DE102016003793A1 - Zündvorrichtung zum Zünden eines Luft-Kraftstoffgemisches in einem Brennraum - Google Patents
Zündvorrichtung zum Zünden eines Luft-Kraftstoffgemisches in einem Brennraum Download PDFInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung zum Zünden eines Luft-Kraftstoffgemisches in einem Brennraum, insbesondere einer Brennkraftmaschine, mit einer Zündkerze, die eine erste Elektrode und eine zweite Elektrode aufweist, mit einer Hochspannungsquelle zum Erzeugen eines elektrischen Hochspannungsimpulses an einem Ausgang der Hochspannungsquelle und mit einer Hochfrequenzspannungsquelle zum Erzeugen einer elektrischen Hochfrequenz-Wechselspannung an einem Ausgang der Hochfrequenzspannungsquelle, wobei der Ausgang der Hochspannungsquelle mit der ersten Elektrode der Zündkerze über einen ersten elektrischen Leitungspfad derart elektrisch verbunden ist, dass der Hochspannungsimpuls an der ersten Elektrode anliegt, wobei der Ausgang der Hochfrequenzspannungsquelle mit der zweiten Elektrode über einen zweiten elektrischen Leitungspfad derart elektrisch verbunden ist, dass die Hochfrequenz-Wechselspannung an der zweiten Elektrode anliegt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung zum Zünden eines Luft-Kraftstoffgemisches in einem Brennraum, insbesondere einer Brennkraftmaschine, mit einer Zündkerze, die eine erste Elektrode und eine zweite Elektrode aufweist, mit einer Hochspannungsquelle bzw. Hochgleichspannungsquelle zum Erzeugen eines elektrischen Hochspannungsimpulses bzw. Hochgleichspannungsimpulses an einem Ausgang der Hochspannungsquelle und mit einer Hochfrequenzspannungsquelle bzw. Hochfrequenzwechselspannungsquelle zum Erzeugen einer elektrischen Hochfrequenz-Wechselspannung an einem Ausgang der Hochfrequenzspannungsquelle, wobei der Ausgang der Hochspannungsquelle mit der ersten Elektrode der Zündkerze über einen ersten elektrischen Leitungspfad derart elektrisch verbunden ist, dass der Hochspannungsimpuls an der ersten Elektrode anliegt, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- So genannte Otto-Brennverfahren mit Direkteinspritzung des Brennstoffes besitzen durch die Möglichkeit eine Schichtladung im Verbrennungsraum darzustellen ein großes Potential hinsichtlich der Verbrauchsreduktion. Das nicht homogene Gemisch im Brennraum stellt jedoch erhöhte Anforderungen an das eingesetzte Zündverfahren hinsichtlich einer zuverlässigen Zündung zum geeigneten Zeitpunkt. Schwankungen jeglicher Art mindern beispielsweise die Qualität der Zündung und somit den Wirkungsgrad des gesamten Motors. Zum einen kann die Lage des zündfähigen Gemisches leicht variieren und zum anderen kann sich der Haken der Masseelektrode der Zündkerze störend auf die Gemischbildung auswirken. Hilfreich für ein direkt einspritzendes Brennverfahren ist ein Zündsystem mit einer größeren räumlichen Ausdehnung in den Verbrennungsraum hinein. Hierzu wird in der
DE 10 2004 058 925 A1 vorgeschlagen, ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in einem Verbrennungsraum einer Brennkraftmaschine mittels eines Plasmas zu zünden. Eine entsprechende Hochfrequenz-Plasmazündvorrichtung umfasst einen Serienschwingkreis mit einer Induktivität und einer Kapazität sowie eine Hochfrequenzquelle zur resonanten Anregung dieses Serienschwingkreises. Die Kapazität ist durch Innen- und Außenleiterelektroden mit dazwischen liegendem Dielektrikum dargestellt. Diese Elektroden reichen mit ihren äußersten Enden mit einem vorgegebenen gegenseitigen Abstand bis in den Verbrennungsraum hinein. - Aus der
DE 10 2008 051 185 A1 ist ein Verfahren zum Zünden bekannt, bei dem mittels eines Hochspannungsimpulses ein Funkensplasma erzeugt wird, welches anschließend mittels eines HF-Feldes weiter geheizt wird und dabei in eine Glimmentladung übergeht. Der Hochspannungsimpuls und ein Ausgangssignal eines HF-Generators werden dabei gemeinsam einer Funkenelektrode einer Zündkerze zugeführt. Eine Gegenelektrode der Zündkerze ist geerdet. - Moderne Zündanlagen für Ottomotoren weisen heute eine Zündkerze und eine Einzelzündspule mit elektronischer Ansteuereinheit auf. Die Zündkerze ist ein koaxialer Aufbau und besteht im Wesentlichen aus einer mittleren Elektrode umgeben von einem Isolator und einer äußeren Elektrode, die mit dem Zündkerzengehäuse verbunden ist. Die Zündspule liefert der Zündkerze einen Hochspannungsimpuls bzw. Hochgleichspannungsimpuls. Zwischen den Elektroden entsteht ein Funke der die Verbrennung einleitet. Ein alternatives Verfahren, in dem zusätzlich zur angelegten Hochspannung der Zündspule eine hochfrequente Spannung an die Zündkerze angelegt wird, ist in der
DE 10 2013 215 663 A1 A1 beschrieben. Hierbei geht das Funkenplasma in ein HF-Plasma über. - Bei den zuvor beschriebenen klassischen Zündkonzepten brennt das Funkenplasma zwischen zwei Elektroden, einer aktiven ”getriebenen” Elektrode (auch Hochspannungselektrode genannt) und einer passiven Elektrode (auch Masseelektrode genannt), deren Potential auf der Masse (0 V) des Motorblocks sowie der vollständigen Karosserie eines Automobils liegt. Die Masseelektrode kann auch als Mehrfachelektrode ausgeführt sein. Diese Zündsysteme haben den Prinzip bedingten Nachteil einer mangelhaften Steuerbarkeit, da nach der Plasmazündung die in der Zündspule gespeicherte Energie auf einer Zeitskala von wenigen zehn Nanosekunden in das Plasma eingekoppelt wird. Der stark ansteigende Strom ist eine Folge der rasant steigenden Elektronendichte und damit verbundenen Steigerung der Leitfähigkeit des Plasmas. Alle nachwirkenden Prozesse im Plasma sind nur noch eine Folge dieses Energieeintrages und nicht mehr von außen beeinflussbar. Insbesondere findet keine Heizung des Plasmas mehr statt. Dies hat zur Folge, dass keine nennenswerte Erzeugung von freien Elektroden und damit einhergehend von reaktiven Spezies, wie beispielsweise von atomarem Sauerstoff, die die Verbrennung fördern, stattfindet. Die Verbrennung hingegen findet auf erheblich längeren Zeitskalen statt, lebt aber von der zuvor erzeugten atomaren Sauerstoffdichte.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündvorrichtung der o. g. Art hinsichtlich der Einflussmöglichkeiten auf die Parameter des Plasmas zwischen den Elektroden der Zündkerze zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zündvorrichtung der o. g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
- Dazu ist es bei einer Zündvorrichtung der o. g. Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Ausgang der Hochfrequenzspannungsquelle mit der zweiten Elektrode über einen zweiten elektrischen Leitungspfad derart elektrisch verbunden ist, dass die Hochfrequenz-Wechselspannung an der zweiten Elektrode anliegt.
- Dies hat den Vorteil, dass zwei aktive Elektroden zur Verfügung stehen, so dass nach dem Zünden eines Plasmas zwischen den beiden Elektroden der Zündkerze durch den Hochspannungsimpuls sofort die Hochfrequenz-Wechselspannung bei einem wesentlich niedrigeren Niveau der elektrischen Spannung weiter Energie in das Plasma einkoppeln kann.
- Eine besonders einfache und funktionssichere Zündvorrichtung erzielt man dadurch, dass die Hochspannungsquelle als Zündspule ausgebildet ist.
- Einen Schutz der Hochfrequenzspannungsquelle gegen Überspannung erzielt man dadurch, dass in dem zweiten Leitungspfad zwischen der zweiten Elektrode der Zündkerze und dem Ausgang der Hochfrequenzspannungsquelle eine Schutzschaltung elektrisch eingeschleift ist, welche ein Durchschlagen des Hochspannungsimpulses von der Hochspannungsquelle zum Ausgang der Hochfrequenzspannungsquelle blockiert.
- Eine frequenzselektive – Übertragung, beispielsweise von nur einem gewünschten Frequenzband, von der Hochfrequenzspannungsquelle zu der zweiten Elektrode der Zündkerze erzielt man dadurch, dass in dem zweiten elektrischen Leitungspfad zwischen der zweiten Elektrode der Zündkerze und dem Ausgang der Hochfrequenzspannungsquelle ein Trennelement in Form eines frequenzselektiven Filters, insbesondere in Form eines Bandpassfilters, elektrisch eingeschleift ist.
- Einen Schutz auch des Trennelementes vor Überspannung erzielt man dadurch, dass das Trennelement zwischen der Schutzschaltung und dem Ausgang der Hochfrequenzspannungsquelle in den zweiten elektrischen Leitungspfad eingeschleift ist.
- In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Trennelement zwischen der Schutzschaltung und der zweiten Elektrode in den zweiten elektrischen Leitungspfad eingeschleift. Dies hat den Vorteil, dass der Bandpass des Trennelementes die Energie außerhalb des Durchlassbereiches dämpft, wodurch die Realisierung der Schutzschaltung einfacher wird.
- Eine verbesserte Übertragung der Hochspannung von der Hochspannungsquelle zur Zündkerze wird dadurch erzielt, dass in dem ersten elektrischen Leitungspfad zwischen dem Ausgang der Hochspannungsquelle und der ersten Elektrode der Zündkerze eine Schutzschaltung elektrisch eingeschleift ist, welche einen Massebezug für die HF darstellt.
- Eine klare Trennung der beiden aktiven Elektroden erzielt man dadurch, dass an der ersten Elektrode einzig der Hochspannungsimpuls anliegt und dass an der zweiten Elektrode einzig die Hochfrequenz-Wechselspannung anliegt.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
-
1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zündvorrichtung und -
2 eine schematische Darstellung einer alternativen bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zündvorrichtung. - Die in
1 dargestellte, bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zündvorrichtung10 weist eine Zündkerze12 , eine Hochspannungsquelle bzw. Hochgleichspannungsquelle14 und eine Hochfrequenzspannungsquelle16 auf. Die Zündkerze12 weist eine erste Elektrode18 (Hochspannungselektrode) und eine zweite Elektrode20 (Hochfrequenzelektrode) auf. Die Elektroden18 ,20 ragen in einen nicht dargestellten Brennraum, beispielsweise in einem Arbeitszylinder einer Brennkraftmaschine, in dem ein Kraftstoff-Luftgemisch entzündet werden soll. Die Hochspannungsquelle14 ist als Zündspule ausgebildet und erzeugt einen Hochspannungsimpuls bzw. Hochgleichspannungsimpuls (DC), welcher an einem Ausgang22 der Hochspannungsquelle14 anliegt. Der Ausdruck ”elektrischer Hochgleichspannungsimpuls” bezeichnet hier einen elektrischen Gleichspannungsimpuls mit hoher elektrischer Spannung von einigen kV, wie beispielsweise 3 kV bis 30 kV oder 8 kV bis 12 kV. Der Ausgang22 der Hochspannungsquelle14 ist über einen ersten elektrischen Leitungspfad24 mit der ersten Elektrode18 derart elektrisch verbunden, dass der Hochspannungsimpuls aus der Hochspannungsquelle14 der ersten Elektrode18 der Zündkerze12 zugeführt wird. Hierbei liegt der elektrische Hochspannungsimpuls einzig an der ersten Elektrode (18 ) an. - Die Hochfrequenzspannungsquelle
16 erzeugt eine Hochfrequenz-Wechselspannung, welche an einem Ausgang26 der Hochfrequenzspannungsquelle16 anliegt. Der Ausgang26 der Hochfrequenzspannungsquelle16 ist über einen zweiten elektrischen Leitungspfad28 mit der zweiten Elektrode20 der Zündkerze12 elektrisch derart verbunden, dass die Hochfrequenz-Wechselspannung aus der Hochfrequenzspannungsquelle16 der zweiten Elektrode20 der Zündkerze12 zugeführt wird. Die Hochfrequenzspannungsquelle16 ist weiterhin mit einem elektrischen Massepotential40 elektrisch verbunden. Hierbei liegt die Hochfrequenz-Wechselspannung einzig an der zweiten Elektrode (20 ) an. - In dem zweiten elektrischen Leitungspfad
28 ist eine Schutzschaltung30 elektrisch eingeschleift. Diese Schutzschaltung30 ist derart ausgebildet, dass sie einerseits den Hochspannungsimpuls von der Hochspannungsquelle14 daran hindert, über den zweiten elektrischen Leitungspfad28 bis zum Ausgang26 der Hochfrequenzspannungsquelle16 durchzuschlagen und andererseits die Hochfrequenz-Wechselspannung aus der Hochfrequenzspannungsquelle16 in Richtung der zweiten Elektrode20 der Zündkerze12 weiterleitet. Auf diese Weise ist die Hochfrequenzspannungsquelle16 vor Überspannung geschützt. - Weiterhin ist in dem zweiten elektrischen Leitungspfad
28 ein Trennelement32 zwischen der Schutzschaltung30 und dem Ausgang26 der Hochfrequenzspannungsquelle16 elektrisch eingeschleift. Dieses Trennelement32 ist als ein frequenzselektives Filter, beispielswese als ein Bandpassfilter mit einer konstanten oder variablen Kapazität34 und einer konstanten oder variablen Induktivität36 , ausgebildet. Dieses Bandpassfilter lässt nur ein vorbestimmtes Frequenzband von der Hochfrequenzspannungsquelle16 über den zweiten elektrischen Leitungspfad28 in Richtung der zweiten Elektrode20 passieren. Mit dem Trennelement32 kann die eingekoppelte Frequenz der Hochfrequenz-Wechselspannung ständig angepasst werden, so dass ein optimaler Energieeintrag in das gezündete Plasma erzielt wird. - Die erfindungsgemäße Zündvorrichtung ist als Hochfrequenz-Plasma-Zündsystem ausgebildet und beinhaltet in der Zündkerze
12 zwei aktive Elektroden, die Hochspannungselektrode als erste Elektrode18 und die Hochfrequenzelektrode als zweite Elektrode20 . Eine Masseelektrode, wie bei herkömmlichen Zündsystemen, ist nicht vorhanden. Die Zündspule14 erzeugt einen Hochspannungsimpuls bzw. Hochgleichspannungsimpuls (DC), der bei Erreichen einer Durchbruchspannung zwischen der Hochspannungselektrode18 und der Hochfrequenzelektrode20 der Zündkerze12 ein initiales Plasma im Raum um die beiden Elektroden18 ,20 brennen lässt (Pfeil42 ). Dieses Plasma wird durch anschließendes Zuführen der Hochfrequenz-Wechselspannung von der Hochfrequenzspannungsquelle16 weiter mit Energie versorgt (Pfeil44 ) und dadurch für eine gewisse Zeit aufrecht erhalten, so dass das Plasma länger vorhanden ist, als es alleine durch den Hochspannungsimpuls aus der Hochspannungsquelle14 der Fall wäre. - Ein Plasma beinhaltet unter anderem Elektronen, Ionen, angeregte Teilchen und Neutralteilchen. Die freien Ladungsträger (Elektronen und Ionen) bilden einen leitfähigen Plasmakanal zwischen der Hochspannungselektrode
18 und der Hochfrequenzelektrode20 der Zündkerze12 . Die durch das Plasma entstandenen freien Ladungsträger werden für den Stromtransport des Hochfrequenzplasmas zwischen der Hochfrequenzelektrode20 und der Hochspannungselektrode18 genutzt. Somit kann durch das zusätzliche Anlegen einer Hochfrequenzspannung aus der Hochfrequenzspannungsquelle16 an der Hochfrequenzelektrode20 mehr Leistung über einen längeren Zeitraum in das Plasma eingebracht werden. Dadurch werden kontinuierlich Elektronen erzeugt und die freie Elektronendichte im Plasma bleibt länger erhalten, womit eine permanente Erzeugung von reaktiven Spezies (vor allem von atomarem Sauerstoff) einhergeht. Die deutlich erhöhte Menge von atomarem Sauerstoff sorgt für eine effektivere Verbrennung und erlaubt u. a. das sichere Entflammen von mageren Kraftstoff-Luft-Gemischen im Brennraum bzw. eine erhöhte Motorleistung bei konstantem Kraftstoffverbrauch. Damit die Hochfrequenzspannungsquelle16 vor dem Hochspannungsimpuls aus der Hochspannungsquelle14 geschützt ist, ist zwischen der Hochfrequenzelektrode20 und Hochfrequenzspannungsquelle16 die Schutzschaltung30 vorgesehen. Ein großer Vorteil dieses Zündsystems liegt darin, dass das Plasma direkt zwischen den beiden aktiven Elektroden18 ,20 brennt. Eine sichere Übernahme der Hochfrequenzspannungsquelle, um nach dem initialen Funken durch den Hochspannungsimpuls aus der Hochspannungsquelle14 weiterhin aktiv Energie in das Plasma einzukoppeln, ist gegeben, da der initiale Funken in jedem Fall freie Ladungsträger zwischen den Elektroden generiert. - Die Schutzschaltung
30 beinhaltet beispielsweise einen gasgefüllten Überspannungsableiter, welcher isolierend wirkt, solange die Spannung unter einem vorbestimmten Wert von beispielsweise etwa 450 V bleibt. Der gasgefüllte Überspannungsableiter stört wegen seiner geringen Kapazität von nur etwa 2 pF nicht. Wird die Zündspannung des gasgefüllten Überspannungsableiters überschritten, fällt der Widerstand innerhalb von Mikrosekunden auf sehr geringe Werte, wobei Stromspitzen von beispielsweise bis zu 100 kA abgeleitet werden können. - Durch die Trennung von Hochspannungs- und Hochfrequenzpotential werden die Anforderungen an die Spannungsfestigkeit des Trennelementes
32 drastisch reduziert. Gleichzeitig wird durch diesen Schritt die Belastung der Hochspannungsquelle14 in Form der Zündspule erheblich herabgesetzt und die Erzeugung der Hochspannung deutlich vereinfacht. Vor dem Hintergrund immer stärker aufgeladener und kleinvolumiger Otto-Motoren ist die Erzeugung von ausreichend hohen Spannungsimpulsen zur sicheren Entflammung eine immer weiter wachsende Herausforderung. Des Weiteren ergeben sich mehr Freiheitsgrade bei der Wahl der reaktiven Bauelemente des Trennelementes, da auf eine möglichst geringe kapazitive Belastung der Zündspule nicht mehr geachtet werden muss. Die Kapazitäten des Trennelementes können im Gegensatz zu bisherigen Schaltungskonzepten erhöht und die Induktivitäten gesenkt werden, was die Realisierung des Trennelementes vereinfacht. - In
2 sind funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in1 bezeichnet, so dass zu deren Erläuterung auf die obige Beschreibung der1 verwiesen wird. Bei der zweiten Ausführungsform gemäß2 ist im Unterschied zur ersten Ausführungsform gemäß1 die Schutzschaltung30 zwischen dem Trennelement32 und dem Ausgang26 der Hochfrequenzspannungsquelle16 in den zweiten elektrischen Leitungspfad28 eingeschleift. - Optional weist die Schutzschaltung
30 und/oder das Trennelement32 zusätzlich eine elektrische Verbindung mit dem Massepotential40 auf, wie mit gestrichelten Linien in1 und2 dargestellt. - Optional ist in dem ersten elektrischen Leitungspfad
24 zwischen dem Ausgang22 der Hochspannungsquelle14 und der ersten Elektrode18 eine Schutzschaltung31 mit elektrischer Verbindung mit dem Massepotential40 elektrisch eingeschleift. Diese Schutzschaltung31 ist in den1 und2 entsprechend mit gestrichelten Linien angedeutet. Die Schutzschaltung soll einen Massebezug für die HF darstellen und nicht die Hochspannung blockieren. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004058925 A1 [0002]
- DE 102008051185 A1 [0003]
- DE 102013215663 A1 [0004]
Claims (8)
- Zündvorrichtung (
10 ) zum Zünden eines Luft-Kraftstoffgemisches in einem Brennraum, insbesondere einer Brennkraftmaschine, mit einer Zündkerze (12 ), die eine erste Elektrode (18 ) und eine zweite Elektrode (20 ) aufweist, mit einer Hochspannungsquelle (14 ) zum Erzeugen eines elektrischen Hochspannungsimpulses an einem Ausgang (22 ) der Hochspannungsquelle und mit einer Hochfrequenzspannungsquelle (16 ) zum Erzeugen einer elektrischen Hochfrequenz-Wechselspannung an einem Ausgang (26 ) der Hochfrequenzspannungsquelle (16 ), wobei der Ausgang (22 ) der Hochspannungsquelle (14 ) mit der ersten Elektrode (18 ) der Zündkerze (12 ) über einen ersten elektrischen Leitungspfad (24 ) derart elektrisch verbunden ist, dass der Hochspannungsimpuls an der ersten Elektrode (18 ) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang (26 ) der Hochfrequenzspannungsquelle (16 ) mit der zweiten Elektrode (20 ) über einen zweiten elektrischen Leitungspfad (28 ) derart elektrisch verbunden ist, dass die Hochfrequenz-Wechselspannung an der zweiten Elektrode (20 ) anliegt. - Zündvorrichtung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochspannungsquelle (14 ) als Zündspule ausgebildet ist. - Zündvorrichtung (
10 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten elektrischen Leitungspfad (28 ) zwischen der zweiten Elektrode (20 ) der Zündkerze (12 ) und dem Ausgang (26 ) der Hochfrequenzspannungsquelle (16 ) eine Schutzschaltung (30 ) elektrisch eingeschleift ist, welche ein Durchschlagen des Hochspannungsimpulses von der Hochspannungsquelle (14 ) zum Ausgang (26 ) der Hochfrequenzspannungsquelle (16 ) blockiert. - Zündvorrichtung (
10 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten elektrischen Leitungspfad (28 ) zwischen der zweiten Elektrode (20 ) der Zündkerze (12 ) und dem Ausgang (26 ) der Hochfrequenzspannungsquelle (16 ) ein Trennelement (32 ) in Form eines frequenzselektiven Filters, insbesondere in Form eines Bandpassfilters, elektrisch eingeschleift ist. - Zündvorrichtung (
10 ) nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (32 ) zwischen der Schutzschaltung (30 ) und dem Ausgang (26 ) der Hochfrequenzspannungsquelle (6 ) in den zweiten elektrischen Leitungspfad (28 ) eingeschleift ist. - Zündvorrichtung (
10 ) nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (32 ) zwischen der Schutzschaltung (30 ) und der zweiten Elektrode (20 ) in den zweiten elektrischen Leitungspfad (28 ) eingeschleift ist. - Zündvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten elektrischen Leitungspfad (
24 ) zwischen dem Ausgang (22 ) der Hochspannungsquelle (14 ) und der ersten Elektrode (18 ) der Zündkerze (12 ) eine Schutzschaltung (31 ) elektrisch eingeschleift ist, welche einen Massebezug für die HF darstellt. - Zündvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Elektrode (
18 ) einzig der Hochspannungsimpuls anliegt und dass an der zweiten Elektrode (20 ) einzig die Hochfrequenz-Wechselspannung anliegt.
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