-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zur Verwendung bei mindestens einem industriellen Ablauf und ein Verfahren zur Kommunikation zwischen mindestens zwei Benutzern von mindestens zwei Werkzeugen eines industriellen Ablaufs.
-
In einer Automatisierungsanlage werden in mindestens einem industriellen Ablauf Gegenstände gefertigt oder gewartet. Hierbei werden beispielsweise Werkstücke mit einem Werkzeug, insbesondere einem Werkzeug, wie einem Schraubwerkzeug, einem Bohrwerkzeug, einem Stanzwerkzeug, einem Schweißwerkzeug usw. bearbeitet.
-
In einem weiteren industriellen Ablauf werden Gegenstände mit dem Werkzeug nur bearbeitet.
-
Für einen reibungslosen Betrieb eines industriellen Ablaufs oder der Automatisierungsanlage sind in einigen Fällen die Arbeiten zwischen den Benutzern abzustimmen bzw. ist eine Kommunikation zwischen den einzelnen Benutzern der Werkzeuge erforderlich.
-
Zudem sind für die Zusammenarbeit der einzelnen Benutzer der Werkzeuge an den Werkzeugen auch nach Inbetriebnahme der Automatisierungsanlage gegebenenfalls Einstellungen erforderlich. Die Einstellungen sind je nach Anwendungsfall an verschiedenen der Werkzeuge bei dem industriellen Ablauf vorzunehmen. Auch hier sind gegebenenfalls zwischen den Benutzern für die Einstellungen Abstimmungen erforderlich.
-
Der Erfinder stand vor dem Problem, dass sich diese Werkzeuge in vielen Fällen an weit voneinander entfernt liegenden Orten des industriellen Ablaufs befinden. Noch dazu kann es vorkommen, dass eine neue Bearbeitung mit den Werkzeugen an verschiedenen Orten in beispielsweise der Automatisierungsanlage zumindest teilweise gleichzeitig erprobt werden soll.
-
Somit stellte sich dem Erfinder die Aufgabe, dass für die Abstimmung der Interaktion oder Zusammenarbeit der einzelnen Werkzeuge von verschiedenen Benutzern Eingaben vorzunehmen sind. Hierfür ist es vorteilhaft, wenn die Benutzer der Werkzeuge sich beim Durchführen der Eingaben mittels einer stabilen Kommunikationsverbindung in Echtzeit miteinander abstimmen können.
-
Als Lösung hierfür hatte der Erfinder überlegt, ein externes Gerät zu verwenden, mit welchem per Mobilfunk Daten ausgetauscht werden können. Jedoch steht eine Mobilfunkverbindung bei einer Automatisierungsanlage nicht immer zur Verfügung. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Automatisierungsanlage in einem elektrisch abgeschirmten Gebäude aufgestellt ist. Zudem ist das Vorhalten eines weiteren externen Geräts zur Kommunikation kostenintensiv. Ein weiterer Nachteil einer solchen Lösung ergibt sich aus der erschwerten Handhabung, da der Benutzer dann neben dem Werkzeug der Automatisierungsanlage auch das externe Kommunikationsgerät bedienen muss. Insbesondere bei einem mobilen Werkzeug bereitet dies große Schwierigkeiten.
-
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Werkzeug zur Verwendung bei mindestens einem industriellen Ablauf und ein Verfahren zur Kommunikation zwischen mindestens zwei Benutzern von mindestens zwei Werkzeugen eines industriellen Ablaufs bereitzustellen, mit welchen die zuvor genannten Probleme gelöst werden können. Insbesondere sollen ein Werkzeug zur Verwendung bei mindestens einem industriellen Ablauf und ein Verfahren zur Kommunikation zwischen mindestens zwei Benutzern von mindestens zwei Werkzeugen eines industriellen Ablaufs bereitgestellt werden, bei welchen eine Einstellung und/oder Benutzung der Werkzeuge der Automatisierungsanlage wenig aufwändig und dadurch zeitsparend und kostengünstig realisierbar ist.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Werkzeug zur Verwendung bei mindestens einem industriellen Ablauf nach Patentanspruch 1 gelöst. Das Werkzeug hat ein Werkzeugelement zum Bearbeiten mindestens eines Werkstücks, eine Sende-/Empfangseinrichtung zum drahtlosen Senden und/oder drahtlosen Empfangen von Daten in einem von einem Benutzer auswählbaren Frequenzbereich, wobei das Werkzeug dazu eingerichtet ist, auch Sprachdaten in einem für den Sprechfunkverkehr vorgesehen Frequenzbereich zu senden und/oder zu empfangen, und eine Einstelleinrichtung, die zur Betätigung durch einen Benutzer ausgestaltet ist, um zwischen einem Sendemodus und einem Empfangsmodus der Sende-/Empfangseinrichtung umzuschalten, während der Benutzer das Werkzeug bei dem industriellen Ablauf zum Bearbeiten mindestens eines Werkstücks betätigt.
-
Bei dem Werkzeug wird mit der Einstelleinrichtung gewährleistet, dass auf Wunsch ein Betrieb des Werkzeugs verfügbar ist, in welchem Daten, die für die Verwendung des Werkzeugs in der Automatisierungsanlage von mindestens einem Benutzer des Werkzeugs eingegeben werden, zwischen mindestens einem Benutzer des Werkzeugs und mindestens einem Benutzer mindestens eines weiteren Werkzeugs der Automatisierungsanlage mittels der ersten Sende-/Empfangseinrichtung austauschbar sind.
-
Auf diese Weise können die Benutzer der Werkzeuge der Automatisierungsanlage sehr einfach und in Echtzeit untereinander kommunizieren. Hierbei kann entweder ein Benutzer, wie beispielsweise ein Meister, sprechen, wobei alle anderen Benutzer, wie beispielsweise Werker eines Werkzeugs, zuhören. Alternativ können die Benutzer von mindestens zwei Werkzeugen der Automatisierungsanlage abwechselnd miteinander sprechen. Hierbei können bei Bedarf alle anderen Benutzer von Werkzeugen der Automatisierungsanlage mithören.
-
Somit ist mit dem Werkzeug insbesondere in einer Automatisierungsanlage eine effektive Kommunikation, beispielsweise für Instruktionen, in Notfällen oder bei Systemausfällen auch über größere Distanzen möglich. Hierfür sind vorteilhaft keine weiteren Zusatzgeräte nötig.
-
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Werkzeugs sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
-
Beispielsweise kann das Werkzeug eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung von physikalischen Größen beim Bearbeiten des mindestens eines Werkstücks mit dem Werkzeugelement aufweisen. Zudem ist es möglich, dass das Werkzeug ein Schraubwerkzeug und/oder ein Bohrwerkzeug und/oder ein Nietwerkzeug und/oder ein Stanzwerkzeug und/oder ein Schweißwerkzeug und/oder ein Schleifwerkzeug ist.
-
Bei dem Werkzeug ist es denkbar, dass eine Sendeleistung und Empfangsleistung der Sende-/Empfangseinrichtung abhängig von den Umgebungsbedingungen des Werkzeugs einstellbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Sende-/Empfangseinrichtung zum drahtlosen Senden oder drahtlosen Empfangen von Daten in Echtzeit ausgestaltet sein.
-
In einer Ausführungsvariante kann das Werkzeug zudem aufweisen: eine weitere Sende-/Empfangseinrichtung zum drahtlosen Senden oder drahtlosen Empfangen von Daten gemäß einer weiteren Kommunikationsübertragungsart, eine Überwachungseinrichtung zur Überwachung der mit der weiteren Sende-/Empfangseinrichtung verfügbaren Kommunikationsverbindungen, und eine Auswahleinrichtung zur Auswahl der Sende-/Empfangseinrichtungen auf der Grundlage eines Überwachungsergebnisses der Überwachungseinrichtung.
-
Möglicherweise hat die erste Sende-/Empfangseinrichtung zum drahtlosen Senden und/oder drahtlosen Empfangen der Daten eine Sprechfunkantenne, die eine auf einen umbauten Raum eingestellte Sendeleistung und Empfangsleistung hat. Alternativ oder zusätzlich kann die weitere Sende-/Empfangseinrichtung zum drahtlosen Senden und/oder drahtlosen Empfangen über VoIP und/oder Mobilfunk und/oder WLAN als weitere Kommunikationsübertragungsart ausgestaltet sein.
-
In einer Ausführungsvariante ist die Einstelleinrichtung eine einzige Taste, mit welcher eine Push2Talk-Funktion realisiert wird. In einer weiteren Ausführungsvariante ist die Einstelleinrichtung zumindest teilweise mittels Software ausgeführt, um die Push2Talk-Funktion bereitzustellen.
-
Das Werkzeug kann zudem eine Eingabeeinrichtung zur Eingabe von Daten aufweisen, die für die Verwendung des Werkzeugs in dem industriellen Ablauf erforderlich sind, wobei die Eingabeeinrichtung alternativ oder zusätzlich zu der Einstelleinrichtung zur Eingabe von Daten zum Betrieb des Werkzeugs in der Automatisierungsanlage verwendbar ausgestaltet ist. Hierbei kann die Eingabeeinrichtung ein Mikrofon und/oder eine Tastatur, insbesondere an einem berührungsempfindlichen Bildschirm, sein.
-
Alternativ oder zusätzlich kann das Werkzeug zudem eine Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe der mit der Eingabeeinrichtung eingegebenen Daten und/oder zur Anzeige der mit der ersten Sende-/Empfangseinrichtung empfangenen oder gesendeten Daten aufweisen. Hierbei kann die Ausgabeeinrichtung ein Lautsprecher und/oder eine optische Anzeigeeinrichtung, insbesondere ein berührungsempfindlicher Bildschirm, sein.
-
Alternativ oder zusätzlich können die Eingabeeinrichtung und die Ausgabeeinrichtung in einer Einheit als Headset ausgestaltet sein.
-
Alternativ oder zusätzlich kann das Werkzeug zudem eine Verschlüsselungseinrichtung zur Verschlüsselung der mit der ersten Sende-/Empfangseinrichtung zu sendenden Daten aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann das Werkzeug zudem eine Entschlüsselungseinrichtung zur Entschlüsselung der mit der Sende-/Empfangseinrichtung empfangenen Daten aufweisen.
-
Es ist auch möglich, dass die Eingabeeinrichtung eine Benutzerschnittstelle mit Benutzererkennung zur Parametrierung des Werkzeuges ist, wobei die Eingabeeinrichtung bevorzugt eine Benutzerschnittstelle für eine Werkzeugsteuerung ist.
-
Mindestens zwei der zuvor beschriebenen Werkzeuge können Teil einer Automatisierungsanlage sein, die zur Behandlung von Gegenständen vorgesehen ist. Hierbei können die mindestens zwei Werkzeuge mit ersten Sende-/Empfangseinrichtung zum Austausch von Daten für den Betrieb des jeweiligen Werkzeugs abhängig von einer Einstellung der Einstelleinrichtung ausgestaltet sein.
-
Möglicherweise ist die Automatisierungsanlage zur Fertigung von Fahrzeugrohkarossen oder Elektrogeräten als Gegenstände ausgestaltet.
-
Die Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zur Kommunikation zwischen mindestens zwei Benutzern von mindestens zwei Werkzeugen eines industriellen Ablaufs nach Patentanspruch 12 gelöst. Hierbei weist jedes Werkzeug ein Werkzeugelement zum Bearbeiten mindestens eines Werkstücks auf. Das Verfahren hat die Schritte: Schalten, mit einer Einstelleinrichtung, die zur Betätigung durch einen Benutzer ausgestaltet ist, zwischen einem Sendemodus und einem Empfangsmodus einer Sende-/Empfangseinrichtung, während der Benutzer das Werkzeug bei dem industriellen Ablauf zum Bearbeiten mindestens eines Werkstücks betätigt, und drahtloses Senden oder drahtloses Empfangen von Daten in einem von einem Benutzer auswählbaren Frequenzbereich gemäß dem mit der Einstelleinrichtung eingeschalteten Sende- oder Empfangsmodus, wobei die Sende-/Empfangseinrichtung Daten in einem von einem Benutzer auswählbaren Frequenzbereich drahtlos sendet oder drahtlos empfängt, wobei das Werkzeug auch Sprachdaten in einem für den Sprechfunkverkehr vorgesehen Frequenzbereich sendet oder empfängt.
-
Das Verfahren erzielt die gleichen Vorteile, wie sie zuvor in Bezug auf das Werkzeug genannt sind.
-
Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
-
Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung und anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht einer Automatisierungsanlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel mit Werkzeugen zum Bearbeiten von Werkstücken;
-
2 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zur Kommunikation zwischen mindestens zwei Benutzern von mindestens zwei Werkzeugen einer Automatisierungsanlage gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
-
3 eine schematische Ansicht einer Automatisierungsanlage gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel mit Werkzeugen zum Bearbeiten von Werkstücken; und
-
4 eine schematische Ansicht einer Automatisierungsanlage gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel mit Werkzeugen zum Bearbeiten von Werkstücken.
-
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine Automatisierungsanlage 1 mit zwei Werkzeugen 10, 10A. Die zwei Werkzeuge 10, 10A sind jeweils zum Bearbeiten, insbesondere Fügen, von mindestens einem Werkstück 4, 5 vorgesehen. Die Automatisierungsanlage 1 kann mehr als die beiden Werkzeuge 10, 10A aufweisen, auch wenn der Einfachheit halber hier nur zwei Werkzeuge 10, 10A dargestellt sind. Die Automatisierungsanlage 1 hat zudem bevorzugt eine Steuervorrichtung 30, die zur Steuerung mindestens eines weiteren Werkzeugs oder Geräts der Automatisierungsanlage 1 ausgestaltet ist, beispielsweise mindestens eines der mindestens zwei Werkzeuge 10, 10A oder einer nicht dargestellten Antriebsregeleinrichtung als weiteres Gerät oder eines Umrichters als weiteres Gerät für beispielsweise eine Schweißzange als Werkzeug 10A. Prinzipiell ist das Werkzeug 10, 10A jedoch so realisiert, dass es Arbeitsschritte selbsttätig ohne externe Steuervorrichtung 30 ausführen kann. Hierzu ist eine integrierte Werkzeugsteuerung 23 vorgesehen.
-
Das Werkzeug 10 von 1 kann verwendet werden, um ein Befestigungselement 6 in Form einer Schraube in eine Öffnung 7 der Werkstücke 4, 5 zu schrauben. Das Werkzeug 10A kann zum Herstellen einer Schweißverbindung, wie beispielsweise einem Schweißpunkt an dem mindestens einen Werkstück 4, 5 herangezogen werden. Die Werkstücke 4, 5 können Teil eines Gegenstands 8 sein, der in der Automatisierungsanlage 1 behandelt, insbesondere gefertigt oder gewartet wird. Der Gegenstand 8 ist beispielsweise eine Fahrzeugrohkarosserie oder ein Fahrzeug oder ein Elektrogerät, ein Möbelstück, usw..
-
Wie erwähnt, ist es möglich, dass das Werkzeug 10 beispielsweise ein Schraubwerkzeug ist. Jedes der Werkzeuge 10, 10A kann insbesondere bei der Bearbeitung eines Werkstücks 4, 5 in der Hand des Benutzers gehalten werden. Es ist jedoch auch möglich, dass zumindest eines der Werkzeuge 10, 10A als Standwerkzeug ausgestaltet ist, das bei der Bearbeitung eines Werkstücks 4, 5 auf einer Unterlage, wie einem Fußboden oder einem Tisch steht und/oder befestigt ist. Zudem ist es möglich, dass zumindest eines der Werkzeuge 10, 10A an einer Hilfseinrichtung geführt wird. Hierbei kann das Werkzeug 10, 10A entweder vollautomatisch das mindestens eine Werkstück 4, 5 bearbeiten, wie bei einem Roboter geführten Werkzeug 10, 10A, oder die Hilfseinrichtung kann zumindest teilweise vom Benutzer 41, 42 verwendet werden, um das Werkzeug 10, 10A zur Bearbeitung des mindestens einen Werkstücks 4, 5 einzusetzen.
-
Zumindest eines der Werkzeuge 10, 10A in 1 hat als Beispiel ein austauschbares Werkzeugelement 11, das bei dem Werkzeug 10 als Schraubbit ausgeführt ist. Bei dem Werkzeug 10A hat das austauschbare Werkzeugelement 11 zwei Schweißelektroden, 11A, 11B. Das Werkzeugelement 11 ist bei dem Werkzeug 10 in einem Abtriebselement 12 des Werkzeugs 10 aufgenommen. Bei dem Werkzeug 10 ist außerdem das Abtriebselement 12 und damit das Werkzeugelement 11 mit einem Getriebe 13 verbunden, das von einem Antrieb 14 angetrieben wird. Hierfür wird der Antrieb 15 von einer Energieversorgungseinrichtung 15 mit elektrischer Energie versorgt. Zudem weist das Werkzeug 10A eine Energieversorgungseinrichtung 15 zum Betätigen des Werkzeugs 10A auf, beispielsweise zum Ansetzen der Schweißelektroden 11A, 11B an mindestens einem Werkstück 4, 5 und zum Herstellen einer Schweißverbindung, also einer Bearbeitung des mindestens einen Werkstücks 4, 5 mit dem Werkzeug 10A.
-
Die Energieversorgungseinrichtung 15 ist vorzugsweise eine Batterie, wie ein wieder aufladbarer Akkumulator, usw., so dass das Werkzeug 10 kabellos ausgeführt sein kann. Die Energieversorgungseinrichtung 15 kann jedoch auch mit einem externen Energieversorgungsnetz verbunden sein. In 1 ist insbesondere das Werkzeug 10A mit einem Energieversorgungsanschluss 15A ausgestattet.
-
Somit kann das Werkzeugelement 11 des Werkzeugs 10 von 1 von einem Benutzer auf Wunsch in eine Drehbewegung versetzt werden, um mit dem Werkzeug 10, genauer gesagt seinem Werkzeugelement 11, eine Bearbeitung zumindest eines der Werkstücke 4, 5 auszuführen. Mit dem Werkzeug 10A wird das mindestens eine Werkstück 4, 5 zwischen den Schweißelektroden 11A, 11B gehalten, um die Schweißverbindung herzustellen.
-
Die Werkzeuge 10, 10A in 1 haben zudem eine Erfassungseinrichtung 16, eine Speichereinrichtung 17, in der eine Software 171 zum Betrieb des Werkzeugs 10, 10A, mindestens ein Parameter 172 für eine Bearbeitung des Werkstücks 4, 5 mit dem Werkzeugelement 11 und Erfassungsergebnisse 161 der Erfassungseinrichtung 16 gespeichert sind, eine Einstelleinrichtung 18, eine erste Sende-/Empfangseinrichtung 19, optional eine zweite Sende-/Empfangseinrichtung 20, eine Eingabeeinrichtung 21 zur Eingabe einer beispielsweise akustischen Eingabe 211, eine Ausgabeeinrichtung 22 zur Ausgabe einer akustischen und/oder optischen Ausgabe 221, und eine Werkzeugsteuerung 23 zur Steuerung des Betriebs des Werkzeugs 10, 10A.
-
Die Werkzeuge 10, 10A sind als messende Werkzeuge ausgestaltet. Für diese Funktion ist die Erfassungseinrichtung 16 bereitgestellt, mit welcher beispielsweise ein vom Werkzeugelement 11 ausgeübtes Drehmoment oder ein elektrischer Strom, ein Anpressdruck des Werkzeugs 10, 10A am Werkstück 4, 5, usw. gemessen werden kann. Die Erfassungsergebnisse der Erfassungseinrichtung 16 können dann bei der Steuerung des jeweiligen Werkzeugs 10, 10A mit herangezogen werden, um insbesondere die Qualität der Bearbeitung mit dem Werkzeug 10, 10A zu optimieren. Die Werkzeuge 10, 10A sind somit „intelligente“ Werkzeuge. Hierbei kann die Werkzeugsteuerung den Arbeitsablauf mittels der werkzeuginternen Erfassungseinrichtung 16, die mindestens einen Sensor aufweist, überwachen und protokollieren. Bevorzugt ist pro Arbeitsablauf ein Datensatz zur Dokumentation des Arbeitsablaufes mit dem Werkzeug 10, 10A in der werkzeuginternen Speichereinrichtung 17, insbesondere in einer Datenbank speicherbar. Alternativ oder zusätzlich kann pro Arbeitsablauf ein Datensatz zur Dokumentation des Arbeitsablaufes mit dem Werkzeug 10, 10A in einer übergeordneten Datenbank abgelegt werden, die beispielsweise in einer Speichereinrichtung 33 der Steuervorrichtung 30 gespeichert ist.
-
Die Steuervorrichtung 30 in 1 hat eine Steuereinheit 30A, eine erste Sende-/Empfangseinrichtung 31, optional eine zweite Sende-/Empfangseinrichtung 32, eine Speichereinrichtung 33, eine Einstelleinrichtung 34, eine Eingabeeinrichtung 35 zur Eingabe einer beispielsweise akustischen Eingabe 351 und eine Ausgabeeinrichtung 36 zur Ausgabe einer akustischen und/oder optischen Ausgabe 361.
-
Bei der Steuervorrichtung 30 kann die Steuereinheit 30A in einen Betriebskreis zum Betrieb mindestens eines weiteren Werkzeugs 10, 10A oder eines weiteren Geräts der Automatisierungsanlage eingebaut sein.
-
Mit den Einstelleinrichtungen 18, 34 können die Benutzer 41, 42 bei Bedarf das zugehörige Werkzeug 10, 10A einstellen, Daten 51, 52 zwischen den Kommunikationseinrichtungen 20, 31 für die vorgesehene Bearbeitung des mindestens einen Werkstücks 4, 5 auszutauschen.
-
Hierbei ist die erste Sende-/Empfangseinrichtung 19 zum drahtlosen Senden und/oder drahtlosen Empfangen von Daten 51 in einem von einem der Benutzer 41, 42 auswählbaren Frequenzbereich ausgestaltet, Das Werkzeug 10, 10A ist dazu eingerichtet, auch Sprachdaten in einem für den Sprechfunkverkehr vorgesehenen Frequenzbereich zu senden und/oder zu empfangen. Mit der Einstelleinrichtung 18, die durch den jeweiligen Benutzer 41, 42 betätigt werden kann, kann zwischen einem Sendemodus und einem Empfangsmodus der ersten Sende-/Empfangseinrichtung 19 umgeschaltet werden, während der Benutzer 41, 42 das Werkzeug 10, 10A bei dem industriellen Ablauf zum Bearbeiten mindestens eines Werkstücks 4, 5 betätigt.
-
Somit können zwischen mindestens einer der ersten Sende-/Empfangseinrichtungen 19 und/oder der ersten Sende-/Empfangseinrichtung 31 Daten 51 in Form von mindestens einem Signal gemäß einer ersten Kommunikationsübertragungsart übertragen werden.
-
Optional können zwischen mindestens einer der zweiten Sende-/Empfangseinrichtungen 20 und/oder der zweiten Sende-/Empfangseinrichtung 32 Daten 52 in Form von mindestens einem Signal gemäß einer zweiten Kommunikationsübertragungsart, wie beispielsweise VoIP, Mobilfunk, WLAN (wireless local area network = drahtloses LAN), usw. übertragen werden. Die Daten 51 und/oder die Daten 52 können mit der Ausgabeeinrichtung 22, 36 am jeweiligen Werkzeug 10, 10A optisch und/oder akustisch ausgegeben werden.
-
Dadurch können Daten 51, 52 mit Informationen zwischen den einzelnen Werkzeugen 10, 10A und gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 ausgetauscht werden, beispielsweise, wenn identische Datensätze von Werkzeug 10, 10A verwendet werden sollen.
-
In anderen Worten stellen die Einstelleinrichtungen 18, 34 eine Push2Talk-Funktion bereit, mit welcher eine rasche Echtzeitkommunikation zwischen den Benutzern 41, 42 der Werkzeuge 10, 10A und gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 sichergestellt wird. Unter Echtzeit wird verstanden, dass bestimmte Ergebnisse, wie die Kommunikation zwischen den Werkzeugen 10, 10A, und gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 und damit den Benutzern 41, 42, zuverlässig innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne, zum Beispiel in einem festen Zeitraster, geliefert werden. Mit den Einstelleinrichtungen 18, 34 werden die zugehörige Eingabeeinrichtung 21, 35 und Ausgabeeinrichtung 22, 36 des Werkzeugs 10, 10A und gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 aktiviert oder deaktiviert. Dadurch können die Benutzer 41, 42 der Werkzeuge 10, 10A und gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 je nach Bedarf untereinander schnell in Kontakt treten.
-
Die Einstelleinrichtungen 18, 34 sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Betätigungseinrichtung, wie beispielsweise eine Taste oder ein Schalter, vorzugsweise spritzwassergeschützt, ausgeführt. Die Sende-/Empfangseinrichtungen 19, 31 sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Sprechfunk-Sende-/Empfangseinrichtungen (RF-Transceiver) mit Sprechfunkantenne (RF-Antenne) ausgeführt. Das heißt, die Sprechfunkantenne ist vorzugsweise für das Senden oder Empfangen von Signalen mit Frequenzen im Sprechfunkbereich, einem Bereich zur Übertragung menschlicher Sprache, ausgelegt.
-
Die Eingabeeinrichtungen 21, 35 der Werkzeuge 10, 10A und der Steuervorrichtung 30 sind als Mikrofon ausgeführt. Die Ausgabeeinrichtung 22, 36 der Werkzeuge 10, 10A und der Steuervorrichtung 30 sind als Lautsprecher ausgeführt. Optional kann ein drahtloses Set, insbesondere Headset, aus Kopfhörer und Mikrofon dazu zum Sprechen und/oder Hören eingesetzt werden. Das drahtlose Set aus Kopfhörer und Mikrofon kann mittels Bluetooth mit der Elektronik der Werkzeuge 10, 10A und gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 in Kontakt stehen oder auch direkt mit den ersten Sende-/Empfangseinrichtungen 19, 31 Daten 51 austauschen.
-
Mittels der als RF-Transceiver (RF = Radio Frequency = Funkfrequenz) ausgeführten Sende-/Empfangseinrichtungen 19, 31 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel unabhängig von einer Mobilfunkanbindung oder Internetanbindung der Werkzeuge 10, 10A und/oder gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 zusätzlich eine Benutzerkommunikation in Echtzeit möglich. Bei den Sende-/Empfangseinrichtungen 19, 31 können die RF-Frequenzbereiche anwählbar ausgestaltet sein, wie zuvor beschrieben. Die Frequenzbereiche können mit der Eingabeeinrichtung 21 angewählt und/oder ausgewählt werden.
-
Bei den Sende-/Empfangseinrichtungen 19, 31 ist die RF-Antenne für die Anforderungen hinsichtlich der Sendeleistung und Empfangsleitung und der sonstigen Sende- und Empfangsbedingungen beispielsweise auf einen umbauten oder abgeschlossenen Raum, wie eine Fertigungshalle, optimiert. Vorzugsweise kann die Sendeleistung und die Empfangsbedingung der Sende-/Empfangseinrichtungen 19, 31 auch abhängig von den Umgebungsbedingungen der Werkzeuge 10, 10A und/oder gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 eingestellt werden. Hierbei kann insbesondere eine automatische Einstellung erfolgen. Hierzu könnte mittels zweier möglichst weit voneinander entfernter Werkzeuge 10, 10A und gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 eine Abtastung durchgeführt werden, währenddessen die Sendeleistung vom Werkzeug 10, 10A und gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 selbsttätig in einem vorgebbaren Bereich sukzessive solange verändert wird bis ein Funkkontakt zum jeweils anderen Werkzeug 10, 10A und/oder gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 hergestellt werden konnte, oder bis die maximal mögliche Sendeleistung erreicht wurde.
-
Bei dem Verfahren gemäß 2, das zur Kommunikation zwischen mindestens zwei Benutzern von mindestens zwei Werkzeugen einer Automatisierungsanlage dient, wird nach dem Start des Verfahrens bei einem Schritt S1 die Automatisierungsanlage 1 mit den mindestens zwei Werkzeugen 10, 10A und gegebenenfalls der Steuervorrichtung 30 in Betrieb genommen. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S2 weiter.
-
Bei dem Schritt S2 stellt einer der Benutzer 41, 42 mit einer Einstelleinrichtung 18, 34 an dem entsprechenden Werkzeug 10, 10A oder der Steuervorrichtung 30, einen Betrieb des Werkzeugs 10, 10A oder der Steuervorrichtung 30 ein, in welchem Daten 51, die für die Verwendung des Werkzeugs 10, 10A oder der Steuervorrichtung 30 in der Automatisierungsanlage 1 von mindestens einem Benutzer 41, 42 des Werkzeugs 10, 10A oder Steuervorrichtung 30 eingegeben werden, zwischen mindestens einem Benutzer 41, 42 des Werkzeugs 10, 10A oder der Steuervorrichtung 30 und mindestens einem Benutzer 41, 42 mindestens eines weiteren Werkzeugs 10, 10A oder der Steuervorrichtung 30 der Automatisierungsanlage 1 mittels der ersten Sende-/Empfangseinrichtung 19, 31 austauschbar sind. Hierbei kann beispielsweise einer der Benutzer 41, 42 die Einstelleinrichtung 18 betätigen, um zwischen einem Sendemodus und einem Empfangsmodus der ersten Sende-/Empfangseinrichtung 19 umzuschalten, während der Benutzer 41, 42 das Werkzeug 10, 10A bei dem industriellen Ablauf zum Bearbeiten mindestens eines Werkstücks 4, 5 betätigt. Das Betätigen des Werkzeugs 10, 10A umfasst hierbei ein Tragen eines tragbaren Werkzeugs 10, 10A, ein tatsächliches Bearbeiten des Werkzeugs 10, 10A, ein Einrichten des Werkzeugs 10, 10A zum Ausführen der Bearbeitung des mindestens eines Werkstücks 4, 5, usw. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S3 weiter.
-
Bei dem Schritt S3 werden mit der ersten Sende-/Empfangseinrichtung 19 Daten 51, die für den Betrieb des Werkzeugs 10, 10A oder der Steuervorrichtung 30 zu verwenden sind, in Bezug auf mindestens ein weiteres Werkzeug 10, 10A oder die Steuervorrichtung 30 der Automatisierungsanlage 1 gemäß der ersten Kommunikationsübertragungsart drahtlos gesendet oder empfangen, je nachdem wie die Einstelleinrichtung 18 bei dem vorangehenden Schritt S2 betätigt wurde und dann eingestellt ist. Durch erneutes Betätigen der Einstelleinrichtung 18 oder aktives Halten von z.B. einer Push2Talk-Taste kann der Benutzer 41, 42 zwischen Senden und Empfangen umschalten. Beispielsweise sendet die erste Sende-/Empfangseinrichtung 19 eines Werkzeugs 10, 10A Daten 51 an die erste Sende-/Empfangseinrichtung 19 des anderen Werkzeugs 10, 10A. Beispielsweise kann ein Benutzer 41 des Werkzeugs 10, 10A oder der Steuervorrichtung 30, wie ein sendender Meister, die zuvor beschriebenen Funktionen zum Beispiel dafür nutzen, Sprachinstruktionen an mehrere andere Benutzer 42, wie beispielsweise empfangende Werker, an den Werkzeugen 10, 10A zu übermitteln. Die empfangenden Werker können Rückfragen stellen, welche von allen Benutzern 41, 42 als Teilnehmer der Kommunikation gehört werden. Der Meister kann an die Werker auch grafische Instruktionen über die Ausgabeeinrichtungen 22, 36 übermitteln, um technische Sachverhalte mittels Bild und Ton zu kommunizieren. Der Meister kann dazu auch eine bestehende Netzanbindung an Datenbanken mit ins Spiel bringen. Denkbar wäre es jedoch auch, Werkzeugsteuerprogramme über die RF-Verbindung zwischen den ersten Sende-/Empfangseinrichtungen 19, 31 mittels einer Trägerfrequenz auszutauschen und/oder sonstige Applikationssoftware auszutauschen. In dem Fall eines Austauschs beispielsweise mindestens eines Werkzeugsteuerprogramms und/oder sonstiger Applikationssoftware ist die RF-Antenne auch zur Übertragung derartiger Daten ausgestaltet. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S4 weiter.
-
Bei dem Schritt S4 werden die Daten 51 mit der ersten Sende-/Empfangseinrichtung 19 des mindestens einen weiteren Werkzeugs 10, 10A oder der Steuervorrichtung 30 der Automatisierungsanlage 1 gemäß der ersten Kommunikationsübertragungsart drahtlos empfangen oder gesendet. Beispielsweise empfängt die erste Sende-/Empfangseinrichtung 19 des weiteren Werkzeugs 10, 10A die Daten 51 drahtlos. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S5 weiter.
-
Bei dem Schritt S5 wird geprüft, ob die Einstelleinrichtung 18, 34 weiter aktiviert ist oder nicht. Ist die Einstelleinrichtung 18, 34 weiter aktiviert, geht der Fluss zu dem Schritt S3 zurück. Ansonsten geht der Fluss zu dem Schritt S2 zurück.
-
Das Verfahren ist beendet, wenn die Werkzeuge 10, 10A und/oder die Steuervorrichtung 30 und/oder die Automatisierungsanlage 1 ausgeschaltet wird oder die Energieversorgung bei den Werkzeugen 10, 10A mit der Energieversorgungseinrichtung 15 unterbrochen wird.
-
Somit können bei dem Verfahren von 2 Sprachdaten und/oder werkzeugspezifische Daten, wie von der Erfassungseinrichtung 16 generierte Messwerte, in dem Sprachfrequenzband zusammen mit den Sprachdaten oder als separate Datenpakete zwischen den Werkzeugen 10, 10A übermittelt und vorzugsweise auch auf den Werkzeugen 10, 10A mittels einer von dem Werkzeug 10, 10A umfassten Benutzerschnittstelle visualisiert werden. Die Benutzerschnittstelle ist hierbei von der Eingabe- und/oder Ausgabeeinrichtung 21, 22 implementiert.
-
Insgesamt ermöglichen die zuvor beschriebenen Funktionen den Benutzern 41, 42 ein effektiveres Arbeiten aufgrund einer Zeitersparnis bei der Instruktion von Benutzern 41, 42 auch an abgelegenen Orten ohne Internet- oder Mobilfunkanbindungen und bevorzugt auch innerhalb von Räumen wie Fertigungshallen usw..
-
3 zeigt eine Automatisierungsanlage 2 mit Werkzeugen 10, 100 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Auch die Automatisierungsanlage 2 kann mehr als die Werkzeuge 10, 100 aufweisen, auch wenn der Einfachheit halber hier nur zwei Werkzeuge 10, 100 und die Steuervorrichtung 30 dargestellt sind.
-
Das Werkzeug 10 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist weitestgehend identisch mit dem Werkzeug 10 gemäß dem vorangehenden Ausführungsbeispiel und somit wieder als Werkzeug ausgestaltet.
-
Im Unterschied zum vorangehenden Ausführungsbeispiel ist bei dem Werkzeug 10 die mittels der Einstelleinrichtung 18 aktivierte oder deaktivierte Push2Talk-Funktion zumindest teilweise softwaremäßig ausgeführt. Hierzu kann auch eine vorhandene Internetverbindung genutzt werden.
-
Das Werkzeug 100 ist ebenfalls als Werkzeug ausgestaltet, hat jedoch zum einen eine andere äußere Ausgestaltung als das als Werkzeug ausgestaltete Werkzeug 10. Das Werkzeug 10 als auch das Werkzeug 100 können mit nur einer Hand bedient werden. Die andere äußere Ausgestaltung des Werkzeugs 100 ist für die Ausführung von speziellen Bearbeitungsaufgaben mit dem Werkzeugelement 11 vorteilhaft. Die Einstelleinrichtung 18 zur Aktivierung oder Deaktivierung der Push2Talk-Funktion ist als Betätigungseinrichtung in Form einer Taste oder Taster oder Schalter, vorzugsweise spritzwassergeschützt, ausgeführt. Bei dem Werkzeug 100 ist die Einstelleinrichtung 18 direkt neben einem Ein-Ausschalter zum Ein-Ausschalten des Betriebs des Werkzeugs 100 angeordnet. In Bezug auf die Einrichtungen 12 bis 22 ist das Werkzeug 100 jedoch auf die gleiche Weise ausgestaltet wie das Werkzeug 10.
-
Im Unterschied zu den Werkzeugen 10 des vorangehenden Ausführungsbeispiels ist bei den Werkzeugen 10, 100 eine Überwachungseinrichtung 24 und eine Auswahleinrichtung 25 vorhanden. Die Steuervorrichtung 30 weist zusätzlich eine Überwachungseinrichtung 37 und eine Auswahleinrichtung 38 auf. Die Überwachungseinrichtungen 24, 37 überwachen kontinuierlich ein Vorhandensein möglicher Kommunikationsverbindungen, wie VoIP, Mobilfunk, Sprechfunk, WLAN, usw. gemäß der zweiten Kommunikationsübertragungsart. Je nach Ergebnis der Überwachung mit den Überwachungseinrichtungen 24, 37 wählen die Werkzeuge 10, 100 und/oder die Steuervorrichtung 30 mit ihrer Auswahleinrichtung 25, 38 die derzeit vorhandene stabilste Verbindung über die Sende-/Empfangseinrichtungen 19, 20, 31, 32 selbsttätig aus. Somit können die ersten Sende-/Empfangseinrichtungen 19, 31, die als RF-Transceiver ausgeführt sind, abhängig von der Stabilität anderer Verbindungen selbsttätig vom Werkzeug 10, 100 und/oder der Steuervorrichtung 30 eingeschaltet oder ausgeschaltet werden. Ist kein Netz für die zweiten Sende-/Empfangseinrichtungen 20, 32, zum Beispiel zur Übertragung von Sprache, vorhanden, wird eine Benutzerkommunikation für die Benutzer 41, 42 der Werkzeuge 10, 100 und/oder die Steuervorrichtung 30 über die ersten Sende-/Empfangseinrichtungen 19, 31 bereitgestellt und eine Sprachübertragung beispielsweise mittels des RF-Transceivers realisiert
-
Alternativ kann der Benutzer 41, 42 auch bei vorhandenem Netz für die zweiten Sende-/Empfangseinrichtungen 20, 32 die erste Sende-/Empfangseinrichtung 19, 31 zum Übertragen der Daten 51 auswählen.
-
Optional können die in Reichweite befindlichen Nachbarwerkzeuge 10, 100 und/oder die benachbarte Steuervorrichtung 30 über eine Internetverbindung identifiziert und an den Ausgabeeinrichtungen 22, 36 optisch und/oder akustisch angezeigt werden.
-
Ansonsten sind die Automatisierungsanlage 2 und die Werkzeuge 10, 100, die Steuervorrichtung 30 und das damit ausgeführte Verfahren bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auf die gleiche Weise ausgeführt, wie in Bezug auf die Automatisierungsanlage 1 und die Werkzeuge 10, 30 des vorangehenden Ausführungsbeispiels beschrieben.
-
4 zeigt eine Automatisierungsanlage 3 mit Werkzeugen 100, 1000 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Auch die Automatisierungsanlage 3 kann mehr als die Werkzeuge 100, 1000 aufweisen, auch wenn der Einfachheit halber hier nur die zwei Werkzeuge 100, 1000 und die Steuervorrichtung 30 dargestellt sind.
-
Das Werkzeug 100 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist weitestgehend identisch mit dem Werkzeug 100 gemäß dem vorangehenden Ausführungsbeispiel und somit wieder als Werkzeug ausgestaltet.
-
Im Unterschied zum vorangehenden Ausführungsbeispiel ist bei dem Werkzeug 100 die mittels der Einstelleinrichtung 18 aktivierte oder deaktivierte Push2Talk-Funktion zumindest teilweise softwaremäßig ausgeführt. Hierzu kann auch eine vorhandene Internetverbindung genutzt werden. In diesem Fall sind die Eingabe- und Ausgabeeinrichtungen 21, 22 als berührungsempfindlicher Bildschirm ausgeführt.
-
Das als Werkzeug ausgeführte Werkzeug 1000 hat zum einen eine andere äußere Ausgestaltung als das als Werkzeug ausgeführte Werkzeug 100. Hierbei hat das Werkzeug 1000 zwei Handgriffe und kann so mit zwei Händen eines Benutzers 41, 42 bedient werden. Die andere äußere Ausgestaltung des Werkzeugs 1000 ist für die Ausführung von speziellen Bearbeitungsaufgaben mit dem Werkzeugelement 11 vorteilhaft. In Bezug auf die Einrichtungen 12 bis 22 ist das Werkzeug 1000 jedoch auf die gleiche Weise ausgestaltet wie das Werkzeug 100.
-
Im Unterschied zu den Werkzeugen 10 des vorangehenden Ausführungsbeispiels ist bei den Werkzeugen 100, 1000 zusätzlich eine Verschlüsselungseinrichtung 26 und eine Entschlüsselungseinrichtung 27 vorhanden. Die Steuervorrichtung 30 weist eine Verschlüsselungseinrichtung 29 und eine Entschlüsselungseinrichtung 40 auf.
-
Mit den Verschlüsselungseinrichtungen 26, 39 und den Entschlüsselungseinrichtungen 27, 40 können die Daten 51, 52 verschlüsselt entweder mit den ersten oder zweiten Sende-/Empfangseinrichtungen 19, 20, 31, 32 zwischen zwei oder mehreren Werkzeugen 100, 1000 und/oder der Steuervorrichtung 30 ausgetauscht werden und an der Ausgabeeinrichtung 22, 36 unverschlüsselt ausgegeben werden.
-
Ansonsten sind die Automatisierungsanlage 3, die Werkzeuge 100, 1000, die Steuervorrichtung 30 und das damit ausgeführte Verfahren bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auf die gleiche Weise ausgeführt, wie in Bezug auf die Automatisierungsanlagen 1, 2 und die Werkzeuge 10, 10A, 100 und die Steuervorrichtung 30 der vorangehenden Ausführungsbeispiele beschrieben.
-
Alle zuvor beschriebenen Ausgestaltungen der Automatisierungsanlage 1, der Werkzeuge 10, 10A, 100, 1000, der Steuervorrichtung 30 und des Verfahrens können einzeln oder in allen möglichen Kombinationen Verwendung finden. Insbesondere können alle Merkmale und/oder Funktionen der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele beliebig kombiniert werden. Zusätzlich sind insbesondere folgende Modifikationen denkbar.
-
Die in den Figuren dargestellten Teile sind schematisch dargestellt und können in der genauen Ausgestaltung von den in den Figuren gezeigten Formen abweichen, solange deren zuvor beschriebenen Funktionen gewährleistet sind.
-
In einer Ausgestaltung kann zumindest eines der Werkzeuge 10, 10A, 100, 1000 als Komponenten eine RF-Quelle (RF = Radio Frequency = Funkfrequenz) sowie einen Modulator und/oder Demodulator sowie einen Audioverstärker sowie ein Mikrofon oder auch Anschlüsse oder eine Schnittstelle für ein drahtgebundenes oder drahtloses Headset aufweisen, das z.B. per Bluetooth mit dem Werkzeug 10 kommunizieren kann. Hierbei ist eine Umschaltung zwischen Sprechen und Hören mittels eines einzigen Tastendruckes möglich. Zumindest eines der Werkzeuge 10, 10A, 100, 1000 kann auch nur eine der genannten Komponenten aufweisen. Die Komponenten können beliebig zusammengestellt sein.
-
Für eine Kommunikation zwischen den Benutzern 41, 42 kann bei zumindest einem der Werkzeuge 10, 10A, 100, 1000 ein Frequenzband Verwendung finden, welches für den Sprechfunkverkehr vorgesehen ist. Das Frequenzband kann je nach Land unterschiedlich eingestellt werden. Das zumindest eine der Werkzeuge 10, 10A, 100, 1000 hat für eine derartige Kommunikation eine Rundstrahlantenne für diesen Frequenzbereich. Speziell beim Sprechfunkverkehr bietet sich eine Verschlüsselung an, damit Dritte nicht mithören können.
-
Da die Erfindung in der Regel in abgeschlossenen Räumlichkeiten verwendet werden, wäre es auch denkbar, den Sprechfunk über Frequenzbänder zu realisieren, welche explizit nicht für den Sprechfunk vorgesehen sind. Auch dies reduziert die Abhörwahrscheinlichkeit des
-
Anstelle eines Fügens der Werkstücke 4, 5 durch Schrauben, können die Werkzeuge 10, 100, 1000 auch zum Bohren und/oder Fräsen und/oder Drehen von mindestens einem Werkstück 4, 5 ausgestaltet sein. Alternativ oder zusätzlich können die Werkzeuge 10, 100, 1000 auch zum Stanzen von mindestens einem Werkstück 4, 5 ausgestaltet sein. Alternativ oder zusätzlich können die Werkzeuge 10, 100, 1000 auch zum Fügen mittels Nieten von mindestens einem Werkstück 4, 5 ausgestaltet sein. Alternativ oder zusätzlich können die Werkzeuge 10, 100, 1000 auch zum Fügen mittels Schweißen von mindestens einem Werkstück 4, 5 ausgestaltet sein. Alternativ oder zusätzlich können die Werkzeuge 10, 100, 1000 auch zum Schleifen von mindestens einem Werkstück 4, 5 ausgestaltet sein. Demzufolge können die Werkzeuge 10, 100, 1000 ein Schraubwerkzeug und/oder Bohrwerkzeug und/oder Fräswerkzeug und/oder ein Nietwerkzeug und/oder ein Stanzwerkzeug und/oder ein Schweißwerkzeug und/oder ein Schleifwerkzeug sein.
-
Es ist möglich, dass die als Werkzeuge ausgeführten Werkzeuge 10, 10A, 100, 1000 zwei oder mehr Werkstücke 4, 5 fügen. Jedoch können die Werkzeuge 10, 10A, 100, 1000 auch nur ein Werkstück 4 fügen, beispielweise, indem das Werkstück 4 an zweien seiner Ränder oder Kanten zusammengeschraubt wird. Ist das Werkzeug 10, 100, 1000 ein Schleifwerkzeug, kann auch nur ein Werkstück 4, 5 mit Schleifen bearbeitet werden.
-
In der Automatisierungsanlage 1 können auch mindestens ein als Werkzeug ausgeführtes Werkzeug 10 und mindestens ein als Werkzeug ausgeführtes Werkzeug 100 und/oder mindestens ein als Werkzeug ausgeführtes Werkzeug 1000 zum Einsatz kommen.
-
Außerdem ist es möglich, dass die Werkzeuge 10, 10A, 100, 1000 aller Ausführungsbeispiele für den Handbetrieb mit Batterie, insbesondere wiederaufladbarer Batterie ausgestaltet sind.
-
In einer weiteren Modifikation hat zumindest eines der Werkzeuge 10, 10A, 100, 1000 eine Sende-/Empfangseinrichtung 19 zum drahtlosen Senden und/oder drahtlosen Empfangen von Daten 51, die für den Betrieb des Werkzeugs 11 zu verwenden sind, in Bezug auf mindestens ein weiteres Werkzeug 10, 10A, 100, 1000. Die Einstelleinrichtung 18 kann zur Einstellung eines Betriebs des Werkzeugs 10, 10A, 100, 1000, ausgestaltet sein, in welchem Daten, die für die Verwendung des Werkzeugs 10, 10A, 100, 1000 in dem industriellen Ablauf von mindestens einem Benutzer 41, 42 des Werkzeugs 10, 10A, 100, 1000 eingegeben werden, und zwischen mindestens einem Benutzer 41, 42 des Werkzeugs 10, 10A, 100, 1000 und mindestens einem Benutzer 41, 42 mindestens eines weiteren Werkzeugs 10, 10A, 100, 1000 mittels der Sende-/Empfangseinrichtung austauschbar sind.