsweise mittels einer telefonischen Verbindung realisiert wird, die Ausgabe- und/oder Eingabevorrichtungen in einer Konfiguration weiter betrieben werden, die zum Zeitpunkt des Eintritts der Notsituation eingestellt war. Dadurch besteht die Gefahr, dass beispielsweise bei sehr leise eingestellten Ausgabevorrichtungen ein von einer Gegenstelle übertragenes akustisches Signal von einem Fahrzeuginsassen nicht wahrnehmbar ist, so dass er auf das Signal der Gegenstelle nicht reagieren wird. Folglich ist es für die Gegenstelle nicht möglich, zu unterscheiden, ob ein Fahrzeuginsasse, z. B. aufgrund einer Ohnmacht, nicht mehr ansprechbar ist oder aufgrund von einer zu leisen Ausgabe eines an ihn übertragenen akustischen Signals auf dieses nicht reagiert.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb einer Notrufeinrichtung für ein Kraftfahrzeug anzugeben, das eine insbesondere bezüglich auf die genannten Nachteile verbesserte Kommunikation zwischen einem Fahrzeuginsassen und einer Gegenstelle ermöglicht.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass während oder nach der Übertragung des Notrufsignals, bei Empfang eines Signals von der Gegenstelle durch die Notrufeinrichtung und/oder bei Erfassung eines Ausstiegs eines Fahrzeuginsassen aus dem Kraftfahrzeug durch Auswertung von Sensordaten wenigstens einer Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs unmittelbar oder nach Erfüllung einer Zusatzbedingung eine einen Aufenthaltsort des und/oder wenigstens eines weiteren Fahrzeuginsassen betreffende Aufenthaltsinformation von der Notrufeinrichtung an die Gegenstelle übertragen und/oder eine Konfiguration einer Mensch-Maschine-Schnittstelle des Kraftfahrzeugs, die wenigstens eine Eingabevorrichtung und/oder wenigstens eine Ausgabevorrichtung umfasst und die zur Kommunikation der Gegenstelle mit dem und/oder dem weiteren Fahrzeuginsassen dient, verändert wird.
  • Dadurch kann in einer Notsituation die Rettungskette optimiert werden, da die Gegenstelle besser über die Notsituation informiert werden kann. Einerseits ist durch die den Aufenthaltsort des und/oder wenigstens eines weiteren Fahrzeuginsassen betreffende Aufenthaltsinformation für die Gegenstelle ein Ausstieg des und/oder wenigstens eines weiteren Fahrzeuginsassen erkennbar. Andererseits kann ergänzend oder alternativ die Bereitstellung zusätzlicher Informationen an die Gegenstelle durch einen Fahrzeuginsassen verbessert werden, indem eine Rekonfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle und somit eine Anpassung an die konkrete Situation am Notfallort automatisch beziehungsweise situationsabhängig und/oder durch eine Anfrage der Gegenstelle an das Kraftfahrzeug initiiert wird. Zum Beispiel wenn ein Fahrzeuginsasse zunächst scheinbar nicht ansprechbar ist, kann die Empfindlichkeit beziehungsweise Lautstärke von Ein- und Ausgabevorrichtungen angepasst werden. Insbesondere bei einem erkannten Ausstieg eines Fahrzeuginsassen aus dem Kraftfahrzeug kann auch auf andere Ein- und Ausgabevorrichtungen, die zur Aufnahme beziehungsweise Ausgabe von Signalen im Außenbereich des Kraftfahrzeugs ausgelegt sind, gewechselt werden. Dadurch kann eine Kommunikation zwischen der Gegenstelle und dem Fahrzeuginsassen ermöglicht werden, obwohl dieser aus dem Kraftfahrzeug ausgestiegen ist.
  • Dabei ist es erfindungsgemäß möglich, dass die Aufenthaltsinformation von der Notrufeinrichtung drahtlos per Funk an die Gegenstelle übertragen wird. Die Übertragung kann mittels Short Message Service (SMS), mittels einer IP-Verbindung oder durch ein auf einen Sprachkanal moduliertes Datensignal erfolgen. Beispielsweise kann für die Übertragung der Aufenthaltsinformation das im Rahmen des von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen eCall-Systems verwendete Datenformat des Minimum Set of Data (MSD) verwendet werden. Dabei umfasst ein Minimum Set of Data insgesamt 140 Byte, die auf 12 Blöcke verteilt sind. Der zwölfte Block kann optional mit zusätzlichen Daten, beispielsweise Daten bezüglich eines Fahrzeuginsassen, belegt werden. Demnach kann erfindungsgemäß die Aufenthaltsinformation in Block 12 eines Minimum Set of Data übertragen werden, das in diesem Fall als Extended Set of Data (ESD) bezeichnet werden kann. Die Übertragung der Daten und somit auch die Übertragung der Aufenthaltsinformation kann erfindungsgemäß durch die Gegenstelle ausgelöst werden. Auch die Veränderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle kann durch die Gegenstelle ausgelöst werden.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren können die Veränderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle und/oder die Übertragung der Aufenthaltsinformation ausschließlich während oder nach der Übertragung des Notrufsignals und/oder ausschließlich bei beziehungsweise nach der Erfassung des Ausstiegs des Fahrzeuginsassen und/oder dem Empfang des Signals der Gegenstelle erfolgen.
  • Erfindungsgemäß kann die Mensch-Maschine-Schnittstelle mehrere der Ausgabevorrichtungen und/oder mehrere der Eingabevorrichtungen umfassen, wobei eine Änderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle derart erfolgt, dass verändert wird, welche der Ausgabevorrichtungen und/oder der Eingabevorrichtungen zur Kommunikation der Gegenstelle mit dem und/oder dem weiteren Fahrzeuginsassen genutzt werden. Erfindungsgemäß können die Ausgabevorrichtungen und die Eingabevorrichtungen sowohl im Innen- als im Außenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Folglich können Ausgabe- respektive Eingabevorrichtung eingesetzt werden, die entweder ein Signal in einen beziehungsweise aus einem Außenraum außerhalb des Kraftfahrzeugs oder in einen beziehungsweise aus einem Innenraum innerhalb des Kraftfahrzeugs abstrahlen beziehungsweise empfangen.
  • Eine Variante der Erfindung kann vorsehen, dass die Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle derart verändert wird, dass wenigstens eine vor der Veränderung der Konfiguration nicht zu der Kommunikation genutzte Ausgabevorrichtung und/oder Eingabevorrichtung, die ein Signal in einen Außenraum außerhalb des Kraftfahrzeugs abstrahlt oder von dort erfasst, nach Veränderung der Konfiguration zur Kommunikation genutzt wird. Somit ist es erfindungsgemäß möglich, dass durch die Detektion eines Ausstiegs eines Fahrzeuginsassen respektive durch Empfang eines Signals von der Gegenstelle eine Änderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle ausgelöst wird, durch die eine Kommunikation mit einem ausgestiegenen Fahrzeuginsassen ermöglicht oder verbessert wird.
  • Eine Veränderung der Konfiguration kann zusätzlich bewirken, dass wenigstens eine Ausgabevorrichtung und/oder wenigstens eine Eingabevorrichtung, die ein Signal in einen Innenraum innerhalb des Kraftfahrzeugs abstrahlt bzw. von dort erfasst, deaktiviert wird oder werden und zur Kommunikation ausschließlich wenigstens eine Ausgabevorrichtung und/oder wenigstens eine Eingabevorrichtung der Mensch-Maschine-Schnittstelle genutzt wird oder werden, die ein Signal in einen Außenraum außerhalb des Kraftfahrzeugs abstrahlt oder von dort erfasst.
  • Es ist allerdings auch möglich, dass eine Veränderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle derart erfolgt, dass sowohl Ausgabevorrichtungen und/oder Eingabevorrichtungen, die ein Signal in einen Innenraum innerhalb des Kraftfahrzeugs abstrahlen oder von dort erfassen, und zusätzliche Ausgabevorrichtungen und/oder Eingabevorrichtungen, die ein Signal in einen Außenraum außerhalb des Kraftfahrzeugs abstrahlen oder von dort erfassen, zur Kommunikation mit dem Fahrzeuginsassen und/oder wenigstens einem weiteren Fahrzeuginsassen genutzt werden.
  • Erfindungsgemäß kann die wenigstens eine Ausgabevorrichtung ein Lautsprecher und/oder die wenigstens eine Eingabevorrichtung ein Mikrofon sein. Folglich ist es möglich, akustische Signale zur Kommunikation zwischen einem Fahrzeuginsassen und einer Gegenstelle auszugeben respektive aufzunehmen. Alternativ oder ergänzend können eine Anzeigeeinrichtung als Ausgabevorrichtung und/oder eine Kameraeinrichtung als Eingabevorrichtung zur Ausgabe respektive Aufnahme optischer Signale verwendet werden. Beispielsweise kann über wenigstens eine Anzeigeeinrichtung ein optisches Signal an einen Fahrzeuginsassen ausgegeben werden und/oder durch wenigstens eine Kameraeinrichtung kann eine Bewegung eines Fahrzeuginsassen optisch erfassbar sein, die durch eine Gestenerkennung entsprechend interpretiert und/oder als Bild oder Bildfolge an die Gegenstelle übertragen werden kann.
  • Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle derart geändert wird, dass ein Ausgabepegel für den wenigstens einen Lautsprecher und/oder ein Aufnahmepegel für das wenigstens eine Mikrofon verändert wird. Beispielsweise kann, wenn vor Übertragung eines Notrufsignals ein Fahrzeuginsasse einen relativ niedrigen Ausgabepegel für den wenigstens einen Lautsprecher eingestellt hat, durch die Veränderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle ein größerer Ausgabepegel für diesen Lautsprecher eingestellt werden, so dass sichergestellt werden kann, dass ein Fahrzeuginsasse ein durch die Gegenstelle an ihn übertragenes akustisches Signal wahrnehmen kann. Gleiches gilt bezüglich des wenigstens einen Mikrofons, so dass ein beispielsweise während eines Telefonats eingestellter, relativ niedriger Aufnahmepegel des Mikrofons im Rahmen der Veränderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle auf einen höheren Aufnahmepegel geändert werden kann, wodurch das wenigstens eine Mikrofon empfindlicher auf einen erfassbaren Schall reagiert.
  • Es ist erfindungsgemäß auch möglich, dass im Rahmen der Veränderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle unterschiedliche Signalfilter aktiviert und/oder deaktiviert werden und somit gegebenenfalls zur Filterung der akustischen oder optischen Signale beitragen, so dass eine möglichst störungsfreie Kommunikation zwischen dem Fahrzeuginsassen und/oder dem weiteren Fahrzeuginsassen und der Gegenstelle ermöglicht wird.
  • Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, dass durch ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs in einem ersten Betriebsmodus des Steuergeräts von einer ausgewählten Eingabevorrichtung erfasste Signale oder daraus abgeleitete Signale an eine Infotainmenteinrichtung des Kraftfahrzeugs weitergeleitet werden, um diese zu steuern, und/oder durch die Infotainmenteinrichtung bereitgestellte Infotainment-Inhalte oder daraus abgeleitete Signale an eine ausgewählte Ausgabevorrichtung weitergeleitet werden, um durch diese ausgegeben zu werden, und in einem zweiten Betriebsmodus über die ausgewählte Eingabevorrichtung Signale erfasst und die erfassten Signale oder daraus abgeleitete Signale an die Gegenstelle gesendet werden und/oder von der Gegenstelle gesendete Signale oder daraus abgeleitete Signale an die ausgewählte Ausgabevorrichtung weitergeleitet und durch diese ausgegeben werden, wobei bei Übertragung des Notrufsignals und/oder bei Veränderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus gewechselt wird. Im ersten Betriebsmodus können die von der Eingabevorrichtung erfassten Signale oder die an eine Ausgabevorrichtung gesendeten Signale unverändert durch das Steuergerät des Kraftfahrzeugs zu beziehungsweise von der Infotainmenteinrichtung durchgeschleift werden. Im zweiten Betriebsmodus des Steuergeräts kann die Notrufeinrichtung des Kraftfahrzeugs die Eingabevorrichtung sowie die Ausgabevorrichtung zur Erfassung oder zur Ausgabe von Signalen nutzen. Das Steuergerät des Kraftfahrzeugs kann einen Teil oder die gesamte Steuerung der Notrufeinrichtung umfassen, so dass ein physikalisches Durchschleifen der Signale von und zu den Aus- und Eingabevorrichtungen durch die Notrufeinrichtung erfolgt.
  • Erfindungsgemäß können die auszuwertenden Sensordaten wenigstens einen Zustand
    • – eines Gurtschlosses,
    • – einer Druckmatte, z. B. in einem Fahrzeugsitz,
    • – einer Diebstahlwarnanlage mit Innenraumüberwachung,
    • – eines Fahrzeugschlüssels,
    • – eines Türschlosses,
    • – eines Fensterhebers und/oder eines Schiebedaches des Kraftfahrzeugs und/oder
    • – eines mit dem Kraftfahrzeug koppelbaren mobilen Endgeräts
    beschreiben.
  • Beispielsweise können die Sensordaten eine Information enthalten, ob ein Sicherheitsgurt in einem Gurtschloss verrastet ist, ob eine in einem Fahrzeugsitz befindliche Druckmatte durch einen auf dem Sitz befindlichen Fahrzeuginsassen mit einem Druck beaufschlagt ist, ob durch die Innenraumüberwachung eine Bewegung im Innenraum des Kraftfahrzeugs erfasst wird, ob sich ein Fahrzeugschlüssel innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des Kraftfahrzeugs befindet, ob ein Türschloss einer Kraftfahrzeugtür geöffnet oder geschlossen wurde, ob ein Fenster oder ein Schiebedach verstellt wurde oder ob ein mobiles Endgerät mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt ist. Eine Kopplung des mobilen Endgeräts mit dem Kraftfahrzeug kann derart erfolgen, dass eine kraftfahrzeugseitige Kopplungseinrichtung mit dem mobilen Endgerät kommuniziert, um eine Nutzung wenigstens einer Einrichtung des Kraftfahrzeugs durch das Endgerät oder umgekehrt zu ermöglichen.
  • Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle bei einer Betätigung eines Bedienelements zum Starten und/oder Stoppen des Kraftfahrzeugs und/oder bei einem Verbinden und/oder Trennen eines Bordnetzes des Kraftfahrzeugs oder eines Abschnitts des Bordnetzes mit und/oder von einer Bordnetzbatterie und/oder bei oder nach Empfang eines von der Gegenstelle gesendeten Rücksetzsignals gemäß einer festgelegten Standardkonfiguration konfiguriert wird. Das Bedienelement kann beispielsweise ein Zündschloss oder ein Startknopf sein. Die Betätigung eines Zündschlosses kann auch als Klemmenwechsel bezeichnet werden, da im Rahmen einer Betätigung eines Zündschlosses eine Klemme eines Zündschlosses des Kraftfahrzeugs und somit ein mit dieser Klemme verbundenes Bordnetz oder verbundener Bordnetzabschnitt mit einem Potential der Bordnetzbatterie verbunden oder von diesem getrennt werden kann.
  • Eine Variante der Erfindung kann vorsehen, dass die den Aufenthaltsort eines und/oder wenigstens eines weiteren Fahrzeuginsassen betreffende Aufenthaltsinformation durch Auswertung von Sensordaten der und/oder wenigstens einer weiteren Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs ermittelt wird.
  • Beispielsweise kann durch Sensordaten einer Druckmatte, die innerhalb eines Fahrzeugsitzes angeordnet sein kann, festgestellt werden, ob sich auf einem Fahrzeugsitz vor Übertragung eines Notrufsignals ein Fahrzeuginsasse befunden haben muss, da die Druckmatte mit einem Druck beaufschlagt war und nach Übertragung eines Notrufsignals dieser Druck nicht mehr erfassbar ist, da der zuvor auf diesem Sitz befindliche Fahrzeuginsasse den Innenraum des Kraftfahrzeugs verlassen hat.
  • Die Sensordaten können gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren beliebig kombiniert werden, um einen Ausstieg eines Fahrzeuginsassen aus dem Kraftfahrzeug zu detektieren. Die Erfassung eines Ausstiegs kann erfindungsgemäß genau dann erfolgen, wenn eine die Sensordaten auswertende Ausstiegsbedingung erfüllt ist. Die Ausstiegsbedingung kann mehrere Teilbedingungen umfassen, die logisch verknüpft sein können. Die Ausstiegsbedingung kann beispielsweise nur dann erfüllt sein, wenn mehrere Teilbedingungen in einer vorgegebenen Reihenfolge respektive mit einem vorgegebenen zeitlichen Ablauf erfüllt werden. Beispielsweise können Sensordaten, die einen Zustand einer Druckmatte beschreiben, mit Sensordaten, die einen Zustand eines Gutschlosses beschreiben, kombiniert werden. Folglich kann beispielsweise vor oder bei Übertragung eines Notrufsignals ein Sicherheitsgurt in einem Gurtschloss verrastet sein, wobei nach Übertragung des Notrufsignals kein Sicherheitsgurt in dem Gurtschloss verrastet ist. Kommt hinzu, dass eine Druckmatte, die in dem Sitz verbaut ist, der zu dem zuvor beschriebenen Gurtschloss zuzuordnen ist, vor oder bei Übertragung eines Notrufsignals mit einem Druck beaufschlagt war und nach Übertragung des Notrufsignals durch die Druckmatte kein Druck mehr erfassbar ist, kann das Verfahren einen Ausstieg eines Fahrzeuginsassen aus dem Kraftfahrzeug detektiert haben.
  • Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die fahrzeugexterne Gegenstelle von dem Kraftfahrzeug beabstandet und ortsfest ist. Bei der fahrzeugexternen Gegenstelle kann es sich erfindungsgemäß um eine Rettungsleitstelle und/oder um ein Callcenter handeln.
  • Neben dem erfindungsgemäßen Betrieb einer Notrufeinrichtung für ein Kraftfahrzeug betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer Notrufeinrichtung zur manuellen oder automatischen Übertragung eines Notrufsignals an eine kraftfahrzeugexterne Gegenstelle, wobei vorgesehen ist, dass es zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist.
  • Das Kraftfahrzeug kann entsprechend der zum erfindungsgemäßen Verfahren erläuterten Merkmale weitergebildet werden.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs in einer Nutzungssituation; und
  • 2 ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Fahrsituation respektive einer Notsituation eines Kraftfahrzeugs 1, in der ein Verfahren zum Betrieb einer Notrufeinrichtung gemäß dem in 2 gezeigten Flussdiagramm durchgeführt wird.
  • In 1 sind das Kraftfahrzeug 1, eine Gegenstelle 3 und ein aus dem Kraftfahrzeug 1 ausgestiegener Fahrzeuginsasse 4 dargestellt. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst eine Notrufeinrichtung 2, eine Sensoreinrichtung 5 in Form einer in einem Fahrzeugsitz angeordneten Druckmatte, eine interne Ausgabevorrichtung 6 in Form eines Lautsprechers und eine interne Eingabevorrichtung 7 in Form eines Mikrofons, mit deren Hilfe ein akustisches Signal in einen Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 abgestrahlt beziehungsweise von dort erfasst werden kann, und eine externe Ausgabevorrichtung 8, ebenfalls in Form eines Lautsprechers, sowie eine externe Eingabevorrichtung 9, ebenfalls in Form eines Mikrofons, mit deren Hilfe ein Signal in einen Außenraum außerhalb des Kraftfahrzeugs 1 abgestrahlt oder von dort erfasst werden kann. Zudem umfasst das Kraftfahrzeug 1 ein Infotainmentsystem 10, das direkt mit der Notrufeinrichtung 2 verbunden ist, sowie ein Betätigungselement 11 zum Auslösen einer Übertragung eines Notrufsignals an die Gegenstelle 3.
  • Ein Steuergerät der Notrufeinrichtung 2 befindet sich während dem normalen Fahrbetrieb in einem ersten Betriebsmodus. In diesem ersten Betriebsmodus erfolgt eine Erfassung von Sensordaten einer Sensoreinrichtung 5 des Kraftfahrzeugs 1 in Form einer Druckmatte, um durch eine Überschreitung eines Schwellwerts für eine Druckkraft, mit der die Druckmatte beaufschlagt ist, zu erfassen, ob sich ein Fahrzeuginsasse 4 auf einem Sitz des Kraftfahrzeugs 1 befindet. In diesem ersten Betriebsmodus werden von der internen Eingabevorrichtung 7 erfasste Signale oder daraus abgeleitete Signale über die Notrufeinrichtung 2 an die Infotainmenteinrichtung 10 des Kraftfahrzeugs 1 weitergeleitet, um diese zu steuern. Von der Infotainmenteinrichtung 10 bereitgestellte Infotainment-Inhalte oder daraus abgeleitete Signale werden an die interne Ausgabevorrichtung 6 in Form eines Lautsprechers weitergeleitet und durch diese ausgegeben. Dieser normale Fahrbetrieb, in dem sich das Steuergerät in einem ersten Betriebsmodus befindet entspricht dem in 2 dargestellten Schritt S1.
  • In Schritt S2 wird geprüft ob eine Betätigung des Betätigungselements 11 zum Auslösen eines Notrufsignals erfasst wurde. Solange keine Betätigung festgestellt wurde, kehrt das Verfahren gemäß der Darstellung in 2 zurück in Schritt S1. Wird allerdings eine Betätigung erkannt, fährt das Verfahren in Schritt S3 fort.
  • In Schritt S3 wird das durch Betätigung des Betätigungselements 11 ausgelöste Notrufsignal von der Notrufeinrichtung 2 an die Gegenstelle 3 übertragen. Anschließen wird das Verfahren in Schritt S4 fortgesetzt.
  • In Schritt S4 wird der Betriebsmodus des Steuergeräts von dem ersten Betriebsmodus in einen zweiten Betriebsmodus gewechselt. In diesem zweiten Betriebsmodus werden von den Aus- und Eingabevorrichtungen 6, 7 auszugebende respektive zu erfassende Signale von der Notrufeinrichtung 2 nicht mehr zur Infotainmenteinrichtung 10 durchgeschleift. Das heißt, dass die Notrufeinrichtung 2 quasi als Mastereinrichtung für die Aus- und Eingabevorrichtungen 6, 7 agiert und im zweiten Betriebsmodus eine ausschließliche Benutzung der Aus- und Eingabevorrichtungen 6, 7 durch die Notrufeinrichtung 2 bewirkt. Folglich werden die Aus- und Eingabevorrichtungen 6, 7 ausschließlich zur Kommunikation zwischen der Gegenstelle 3 und dem Fahrzeuginsassen 4 genutzt. Über die Eingabevorrichtung 7 wird Schall im Fahrzeuginnenraum erfasst und ein hieraus abgeleitetes Signal wird durch die Notrufeinrichtung 2 an die Gegenstelle 3 übertragen. Durch den Fahrzeuginsassen 4 erzeugte Geräusche, insbesondere Sprache, können somit an die Gegenstelle 3 übertragen werden. Die Gegenstelle 3 kann Audiosignale an die Notrufeinrichtung 2 übertragen, die durch diese über die Ausgabevorrichtung 6 ausgegeben werden. Dies ermöglicht eine bidirektionale Sprachkommunikation zwischen einem im Kraftfahrzeug 1 befindlichen Fahrzeuginsassen 4 und der Gegenstelle 3. Direkt im Anschluss wird das Verfahren in Schritt S5 fortgesetzt.
  • In Schritt S5 erfolgt eine erneute Erfassung von Sensordaten der Sensoreinrichtung 5 in Form der Druckmatte, wobei bei einer Unterschreitung eines Schwellwerts für eine Druckkraft, mit der die Druckmatte beaufschlagt ist ermittelt wird, dass sich kein Fahrzeuginsasse 4 auf dem Sitz des Kraftfahrzeugs 1 befindet.
  • In Schritt S6 wird ermittelt, ob ein Fahrzeuginsasse 4 das Kraftfahrzeug 1, wie in 1 dargestellt, verlassen hat. Ein Verlassen des Kraftfahrzeugs wird dann ermittelt, wenn in Schritt S1 eine Belegung des Sitzes durch den Fahrzeuginsassen 4 ermittelt wurde und in Schritt S5 ermittelt wurde, dass sich kein Fahrzeuginsasse 4 auf dem Sitz befindet. Bei einem Verlassen des Sitzes durch den Fahrzeuginsassen 4 wird von einem Verlassen des Kraftfahrzeugs 1 ausgegangen.
  • Wird in Schritt S6 nicht festgestellt, dass ein Fahrzeuginsasse 4 das Kraftfahrzeug 1 verlassen hat, fährt das Verfahren in Schritt S7 fort und überprüft dort, ob eine Betätigung eines Bedienelements zum Starten des Kraftfahrzeugs 1 vorliegt. Ist dies der Fall, kehrt das Verfahren zurück in Schritt S1 und befindet sich somit in seinem initialen Zustand. Ein erneuter Start des Kraftfahrzeugs deutet darauf hin, dass der Notfall behoben ist und ein normaler Fahrbetrieb gewünscht ist.
  • Wird in Schritt S6 allerdings festgestellt, dass ein Fahrzeuginsasse 4 das Kraftfahrzeug 1 verlassen hat, wird das Verfahren in Schritt S8 fortgesetzt.
  • In Schritt S8 erfolgt aufgrund der Feststellung, dass ein Fahrzeuginsasse 4 das Kraftfahrzeugs 1, verlassen hat, eine Übertragung einer einen Aufenthalt eines Fahrzeuginsassen 4 beschreibenden Aufenthaltsinformation von der Notrufeinrichtung 2 des Kraftfahrzeugs 1 an die Gegenstelle 3, um diese davon in Kenntnis zu setzen dass ein Fahrzeuginsasse 4 das Kraftfahrzeug 1 verlassen hat.
  • Anschließend wird in Schritt S9 automatisch eine Änderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle durchgeführt, so dass die interne Ausgabevorrichtung 6 sowie die interne Eingabevorrichtung 7 deaktiviert werden und gleichzeitig die externe Ausgabevorrichtung 8 sowie die externe Eingabevorrichtung 9 aktiviert werden. Folglich wird zwischen dem Fahrzeuginsassen 4 und der Gegenstelle 3 eine Kommunikation ermöglicht, obwohl der Fahrzeuginsasse 4 aus dem Kraftfahrzeug 1 ausgestiegen ist. Die Gegenstelle 3 kann ein akustisches Signal über die Notrufeinrichtung 2 des Kraftfahrzeugs 1 an die externe Ausgabevorrichtung 8 übertragen, das durch diese ausgeben wird. Akustische Signale des aus dem Kraftfahrzeug 1 ausgestiegenen Fahrzeuginsassen 4 können hingegen durch die externe Eingabevorrichtung 9 erfasst und über die Notrufeinrichtung 2 des Kraftfahrzeugs 1 an die Gegenstelle 3 übertragen werden.
  • Die Änderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle bleibt solange bestehen, bis in Schritt S10 eine Betätigung eines Bedienelements zum Starten des Kraftfahrzeugs 1 erfasst wird und das Verfahren zu Schritt S1 zurückkehrt und sich somit in seinem Initialzustand befindet.
  • In einer alternativen Ausführungsform ist die Änderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle ausschließlich von einem entsprechenden Signal der Gegenstelle 3 abhängig, das gegebenenfalls von der Gegenstelle 3 an die Notrufeinrichtung 2 des Kraftfahrzeugs 1 gesendet wird. Das heißt, dass die Gegenstelle 3 auch dann eine Änderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle veranlassen kann, wenn zuvor kein Ausstieg eines Fahrzeuginsassen 4 erfasst wurde.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist die Änderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle zusätzlich von einem entsprechenden Signal der Gegenstelle 3 abhängig, das gegebenenfalls von der Gegenstelle 3 an die Notrufeinrichtung 2 des Kraftfahrzeugs 1 gesendet wird. Das heißt, dass anhand einer Veränderung der Sensordaten der Sensoreinrichtung 5 zwar ein Ausstieg eines Fahrzeuginsassen 4 detektiert wurde, eine Veränderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle allerdings erst dann erfolgt, wenn von der Gegenstelle 3 ein entsprechendes Signal empfangen wurde.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Betrieb einer Notrufeinrichtung (2) für ein Kraftfahrzeug (1), wobei manuell oder automatisch eine Übertragung eines Notrufsignals an eine kraftfahrzeugexterne Gegenstelle (3) ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass während oder nach der Übertragung des Notrufsignals, bei Empfang eines Signals von der Gegenstelle (3) durch die Notrufeinrichtung (2) und/oder bei Erfassung eines Ausstiegs eines Fahrzeuginsassen (4) aus dem Kraftfahrzeug (1) durch Auswertung von Sensordaten wenigstens einer Sensoreinrichtung (5) des Kraftfahrzeugs (1) unmittelbar oder nach Erfüllung einer Zusatzbedingung eine einen Aufenthaltsort des und/oder wenigstens eines weiteren Fahrzeuginsassen (4) betreffende Aufenthaltsinformation von der Notrufeinrichtung an die Gegenstelle (3) übertragen und/oder eine Konfiguration einer Mensch-Maschine-Schnittstelle des Kraftfahrzeugs, die wenigstens eine Eingabevorrichtung (7, 9) und/oder wenigstens eine Ausgabevorrichtung (6, 8) umfasst und die zur Kommunikation der Gegenstelle (3) mit dem und/oder dem weiteren Fahrzeuginsassen (4) dient, verändert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle mehrere der Ausgabevorrichtungen (6, 8) und/oder mehrere der Eingabevorrichtungen (7, 9) umfasst, wobei eine Änderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle derart erfolgt, dass verändert wird, welche der Ausgabevorrichtungen (6, 8) und/oder der Eingabevorrichtungen (7, 9) zur Kommunikation der Gegenstelle (3) mit dem und/oder dem weiteren Fahrzeuginsassen (4) genutzt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle derart verändert wird, dass wenigstens eine vor der Veränderung der Konfiguration nicht zu der Kommunikation genutzte Ausgabevorrichtung (6, 8) und/oder Eingabevorrichtung (7, 9), die ein Signal in einen Außenraum außerhalb des Kraftfahrzeugs (1) abstrahlt oder von dort erfasst, nach Veränderung der Konfiguration zur Kommunikation genutzt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausgabevorrichtung (6, 8) ein Lautsprecher und/oder die wenigstens eine Eingabevorrichtung (7, 9) ein Mikrofon ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle derart geändert wird, dass ein Ausgabepegel für den wenigstens einen Lautsprecher und/oder ein Aufnahmepegel für das wenigstens eine Mikrofon verändert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs in einem ersten Betriebsmodus des Steuergeräts von einer ausgewählten Eingabevorrichtung (7, 9) erfasste Signale oder daraus abgeleitete Signale an eine Infotainmenteinrichtung (10) des Kraftfahrzeugs (1) weitergeleitet werden, um diese zu steuern, und/oder durch die Infotainmenteinrichtung (10) bereitgestellte Infotainment-Inhalte oder daraus abgeleitete Signale an eine ausgewählte Ausgabevorrichtung (6, 8) weitergeleitet werden, um durch diese ausgegeben zu werden, und in einem zweiten Betriebsmodus des Steuergeräts über die ausgewählte Eingabevorrichtung (7, 9) Signale erfasst und die erfassten Signale oder daraus abgeleitete Signale an die Gegenstelle (3) gesendet werden und/oder von der Gegenstelle (3) gesendete Signale oder daraus abgeleitete Signale an die ausgewählte Ausgabevorrichtung (6, 8) weitergeleitet und durch diese ausgegeben werden, wobei bei Übertragung des Notrufsignals und/oder bei Veränderung der Konfiguration der Mensch-Maschine-Schnittstelle zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus gewechselt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auszuwertenden Sensordaten wenigstens einen Zustand – eines Gurtschlosses, – einer Druckmatte, – einer Diebstahlwarnanlage mit Innenraumüberwachung, – eines Fahrzeugschlüssels, – eines Türschlosses, – eines Fensterhebers und/oder eines Schiebedaches des Kraftfahrzeugs und/oder – eines mit dem Kraftfahrzeug (1) koppelbaren mobilen Endgeräts beschreiben.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle bei einer Betätigung eines Bedienelements zum Starten und/oder Stoppen des Kraftfahrzeugs und/oder bei einem Verbinden und/oder Trennen eines Bordnetzes des Kraftfahrzeugs (1) oder eines Abschnitts des Bordnetzes mit und/oder von einer Bordnetzbatterie und/oder bei oder nach Empfang eines von der Gegenstelle gesendeten Rücksetzsignals gemäß einer festgelegten Standardkonfiguration konfiguriert wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Aufenthaltsort eines und/oder wenigstens eines weiteren Fahrzeuginsassen (4) betreffende Aufenthaltsinformation durch Auswertung von Sensordaten der und/oder wenigstens einer weiteren Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs (1) ermittelt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die fahrzeugexterne Gegenstelle (3) von dem Kraftfahrzeug (1) beabstandet und ortsfest ist.
  11. Kraftfahrzeug (1) mit einer Notrufeinrichtung (2) zur manuellen oder automatischen Übertragung eines Notrufsignals an eine kraftfahrzeugexterne Gegenstelle (3), dadurch gekennzeichnet, dass es zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.
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