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Die Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil für eine verschließbare Karosserieöffnung, mit einem ersten konturierten Stoßende, einem zweiten konturierten Stoßende und wobei die Konturen der beiden Stoßenden komplementär zueinander ausgebildet sind.
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Derartige Dichtungsprofile sind beispielsweise dafür vorgesehen, eine dichtende Verbindung zwischen einer Karosserieöffnung und der in ihr eingesetzten Abdeckung herzustellen. Bei so einer Abdeckung kann es sich beispielsweise um eine Tür, einen Kofferraumdeckel oder ein Schiebedachelement handeln. Im Folgenden soll exemplarisch auf eine Fahrzeugtür eingegangen werden, die in dem Stadium, in dem das Dichtungsprofil auf ihr angebracht wird, auch als Türzusammenbau bezeichnet werden kann.
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Im Stand der Technik ist ein als „direktes Anrollen“ bezeichnetes Verfahren zum Anbringen eines Dichtungsprofils auf einem Türzusammenbau bekannt. Hierbei wird das Dichtungsprofil von einer Endlosrolle mittels eines Anrollkopfes gefördert und der Vorschub auf den Türzusammenbau geregelt. Der Türzusammenbau an sich ist in einer bewegbaren Halterungsvorrichtung, beispielsweise über einen Industrieroboter bewegbar, aufgenommen und wird an dem ortsfesten Anrollkopf vorbeigeführt, der dabei das Dichtungsprofil auf dem Türzusammenbau appliziert. Sobald das Dichtungsprofil rings um den Türzusammenbau appliziert wurde, durchtrennt ein Schnittmesser das Dichtungsprofil, um es von der Endlosrolle abzulängen. Hiernach müssen beide Stoßenden derart einander angenähert werden, dass nach Möglichkeit ein quasi nahtloses, durchgängiges Dichtungsprofil entsteht.
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Dieses „direkte Anrollen“ kann mit unterschiedlichen Formen der Fügetechnik kombiniert werden, wobei über die Fügetechnik das Dichtungsprofil auf dem Türzusammenbau befestigt wird. Zunächst kann eine Fügetechnik vorgesehen sein, bei der das als Kleber ausgebildete Verbindungsmittel bereits im Vorfeld auf dem Dichtungsprofil aufgebracht ist. Hierbei ist die Klebeschicht entweder mit einer zu entfernenden Schutzfolie kaschiert oder das Verbindungsmittel besteht aus einem unter Anpressdruck aushärtendem Kleber, wobei der erforderliche Anpressdruck während des Aufbringens des Dichtungsprofils auf den Türzusammenbau über den Anrollkopf erzeugt wird. Außerdem kann eine Fügetechnik vorgesehen sein, bei der das als Kleber ausgebildete Verbindungsmittel über eine Klebedüse auf das Dichtungsprofil aufgetragen wird und zwar unmittelbar vor dem Aufbringen des Dichtungsprofils auf den Türzusammenbau.
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Konzeptbedingt ergibt sich die Problematik, dass die beiden Stoßenden eines von einer Endlosrolle abgelängten Dichtungsprofils miteinander verbunden werden müssen, da ansonsten das Dichtungsprofil nicht abschließt und sich über die Lebensdauer des Dichtungsprofils Ablöseerscheinungen ergeben können. Insbesondere ist es für eine exakte Positionierung der beiden Stoßenden zueinander erforderlich, dass die Stoßenden möglichst glatt geschnitten werden und der Auftrag der Klebers möglichst gleichmäßig über die gesamte Fläche aufgetragen wird. Weiterhin ist die für die Klebung zur Verfügung stehende Fläche gering, so dass die Gefahr des Ausreißens aufgrund von inneren Spannungen des Dichtungsprofils besteht, die dadurch entstehen, dass das Dichtungsprofil auf einer Endlosrolle aufgerollt gelagert wurde. Im Allgemeinen kann während eines automatisierten Fertigungsprozesses nicht auf eine erhöhte Zugspannung einer Dichtungsprofilcharge durch einfache Maßnahmen reagiert werden, so dass erhöhte Zugspannungen zwingend vor dem Aufbringen auf den Türzusammenbau beseitigt werden müssen. Weiterhin bestehende Restspannungen können nicht kompensiert werden. Weiterhin bestehen Einschränkungen bezüglich der Anordnung der Trennstelle zwischen beiden Stoßenden. Da es im Bereich der Trennstelle infolge von Zugspannungen zu Einschnürungen kommen kann, gilt es die Trennstelle außerhalb des Sichtbereichs, bevorzugt an der Unterseite, des Türzusammenbaus anzuordnen.
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Ein über Halteklipse befestigtes Dichtungsprofil zeigt die
DE 10 2010 054 689 A1 . Die
US 5 149 108 B zeigt eine mehrteilige Flachdichtung, deren Endbereiche komplementär zu einander ausgebildete fingerartige Stoßkonturen ausbilden, die abwechselnd ineinander greifen. Die
DE 196 30 152 C1 zeigt eine Flachdichtung, deren Endbereiche einerseits eine T-förmige Hervorstehung und andererseits eine korrespondierende Ausnehmung ausbilden. Die
US 2009/0194948 A1 zeigt eine Dichtung für einen runden Verschluss aus PTFE mit zwei komplementär zueinander gestalteten Stoßenden.
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Ausgehend hiervon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin ein Dichtungsprofil bereitzustellen, das zumindest teilweise die skizzierten Probleme überwindet.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Dichtungsprofil für eine verschließbare Karosserieöffnung, umfassend ein erstes konturiertes Stoßende, ein zweites konturiertes Stoßende, wobei die Konturen der beiden Stoßenden derart komplementär zueinander ausgebildet sind, dass die Konturen bezogen auf die jeweils komplementäre Kontur einen hinterschnittenen Bereich ausbilden.
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Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil kann in vorteilhafter Weise wie bisherige Dichtungsprofile appliziert werden. Es ist eine Stoßverbindung vorgesehen, die sich in Längsrichtung des Dichtungprofils vollständig überdecken kann. Insofern kann vorgesehen sein, dass jedes Stoßende einen laschenartigen Abschnitt aufweist, der sich in Längsrichtung erstreckt. Der laschenartige Abschnitt kann hierbei mit dem laschenartigen Abschnitt des jeweils anderen Stoßendes eine formschlüssige Verbindung eingehen. Auch können die beiden Stoßenden eine Verzahnung miteinander eingehen. Hierbei können Verzahnungselemente zum gegenseitigen Eingriff an den laschenartigen Abschnitten der Stoßenden ausgebildet sein.
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Insgesamt ist es durch das erfindungsgemäße Dichtungsprofil möglich, eine optisch erheblich besser anmutende Trennstelle zu gewährleisten. Auch ist die Anlagefläche, die beide Stoßenden miteinander haben, erheblich vergrößert, so dass Einschnürungen infolge von Zugkräften, wenn überhaupt, in deutlich geringerem Maße auftreten können. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die hinterschnittenen Bereiche bezogen auf eine Längsrichtung des Dichtungsprofils angeordnet sind. Hierunter ist zu verstehen, dass bei einer Betrachtung des Stoßendes in einer Längsrichtung des Dichtungsprofils der hinterschnittene Bereich verdeckt ist. Hierbei ist insbesondere bevorzugt, dass die hinterschnittenen Bereiche jeweils von Vorsprüngen derart verdeckt werden, dass der Vorsprung des ersten Stoßendes in den hinterschnittenen Bereich des zweiten Stoßendes eingreifen kann und der Vorsprung des zweiten Stoßendes in den hinterschnittenen Bereich des ersten Stoßendes eingreifen kann. In vorteilhafter Weise dienen die hinterschnittenen Bereiche dazu, die formschlüssige Verbindung zwischen beiden Stoßenden herzustellen, unabhängig davon, ob weitere Verbindungsmittel im Bereich der Trennstelle verwendet werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kontur zumindest eines der Stoßenden mit einem Verbindungsmittel versehen ist, zur klebenden Verbindung des Stoßendes mit dem anderen Stoßende. Bevorzugt handelt es sich bei dem Verbindungsmittel um ein auf das Dichtungsprofil aufzutragendes Klebemittel. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Trennstelle zwischen den beiden Stoßenden, nachdem diese zusammengefügt wurden, sauber gefügt wird, Zugspannungen aushalten kann und eine optisch ansprechende Erscheinung hat.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass sich der hinterschnittene Bereich über 25% bis 35% eines Querschnitts des Dichtungsprofils erstreckt. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Vorsprünge, die in Längsrichtung betrachtet die hinterschnittenen Bereiche überdecken beziehungsweise verdecken und die für einen gegenseitigen Eingriff ausgebildet sind, beispielsweise als Verzahnungselemente, eine ausreichende Festigkeit beziehungsweise Stabilität aufweisen. Eine mögliche Ausgestaltung kann vorsehen, dass der hinterschnittene Bereich des ersten Stoßenendes asymmetrisch zu dem hinterschnittenen Bereich des zweiten Stoßendes gestaltet ist.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Verbinden eines ersten konturierten Stoßendes eines Dichtungsprofils mit einem zweiten konturierten Stoßende des Dichtungsprofil, mit den Schritten:
- – Bereitstellen eines Anrollkopfes mit einer Vorschubeinrichtung, einer Verbindungsmitteldüse und einer Schnittmesseranordnung,
- – Zuführen eines Dichtungsprofils durch den Anrollkopf mittels der Vorschubeinrichtung,
- – Zuschneiden des Dichtungsprofils mit einem ersten Schnittmesser der Schnittmesseranordnung zur Herstellung eines ersten konturierten Stoßendes mit einem hinterschnittenen Bereich,
- – Fortlaufendes Durchführen des Dichtungsprofils und Auftragen eines Verbindungsmittels entlang einer Längskante des Dichtungsprofils,
- – Zuschneiden des Dichtungsprofils mit einem zweiten Schnittmesser der Schnittmesseranordnung zur Herstellung eines zweiten konturierten Stoßendes mit einem hinterschnittenen Bereich,
- – Auftragen eines Verbindungsmittels auf das zweite konturierte Stoßende,
- – Anrollen des zweiten konturierten Stoßendes auf das erste konturierte Stoßende zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen beiden Stoßenden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass das Zuschneiden des Dichtungsprofils mit dem ersten Schnittmesser und mit dem zweiten Schnittmesser entlang einer Schnittrichtung erfolgt, die in eine Querrichtung bezogen auf die Längskante des Dichtungsprofils gerichtet ist.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Dichtungsprofils auf ein Karosseriebauteil zum Verschließen einer Karosserieöffnung, umfassend einen Anrollkopf mit einer Vorschubeinrichtung zum Vorschieben des Dichtungsprofils auf das Karosseriebauteil und eine Schnittmesseranordnung, wobei die Schnittmesseranordnung ein erstes und ein zweites Schnittmesser aufweist, um über das erste Schnittmesser an einem ersten Stoßende des Dichtungsprofils eine Kontur komplementär zu einer mit dem zweiten Schnittmesser an dem zweiten Stoßende des Dichtungsprofils erzeugten Kontur zu schneiden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass das erste und zweite Schnittmesser paarweise auswechselbar in der Schnittmesseranordnung gehalten sind. Hierdurch kann die Vorrichtung an verschiedene Dichtungsprofile angepasst werden. Auch kann hierdurch erreicht werden, dass verschiedenartige Konturen an den Stoßenden des Dichtungsprofils geschnitten werden können.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass eine Düse zum Auftragen eines Verbindungsmittels auf das Dichtungsprofil vorgesehen ist. Hierdurch kann insbesondere ein Auftragen von Verbindungsmittel auf die geschnittene Fläche der Kontur an zumindest einem der Stoßenden des Dichtungsprofils erfolgen.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit weiteren Merkmalen, Einzelheiten und Vorteilen anhand der beigefügten Figuren erläutert. Die Figuren illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung. Hierin zeigen
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1a, 1b ein Dichtungsprofil und einen Anrollkopf für ein Dichtungsprofil nach dem Stand der Technik;
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2a–2c eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtungsprofils;
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3 weitere Ansichten eines Dichtungsprofils gemäß 2;
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4 einen erfindungsgemäßen Anrollkopf und
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5 einen Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die 1a zeigt von einem Dichtungsprofil 10 nach dem Stand der Technik ein erstes Stoßende 20 und ein zweites Stoßende 30 und die 1b zeigt eine Vorrichtung nach dem Stand der Technik zum Aufbringen eines Dichtungsprofils 10. Das Dichtungsprofil 10 ist auf einem ausschnittsweise dargestellten Türzusammenbau 12 aufgebracht und in einem Längsschnitt gezeigt. Das Dichtungsprofil 10 ist an einer Längskante 14 über ein als Kleber ausgebildetes Verbindungsmittel an dem Türzusammenbau 12 angebracht. Quer beziehungsweise senkrecht zu der Längskante 14 des Dichtungsprofils 10 verlaufen die beiden Stoßenden 20, 30, die damit als im Wesentlichen ebene Flächen unkonturiert ausgebildet sind. Zwischen beiden unkonturierten Stoßenden 20, 30 ist ein als Kleber ausgebildetes Verbindungsmittel eingebracht, damit beide Stoßenden 20, 30 miteinander gefügt sind und eine verbundene Trennstelle ergeben. Bei der in 1b gezeigten Vorrichtung handelt es sich um einen Anrollkopf 40 mit vorliegend einer Vorschubeinrichtung 42, einer Verbindungsmitteldüse 44 und einer Schnittmesseranordnung 46. Das Dichtungsprofil 10 wird in geeigneter Weise von einer nicht gezeigten Endlosrolle abgerollt, von der Vorschubeinrichtung 42 in Richtung der Schnittmesseranordnung 46 und der Verbindungsmitteldüse 44 gefördert. Ausgehend hiervon wird das Dichtungsprofil 10 über einen nicht gezeigten Montagekopf an dem Türzusammenbau 12 umfänglich angebracht. Hierbei kann vorgesehen sein, dass der Montagekopf im Wesentlichen ortsfest verbleibt und der Türzusammenbau über ein Handhabungsgerät an dem von dem Montagekopf gehaltenen Dichtungsprofil entlanggeführt wird. Die Schnittmesseranordnung 46 umfasst ein Schnittmesser 48, mit dem die in der 1a gezeigten Stoßenden 10, 20 quer beziehungsweise senkrecht zu der Längskante 14 des Dichtungsprofils 10 geschnitten werden können.
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Die 2a, 2b und 2c zeigen ein erfindungsgemäßes Dichtungsprofil 10 in einer möglichen Ausführungsform. Insbesondere zeigt die 2a das Dichtungsprofil in einem nicht zusammengesetzten Zustand der beiden Stoßenden 10, 20, wohingegen die 2b einen entsprechend zusammengesetzten Zustand zeigt. Die 2c zeigt in teilweise schematisierter Darstellung ein erstes Schnittmesser 48 1 und ein zweites Schnittmesser 48 2 einer im Übrigen nicht dargestellten Schnittmesseranordnung 46. Hierzu wird auf die 4 verwiesen.
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Die Stoßenden 20, 30 der einen möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils 10 sind konturiert ausgeführt und zwar derart, dass die Kontur 22 des ersten Stoßendes 20 komplementär zu der Kontur 32 des zweiten Stoßendes 30 ausgeführt ist. Wie dargestellt, kann jedes Stoßende 20, 30 eine sich im Wesentlichen in Längsrichtung des Dichtungsprofils 10 erstreckende Lasche 24, 34 beziehungsweise einen laschenartigen Abschnitt ausbilden. Jede Lasche 24, 34 bildet an dem der jeweils anderen Lasche 34, 24 zugewandten Ende, einen Vorsprung 26, 36 in einer Querrichtung des Dichtungsprofils 10 aus. Hierbei steht die Querrichtung senkrecht auf der Längskante 14 des Dichtungsprofils 10, erstreckt sich demnach über dessen Höhe. Betrachtet man jedes Stoßende 20, 30 in Längsrichtung von dem jeweils anderen Stoßende 30, 20 aus, befindet sich hinter dem Vorsprung 26, 36 des Stoßendes ein hinterschnittener Bereich 28, 38. Anders ausgedrückt kann auch davon gesprochen werden, dass in Längsrichtung betrachtet die Vorsprünge 26, 36 jeweils den hinterschnittenen Bereich 28, 38 verdecken. Das Zusammenspiel von Vorsprung 26 und hinterschnittenem Bereich 28 des ersten Stoßendes 20 und Vorsprung 36 und hinterschnittenem Bereich 38 des zweiten Stoßendes 30 ist nun derart, dass bei einem Verbinden der beiden Stoßenden 20, 30 untereinander der Vorsprung 26 des ersten Stoßendes 20 in den hinterschnittenen Bereich 38 des zweiten Stoßenden und der Vorsprung 36 des zweiten Stoßendes 30 in den hinterschnittenen Bereich 28 des ersten Stoßendes 20 eingreift. In alternativer Ausgestaltung zu der in den 2a bis 2c gezeigten Konturierung der beiden Stoßenden 20, 30 kann auch vorgesehen sein, dass der jeweilige Vorsprung 26, 36 und der jeweilige hinterschnittene Bereich 28, 38 eines Stoßendes 20, 30 symmetrisch zueinander gestaltet sind und zwar derart, dass der Vorsprung und der hinterschnittene Bereich eines jeden Stoßendes 20, 30 negative Abbilder voneinander sind.
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Die 3a und 3b zeigen die bereits beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils 10 mit aufgetragenem Verbindungsmittel 16 und zwar sowohl auf der Längskante als auch vorliegend auf der Kontur des zweiten Stoßendes 30.
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Die 4 zeigt eine erfindungsgemäße Anrollkopf 40 zum Aufbringen eines Dichtungsprofils mit einer Vorschubeinrichtung 42, einer optionalen Verbindungsmitteldüse 44 und einer Schnittmesseranordnung 46. Die Schnittmesseranordnung 46 umfasst erfindungsgemäß ein erstes Schnittmesser 48 1 und ein zweites Schnittmesser 48 2, wie bereits in 2c skizziert. Die erfindungsgemäße Besonderheit des Anrollkopfes kann darin gesehen werden, dass zwei Schnittmesser 48 1, 48 2 vorgesehen sind, wobei das eine Schnittmesser 48 1 für das Schneiden des einen Stoßendes 20 und das andere Schnittmesser 48 2 für das Schneiden des anderen Stoßendes 30 vorgesehen ist. Insbesondere ist für die Bewegungsrichtung der Schnittmesser 48 1, 48 2 während des Schneidens eine bezogen auf die Längsrichtung des Dichtungsprofils 10 seitliche Schnittbewegung vorgesehen. Diese Schnittbewegung ist somit eine bezogen auf die Darstellung der 2c in die Zeichnungsebene gerichtete Bewegung. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die beiden Schnittmesser 48 1, 48 2 auswechselbar beziehungsweise lösbar in der Schnittmesseranordnung 46 aufgenommen sind.
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Die 5 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren mit
- – Schritt 100: Bereitstellen eines Anrollkopfes (40) mit einer Vorschubeinrichtung (42), einer Verbindungsmitteldüse (44) und einer Schnittmesseranordnung (46),
- – Schritt 102: Zuführen eines Dichtungsprofils (10) durch den Anrollkopf (40) mittels der Vorschubeinrichtung (42),
- – Schritt 104: Zuschneiden des Dichtungsprofils (10) mit einem ersten Schnittmesser (481) der Schnittmesseranordnung (46) zur Herstellung eines ersten konturierten Stoßendes (20) mit einem hinterschnittenen Bereich (28),
- – Schritt 106: Fortlaufendes Durchführen des Dichtungsprofils (10) und Auftragen eines Verbindungsmittels (14) entlang einer Längskante (14) des Dichtungsprofils (10),
- – Schritt 108: Zuschneiden des Dichtungsprofils (10) mit einem zweiten Schnittmesser (481) der Schnittmesseranordnung (46) zur Herstellung eines zweiten konturierten Stoßendes (30) mit einem hinterschnittenen Bereich (48) und
- – Schritt 110: Auftragen eines Verbindungsmittels (16) auf das zweite konturierte Stoßende (30), Anrollen des zweiten konturierten Stoßendes (30) auf das erste konturierte Stoßende (20) zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen beiden Stoßenden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Dichtungsprofil
- 12
- Türzusammenbau
- 14
- Längskante
- 16
- Verbindungsmittel
- 20
- Stoßende
- 22
- Kontur
- 24
- Lasche
- 26
- Vorsprung
- 28
- hinterschnittener Bereich
- 30
- Stoßende
- 32
- Kontur
- 34
- Lasche
- 36
- Vorsprung
- 38
- hinterschnittener Bereich
- 40
- Anrollkopf
- 42
- Vorschubeinrichtung
- 44
- Verbindungsmitteldüse
- 46
- Schnittmesseranordnung
- 48
- Schnittmesser