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Die Erfindung betrifft eine Luftfederanordnung eines Fahrzeuges, umfassend eine erste und eine zweite Luftfeder, die parallel angeordnet sind, wobei die Luftfederanordnung mindestens zwei Luftfederbälge aus elastomerem Werkstoff aufweist und jeder der Luftfederbälge eine volumenelastische Luftkammer einschließt.
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Luftfederanordnungen bzw. Luftfedern haben in der Industrie ein breites Spektrum bezüglich der Anwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise im Schwerlastverkehr (Lkw-Bereich) haben Luftfederanordnungen bereits seit längerem ihren festen Platz gefunden. Wie es der Entwicklungstrend zeigt, werden Luftfederanordnungen bzw. Luftfedern seit geraumer Zeit zunehmend auch im Personenverkehr (Pkw-Bereich) zum Einsatz gebracht, da Luftfederanordnungen gegenüber den ursprünglichen Federsystemen, wie beispielsweise Blattfedern, bzw. Spiralfedern gewisse Vorteile aufweisen.
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Neben den vielfältigen Applikationen/Anwendungsmöglichkeiten, gibt es auch die unterschiedlichsten Ausführungsformen der Luftfederanordnungen bzw. Luftfedern, da je nach Einsatzfall gewisse Eigenschaften an die Luftfederanordnungen bzw. Luftfedern gestellt werden, welche anhand der entsprechenden Ausführungsform bestmöglich realisiert werden.
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Aus der Literatur, bzw. unter nachfolgendem Link, https://www.contitech.de/pages/produkte/luftfedersysteme/schienenfahrzeuge/produkte_sekundaer_de.html, sind unterschiedliche Ausführungsformen/Bauarten, sowie deren spezieller bevorzugter Applikationsbereich bekannt, bzw. offenbart.
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Beispielhaft hierzu werden aufgeführt:
- – Der sogenannte Rollbalg wird in engsten Einbauräumen in Drehgestellen von Straßenbahnen und in Niederflurdrehgestellen eingesetzt;
- – Der sogenannte Zwei-Faltenbalg zeichnet sich dadurch aus, dass er hohe Hubbewegungen durchführen kann;
- – Der sogenannte Halbbalg eignet sich für wiegenlose Drehgestelle und aufgrund der sehr großen lateralen Verformungsmöglichkeit auch für Hochgeschwindigkeitszüge und für moderne Drehgestelle im Nah- und Metroverkehr;
- – Beim sogenannte geführter Rollbalg wird aufgrund der äußeren Führung die Tragkraft gegenüber dem ungeführten Balg erhöht. Der Balg ist gegen äußere Einflüsse geschützt (Vandalismus). Einsatz findet dieser Balg in engsten Einbauräumen in Drehgestellen von Straßenbahnen und in Niederflurdrehgestellen;
- – Beim sogenannte Gürtelbalg bewirkt ein Gürtel eine Erhöhung der Tragkraft gegenüber herkömmlichen Bälgen. Sie sind in der Regel für Wiegendrehgestelle ausgelegt;
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Aus der Schrift
EP 1 429 045 B1 ist eine gattungsbildende Luftfederanordnung eines Fahrzeugs bekannt, welche eine erste und eine zweite Luftfeder aufweist, wobei diese parallelgeschaltet sind.
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Als Nachteil dieser Ausführungsformen/Bauarten, bzw. Realisierungen gemäß dem Stand der Technik ist anzusehen, dass diese in der mechanischen Realisierung oftmals relativ komplex/aufwendig sind, und von der Funktionalität gewisse Einschränkungen gegeben sind, da mittels diesen oftmals komplexen und bauraumbeanspruchenden Ausführungsformen bzw. Bauarten, sich nur bedingt eine kombinierte Niveau- und Härteeinstellung realisieren lässt.
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Ausgehend von Stand der Technik liegt der Erfindung deshalb die objektive Aufgabe zugrunde nach Lösungen zu suchen, bzw. eine weiter verbesserte Luftfederanordnung vorzuschlagen, mittels dieser sowohl ein kompakter bzw. platzsparender konstruktiver Aufbau ermöglicht wird, sowie ferner mittels der verbesserten vorgeschlagenen Luftfederanordnung sich neben einer Dämpfungs- und Niveauregulierung (gemäß dem Stand der Technik), zugleich eine Einstellung der Härte der Federung/variable adaptive Federkonstante realisieren lässt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Luftfederanordnung gelöst, welche über die Merkmale des unabhängigen Anspruches 1 verfügt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Beschreibung und Merkmale der erfindungsgemäßen Luftfederanordnung, sowie der daraus resultierenden/verbundenen System-Funktionsmerkmale: Die erfindungsgemäße Luftfederanordnung für ein Fahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass die Luftfederanordnung eine erste und eine zweite Luftfeder umfasst, die parallel angeordnet sind, wobei jede Luftfeder aus wenigstens folgenden Bauteilen besteht:
- a) einem Luftfederbalg aus elastomerem Werkstoff, wobei der Luftfederbalg eine volumenelastische Luftkammer einschließt;
- b) einem ersten Anschlussbereich für das eine Balgende;
- c) einem zweiten Anschlussbereich für das andere Balgende; wobei
- d) sowohl das eine Balgende der ersten Luftfeder, wie auch das eine Balgende der zweiten Luftfeder, mit dem ersten Anschlussbereich mechanisch fixiert sind, und
- e) sowohl das andere Balgende der ersten Luftfeder, wie auch das andere Balgende der zweiten Luftfeder, mit dem zweiten Anschlussbereich mechanisch fixiert sind.
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Der Begriff „elastomerer Werkstoff” ist in einer allgemeinen Form zu betrachten und umfasst alle werkstoffmäßigen Bezeichnungen, da wie bei anderen Werkstoffen (z. B. Stahl, Kunststoff) auch bei den Elastomeren oftmals bzw. in der Regel entsprechende Handelsnamen verwendet werden. Mit anderen Worten:
Hersteller geben ihren Produkten gerne Eigennahmen, obwohl es sich vielfach um den gleichen Basis-Kautschuk handelt.
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Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Luftfederanordnung ist, dass die zweite volumenelastische Luftkammer die erste volumenelastische Luftkammer im Wesentlichen umschließt.
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Unter der Begrifflichkeit „im Wesentlichen umschließt” ist im Lichte der Erfindung eine Anordnung zu verstehen, bei dieser die zweite volumenelastische Luftkammer die erste volumenelastische Luftkammer mehr oder weniger räumlich zylinderförmig umgibt (vom Umfang herumgebaut ist).
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Luftfederanordnung dadurch aus, dass die erste volumenelastische Luftkammer und die zweite volumenelastische Luftkammer unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Drücken zu befüllen sind.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Luftfederanordnung dadurch aus, dass die Befüllung der ersten volumenelastischen Luftkammer und der zweiten volumenelastischen Luftkammer mittels eines gemeinsamen Kompressors erfolgt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Luftfederanordnung dadurch aus, dass der gemeinsame Kompressor wirktechnisch mittels eines Ventilblockes mit der ersten volumenelastischen Luftkammer und der zweiten volumenelastischen Luftkammer in Wirkverbindung steht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Luftfederanordnung dadurch aus, dass die Belüftung der ersten volumenelastischen Luftkammer, sowie der zweiten volumenelastischen Luftkammer mittels des damit in Wirkverbindung stehenden Ventilblocks erfolgt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Luftfederanordnung dadurch aus, dass die Belüftung der ersten volumenelastischen Luftkammer, sowie der zweiten volumenelastischen Luftkammer, unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Drücken durchführbar ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Luftfederanordnung dadurch aus, dass
- a. die erste volumenelastische Luftkammer zur Dämpfung und Niveauregelung dient, und
- b. die zweite volumenelastische Luftkammer zur Einstellung der Härte der Dämpfung dient.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Luftfederanordnung dadurch aus, dass der elastomere Werkstoff für die erste volumenelastische Luftkammer zumindest bereichsweise ein Gewebe mit Gitterstruktur integriert/ein-laminiert hat, und/oder ein Stützelement aufweist, welches eine Verformung derartig begünstigt, dass eine Verformung in radialer Richtung leichter ermöglicht, als dies in der axialen Richtung möglich ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Luftfederanordnung dadurch aus, dass der elastomere Werkstoff für die zweite volumenelastische Luftkammer zumindest bereichsweise ein Gewebe mit Gitterstruktur integriert/ein-laminiert hat, und/oder ein Stützelement aufweist, welches eine Verformung derartig begünstigt, dass eine Verformung in axialer Richtung leichter ermöglicht, als dies in der radialen Richtung möglich ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination, den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezüge.
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Ebenso sind Realisierungen Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die aufbauend auf den Lösungen gemäß dem Stand der Technik, durch entsprechende Weiterentwicklung bzw. Um-Entwicklung zur funktionalen Lösung gemäß dem erfindungsgemäßen Gegenstand der Erfindung führen.
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In der Beschreibung, in den Ansprüchen, in der Zusammenfassung und den dazugehörenden Zeichnungen werden die in der hinten angeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet.
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Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme der 1 bis 3 näher erläutert. Im Folgenden können für funktional gleiche und/oder gleiche Elemente mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sein.
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Es zeigen:
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Die Zeichnungen zeigen in
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1: Eine Prinzip-Darstellung einer Luftfeder, gemäß dem Stand der Technik
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2: Eine Prinzip-Darstellung der erfindungsgemäßen Luftfedervorrichtung
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3: Eine Prinzip-Darstellung des Gewebes mit Gitterstruktur
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Die 1 zeigt eine stark vereinfachte Prinzip-Darstellung einer Luftfeder (2) gemäß dem Stand der Technik. Die linke Darstellung der 1 zeigt hierbei eine gering belastete Luftfeder (F(gering)). Die rechte Darstellung der 1 zeigt hingegen hierbei eine stark belastete Luftfeder (F(groß)). Der Einfachheit wegen ist die Luftfeder (2) nur mit den wesentlichen Komponenten gezeigt, wobei die Luftfeder (2) einen sogenannten Balg aufweist, der im Wesentlichen aus einem elastomeren Werkstoff (6) besteht, und mit einem ersten Anschlussbereich (4) und einem zweiten Anschlussbereich (5) eine (erste) volumenelastische Luftkammer (2.1) bildet. Der erste Anschlussbereich (4) ist wie nicht näher gezeigt mit der Fahrzeugkarosse eines Fahrzeugs verbunden, welche auf die Luftfeder eine Kraft (F) einbringt welche im Wesentlichen durch das Fahrzeugeigengewicht bestimmt wird. Der zweite Anschlussbereich (5) ist wie nicht näher gezeigt mit dem Fahrzeugfahrwerk eines Fahrzeugs verbunden, welche auf die Luftfeder (2) eine Kraft (F) einbringt, bzw. die auf die Luftfeder (2) von oben wirkende Kraft (F) als Gegenkraft aufnimmt. Diese statisch wirkenden Kräfte, werden im Fahrbetrieb mit nicht näher gezeigten dynamischen Kräften überlagert, um beispielsweise Fahrbahnunebenheiten weitestgehend kompensieren zu können, um letztendlich ein möglichst hohes Maß an Fahrkomfort bieten zu können.
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Da die Luftfeder (2) der rechte Darstellung gegenüber der linken Darstellung mit einer größeren Kraft (F) belastet wird, wird die Luftfeder (2) infolge davon in axialer Richtung etwas zusammengedrückt (verkürzt), sowie ebenfalls in Folge davon in radialer Richtung etwas erweitert (der Radius wird hierdurch/hierbei vergrößert).
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Im unteren Bereich der 1 sind jeweils die stark vereinfachten Schnittbilder der entsprechenden Darstellungen gezeigt.
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Die 2 zeigt eine stark vereinfachte Prinzip-Darstellung der erfindungsgemäßen Luftfedervorrichtung (1). Analog zur 1, sind (der Einfachheit/Übersichtlichkeit wegen – da aus dem Stand der Technik bereits bestens bekannt) auch in der 2, der zur Befüllung der ersten volumenelastischen Luftkammer (2.1) und der zweiten volumenelastischen Luftkammer (3.1) erforderliche Kompressor, welcher in bevorzugter Weise auch ein gemeinsamer Kompressors ist, sowie der zur Steuerung der Druckluft zur Befüllung erforderliche Ventilblock, welcher mit der ersten volumenelastischen Luftkammer (2.1) und der zweiten volumenelastischen Luftkammer (3.1) sowie dem Kompressor in Wirkverbindung steht, sowie die Ein- und Auslassventile, wie auch die Leitungen zum Transport der Druckluft, nicht näher dargestellt.
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Der Begriff „Steuerung der Druckluft” ist im Lichte der Erfindung als Überbegriff gebraucht, bzw. zu betrachten, und umfasst sowohl
- a) das Befüllen (Druckaufbau) der der ersten volumenelastischen Luftkammer (2.1) und der zweiten volumenelastischen Luftkammer (3.1), wie auch
- b) das Entlüften (Druckabbau/Druckreduzierung) der der ersten volumenelastischen Luftkammer (2.1) und der zweiten volumenelastischen Luftkammer (3.1).
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Ebenso sei an dieser Stelle angemerkt, dass unter dem Begriff „fixiert” im Lichte der Erfindung eine Verbindung bzw. Verbindungstechnik/Fügetechnik zu verstehen ist, welche dafür geeignet ist, eine räumliche Anordnung in Form einer Luftkammer zu bilden, mittels dieser ein räumlich begrenzter Druck gehalten werden kann, wobei der Druck/Innendruck der Luftkammer/n abweichend sein kann, als der außerhalb der Luftkammer/n befindliche Umgebungsdruck (insbesondere können die erste und zweite Luftkammer unterschiedliche Drücke zueinander und/oder gegenüber der Umgebung aufweisen).
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In der 2 zeigen sowohl die linke Darstellung wie die rechte Darstellung die erfindungsgemäße Luftfederanordnung (1), wobei jeweils angenommen wird, dass die Belastung (F) auf die Luftfederanordnung relativ groß ist, und somit die Luftfederanordnung (1) je einen „ein-gefederten Zustand” aufweisen.
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In der linken Darstellung der 2 sei angenommen, dass die zweite volumenelastische Luftkammer (3.1) eine geringe Befüllung (geringen Druck (p)) aufweist, und somit die erste volumenelastische Luftkammer (2.1) nur sehr begrenzt „stützen” kann. Wie aus der linken Darstellung der 2 weiter ersichtlich ist, wird die Luftfederanordnung (1) infolge der begrenzten „Stützung” durch die zweite volumenelastische Luftkammer (3.1), in axialer bzw. vertikaler Richtung relativ stark zusammengedrückt. Infolge der begrenzten „Stützung” durch die zweite volumenelastische Luftkammer (3.1), werden die physikalischen Parameter der Luftfederanordnung (1) primär durch die Eigenschaften der ersten volumenelastischen Luftkammer (2.1) gebildet, wobei mit der ersten volumenelastischen Luftkammer (2.1) insbesondere eine Dämpfung und Niveauregelung realisiert werden kann.
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In der rechten Darstellung der 2 sei angenommen, dass die zweite volumenelastische Luftkammer (3.1) eine starke Befüllung (großen Druck (p)) aufweist, und somit die erste volumenelastische Luftkammer (2.1) maßgeblich/beeinflussend „stützen” kann. Wie aus der rechten Darstellung der 2 weiter ersichtlich ist, wird die Luftfederanordnung (1) infolge der maßgeblichen/beeinflussenden „Stützung” durch die zweite volumenelastische Luftkammer (3.1), in axialer bzw. vertikaler Richtung relativ gering zusammengedrückt. Infolge der maßgeblichen/beeinflussenden „Stützung” durch die zweite volumenelastische Luftkammer (3.1), werden die physikalischen Parameter der Luftfederanordnung (1) primär durch die Eigenschaften der ersten volumenelastischen Luftkammer (2.1) in Kombination mit der zweiten volumenelastischen Luftkammer (3.1) gebildet, wobei mit der ersten volumenelastischen Luftkammer (2.1) insbesondere eine Dämpfung und Niveauregelung realisiert werden kann und mit der zweiten volumenelastischen Luftkammer (3.1) insbesondere die Einstellung der Härte der Dämpfung der Luftfederanordnung (1) realisiert/gesteuert werden kann.
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Mit anderen wenigen Worten als Zusammenfassung:
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Die Luftfederanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass
- a. die erste volumenelastische Luftkammer (2.1) zur Dämpfung und Niveauregelung dient, und
- b. die zweite volumenelastische Luftkammer (3.1) zur Einstellung der Härte der Dämpfung dient.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Luftfederanordnung (1) dadurch aus, dass der elastomere Werkstoff (6) für die erste volumenelastische Luftkammer (2.1) zumindest bereichsweise ein Gewebe mit Gitterstruktur (6.2) integriert bzw. ein-laminiert hat, und/oder ein Stützelement aufweist, welches eine Verformung derartig begünstigt, dass eine Verformung in radialer Richtung leichter ermöglicht, als dies in der axialen Richtung möglich ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Luftfederanordnung (1) dadurch aus, dass der elastomere Werkstoff (6) für die zweite volumenelastische Luftkammer (3.1) zumindest bereichsweise ein Gewebe mit Gitterstruktur (6.3) integriert bzw. ein-laminiert hat, und/oder ein Stützelement aufweist, welches eine Verformung derartig begünstigt, dass eine Verformung in axialer Richtung leichter ermöglicht, als dies in der radialen Richtung möglich ist.
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Letzteres bewirkt, dass eine stark mit Druck gefüllte zweite volumenelastische Luftkammer (3.1) (quasi wie ein „Stützstrumpf”), als eine Art Stütze für die erste volumenelastische Luftkammer (2.1) wirkt, und die erste volumenelastische Luftkammer (2.1) daran hindert, dass sich diese zur Seite hin „ungehindert” ausdehnen kann, wobei dies wiederum bewirkt, dass die Federung („Federkonstante”) der Luftfederanordnung (1) hierbei härter wird.
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Neben dem oben erwähnten Gewebe mit Gitterstruktur (6.2, 6.3), welches in die erste volumenelastische Luftkammer (2.1) und/oder in die zweite volumenelastische Luftkammer (3.1) integriert bzw. ein-laminiert ist, können auch weitere (nicht näher gezeigte) mechanische Stützelemente (z. B. mechanische Begrenzungen, vorzugsweise zylindrisch ausgeführt und radialverlaufend/radialwirkend angebracht – diese sowohl innen-, mittig- und/oder außenverlaufend wirkend), alleine und/oder in Kombination mit dem Gewebe mit Gitterstruktur (6.2, 6.3), zum Einsatz gebracht werden, um den erfindungsgemäßen Effekt zu erlangen, bzw. zu verstärken.
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Im unteren Bereich der 2 sind wiederum jeweils die stark vereinfachten Schnittbilder der entsprechenden Darstellungen gezeigt.
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Die 3 zeigt eine Prinzip-Darstellung des Gewebes mit Gitterstruktur (6.2, 6.3), wie dieses in einer bevorzugten Ausführungsform in den elastomeren Werkstoff/en (6) zur Realisierung der ersten volumenelastischen Luftkammer (2.1) und/oder der zweiten volumenelastischen Luftkammer (3.1) integriert bzw. ein-laminiert sein kann, um eine richtungsabhängige Verformbarkeit zu begünstigen, bzw. um den Effekt zu erlangen, dass
- a) eine Verformung derartig begünstigt, dass eine Verformung in radialer Richtung leichter ermöglicht, als dies in der axialen Richtung möglich ist, und/oder
- b) eine Verformung derartig begünstigt, dass eine Verformung in axialer Richtung leichter ermöglicht, als dies in der radialen Richtung möglich ist.
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In der linken Darstellung der 3 ist eine Ausführungsform des Gewebes mit Gitterstruktur (6.2) zu sehen, wie dies in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in den elastomeren Werkstoff (6) zur Realisierung der ersten volumenelastischen Luftkammer (2.1) zumindest bereichsweise integriert bzw. ein-laminiert ist/sein kann, um eine Verformung derartig zu begünstigen, dass eine Verformung in radialer Richtung (quer der „vertikalen Achse” (7)) leichter ermöglicht, als dies in der axialen Richtung (längs der „vertikalen Achse” (7)) möglich ist.
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In der rechten Darstellung der 3 ist eine Ausführungsform des Gewebes mit Gitterstruktur (6.3) zu sehen, wie dies in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in den elastomeren Werkstoff (6) zur Realisierung der der zweiten volumenelastischen Luftkammer (3.1) zumindest bereichsweise integriert bzw. ein-laminiert ist/sein kann, um eine Verformung derartig zu begünstigen, dass eine Verformung in axialer Richtung (längs der „vertikalen Achse” (7)) leichter ermöglicht, als dies in der radialen Richtung (quer der „vertikalen Achse” (7)) möglich ist.
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Wie aus der linken und der rechten Darstellung der Figur unschwer zu erkennen ist wird dieser Effekt einer bevorzugten Richtung der Verformbarkeit dadurch erreicht, indem die Gitterstruktur entsprechend gerichtet ist.
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Wie aus der Praxis bekannt, lässt sich eine Gitterstruktur gemäß der linken Darstellung relativ einfach horizontal in die Breite ziehen, wohingegen bei dieser Gitterstruktur eine Verformung in vertikaler Richtung (in die Höhe) durch die Gitterstruktur bereits sehr begrenzt wird.
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Wie aus der Praxis bekannt, lässt sich eine Gitterstruktur gemäß der rechten Darstellung relativ einfach vertikal in die Höhe ziehen, wohingegen bei dieser Gitterstruktur eine Verformung in waagrechter Richtung (in die Breit) durch die Gitterstruktur bereits sehr begrenzt wird.
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Wie in der mittleren Darstellung der 3 ersichtlich ist, bzw. in den Schnitten der 2 bereits (ohne weiterer Kommentierung) ersichtlich ist, sind die erste und zweite volumenelastischen Luftkammern (2.1, 3.1) derart realisiert, dass diese im Bereich der „gegenseitigen Berührung” je über eine eigene Wandung mit dem elastomeren Werkstoff (6) verfügen. Ebenso könnte dieser Bereich (wie in den oberen Darstellungen der 2 gezeigt) über eine gemeinsame Trennwand mit dem elastomeren Werkstoff (6) realisiert sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftfederanordnung
- 2
- Erste Luftfeder
- 2.1
- Erste volumenelastische Luftkammer
- 3
- Zweite Luftfeder
- 3.1
- Zweite volumenelastische Luftkammer
- 4
- Erster Anschlussbereich
- 5
- Zweiter Anschlussbereich
- 6
- Elastomerer Werkstoff
- 6.2
- Gewebe mit Gitterstruktur
- 6.3
- Gewebe mit Gitterstruktur
- 7
- „Vertikale Achse”
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- https://www.contitech.de/pages/produkte/luftfedersysteme/schienenfahrzeuge/produkte_sekundaer_de.html [0004]