DE102016004197A1 - Verfahren zum Betrieb einer Bodenfräsmaschine, Bodenfräsmaschine mit einem Mobilteil und Mobilteil für eine Bodenfräsmaschine - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer Bodenfräsmaschine, Bodenfräsmaschine mit einem Mobilteil und Mobilteil für eine Bodenfräsmaschine Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft Verfahren zum Betrieb einer Bodenfräsmaschine, insbesondere eines Bodenstabilisierers und/oder eines Recyclers, eine Bodenfräsmaschine, insbesondere einen Bodenstabilisierer und/oder einen Recycler, mit einem Mobilteil, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens, sowie ein Mobilteil für eine Bodenfräsmaschine. Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, Vorschlagswerte zu Dosier- und/oder Prozessparametern über das Mobilteil während des laufenden Arbeitsprozesses an die Bodenfräsmaschine zu übermitteln.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Bodenfräsmaschine, einer Bodenfräsmaschine mit einem Mobilteil und ein Mobilteil für eine Bodenfräsmaschine.
  • Insbesondere im Straßen- und Wegebau werden häufig sogenannte Bodenfräsmaschinen eingesetzt. Eine solche Bodenfräsmaschine ist beispielsweise in der DE 10 2010 035 129 A1 beschrieben. Dabei dienen sogenannte Kaltfräsen zum Abfräsen von Fahrbahn- und Bodenbelägen, (Boden-)Stabilisierer zur Stabilisierung von nicht-tragfähigen Böden und Recycler zur Wiederherstellung reparaturbedürftiger Straßenbefestigungen. Diese Bodenfräsmaschinen weisen in der Regel Einsprüheinrichtungen auf, um beispielsweise die Staubentwicklung beim Arbeitsprozess zu reduzieren und/oder dem zu bearbeitenden Bodenmaterial ein Fluid, insbesondere Wasser, Bitumen oder Schaumbitumen, zum Erhalt gewünschter Bodeneigenschaften zuzusetzen. Wesentliche Arbeitseinrichtung solcher Bodenfräsmaschinen ist insbesondere eine Fräswalze beziehungsweise ein Mischrotor, bei dem es sich um eine horizontal und quer zur Arbeitsrichtung rotierende walzenartige Arbeitseinrichtung handelt, auf deren Außenfläche eine Vielzahl von Bodenbearbeitungswerkzeugen, wie beispielsweise Fräsmeißeln, Mischeinrichtungen etc., angeordnet ist. Bodenstabilisierer werden entsprechend insbesondere zum Einmischen von Bindemitteln in den Bodenuntergrund eingesetzt. Ein typisches Bindemittel ist beispielsweise Kalk. Sogenannte Recycler dienen zum Recycling des Bodenuntergrundes. Solche Maschinen verfügen häufig über die Möglichkeit, Bitumen oder Schaumbitumen auszutragen und in den Bodenuntergrund einzumischen. Beide Maschinentypen können teilweise ferner dosiert Wasser abgeben und in den Bodenuntergrund einmischen. Eine Dosieranlage, über die entsprechende Fluide von der jeweiligen Bodenfräsmaschine zur Einarbeitung in den Bodenuntergrund abgegeben werden können, ist ebenfalls in der DE 10 2010 035 129 A1 beschrieben.
  • Die Steuerung einer solchen Bodenfräsmaschine erfolgt üblicherweise von einem Fahrstand aus. Von diesem aus kann der Fahrer der Bodenfräsmaschine beispielsweise Fahrparameter vorgeben. Fahrparameter bezeichnen solche Parameter, die mit der Bewegung der Bodenfräsmaschine zusammenhängen. Dies sind insbesondere die Fahrtrichtung (vorwärts, rückwärts, rechts, links) und die Fahrgeschwindigkeit. Ferner kann der Fahrer üblicherweise Prozessparameter beeinflussen. Prozessparameter bezeichneten vorliegend primär Betriebsparameter der Fräswalze, insbesondere hinsichtlich ihrer Frästiefe, ihrer Querneigung (d. h. dem gegenüber der Bodenoberfläche geneigten Verlauf der Rotationsachse) und der Fräswalzendrehzahl. Der Arbeitsvorgang der Bodenfräsmaschine wird ferner maßgeblich durch die Dosierung der dem Boden zugesetzten Fluide, insbesondere Wasser und/oder Bitumen und/oder Schaumbitumen, beeinflusst. Die Dosierung wird durch die Vorgabe von Dosierparametern, wie insbesondere die Vorgabe der Menge des auszubringenden Fluids, beispielsweise in Bezug auf ein Volumen des Bodenuntergrund Materials, die Fahrstrecke etc., und/oder die Steuerung von Austragventilen, wie beispielsweise in der DE 10 2010 035 129 A1 und der DE 10 2010 013 982 A1 beschrieben, beeinflusst. Mit Dosierparametern werden vorliegend somit diejenigen Größen bezeichnet, über die die Dosierung des dem Bodenuntergrund zugesetzten Fluids, insbesondere hinsichtlich Art und/oder Menge, gesteuert wird.
  • Wesentlich für das Arbeitsergebnis speziell des Bodenstabilisierungs- und/oder Recyclingprozesses ist eine optimale Abstimmung der Menge des ausgebrachten Fluids auf die jeweils vorliegenden Bodenverhältnisse. Aktuell ist es üblich, dass zu Beginn eines Fräsvorgangs vom Fahrer insbesondere bestimmte Dosier- und/oder Prozessparameter vorgegeben werden und diese über den Arbeitsvorgang hin konstant gehalten werden. Dabei ist es möglich, dass der Fahrer der Bodenfräsmaschine den Arbeitsvorgang nach Ablauf eines bestimmten Arbeitsintervalls unterbricht und das Arbeitsergebnis kontrolliert. Dazu muss er üblicherweise von der Maschine absteigen, um den bearbeiteten Boden zu prüfen. Daraufhin kann er vom Fahrstand aus Anpassungen zur weiteren Verbesserung des Arbeitsergebnisses vornehmen. Insbesondere wenn jedoch beispielsweise inhomogene Böden bearbeitet werden und/oder ungünstige Witterungsverhältnisse vorliegen, wie beispielsweise bei Wind und Regen, sind die erhaltenen Arbeitsergebnisse suboptimal, da die Dosierung der Fluide dann nur sehr unpräzise erfolgt.
  • In Anbetracht dieser Ausgangssituation liegt die Aufgabe der Erfindung darin, eine Möglichkeit anzugeben, den Betrieb einer Bodenfräsmaschine dahingehend zu verbessern, dass ein besseres Arbeitsergebnis erhalten wird.
  • Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einem Verfahren zum Betrieb einer Bodenfräsmaschine, insbesondere eines Bodenstabilisierers und/oder eines Recyclers, mit einer Bodenfräsmaschine, insbesondere einem Bodenstabilisierer und/oder einem Recycler, mit einem Mobilteil sowie mit einem Mobilteil für eine Bodenfräsmaschine gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einerseits den Fahrer von der Beobachtung des Bodenfräsprozesses zu entlasten und ihm andererseits die Möglichkeit zu geben, individueller auf die konkreten Arbeitsbedingungen, insbesondere Bodenverhältnisse, reagieren zu können. Wesentlich ist hierbei die erfindungsgemäße Verwendung eines Mobilteils. Dieses kann von einer außerhalb der Bodenfräsmaschine befindlichen Person (nachstehend als Prozessexperte bezeichnet) dazu genutzt werden, nach einer Inspektion des Bodenuntergrundes durch den Prozessexperten, insbesondere des in Arbeitsrichtung hinter der Bodenfräsmaschine liegenden bearbeiteten Bodenbereiches, mit dem auf dem Fahrstand der Bodenfräsmaschine befindlichen Fahrer in Verbindung zu treten und diesem die Anpassung von Dosier- und/oder Prozessparametern vorzuschlagen (Vorgabe von Vorschlagswerten). Dadurch wird der Fahrer der Bodenfräsmaschine einerseits von der Überwachung des Arbeitsergebnisses entbunden und kann den Arbeitsvorgang unterbrechungsfrei fortsetzen und andererseits kann gleichzeitig ein verbessertes Arbeitsergebnis erhalten werden, da beispielsweise auf Bodeninhomogenitäten schneller reagiert werden kann.
  • Konkret umfasst das erfindungsgemäße Verfahren die folgenden Schritte: A) Durchführen eines Fräsvorgangs des Bodenuntergrundes durch Vorgabe von Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparametern, insbesondere durch den im Fahrstand befindlichen Fahrer der Bodenfräsmaschine. Die Bodenfräsmaschine befindet sich somit im Arbeitsbetrieb und wird durch entsprechende Bedienvorgaben vom Fahrer innerhalb des Fahrstandes gesteuert. Insbesondere während dieses Arbeitsprozesses ist es gemäß Schritt B) erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Prozessexperte parallel hierzu das Arbeitsergebnis und/oder den in Arbeitsrichtung vor der Bodenfräsmaschine liegenden Bereich prüft. Ist seiner Meinung nach die Anpassungen wenigstens eines Dosier- und/oder Prozessparameters sinnvoll oder erforderlich, erfolgt ein Eingeben wenigstens eines Vorschlagswertes für wenigstes einen Dosier- und/oder Prozessparameter über ein Mobilteil durch den Prozessexperten. Konkret kann dies beispielsweise die Senkung oder Erhöhung des Fluidaustrags, die Veränderung der Frästiefe und/oder der Fräswalzendrehzahl und/oder der Querneigung der Fräswalze, die Veränderung der Stellung einer Mischklappe, wie sie beispielsweise in der WO 2012/062456 A1 beschrieben ist, etc., betreffen. Nach der Eingabe des Vorschlagswertes erfolgt im Schritt C) ein Übersenden dieses wenigstens einen Vorschlagswertes an die Bodenfräsmaschine, insbesondere während des Fräsvorgangs. Damit wird somit der vom Prozessexperten über das Mobilteil formulierte Vorschlagswert an die Bodenfräsmaschine übertragen. Dies erfolgt bevorzugt über eine kabellose Datenverbindung. In der Bodenfräsmaschine erfolgt im Schritt D) nun das Anzeigen des wenigstens einen Vorschlagswertes über eine Anzeigeeinrichtung im Fahrstand der Bodenfräsmaschine. Hierbei ist somit zunächst wesentlich, dass mit dem Übersenden des Vorschlagswertes nicht zwangsläufig gleich die entsprechende Umsetzung des vorgeschlagenen Dosier- und/oder Prozessparameter erfolgt, sondern zunächst „lediglich” das Anzeigen dieses einen Vorschlagswertes an den Fahrer der Bodenfräsmaschine. Hierzu ist eine geeignete Anzeigeeinrichtung im Fahrstand vorgesehen, bei der sich beispielsweise um ein bereits vorhandenes Anzeigedisplay oder um eine eigenständige Anzeigeeinrichtung handeln kann, die ausschließlich zur Anzeige der Vorschlagswerte vorgesehen ist. Der Fahrer der Bodenfräsmaschine bleibt hier somit Herr des Verfahrens und wird durch den Prozessexperten über das Mobilteil erst einmal nur auf eine mögliche Änderung des wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameters hingewiesen. In letzter Instanz entscheidet der Fahrer der Bodenfräsmaschine nun, ob der Vorschlag des Prozessexperten umgesetzt werden soll oder nicht. Im Schritt E) ist es entsprechend vorgesehen, dass ein Akzeptieren des wenigstens einen Vorschlagswertes oder ein Ablehnen des wenigstens einen Vorschlagswertes erfolgt. Dabei kann es vorgesehen sein, dass das Ablehnen beispielsweise aktiv durch Eingabe eines entsprechenden Ablehnungsbefehls durch den Fahrer ausgelöst wird. Ergänzend oder alternativ ist es auch möglich, dass der Vorschlagswert automatisch dann abgelehnt wird, wenn der Fahrer der Bodenfräsmaschine nicht rechtzeitig akzeptiert (Timerfunktion). Für den Fall, dass der Fahrer den Vorschlagswert akzeptiert, ist es schließlich im Schritt F) vorgesehen, dass ein Übersenden eines entsprechenden Steuerbefehls durch eine Maschinensteuereinheit zur Änderung eines Istwertes des wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameters hin zu dem wenigstes einen akzeptierten Vorschlagswert des wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameters erfolgt. Dies erfolgt durch Ansteuerung entsprechender Stellglieder durch die Maschinensteuerung, wie beispielsweise von Ventilen, Blenden, Pumpen, Hydraulikzylindern etc. Zum Akzeptieren ist es möglich, dass alternativ auch dieses automatisch nach dem Verstreichen eines vorher festgelegten Zeitfensters erfolgt. Ergänzend oder alternativ umfasst die Erfindung aber auch die Möglichkeit, dass das Akzeptieren durch ausdrückliche Eingabe des Fahrers der Bodenfräsmaschine erfolgt, beispielsweise durch Betätigen eines geeigneten Eingabemittels, wie beispielsweise einem Schalter etc. Der Vorschlagswert des Prozessexperten wird dann durch die Maschinensteuerung herangezogen und durch Ausgabe eines geeigneten Steuerbefehls der jeweilige Ist-Wert des entsprechenden Dosier- und/oder Prozessparameters hin zu dem wenigstens einen akzeptierten Vorschlagswert geändert. Hierzu ist beispielsweise in bekannter Weise ferner ein Sensorsystem vorhanden, über das die Erfassung der Ist-Werte des jeweiligen Dosier- und/oder Prozessparameters erfolgt.
  • Insgesamt gelingt durch das erfindungsgemäße Verfahren eine erhebliche Verbesserung des Arbeitsergebnisses einer gattungsgemäßen Bodenfräsmaschine, da beispielsweise Änderungen in den Eigenschaften des Bodenuntergrundmaterials durch eine Anpassung der Dosier- und/oder Prozessparameter während des Arbeitsvorgangs optimiert werden können. Dabei erfolgt keine Mehrbelastung des Fahrers der Bodenfräsmaschine, da der Prozessexperte unabhängig vom Fahrer der Bodenfräsmaschine das Arbeitsergebnis prüft und Anpassungsvorschläge entwickelt. Über die Verwendung des Mobilteils gelingt eine zeitnahe und zuverlässige Übermittlung der Erkenntnisse des Prozessexperten an den Fahrer der Bodenfräsmaschine, der jedoch in letzter Instanz verantwortlich für den Betrieb der Bodenfräsmaschine bleibt, was einen sicheren Betrieb der Bodenfräsmaschine ermöglicht.
  • Grundsätzlich ist es möglich, dass relative Vorschlagswerte, beispielsweise im Sinne von „erhöhen” oder „senken” für Dosier- und/oder Prozessparameter über das Mobilteil eingegeben werden. Die Kenntnis eines Ist-Wertes des jeweiligen Dosier- und/oder Prozessparameters ist dazu für den Prozessexperten nicht erforderlich. Noch präziser gelingt der vorliegende Optimierungsprozess allerdings dann, wenn ergänzend ein Anzeigen wenigstens eines Istwertes wenigstens eines Fahr- und/oder Dosier- und/oder Prozessparameters auf dem Mobilteil erfolgt. Der Prozessexperte kann dann ausgehend von dem angezeigten Ist-Wert präzise Vorschläge über das Mobilteil machen, insbesondere auch in Form vom absoluten Vorschlagswerten, beispielsweise in Form von konkreten Zahlenangaben. Diese Weiterbildung setzt voraus, dass die Bodenfräsmaschine bidirektional mit dem Mobilteil kommunizieren kann, einerseits zur Übermittlung von an der Bodenfräsmaschine detektierten Ist-Werten an das Mobilteil und andererseits zur Übermittlung der Vorschlagswerte vom Mobilteil an die Bodenfräsmaschine.
  • Grundsätzlich ist es möglich, verschiedene Elemente anzusteuern, über die Dosier- und/oder Prozessparameter bei der Bodenfräsmaschine eingestellt werden. Typische angesteuerte Elemente können beispielsweise Ventile, Blenden, Pumpen, Hydraulikaggregate, Elektro- und/oder Verbrennungsmotoren (insbesondere zur Anpassung von Drehzahlen) etc. sein. Besonders bevorzugt ist es, wenn ein Ansteuern einer Dosieranlage der Bodenfräsmaschine zum Austragen wenigstens eines Fluids im Schritt F) erfolgt. Die Dosieranlage bezeichnet diejenige Einrichtung der Bodenfräsmaschine, über die die Art und/oder Menge des ausgetragenen Fluids gesteuert werden kann. Dazu umfasst die Dosieranlage üblicherweise ein Leitungssystem, Ventile und entsprechende Austragöffnungen. Derartige Austragöffnungen können beispielsweise innerhalb eines Fräswalzenraums angeordnete Düsen, Sprühbalken oder Ähnliches sein. Wird Schaumbitumen erzeugt, kann die Dosieranlage beispielsweise auch Expansionskammern umfassen, in die Druckluft, Wasser und Bitumen gesteuert eingebracht werden können, wie es beispielsweise in der DE 10 2010 013 982 A1 beschrieben ist. Es ist dann bevorzugt, wenn das Mobilteil derart ausgebildet ist, dass der Prozessexperte beispielsweise zu Dosierparametern wie Druck der in die Expansionskammer zugeführten Druckluft, Menge Wasser, Menge Bitumen, Prozentsätze (insbesondere Prozent Schaumbitumen, Prozent Bitumen, Prozent Wasser) bezogen auf das bearbeitete Bodenvolumen etc. Vorschlagswerte eingeben und übermitteln kann.
  • Die Art der Übermittlung der Informationen vom Mobilteil zur Bodenfräsmaschine kann variieren. Dazu kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass das Mobilteil über eine Kabelverbindung zur Datenübertragung mit der Bodenfräsmaschine verbunden ist, wobei kabellose Ausführungsformen bevorzugt sind. Hierzu kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Funkverbindung zwischen dem Mobilteil und der Bodenfräsmaschine hergestellt wird. Dazu können beispielsweise die folgenden Verfahren eingesetzt werden: Bluetooth, WLAN, ZigBee, NFC, Wibree, WiMAX, IrDA und optischer Richtfunk sowie proprietäre Funkverfahren. Die Bodenfräsmaschine weist eine geeignete Empfangs- und Auswerteeinheit auf. Besonders bevorzugt ist es somit, wenn die Bodenfräsmaschine eine Basisstation aufweist, die zum Aufbau einer kabellosen Datenverbindung zum Mobilteil ausgebildet ist.
  • Das Mobilteil ist ein Endgerät und unabhängig von der Bodenfräsmaschine transportabel und kann idealerweise manuell bedient werden. Es ist möglich, dass zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Bodenfräsmaschine ein Spezialmobilteil umfasst. Hierbei handelt es sich um ein Mobilteil, welches zumindest im Wesentlichen ausschließlich für den vorstehend angegebenen Zweck vorgesehen ist und beispielsweise zusammen mit der Bodenfräsmaschine als Paket angeboten wird. Optimal ist es jedoch, wenn der Prozessexperte auf ein bereits vorhandenes und/oder weit verbreitetes Mobilteil zurückgreifen kann, um die Vorschlagswerte eingeben und an die Bodenfräsmaschine übermitteln zu können. Dies kann insbesondere ein Smartphone oder ein WLAN-fähiger Tablet-Computer sein, auf dem eine entsprechende Software, beispielsweise als sogenannte App, installiert ist. Die Software auf dem Mobilteil ist auf die Software der Bodenfräsmaschine hin ausgelegt. Der Prozessexperte kann dann die Software auf beispielsweise seinem Smartphone installieren, so dass die zusätzliche Anschaffung eines separaten Mobilteils nicht erforderlich ist. Weiterhin ist es auch möglich, dass die benötigte Software (z. B. ein Web-Browser) bereits auf dem Mobilteil, insbesondere einem Smartphone oder einem Tablet-Computer, vorhanden ist und genutzt werden kann. In diesem Fall ist es vorgesehen, dass die Bodenfräsmaschine entsprechende Dokumente (z. B. eine Website) zur Anzeige auf dem Mobilteil bereithält. Es versteht sich, dass die Bodenfräsmaschine dann für den Empfang der von einem solchen Mobilteil ausgesendeten Signale ausgebildet ist, beispielsweise durch den Aufbau eines lokalen Netzwerks und/oder die Bereitstellung von weiteren Diensten (z. B. eines Web-Servers) etc., wie vorstehend bereits erwähnt.
  • Um eine eindeutige Zuordnung zwischen dem Mobilteil und der Bodenfräsmaschine zu erhalten, ist es den Schritten A) bis F) vorgelagert bevorzugt, wenn zur Inbetriebnahme zunächst ein Anmelden oder Koppeln des Mobilteils an/mit beispielsweise der Maschinensteuereinheit der Bodenfräsmaschine erforderlich ist. Damit identifiziert sich das Mobilteil an der Bodenfräsmaschine, wodurch beispielsweise auch eine Berechtigungsprüfung möglich ist. Ergänzend oder alternativ kann es dabei insbesondere auch vorgesehen sein, dass eine Identifikation des jeweiligen Prozessexperten erfolgt, der das Mobilteil bedient.
  • Insbesondere in Anbetracht des Umstandes, dass auf einer Baustelle immer häufiger eine Vielzahl von Sendern und Empfängern Verwendung finden können, ist es weiter bevorzugt, wenn eine Sperrfunktion vom erfindungsgemäßen Verfahren umfasst ist, die derart ausgebildet ist, dass die Maschinensteuerung im Betrieb ausschließlich Vorschlagswerte eines einzigen Mobilteils berücksichtigt, insbesondere des einen angemeldeten/gekoppelten Mobilteils. Bei dieser Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt somit eine ausschließliche (kabellose) Paarung einer Bodenfräsmaschine mit einem einzigen Mobilteil für den jeweiligen Arbeitsvorgang. Damit ist sichergestellt, dass die Bodenfräsmaschine nur Vorschlagswerte eines einzigen Mobilteils berücksichtigt. Hierbei kann es beispielsweise auch vorgesehen sein, dass aus Sicherheitsgründen innerhalb bestimmter Zeitintervalle eine erneute Bestätigung (beispielsweise durch erneutes Anmelden/Koppeln oder zumindest Bestätigen, dass die Verbindung zwischen Mobilteil und Bodenfräsmaschine nach wie vor gewünscht ist) des Mobilteils erforderlich ist. Die Sperrfunktion verhindert, dass die Bodenfräsmaschine Vorschlagswerte eines anderen Mobilteils, beispielsweise eines anderen Smartphones, berücksichtigt und dem Fahrer zur Anzeige bringt. Es liegt somit stets eine ausschließliche und eindeutige Zuordnung zwischen Mobilteil und Bodenfräsmaschine vor. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass sich gleichzeitig mehrere Mobilteile an der Bodenfräsmaschine anmelden, beispielsweise für einen in Arbeitsrichtung vor der Bodenfräsmaschine und einen in Arbeitsrichtung hinter der Bodenfräsmaschine positionierten Prozessexperten und/oder Bediener einer sonstigen Maschine. Auf diese Weise ist es möglich, Vorschlagswerte gleichzeitig proaktiv und auch reaktiv in Bezug auf den Arbeitsprozess an den Fahrer zu übermitteln.
  • Ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung ist, dass der Fahrer der Bodenfräsmaschine im wesentlichen Herr des Betriebs der Bodenfräsmaschine bleibt. Es ist daher auch bevorzugt, wenn Fahrparameter ausschließlich vom Fahrer eingegeben werden können und hierzu auch keine Vorschlagswerte vom Prozessexperten übermittelt werden können, sondern nur Dosier- und/oder Prozessparameter. Für die Umsetzung der von dem jeweiligen Prozessexperten über das Mobilteil übermitteln Vorschlagswerte ist daher auch im Schritt E) ein Akzeptieren oder Ablehnen des jeweils wenigstens einen Vorschlagswertes vorgesehen. Hierzu kann es vorgesehen sein, dass das Akzeptieren und/oder das Ablehnen im Schritt E) über eine Quittierfunktion, insbesondere eine Einschritt-Quittierfunktion, erfolgt. Mit der Quittier-Funktion muss der Fahrer der Bodenfräsmaschine somit aktiv der Umsetzung des wenigstens einen Vorschlagswertes zustimmen und/oder diese ablehnen. Praktisch kann eine solche Quittier-Funktion beispielsweise in der Betätigung eines Schalters etc. bestehen. Um den Fahrer der Bodenfräsmaschine möglichst weitgehend zu entlasten, ist die Quittier-Funktion bevorzugt als sogenannte Einschritt-Quittier-Funktion ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Fahrer bevorzugt vor die Auswahl „Ja” oder „Nein” gestellt wird, die er mit der Betätigung eines einzigen Schalters beantworten kann. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass ein Akzeptieren des wenigstens einen Vorschlagswertes dann erfolgt, wenn der Fahrer innerhalb eines festgelegten Zeitfensters, beispielsweise von 1 Minute, den wenigstens einen Vorschlagswert, zum Beispiel durch Drücken eines Schalters oder Betätigen einer Schaltfläche, akzeptiert. Verstreicht dieses Zeitintervall, wird der wenigstens ein Vorschlagswert automatisch abgelehnt. Dieser Vorgang lässt sich auch umkehren, sodass eine automatische Umsetzung nach dem Verstreichen eines Zeitfensters automatisch erfolgt und ein Ablehnen nur in Reaktion auf eine rechtzeitige Schalterbetätigung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch eine Zusatzoption umfassen, bei der der Fahrer der Bodenfräsmaschine wahlweise auf einen Automatikmodus umschaltet, wenn er beispielsweise von einem sehr erfahrenen Prozessexperten begleitet wird. Im Automatikmodus werden die Vorschlagswerte des Prozessexperten ohne weitere Prüfung des Fahrers stets automatisch und immer umgesetzt. Der Fahrer der Bodenfräsmaschine wird dann von der Eingabe von Dosier- und/oder Prozessparametern während des Fräsvorgangs vollständig entlastet. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Fahrer für den Automatikmodus nur einzelne Dosier- und/oder Prozessparameter freigibt und die übrigen Dosier- und/oder Prozessparameter nur über die Übermittlung von Vorschlagswerten änderbar sind.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass in Bezug auf wenigstens einen im Schritt A) vorgegebenen Dosier- und/oder Prozessparameter ein freier Verstellbereich vorgesehen ist, innerhalb dessen eine direkte Umsetzung des in den Schritten B) und C) am Mobilteil eingegebenen und übersendeten wenigstens einen Vorschlagswertes durch die Maschinensteuerung erfolgt und die Schritte D) bis F) nur dann zur Umsetzung erforderlich sind, wenn der wenigstens eine Vorschlagswert außerhalb des freien Verstellbereiches liegt. Diese Verfahrensalternative stellt somit den Kompromiss zwischen dem Automatikmodus und dem grundsätzlichen Erfordernis einer Quittierung durch den Fahrer der Bodenfräsmaschine dar. Innerhalb des freien Verstellbereiches kann der Prozessexperte somit unmittelbar Einfluss auf Dosier- und/oder Prozessparameter über das Mobilteil nehmen. Hält er über den freien Verstellbereich hinausgehende Änderungen des wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameters für erforderlich, ist das Einschreiten des Fahrers der Bodenfräsmaschine, beispielsweise über eine entsprechende Quittierung, erforderlich. Der Vorteil dieser Verfahrensalternative liegt darin, dass der Fahrer der Bodenfräsmaschine nach wie vor im wesentlichen Herr des Verfahrens bleibt. Innerhalb des freien Verstellbereiches kann der Prozessexperte allerdings unmittelbar Optimierungen im Arbeitsprozess vornehmen, ohne dass er hierzu den Fahrer der Bodenfräsmaschine behelligen muss. Es kann vorgesehen sein, dass der freie Verstellbereich stets einen Bereich um einen zu Beginn des Fräsvorgangs oder einen aktuell eingestellten Dosier- und/oder Prozessparameter ist. Dies kann somit beispielsweise ein bestimmter Prozentsatz oder Absolutwert plus/minus zu einem an der Bodenfräsmaschine zu Beginn des Arbeitsvorgangs eingestellten Ausgangswert des jeweiligen Dosier- und/oder Prozessparameters sein, beispielsweise maximal plus/minus 2%, insbesondere plus/minus 1% und ganz besonders plus/minus 0,1%. Der freie Verstellbereich variiert dann somit in Abhängigkeit von dem zu Beginn der Fräsvorgang oder aktuell eingestellten Dosier- und/oder Prozessparameters. Alternativ ist es jedoch auch möglich, den freien Verstellbereich fix zu definieren, beispielsweise derart, dass der freie Verstellbereich des wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameters, dessen maximaler Verstellbereich zwischen 0% und 100%, stets in einem bestimmten Bereich liegt, beispielsweise 40% bis 60%.
  • Bevorzugt ist es ferner vorgesehen, wenn eine Dokumentation der Fahr- und/oder der Dosier- und/oder der Prozessparameter während des Fräsvorgangs angelegt wird, insbesondere in einer maschinenseitigen Speichereinrichtung. Ergänzend oder alternativ kann es auch vorgesehen sein, wenn eine Dokumentation der Fahr- und/oder der Dosier- und/oder der Prozessparameter während des Fräsvorgangs auf dem Mobilteil hinterlegt wird, insbesondere in für die weitere Bearbeitung durch den Prozessexperten oder zu Abrechnungszwecken relevanten Zeitabschnitten. Ideal ist es dabei, wenn zudem die Eingaben des Prozessexperten am Mobilteil ebenfalls dokumentiert werden. Auf diese Weise ist es möglich, auch nach dem Arbeitsvorgang einen umfassenden Einblick über die geleisteten Arbeiten zu bekommen und insbesondere auch Verantwortlichkeiten dem Fahrer und/oder dem Prozessexperten zuzuweisen. Vom erfindungsgemäßen Verfahren kann daher auch ein Auswerteschritt mit umfasst sein, bei dem die in der Speichereinrichtung hinterlegten Dokumentationsdaten ausgelesen und ausgewertet werden. Hierzu kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Übermitteln der Dokumentation an das Mobilteil und/oder ausgehend von der Bodenfräsmaschine über das Internet an eine Zentrale erfolgt.
  • Um die Betriebssicherheit des erfindungsgemäßen Verfahrens zu verbessern, kann das Verfahren eine Schutzfeldfunktionen umfassen, derart, dass dann ein Warnsignal ausgelöst wird, wenn das Mobilteil innerhalb eines festgelegten und überwachten Sicherheitsbereiches der Bodenfräsmaschine ist. Ein solches Schutzfeld kann beispielsweise über Infrarot-, Ultraschall- und/oder Lasersensoren und/oder unter Nutzung der RFID-Technologie erhalten werden. Ergänzend oder alternativ können hier aber auch andere geeignete Technologien genutzt werden, wie beispielsweise WLAN oder Bluetooth. Beispielhaft wird in diesem Zusammenhang auf die US 20130070607 A1 Bezug genommen. Auch das Auslösen eines Warnsignals kann auf unterschiedliche Arten und Weisen erfolgen. Beispielsweise kann das Warnsignal in einer Anzeigeleuchte und/oder einem akustischen Signal bestehen. Ergänzend oder alternativ ist aber auch die Auslösung von Maschinenfunktionen, wie beispielsweise einer Notaus-Funktion durch die Maschinensteuereinheit möglich.
  • Der Informationsaustausch zwischen dem Mobilteil und der Bodenfräsmaschine kann in bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung zudem noch weiter gesteigert werden. Insbesondere kann es so beispielsweise auch vorgesehen sein, dass Bild- und/oder Video- und/oder Audiomaterial bzw. -daten zwischen der Bodenfräsmaschine und dem Mobilteil in eine und/oder beide Richtungen ausgetauscht werden. Dieser unidirektionale oder bidirektionale Datenaustausch kann beispielsweise dazu genutzt werden, mit dem Mobilteil vom Prozessexperten aufgenommene Bilddaten, beispielsweise vom Fräsbett, auf einem an der Bodenfräsmaschine angeordneten Anzeigebildschirm zur Anzeige zu bringen und dem Maschinenführer auf diese Weise einen detaillierten Eindruck über das aktuelle Arbeitsergebnis zu geben. Ergänzend oder alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass mit einer an der Bodenfräsmaschine angeordneten Kamera aufgenommene Bilddaten dem Mobilteil zur Anzeige übersendet werden. Dies kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn der Prozessexperte hinter der Bodenfräsmaschine das Fräsgut oder das Fräsbett inspiziert und prüfen möchte, ob der vor der Bodenfräsmaschine gelegene Bodenbereich (vorausgesetzt, dass eine entsprechende Kamera an der Bodenfräsmaschine angeordnet ist) von ähnlicher oder anderer Beschaffenheit ist. Weiterhin ist auch die Speicherung und/oder Übertragung der oben genannten Daten, beispielsweise über das Internet, an eine Zentrale zu Dokumentationszwecken möglich und von der Erfindung mit umfasst.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung liegt in einer Bodenfräsmaschine, insbesondere einem Bodenstabilisierer und/oder Recycler, mit einem Mobilteil. Die Bodenfräsmaschine und das Mobilteil sind zusammen besonders bevorzugt zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet. Gattungsgemäße Bodenfräsmaschinen umfassen üblicherweise einen Antriebsmotor, insbesondere einen Dieselmotor, Fahreinrichtungen, wie beispielsweise Räder und/oder Kettenlaufwerke, einen Maschinenrahmen, eine Arbeitswalze mit einer Vielzahl auf ihrer Außenseite angeordneter Arbeitswerkzeuge, wie beispielsweise Fräsmeißel, Mischerstege etc., eine Dosieranlage, die derart ausgebildet ist, dass über sie der Austrag eines Fluids, insbesondere in einen Fräswalzenraum, dosierbar ist, einen Fahrstand mit Bedieneinrichtungen, über die Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparameter von einem Fahrer eingegeben werden können, eine Anzeigeeinrichtung innerhalb des Fahrstandes, beispielsweise ein Anzeigebildschirm und/oder Anzeigeinstrumente, über die Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparameter anzeigbar sind, und eine Maschinensteuereinheit, die derart ausgebildet ist, dass sie den über die Bedieneinrichtungen vorgegebenen Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparameter entsprechende Steuerbefehle an die entsprechenden Einrichtungen (bezeichnet diejenigen Einrichtungen, die zur Umsetzung der Steuerbefehle zum Erhalt der eingestellten Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparameter angesteuert werden, beispielsweise Elektromotoren, Magnete, Pumpen, Ventile etc.) übermittelt. Zum Aufbau und zur Funktionsweise gattungsgemäßer Bodenfräsmaschinen wird ferner auf die vorhergehenden Ausführungen Bezug genommen.
  • Erfindungsgemäß ist ergänzend zur Bodenfräsmaschine ein Mobilteil vorgesehen, dass wenigstens eine Eingabeeinrichtung und einen Sender aufweist. Das Mobilteil ist zur Kombination mit der Bodenfräse ausgebildet, die entsprechend einen Empfänger umfasst, über den vom Mobilteil übersendete Vorschlagswerte empfangbar und auswertbar, beispielsweise zur Anzeige an den Fahrer der Bodenfräsmaschine, sind. Über das Mobilteil ist erfindungsgemäß somit die Eingabe wenigstens eines Vorschlagswertes für wenigstens einen der Dosier- und/oder Prozessparameter eingebbar und an den Empfänger übermittelbar. Die empfangenen Vorschlagswerte werden vom Empfänger zur Anzeige über die Anzeigeeinrichtungen im Fahrstand der Bodenfräsmaschine an die Maschinensteuereinheit übermittelt. Vorschlagswerte, die außerhalb der Bodenfräsmaschine über das Mobilteil von dem Prozessexperten eingegeben werden, werden somit im Fahrstand der Bodenfräsmaschine angezeigt. Damit ist es möglich, dass der Fahrer von außerhalb der Bodenfräsmaschine vom Prozessexperten dahingehende Informationen erhält, wie Dosier- und/oder Prozessparameter zur Optimierung des Arbeitsergebnisses angepasst werden können. Er muss dazu den Fahrstand der Bodenfräsmaschine nicht verlassen und auch den Fräsvorgang nicht unterbrechen.
  • Vorzugsweise ist an der Bodenfräsmaschine ein optoelektronisch lesbarer Code, insbesondere ein Balken- oder QR-Code vorgesehen, insbesondere an einer der Außenseiten, der einen Anmeldecode für das Mobilteil an der Bodenfräsmaschine codiert, wobei das Mobilteil eine Leseeinrichtung für einen optoelektronisch lesbaren Code, insbesondere eine Digitalkamera, und eine entsprechende Auswertesteuereinheit umfasst. Mithilfe des optoelektronisch lesbaren Codes können beispielsweise Anmeldeinformationen an der Außenseite der Bodenfräsmaschine hinterlegt werden, über die der Aufbau einer Verbindung zwischen Mobilteil und Bodenfräsmaschine ermöglicht wird. Ergänzend oder alternativ kann auch ein Link zum Download einer geeigneten Software auf das Mobilteil bzw. ein Link zum Aufrufen einer geeigneten Website, die beispielsweise von der Bodenfräsmaschine bereitgestellt wird etc. mit dem optoelektronisch lesbaren Code hinterlegt sein.
  • Die Maschinensteuereinheit koordiniert das Zusammenspiel zwischen den vom Mobilteil empfangenen Vorschlagswerten, den Eingabebefehlen des Fahrers im Fahrstand der Bodenfräsmaschine sowie der Einstellung insbesondere der Dosier- und/oder Prozessparameter, über die Ansteuerung beispielsweise geeigneter Aktoren, wie beispielsweise Ventile, Drosseln, Pumpen etc. Die Maschinensteuerung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie den wenigstens einen vom Mobilteil übersendeten Vorschlagswert dann umsetzt, wenn eine Quittierung vom Fahrer innerhalb des Fahrstandes erfolgt ist oder ein bestimmtes Zeitfenster verstrichen ist oder umgekehrt. Im ersteren Fall werden die Vorschlagswerte vom Mobilteil somit erst dann akzeptiert, wenn der Fahrer der Bodenfräsmaschine dem ausdrücklich zustimmt. Dieses Eingabeprinzip lässt sich insofern umkehren, dass jeglicher Vorschlagswert automatisch akzeptiert wird, wenn der Fahrer der Bodenfräsmaschine nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters den Vorschlagswert ablehnt. Wesentlich ist dabei, dass keine unmittelbare sofortige Umsetzung der Vorschlagswerte erfolgt. Entscheidungsinstanz bleibt jeweils der Fahrer der Bodenfräsmaschine. Die Quittierung zum Akzeptieren und/oder Ablehnen des Vorschlagswertes kann auf unterschiedliche Arten und Weisen erfolgen. Bevorzugt ist hierzu ein separater Quittierschalter im Fahrstand angeordnet, über dessen Betätigung die Eingabe einer Quittierung erfolgt, insbesondere in Bezug auf den aktuell angezeigten Vorschlagswert. Ein solcher Quittierschalter kann beispielsweise einen Druckknopf oder insbesondere auch ein geeignetes Anzeigefeld innerhalb eines berührungssensitiven Anzeigebildschirms sein.
  • Ergänzend oder alternativ ist die Maschinensteuereinheit bevorzugt derart ausgebildet, dass sie innerhalb eines freien Verstellbereiches für wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameter eine direkte Verstellung des wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameter zulässt. Bei dieser Weiterbildung wird dem Prozessexperten über das Mobilteil somit in begrenztem Umfang eine unmittelbare Einflussnahme auf bzw. direkte Änderung von wenigstens einem Dosier- und/oder Prozessparameter gestattet. Dies trägt zur weiteren Entlastung des Fahrers der Bodenfräsmaschine während des Arbeitsprozesses bei. Das Ausmaß des freien Verstellbereiches kann dabei beispielsweise ab Werk vordefiniert sein oder individuell festgelegt werden. Hier wird insbesondere auf die Ausführungen zum erfindungsgemäßen Verfahren Bezug genommen.
  • Um dem Fahrer der Bodenfräsmaschine die Orientierung zu erleichtern, ist bevorzugt eine separate Anzeigeeinrichtung im Fahrstand der Bodenfräsmaschine vorhanden, über die eine Anzeige des wenigstens einen Vorschlagswertes, insbesondere ausschließlich, erfolgt. Grundsätzlich ist es bevorzugt, die vom Prozessexperten über das Mobilteil übermitteln Vorschlagswerte in bestehende Anzeigen, insbesondere Anzeigebildschirme, zu integrieren bzw. über diese anzuzeigen. Dies erfordert allerdings eine erhöhte Aufmerksamkeit des Fahrers der Bodenfräsmaschine. Es kann daher auch vorteilhaft sein, wenn für die Kommunikation mit dem Prozessexperten eine eigene separate Anzeigeeinrichtung vorhanden ist, die ausschließlich entsprechende Vorschlagswerte anzeigt. Der Fahrer der Bodenfräsmaschine kann dann sofort erkennen, dass es sich bei der angezeigten Information um einen Vorschlagswert des Prozessexperten handelt, die er zum Ablehnen und/oder Akzeptieren beispielsweise quittieren muss.
  • Teil der Maschinensteuereinheit ist ferner bevorzugt ein Dokumentationsspeicher für Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparameter, um den Arbeitsprozess der Bodenfräsmaschine auch nach dem Arbeitsvorgang, beispielsweise zu Abrechnungszwecken, nachvollziehen zu können. Hierbei erfolgt insbesondere auch eine Hinterlegung der vom Prozessexperten über das Mobilteil übermitteln Vorschlagswerte und der entsprechenden Reaktionen des Fahrers der Bodenfräsmaschine. Der Begriff Maschinensteuereinheit ist dabei im übergeordneten Sinne zu verstehen und umfasst somit insbesondere auch Ausführungsformen, bei denen die Maschinensteuerung über mehrere Untermaschinensteuereinheiten erfolgt, die über geeignete Kommunikationsschnittstellen (z. B. ein CAN-Bus) Daten austauschen können.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung liegt schließlich auch in einem Mobilteil für eine Bodenfräsmaschine mit einem Mobilteil, wie vorstehend beschrieben. Das erfindungsgemäße Mobilteil umfasst eine Anzeigeeinrichtung, eine Eingabeeinrichtung sowie einen Sender. Über die Eingabeeinrichtung kann der Prozessexperte von außerhalb der Bodenfräsmaschine Vorschlagswerte eingeben, die anschließend über den Sender des Mobilteils zum Empfänger der Bodenfräsmaschine übermittelt werden. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass das Mobilteil eine eigene Steuereinheit aufweist, die die Eingabeeinrichtung, die Anzeigeeinrichtung und den Betrieb des Senders steuert. Idealist es, wenn das Mobilteil einen berührungssensitiven Bildschirm aufweist und insbesondere ein Smartphone oder ein Tablet-PC ist.
  • Die Kombination zwischen dem Mobilteil und der Bodenfräsmaschine kann auf unterschiedliche Arten und Weisen erfolgen, wobei grundsätzlich die Möglichkeiten einer kabellosen Verbindung bevorzugt sind. Ideal ist zudem, wenn das Mobilteil zur Herstellung einer kabellosen Internetverbindung ausgebildet ist, um beispielsweise eine zentrale Berechtigungsfreigabe, beispielsweise über eine Baustellenzentrale, zu ermöglichen. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein kann, wenn mehrere Bodenfräsmaschinen parallel auf einer Baustelle im Betrieb sind.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Ausführungsbeispielen angegebenen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen schematisch:
  • 1: eine Seitenansicht auf eine Bodenfräsmaschine und ein Mobilteil;
  • 2: ein Betriebsschema des in 1 angegebenen Ausführungsbeispiels;
  • 3: ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens; und
  • 4A und 4B: Verlaufskurven eines Dosierparameters bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, wobei nicht jedes sich wiederholende Bauteil in jeder Figur separat bezeichnet sein muss.
  • 1 veranschaulicht in einer Seitenansicht den prinzipiellen Aufbau einer Bodenfräsmaschine 1, im vorliegenden Ausführungsbeispiel konkret eines Bodenstabilisierers. Wesentliche Elemente der Bodenfräsmaschine 1 sind ein Maschinenrahmen 2, umfassend einen Vorderrahmen 2A und einen Hinterrahmen 2B, die über ein Knickgelenk 3 miteinander verbunden sind, ein Antriebsmotor 4, ein Fahrstand 5, Fahreinrichtungen 6, eine Fräswalze 7, eine Fräswalzenhaube 8 sowie eine Dosieranlage 9. Die Dosieranlage 9 umfasst einen Fluidtank 10, Fluidverbindungsleitungen 11, eine Pumpe 12 sowie eine Austrageinrichtung 13, über die das Fluid in den von der Haube 8 umgebenen Innenraum einbringbar ist. Das Fluid kann beispielsweise Wasser, Bitumen oder auch Schaumbitumen sein, wobei bei letzterem ergänzende Leitungen für die weiteren Komponenten zur Erzeugung von Schaumbitumen in an sich bekannter Weise vorhanden sind (Bitumen, Wasser und Druckluft). Im Fahrstand 5 sind Eingabevorrichtungen 15 vorhanden, beispielsweise Hebel, Schalter, Touchscreens, über die die Fahrbewegungen der Bodenfräsmaschine 1 (Fahrparameter), der Dosieranlage 9 (Dosierparameter) sowie die Positionierung und Arbeitsweise der Fräswalze 7 (Prozessparameter) über eine entsprechende Maschinensteuerung 14 eingestellt werden können. Die Maschinensteuerung 14 ist beispielsweise zur Steuerung der Dosierparameter über Verbindungsleitungen 16 und 17 mit der Pumpe 12 und der Austrageinrichtung 13 der Dosieranlage 9 direkt verbunden oder mit einer Steuereinheit 32 der Dosieranlage 9 (2) verbunden, die wiederum die einzelnen Stellelemente der Dosieranlage 9 steuert. Zur Steuerung der Fahrparameter und der Prozessparameter ist die Maschinensteuerung ebenfalls mit entsprechenden Steuereinheiten und/oder Aktoren verbunden. Es kann ferner ein Sensorsystem vorhanden sind, über das Ist-Werte der Fahr- und/oder Dosier- und/oder Prozessparameter erfasst und an die Maschinensteuerung 14 übermittelt und von dieser im Fahrstand 5 zur Anzeige gebracht werden. Dazu umfasst die Bodenfräsmaschine 1 eine Anzeigeeinrichtung 18 im Fahrstand 5, die über eine Verbindungsleitung 19 mit der Maschinensteuerung 14 verbunden ist. Schließlich ist ein Empfänger 20 vorhanden, der ebenfalls an die Maschinensteuerung 14 angeschlossen ist. Die Maschinensteuerung 14 kann alternativ auch aus mehreren Untereinheiten bestehen, die über eine geeignete Kommunikationsschnittstelle, z. B. einen CAN-Bus, Daten austauschen. Wenn nachstehend von der Maschinensteuerung 14 die Rede ist, bezieht sich dies gleichermaßen auf diese Variante.
  • Außerhalb der Bodenfräsmaschine 1 ist ein Mobilteil (21) vorgesehen, umfassend ein Gehäuse 22, eine Steuereinheit 23, einen Sender 24 sowie einen berührungssensitiven Anzeigebildschirm 25, über den ein neben der Bodenfräsmaschine 1 befindlicher Prozessexperte manuelle Eingaben vornehmen kann. Dazu kann er beispielsweise Dosierparameter über die Schaltfläche 26, wie beispielsweise die Art des ausgetragenen Fluids, die Menge des ausgetragenen Fluids (beispielsweise pro Zeit und/oder pro Strecke und/oder pro Einheit Fräsvolumen) etc., und/oder Prozessparameter über die Schaltfläche 27, beispielsweise die Fräswalzendrehzahl, die Frästiefe etc., ändern. Über die Schaltfläche 28 kann er das Mobilteil an der Bodenfräsmaschine zur Beginn der Arbeiten anmelden und mit der Schaltfläche 29 einen Sendevorgang über den Sender 24 an den Empfänger 20 der Bodenfräsmaschine auslösen. Das Mobilteil umfasst ferner eine Digitalkamera 51. Mit dieser kann beispielsweise ein an der Bodenfräsmaschine 1 angebrachter optoelektronischer Code (QR-Code 50) gelesen werden, über den Anmeldeinformationen zur Anmeldung des Mobilteils an der Bodenfräsmaschine 1 oder beispielsweise eine Webadresse codiert sind. Ferner kann diese zur Aufnahme von Bild- und/oder Videomaterial zur Übersendung an die Bodenfräsmaschine und/oder die Zentrale genutzt werden.
  • 2 verdeutlicht den schematischen Aufbau der Anordnung aus 1 weiter. Die Umrisse der Bodenfräsmaschine 1 sind hier mit B bezeichnet. 2 veranschaulicht die zentrale Anordnung der Eingabeeinrichtungen 15 und der Anzeigeeinrichtungen 18 im Fahrstand 5. Ferner ist ein Quittier-Schalter 30, beispielsweise ein Druckschalter, vorhanden, dessen Funktionsweise nachstehend noch näher erläutert wird. Der Quittier-Schalter 30 ist mit der Maschinensteuerung 14 über eine Verbindungsleitung 31 verbunden. 2 verdeutlicht insbesondere auch weitere Einzelheiten zum Aufbau und zur Funktionsweise der Dosieranlage 9. Die Dosieranlage 9 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine eigene zentrale Steuereinheit 32 auf, die über entsprechende Signalleitungen mit der Pumpe 12, einem Drucksensor 33, einem Absperrhahn 34 und Ventilen 35 verbunden ist. Vom in 2 nicht dargestellten Tank über die Verbindungsleitung 11 kommend wird das Fluid somit durch die Pumpe 12 in einen oder beide der Sprühbalken 36 gepumpt, die sich ihrer Länge nach parallel zur Rotationsachse der Fräswalze 7 innerhalb des von der Haube überdeckten Fräswalzenraums erstrecken. Über an den Sprühbalken 36 verteilt angeordnete Düsen tritt das Fluid aus der Leitung in den von der Haube 8 abgedeckten Innenraum ein und wird durch die rotierende Fräswalze in das Bodenuntergrund eingemischt. Es ist auch möglich, die Sprühbalken 36 als Einrichtungen zur Erzeugung von Schaumbitumen auszubilden, wobei dann ergänzend zu dem dargestellten Leitungssystem eine Bitumen- und Druckluftversorgung sowie entsprechende Expansionskammern zur Schaumbitumenbildung vorgesehen sind.
  • 2 verdeutlicht ferner, dass das Mobilteil (21) außerhalb der Bodenfräsmaschine 1 manuell vom Prozessexperten bedient wird und über den Sender 24 in Kommunikationsverbindung mit der Fräsmaschine 1 (konkret über den Empfänger 20) treten kann. Die Kommunikationsverbindung kann je nach Ausführungsform auch bidirektional sein. So kann insbesondere auch vorgesehen sein, dass über ein nicht dargestelltes Sensorsystem (beispielsweise Drucksensor 33) erfasste Dosier- und/oder Prozessparameter von der Bodenfräsmaschine 1 parallel auch zur Anzeige am Mobilteil (21) auf das Mobilteil (21) übertragen werden, damit auch der Prozessexperte über die aktuellen Dosier- und/oder Prozessparameter im Bilde ist.
  • Gemäß 2 umfasst die Bodenfräsmaschine 1 ferner Schutzfeldeinrichtungen 37, beispielsweise in Form von Ultraschall- oder Infrarotsensoren. Mit Hilfe der Schutzfeldeinrichtungen 37 wird ein Abstandsbereich zur Bodenfräsmaschine 1 hin überwacht. Dieser Schutzfeldbereich ist in 2 mit S bezeichnet. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich das Mobilteil (21) (und damit der Prozessexperte) einen Sicherheitsabstand zur Bodenfräsmaschine 1 einhalten. Bewegt sich das Mobilteil (21) in den Sicherheitsbereich hinein, wird im Fahrstand 5 ein Alarm (optisch und/oder akustisch) ausgelöst und/oder die Bodenfräsmaschine 1 automatisch gestoppt oder gar abgeschaltet. Ergänzend oder alternativ kann hier auch auf andere in diesem Zusammenhang geeignete Technologien zurückgegriffen werden, beispielsweise WLAN oder Bluetooth. Diese beiden konkreten Varianten haben beispielsweise den Vorteil, dass sie ohne gesonderte Sensorik eine entsprechende Abstandsüberwachung ermöglichen.
  • Das Zusammenspiel zwischen Mobilteil (21) und Bodenfräsmaschine 1 wird nachstehend anhand der 3 näher erläutert, die den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens weiter verdeutlicht. Wesentlich ist dabei, dass das Mobilteil (21) von einer weiteren Person (Prozessexperte) neben dem im Fahrstand 5 befindlichen Fahrer der Bodenfräsmaschine 1 bedient wird. Dieser Prozessexperte kann sich während des Betriebs der Bodenfräsmaschine 1 im Umfeld der Bodenfräsmaschine 1 aufhalten und beispielsweise die Qualität des Arbeitsergebnisses in Arbeitsrichtung A hinter der Bodenfräsmaschine 1 prüfen. Über das Mobilteil (21) kann er dem Fahrer der Bodenfräsmaschine 1 wenigstens einen Vorschlagswert eines Dosier- und/oder Prozessparameters vorschlagen, wenn das aktuelle Arbeitsergebnis der Bodenfräsmaschine 1 nicht zufriedenstellend ist. Dies kann beispielsweise dann auftreten, wenn sich die Bodeneigenschaften im laufenden Fräsvorgang ändern. Verfahrensmäßig ist es somit vorgesehen, dass zunächst der Fräsvorgang des Bodenuntergrundes durch Vorgabe von Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparametern durch den Fahrer der Bodenfräsmaschine 1 im Schritt 38 gestartet wird. Während der Fräsvorgang weiter fortgesetzt wird, kann der Prozessexperte das Arbeitsergebnis in Augenschein nehmen. Um das Arbeitsergebnis weiter zu optimieren, kann er im Schritt 39 über das Mobilteil (21) wenigstens einen Vorschlagswert (absolut oder relativ) für wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameter eingeben, beispielsweise eine Erhöhung des Abgabemenge des durch die Dosieranlage 9 abgegebenen Fluids vorschlagen. Ist die Eingabe erfolgt, kann im Schritt 40 der wenigstens ein Vorschlagswert an die Bodenfräsmaschine (Sender-Empfänger) übermittelt werden. Es ist nun vorgesehen, dass im Schritt 41 der wenigstens eine Vorschlagswert über die Anzeigeeinrichtung 18 dem Fahrer der Bodenfräsmaschine im Fahrstand angezeigt wird. Damit hat der Fahrer nun die Möglichkeit, den vorgeschlagenen Wert bzw. die vom Prozessexperten vorgeschlagene Änderung zur Kenntnis zu nehmen. Der Fahrer muss nun im Schritt 42 entscheiden, ob er den wenigstens einen Vorschlagswert ablehnt (43) oder annimmt (44). Nimmt er den Vorschlagswert an, beispielsweise durch die Betätigung eines geeigneten Eingabemittels, wie einem Schalter, erfolgt im Schritt 45 das Übersenden eines entsprechenden Steuerbefehls durch die Maschinensteuereinheit an beispielsweise die Dosieranlage zur Änderung eines Istwertes des wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameter hin zu dem wenigstens einen akzeptierten Vorschlagswert des wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameter. Die Bodenfräsmaschine 1 ist somit bevorzugt auch über ein geeignetes Sensorsystem ausgerüstet, über das der Ist-Wert des jeweiligen wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameters überwacht und an die Maschinensteuereinheit übermittelt wird. Im praktischen Einsatz hat sich insbesondere die Ansteuerung der Dosieranlage der Bodenfräsmaschine als besonders vorteilhaft erwiesen. Mithilfe des vorstehend dargestellten Verfahrens erfolgt somit insbesondere eine Veränderung beispielsweise der Menge des über die Dosieranlage ausgebrachten Fluids, beispielsweise Wasser. Bei diesem Verfahren obliegt die endgültige Entscheidung, ob der Vorschlagswert des Prozessexperten tatsächlich im aktuellen Arbeitsvorgang umgesetzt wird oder nicht, somit in letzter Instanz dem Fahrer der Bodenfräsmaschine.
  • Konkret kann es dazu beispielsweise vorgesehen sein, dass der Fahrer der Bodenfräsmaschine die Entscheidung zur Umsetzung des Vorschlagswertes in der vorstehend beschriebenen Weise durch eine Quittier-Funktion gemäß Schritt 46 auslöst. Die Quittier-Funktion gemäß Schritt 46 kann dabei derart ausgestaltet sein, dass bei einer Betätigung eines Quittiermittels, beispielsweise eines Schalters, der Fahrer der Bodenfräsmaschine seine Zustimmung zur Umsetzung des Vorschlagswertes erteilt. Erfolgt die Quittierung nicht innerhalb eines vorher festgelegten Zeitfensters, wird der Vorschlagswert automatisch abgelehnt. Ein solches Zeitfenster kann größenordnungsmäßig beispielsweise 1 Minute betragen. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass der Fahrer durch die aktive Quittierung den Vorschlagswert ablehnt oder die Ausgestaltung der Art erfolgt, dass der Fahrer aktiv entweder den Vorschlagswert akzeptieren oder ablehnen muss. In jedem Fall ist es bevorzugt, wenn der Fahrer hierzu lediglich eine einzelne Schalterbetätigung ausführen muss (Einschritt-Quittier-Funktion).
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann insbesondere darin liegen, dass auf dem Mobilteil 21 die aktuellen Fahr- und/oder Dosier- und/oder Prozessparameter gemäß Schritt 52 angezeigt werden (bzw. erst auf der Bodenfräsmaschine detektiert, dann an das Mobilteil übersendet und schließlich dort angezeigt werden). Der Prozessexperte erhält auf diese Weise einen tieferen Einblick in den aktuellen Fräsvorgang und kann zudem für seine Vorschlagswerte für Dosier- und/oder Prozessparameter leichter absolute Vorschlagswerte vorgeben. Die Anzeige kann konkret über den Anzeigebildschirm 25 des Mobilteils 21 erfolgen.
  • In einer weiteren Option ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren ferner, dass die Eingaben des Prozessexperten über das Mobilteil innerhalb eines festgelegten Verstellbereiches unmittelbar vom Schritt 40 abgehend an der Bodenfräsmaschine umgesetzt werden. Die Maschinensteuerung prüft in diesem Fall im Schritt 47, ob der Vorschlagswert innerhalb dieses Verstellbereiches für den jeweiligen Dosier- und/oder Prozessparameter liegt. Ist dies der Fall, wird unmittelbar eine Änderung des jeweiligen Istwertes hin zum Vorschlagswert durch die Maschinensteuerung ausgelöst, so dass in diesem Fall kein aktives Eingreifen des Fahrers der Bodenfräsmaschine zur Umsetzung erforderlich ist. Das Mobilteil stellt für diesen Verstellbereich somit eine Art Fernbedienung dar. Liegt der Vorschlagswert dagegen außerhalb des Verstellbereiches, wird das vorstehend bereits beschriebene Schema mit dem Erfordernis einer Entscheidung durch den Fahrer der Bodenfräsmaschine durchlaufen.
  • Bevorzugt ist es vorgesehen, wenn sämtliche der vorstehend beschriebenen Tätigkeiten in einem weiteren Schritt 48 dokumentiert werden. Insbesondere erfolgt hier auch eine Zuordnung der Entscheidungen des Prozessexperten und des Fahrers der Bodenfräsmaschine zur späteren Nachvollziehbarkeit. Zur Dokumentation kann beispielsweise eine entsprechende Speichereinrichtung an der Bodenfräsmaschine vorgesehen sein, in der die jeweiligen Daten hinterlegt werden. Es kann zudem vorgesehen sein, dass die hinterlegten Daten, beispielsweise über eine Internetverbindung, an eine Zentrale, beispielsweise zum Baustellenmanagement, übermittelt werden.
  • Für den Fall, dass gleichzeitig auf mehrere und/oder herkömmliche Geräte als Mobilteil zurückgegriffen wird, ist es weiter bevorzugt vorgesehen, wenn im Schritt 50, das heißt dem Arbeitsvorgang vorgelagert, zunächst ein Anmelden/Koppeln des Mobilteils an der Bodenfräsmaschine erforderlich ist. Hierdurch identifiziert sich das Mobilteil an der Bodenfräsmaschine. Gleichzeitig kann mithilfe einer Sperrfunktion sichergestellt werden, dass für den vorliegenden Arbeitsvorgang ausschließlich Vorschlagswerte des aktuell angemeldeten Mobilteils an die Bodenfräsmaschine übermittelt werden bzw. von dieser berücksichtigt werden. Dadurch gelingt eine eindeutige Zuordnung.
  • Die 4A und 4B verdeutlichen das Verfahren anhand des Verlaufes eines Beispielparameters, vorliegend das Austragvolumen M der Dosieranlage 9 an Wasser pro Zeiteinheit. Zum Zeitpunkt t0 wird ein regulärer Bodenbearbeitungsprozess aufgenommen, in dem eine bestimmte Menge M1 Wasser pro Zeiteinheit über die Dosieranlage in den durch die Haube gebildeten die Fräswalze umgebenden Innenraum abgegeben wird. Zum Zeitpunkt t1 hat der Prozessexperte in das Mobilteil einen Vorschlagswert M2 eingegeben und an die Bodenfräsmaschine übermittelt. Dieser wird nun dem Fahrer der Bodenfräsmaschine angezeigt. Zum Zeitpunkt t2 entscheidet der Fahrer der Bodenfräsmaschine den Vorschlagswert zu akzeptieren. Der Ist-Wert 49 wird nun entsprechend so lange angepasst, bis er zum Zeitpunkt t3 dem vom Fahrer angenommenen Vorschlagswert entspricht.
  • 4B verdeutlicht dagegen die Situation, wenn der Vorschlagswert innerhalb eines freien Verstellbereiches VB liegt. Erneut gibt der Prozessexperte zum Zeitpunkt t1 einen Vorschlagswert M2 vor, der an die Bodenfräsmaschine übermittelt wird. Die Maschinensteuerung stellt fest, dass der Vorschlagswert M2 innerhalb des Verstellbereiches VB liegt, sodass ohne Zutun des Fahrers der Bodenfräsmaschine unmittelbar eine Anpassung des Ist-Wertes 49 erfolgt, der zum Zeitpunkt t2 erreicht wird. Zum Zeitpunkt t3 übermittelt der Prozessexperte erneut einen Vorschlagswert in der Höhe M3. Dieser liegt außerhalb des Verstellbereiches VB, so dass die Maschinensteuerung keine unmittelbare Umsetzung des Vorschlagswertes auslöst. Vielmehr erfolgt eine Anzeige an den Fahrer der Bodenfräsmaschine, der im vorliegenden Fall zum Zeitpunkt t4 dem Vorschlagswert zustimmt, so dass erst anschließend eine Anpassung des Ist-Wertes erfolgt, der vorliegend zum Zeitpunkt t5 erreicht wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102010035129 A1 [0002, 0002, 0003]
    • DE 102010013982 A1 [0003, 0011]
    • WO 2012/062456 A1 [0008]
    • US 20130070607 A1 [0020]

Claims (19)

  1. Verfahren zum Betrieb einer Bodenfräsmaschine (1), insbesondere eines Bodenstabilisierers und/oder eines Recyclers, umfassend die Schritte: A) Durchführen (38) eines Fräsvorgangs des Bodenuntergrundes durch Vorgabe von Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparametern; B) Eingeben (39) wenigstens eines Vorschlagswertes für wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameter über ein Mobilteil (21); C) Übersenden (40) des wenigstens einen Vorschlagswertes an die Bodenfräsmaschine (1); D) Anzeigen (41) des wenigstens einen Vorschlagswertes über eine Anzeigeeinrichtung (18) im Fahrstand (5) der Bodenfräsmaschine (1); E) Akzeptieren (44) des wenigstens einen Vorschlagswertes oder Ablehnen (43) des wenigstens einen Vorschlagswertes; F) für den Fall, dass der wenigstens eine Vorschlagswert akzeptiert wird, Übersenden (45) eines entsprechenden Steuerbefehls durch eine Maschinensteuereinheit (14) zur Änderung eines Istwertes des wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameters hin zu dem wenigstens einen akzeptierten Vorschlagswert des wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameters.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ergänzend ein Anzeigen (52) wenigstens eines Istwertes wenigstens eines Fahr- und/oder Dosier- und/oder Prozessparameters auf dem Mobilteil (21) erfolgt.
  3. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ansteuern einer Dosieranlage (9) der Bodenfräsmaschine (1) zum Austragen wenigstens eines Fluids im Schritt F) erfolgt.
  4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Schritten A) bis F) vorgelagert ein Anmelden (50) des Mobilteils (21) an der Maschinensteuereinheit (14) der Bodenfräsmaschine (1) erfolgt.
  5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sperrfunktion vorhanden ist, die derart ausgebildet ist, dass die Maschinensteuereinheit (14) im Betrieb ausschließlich Vorschlagswerte eines einzigen Mobilteils (21) berücksichtigt.
  6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Akzeptieren (44) und/oder das Ablehnen (43) im Schritt E) über eine Quittierfunktion, insbesondere eine Einschritt-Quittierfunktion, erfolgt.
  7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Bezug auf wenigstens einen im Schritt A) vorgegebenen Dosier- und/oder Prozessparameter ein freier Verstellbereich (VB) vorgegeben wird, innerhalb dessen eine direkte Umsetzung des in den Schritten B) und C) am Mobilteil (21) eingegebenen und übersendeten wenigstens einen Vorschlagswertes durch die Maschinensteuerung (14) erfolgt und die Schritte D) bis F) nur dann erforderlich sind, wenn der wenigstens eine Vorschlagswert außerhalb des freien Verstellbereiches (VB) liegt.
  8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dokumentation (48) der Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparameter während des Fräsvorgangs angelegt wird, insbesondere in einer maschinenseitigen Speichereinrichtung.
  9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzfeldfunktion vorgesehen ist, derart, dass ein Warnsignal ausgelöst wird, wenn das Mobilteil (21) innerhalb eines festgelegten und überwachten Sicherheitsbereiches (S) ist.
  10. Bodenfräsmaschine (1), insbesondere Bodenstabilisierer und/oder Recycler, mit einem Mobilteil (21), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend – einen Antriebsmotor (4), – Fahreinrichtungen (6), – einen Maschinenrahmen (2, 2A, 2B), – eine Arbeitswalze (7) mit einer Vielzahl auf ihrer Außenseite angeordneter Arbeitswerkzeuge, – eine Dosieranlage (9), die derart ausgebildet ist, dass über sie der Austrag eines Fluids dosierbar ist, – einen Fahrstand (5) mit Bedieneinrichtungen (15), über die Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparameter von einem Fahrer eingegeben werden können, – eine Anzeigeeinrichtung (18) innerhalb der Fahrstandes (5), über die Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparameter anzeigbar sind, – und eine Maschinensteuereinheit (14), die derart ausgebildet ist, dass sie den über die Bedieneinrichtungen (15) vorgegebenen Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparameter entsprechende Steuerbefehle an die entsprechenden Einrichtungen übermittelt, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilteil (21) wenigstens eine Eingabeeinrichtung (26, 27, 28) und einen Sender (24) aufweist, dass ein Empfänger (20) an der Bodenfräsmaschine (1) angeordnet ist, der zum Empfang der vom Sender (24) ausgesendeten Signale ausgebildet ist, dass über das Mobilteil (21) Vorschlagswerte für wenigstens einen der Dosier- und/oder Prozessparameter eingebbar und an den Empfänger (20) übermittelbar sind, und dass der Empfänger (20) die Vorschlagswerte zur Anzeige über die Anzeigeeinrichtung (18) an die Maschinensteuereinheit (14) übermittelt.
  11. Bodenfräsmaschine (1) mit einem Mobilteil (21) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Bodenfräsmaschine (1) ein optoelektronisch lesbarer Code (50), insbesondere ein Balken- oder QR-Code vorgesehen ist, der einen Anmeldecode für das Mobilteil (21) an der Bodenfräsmaschine (1) codiert, und dass das Mobilteil (21) eine Leseeinrichtung (51) für einen optoelektronisch lesbaren Code (50), insbesondere eine Digitalkamera, umfasst.
  12. Bodenfräsmaschine (1) mit einem Mobilteil (21) gemäß einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinensteuereinheit (14) derart ausgebildet ist, dass sie den wenigstens einen vom Mobilteil (21) übersendeten Vorschlagswert dann umsetzt, wenn eine Quittierung erfolgt ist.
  13. Bodenfräsmaschine (1) mit einem Mobilteil (21) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Quittierschalter (30) im Fahrstand (5) angeordnet ist, über dessen Betätigung die Eingabe einer Quittierung erfolgt, insbesondere in Bezug auf den aktuell angezeigten Vorschlagswert.
  14. Bodenfräsmaschine (1) mit einem Mobilteil (21) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinensteuereinheit (14) derart ausgebildet ist, dass sie innerhalb eines freien Verstellbereiches (VB) für wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameter eine direkte Verstellung des wenigstens einen Dosier- und/oder Prozessparameters zulässt.
  15. Bodenfräsmaschine (1) mit einem Mobilteil (21) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine separate Anzeigeeinrichtung (18) im Fahrstand (5) der Bodenfräsmaschine (1) vorhanden ist, über die eine Anzeige des wenigstens einen Vorschlagswertes, insbesondere ausschließlich, erfolgt.
  16. Bodenfräsmaschine (1) mit einem Mobilteil (21) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinensteuereinheit (14) einen Dokumentationsspeicher für Fahr-, Dosier- und/oder Prozessparameter aufweist.
  17. Mobilteil (21) für eine Bodenfräsmaschine (1) mit einem Mobilteil (21) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 16, umfassend eine Anzeigeeinrichtung (25), eine Eingabeeinrichtung (26, 27, 28) sowie einen Sender (24), dadurch gekennzeichnet, dass es eine Steuereinheit (32) aufweist, über die wenigstens ein eingegebener Dosier- und/oder Prozessparameter über den Sender (24) und an die Bodenfräsmaschine (1) übermittelbar ist.
  18. Mobilteil (21) gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilteil (21) einen berührungssensitiven Bildschirm (25) aufweist.
  19. Mobilteil (21) gemäß einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilteil (21) zur Herstellung einer kabellosen Verbindung zum Internet ausgebildet ist.
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