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Die Erfindung betrifft einen Schraubanker zur Anordnung in einem Holzprofil eines Fenster- oder Türrahmens für die Befestigung von Beschlagseinheiten, wie beispielsweise Tür- oder Fensterscharniere, Scharnierbänder, Konsolen oder Glasklemmleisten wie auch die Anordnung von französischen Balkonen an/in den Wandungen der Fenster- und/oder von Türrahmen aus Holz.
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Im Stand der Technik sind zur Befestigung von Beschlagseinheiten, wie beispielsweise Tür- oder Fensterscharniere, Scharnierbänder, Konsolen oder aber auch zur Befestigungen von Glasklemmleisten und/oder zur Anordnung von französischen Balkonen an/in den Wandungen von Hohlkammerprofilen, von Fenstern und/oder von Türrahmen, die unterschiedlichsten Bauformen von Blindschraubmitteln oder Befestigungsankern vorbeschrieben. So ist beispielsweise aus der
DE 2 157 961 A1 ein Blindschraubmittel bekannt, welches aus einem mit einer Bohrung, einem Anlagebund und einem Spannkonus versehenen Spreizelement besteht. Dieses ist form- und/oder kraftschlüssig in einem Scharnierband angeordnet. Im montagebereiten Zustand ist in einer Bohrung des Spreizelementes eine Spannschraube eingesteckt, auf deren freien Spannschraubenende eine mit einem Innengewinde versehene Spreizhülse aufgeschraubt ist. Das form- und/oder kraftschlüssig im Scharnierband angeordnete Spreizelement wird zur Montage des Scharnierbandes dann bis zum Anlagebund mit dem Spannkonus und dem auf der Schraube angeordneten Spreizelement in eine im Hohlprofil anzuordnende Aufnahmebohrung eingesteckt. Durch Eindrehen der Spannschraube in die Spreizhülse wird dann die Spreizhülse gegen den Spannkonus des Spreizelementes verspannt, dabei aufgespreizt und der umlaufende Rand der Spreizhülse gegen die Innenwandung des Hohlkammerprofils gepresst. Dabei wird das Hohlkammerprofil im Bereich der Aufnahmebohrung zwischen dem Anlagebund des Spreizelementes und dem umlaufenden Rand der Spreizhülse verspannt und dadurch das Blindschraubmittel am Hohlkammerprofil „arretiert”. Daneben sind beispielsweise aus der
DE 808 510 C Spreizdübelbauformen bekannt, bei denen am vorderen Ende eines, mit einem Außengewinde und einem Innengewinde, für eine Maschinenschraube versehenen Metalldübels axiale Längsschlitze angeordnet sind, die nach der Montage des Metalldübels, beim Einschrauben der Maschinenschraube, das in eine Bohrung eingeschraubte vordere Ende des Metalldübels Aufspreizen und gegen die Innenwandung der Bohrung verspannen. Diese Lösung kann nicht in einem Holzprofil eingesetzt werden, da ein Holzprofil unter derartigen Belastungen aufreißt. Aus der
DE 545 634 C ist eine andere Bauform eines Dübels zur Aufnahme einer Maschinenschraube bekannt. Bei dieser Bauform weist der mit einem Maschinenschraubeninnengewinde versehene vollwandige Einschraubdübel an seinem Außenmantel ein spitz auslaufendes Gewinde auf.
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All diese Bauformen haben jedoch den Nachteil, dass diese bei deren Befestigung im Grundkörper zur Lastaufnahme gegen den Grundkörper durch aufspreizen eingepresst werden, bzw. den Grundkörper auf Grund des an der Dübelspitze befindlichen Eindringkegels nach Außen aufspreitzen. Doch gerade bei Fenster- und Türrahmen mit vielen Nuten, beispielsweise für Gummiprofile hat auch diese Lösung den Nachteil, dass auch dieser/dieses Dübel/Blindschraubmittel das Holzprofil des Fenster- oder Türrahmens an sensiblen Stellen so beschädig, dass die Dichtfunktion im Bereich der Befestigungspunkte nicht mehr gegeben ist, oder der Rahmen in diesen Bereichen gar aufplatzt oder gespalten wird. Daneben werden im Stand der Technik, beispielsweise in der
US 6 401 625 C , der
FR 2 653 503 A1 , wie auch der
DE 40 41 765 C2 Einschraubdübel mit einem hohlen Schaft und einem Außengewinde für schaumartige öder bröckelige Werkstoffe vorbeschrieben. Auch diese zumeist mit einer eigenen Bohrerspitze versehenen Bauformen sind als Blindschraubmittel für solch sensible Bereiche wie die hochglanzlackierten Hölzer von Fenster- und Türrahmen nicht geeignet, da sie bei deren Montage den Rahmen beschädigen und dabei die bereits beschriebenen Nachteile aufweisen. Zuden sollte bei sensiblen, hochglanzlackierten Holzbauteilen wie Fenster- oder Türrahmen das Blindschraubmittel nach der Montage des Befestigungselementes nicht mehr sichtbar sein, d. h. es wird gewünscht das bei einem auf den Durchmesser der Befestigungsschraube bezogenen, relativ kleinen Außendurchmesser des Schraubankers extrem hohe Zuglasten im Befestigungspunkt (Auszugswerte) zu gewährleisten sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Schraubanker zur Anordnung in einem Holzprofil eines Fenster- oder Türrahmens für die Befestigung von Beschlagseinheiten, wie beispielsweise Glasklemmleisten für die Anordnung von französischen Balkonen o. ä. zu entwickeln, welcher die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik beseitigt, und bei einem auf den Durchmesser der Befestigungsschraube bezogenen, relativ kleinen Außendurchmesser des Schraubankers hohe Auszugswerte (d. h. Zuglasten im Befestigungspunkt in Abhängigkeit von der jeweils Anwendung findenden Holzart von bis 15 KN) gewährleisten soll, wobei bei der Befestigung des Schraubankers das Holzprofil des Fenster- oder Türrahmens selbst an sehr sensiblen Stellen, wie im Bereich von Nuten für Dichtlippen o. ä., das Holzprofil keinesfalls beschädigt werden soll, so dass dieses weder aufplatzt noch gespalten wird, und dass selbst unter sehr ungünstigen Montagebedingungen ein Verkanten des Schraubankers, mit dem daraus resultierenden Nachteil einer deutlich reduzierten Auszugskraft, vermieden werden soll, um mittels des Schraubankers selbst unter ungünstigsten Rahmenbedingungen ein sicheres und zuverlässiges Verspannen der Befestigungsschraube am Holzprofil des Fenster- oder Türrahmens, für Zuglasten im Befestigungspunkt von mindestens 6 kN (600 kp) bei fertigungstechnisch einfacher und zuverlässiger Montierbarkeit zu gewährleisten.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Schraubanker zur Anordnung in einem Holzprofil eines Fenster- oder Türrahmens für die Befestigung von Beschlagseinheiten, wie beispielsweise Tür- oder Fensterscharniere, Scharnierbänder, Konsolen oder Glasklemmleisten wie auch die Anordnung von französischen Balkonen an/in den Wandungen der Fenster- und/oder von Türrahmen aus Holz nach den Merkmalen des Hauptanspruches der Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausführungen, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Zeichnungen zur erfindungsgemäßen Lösung.
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Nachfolgend soll nun die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit fünf Figuren näher erläutert werden.
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Es zeigen dabei:
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1 : den in einem Rahmen 3 von Fenstern oder Türen aus Holz, angeordneten erfindungsgemäßen Schraubanker 1 zur Befestigung von Beschlagseinheiten für Scharniere oder zur Befestigung von Glasklemmleisten und/oder zur Anordnung von französischen Balkonen mittels einer Befestigungsschraube 5 im Endmontagezustand in der Seitenansicht im Schnitt;
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2: den erfindungsgemäße Schraubanker 1 vor der Montage in einer räumlichen Darstellung;
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3: den in der 2 dargestellten, erfindungsgemäßen Schraubanker 1, in der Draufsicht im Schnitt;
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4: den erfindungsgemäßen Schraubanker 1 gemäß 3 im Schnitt bei A-A (Seitenansicht in Schnitt);
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5: Die Einzelheit X aus der Darstellung der 4.
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Der in den 1 bis 5 dargestellte erfindungsgemäße Schraubanker 1 mit einer Schraubankerlänge L zum Einschrauben in die Oberflächen 2 der Rahmen 3 von Fenstern oder Türen für die Befestigung von Beschlagseinheiten für Scharniere oder für die Befestigung von Glasklemmleisten und/oder für die Anordnung von französischen Balkonen an diesen Fenster-/Tür-Rahmen 3 aus Holz, mit einem im Innern des Schraubankers 1 über eine Gewindelänge LG angeordneten Innengewinde 4 zur Aufnahme einer mit einem Maschinengewinde versehenen Befestigungsschraube 5, einem außen am Schraubanker 1 angeordneten spiralförmigen Trapezaußengewinde 6, mit einer Ganghöhe/Steigung P und gleichschenkligen Zahnflanken 7, mit einem am Schraubanker 1 angeordneten, die Einleitung eines Drehmomentes auf den Schraubanker 1 ermöglichenden Montagekopf 8, zeichnet sich dadurch aus, dass die Schraubankerlänge L den mit einem am Innengewinde 4 versehenen Bereich, die Gewindelänge LG, beidseitig deutlich überragt, wobei der Schraubanker 1 einerseits einen den Innengewindeboden 9 um eine Zentrierbolzenlänge LB überragenden Zentrierbolzen 10, und andererseits einen dem Zentrierbolzen 10 gegenüberliegend angeordneten, die Gewindelänge LG um eine Montagekopflänge LK überragenden Montagekopf 8 besitzt, wobei im Innern des Montagekopfes 8 ein Innensechskant 11 angeordnet ist. Der erfindungsgemäß aufgebaute Schraubankers 1 mit dem im Innern des Montagekopfes 8 angeordneten Innensechskant 11 zur Aufnahme eines zugeordneten, an einem Montagewerkzeug, wie beispielsweise einem Innensechskantschlüssel, angeordneten Innensechskant, ermöglicht mit dem Montagewerkzeug ein lagesicheres Positionieren und sicheres Montieren des erfindungsgemäßen Schraubankers 1, so dass während des Montagevorganges ein Verkanten des Schraubankers 1 in bzw. gegenüber der Mittenachse der Bohrung 19, z. B. eine Sacklochbohrung, vermieden werden kann. Erfindungswesentlich ist dabei, dass das stirnseitige freie Ende des Zentrierbolzens 10 als Positioniernase 12, ohne Trapezaußengewinde 6 mit einer Positionierlänge LP und einem mittleren Positionierdurchmesser D ausgebildet ist. Durch den Zentrierbolzen 10, insbesondere in Wirkverbindung mit der am Zentrierbolzen 10 angeordneten Positioniernase 12, wird der Schraubanker 1 beim Einschrauben in die Oberflächen 2 eines Rahmens 3 von Fenstern oder Türen aus Holz in die, in der Oberfläche 2 des Rahmens 3 angeordnete Durchgangs- bzw. Sackloch-Bohrung 19, mit dem Kernlochdurchmesser des Positionierdurchmessers DP in dieser Bohrung 19 zwangsgeführt, so dass selbst unter ungünstigsten Montagebedingungen ein Verkanten des Dübels, mit dem daraus resultierenden, während der Montage vor Ort nicht exakt abzuschätzenden Nachteil einer deutlich reduzierten Auszugskraft, generell vermieden werden kann Kennzeichnend ist weiterhin, dass unmittelbar vor der Positioniernase 12 das Trapezaußengewinde 6 am Zentrierbolzen 10 bis auf den Außenmantel 13 der Positioniernase 12 ausläuft, wobei sich der Gewindeauslauf 14 zum Bereich der Positioniernase 12 hin kontinuierlich über eine Ganghöhe/Steigung P erstreckt. Dadurch wird im Zusammenwirken mit der Positioniernase 12 ein ”allmähliches” exakt geführtes Eingreifen der Zahnflanken 7 in das Holz bewirkt, wodurch selbst unter ungünstigsten Randbedingungen eine Beschädigung, bzw. ein ”Spalten” des Holzes ausgeschlossen wird. Erfindungsgemäß ist, dass auch am Montagekopf 8 das Trapezaußengewinde 6 bis auf den Außenmantel 13 des Montagekopfes 8 kontinuierlich ausläuft und sich dort über eine halbe Ganghöhe/Steigung P erstreckt. Dadurch wird die ”tragende” Außengewindelänge des Trapezaußengewindes 6 optimiert, so dass hohe Auszugswerte gewährleistet sind. Gleichzeitig werden Verletzungen bei der Montage durch spitze überstehende Ecken am Ende des Montagekopfes 8 vermieden. Wesentlich ist, dass die Ganghöhe/Steigung P etwa das 0,6- bis 0,9-fache des Gewindenenndurchmessers DN der Befestigungsschraube 5 entspricht. Diese Steigung gewährleistet ein leichtgängiges und sicheres Einschrauben des erfindungsgemäßen Schraubankers 1, d. h. ein optimales Eingreifen des Trapezaußengewindes 6 in die Holzstruktur beim Einschrauben, bei hoher Belastbarkeit, d. h. mit hohen Auszugswerten. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Ganghöhe/Steigung P = 5,8 mm. Wesentlich ist weiterhin, dass der gesamte Schraubanker 1 wie auch das Trapezaußengewinde 6 kegelförmig ausgebildet, und unter einem Kegelwinkel α von 2° bis 7° geneigt ist, so dass die Verbindungslinie des Gewindegrundes 16, wie auch die Verbindungslinie 15 der Zahnspitzen 17 zueinander parallel verlaufen und gegenüber der Mittenachse 18 des Schraubankers 1 einen Winkel von α/2 einschließen, d. h. dem halben Kegelwinkel α entsprechen. Der erfindungsgemäße Kegelwinkel α bewirkt, je nach Holzart eine Erhöhung der Auszugskraft des Schraubankers 1 im Endmontagezustand von mindestens 25% bis 35%, ermöglicht zudem eine leichtgängige Montage und vermeidet gleichzeitig Beschädigungen der Holzstruktur (Aufplatzen/Spalten usw.). Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der Kegelwinkel α = 2° und die Auszugskraft liegt je nach Einsatz findender Holzsorte zwischen 12 KN und 15 KN. Wesentlich ist auch, dass die Schraubankerlänge L des Schraubankers 1 etwa das 4,5- bis 6-fache des Gewindenenndurchmessers DN der Befestigungsschraube 5 beträgt, und die Gewindelänge LG etwa das 2,5- bis 3,5-fache des Gewindenenndurchmessers DN der Befestigungsschraube 5 beträgt. Dadurch kann, selbst bei den im Bauwesen zu beachtenden Fertigungstoleranzen, eine zuverlässige Übertragung der von der Befestigungsschraube 5 zu übertragenen Zugkräfte und Biegemomente in den Schraubanker 1 und von diesem in die Holzstruktur gewährleistet werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der Gewindenenndurchmesser DN = 8 mm und die Schraubankerlänge L = 40 mm und die Gewindelänge LG = 22 mm. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist auch, dass die Zentrierbolzenlänge LB etwa dem 1- bis 1,5-fache des Gewindenenndurchmessers DN der Befestigungsschraube 5 entspricht. Der erfindungsgemäße Zentrierbolzen 10 bewirkt in Verbindung mit seiner erfindungsgemäßen Zentrierbolzenlänge LB ein optimales Eindringen des Schraubankers 1 in die Holzstruktur bei zuverlässiger Einhaltung der geforderten hohen Auszugskräfte des Schraubankers 1 nach dem Einschrauben in die Oberflächen 2 der Rahmen 3 von Fenstern oder Türen aus Holz.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Zentrierbolzenlänge LB = 10 mm. Weiterhin ist kennzeichnend, dass die Positionierlänge LP etwa das 0,25- bis 0,5-fache des Gewindenenndurchmessers DN der Befestigungsschraube 5 beträgt. Diese am Schraubanker 1 angeordnete, außengewindefreie Positionierlänge LP führt den Zentrierbolzen 10 optimal in der Bohrung 19, zunächst verkantungsfrei während der ersten Umdrehungen, aber dann auch, exakt führend, während des gesamten ”Einschraubvorganges”, d. h. während der Montage des Schraubankers 1 im Holz. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Positionierlänge LP = 2 mm. Wesentlich ist auch, dass die Montagekopflänge LK etwa das 0,7- bis 1,2-fache des Gewindenenndurchmessers DN der Befestigungsschraube 5 beträgt, wobei im Montagekopf 8 ein Innensechskant 11 angeordnet ist. Dies gewährleistet neben einer sicheren Übertragung des Montagedrehmomentes, auf Grund der Einstecklänge des Imbusschlüssels in die gesamte Montagekopflänge LK im Montagekopf 8, dass während der gesamten Montage der auf dem Imbusschlüssel aufgesteckte Schraubanker 1 eine exakt zentrierte, biege- und drehsteife ”Achsverlängerung” der Mittenachse des Imbusschlüssels darstellt, und dadurch exakt und sicher selbst unter extremen Montagebedingungen montiert werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Montagekopflänge LK = 8 mm. Vorteilhaft ist auch, wenn im Innern des Montagekopfes 8 zwischen dem Innensechskant 11 und dem Innengewinde 4 ein Freistich 21 angeordnet ist. Dies bewirkt einerseits, dass im Herstellungsprozess des erfindungsgemäßen Schraubankers 1, die bei der Fertigung des Innensechskants 11 anfallenden Späne gebrochen werden, so dass diese frei herausfallen können, andererseits verlängert der Freistich 21 die Wirk- und Zentrierlänge des Imbusschlüssels im Montagezustand (bei eingestecktem Schlüssel) auf die gesamte Montagekopflänge LK.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist auch, dass der mittlere Kerndurchmesser DK des Schraubankers 1 am Gewindegrund 16 etwa das 1,3- bis 1,8-fache des Gewindenenndurchmessers DN der Befestigungsschraube 5 beträgt. Dadurch wird eine zuverlässige und sichere Kraftübertragung der in die Befestigungsschraube 5 eingeleiteten Kräfte und Momente in den Schraubanker 1 gewährleistet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt Kerndurchmesser DK = 12 mm. Kennzeichnend ist, dass der mittlere Außendurchmesser DA des Schraubankers 1 an den Zahnspitzen 17 des Trapetzaußengewindes 6 etwa das 2,1- bis 2,4-fache des Gewindenenndurchmessers DN der Befestigungsschraube 5 beträgt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der Außendurchmesser DA = 18 mm. Wesentlich ist auch, dass die Ganghöhe/Steigung P etwa das 0,6- bis 0,9-fache des Gewindenenndurchmessers DN der Befestigungsschraube 5 beträgt. Mittels dieser Ganghöhe/Steigung P werden in Verbindung mit den anderen Merkmalen des erfindungsgemäßen Schraubankers 1 bei optimalem Einpressdruck und optimalem Seitendruck am Gewindegrund 16 (d. h. am Kerndurchmesser des Trapetzaußengewindes 6) hohe Auszugswerte bei auf den Durchmesser der Befestigungsschraube 5 bezogenen relativ kleinem Außendurchmesser DA erreicht (Praxistests ergaben Auszugswerte im Bereich von 12 KN bis 15 KN in Abhängigkeit von der eingesetzten Holzart). Diese Ganghöhe/Steigung P bewirkt in Verbindung mit der gesamten Gestaltung des erfindungsgemäßen Schraubankers 1 eine optimale Kraftübertragung aller über die Befestigungsschraube 5 in den Schraubanker 1 eingebrachten Kräfte und Momente in das den Schraubanker 1 umgebende Holzgefüge, bei optimalem Seitendruck und ohne Beschädigung des den Schraubanker umgebenden Holzgefüges.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Ganghöhe/Steigung P = 5,8 mm. Vorteilhaft ist weiterhin, dass an einer oder beiden Stirnseiten des Schraubankers 1 Phasen 22 angeordnet sind. Die Kanten des erfindungsgemäßen Schraubankers 1 neigen bei der Herstellung zur Gratbildung. Diese Gratbildung kann im Montageprozess zu Schnittverletzungen oder auch zum Reiben des Grates in den Holzbohrungen führen, und dabei die Aufweitung der Bohrung im Holz bewirken, so dass bei Erhöhung der Montagekraft eine Verschlechterung der Auszugswerte eintritt. Die Phasen 22 bewirken neben der Vermeidung von Schnittverletzungen ein besseres gleiten des Zentrierbolzens 10 in der Bohrung 19. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, dass bei dem außen am Schraubanker 1 angeordneten, spiralförmigen Trapezaußengewinde 6 die Zahnhöhe H gleich der Zahnfußbreite B ist. Dies bewirkt eine optimale Sabilität der Zahnspitzen 17 des Trapezaußengewindes 6 bei optimaler Kraftübertragung vom Schraubanker 1 in den Rahmen 3 aus Holz, und optimiert nochmals die bereits erläuterten erfindungsgemäßen Vorteile. Die Montage des erfindungsgemäßen Schraubankers 1 im Holzprofil eines Fenster- oder Türrahmens erfolgt durch Einschrauben in die Oberflächen 2 der Rahmen 3 der betreffenden Fenster oder Türen aus Holz. Hierfür reicht es aus, dass in die Oberfläche 2 des Rahmens 3 eine Bohrung 19, z. B. eine Sacklochbohrung, mit dem Positionierdurchmesser DP und einer Bohrungstiefe LS die dem 1,05- bis 1,2-fachem der Schraubankerlänge L des Schraubankers 1 entspricht, eingebracht wird. Nachfolgend wird der Schraubanker 1 mit dem im Montagekopf 8 des Schraubankers 1 angeordneten Innensechskant 11 so auf ein mit einem zugeordneten Außensechskant versehenes Montagewerkzeug/Imbusschlüssel aufgesteckt, dass der Schraubanker 1 eine dreh- und biegesteife Achsverlängerung des Werkzeuges darstellt.
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Danach wird der Schraubanker 1 mit der Positioniernase 12 in die Sackloch-Bohrung 19 eingepresst und unter kontinuierlicher Drehbewegung so weit in den Rahmen 3 eingeschraubt, bis die am freien Ende des Schraubankers 1 angeordnete Stirnseite 20 in der Ebene der Oberfläche 2 des Rahmens 3 zu liegen kommt. Dadurch können mittels der erfindungsgemäßen Lösung bei einen auf den Durchmesser der Befestigungsschraube bezogenen, relativ kleinen Außendurchmesser des Schraubankers sehr hohe Auszugswerte (d. h. Zuglasten im Befestigungspunkt in Abhängigkeit von der Anwendung findenden Holzart von bis 15 KN) gewährleistet werden. Die erfindungsgemäße Lösung bewirkt, dass bei der Befestigung des Schraubankers das Holzprofil des Fenster- oder Türrahmens selbst an sehr sensiblen Stellen, wie im Bereich von Nuten für Dichtlippen o. ä., das Holzprofil keinesfalls aufplatzt, gespalten oder in sonstiger Weise beschädigt wird. Der erfindungsgemäße Schraubanker bewirkt, dass selbst unter sehr ungünstigen Montagebedingungen ein Verkanten des Schraubankers, mit dem daraus resultierenden Nachteil einer deutlich reduzierten Auszugskraft, vermieden wird, so dass mittels des Schraubankers selbst unter ungünstigsten Rahmenbedingungen ein sicheres und zuverlässiges Verspannen der Befestigungsschraube am Holzprofil des Fenster- oder Türrahmens, für Zuglasten im Befestigungspunkt von mindestens 6 kN (600 kp) bei einfacher und zuverlässiger Montierbarkeit gewährleistet ist. Dabei bewirkt die erfindungsgemäße Lösung, dass selbst nach der Demontage einer bereits befestigten Baugruppe, d. h. nach dem Herausschrauben der Befestigungsschrauben aus dem im Holzprofilrahmen verbleibenden Schraubanker, dieser die vollständige Belastbarkeit beibehält, so dass allein durch einfaches Hineinschrauben eines „neuen” Befestigungsmittels jederzeit erneut eine sichere und zuverlässige Befestigung von anderen Beschlagseinheiten gewährleistet werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schraubanker
- 2
- Oberfläche
- 3
- Rahmen
- 4
- Innengewinde
- 5
- Befestigungsschraube
- 6
- Trapezaußengewinde
- 7
- Zahnflanken
- 8
- Montagekopf
- 9
- Innengewindeboden
- 10
- Zentrierbolzen
- 11
- Innensechskant
- 12
- Positioniernase
- 13
- Außenmantel
- 14
- Gewindeauslauf
- 15
- Verbindungslinie
- 16
- Gewindegrund
- 17
- Zahnspitze
- 18
- Mittenachse
- 19
- Bohrung
- 20
- Stirnseite
- 21
- Freistich
- 22
- Phase
- α
- Kegelwinkel
- L
- Schraubankerlänge
- LG
- Gewindelänge
- LB
- Zentrierbolzenlänge
- LK
- Montagekopflänge
- LP
- Positionierlänge
- LS
- Bohrungstiefe
- B
- Zahnfußbreite
- H
- Zahnhöhe
- P
- Ganghöhe/Steigung
- DN
- Gewindenenndurchmesser
- DP
- Positionierdurchmesser
- DA
- Außendurchmesser
- DK
- Kerndurchmesser
- SW
- Schlüsselweite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2157961 A1 [0002]
- DE 808510 C [0002]
- DE 545634 C [0002]
- US 6401625 C [0003]
- FR 2653503 A1 [0003]
- DE 4041765 C2 [0003]