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Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Interieurbauteils an einer weiteren Einrichtung in einem Innenraum eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Derartige Anordnungen von Interieurbauteilen an jeweiligen weiteren Einrichtungen in Innenräumen von Fahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik und insbesondere aus dem Serienfahrzeugbau bereits hinlänglich bekannt. Bei einer solchen Anordnung ist das jeweilige Interieurbauteil an der jeweiligen Einrichtung zwischen einer ersten Stellung und wenigstens einer von der ersten Stellung unterschiedlichen, zweiten Stellung relativ zu der Einrichtung bewegbar gehalten. Dies bedeutet, dass das Interieurbauteil zwischen den wenigstens zwei voneinander unterschiedlichen Stellungen relativ zu der Einrichtung bewegt werden kann, während das Interieurbauteil an der Einrichtung gehalten, das heißt mit der Einrichtung verbunden beziehungsweise gekoppelt ist. Ferner weist die Einrichtung wenigstens zwei voneinander beabstandet angeordnete Luftausströmer auf, welche üblicherweise auch als Düsen oder Lüftungsdüsen bezeichnet werden.
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Über die Luftausströmer kann Luft in den Innenraum eingeleitet werden, sodass der Innenraum über die Luftausströmer mit Luft versorgt werden kann. Die dem Innenraum zuzuführende Luft kann die Luftausströmer durchströmen und aus den Luftausströmern aus- und in den Innenraum einströmen. Die Luft wird beispielsweise mittels eines Gebläses des Fahrzeugs gefördert und dabei durch die Luftausströmer hindurch in den Innenraum gefördert.
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Bei der Einrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Instrumententafel, welche im Innenraum des Fahrzeugs angeordnet ist. Ferner kann es sich bei dem Interieurbauteil um eine Anzeige handeln, welche auch als Bildschirm oder Display bezeichnet wird. Alternativ ist denkbar, dass das Interieurbauteil ein Verkleidungselement wie beispielsweise eine Blende beziehungsweise ein Zierteil ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders vorteilhafte Belüftung des Innenraums realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Anordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders vorteilhafte Belüftung des Innenraums realisierbar ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Interieurbauteil in der ersten Stellung einen ersten der Luftausströmer zumindest teilweise überdeckt und den zweiten Luftausströmer freigibt. In der zweiten Stellung überdeckt das Interieurbauteil den zweiten Luftausströmer zumindest teilweise und gibt den ersten Luftausströmer frei. Darunter ist zu verstehen, dass das Interieurbauteil in der ersten Stellung zumindest einen ersten Teilbereich des ersten Luftausströmers und in der zweiten Stellung zumindest einen zweiten Teilbereich des zweiten Luftausströmers überdeckt. In der ersten Stellung hingegen gibt das Interieurbauteil den zweiten Teilbereich frei, wobei das Interieurbauteil in der zweiten Stellung den ersten Teilbereich freigibt. Somit ist es möglich, dass die dem Innenraum zuzuführende Luft in der ersten Stellung zumindest den zweiten Teilbereich, insbesondere den zumindest überwiegenden oder vollständigen zweiten Luftausströmer, zumindest im Wesentlichen ungehindert durchströmen und somit über den zweiten Teilbereich beziehungsweise über den zweiten Luftausströmer zumindest im Wesentlichen ungehindert dem Innenraum zugeführt werden kann.
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In der zweiten Stellung kann die dem Innenraum zuzuführende Luft zumindest den ersten Teilbereich, insbesondere den zumindest überwiegenden oder vollständigen ersten Luftausströmer, zumindest im Wesentlichen ungehindert durchströmen, sodass in der zweiten Stellung des Interieurbauteils die Luft besonders vorteilhaft über den ersten Teilbereich beziehungsweise über den ersten Luftausströmer dem Innenraum zugeführt werden kann. Dadurch lässt sich mittels der erfindungsgemäßen Anordnung eine besonders vorteilhafte Belüftung des Innenraums realisieren, obwohl in der ersten Stellung zumindest der erste Teilbereich des ersten Luftausströmers und in der zweiten Stellung zumindest der zweite Teilbereich des zweiten Luftausströmers durch das Interieurbauteil überdeckt ist. Unter der Belüftung des Innenraums ist die Zufuhr der Luft über den Luftausströmer in den Innenraum zu verstehen. Da das Interieurbauteil in der ersten Stellung den zweiten Teilbereich beziehungsweise den zweiten Luftausströmer und in der zweiten Stellung den ersten Teilbereich beziehungsweise den ersten Luftausströmer freigibt, kann in beiden Stellungen des Interieurbauteils eine hinreichende Menge an Luft dem Innenraum über den Luftausströmer zugeführt werden, sodass eine besonders vorteilhafte Luftzufuhr für sich im Innenraum aufhaltende Passagiere darstellbar ist.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn wenigstens ein mit dem Interieurbauteil mitbewegbares Luftleitelement zum Leiten der Luft zu den jeweiligen Luftausströmern vorgesehen ist, wobei das Luftleitelement beispielsweise in der ersten Stellung des Interieurbauteils den ersten Luftausströmer fluidisch versperrt und die Luft zu dem zweiten Luftausströmer leitet. Ferner ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Luftleitelement in der zweiten Stellung des Interieurbauteils den zweiten Luftausströmer fluidisch versperrt und die Luft zum ersten Luftausströmer leitet. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Versorgung des Innenraums mit Luft realisiert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Seitenansicht einer Anordnung eines Interieurbauteils an einer weiteren Einrichtung in einem Innenraum eines Fahrzeugs, wobei sich das Interieurbauteil in einer ersten Stellung befindet; und
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2 eine schematische Seitenansicht der Anordnung, wobei sich das Interieurbauteil in einer von der ersten Stellung unterschiedlichen, zweiten Stellung befindet.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Anordnung eines Interieurbauteils 12 an einer als Instrumententafel 14 ausgebildeten weiteren Einrichtung in einem Innenraum 15 eines Fahrzeugs, welches beispielsweise als Kraftwagen, insbesondere Personenkraftwagen, ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass sowohl das Interieurbauteil 12 als auch die Instrumententafel 14 in dem Innenraum 15 des Fahrzeugs angeordnet sind, wobei – wie im Folgenden noch genauer erläutert wird – das Interieurbauteil 12 bewegbar an der Instrumententafel 14 angeordnet beziehungsweise gehalten ist. Bei der Anordnung 10 ist das Interieurbauteil 12 an der Instrumententafel 14 zwischen einer in 1 gezeigten ersten Stellung und wenigstens einer in 2 gezeigten, von der ersten Stellung unterschiedlichen, zweiten Stellung relativ zu der Instrumententafel 14 bewegbar gehalten. Dies bedeutet, dass das Interieurbauteil 12 zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung relativ zu der Instrumententafel 14 bewegt werden kann, während das Interieurbauteil 12 an der Instrumententafel 14 gehalten beziehungsweise mit der Instrumententafel 14 verbunden ist.
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Vorliegend ist das Interieurbauteil 12 zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung relativ zu der Instrumententafel 14 verschwenkbar. Alternativ dazu sind andere Bewegungsarten wie beispielsweise Klappen und/oder Drehen ohne Weiteres möglich. Vorliegend ist eine Hebelanordnung 16 vorgesehen, welche zumindest zwei Hebelelemente 18 und 20 umfasst. Die Hebelelemente 18 und 20 sind beispielsweise einerseits mit dem Interieurbauteil 12 und andererseits mit der Instrumententafel 14 jeweils drehbar beziehungsweise schwenkbar verbunden, sodass durch die Hebelelemente 18 und 20 beispielsweise ein Viergelenk gebildet ist, über welches das Interieurbauteil 12 bewegbar, insbesondere verschwenkbar, an der Instrumententafel 14 gehalten ist. Dadurch ist eine besonders vorteilhafte und insbesondere platzsparende Bewegung des Interieurbauteils 12 relativ zu der Instrumententafel 14 darstellbar.
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Das Interieurbauteil 12 ist beispielsweise eine Anzeige, welche auch als Bildschirm oder Display bezeichnet wird. Auf der Anzeige können beispielsweise Medieninhalte und/oder Informationen über das Fahrzeug angezeigt werden. Ferner ist es denkbar, dass das Interieurbauteil 12 als Verkleidungselement, das heißt als Innenverkleidungselement, ausgebildet ist, wobei das Interieurbauteil 12 beispielsweise als Zierteil oder Abdeckung ausgebildet sein kann.
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Aus 1 ist ferner erkennbar, dass die Instrumententafel 14 einen ersten Luftausströmer 22 und einen zweiten Luftausströmer 24 umfasst, wobei die Luftausströmer 22 und 24 voneinander beabstandet angeordnet sind. Der zweite Luftausströmer 24 ist beispielsweise eine sogenannte Hauptdüse, welche in der ersten Stellung freigegeben ist. Wie in 1 und 2 durch Pfeile veranschaulicht ist, sind die Luftausströmer 22 und 24 von dem Innenraum 15 zuzuführender Luft durchströmbar, sodass die dem Innenraum 15 zuzuführende Luft durch die Luftausströmer 22 und 24 hindurch und dabei aus den Luftausströmern 22 und 24 aus- und in den Innenraum 15 einströmen kann. Dadurch kann dem Innenraum 15 die Luft zugeführt werden. Mit anderen Worten kann die Luft mittels der Luftausströmer 22 und 24 in den Innenraum 15 eingeleitet werden.
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Dabei ist ein Kanalsystem 26 mit von der dem Innenraum 15 zuzuführender Luft durchströmbaren Kanälen 28 und 30 vorgesehen, wobei die Luftausströmer 22 und 24 mittels des Kanalsystems 26 mit der Luft versorgbar sind. Dabei ist der von Luft durchströmbare Kanal 28 dem Luftausströmer 22 zugeordnet, sodass die Luft über den Kanal 28 dem Luftausströmer 22 zugeführt werden kann. Der Kanal 30 ist dem Luftausströmer 24 zugeordnet, sodass die Luft mittels des Kanals 30 dem Luftausströmer 24 zugeführt werden kann.
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Das Fahrzeug umfasst beispielsweise ein in den Fig. nicht dargestelltes Gebläse, mittels welchem die Luft gefördert werden kann. Mittels des Gebläses kann die Luft beispielsweise aus dem Innenraum 15 und/oder aus der Umgebung des Fahrzeugs angesaugt und durch das Kanalsystem 26, das heißt durch die Kanäle 28 und 30, gefördert werden, sodass die Luft mittels des Gebläses über das Kanalsystem 26 zu den jeweiligen Luftausströmern 22 und 24 gefördert werden kann. Die Luftausströmer 22 und 24 werden auch als Düsen, Luftdüsen oder Lüftungsdüsen bezeichnet.
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Um nun eine besonders vorteilhafte Belüftung des Innenraums 15 realisieren zu können, ist es bei der Anordnung 10 vorgesehen, dass das Interieurbauteil 12 in der in 1 gezeigten ersten Stellung den ersten Luftausströmer 22 zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, überdeckt und den zweiten Luftausströmer 24, insbesondere vollständig, freigibt. In der zweiten Stellung hingegen überdeckt das Interieurbauteil 12 den zweiten Luftausströmer 24 zumindest teilweise, wobei das Interieurbauteil 12 in der zweiten Stellung den ersten Luftausströmer 22, insbesondere vollständig, freigibt. Dadurch kann in beiden Stellungen des Interieurbauteils 12 dem Innenraum 15 eine hinreichende Menge an Luft zugeführt werden, sodass beispielsweise für sich im Innenraum 15 aufhaltende Passagiere beziehungsweise Insassen eine vorteilhafte Luftzufuhr darstellbar ist.
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Da das Interieurbauteil 12 in der ersten Stellung den zweiten Luftausströmer 24 freigibt, kann in der ersten Stellung dem Innenraum 15 die Luft zumindest im Wesentlichen ungehindert über den zweiten Luftausströmer 24 zugeführt werden. Demgegenüber ist es in der zweiten Stellung möglich, dem Innenraum 15 über den ersten Luftausströmer 22 zumindest im Wesentlichen ungehindert Luft zuzuführen, da das Interieurbauteil 12 in der zweiten Stellung den ersten Luftausströmer 22 freigibt.
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Um dabei eine besonders vorteilhafte Luftzufuhr in den Innenraum 15 realisieren zu können, ist wenigstens ein mit dem Interieurbauteil 12 mitbewegbares und vorliegend als Klappe 32 ausgebildetes Luftleitelement zum Leiten der Luft zu den jeweiligen Luftausströmern 22 und 24 vorgesehen. Dabei ist eine vorliegend als Hebelanordnung ausgebildete mechanische Koppeleinrichtung 34 vorgesehen, über welche die Klappe 32 mit dem Interieurbauteil 12 gekoppelt, insbesondere mechanisch gekoppelt, ist. Dabei umfasst die Koppeleinrichtung 34 weitere Hebelelemente 36 und 38. Das Hebelelement 36 ist beispielsweise gelenkig mit der Klappe 32 und gelenkig mit dem Hebelelement 38 gekoppelt, welches wiederum gelenkig mit dem Hebelelement 18 gekoppelt ist. Wird somit das Interieurbauteil 12 zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung bewegt, so wird diese Bewegung des Interieurbauteils 12 über das Hebelelement 18 und die Koppeleinrichtung 34 auf die Klappe 32 übertragen, sodass die Klappe 32, welche auch als Luftklappe bezeichnet wird, mit dem Interieurbauteil 12 mitbewegt wird.
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Aus 1 ist erkennbar, dass die Klappe 32 in der ersten Stellung des Interieurbauteils 12 den Kanal 28 und somit den ersten Luftausströmer 22 fluidisch versperrt und somit die Luft zu dem zweiten Luftausströmer 24 leitet, da die Klappe 32 den Kanal 30 und somit den zweiten Luftausströmer 24 freigibt.
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Aus 2 ist erkennbar, dass die Klappe 32 in der zweiten Stellung des Interieurbauteils 12 den Kanal 30 und somit den zweiten Luftausströmer 24 fluidisch versperrt und somit die Luft zu dem ersten Luftausströmer 22 leitet, da die Klappe 32 den Kanal 28 freigibt. Somit kann die Luft – wie in 1 durch Pfeile veranschaulicht – in der ersten Stellung den Kanal 30 und somit den zweiten Luftausströmer 24 durchströmen. Wie in 2 durch Pfeile veranschaulicht ist, kann die Luft in der zweiten Stellung des Interieurbauteils 12 den Kanal 28 und somit den ersten Luftausströmer 22 durchströmen.
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Somit ist es bei der Anordnung 10 vorgesehen, dass durch die beispielsweise als Schwenk- und/oder Klappbewegung des Interieurbauteils 12 die in dem Kanalsystem 26 angeordnete Klappe 32 relativ zu dem Kanalsystem 26 bewegt, insbesondere verschwenkt, und dadurch geschaltet wird, sodass die Luft jeweils zu demjenigen der Luftausströmer 22 und 24 geleitet wird, der in der jeweiligen Stellung des Interieurbauteils 12 nicht durch das Interieurbauteil 12 verdeckt ist. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Versorgung des Innenraums 15 mit Luft auf besonders einfache Weise gewährleistet werden.