DE102015226335B4 - Auslage für eine bogenverarbeitende Maschine und Verfahren zum Ablegen von Bogen - Google Patents

Auslage für eine bogenverarbeitende Maschine und Verfahren zum Ablegen von Bogen Download PDF

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Abstract

Auslage für eine bogenverarbeitende Maschine,mit umlaufend antreibbaren Vorderkantengreiferwagen (4) zur Übernahme der Bogen an der Vorderkante und zum Transport der Bogen bis zu einem Stapelbereich und/odermit umlaufend antreibbaren Hinterkantengreiferwagen (5) zur Fixierung und zum Transport der Bogen an der Hinterkante,wobei ein Nachgreifersystem (11) zur Übernahme der Bogenhinterkanten dem Stapelbereich bezüglich einer Bogenlaufrichtung (BLR) vorgeordnet ist,wobei das Nachgreifersystem (11) mindestens ein führbares Greifersystem aufweist undwobei das Greifersystem ein Klemmgreifersystem aufweist,wobei das Greifersystem einen bewegbaren Greifer (12) aufweist, der durch Relativbewegung zwischen einer Greifersteuerkurve (22) und einem Führungselement steuerbar ist,wobei die Greiferöffnungsbewegung und/oder die Greiferschließbewegung des Greifers (12) unabhängig von der Lage des Greifersystems bezüglich der Bogenlaufrichtung (BLR) steuerbar ausgebildet ist undwobei die Greifersteuerkurve (22) gegenüber einem Führungselement des Greifersystems verlagerbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Auslage für eine bogenverarbeitende Maschine gemäß den Merkmalen des 1. Anspruchs und ein Verfahren zum Ablegen von Bogen.
  • Aus der DE 10 2009 001 189 A1 ist eine Auslagevorrichtung einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem Bogenfördersystem zum Fördern der Bogen bekannt, bei der eine Koppel mit einem fest zugeordneten Greiferaufschlag eines Nachgreifers vorgesehen ist. Ein zugeordneter servogesteuerter Greiferexzenter wirkt mittels eines Koppelgliedes mit dem Greiferfinger eines Nachgreifers zusammen. Das Koppelglied greift dabei an einem Kniehebel zur Bewegungsübertragung an. Eine Strecken des Kniehebels bewirkt eine Greifbewegung des Greiferfingers in Richtung des Greiferaufschlages. Von einer Feder wird das Koppelglied wieder in eine Ausgangslage versetzt, bei der der Greiferfinger geöffnet ist. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass hohe Maschinengeschwindigkeiten nicht problemlos erreicht werden können und die Greifersteuerung komplex ist.
  • Aus der DE 10 2009 007 865 A1 , DE 10 2009 008 856 A1 und DE 10 2009 008 857 A1 sind Bogenausleger bekannt, bei denen eine am Maschinengestell ortsfest angebrachte Steuerkurve und eine Kurvenrolle an einem Rollenhebel angeordnet sind. Der Rollenhebel ist drehfest mit einer Zwischenwelle verbunden und bewegt die Zwischenwelle, wobei über die Zwischenwelle, ein Getriebe und eine Greiferwelle Greiffinger betätigt werden. Die Steuerkurve ist eine sogenannte Greiferschließkurve, welche gegen die Kraft einer Rückstellfeder die Greiffinger zu den Greiferauflagen hin schwenkt, um die Greifer zu schließen und den Druckbogen einzuklemmen. Das Öffnen der Greifer erfolgt durch die Kraft der Rückstellfeder in einer Position der Greiferbrücke relativ zur Steuerkurve, in welcher Position die Steuerkurve eine Entspannung der an der Greiferbrücke angeordneten Rückstellfeder gestattet. Nachteilig an diesen Lösungen ist, dass die Greiferbewegung stets in Abhängigkeit der Lage der Greiferbrücke erfolgt.
  • Die DE 10 2004 042 511 A1 offenbart einen Bogenausleger mit einem beweglichen Nachgreifersystem.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Bogentransport und/oder die Bogenablage in einer bogenverarbeitenden Maschine weiter zu verbessern.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs und ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, dass der Bogentransport und/oder die Bogenablage in der Auslage, insbesondere der Doppelgreiferauslage, einer bogenverarbeitenden Maschine weiter verbessert wird.
  • Insbesondere wird ein Nachgreifersystem geschaffen, welches die Bogengeschwindigkeiten und Beschleunigungen realisiert, die zum Erfassen des Bogens an der Hinterkante bei Fortdruckgeschwindigkeit und zur Abbremsung des Bogens bis zumindest annähernd zum Stillstand bzw. Absenkung und Ablage auf dem Stapel notwendig sind.
  • Bevorzugt wird ein luftgelagertes Linearführungssystem zur Aufnahme des oder der Nachgreifer und/oder deren Greiferöffnungssystem verwendet, wobei der mindestens eine Greifer über ein mechanisches Getriebe in bzw. gegen die Bogenlaufrichtung bewegt und dabei das ganze System über eine mechanische Kopplung oder ein zweites Getriebe vertikal bzw. annähernd vertikal bewegt wird.
  • Besonders bevorzugt wird ein Linearführungssystem mit einem luftgelagerten Schlitten zur Aufnahme des oder der Nachgreifer verwendet, wobei ein jeweiliger Nachgreifer über eine Koppel in und entgegen der Bogenlaufrichtung bewegt wird. Bevorzugt wird das gesamte Führungssystem im Gestell speziell gelagert, um über einen zweiten oder einen gekoppelten Antrieb das System bzw. mehrere Systeme in vertikaler bzw. annähernd vertikaler Richtung zu bewegen, um den Bogen bei der Abbremsung abzusenken und vorzugsweise im Stillstand auf dem Stapel abzulegen.
  • In einer Ausführungsform erfolgt ein Antrieb über einen Hauptantrieb oder über einen oder mehrere, beispielsweise zwei, Servomotoren. Beim Einsatz von zwei Servomotoren ist es durch Änderung des Antriebscharakteristik vorteilhaft möglich, die vom Greifer beschriebene Bahnkurve zu verändern bzw. anzupassen.
  • Zum Synchronisieren des Systems, insbesondere des mindestens einen Greifersystems, mit der aktuellen Position eines Greiferwagens kann ein geeigneter Sensor z. B. die Position des Greiferwagens überwachen. Beispielsweise kann der Sensor den Greiferwagen beim Überfahren des Systems, insbesondere des mindestens einen Greifersystems, erkennen. Vorteilhafterweise kann dadurch eine Eliminierung von Spiel erreicht werden.
  • Vorteilhafterweise kann eine Linearführung eingesetzt werden, die sehr hohe Geschwindigkeiten bzw. Beschleunigungen ermöglicht. Durch eine berührungslose Luftlager-Führung wird insbesondere eine hohe Lebensdauer ermöglicht.
  • Insbesondere wird ein einfaches Nachgreifersystem geschaffen, welches mit möglichst wenig zu bewegender Masse auskommt. Insbesondere kann eine leichte Bauweise durch minimal zu bewegte Massen erreicht werden. Besonders bevorzugt erfolgt ein Erfassen einer Hinterkante eines bewegten Bogens zur definierten und/oder abschmierfreien Bogenablage.
  • Es wird damit vorteilhaft ein einfacher bzw. kostengünstiger Bogentransport erzielt. Es werden besonders vorteilhaft nur minimale zu bewegende Massen eingesetzt. Gleichzeitig wird eine geringe Bauhöhe bzw. ein minimaler Bauraum erreicht, was zu einer geringen Bogenfallhöhe insbesondere beim Einsatz eines Non-Stop-Rollos, führt. Besonders vorteilhaft wird auch nur ein minimaler Hinterkantengreiferrand am abzulegenden Bogen benötigt.
  • Insbesondere ist die Realisierung eines speziellen Greiferöffnungssystems vorgesehen, welches möglichst keinen zusätzlichen Bauraum und Masse bzw. Gewicht benötigt und unabhängig von der Verfahrbewegung in und/oder entgegen der Bogenlaufrichtung ist und vorteilhafterweise bei der Rückbewegung kein vollständiges Schließen des Greifersystems realisiert.
  • Das Öffnen und/oder Schließen des mindestens einen Greifersystems, bevorzugt mehrerer Greifersysteme, erfolgt besonders bevorzugt nicht über ein Kurvengesetz einer Greifersteuerkurve, sondern wird vorteilhaft über eine Relativbewegung einer Kurve zum Greifersystem, insbesondere zur Greiferhebellagerung, realisiert.
  • Die für eine Vertikalbewegung des Greiferführungssystems eingeleitete Bewegung wird bevorzugt über eine spezielle Anlenkung, insbesondere einen Doppelexzenter, für eine Relativbewegung der Greifersteuerkurve so verwendet, dass im Bereich der annähernd tangentialen Bewegung der Exzenteranlenkung kaum eine Absenk- bzw. Aushebebewegung erfolgt, aber dafür eine Relativbewegung der Greifersteuerkurve zum Greiferführungssystem entsteht. Damit erreicht man vorteilhaft, dass im abgesenkten Zustand des Greiferführungssystems der Bogen bei der Abbremsbewegung mit einer Restbewegung bzw. -energie oder am Ende der horizontalen Bogenbewegung im Stillstand abgelegt werden kann. Damit wird erreicht, dass es bei der Rückbewegung des Greiferführungssystems im abgesenkten Zustand (Bewegung unter dem nachfolgenden als nächsten zu übernehmenden Bogen) zu keinem vollständigen Schließen des bzw. der Greifer kommt.
  • Es ist somit vorteilhafterweise keine zusätzliche Bewegung bzw. Ansteuerung der Greifersteuerkurve, insbesondere Greiferschließkurve, notwendig, um das Greifersystem ohne vollständiges Schließen und Öffnen in die Ausgangsstellung zur Übernahme des nächsten Bogens zurückzuführen. Das damit vermiedene unnötige vollständige Schließen der Greifer führt vorteilhafterweise zu geringerem Verschleiß und höherer Lebensdauer der Greifer. Gleichzeitig wird eine leichte Bauweise erreicht, da kein zusätzlicher Antrieb notwendig ist. Weiter vorteilhaft wird dabei auch ein minimaler Bauraum bzw. geringe Bauhöhe erzielt und nur ein minimaler Hinterkantengreiferrand benötigt.
  • In einer Ausführungsform kann eine Auslage vorgesehen sein, die lediglich Vorderkantengreiferwagen aufweist, mit denen die Bogen zum Stapelbereich, insbesondere zu einem Auslagestapel, transportiert werden. Beispielsweise kann die Übernahme der Bogen an der Vorderkante in einem Bereich einer Kettenradhauptwelle und der Transport entlang eines aufsteigenden Astes oder auch horizontal, insbesondere ausschließliche horizontal, erfolgen. Die Bogenvorderkanten können dabei von den Vorderkantengreiferwagen über dem Stapelbereich freigegeben werden oder auch einem Vorderkanten-Nachgreifersystem zugeführt werden. Die Bogenhinterkanten können vom Nachgreifersystem gefangen oder von einer Fängereinrichtung fixiert dem Nachgreifersystem zur Bogenverzögerung zugeführt werden.
  • Bevorzugt wird eine Doppelgreiferauslage mit Vorderkantengreiferwagen zum Fixieren der Bogenvorderkanten und Hinterkantengreiferwagen zum Fixieren der Bogenhinterkanten eingesetzt. Die Bogen können in einer solchen Doppelgreiferauslage entlang eines aufsteigenden Astes geführt werden, werden aber bevorzugt horizontal und besonders bevorzugt ausschließlich horizontal von einem Bogenführungszylinder, insbesondere einer Speichertrommel, zum Stapelbereich und bevorzugt bis über einen Auslagestapel transportiert. Die Hinterkantengreiferwagen können die Bogenhinterkanten an das Hinterkanten-Nachgreifersystem insbesondere im Greiferschluss übergeben.
  • Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dabei schematisch dar:
    • 1: Ausschnitt einer bogenverarbeitenden Maschine mit einer Doppelgreiferauslage;
    • 2: Nachgreifersystem mit zwei Antrieben;
    • 3: Ausschnitt des Nachgreifersystems mit an Führungsrohren geführtem zwei Greifersysteme tragenden Greiferschlitten;
    • 4: Draufsicht auf den die beiden Greifersysteme tragenden Greiferschlitten;
    • 5: Seitenansicht des Greiferschlittens;
    • 6: Perspektivische Ansicht einer Nachgreifereinheit mit über einen Doppelexzenter gelagertem Rahmen und Greifersteuerkurve;
    • 7: Greifersystem in geschlossenem Zustand;
    • 8: Greifersystem in geöffnetem Zustand;
    • 9: Greiferschlitten mit Greifersystem im Bereich des vorderen Umlenkpunktes;
    • 10: Greiferschlitten mit weit geöffnetem Greifersystem vor der Bogenübernahme;
    • 11: Greiferschlitten mit geschlossenem Greifersystem nach der Bogenübernahme;
    • 12: Greiferschlitten mit geschlossenem Greifersystem vor der Bogenabgabe;
    • 13: Greiferschlitten mit leicht geöffnetem Greifersystem zur Bogenabgabe.
  • Die 1 zeigt einen Ausschnitt einer bogenverarbeitenden Maschine, beispielsweise einer Bogendruckmaschine, hier insbesondere einer Bogenoffsetrotationsdruckmaschine, mit einer Doppelgreiferauslage 1. Die Druckmaschine kann beispielsweise eine Bogendruckmaschine in Aggregat- und Reihenbauweise sein und nicht weiter dargestellte Elemente wie Anleger, Anlage, mehrere Druck- und gegebenenfalls Lackwerke, Veredelungs- und/oder Trockenwerke enthalten. Zusätzlich kann die Maschine eine Wendeeinrichtung zum Wenden der Bogen für einen Rückseitendruck enthalten. Die Wendeeinrichtung kann insbesondere als Ein-Trommel-Wendung oder als Drei-Trommel-Wendung für eine Hinterkantenwendung ausgebildet sein. Die Maschine kann weiterhin über Trockner beispielsweise in den Werken verfügen.
  • In der Maschine werden zu bedruckende Bogen von Zylindern gefördert und in einem Greiferschluss zwischen den Zylindern übergeben. Die Bogen werden so an der Vorderkante geklemmt auf den Mantelflächen der rotierenden Zylinder bis zur Doppelgreiferauslage 1 transportiert. In der Doppelgreiferauslage 1 werden die Bogen von Fördersystemen mit endlos umlaufenden Greifersystemen übernommen und an Vorderkante und Hinterkante fixiert bis zu einem Stapelbereich, beispielsweise bis zu einer Stapeltragplatte, gefördert. Über der Stapeltragplatte werden die Bogen zur Bildung eines Auslagestapels 6 freigegeben. Die Stapeltragplatte wird von einem Hubantrieb je nach ankommenden Bogen vertikal abgesenkt.
  • Die Druckmaschine ist bevorzugt modular aufgebaut, wobei ein Unterbaumodul des letzten Bearbeitungswerkes der Maschine einen Druckzylinder 2 und ein diesem nachgeordnetes Bogentransfersystem aufnehmen kann. Der Druckzylinder 2 weist dabei beispielsweise eine zumindest annähernd geschlossene Mantelfläche auf. Nach dem Druckzylinder 2 des letzten Werkes, beispielsweise eines letzten Druck- oder Lackwerkes, werden die Bogen von dem Bogentransfersystem an einen nachgeordneten Bogenführungszylinder 3 übergeben. Das Bogentransfersystem kann der Maschine austauschbar zugeordnet oder auf die Ausstattung der Maschine ausgerichtet ausgebildet sein.
  • Das zwischen dem Druckzylinder 2 des letzten Bearbeitungswerkes und dem Bogenführungszylinder 3 angeordnete Bogentransfersystem kann beispielsweise in einer Ausstattung der Maschine als Schön- und Widerdruckmaschine als Übergabetrommel 7 ausgebildet sein. Die Übergabetrommel 7 enthält zumindest Mantelsegmente zum Tragen der zu transportierenden Bogen. Die Übergabetrommel 7 enthält bevorzugt schwenkbare Bogentragflächen zum flächigen Führen der Bogen. Weiterbildend ist auf der Übergabetrommel 7 ein Überzug anordenbar. Als Überzug kann beispielsweise ein wechselbares Jacket bzw. können Trommelkappen verwendet werden. Durch die Übergabetrommel 7 werden die Bogen an der Vorderkante vom vorgeordneten Druckzylinder 2 übernommen und dem nachgeordneten Bogenführungszylinder 3 übergeben. Der Bogentransport kann insbesondere, wie hier weiterbildend dargestellt, von einem pneumatisch beaufschlagten Bogenleitblech 8 unterstützt werden.
  • Alternativ kann in einer Ausstattung der Maschine als Schöndruckmaschine das Bogentransfersystem zwischen dem Druckzylinder 2 des letzten Bearbeitungswerkes und dem Bogenführungszylinder 3 als Transferter ohne Mantelflächenelemente ausgebildet sein, durch welchen die Bogen an der Vorderkante vom vorgeordneten Druckzylinder 2 übernommen und dem nachgeordneten Bogenführungszylinder 3 übergeben werden. In einer Ausstattung der Maschine als Schön- und Widerdruckmaschine mit einem als Lackwerk, insbesondere Dispersionslackwerk, ausgebildeten letzten Bearbeitungswerk kann das Bogentransfersystem für den Bogentransport als eine Bogentragsegmente, beispielsweise als Stütz- oder Saugscheiben ausgebildet, aufweisende Bogenführungseinrichtung ausgebildet sein. Die Bogentragsegmente können dabei axial verstellbar ausgebildet sein und beispielsweis lediglich druckfreie Bogenränder berühren.
  • Der dem Bogentransfersystem nachgeordnete Bogenführungszylinder 3 kann in einem letzten modifizierten Unterbaumodul der Maschine gelagert sein. Alternativ kann der Bogenführungszylinder 3 dem letzten Unterbaumodul zugeordnet sein oder es kann ein vergrößertes Unterbaumodul des letzten Bearbeitungswerkes eingesetzt werden oder der Bogenführungszylinder 3 im Auslagegestell aufgenommen sein. Die Rotationsachse des Bogenführungszylinders 3 kann in einer Ebene mit Rotationsachsen von Zylindern, insbesondere Druckzylindern 2, in den Werken der Maschine liegen oder oberhalb einer solchen Ebene angeordnet sein. Weiterbildend kann das Bogentransfersystem und/oder der Bogenführungszylinder 3 mit Zusatzeinrichtungen zusammenwirken.
  • Bevorzugt ist dem Bogenführungszylinder 3 eine Glätteinrichtung 10 zugeordnet, die auf den Bogenförderweg des Bogenführungszylinders 3 einwirkt. Dabei kann die Glätteinrichtung 10 pneumatische Öffnungen und/oder Leitelemente, wie Leitbleche, aufweisen. Bevorzugt ist die Glätteinrichtung 10 der Kontur des Bogenführungszylinders 3 angepasst, wobei die Glätteinrichtung 10 besonders bevorzugt bis zum vorgeordneten Bogentransfersystem reicht. Weiter kann die Glätteinrichtung 10 in Rotationsrichtung des Bogenführungszylinders 3 eine zunehmende Düsendichte aufweisen. Als Zusatzeinrichtungen können alternativ oder zusätzlich zum Beispiel Inspektionssysteme, Pudereinrichtungen, Tintenstrahl- und andere Markiersysteme, Schneid-, Präge- und Ionisiereinrichtungen, Zähleinrichtungen, Nummeriereinrichtungen, Kaltfolieeinrichtungen sowie Trockner oder Bogenausschleusvorrichtungen vorgesehen sein, welche dem Bogenführungszylinder 3 auch in standardisierten Schnittstellen zugeordnet werden können.
  • Die rotierenden Bogenfördersysteme bzw. Zylinder, insbesondere der Druckzylinder 2 und die Übergabetrommel 7 des letzten Bearbeitungswerkes und der diesen nachgelagerte Bogenführungszylinder 3, sind bevorzugt als doppeltgroße Systeme ausgebildet, welche jeweils zwei diametral zueinander angeordnete Greifersysteme zum Fixieren der Bogenvorderkanten für den Bogentransport enthalten. Die Mantelflächen aufweisenden Bogenfördersysteme können dafür offene oder abdeckbare Greiferkanäle aufweisen, die sich insbesondere axial über die Zylinderbreite erstrecken. Alternativ können die Bogenfördersysteme aber auch einfach- oder mehrfachgroß ausgeführt sein, wobei ein einfachgroßes System zumindest einen Bogen maximalen Formates umfangsseitig aufnehmen kann.
  • Bevorzugt kann der der Doppelgreiferauslage 1 unmittelbar vorgeordnete Bogenführungszylinder 3 als doppeltgroße Speichertrommel 3 ausgebildet sein, welche formateinstellbare, kammartig ineinandergreifende Mantelsegmente aufweist. Von der Speichertrommel 3 werden die Bogen an der Vorderkante und an der Hinterkante durch Bogenfixiersysteme gehalten. Durch Relativbewegung der Bogenfixiersysteme zueinander kann ein jeweiliger Bogen auf der Speichertrommel 3 oder während der Bogenübergabe ausgerichtet und/oder längs bzw. quer gestrafft werden.
  • Die Doppelgreiferauslage 1 enthält ein mit dem Bogenführungszylinder 3, beispielsweise der Speichertrommel 3, zusammenwirkendes und diesem unmittelbar nachgeordnetes Vorderkantentransportsystem mit umlaufend führbaren Greifersystemen für Bogenvorderkanten und ein Hinterkantentransportsystem mit umlaufend führbaren Greifersystemen für Bogenhinterkanten zum Übernehmen und Fördern der Bogen vom Bogenführungszylinder 3 zum Stapelbereich, insbesondere zum Auslagestapel 6. Das Vorderkantentransportsystem ist hier als Kettenfördersystem mit umlaufend geführten Vorderkantengreiferwagen 4 und das Hinterkantentransportsystem als Kettenfördersystem mit umlaufend geführten Hinterkantengreiferwagen 5 ausgebildet. Jedes Kettenfördersystem umfasst dabei seitlich angeordnete in Führungsschienen geführte Ketten. Die Vorderkantengreiferwagen 4 und/oder die Hinterkantengreiferwagen 5 werden insbesondere parallel zueinander und gleichmäßig zueinander beabstandet zwischen den jeweiligen Ketten angeordnet. Die Vorderkantengreiferwagen 4 und/oder Hinterkantengreiferwagen 5 können jeweils beidseitig über Greiferwagenschilder 13 den Ketten zugeordnet sein.
  • Vorzugsweise enthält das Vorderkantentransportsystem und das Hinterkantentransportsystem je ein dem Bogenführungszylinder 3 benachbart zugeordnetes vorderes Paar Kettenräder 9 und ein oberhalb des Auslagestapels 6 angeordnetes hinteres Paar Kettenräder 9. Die Kettenräder 9 vom Vorderkantentransportsystem und vom Hinterkantentransportsystem können koaxial und axial versetzt zueinander angeordnet sein. Zwischen den Kettenrädern 9 bewegen sich die Ketten bevorzugt je ausschließlich in horizontalen Führungsschienen. In einer alternativen Ausführungsform können auch nur vordere oder hintere Kettenräder 9 und weitere Kettenumlenkführungen eingesetzt werden. Weiter alternativ können aber auch Kettenräder 9 exzentrisch zueinander versetzt angeordnet sein. In weiterer alternativer Ausführungsform können die beiden vorderen Paare von Kettenrädern 9 oder Umlenkführungen derart angeordnet werden, dass die Vorderkantengreiferwagen 4 und/oder Hinterkantengreiferwagen 5 den Umlenkbereich bei der Bogenübernahme vom Bogenführungszylinder 3 verlassen haben und sich bereits auf dem geraden, vorzugsweise horizontal verlaufenden Kettenabschnitt befinden. Eventuell auftretende Schwingungen der Vorderkantengreiferwagen 4 und/oder Hinterkantengreiferwagen 5 beim Verlassen des Umlenkbereiches sind dabei weitgehend abgeklungen. Den Kettenrädern 9 bzw. Umlenkführungen können Innen- und/oder Außenabstützungen zur Führung der Vorderkantengreiferwagen 4 und/oder Hinterkantengreiferwagen 5 in den Umlenkbereichen zugeordnet sein.
  • Bevorzugt ist sowohl das Vorderkantentransportsystem als auch das Hinterkantentransportsystem für den Transport der Bogen vom Bogenführungszylinder 3 zum Auslagestapel 6 oberhalb einer horizontalen Ebene angeordnet, die die obere Mantellinie des Bogenführungszylinders 3 tangiert. Der Bogentransport durch die Vorderkantengreiferwagen 4 und/oder Hinterkantengreiferwagen 5 erfolgt insbesondere ausschließlich auf einem horizontalen Bogenförderweg vom Bogenführungszylinder 3 in Bogenlaufrichtung BLR bis über den Auslagestapel 6, was die Bogenführung wesentlich vereinfacht. Der horizontale Bogentransportweg erlaubt es, die Vorderkantengreiferwagen 4 und/oder die Hinterkantengreiferwagen 5 in den Umlenkbereich insbesondere von außen abzustützen. Dadurch können die durch Fliehkräfte auftretenden Beanspruchungen und Verformungen reduziert werden, was die Verwendung von relativ kleinen Umlenkradien und/oder die Verwendung von geringen Greiferwagenhöhen ermöglicht. Geringere Greiferwagenhöhen ermöglichen einen geringeren und damit wesentlich effektiveren Trocknerabstand.
  • Für den Bogentransport enthalten die Vorderkantengreiferwagen 4 Greifersysteme zum Fixieren der Bogenvorderkanten, die vorzugsweise als Klemmgreifer ausgebildet sind. Die Hinterkantengreiferwagen 5 enthalten Greifersysteme zum Fixieren der Bogenhinterkanten. Diese Greifersysteme können als Saugersysteme und/oder Klemmgreifersysteme ausgebildet sein. Die Hinterkantengreiferwagen 5 sind auf bekannte Weise phasenverstellbar zu den Vorderkantengreiferwagen 4 ausgebildet, so dass Bogen unterschiedlichen Bogenformates an Vorder- und Hinterkante gegriffen werden können. Durch die Vorderkantengreiferwagen 4 werden die Bogen in etwa an der oberen Mantellinie des Bogenführungszylinders 3 im Greiferschluss übernommen. Durch die Hinterkantengreiferwagen 5 werden die Bogen ebenfalls vom Bogenführungszylinder 3 übernommen. Alternativ können die Hinterkanten aber auch beabstandet von der Mantelfläche des Bogenführungszylinders 3 oder auf dem Weg der Bogen zum Auslagestapel 6 durch die Hinterkantengreiferwagen 5 ergriffen werden. Dabei können die Bogen auch von nicht dargestellten Übergabesystemen zwischendurch stabilisiert und/oder fixiert werden. Auf dem Bogenförderweg zum Auslagestapel 6 sind Zusatzeinrichtungen, wie Trockner und/oder Pudereinrichtungen anordenbar, die während des Bogentransportes ein- oder beidseitig auf die Bogen einwirken. Es können auch weitere Pudervorrichtungen, Entroller usw. auch unterhalb des Bogenförderweges angeordnet sein.
  • Die von den Vorderkantengreiferwagen 4 an der Vorderkante und von den Hinterkantengreiferwagen 5 an der Hinterkante fixierten Bogen werden über dem Auslagestapel 6 zur Ablage freigegeben und legen sich an Vorderkantenanschlägen an. Weiter können auch Hinter- und/oder Seitenkantenanschläge vorgesehen sein, die gemeinsam mit den Vorderkantenanschlägen einen Ablageschacht bilden können. Zur Verzögerung der Bogen kann ein nicht weiter dargestelltes Ablagesystem angeordnet sein, welches als Nachgreifer zum Greifen einer Bogenkante oder als pneumatische Bogenbremse ausgebildet sein kann. Bevorzugt ist das Ablagesystem aber als Zangengreifer ausgebildet, der die Hinterkante des Bogens vom jeweiligen Hinterkantengreiferwagen 5 im Greiferschluss übernimmt, abbremst und auf dem Auslagestapel 6 ablegt. Druckfreie Korridore sind dabei nicht nötig.
  • Die 2 zeigt ein Nachgreifersystem 11 zur Übernahme einer Bogenhinterkante in einer Auslage einer bogenverarbeitenden Maschine, beispielsweise einer Doppelgreiferauslage 1 wie oben beschrieben. Das Nachgreifersystem 11 ist dem Auslagestapel 6 bezüglich der Bogenlaufrichtung BLR vorgeordnet. Das Nachgreifersystem 11 umfasst mindestens ein bewegbares Greifersystem 12 zur Übernahme, Verzögerung und Ablage von Bogen auf dem Auslagestapel 6. Das Greifersystem 12 ist bis an die Hinterkante des Auslagestapels 6 bewegbar, beispielsweise bis zwischen Hinterkantenanschläge. Das Nachgreifersystem 11 weist hier weitere insbesondere baugleiche Greifersysteme 12 über die Maschinenbreite auf. Bei Formateinstellung kann beispielsweise das komplette Nachgreifersystem 11 in bzw. entgegen der Bogenlaufrichtung BLR verlagert werden, so dass das oder die Greifersysteme 12 stets unmittelbar der Stapelhinterkante des Auslagestapels 6 zugeordnet sind. Weiterbildend ist es vorgesehen, das Nachgreifersystem 11 selbst als Hinterkantenanschlag einzusetzen. Insbesondere kann am dem Stapelbereich zugewandten Ende der Nachgreifereinheiten, insbesondere der Rahmen 16, ein oder mehrere beispielsweise beweglich gelagerte Hinterkantenanschläge angeordnet sein.
  • Das Nachgreifersystem 11 umfasst bevorzugt einen ersten Antrieb 13 zum Bewegen des mindestens einen und besonders bevorzugt aller Greifersysteme 12 in und entgegen der Bogenlaufrichtung BLR. Der erste Antrieb 13 vermittelt den Greifersystemen 12 eine zumindest annähernd horizontale Bewegung. Der erste Antrieb 13 kann über Umlenkelemente, beispielsweise über Getriebeglieder, auch ausschließlich eine horizontale Bewegung auf das oder die Greifersysteme 12 übertragen. Der erste Antrieb 13 ist hier als Greiferantrieb 13 ausgebildet und überträgt eine alternierende maschinentaktweise Bewegung über Getriebeglieder an die Greifersysteme 12 in und entgegen der Bogenlaufrichtung BLR. Vom ersten Antrieb 13 werden die Greifersysteme 12 damit zwischen einem bezüglich der Bogenlaufrichtung BLR vorderen und einem hinterem Umkehrpunkt bewegt.
  • Weiter umfasst das Nachgreifersystem 11 hier einen zweiten Antrieb 14, der das oder die Greifersysteme 12 in vertikaler Richtung bewegt. Dabei kann der zweite Antrieb 14 mittelbar oder unmittelbar auf das oder die Greifersysteme 12 einwirken. Der zweite Antrieb 14 ist hier als Führungsantrieb 14 ausgebildet und bewegt das oder die Greifersysteme 12 durch Verlagerung von das oder die Greifersysteme 12 führenden Führungsmitteln. Die Verlagerung der Greifersysteme 12 erfolgt bevorzugt gemeinsam. Insbesondere wird eine vertikale Bewegung am vorderen Umlenkpunkt und am hinteren Umlenkpunkt der Greifersysteme 12 vom zweiten Antrieb 14 eingebracht. Dafür kann über eine Koppelstange 14.1 die Bewegung des zweiten Antriebes 14 auf den vorderen, vom Auslagestapel 6 beabstandeten Umlenkpunkt übertragen werden. Der vordere Umlenkpunkt kann dabei über einen mit der Koppelstange 14.1 verbundenen Hebel entsprechend mit vertikaler Bewegung verlagert werden. Bevorzugt ist beidseitig des Nachgreifersystems 11 jeweils eine Koppelstange 14.1 zur synchronen Bewegungsübertragung angeordnet.
  • Die 3 zeigt einen Ausschnitt des Nachgreifersystems 11 mit einem mittels Führungsmitteln geführten zwei Greifersysteme 12 tragenden Greiferschlitten 15. Die Führungsmittel enthalten beispielsweise einen Rahmen 16, der bewegbar bzw. verlagerbar gegenüber dem Auslagegestell aufgenommen ist. Insbesondere wird der Rahmen 16 einer Nachgreifereinheit an einer horizontal und quer zur Bogenlaufrichtung BLR orientierten Schwenkachse 17 gelagert und mit dieser verlagert bzw. verschwenkt. Dem Rahmen 16 wird bevorzugt am bezüglich der Bogenlaufrichtung BLR stromaufwärtigen Ende und am stromabwärtigen Ende eine Bewegung mit vertikaler Komponente zugeführt, so dass der Rahmen 16 eine Senkbewegung ausführt. Diese Senkbewegung wird hier durch den zweiten Antrieb 14, insbesondere den Führungsantrieb 14, dem Rahmen 16 zugeführt. Bei der Absenkbewegung des Rahmens 16 wird die vordere Schwenkachse 17 nach unten bewegt. Der Rahmen 16 wird auch am hinteren Ende vertikal verlagert. Die Bewegung des Rahmens 16 durch den zweiten Antrieb 14, insbesondere Führungsantrieb 14, erfolgt beispielsweise ebenfalls alternierend zwischen zwei Umlenkpunkten, hier einen oberen Umlenkpunkt und einen unteren Umlenkpunkt. Der Rahmen 16 kann insbesondere zwischen zwei zumindest annähernd parallel zueinander ausgerichteten Lagen bewegt werden.
  • Die Führungsmittel der Nachgreifereinheit enthalten weiterhin Führungselemente mit Führungsachsen zur zumindest annähernd geradlinigen bzw. linearen Führung eines Greifersystems 12 oder hier bevorzugt des zwei Greifersysteme 12 tragenden Greiferschlittens 15. Die Führungselemente sind hier bevorzugt sich geradlinig in Bogenlaufrichtung BLR erstreckend ausgeführt. Die Führungselemente enthalten hier besonders bevorzugt zwei parallel zueinander angeordnete Führungswellen bzw. Führungsrohre 18, die jeweils eine zumindest annähernd geschlossene Oberfläche bzw. Mantelfläche aufweisen. Der Greiferschlitten 15 umschließt bevorzugt beide Führungsrohre 18 zumindest teilweise und bevorzugt vollständig und kann insbesondere Buchsen bzw. Kanäle aufweisen, in denen die Führungsrohre 18 bevorzugt aerostatisch gelagert sind. Die Führungsrohre 18 sind bezüglich der Bogenlaufrichtung BLR sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts vom Rahmen 16 aufgenommen. Über den Rahmen 16 sind die Führungselemente, insbesondere die Führungsrohre 18, mitsamt dem entlang der Führungsrohre 18 gleitenden Greiferschlitten 15 höhenverlagerbar. Bei einer Bewegung des Greiferschlittens 15 zwischen dem vorderen und dem hinteren Umlenkpunkt in Verbindung mit der Senkbewegung des Rahmens 16 zwischen der oberen Lage und der unteren Lage resultiert in der Auslage eine umlaufende Bewegung des oder der Greifersysteme 12 insbesondere pro Maschinentakt.
  • Der an den Führungselementen, insbesondere den Führungsrohren 18, geradlinig bzw. linear geführte Greiferschlitten 15 wird insbesondere über eine Kopplung vom ersten Antrieb 13, insbesondere Greiferantrieb 13, in und entgegen der Bogenlaufrichtung BLR angetrieben. Die Bewegung wird hier insbesondere über eine vom ersten Antrieb 13, insbesondere Greiferantrieb 13, bewegte Schubstange 19, die fest oder beweglich fest am Greiferschlitten 15 angreift, an den Greiferschlitten 15 übertragen. Die Schubstange 19 wird vom ersten Antrieb 13 oder über ein Getriebe alternierend in und entgegen der Bogenlaufrichtung BLR bewegt, so dass die Schubstange 19 die Bewegung direkt an den Greiferschlitten 15 überträgt. Dadurch wird der Greiferschlitten 15 alternierend zwischen den zwei Umlenkpunkten entlang den Führungselementen, insbesondere den Führungsrohren 18, geführt.
  • Das mindestens eine Greifersystem 12 des Nachgreifersystems 11 weist mindestens eine zumindest teilweise, insbesondere ausschließlich, berührungsfreie Lagerung gegenüber einem Führungselement auf. Die berührungsfreie Lagerung kann beispielsweise durch eine elektromagnetische Schwebeführung oder andere berührungsfreie Führungssysteme realisiert sein. Alternativ oder zusätzlich kann das mindestens eine führbare Greifersystem 12 an mindestens einem Führungselement zumindest teilweise fluidgelagert sein. Durch die zumindest teilweise, insbesondere ausschließlich, berührungsfreie Lagerung des jeweiligen Greifersystems 12 kann insbesondere ein Luftspalt zwischen der Lagerstelle des Greifersystems 12 und dem Führungselement zumindest während des Betriebes erzeugt bzw. sichergestellt werden.
  • Das mindestens eine Greifersystem 12 des Nachgreifersystems 11 weist bevorzugt mindestens eine fluidunterstützte, insbesondere luftunterstützte, Lagerung gegenüber einem Führungselement auf. Besonders bevorzugt ist das mindestens eine Greifersystem 12 gegenüber einem Führungselement, insbesondere einem Führungsrohr 18, fluidgelagert, insbesondere luftgelagert. In bevorzugter Weise ist der hier zwei Greifersysteme 12 tragende Greiferschlitten 15 gegenüber mindestens einem bevorzugt beiden Führungselementen, insbesondere beiden Führungsrohren 18, zumindest teilweise bevorzugt vollständig luftgelagert. Der Greiferschlitten 15 weist dafür bevorzugt mindestens einen Pneumatikanschluss 20 auf. Der Pneumatikanschluss 20 steht mit mindestens einer pneumatischen Leitung in Verbindung, welche mit einer pneumatischen Quelle zusammenwirkt. Über den Pneumatikanschluss 20 ist beispielsweise Druckluft derart anlegbar, dass Luft oder ein Luftgemisch zwischen Greiferschlitten 15 und Führungselemente, hier die Führungsrohre 18, eingebracht werden kann und zumindest bei Betrieb eingebracht wird.
  • Der Greiferschlitten 15 kann dafür in einem oder bevorzugt beiden die Führungsrohre 18 umschließenden Kanälen Öffnungen aufweisen, welche in pneumatischer Verbindung mit dem mindestens einen Pneumatikanschluss 20 stehen. Die in den Kanälen angeordneten Öffnungen sind bevorzugt über die Erstreckung des Greiferschlittens 15 verteilt angeordnet. Der Greiferschlitten 15 ist besonders bevorzugt über ein die Luftverteilung übernehmendes poröses Material gegenüber den Führungselemente, insbesondere Führungsrohren 18, gelagert. Der Greiferschlitten 15 kann beispielsweise zwei Pneumatikanschlüsse 20 aufweisen und/oder spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Insbesondere kann die Schubstange 19 eine oder mehrere pneumatische Leitungen aufnehmen oder auch innen hohl ausgebildet sein und als pneumatischen Leitung fungieren. Die Greifersysteme 12 des Nachgreifersystems 11 können separate pneumatische Anschlüsse und/oder Quellen aufweisen oder mit einer gemeinsamen pneumatischen Quelle verbunden sein. Weiterbildend kann ein Sensor die anliegende und/oder verbrachte Luft detektieren um Beschädigungen oder Ausfall des Systems frühzeitig zu erkennen. Zwischen einzelnen Greifersystemen 12 bzw. zwischen Nachgreifereinheiten können mechanisch und/oder pneumatisch wirkende Bogenführungselemente eingesetzt werden. Insbesondere können Bogenführungsbleche 21 angeordnet werden, die pneumatisch mit Blas- oder Saugluft zur Bogenführung bzw. Bogenstützung betreibbar sind. Beispielsweise können auch Saugöffnungen dem Stapelbereich zum Absaugen von Luft zugeordnet sein und Blasöffnungen in den Bogenführungsblechen 21 zum Stützen der über die Bogenführungsbleche 21 geführten Bogen vorgesehen sein.
  • Das mindestens eine Greifersystem 12 weist hier bevorzugt einen bewegbar angeordneten oberen Greifer, insbesondere einen kurvengesteuert verlagerbaren Greiferfinger, auf, der mit einem unteren Greifer, insbesondere einem feststehenden Greiferaufschlag, zusammenwirkt. Der obere Greifer, insbesondere Greiferfinger, steht bevorzugt mit einer an einem Greifersteuerhebel bzw. Rollenhebel angeordneten Greifersteuerrolle in Verbindung, welche mit einer weiterbildend konturierten Oberfläche einer Greifersteuerkurve 22 in Verbindung steht. Bei Bewegung zwischen der Greifersteuerrolle und der Greifersteuerkurve 22 kann eine Greiferöffnungsbewegung und/oder eine Greiferschließbewegung eingeleitet werden. Die Anlage der Greifersteuerrolle an der Greifersteuerkurve 22 wird bevorzugt über Federelemente sichergestellt. Für eine Greiferschließbewegung wird der obere Greifer, insbesondere der Greiferfinger, in Richtung des unteren Greifers, insbesondere des Greiferaufschlages, bewegt. Im geschlossenen Zustand berühren sich der obere Greifer, insbesondere der Greiferfinger, und der untere Greifer, insbesondere der Greiferaufschlag, an Kontaktflächen bzw. wird eine Bogenhinterkante geklemmt. Die Greiferöffnungsbewegung und/oder Greiferschließbewegung kann federunterstützt erfolgen. Bevorzugt erfolgt die Greiferöffnung federkraftbasiert. Die Greiferschließbewegung erfolgt insbesondere durch Verlagerung der Greifersteuerkurve 22 beispielsweise nach oben.
  • In bevorzugter Ausführungsform ist die Greifersteuerkurve 22 in dem Rahmen 16 der Nachgreifereinheit aufgenommen. Die Greifersteuerkurve 22 kann dabei zumindest einseitig, bevorzugt an der bezüglich der Bogenlaufrichtung BLR stromabwärts liegenden Seite, mit dem Rahmen 16 verbunden sein. Stromaufwärts kann die Greifersteuerkurve 22 beispielsweise über ein Getriebe, insbesondere ein Koppelgetriebe oder ein Kurvengetriebe, mit dem Rahmen 16 und/oder dem zweiten Antrieb 14 verbunden sein. Die Greifersteuerkurve 22 kann beispielsweise parallel zu den Führungselementen, insbesondere den Führungsrohren 18, angeordnet sein. Bevorzugt ist die Greifersteuerkurve 22 mittig zwischen den Führungselementen, insbesondere den Führungsrohren 18, angeordnet. Besonders bevorzugt kann durch die Greifersteuerkurve 22 eine gemeinsame Steuerung der beiden Greifersysteme 12 des Greiferschlittens 15 erfolgen. Die Greifersteuerkurve 22 kann zur Steuerung der beiden Greifersysteme 12 mit mehreren oder einer gemeinsamen Greifersteuerrolle in Wirkverbindung stehen. Eine Greifersteuerung erfolgt insbesondere durch eine Bewegung der Greifersteuerrolle oder der Greifersteuerrollen gegenüber der Greifersteuerkurve 22 insbesondere während der Bewegung des Greiferschlittens 15 zwischen den Umlenkpunkten.
  • Die 4 zeigt eine Draufsicht auf den die beiden Greifersysteme 12 tragenden Greiferschlitten 15. Zu erkennen ist der die beiden Führungselemente, insbesondere Führungsrohre 18, aufnehmende Rahmen 16, der bevorzugt an beiden Enden beispielsweise über ein Getriebe, insbesondere ein Koppelgetriebe, in vertikaler Richtung verlagerbar angeordnet ist. Der Rahmen 16 ist insbesondere am stromaufwärtigen Ende über die Verlagerung der Schwenkachse 17 verlagerbar. Zwischen den beiden Führungsrohren 18 ist die Steuerkurve 22 angeordnet. Die Schubstange 19 wurde der Übersicht halber nur teilweise dargestellt. Der entlang der Führungsohre 18 in und entgegen der Bogenlaufrichtung BLR bewegbare Greiferschlitten 15 weist hier zwei Pneumatikanschlüsse 20 auf, wobei bevorzugt ein Pneumantikanschluss 20 pro Führungselement, insbesondere Führungsrohr 18, vorgesehen ist. Die Pneumikanschlüsse 20 stehen mit den jeweiligen Öffnungen in den Kanälen bzw. Buchsen des Greiferschlittens 15 für die Führungsrohre 18 in pneumatischer Verbindung.
  • Die 5 zeigt eine Seitenansicht des Greiferschlittens 15 mit geschlossenen Greifersystem 12. Über das stromabwärts bezüglich der Bogenlaufrichtung BLR angeordnete Getriebe wird die Bewegung des zweiten Antriebes 14, insbesondere des Führungsantriebes 14, in eine vertikale Bewegung des Rahmens 16 und/oder der Steuerkurve 22 übertragen. Der obere Greifer, insbesondere der Greiferfinger, kann ein Stellelement, insbesondere eine Stellschraube, tragen, mit welchem die Überdrückung des oberen Greifers, insbesondere des Greiferfingers, des Greifersystems 12 gegenüber dem unteren Greifer, insbesondere dem Greiferaufschlag, einstellbar bzw. änderbar ist. Weiterbildend kann die Einstellung der Überdrückung nach Sensorwerten oder nach Parametern des Ablageprozesses vorgenommen werden.
  • Der Greiferschlitten 15 mit den hier zwei Greifersystemen 12 wird derart über den ersten Antrieb 13 und zweiten Antrieb 14 angetrieben, dass sich die beiden Greifersysteme 12 zwischen dem vorderen Umlenkpunkt und dem hinteren Umlenkpunkt zum Einholen der Bogenhinterkante zumindest kurzzeitig oberhalb der Maschinengeschwindigkeit in Bogenlaufrichtung BLR bewegen. In diesem Bereich erfolgt eine Übernahme der Bogenhinterkante, beispielsweise von einem Hinterkantengreiferwagen 5. Nach einer Bogenübernahme werden die Greifersysteme 12 verlangsamt, wobei durch Verlagerung des Rahmens 16, insbesondere durch Absenkung des Rahmens 16, eine vertikale Bewegungskomponente der Greifersysteme 12 bewirkt wird. Damit werden die Greifersysteme 12 gleichzeitig aus der Bewegungsbahn insbesondere des unmittelbar folgenden Vorderkantengreiferwagens 4 gebracht. Gleichzeitig kann eine Annäherung des an der Hinterkante fixierten Bogens an die Oberfläche des Auslagestapels 6 erfolgen.
  • Eine Ablage des Bogens erfolgt durch bevorzugt gleichzeitige Öffnung der Greifersysteme 12 des Nachgreifersystems 11. Insbesondere erfolgt eine Greiferöffnung durch Einleiten der Trennung der Kontaktflächen von oberem Greifer, insbesondere dem Greiferfinger, und unterem Greifer, insbesondere dem Greiferaufschlag, im Bereich des Auslagestapels 6 zur Ablage des Bogens auf der Stapeloberfläche. Eine Öffnung des Greifersystems 12 erfolgt zur Freigabe der Bogenhinterkante im Bereich des Auslagestapels 6, beispielsweise zwischen den Hinterkantenanschlägen. Anschließend wird das Greifersystem 12 bis zur Übernahme einer weiteren Bogenhinterkante, beispielsweise vom nächsten Hinterkantengreiferwagen 5, mittels des ersten Antriebes 13 über die Schubstangen 19 zurückbewegt. Die Greifersysteme 12 bleiben besonders bevorzugt bis zur Übernahme des nächsten Bogens im zumindest leicht geöffneten Zustand. Das Greifersystem 12, insbesondere Greiferfinger und Greiferaufschlag, werden bei der Bewegung entgegengesetzt der Bogenlaufrichtung BLR somit nicht geschlossen, es liegt also kein Kontakt der Kontaktflächen vor.
  • Die 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Nachgreifereinheit mit über ein Doppelexzentergetriebe 23 gelagertem Rahmen 16 und Greifersteuerkurve 22. Das Doppelexzentergetriebe 23 wird vom zweiten Antrieb 14, insbesondere Führungsantrieb 14, derart bewegt, dass der Rahmen 16 eine Relativbewegung gegenüber der Greifersteuerkurve 22 ausführt. Der Rahmen 16 wird bei einer Bewegung des Doppelexzentergetriebes 23 an dessen Anlenkpunkt und an der Schwenkachse 17 zwischen mindestens zwei Höhenlagen bewegt. Das Doppelexzentergetriebe 23 übertragt die Bewegung des nicht weiter dargestellten zweiten Antriebes 14 über die ebenfalls nicht dargestellte Koppelstange 14.1 über einen Hebel an die Schwenkachse 17, welche damit synchron verlagert werden kann.
  • Die 7 zeigt das mindestens eine Greifersystem 12 in geschlossenem Zustand. Die Greifersteuerung wird durch Relativbewegung zwischen der Greifersteuerkurve 22 und dem Greifersystem 12, insbesondere der Drehlagerung des Rollenhebels, verursacht. Die Greifersteuerkurve 22 ist vom zweiten Antrieb 14, insbesondere Führungsantrieb 14, unabhängig von der Lage des Greiferschlittens 15, insbesondere des Greifersystems 12, bzw. von dessen Bewegung in oder entgegen der Bogenlaufrichtung BLR, verlagerbar. Bevorzugt kann die Relativbewegung zwischen der Oberfläche bzw. Wirkfläche der Greifersteuerkurve 22 und dem Rollenhebeldrehpunkt durch Verlagerung des Rahmens 16 und/oder der Greifersteuerkurve 22 erzeugt werden. Bei Veränderung der Relativlage zwischen der Greifersteuerkurve 22 und dem Rollenhebeldrehpunkt wird über die mit der Greifersteuerkurve 22 in Wirkverbindung stehende Greifersteuerrolle und den Rollenhebel eine Greifbewegung des Greifersystems 12 eingeleitet. Insbesondere wird der Rollenhebel um den Rollenhebeldrehpunkt gedreht und der obere Greifer, insbesondere der Greiferfinger, gegenüber dem unteren Greifer, insbesondere den feststehenden Greiferaufschlag, bewegt.
  • Die 8 zeigt das Greifersystem 12 im durch Betätigung des Doppelexzentergetriebes 23 geöffneter Stellung. Über den zweiten Antrieb 14 (Vertikalantrieb), beispielsweise bei 0° bis ca. 70° Antriebswinkel, wird die Linearführung, insbesondere der Rahmen 16 mit Führungselementen, hier den Führungsrohren 18, abgesenkt. Im dargestellten Bereich, bei 70° bis 110° Antriebswinkel, kann der Greifer auch ohne Horizontalbewegung des Greifersystems 12 geöffnet werden. Das Greiferschließen zur Bogenübernahme wird in einer oberen Stellung der Linearführung, insbesondere des Rahmens 16 mit Führungselementen, hier den Führungsrohren 18, über den Rollenhebel und die Kurvenbahn der Greifersteuerkurve 22 realisiert.
  • Insbesondere kann bei dem mindestens einen Greifersystem 12 durch das Doppelexzentergetriebe 23 mittels einer Kombination der Bewegung der Greifersteuerkurve 22 und der Bewegung des den Rollenhebeldrehpunkt verlagernden Rahmens 16 eine Greifersteuerung auch bei Stillstand des Greifersystems 12 vorgenommen werden. Das heißt, dass das Greifersystem 12 geöffnet bzw. geschlossen werden kann, ohne sich in oder entgegen der Bogenlaufrichtung BLR zu bewegen. Der Bogen kann somit äußerst spät durch das Greifersystem 12 freigegeben werden.
  • Weiter ist vorgesehen, dass sich Greifbewegung des Greifersystems 12 bei der Bogenübernahme von der Greifbewegung bei der Bogenabgabe unterscheidet. Insbesondere kann die Greiferöffnungsbewegung des Greifersystems 12, also die Bewegung des Greiferfingers gegenüber dem Greiferaufschlag, bei der Bogenübernahme größer sein als die Greiferöffnungsbewegung bei der Bogenabgabe. Bei der Bogenablage kann eine leichte Greiferöffnungsbewegung mit einem geringeren Schwenkwinkel des Greiferfingers realisiert sein, da der Bogen lediglich freigegeben werden braucht. Gegenüber dieser leichten Greiferöffnungsbewegung ist die Greiferöffnungsbewegung des Greifersystems 12, insbesondere der Schwenkwinkel oder -weg des Greiferfingers gegenüber dem Greiferaufschlag, weiter bzw. größer oder stärker ausgeprägt. Damit kann ein Bogen mit undefinierter Hinterkantenbewegung sicher übernommen werden bzw. Beschädigungen ausgeschlossen werden. Das Greifersystem 12 kann besonders vorteilhaft zurückbewegt werden, ohne vollständig geschlossen zu werden. Insbesondere kann die Bewegung entgegen der Bogenlaufrichtung BLR mit dem leicht geöffneten Greifersystem 12 erfolgen.
  • Die 9 zeigt einen Greiferschlitten 15 mit Greifersystem 12 im Bereich des vorderen Umlenkpunktes. Im Bereich des vorderen Umlenkpunktes kann das Greifersystem 12 geschlossen sein oder bevorzugt seit der vorangegangenen Öffnungsbewegung offengehalten sein. Das Greifersystem 12 ist besonders bevorzugt leicht geöffnet.
  • Die 10 zeigt den Greiferschlitten 15 mit weit geöffnetem Greifersystem 12 vor der Bogenübernahme. Das Greifersystem 12 läuft in Bogenlaufrichtung BLR und kann eine Bogenhinterkante beispielsweise von einem Hinterkantengreiferwagen 5 im Greiferschluss übernehmen.
  • Die 11 zeigt den Greiferschlitten 15 mit geschlossenem Greifersystem 12 nach der Bogenübernahme ohne den gegriffenen Bogen. Der gegriffenen Bogen kann anschließend durch Verzögerung des Greifersystems 12 verlangsamt werden.
  • Die 12 zeigt den Greiferschlitten 15 mit geschlossenem Greifersystem 12 vor der Bogenabgabe unmittelbar vor dem Stapelbereich, insbesondere im Bereich des nicht weiter dargestellten Auslagestapels 6. Der Bogen kann bis zu einer Horizontalgeschwindigkeit von Null verzögert bzw. abgebremst werden.
  • Die 13 zeigt den Greiferschlitten 15 mit leicht geöffnetem Greifersystem 12 zur Bogenabgabe. Der verzögerte nicht weiter dargestellte Bogen legt sich im Stapelbereich, insbesondere auf den Auslagestapel 6, bevorzugt unterstützt durch Blasluft ab. Der Greiferschlitten 15 kann anschließen entgegen der Bogenlaufrichtung BLR zurückgeführt werden, wobei das Greifersystem 12 nicht geschlossen werden braucht.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Doppelgreiferauslage
    2
    Druckzylinder
    3
    Bogenführungszylinder, Speichertrommel
    4
    Vorderkantengreiferwagen
    5
    Hinterkantengreiferwagen
    6
    Auslagestapel
    7
    Übergabetrommel
    8
    Bogenleitblech
    9
    Kettenräder
    10
    Glätteinrichtung
    11
    Nachgreifersystem
    12
    Greifersystem
    13
    Greiferantrieb
    14
    Führungsantrieb
    14.1
    Koppelstange
    15
    Greiferschlitten
    16
    Rahmen
    17
    Schwenkachse
    18
    Führungsrohr
    19
    Schubstange
    20
    Pneumatikanschluss
    21
    Bogenführungsblech
    22
    Greifersteuerkurve
    23
    Doppelexzentergetriebe
    BLR
    Bogenlaufrichtung

Claims (8)

  1. Auslage für eine bogenverarbeitende Maschine, mit umlaufend antreibbaren Vorderkantengreiferwagen (4) zur Übernahme der Bogen an der Vorderkante und zum Transport der Bogen bis zu einem Stapelbereich und/oder mit umlaufend antreibbaren Hinterkantengreiferwagen (5) zur Fixierung und zum Transport der Bogen an der Hinterkante, wobei ein Nachgreifersystem (11) zur Übernahme der Bogenhinterkanten dem Stapelbereich bezüglich einer Bogenlaufrichtung (BLR) vorgeordnet ist, wobei das Nachgreifersystem (11) mindestens ein führbares Greifersystem aufweist und wobei das Greifersystem ein Klemmgreifersystem aufweist, wobei das Greifersystem einen bewegbaren Greifer (12) aufweist, der durch Relativbewegung zwischen einer Greifersteuerkurve (22) und einem Führungselement steuerbar ist, wobei die Greiferöffnungsbewegung und/oder die Greiferschließbewegung des Greifers (12) unabhängig von der Lage des Greifersystems bezüglich der Bogenlaufrichtung (BLR) steuerbar ausgebildet ist und wobei die Greifersteuerkurve (22) gegenüber einem Führungselement des Greifersystems verlagerbar ist.
  2. Auslage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Greifersystem von einem an dem Führungselement geradlinig verlagerbar angeordneten Greiferschlitten (15) aufgenommen ist.
  3. Auslage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifersteuerkurve (22) gegenüber dem Führungselement des Greifersystems maschinentaktweise verlagerbar ist.
  4. Auslage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifersteuerkurve (22) sich in Bogenlaufrichtung (BLR) erstreckend und/oder parallel zu mindestens einem Führungselement angeordnet ist.
  5. Auslage nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifersteuerkurve (22) mittels eines Doppelexzentergetriebes (23) und/oder einer verlagerbaren Schwenkachse (17) verlagerbar angeordnet ist.
  6. Auslage nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einem Greiferschlitten (15) zwei als Führungsrohre (18) ausgebildete Führungselemente und/oder zwei Greifersysteme zugeordnet sind.
  7. Verfahren zum Ablegen von Bogen auf einem Auslagestapel (6) in einer Auslage einer bogenverarbeitenden Maschine, wobei in der Auslage umlaufend angetriebene Vorderkantengreiferwagen (4) zur Übernahme der Bogen an der Vorderkante und zum Transport der Bogen bis zu einem Stapelbereich und/oder umlaufend angeriebene Hinterkantengreiferwagen (5) zur Fixierung und zum Transport der Bogen an der Hinterkante vorgesehen sind, wobei ein Nachgreifersystem (11) zur Übernahme der Bogenhinterkanten dem Stapelbereich bezüglich einer Bogenlaufrichtung (BLR) vorgeordnet ist und wobei das Nachgreifersystem (11) mindestens ein geführtes Greifersystem aufweist und wobei das Greifersystem ein Klemmgreifersystem aufweist, wobei das Greifersystem einen bewegbaren Greifer (12) aufweist, der durch Relativbewegung zwischen einer Greifersteuerkurve (22) und einem Führungselement steuerbar ist, wobei sich die Greiferöffnungsbewegung und/oder Greiferschließbewegung des Greifers (12) bei der Bogenübernahme von der Bewegung des Klemmgreifersystems bei der Bogenabgabe unterscheidet und wobei die Greiferöffnungsbewegung des Greifers (12) bei der Bogenübernahme größer ist als die Greiferöffnungsbewegung bei der Bogenabgabe.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (12) bei der Bewegung entgegen der Bogenlaufrichtung (BLR) nicht vollständig geschlossen ist.
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