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Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungspaneel für ein Fahrzeug. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit zumindest einem solchen Beleuchtungspaneel.
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Aus der
DE 10 2012 105 412 A1 sind ein beleuchtbares Verkleidungsbauteil für ein Fahrzeug und ein Verfahren zu dessen Herstellung bekannt. Das Verkleidungsbauteil weist eine Öffnung zur Aufnahme eines beleuchtbaren Innenausstattungselementes auf. Dabei umfasst das Innenausstattungselement zumindest einen in einer Tiefenrichtung durchleuchtbaren Kunststoffkörper, welcher an seiner Vorderseite und/oder an seiner Rückseite eine dreidimensionale Oberflächenstruktur mit einer Strukturierungstiefe von wenigstens 0,3 mm aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Beleuchtungspaneel für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug mit einem solchen Beleuchtungspaneel anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Beleuchtungspaneels durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich des Fahrzeuges durch die in Anspruch 10 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein erfindungsgemäßes Beleuchtungspaneel für ein Fahrzeug weist eine doppelseitig mit Musterelementen versehene durchleuchtbare Folie auf, wobei Musterelemente der einen Seite derart jeweils korrespondierend zu Musterelementen der anderen Seite der Folie angeordnet sind, dass sich zwei jeweils korrespondierende Musterelemente, welche ein Paar bilden, abschnittsweise überlappen und zwischen den Musterelementen der einer Beleuchtungseinheit zugewandten Seite Lichteintrittsflächen und zwischen Musterelementen einer in einen Fahrzeuginnenraum gerichteten Seite Lichtaustrittsflächen gebildet sind, wobei mittels der Anordnung der Musterelemente, insbesondere infolge deren Überlappung, eine Abstrahlrichtung vorgegeben ist, so dass eine Blendwirkung in wenigstens eine vorgegebene Richtung zumindest verringert ist.
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Mittels eines solchen Beleuchtungspaneels sind unerwünschte Reflexionen reduzierbar oder weitestgehend ausgeschlossen, da die Abstrahlrichtung mittels der erfindungsgemäß angeordneten Musterelemente vorgegeben ist. Insbesondere in Richtung einer Windschutzscheibe ist eine Abstrahlung reduzierbar, so dass eine Blendwirkung eines auf die Windschutzscheibe sehenden Insassen, insbesondere eines Fahrers, ebenfalls reduzierbar ist.
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Die Folie des Beleuchtungspaneels kann ein mittels der Musterelemente gebildetes dekoratives und im Wesentlichen immer sichtbares Muster aufweisen. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Muster ausschließlich im beleuchteten Zustand des Beleuchtungspaneels sichtbar ist. Die Folie des Beleuchtungspaneels bildet dabei ein Beleuchtungselement.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung der korrespondierenden Musterelemente beider Seiten ist, insbesondere bei der Ausbildung eines aus einer Vielzahl von Musterelementen gebildeten Musters, ein feingliedriges Muster bildbar, welches eine dezente und homogene Leuchtwirkung erzeugt, die als sehr angenehm empfunden wird, da sie weitgehend blendfrei ist.
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Im die Abstrahlrichtung vorzugeben, sind zumindest die Musterelemente der Seite der Lichteintrittsflächen lichtundurchlässig oder weitestgehend lichtundurchlässig, wobei die Transluzenz der Musterelemente der Seite der Lichtaustrittsflächen reduziert oder null ist, so dass eine Abstrahlung des Lichtes im Bereich dieser Musterelemente mit der erfindungsgemäßen Überlappung reduziert oder erfindungsgemäß gelenkt ist.
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Dadurch, dass die Abstrahlung in die vorgegebene Richtung reduziert ist, ist die Blendwirkung, insbesondere durch Reflexion des abgestrahlten Lichtes, beispielsweise in der Windschutzscheibe des Fahrzeuges, verringert oder gar vermieden. Zumindest durch die Verringerung der Blendwirkung wird ein Fahrer des Fahrzeuges nicht vom Fahrgeschehen abgelenkt, so dass die Sicherheit in Bezug auf eine Kollision des Fahrzeuges aufgrund der Blendwirkung erhöht ist.
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In einer Ausbildung des Beleuchtungspaneels sind Abmessungen einer aus Abmessungen der Lichteintrittsfläche und Abmessungen der korrespondierenden Lichtaustrittsfläche resultierenden Lichtdurchtrittsfläche in Abhängigkeit von einer Dicke der Folie gewählt. Dabei sind die Abmessungen der Lichtdurchtrittsfläche vorzugsweise derart gewählt, dass diese die Dicke der Folie nicht, zumindest nicht signifikant, überschreiten, da eine Abschattung des Lichtes ansonsten zu gering wäre und die Blendwirkung nicht ausreichend verringert wäre.
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Eine weitere Ausbildung sieht vor, dass die Seite der Lichteintrittsflächen oder die Seite der Lichtaustrittsflächen mit einer zumindest teilweise lichtdurchlässigen Lasur versehen ist. Dadurch ist es möglich, dass das Muster bei Tageslicht nicht zu sehen ist. Bei eingeschalteter Beleuchtungseinheit und vergleichsweise dunkler Umgebung hingegen ist das Muster zu sehen.
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In einer Ausführungsform ist die Seite der Lichteintrittsfläche oder die Seite der Lichtaustrittsfläche mit schwarzer Lasur versehen, welche von der Beleuchtungseinheit emittiertes Licht zumindest teilweise transmittiert. Dadurch ist das mittels der Musterelemente gebildete Muster bei eingeschalteter Beleuchtung für einen Betrachter sichtbar.
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Alternativ oder zusätzlich ist die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Seite mit einer Polycarbonat-Folie versehen, so dass das Beleuchtungspaneel bei ausgeschalteter Beleuchtungseinheit eine schwarze, matte und im Wesentlichen vollständig homogene Oberfläche aufweist. Ist die Beleuchtungseinheit eingeschaltet, ist das Muster des Beleuchtungspaneels zu erkennen.
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In einer möglichen Ausführungsform sind die Musterelemente zumindest einer Seite jeweils rechteckförmig ausgeführt. Dadurch ist ein Karomuster gebildet, wobei auch andere Formen, beispielsweise Kreise und/oder Dreiecke und/oder freie Formen, als Muster auf die Folie aufgebracht sein können.
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Eine weitere mögliche Ausführungsform sieht vor, dass die Folie eine Dicke von 0,3 mm bis 1 mm aufweist. Wird die Folie auf ein Trägerelement aufgebracht, erhöhen sich die Abmessungen des Trägerelementes nur geringfügig, so dass ein erforderlicher Bauraum zur Anordnung des Trägerelementes mit der Folie nicht wesentlich vergrößert ist.
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Es ist auch möglich, dass anstatt der Folie ein transparentes oder transluzentes Trägerelement mit einer Dicke bis 5 mm beidseitig mit den erfindungsgemäß angeordneten Musterelementen versehen ist. Gemäß einer ersten Alternative ist die Folie in Richtung Fahrzeuginnenraum an einem Trägerelement angeordnet. Alternativ dazu ist die Folie an einem transluzenten Trägerelement, dieses umschließend, angeordnet und wiederum alternativ dazu ist die Folie von dem Fahrzeuginnenraum abgewandt hinter dem transluzenten Trägerelement angeordnet. Dadurch, dass die Folie durchleuchtbar, also transluzent ist, ist diese in vorteilhafter Weise in Abhängigkeit der Transluzenz des Trägerelementes an diesem befestigbar.
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Bei dem Beleuchtungspaneel handelt es sich insbesondere um ein Zierteil, beispielsweise um einen Bestandteil einer Türinnenverkleidung des Fahrzeuges. Das Zierteil leuchtet bei eingeschalteter Beleuchtungseinheit, wobei diese Beleuchtung als Ambientebeleuchtung eingesetzt werden kann. Dadurch, dass die Abstrahlrichtung des Zierteiles mittels der Musterelemente derart vorgebbar ist, ist eine Blendwirkung durch das abgestrahlte Licht, insbesondere für den Fahrer des Fahrzeuges, weitestgehend ausgeschlossen. Bevorzugt wird der Fahrer durch das Zierteil bei eingeschalteter Beleuchtungseinheit weder direkt geblendet noch wird er indirekt über ungewollte Reflexionen an der Windschutzscheibe geblendet.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einem solchen Beleuchtungspaneel, welches vorzugsweise als Zierteil ausgebildet ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch ein Beleuchtungspaneel und eine Helligkeitsverteilung,
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2 schematisch ein Muster mit reduzierter Abstrahlung in eine vorgegebene Richtung,
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3 schematisch eine Schnittdarstellung des in 2 gezeigten Musters einer Folie des Beleuchtungspaneels,
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4 schematisch ein weiteres Muster mit reduzierter Abstrahlung in eine andere vorgegebene Richtung,
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5 schematisch ein in einem Fahrzeug angeordnetes Beleuchtungspaneel in einer Ausführungsform,
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6 schematisch ein in einem Fahrzeug angeordnetes Beleuchtungspanel in einer weiteren Ausführungsform,
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7 schematisch einen vergrößerten Ausschnitt eines Beleuchtungspaneels,
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8 schematisch das Beleuchtungspaneel mit einer Lasur, welche in einer ersten Variante auf eine Folie des Beleuchtungspaneels aufgebracht ist,
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9 schematisch eine Seitendarstellung der Folie gemäß 7,
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10 schematisch eine Seitendarstellung des Beleuchtungspaneels mit einer Lasur, welche in einer zweiten Variante auf die Folie aufgebracht ist,
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11 schematisch eine Seitendarstellung des Beleuchtungspaneels mit einer Lasur, welche in einer dritten Variante auf die Folie aufgebracht ist,
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12 schematisch das Beleuchtungspaneel mit der Lasur im beleuchteten Zustand und
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13 schematisch eine perspektivische Ansicht der Folie des Beleuchtungspaneels mit aufgebrachtem Muster.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Seitenansicht eines Beleuchtungspaneels 1 und eine Helligkeitsverteilung H eines von dem Beleuchtungspaneels 1 abgestrahlten Lichtes L.
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Das Beleuchtungspaneel 1 ist insbesondere zur Anordnung in einem in den 5 und 6 näher dargestellten Fahrzeug 2 vorgesehen. Beispielsweise handelt es sich bei dem Beleuchtungspaneel 1 um ein beleuchtbares Türzierteil.
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Das Beleuchtungspaneel 1 umfasst eine Folie 3 und ein Trägerelement mit Beleuchtungseinheit 4, wobei die Folie 3 in Abstrahlrichtung der Beleuchtungseinheit 4 angeordnet ist.
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Die Folie 3 ist von dem Licht L der Beleuchtungseinheit 4 durchleuchtbar, wobei die Folie 3 sowohl auf einer der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S1 als auch auf einer einem Betrachter zugewandten Seite S2, insbesondere einer einem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1, mit Musterelementen M1, M2 versehen ist.
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Bei den Musterelementen M1, M2 handelt es sich beispielsweise um Farbaufträge und/oder Kunststoff, wobei die Musterelemente M1, M2 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß 1 opak, d. h. lichtundurchlässig sind, wie anhand eines dargestellten Strahlenganges des Lichtes L erkennbar ist.
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Die Musterelemente M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 sind zumindest in Bezug auf Abmessungen in Längsrichtung des Beleuchtungspaneels 1 bevorzugt kürzer ausgebildet als die Musterelemente M2 der der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S2.
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Zudem ist ein Abstand zwischen den Musterelementen M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 bevorzugt größer als ein Abstand zwischen den Musterelementen M2 der der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S2. Dabei bildet eine jeweilige Fläche zwischen Musterelementen M2 der der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S2 eine Lichteintrittsfläche LE, wobei eine jeweilige Fläche zwischen Musterelementen M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 eine Lichtaustrittsfläche LA für das in die Folie 3 eingebrachte Licht L der Beleuchtungseinheit 4 bildet. Dabei sind die Lichteintrittsflächen LE bevorzugt flächenmäßig kleiner als die Lichtaustrittsflächen LA der Folie 3.
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Aus Richtung der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 überlappen die Musterelemente M1 dieser Seite S1 die Musterelemente M2 der der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S2, wodurch eine Abstrahlrichtung des aus über die Lichtaustrittsflächen LA emittierten Lichtes L vorgegeben ist, wie anhand der Helligkeitsverteilung H ersichtlich ist. Insbesondere strahlt das Beleuchtungspaneel 1 Licht L ab, welches in der Helligkeitsverteilung H als Bereich B dargestellt ist.
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Mittels der Musterelemente M1 der in Richtung Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 ist die Abstrahlrichtung vorgegeben, wobei eine Abstrahlung des Lichtes L oben, d. h. in Richtung +90°, verringert ist.
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2 zeigt ein mittels der Musterelemente M1, M2 gebildetes Muster des Beleuchtungspaneels 1, wobei mittels der Musterelemente M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 die Abstrahlung des Lichtes L nach oben hin reduziert ist.
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Dabei sind die Musterelemente M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 teiltransparent und somit reduziert tansluzent, so dass eine Blendwirkung durch das von dem Beleuchtungspaneel 1 abgestrahlte Licht L aus Sicht von oben weitestgehend ausgeschlossen ist.
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Eine Schnittdarstellung der Folie 3 des Beleuchtungspaneels 1 ist in 3 gezeigt.
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Ein Beleuchtungspaneel 1 mit reduzierter Abstrahlung in eine andere vorgegebene Richtung als in 2 ist in 4 dargestellt.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist die Abstrahlung mittels der Musterelemente M1 der in Richtung des Fahrzeuginnenraumes zugewandten Seite S1 in seitliche Richtung verringert. Insbesondere sind die Musterelemente M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 derart zu den Musterelementen M2 der in Richtung der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S2 angeordnet, dass die Abstrahlung des Beleuchtungspaneels 1 nach links reduziert ist.
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In 5 ist ein Fahrzeug 2 stark vereinfacht gezeigt, wobei das Beleuchtungspaneel 1 in einer innerhalb der 5 gezeigten Darstellung in dem Fahrzeug 2 als Türzierteil ausgebildet ist.
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Im Detail zeigt die 5 das Beleuchtungspaneel 1, einen Fahrer 5 des Fahrzeuges 2, eine Windschutzscheibe 6 und ein Lenkrad 7.
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Die Musterelemente M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 der Folie 3 sind derart angeordnet, dass diese in Bezug auf die Musterelemente M2 der der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S2 mittig angeordnet sind, so dass das von der Beleuchtungseinheit 4 emittierte Licht L links- und rechtsseitig von den Musterelementen M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 abstrahlt.
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Bei einer derartigen Ausbildung des Musters der Folie 3 strahlt das Licht L rechtsseitig von den Musterelementen M1 der in den Fahrzeuginnenraum gewandten Seite S1 in den Fahrzeuginnenraum.
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Das links von den Musterelementen M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 abgestrahlte Licht L strahlt in Richtung der Windschutzscheibe 6 und wird von dieser in Richtung des Fahrers 5 reflektiert, wodurch der Fahrer 5 geblendet wird.
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Um diese Blendwirkung durch die Windschutzscheibe 6 des Fahrzeuges 2 zu reduzieren, ist das Muster der Folie 3 des Beleuchtungspaneels 1 wie in 6 dargestellt ausgeführt.
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Bei der Ausführungsform gemäß 6 sind die Musterelemente M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 derart zu den Musterelementen M2 der der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S2 angeordnet, dass das Licht L im Wesentlichen rechts von den Musterelementen M2 abstrahlt und somit das Risiko der Blendwirkung durch Reflexion durch die Windschutzscheibe 6 zumindest wesentlich reduziert ist.
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7 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer beidseitig mit Musterelementen M1, M2 versehenen Folie 3 eines Beleuchtungspaneels 1.
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Ein Abstrahlwinkel α ermittelt sich aus dem Arkustangens aus dem Quotienten einer Lichtdurchtrittsfläche y und einer Dicke d der Folie 3.
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Dabei ergibt sich die Lichtdurchtrittsfläche y aus einem Abstand der Musterelemente M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 und einem zu diesem beabstandeten Musterelement M2 der der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S2.
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Das Musterelement M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 weist einen bestimmten Abstand zu dem Musterelement M2 der der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S2 auf, um eine vorgegebene Abstrahlrichtung des Lichtes L und somit eine bestimmte Abschattung zu erreichen.
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Die Dicke d der Folie 3 und eine Größe der Lichtdurchtrittsflächen y üben einen erheblichen Einfluss auf die Funktion der Abschattung aus.
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Sind die Lichteintrittsflächen LE auf der der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S2 größer als die Dicke d der Folie 3 ist die Abschattung vergleichsweise gering. Vorzugsweise beträgt die Dicke d der Folie 3 0,3 mm bis 1 mm.
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8 zeigt eine Folie 3 eines Beleuchtungspaneels 1, wobei in 9 eine Schnittdarstellung der Folie 3 gezeigt ist.
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In einer in 9 näher gezeigten ersten Variante ist die Folie 3 auf der der Beleuchtungseinheit 4 zugewandten Seite S2 mit einer schwarzen Lasur S versehen, welche das von der Beleuchtungseinheit 4 abgestrahlte Licht L transmittiert.
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Ist die Beleuchtungseinheit 4 nicht eingeschaltet, ist das mittels der Musterelemente M1, M2 gebildete Muster, insbesondere bei Tageslicht, nicht sichtbar.
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Alternativ dazu ist die schwarze Lasur S in einer zweiten Variante auf die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Seite S1 der Folie 3 aufgebracht, wobei die Musterelemente M1 dieser dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 wiederum auf die schwarze Lasur S aufgebracht sind, wie in 10 näher gezeigt ist.
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In einer in 11 gezeigten dritten Variante ist die schwarze Lasur S auf die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte, bereits mit den Musterelementen M1 versehene Seite S1 der Folie 3 aufgebracht.
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Alternativ dazu kann die Folie 3 entsprechend der oben beschriebenen Varianten auch mit einer Carbonat-Folie versehen sein, so dass das Beleuchtungspaneel 1 bei nicht eingeschalteter Beleuchtungseinheit 4 eine schwarze, matte und im Wesentlichen vollständig homogene Oberfläche aufweist.
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12 zeigt das Beleuchtungspaneel 1 mit eingeschalteter Beleuchtungseinheit 4, wobei gezeigt ist, dass die Abstrahlung des Lichtes L gemäß 2 mittels der Musterelemente M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 der Folie 3 reduziert ist.
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Eine perspektivische Ansicht der Folie 3 des Beleuchtungspaneels 1, bei welchem eine Abstrahlrichtung des von dem Beleuchtungspaneels 1 abgestrahlten Lichtes L vorgegeben ist, ist in 13 gezeigt.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß 13 sind sowohl die Lichtdurchtrittsflächen y als auch die Musterelemente M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 linienförmig ausgebildet.
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Insbesondere ist die Abstrahlrichtung des Beleuchtungspaneels 1 in Richtung reflektierender Bereiche des Fahrzeuges 2, beispielsweise in Richtung der Windschutzscheibe 6, verringert. Dadurch ist eine Blendwirkung für Insassen des Fahrzeuges 2, insbesondere den Fahrer 5, zumindest wesentlich vermindert.
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Die Abstrahlrichtung des Beleuchtungspaneels 1 ist mittels der Musterelemente M1 der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1 der Folie 3 vorgegeben, wobei diese Musterelemente M1 eine Maskierung darstellen.
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In Abhängigkeit davon, in welche Richtung eine reduzierte Beleuchtung erfolgen soll, werden insbesondere die die Maskierung darstellenden Musterelemente M1, nämlich die der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite S1, auf die Folie 3 entsprechend positioniert aufgebracht.
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In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, ein Zierteil, welches transluzent ausgebildet ist, beidseitig mit Musterelementen M1, M2 zu versehen, wobei das Zierteil beispielsweise eine Dicke d von bis zu 5 mm aufweist. Dadurch ist es möglich, die Lichtdurchtrittsflächen y größer auszubilden.
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Umfasst das Beleuchtungspaneel 1 jedoch die Folie 3, welche beidseitig mit den Musterelementen M1, M2 versehen, insbesondere bedruckt, ist, ist es vergleichsweise einfach, die jeweiligen Musterelemente M1, M2 relativ zu den Musterelementen M2, M1 der entsprechend gegenüberliegenden Seite S1, S2 der Folie 3 zu positionieren.
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Dies kann an einer ebenen Folie 3 mittels Drucktechniken erfolgen, wodurch verhältnismäßig kleine Toleranzen eingehalten werden können.
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Beispielsweise können die Musterelemente M1, M2 alternativ zu der Rechteckform derartige Abmessungen aufweisen, dass diese mit bloßem Auge kaum bis gar nicht erkennbar sind.
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Ist vorgesehen, dass Trägerelemente als Bauteile mit Klarglasoptik oder Klavierlackoptik erstellt werden, ist es möglich, die beidseitig mit Musterelementen M1, M2 versehene Folie 3 auf einer Rückseite des transluzenten Bauteiles, also auf einer einem Betrachter abgewandten Oberflächenseite, anzuordnen.
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Bei einem wahrnehmbaren Muster würde die Wirkung eines Musters hinter Glas entstehen, wobei ein kaum oder nichtsichtbares Muster, beispielsweise durch dieselbe Farbe der Musterelemente M1, M2, ausschließlich bei aktivierter Beleuchtungseinheit 4 sichtbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beleuchtungspaneel
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Folie
- 4
- Beleuchtungseinheit
- 5
- Fahrer
- 6
- Windschutzschreibe
- 7
- Lenkrad
- B
- Bereich
- H
- Helligkeitsverteilung
- L
- Licht
- S
- schwarze Lasur
- LA
- Lichtaustrittsfläche
- LE
- Lichteintrittsfläche
- M1, M2
- Musterelement
- S1
- Fahrzeuginnenraum zugewandte Seite
- S2
- Beleuchtungseinheit zugewandte Seite
- d
- Dicke
- α
- Abstrahlwinkel
- y
- Lichtdurchtrittsfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012105412 A1 [0002]