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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Ventilblock und einen Zylinder für eine Kompaktachse. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Kompaktachse und einen Kompaktachsen-Baukasten.
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Hintergrund der Erfindung
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Unter einer hydraulischen Achse wird im Rahmen dieser Anmeldung ein hydraulischer Aktor, z. B. ein Hydrozylinder sowie die den Aktor mit Fluid ansteuernde hydraulische bzw. elektrohydraulische Steuerungsanordnung bzw. Schaltung verstanden. Solche hydraulischen Achsen sind kompakte, kräftige und leistungsstarke Antriebe. Diese können bei einer Vielzahl industrieller Automationsanwendungen zum Einsatz kommen, z. B. bei Pressen, Kunststoffmaschinen, Biegemaschinen, usw. Insbesondere sind derartige Antriebe dafür ausgelegt, zumindest zwei Bewegungsabläufe, nämlich eine schnelle Überführungsbewegung – nachfolgend als Eilgang oder als Eilhub bezeichnet – sowie eine Kraft aufbringende Arbeitsbewegung – nachfolgend als Kraftgang, als Arbeitshub oder als Pressgang bezeichnet – zu realisieren.
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Eine bekannte hydraulische Achse zeigen jeweils die Anmeldungen
DE 10 2009 043 034 und
DE 10 2012 020 581 der Anmelderin. In einem vorgespannten hydraulischen System sind ein Hauptzylinder, ein Eilgangzylinder und eine drehrichtungsumkehrbare Hydromaschine miteinander verschaltet. Über Ventile kann die Verschaltung der Komponenten so verändert werden, dass eines von mehreren über z. B. Kolbenflächen vorgegebenen hydromechanischen Übersetzungsverhältnissen ausgewählt ist. Damit lassen sich die erwähnten Eilhübe oder Arbeitshübe effizient durchführen
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ventilblock zu schaffen, an den auf vorrichtungstechnisch einfache Weise ein Zylinder anschließbar ist. Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Zylinder zu schaffen, der auf vorrichtungstechnisch einfache Weise an einen Ventilblock anschließbar ist. Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kompaktachse zu schaffen, bei der auf einfache Weise ein Ventilblock und ein Zylinder verbindbar sind. Des Weiteren soll ein Kompaktachsen-Baukasten geschaffen werden, bei dem auf vorrichtungstechnisch einfache Weise ein Ventilblock mit verschiedenen Zylindern verbindbar ist.
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Die Aufgabe wird gelöst hinsichtlich des Ventilblocks gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1, hinsichtlich des Zylinders gemäß den Merkmalen des Anspruchs 4, hinsichtlich der Kompaktachse gemäß den Merkmalen des Anspruchs 11 und hinsichtlich des Kompaktachsen-Baukastens gemäß den Merkmalen des Anspruchs 13.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist ein Ventilblock oder Steuerblock für eine Kompaktachse vorgesehen. Dieser hat eine Anschlussfläche oder ein Interface, die in, insbesondere dichtende, Anlage an eine Anschlussfläche eines Zylinders bringbar ist.
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Diese Lösung hat den Vorteil, dass der Ventilblock eine definierte Anschlussfläche hat, an die beispielsweise Zylinder mit unterschiedlicher Zylinderbaugröße anschließbar sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in der Anschlussfläche zumindest eine Anschlussöffnung oder Anschlussbohrung zur Druckmittelversorgung des Zylinders als hydraulischer Anschluss ausgebildet. Durch die Anschlussöffnung in der Anschlussfläche kann der Zylinder vorteilhafterweise ohne zusätzliche Druckleitungen vom Ventilblock mit Druckmittel versorgt sein, was vorrichtungstechnisch äußerst einfach ist und des Weiteren zu einer schnellen Montage führt. Außerdem ist eine Teileanzahl hierdurch reduziert.
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Vorzugsweise ist die Anschlussfläche etwa eben oder plan ausgestaltet, womit ein anzuschließender Zylinder großflächig am Ventilblock anliegen kann.
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Bevorzugterweise sind Bohrungen an der Anschlussfläche zum Einführen von Schrauben ausgebildet. Die Bohrungen können jeweils mit einer jeweiligen Gewindebohrung an einer Anschlussfläche eines anzuschließenden Zylinders in Deckung bringbar sein. Somit sind Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben in der Anschlussfläche des Ventilblocks vorhanden, denen Gewindebohrungen an einer Rückseite des Zylinders gegenüber stehen können. Vorzugsweise können die Bohrungen und die zumindest eine Anschlussöffnung für unterschiedliche Zylinderbaugrößen an einer gleichbleibenden Stelle der Anschlussfläche ausgebildet sein. Somit kann auf einfache Weise der Ventilblock für unterschiedliche Zylinder mit unterschiedlichen Zylinderbaugrößen eingesetzt sein.
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Es ist denkbar, neben der einen ersten Anschlussöffnung eine weitere zweite Anschlussöffnung in der Anschlussfläche vorzusehen, wobei eine jeweilige Anschlussöffnung für eine jeweilige Zylinderkammer des Zylinders eingesetzt ist. Dies führt zu einer weiteren Verringerung eines vorrichtungstechnischen Aufwands.
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Mit Vorteil hat der Ventilblock eine weitere Anschlussfläche für eine Motor-Pumpen-Einheit. Des Weiteren kann eine Anschlussfläche für einen Ausgleichsspeicher vorgesehen sein.
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Des Weiteren kann ein Anschluss am Ventilblock ausgebildet sein, über den eine weitere Zylinderkammer des Zylinders, insbesondere über eine Verrohrung, verbindbar ist.
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Erfindungsgemäß ist ein Zylinder für eine Kompaktachse vorgesehen. Dieser hat ein Zylindergehäuse, in dem ein Kolben axial verschiebbar angeordnet ist. Der Kolben wiederum ist mit einer Kolbenstange verbunden. Vorteilhafterweise ist am Zylindergehäuse eine Anschlussfläche oder ein Interface zum Anschließen des Zylinders an einem Ventilblock ausgebildet. Somit kann der Zylinder auf vorrichtungstechnisch einfache Weise mit dem Ventilblock verbindbar sein.
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Mit Vorteil ist in der, insbesondere etwa ebenen, Anschlussfläche eine Anschlussöffnung oder eine Anschlussbohrung vorgesehen, die zum Verbinden mit der Anschlussöffnung des Ventilblocks dient. Hierdurch kann der Zylinder zum einen einfach am Ventilblock befestigt werden und zum anderen zusätzlich hydraulisch an diesen angeschlossen werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Zylinder selbst-tragend ausgebildet. Durch die selbst-tragende Ausgestaltung des Zylinders kann die Verbindung zwischen den Anschlussflächen des Zylinders und des Ventilblocks entlastet sein, womit diese Verbindung kostengünstig für vergleichsweise geringe Kräfte auslegbar ist. Hierdurch ist weiter ermöglicht, dass die Anschlussfläche auf einer Rückseite oder Stirnseite des Zylinders ausgebildet ist. Die Rückseite weist insbesondere in eine Längsrichtung des Zylinders weg von der Kolbenstange. Somit kann sich eine Flächennormale der Rückseite etwa parallel zur Längsachse des Zylinders erstrecken. Die Rückseite des Zylinders kann vorzugsweise etwa eben ausgebildet sein, wodurch sie auf einfache Weise großflächig am Ventilblock anliegen kann. Da die Anschlussfläche somit weg von dem bewegbaren Kolben oder der bewegbaren Kolbenstange angeordnet ist, kann auch der mit dem Zylinder verbundene Ventilblock weitestgehend von der Kolbenstange beabstandet sein.
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Zum Selbst-Tragen des Zylinders ist vorrichtungstechnisch einfach zumindest ein Anschlusselement am Zylindergehäuse ausgebildet. Hierdurch können die vom Zylinder auf den Kolben aufgebrachten mechanischen Kräfte abgestützt oder eingeleitet werden. Das zumindest eine Anschlusselement ist vorteilhafterweise an einem Flanschelement des Zylinders ausgebildet. Das Flanschelement kann vorteilhafterweise im Wesentlichen unabhängig vom übrigen Zylinder ausgestaltet werden, womit der Zylinder auf vorrichtungstechnisch einfache Weise an verschiedenen Anschlussgegebenheiten anpassbar ist. Vorzugsweise ist das Flanschelement kopfseitig des Zylinders angeordnet, also insbesondere auf der Seite, wo die Kolbenstange auskragt. Somit ist die Einleitung und Abstützung mechanischer Kräfte des Zylinders weitest möglich von der rückseitig ausgebildeten Anschlussfläche des Zylinders beabstandet. Somit wirken sich aus den mechanischen Kräften ergebende Spannungen kaum im Bereich der Anschlussfläche aus.
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Die Kolbenstange kragt vorzugsweise einseitig aus dem Zylindergehäuse aus.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine erste und zweite Anschlussöffnung für eine jeweilige Zylinderkammer des Zylinders vorrichtungstechnisch einfach in der Anschlussfläche des Zylinders ausgebildet. Somit können die Zylinderkammern ohne zusätzliche Verrohrung oder Verbindung über Druckleitungen mit dem Ventilblock hydraulisch verbunden werden.
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Zum Verbinden mit dem Ventilblock sind Gewindebohrungen einfach an der Anschlussfläche des Zylinders vorgesehen, um Schrauben zum Verbinden einzuführen. Die Gewindebohrungen können dann jeweils mit einer jeweiligen Bohrung der Anschlussfläche des Ventilblocks in Deckung bringbar sein. Die Gewindebohrungen sind beispielsweise auf einem Kreissektor oder Kreissegment oder Teil-Kreissegment ausgebildet. Hierdurch hat der Zylinder anschlussflächenseitig oder rückseitig eine freie Seite, in der keine Gewindebohrungen ausgebildet sind. Über diese kann er dann über den Ventilblock und/oder über die Anschlussfläche des Ventilblocks hinausragen. Dies ist äußerst vorteilhaft bei Zylindern mit einer großen Zylinderbaugröße, da auf Seiten der Anschlussfläche des Ventilblocks Platz für weitere Bauelemente, wie beispielsweise eine Motor-Pumpen-Einheit vorhanden ist. Somit sind die Gewindebohrungen bzgl. der Rückseite des Zylinders nur auf einem Teil-Kreissegment angeordnet, so dass der Zylinder an der freien Seite über den Steuerblock hinausragen kann. Dadurch kann ein kompakter Steuerblock an einen entsprechend großen Zylinder angebaut werden.
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Vorteilhafterweise hat der Zylinder drei Zylinderkammern. Vorteilhafterweise ist hierbei eine Zylinderkammer über die Anschlussöffnung mit Druckmittel versorgbar. Denkbar ist, dass zwei Zylinderkammern über eine jeweilige Anschlussöffnung in der Anschlussfläche mit Druckmittel versorgbar sind. Die dritten Zylinderkammer ist dann vorteilhafterweise mit einem Anschluss verbunden, der derart ausgestaltet ist, dass er über eine Verrohrung mit dem Ventilblock verbindbar ist. Insbesondere dient die dritte Zylinderkammer für eine Einfahrbewegung des Kolbens.
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Beispielsweise ist der Zylinder als Mehrflächenzylinder ausgestaltet.
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Ein Zylinderboden des Zylinders, der die Anschlussfläche aufweist, kann vorrichtungstechnisch einfach einstückig mit dem Zylindergehäuse ausgebildet sein.
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Die Anschlussöffnung des Zylinders ist insbesondere mittig ausgebildet. Denkbar ist auch, alternativ die Anschlussöffnung des Zylinders außermittig, insbesondere versetzt zur Längsachse des Zylinders, auszubilden. Die mittige Ausbildung der Anschlussöffnung eignet sich insbesondere für vergleichsweise kleine Zylinder, und die außermittige Anordnung der Anschlussöffnung insbesondere für vergleichsweise große Zylinder.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest eine Anschlussöffnung oder die Anschlussöffnungen eine Nut oder Ringnut oder jeweils eine Nut oder Ringnut zur Aufnahme eines Dichtrings aufweist/aufweisen. Somit sind Bohrungen für hydraulische Anschlüsse entweder in der Anschlussfläche des Ventilblocks oder in der Anschlussfläche des Zylinders mit Nuten zur Aufnahme von Dichtringen versehen.
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Erfindungsgemäß ist eine insbesondere autarke Kompaktachse oder elektrohydraulisch integrierte Achse oder servohydraulische (Linear)-Achse (SHA) vorgesehen. Diese weist vorzugsweise einen Ventilblock gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Aspekte und einen Zylinder gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Aspekte auf. Bei einer derartigen Kompaktachse sind der Ventilblock und der Zylinder auf äußerst einfache Weise mechanisch und hydraulisch miteinander verbindbar und die Kompaktachse kann des Weiteren äußerst kompakt ausgestaltet sein.
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Des Weiteren ist denkbar, an den Ventilblock eine hydraulische Pumpe und einen Motor oder Antriebsmotor oder Elektromotor anzuschließen. Alternativ kann an den Ventilblock eine Motor-Pumpen-Einheit angeschlossen sein. Des Weiteren ist denkbar, an dem Ventilblock einen Ausgleichspeicher vorzusehen. Zur kompakten Ausgestaltung der Kompaktachse können sich der Zylinder und die Motor-Pumpen-Einheit und möglicherweise der Ausgleichspeicher etwa in eine gemeinsame Richtung erstrecken. Somit können deren Längsachsen etwa in Parallelabstand zueinander angeordnet sein.
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Schrauben zum Verbinden des Ventilblocks mit dem Zylinder – über die Bohrungen und die Gewindebohrungen – und/oder Bohrungen und/oder Gewindebohrungen sind, insbesondere höchstens, derart ausgebildet, dass sie eine mechanische Last des Ventilblocks am Zylinder halten und eine hydraulische Druckbeaufschlagung der zumindest einen Anschlussöffnung des Ventilblocks und der zumindest einen Anschlussöffnung des Zylinders abstützen. Hierdurch können die Schrauben und/oder die Bohrungen und/oder die Gewindebohrungen vergleichsweise klein ausgestaltet sein, da das Abstützen oder Einleiten der auf den Kolben wirkenden Kräfte nicht notwendig ist, da dies über den selbst-tragenden Zylinder erfolgt.
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Vorzugsweise ist ein Wegmesssystem zum Messen eines Verschiebewegs des Kolbens vorgesehen. Dieses kann einen stabförmigen Weggeber aufweisen, der mit dem Kolben verbunden ist. Der Weggeber kann sich dann durch die verbundenen Anschlussöffnungen zwischen dem Ventilblock und dem Zylinder erstrecken. Alternativ kann sich der Weggeber auch außerhalb des Ventilblocks direkt in den Zylinder erstrecken, was insbesondere bei Zylindern mit einer großen Zylinderbaugröße vorteilhaft ist. Das Wegmesssystem ist hierbei dann vorzugsweise am Zylinder angeordnet.
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Erfindungsgemäß hat ein Kompaktachsen-Baukasten eine Kompaktachse gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Aspekte. Vorzugsweise ist hierbei zumindest ein weiterer Zylinder vorgesehen. Die Zylinder haben hierbei unterschiedliche Zylinderbaugrößen. Eine jeweilige Anschlussfläche eines Zylinders ist dabei derart ausgestaltet, dass sie an die Anschlussfläche des Ventilblocks anschließbar ist. Somit ist die Anschlussfläche des Ventilblocks auf eine jeweilige Anschlussfläche eines Zylinders abgestimmt. Somit ist zwischen dem Ventilblock und dem Zylinder eine Anschlussfläche oder ein Interface geschaffen, mithilfe derer Zylinder unterschiedlicher Nenngröße an den gleichen Ventilblock angeschlossen werden können.
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Die Anschlussöffnung eines Zylinders ist vorzugsweise ab einer bestimmten Zylinderbaugröße außermittig ausgebildet. Die Anschlussöffnung des Zylinders unterhalb dieser bestimmten Zylinderbaugröße kann vorzugsweise etwa mittig ausgebildet sein.
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Die Bohrungen und die zumindest eine Anschlussöffnung des Ventilblocks sind vorzugsweise an einer gleichbleibenden Stelle der Anschlussfläche des Ventilblocks ausgebildet und können für unterschiedliche Zylinderbaugrößen eingesetzt sein. Dies ist vorrichtungstechnisch äußerst einfach und kostengünstig, da die Anschlussfläche des Ventilblocks somit nicht verändert werden muss.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer Kompaktachse gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Anschlussbilds eines Zylinders der Kompaktachse und
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3 und 4 jeweils eine Seitenansicht einer Kompaktachse gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Gemäß 1 ist eine Kompaktachse 1 dargestellt. Diese hat einen Ventilblock 2 und einen Zylinder 4, an den der Ventilblock 2 angeschlossen ist. Des Weiteren ist ein Motor 6 vorgesehen, der eine hydraulische Pumpe 8 antreiben kann. Der Motor 6 mit der Pumpe 8 ist als Motor-Pumpen-Einheit ausgestaltet. Über ein L-Profil 10 ist der Motor 6 mit der Pumpe 8 verbunden. Ein erster Schenkel 12 des L-Profils 10 ist dabei zwischen dem Motor 6 und der Pumpe 8 angeordnet. Ein zweiter Schenkel 14 erstreckt sich benachbart zur Pumpe 8 und ist mit einer von der Pumpe 8 wegweisenden Schenkelfläche 16 an eine Seitenfläche 18 des Ventilblocks 2 angeschlossen.
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Der Ventilblock
2 weist eine hydraulische Schaltung auf, die beispielsweise im Wesentlichen der hydraulischen Schaltung aus dem Dokument
DE 10 2012 020 581 A1 entspricht.
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Auf einer Seite 20 des Ventilblocks 2, die etwa rechtwinklig zur Seitenfläche 18 angeordnet ist, sind der Zylinder 4 und ein Ausgleichsspeicher 22 vorgesehen. Beide erstrecken sich dabei in einer Richtung weg von der Seite 20, wobei eine jeweilige Längsachse etwa senkrecht zu dieser Seite 20 angeordnet ist. Des Weiteren erstreckt sich auch der Motor 6 in eine gleiche Richtung wie der Ausgleichsspeicher 22 und der Zylinder 4, wobei seine Längsachse etwa in Parallelabstand zu den Längsachsen des Ausgleichsspeichers 22 und des Zylinders 4 angeordnet ist. Der Schenkel 12 erstreckt sich etwa parallel zur Seite 20. Der Schenkel 12 hat eine Anschlussfläche 24 für den Motor 6. Die Anschlussfläche 24 und die Seite 20 weisen etwa in eine gemeinsame Richtung und bilden etwa eine gemeinsame Anschlussseite für den Motor 6, für den Zylinder 4 und für den Ausgleichsspeicher 22.
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Zum Anschluss des Zylinders 4 an den Ventilblock 2 hat der Ventilblock 2 eine Anschlussfläche 26. Über diese kann dann der Ventilblock 2 an eine Anschlussfläche 28 des Zylinders 4 angeschlossen werden. In der Anschlussfläche 26 des Ventilblocks 2 mündet eine hydraulische Anschlussöffnung 30, um eine Zylinderkammer des Zylinders 4 mit Druckmittel zu versorgen. Hierzu hat auch der Zylinder 4 eine Anschlussöffnung 32, die etwa mittig in seiner Anschlussfläche 28 mündet. Zwischen den Anschlussfläche 26 und 28 ist des Weiteren ein Zentrierbolzen 34 vorgesehen. Zum Abdichten der Anschlussöffnungen 30 und 32 ist in die Anschlussfläche 26 des Ventilblocks 2 eine Nut 36 mit einem Dichtmittel eingebracht.
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Auf der vom Zylinder 4 wegweisenden Seite 38 des Ventilblocks 2 ist ein Wegmesssystem 40 angeordnet. Dieses hat einen stabförmigen Weggeber 42, der die Anschlussöffnungen 30 und 32 etwa mittig durchsetzt und mit einem Kolben des Zylinders 4 verbunden ist.
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Kopfseitig des Zylinders 4 ist ein Flanschelement 44 vorgesehen, das mit einem Zylindergehäuse 46 verbunden ist. An dem Flanschelement 44 können Anschlusselemente ausgebildet sein, um den Zylinder selbst-tragend zu befestigen. Einseitig aus dem Zylinder 4 bzw. auf dem Flanschelement 44 kragt eine Kolbenstange 48 aus.
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Gemäß 2 ist ein Anschlussbild der Anschlussfläche 28 des Zylinders 4 aus 1 gezeigt. Hierbei ist neben der mittigen Anschlussöffnung 32 eine weitere Anschlussöffnung 50 für eine weitere Zylinderkammer des Zylinders 4 ausgebildet. Außerdem sind vier Bohrungen oder Gewindebohrungen 52, 54, 56 und 58 vorgesehen, über die der Zylinder 4 mit dem Ventilblock 2 verschraubt ist. Zusätzlich sind zwei Bohrungen 60 und 62 vorgesehen, die jeweils zur Aufnahme eines Spannstifts oder eine Zentrierbolzens dienen. Das Anschlussbild der Anschlussfläche 26 des Ventilblocks 2 aus 1 ist entsprechend der Anschlussfläche aus 2 ausgestaltet.
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Gemäß 3 ist eine weitere Ausführungsform einer Kompaktachse 64 dargestellt. Diese hat den Ventilblock 2 aus 1. Im Unterscheid zur 1 ist ein Zylinder 66 mit einer größeren Zylinderbaugröße vorgesehen. Beispielsweise ist der Zylinder aus 1 für etwa 20 Tonnen ausgelegt, und der Zylinder aus 3 für etwa 120 Tonnen. Des Weiteren sind eine Motor-Pumpen-Einheit 68 und ein Ausgleichsspeicher 70 im Vergleich zur 1 etwas anders ausgestaltet. Wie in 3 erkennbar ist, kann der Zylinder 66 somit kostengünstig an den gleichen Ventilblock 2 wie der Zylinder 4 aus 1 angeschlossen werden. Die Zylinder 4, 66 und der Ventilblock 2 können somit einen Kompaktachsen-Baukasten bilden. Zu diesem Baukasten kann gemäß 3 ein weiterer Zylinder 72 zugehörig sein, der gestrichelt angedeutet ist und eine kleinere Zylinderbaugröße als der Zylinder 4 aus 1 aufweist.
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In 4 ist im Unterschied zur 3 ein Zylinder 74 vorgesehen, der größer als der Zylinder 66 ist und beispielsweise für etwa 200 Tonnen ausgelegt ist. Der Zylinder 74 weist dabei einen deutlich größeren Durchmesser als der Zylinder 66 auf. Ein Anschlussbild des Zylinders 74 entspricht dabei dem Anschlussbild aus 2. Allerdings sind Gewindebohrungen und Bohrungen und Anschlussöffnungen des Zylinders 74 versetzt zur Längsachse 76 ausgebildet und in einem Kreissektor oder Kreissegment angeordnet. Der Kreissektor schließt dabei beispielsweise einen Winkel von kleiner gleich 180° ein. Somit hat der Zylinder 74 rückseitig eine freie Seite 78, die etwa in einer Ebene zur Anschlussfläche 28 angeordnet ist. Die freie Seite 78 kann dann über den Ventilblock 2 hinausragen. Somit liegt die freie Seite 78 offen. Hierbei ist vorteilhaft, wenn das Wegmesssystem 40 nicht am Ventilblock 2, sondern direkt am Zylinder 74 befestigt ist. Der Ventilblock 2 der vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen ist beispielsweise für Zylinder mit den Nenngrößen 25 bis 63 einsetzbar.
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Offenbart sind ein Ventilblock und ein Zylinder, die jeweils über eine Anschlussfläche miteinander verbunden sind. Diese können hierbei eine Kompaktachse bilden. An dem Ventilblock kann ein weiterer Zylinder mit einer anderen Zylinderbaugröße anschließbar sein, wobei die Kompaktachse mit dem weiteren Zylinder einen Kompaktachsen-Baukasten bildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kompaktachse
- 2
- Ventilblock
- 4
- Zylinder
- 6
- Motor
- 8
- Pumpe
- 10
- L-Profil
- 12
- Schenkel
- 14
- Schenkel
- 16
- Schenkelfläche
- 18
- Seitenfläche
- 20
- Seite
- 22
- Ausgleichsspeicher
- 24
- Anschlussfläche
- 26
- Anschlussfläche
- 28
- Anschlussfläche
- 30
- Anschlussöffnung
- 32
- Anschlussöffnung
- 34
- Zentrierbolzen
- 36
- Nut
- 38
- Seite
- 40
- Wegmesssystem
- 42
- Weggeber
- 44
- Flanschelement
- 46
- Zylindergehäuse
- 48
- Kolbenstange
- 50
- Anschlussöffnung
- 52
- Gewindebohrung
- 54
- Gewindebohrung
- 56
- Gewindebohrung
- 58
- Gewindebohrung
- 60
- Bohrung
- 62
- Bohrung
- 64
- Kompaktachse
- 66
- Zylinder
- 68
- Motor-Pumpen-Einheit
- 70
- Ausgleichsspeicher
- 72
- Zylinder
- 74
- Zylinder
- 76
- Längsachse
- 78
- freie Seite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009043034 [0003]
- DE 102012020581 [0003]
- DE 102012020581 A1 [0039]