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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Rückfahrwarneinrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 11.
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Es ist bekannt, an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Nutzfahrzeug, eine Rückfahrwarneinrichtung vorzusehen, mittels der bei einem Einlegen eines Rückwärtsgangs des Fahrzeugs ein akustisches, insbesondere ein akustisches und optisches, Warnsignal nach Außen bzw. in die Fahrzeugumgebung ausgegeben wird. Auf diese Weise können in der unmittelbaren Umgebung des Fahrzeugs befindliche Personen vor einer Rückwärtsfahrt bzw. vor einem Zurücksetzten des Fahrzeugs gewarnt werden.
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Zudem ist es auch bekannt, an dem Fahrzeug eine durch den Fahrer betätigbare Betätigungseinrichtung, beispielsweise einen Taster oder einen Schalter, vorzusehen, mittels dem die Lautstärke des akustischen Warnsignals verringert oder das akustische Warnsignal ausgeschaltet werden kann, um in bestimmten Verkehrssituationen einer Lärmbelästigung durch das üblicherweise sehr laute und deutliche akustische Warnsignal entgegenwirken zu können. Mittels einer derartigen Betätigungseinrichtung kann das akustische Warnsignal beispielsweise dann deaktiviert werden, wenn sich das die Rückfahrwarneinrichtung aufweisende Fahrzeug in der unmittelbaren Umgebung eines Krankenhauses oder einer Schule befindet. Des Weiteren ist es auch bekannt, die das Warnsignal ausgebende Warnsignal-Ausgabeeinrichtung in Abhängigkeit von der aktuellen Uhrzeit und/oder in Abhängigkeit von der aktuellen Position des Fahrzeugs selbsttätig bzw. automatisch mittels einer Steuereinrichtung zu steuern.
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Aus der
AT 005 017 U2 ist beispielsweise eine Rückfahrwarneinrichtung für Lastkraftfahrzeuge und Busse bekannt, bei der in einem bestimmten vorprogrammierbaren Zeitraum, beispielsweise von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr, beim Einlegen des Rückwärtsgangs die akustische Rückfahrwarneinrichtung automatisch zur Gänze ausgeschaltet wird und gleichzeitig eine heckseitige optische Warnblinkanlage eingeschaltet wird. Beim Einlegen eines Vorwärtsgangs oder beim Ausschalten des Retourgangs wird der akustische Rückfahrwarner dann wieder in seinen ursprünglichen Funktionsmodus gebracht. Auf diese Weise wird einer Lärmbelästigung durch die Rückfahrwarneinrichtung entgegengewirkt.
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Die
DE 199 32 219 A1 offenbart einen Rückfahrdetektor, der einen Getriebesensor und einen Richtungssensor aufweist. Der Getriebesensor detektiert, dass ein Getriebe in einen Rückwärtsgang umgeschaltet wird. Der Richtungssensor ist geeignet, um die Richtung der Bewegung des Antriebsstrangs zu detektieren. Der Rückfahrdetektor liefert nur ein elektrisches Signal an eine Steuervorrichtung. Der Getriebesensor und der Richtungssensor werden alternativ bzw. redundant verwendet, um die Einleitung einer Rückwärtsbewegung einer mobilen Maschine zu detektieren.
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Ähnlich hierzu offenbart die
US 3 827 024 A die alternative bzw. redundante Verwendung eines Dreherfassungssensors zum Erfassen einer Raddrehung und eines Gangschalthebelerfassungssensors zur Erfassung einer Rückwärtsgangstellung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Steuerung einer Rückfahrwarneinrichtung eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug mit einer Rückfahrwarneinrichtung bereitzustellen, mittels denen die Geräuschemissionen der Rückfahrwarneinrichtung auf alternative oder zusätzliche Weise effektiv reduziert werden können.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Gemäß Patentanspruch 1 wird ein Verfahren zur Steuerung einer Rückfahrwarneinrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, vorgeschlagen, wobei die Rückfahrwarneinrichtung eine Rückwärtsgang-Erfassungseinrichtung aufweist, mittels der ein Einlegen eines Rückwärtsgangs des Fahrzeugs erfasst wird, wobei die Rückfahrwarneinrichtung eine signaltechnisch mit der Rückwärtsgang-Erfassungseinrichtung verbundene Steuereinrichtung aufweist, mittels der wenigstens eine akustische, insbesondere eine akustische und optische, Warnsignal-Ausgabeeinrichtung, insbesondere wenigstens ein Lautsprecher, der Rückfahrwarneinrichtung gesteuert wird, so dass mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung in Abhängigkeit von dem Einlegen des Rückwärtsgangs als Steuerungsparameter ein akustisches Warnsignal in bzw. an die Fahrzeugumgebung ausgegeben wird oder nicht. Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung signaltechnisch mit einer Bewegungs-Erfassungseinrichtung verbunden, mittels der erfasst und/oder abgeschätzt wird, ob sich das Fahrzeug aktuell bewegt oder nicht. Die Warnsignal-Ausgabeeinrichtung wird dabei zusätzlich in Abhängigkeit davon, ob sich das Fahrzeug aktuell bewegt oder nicht, als weiteren Steuerungsparameter mittels der Steuereinrichtung gesteuert.
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Auf diese Weise werden die Geräuschemissionen der Rückfahrwarneinrichtung effektiv reduziert, da bei der Ausgabe des akustischen Warnsignals nun auch berücksichtigt wird, ob sich das Fahrzeug aktuell bewegt oder nicht. Sofern sich das Fahrzeug aktuell nicht bewegt, kann dann beispielsweise, wie nachfolgend noch detaillierter erläutert wird, kein akustisches Warnsignal oder ein akustisches Warnsignal mit verringerter Lautstärke mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung ausgegeben werden, da von dem stillstehenden Fahrzeug keine bzw. eine deutlich verringerte Gefahr für in der unmittelbaren Umgebung des Fahrzeugs befindliche Personen ausgeht. Dadurch kann die Lärmbelästigung durch die Rückfahrwarneinrichtung, insbesondere im innerstädtischen Bereich mit großem Anteil an Anlieferverkehr oder auf Baustellen, für nicht beteiligte Verkehrsteilnehmer oder Anwohner deutlich reduziert werden. Die Geräuschemissionen werden dabei auch auf besonders zuverlässige Weise reduziert, da die Warnsignal-Ausgabeeinrichtung selbsttätig bzw. automatisch mittels der Steuereinrichtung in Abhängigkeit davon, ob sich das Fahrzeug aktuell bewegt oder nicht, gesteuert wird.
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In einer erfindungsgemäßen Alterative wird für den Fall, dass der Rückwärtsgang eingelegt ist und sich das Fahrzeug nicht bewegt, kein Warnsignal mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung ausgegeben. Dadurch können die Geräuschemissionen der Rückfahrwarneinrichtung einfach und effektiv verringert werden. Alternativ kann aber natürlich auch vorgesehen sein, dass für den Fall, dass der Rückwärtsgang eingelegt ist und sich das Fahrzeug nicht bewegt, ein Warnsignal mit einer im Vergleich zum regulären bzw. herkömmlichen Warnsignal verringerten Lautstärke mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung ausgegeben wird.
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Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Alterative wird für den Fall, dass der Zeitraum, im dem der Rückwärtsgang eingelegt ist und sich das Fahrzeug nicht bewegt, einen definierten Zeitraum-Wert, insbesondere einen Zeitraum-Wert von etwa 4 Sekunden, nicht überschreitet, ein Warnsignal mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung ausgegeben. Für den Fall, dass der Zeitraum, in dem der Rückwärtsgang eingelegt ist und sich das Fahrzeug nicht bewegt, den definierten Zeitraum-Wert überschreitet, wird dann kein Warnsignal mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung ausgegeben. Dadurch werden die Geräuschemissionen der Rückfahrwarneinrichtung ebenfalls effektiv reduziert. Zudem wird mit einer derartigen Verfahrensführung einem übermäßig häufigen Ein- und Ausschalten der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung effektiv entgegengewirkt. Alternativ kann auch hier vorgesehen sein, dass, sofern der Zeitraum, in dem der Rückwärtsgang eingelegt ist und sich das Fahrzeug nicht bewegt, den definierten Zeitraum-Wert nicht überschreitet, ein Warnsignal mit einer im Vergleich zu dem herkömmlichen Warnsignal verringerten Lautstärke mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung ausgegeben wird.
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Vorzugsweise wird für den Fall, dass der Rückwärtsgang eingelegt ist und sich das Fahrzeug, insbesondere rückwärts, bewegt, das, insbesondere reguläre, Warnsignal mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung ausgegeben, um die in der Umgebung des Fahrzeugs befindlichen Personen zuverlässig dem Fahrzeug zu warnen.
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In einer bevorzugten konkreten Ausgestaltung ist die Bewegungs-Erfassungseinrichtung durch eine Geschwindigkeits-Ermittlungseinrichtung gebildet, mittels der die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelt werden kann. Mittels einer derartigen Geschwindigkeits-Ermittlungseinrichtung kann einfach und zuverlässig ermittelt werden, ob sich das Fahrzeug aktuell bewegt oder nicht.
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Weiter bevorzugt weist das Fahrzeug eine, insbesondere durch einen Fahrer des Fahrzeugs betätigbare, Kupplung auf, mittels der ein Antriebsmotor des Fahrzeugs lösbar und drehmomentübertragend mit einem Getriebe des Fahrzeugs verbunden werden kann, wobei bei einer Betätigung der Kupplung der Antriebsmotor nicht drehmomentübertragend mit dem Fahrzeuggetriebe verbunden ist, und wobei bei einer Nicht-Betätigung der Kupplung der Antriebsmotor drehmomentübertragend mit dem Fahrzeuggetriebe verbunden ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung des Fahrzeugs kann die Bewegungs-Erfassungseinrichtung alternativ zu der Geschwindigkeits-Ermittlungseinrichtung auch durch eine Einrichtung gebildet sein, mittels der die Betätigung der Kupplung erfasst werden kann. Mittels einer derartigen Einrichtung kann auf besonders einfache Weise erfasst bzw. abgeschätzt werden, ob sich das Fahrzeug aktuell bewegt oder nicht.
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Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Steuereinrichtung bei einer erfassten Betätigung der Kupplung keine Bewegung des Fahrzeugs erkennt und/oder erfasst und bei einer erfassten Nicht-Betätigung der Kupplung eine Bewegung des Fahrzeugs erkennt und/oder erfasst. Somit folgert die Steuereinrichtung bei einer durch die Kupplungs-Erfassungseinrichtung erfassten Betätigung der Kupplung, dass sich das Fahrzeug aktuell nicht bewegt. Bei einer erfassten Nicht-Betätigung der Kupplung folgert die Steuereinrichtung zudem, dass sich das Fahrzeug aktuell bewegt.
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Weiter bevorzugt ist die Steuereinrichtung signaltechnisch mit einer Geschwindigkeits-Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit verbunden. Bevorzugt wird dann mittels der Steuereinrichtung die Lautstärke und/oder die Frequenz des von der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung ausgegebenen Warnsignals in Abhängigkeit von der ermittelten Fahrzeuggeschwindigkeit gesteuert wird. Auf diese Weise kann die Steuerung der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung weiter optimiert werden.
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In einer bevorzugten konkreten Verfahrensführung wird, sofern die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit einen definierten Geschwindigkeits-Grenzwert überschreitet, das Warnsignal mit einer höheren Lautstärke und/oder mit einer höheren Frequenz ausgegeben als für den Fall, dass die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit den definierten Geschwindigkeits-Grenzwert nicht überschreitet.
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Weiter bevorzugt wird die Warnsignal-Ausgabeeinrichtung mittels der Steuereinrichtung zusätzlich in Abhängigkeit von der aktuellen Uhrzeit als weiteren Steuerungsparameter gesteuert. Dadurch kann die Ausgabe des akustischen Warnsignals in Abhängigkeit von der aktuellen Tageszeit gesteuert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung signalübertragend mit einer Positions-Ermittlungseinrichtung zur Ermittlung der aktuellen Fahrzeugposition verbunden, wobei die Warnsignal-Ausgabeeinrichtung mittels der Steuereinrichtung zusätzlich in Abhängigkeit von der ermittelten aktuellen Fahrzeugposition als weiteren Steuerungsparameter gesteuert wird. Auf diese Weise kann die Ausgabe des akustischen Warnsignals in Abhängigkeit von der aktuellen Fahrzeugposition gesteuert werden. Beispielsweise kann dabei mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung kein Warnsignal ausgegeben werden, wenn sich das die Rückfahrwarneinrichtung aufweisende Fahrzeug in unmittelbarer Umgebung eines Krankenhauses oder einer Schule befindet. Die aktuelle Position des Fahrzeugs kann dabei beispielsweise mittels GPS oder dergleichen ermittelt werden.
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Besonders bevorzugt ist die Steuereinrichtung durch das zentrale Steuergerät des Fahrzeugs gebildet, um die erfindungsgemäße Steuerung der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung auf einfache und effektive Weise zu realisieren. Ein derartiges zentrales Steuergerät ist üblicherweise ohnehin bereits mit einer fahrzeugseitigen Bewegungs-Erfassungseinrichtung signaltechnisch verbunden, mittels erfasst wird, ob sich das Fahrzeug aktuell bewegt oder nicht.
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Zur Lösung der bereits genannten Aufgabe wird ferner ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, beansprucht, mit einer Rückfahrwarneinrichtung, die eine Rückwärtsgang-Erfassungseinrichtung aufweist, mittels der ein Einlegen eines Rückwärtsgangs des Fahrzeugs erfasst werden kann, wobei die Rückfahrwarneinrichtung eine signaltechnisch mit der Rückwärtsgang-Erfassungseinrichtung verbundene Steuereinrichtung aufweist, mittels der wenigstens eine akustische, insbesondere eine akustische und optische, Warnsignal-Ausgabeeinrichtung, insbesondere wenigstens ein Lautsprecher, der Rückfahrwarneinrichtung gesteuert werden kann, so dass mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung in Abhängigkeit von dem Einlegen des Rückwärtsgangs als Steuerungsparameter ein akustisches Warnsignal in bzw. an die Fahrzeugumgebung ausgegeben wird oder nicht. Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung signaltechnisch mit einer Bewegungs-Erfassungseinrichtung verbunden, mittels der erfasst und/oder abgeschätzt werden kann, ob sich das Fahrzeug aktuell bewegt oder nicht. Die Warnsignal-Ausgabeeinrichtung wird dabei zusätzlich in Abhängigkeit davon, ob sich das Fahrzeug aktuell bewegt oder nicht, als weiteren Steuerungsparameter mittels der Steuereinrichtung gesteuert.
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Die sich durch das erfindungsgemäße Fahrzeug ergebenden Vorteile sind identisch mit den bereits gewürdigten Vorteilen der erfindungsgemäßen Verfahrensführung, so dass diese an dieser Stelle nicht wiederholt werden.
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Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können - außer zum Beispiel in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen - einzeln oder aber in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen lediglich beispielhaft näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 in einer Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Fahrzeug;
- 2 eine schematische Darstellung, anhand der der Aufbau einer Rückfahrwarneinrichtung des Fahrzeugs erläutert wird;
- 3 eine schematische Darstellung, anhand der der Ablauf einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verfahrensführung erläutert wird; und
- 4 eine Darstellung gemäß 3, anhand der der Ablauf einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verfahrensführung erläutert wird.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 1 in einer Seitenansicht gezeigt. Das Fahrzeug 1 ist hier beispielhaft durch einen Lastkraftwagen mit einem Zugfahrzeug 3 und einen mit dem Zugfahrzeug 3 gekoppelten Anhänger/Auflieger 5 gebildet. Das Fahrzeug 1 weist eine in 2 mit gestrichelten Linien angedeutete Rückfahrwarneinrichtung 7 auf, mittels der in der unmittelbaren Umgebung des Fahrzeugs 1 befindliche Personen vor einer Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs 1 gewarnt werden können. Die Rückfahrwarneinrichtung 7 weist hier beispielhaft eine einzige akustische Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9, beispielsweise einen Lautsprecher, auf, mittels der ein akustisches Warnsignal in die Fahrzeugumgebung ausgegeben werden kann. Gemäß 1 ist die Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 hier an einem hinteren Endbereich 11 des Anhängers/Aufliegers 5 angeordnet.
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Wie aus 2 weiter hervorgeht, weist die Rückfahrwarneinrichtung 7 eine Rückwärtsgang-Erfassungseinrichtung 13 auf, mittels der ein Einlegen eines Rückwärtsgangs einer fahrzeugseitigen Antriebseinrichtung zum Antreiben des Fahrzeugs 1 erfasst werden kann. Zudem weist die Rückfahrwarneinrichtung 7 auch eine Bewegungs-Erfassungseinrichtung 15 auf, mittels der erfasst wird, ob sich das Fahrzeug 1 aktuell bewegt oder nicht. Die Bewegungs-Erfassungseinrichtung ist hier beispielhaft durch eine Geschwindigkeits-Ermittlungseinrichtung gebildet, mittels der die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelt werden kann. Alternativ zu der Geschwindigkeits-Ermittlungseinrichtung könnte die Bewegungs-Erfassungseinrichtung 15 beispielsweise aber auch durch eine Einrichtung zur Erfassung einer Betätigung einer Kupplung des Fahrzeugs 1 gebildet sein, wobei mittels der Kupplung ein Antriebsmotor des Fahrzeugs 1 lösbar und drehmomentübertragend mit einem Getriebe des Fahrzeugs 1 verbunden werden kann.
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Gemäß 2 sind die Rückwärtsgang-Ermittlungseinrichtung 13 und die Bewegungs-Erfassungseinrichtung 15 signalübertragend mit einer Steuereinrichtung 17 der Rückfahrwarneinrichtung 7 verbunden, so dass die mittels der Rückwärtsgang-Ermittlungseinrichtung 13 und der Bewegungs-Erfassungseinrichtung 15 ermittelten Informationen bzw. Daten an die Steuereinrichtung 17 übermittelt werden. Die Steuereinrichtung 17 ist hier beispielhaft durch ein zentrales Steuergerät des Zugfahrzeugs 3 gebildet. Mittels des Steuergeräts 17 wird die Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 dann in Abhängigkeit davon, ob aktuell der Rückwärtsgang des Zugfahrzeugs 3 eingelegt ist oder nicht, als Steuerungsparameter sowie in Abhängigkeit davon, ob sich das Fahrzeug 1 aktuell bewegt oder nicht, als weiterer Steuerungsparameter selbsttätig bzw. automatisch gesteuert. Dadurch können die Geräuschemissionen der Rückfahrwarneinrichtung 7 effektiv reduziert werden.
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Nachfolgend wird anhand von 3 eine erste Variante zur Steuerung der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 mittels der Steuereinrichtung 17 näher erläutert:
- Ausgehend von einem Startpunkt, der beispielsweise durch das Starten eines Antriebsmotors des Fahrzeugs 1 zum Antreiben des Fahrzeugs 1 gebildet sein, wird zunächst in einem ersten Überprüfungsschritt 19 mittels der Steuereinrichtung 17 ermittelt, ob der Rückwärtsgang des Fahrzeugs 1 aktuell eingelegt ist. Sofern der Rückwärtsgang nicht eingelegt ist, wird die Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 derart mittels der Steuereinrichtung 17 angesteuert, dass kein Warnsignal mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 ausgegeben wird. Sofern in dem Schritt 19 mittels der Steuereinrichtung 17 ermittelt wird, das der Rückwärtsgang des Fahrzeugs 1 aktuell eingelegt ist, wird anschließend in einem Überprüfungsschritt 21 mittels der Steuereinrichtung 17 ermittelt, ob sich das Fahrzeug 1 aktuell bewegt. Sofern in dem Schritt 21 festgestellt wird, dass sich das Fahrzeug 1 aktuell bewegt, wird mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 kein Warnsignal ausgegeben. Sofern mittels der Steuereinrichtung 17 in dem Schritt 21 ermittelt wird, dass sich das Fahrzeug aktuell bewegt, wird mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 ein Warnsignal ausgegeben.
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In 4 ist eine zweite Variante zur Steuerung der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 mittels der Steuereinrichtung 17 gezeigt. Im Vergleich zu der in 3 gezeigten Steuerung der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 wird hier, sofern in dem zweiten Überprüfungsschritt 21 mittels der Steuereinrichtung 17 ermittelt wird, dass sich das Fahrzeug 1 nicht bewegt, ein dritter Überprüfungsschritt 23 durchgeführt. In diesem dritten Überprüfungsschritt 23 wird ermittelt, ob ein Zeitraum Δt, in dem der Rückwärtsgang eingelegt ist und in dem sich das Fahrzeug 1 gleichzeitig nicht bewegt, einen definierten Zeitraum-Grenzwert ΔtGrenz überschreitet. Sofern der Zeitraum Δt den definierten Zeitraum-Grenzwert ΔtGrenz überschreitet, wird mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 kein Warnsignal ausgegeben. Sofern der Zeitraum Δt den definierten Zeitraum-Grenzwert ΔtGrenz nicht überschreitet, wird ein Warnsignal mittels der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 ausgegeben.
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Optional kann zudem noch vorgesehen sein, dass mittels der Steuereinrichtung 17 die Lautstärke und/oder die Frequenz des von der Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 ausgegebenen Warnsignals in Abhängigkeit von der ermittelten Fahrzeuggeschwindigkeit gesteuert wird. Sofern die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit dabei einen definierten Geschwindigkeits-Grenzwert überschreitet, wird das Warnsignal bevorzugt mit einer höheren Lautstärke und/oder mit einer höheren Frequenz ausgegeben als für den Fall, dass die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit den definierten Geschwindigkeits-Grenzwert nicht überschreitet.
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Weiter optional kann die Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 mittels der Steuereinrichtung 17 zusätzlich auch in Abhängigkeit von der aktuellen Uhrzeit als weiteren Steuerungsparameter gesteuert werden. Zudem kann die Warnsignal-Ausgabeeinrichtung 9 mittels der Steuereinrichtung 17 auch in Abhängigkeit von der mittels einer Positions-Ermittlungseinrichtung ermittelten aktuellen Fahrzeugposition als weiteren Steuerungsparameter gesteuert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 3
- Zugfahrzeug
- 5
- Anhänger/Auflieger
- 7
- Rückfahrwarneinrichtung
- 9
- Warnsignal-Ausgabeeinrichtung
- 11
- hinterer Endbereich
- 13
- Rückwärtsgang-Erfassungseinrichtung
- 15
- Bewegungs-Erfassungseinrichtung
- 17
- Steuereinrichtung
- 19
- erster Überprüfungsschritt
- 21
- zweiter Überprüfungsschritt
- 23
- dritter Überprüfungsschritt
- Δt
- Zeitraum
- ΔtGrenz
- Zeitraum-Grenzwert