DE102015218762A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Unfalldatenspeicherung für ein Fahrzeug - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Unfalldatenspeicherung für ein Fahrzeug Download PDF

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Karthikeyan Bharathi
Mudit Gupta
Ashok Thiruppathi
Arivazhagan Panneerselvam
Vignesh Perumal
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unfalldatenspeicherung für ein Fahrzeug (120). Das Verfahren umfasst einen Schritt des Bereitstellens von unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) ansprechend auf ein eingelesenes Unfallsignal (123), das einen erkannten, bevorstehenden Unfall des Fahrzeugs (120) repräsentiert, zur Ausgabe an eine Schnittstelle zu einer fahrzeuginternen Speichereinrichtung (136) zum Speichern der unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) und an eine Schnittstelle zu einer Übertragungseinrichtung (124) zum Übertragen der unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) an zumindest eine fahrzeugexterne Speichereinrichtung (140) zum Speichern der unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127).

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung oder einem Verfahren nach Gattung der unabhängigen Ansprüche. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Computerprogramm.
  • In einem Fahrzeug können während eines Unfalls beispielsweise Signale hinsichtlich einer physikalischen Dynamik des Fahrzeugs in einem Speicher eines Unfalldatenspeichers (Event Data Recorder, EDR) des Fahrzeug zur späteren Analyse gespeichert werden.
  • Die DE 20 2004 012 886 U1 beschreibt ein Warn- und Beweissicherungssystem für die Nutzung in Kraftfahrzeugen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren, weiterhin eine Vorrichtung, die ein solches Verfahren verwendet, sowie schließlich ein entsprechendes Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
  • Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann insbesondere ein Unfalldatenaufzeichnungsverfahren und ein Unfalldatenspeicher (Event Data Recorder, EDR) mit Nutzung von Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation (Car2Car-Communication) zur Unfallanalyse bereitgestellt werden. Beispielsweise nachdem zum Erfassen eines möglichen Unfalls unter Verwendung eines Umgebungssensors (Surround-Sensors), zum Beispiel eines Radarsensors, eine Wahrscheinlichkeit eines Unfalls berechnet wurde und ein möglicher Unfall erfasst wird, können unfallrelevante Fahrzeugdaten oder Parameter im Fahrzeug aufgezeichnet und aus dem Fahrzeug heraus übertragen werden. Dies ist insbesondere für Unfälle mit Front-, Heck- und Seitenaufprall anwendbar. Somit kann beispielsweise eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation verwendet werden, um Echtzeitdaten von an einem Unfall beteiligten Fahrzeugen zum Beispiel gesammelt in zumindest einem der Fahrzeuge zu speichern.
  • Vorteilhafterweise kann gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Unfallhergang vollständiger und genauer rekonstruiert werden und somit sowohl eine Klärung der Schuldfrage erleichtert werden als auch eine zukünftige Verbesserung der Verkehrssicherheit ermöglicht werden. Durch die Anwendung einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationstechnologie kann beispielsweise das dynamische Verhalten von an einem Unfall beteiligten Fahrzeugen unmittelbar vor dem Unfall und zusätzlich oder alternativ zum Zeitpunkt des Unfalls übermittelt und in den Unfalldatenspeichern von beispielsweise allen am Unfall beteiligten Fahrzeugen gespeichert werden. Auch für den Fall, dass ein gegnerisches Fahrzeug keinen Unfalldatenspeicher aufweist oder ein Unfalldatenspeicher eines beteiligten Fahrzeugs ausfällt, kann erreicht werden, dass keine können Informationen verloren gehen, die zum Rekonstruieren des Unfalls wichtig sein können. Somit kann insbesondere ermöglicht werden, einen Unfall sogar dann zu rekonstruieren, wenn lediglich ein Fahrzeug einen Unfalldatenspeicher aufweist oder wenn einer der Unfalldatenspeicher beschädigt ist. Beispielsweise bei Unfällen mit Beteiligung mehrerer Fahrzeuge kann ein dynamisches Verhalten auch eines gegnerischen Fahrzeugs bei einem Unfall auch in einem eigenen Fahrzeug oder Ego-Fahrzeug aufgezeichnet werden.
  • Es wird ein Verfahren zur Unfalldatenspeicherung für ein Fahrzeug vorgestellt, wobei das Verfahren folgenden Schritt aufweist:
    Bereitstellen von unfallrelevanten Fahrzeugdaten ansprechend auf ein eingelesenes Unfallsignal, das einen erkannten, bevorstehenden Unfall des Fahrzeugs repräsentiert, zur Ausgabe an eine Schnittstelle zu einer fahrzeuginternen Speichereinrichtung zum Speichern der unfallrelevanten Fahrzeugdaten und an eine Schnittstelle zu einer Übertragungseinrichtung zum Übertragen der unfallrelevanten Fahrzeugdaten an zumindest eine fahrzeugexterne Speichereinrichtung zum Speichern der unfallrelevanten Fahrzeugdaten.
  • Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät oder einer Vorrichtung implementiert sein. Dabei kann das Verfahren insbesondere unter Verwendung von oder in Verbindung mit einer Vorrichtung zur Unfalldatenspeicherung ausgeführt werden. Das Fahrzeug kann ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen, Lastkraftwagen oder sonstiges Nutzfahrzeug sein. Der bevorstehende Unfall, welchen das eingelesene Unfallsignal repräsentiert, kann beispielsweise durch Ermitteln einer aktuellen Unfallwahrscheinlichkeit und Vergleichen derselben mit einem Schwellenwert erkannt werden. Die Übertragungseinrichtung kann ausgebildet sein, um die unfallrelevanten Fahrzeugdaten drahtlos zu übertragen.
  • Gemäß einer Ausführungsform können im Schritt des Bereitstellens die unfallrelevanten Fahrzeugdaten zur Ausgabe an eine Schnittstelle zu einer Übertragungseinrichtung zum Übertragen der unfallrelevanten Fahrzeugdaten an zumindest ein unfallbeteiligtes Fremdfahrzeug bereitgestellt werden. Hierbei kann das zumindest eine unfallbeteiligte Fremdfahrzeug die zumindest eine fahrzeugexterne Speichereinrichtung aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass beispielsweise das dynamische Verhalten von an einem Unfall beteiligten Fahrzeugen in den Unfalldatenspeichern von beispielsweise einigen oder allen am Unfall beteiligten Fahrzeugen gespeichert werden kann. Somit kann eine Unfallauswertung erleichtert werden.
  • Auch können im Schritt des Bereitstellens die unfallrelevanten Fahrzeugdaten zumindest während des Unfalls zur Ausgabe bereitgestellt werden. Insbesondere können im Schritt des Bereitstellens die unfallrelevanten Fahrzeugdaten ansprechend auf das Unfallsignal vor dem Unfall und während des Unfalls zur Ausgabe bereitgestellt werden. Beispielsweise können die Fahrzeugdaten spätestens bereitgestellt werden, wenn das Unfallsignal einen Beginn des Unfalls anzeigt. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass beispielsweise das dynamische Verhalten von an einem Unfall beteiligten Fahrzeugen unmittelbar vor dem Unfall und zusätzlich oder alternativ zum Zeitpunkt des Unfalls übermittelt und in den Unfalldatenspeichern von beispielsweise allen am Unfall beteiligten Fahrzeugen gespeichert werden kann. So kann eine umfassende und genaue Unfallanalyse ermöglicht werden.
  • Insbesondere können im Schritt des Bereitstellens als unfallrelevante Fahrzeugdaten erfasste Geschwindigkeitsdaten, Beschleunigungsdaten, Zuladungsdaten, Fahrerassistenzsystemdaten, Fahrzeugtypdaten und zusätzlich oder alternativ Umfelddaten zur Ausgabe bereitgestellt werden. Die unfallrelevanten Fahrzeugdaten können auf das Fahrzeug und zusätzlich oder alternativ auf ein Umfeld des Fahrzeugs bezogen sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass umfangreiche Daten zu unfallrelevanten Zuständen des Fahrzeugs sowie gegebenenfalls einer Umgebung des Fahrzeugs gesammelt werden können, um eine genaue und zuverlässige Rekonstruktion eines Unfallhergangs realisieren zu können.
  • Ferner kann das Verfahren einen Schritt des Speicherns von unfallrelevanten Fahrzeugdaten in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die gespeicherten Daten genutzt werden können, um eine Kontrolle über eine Stabilität von Fahrzeugen unter verschiedenen Bedingungen zu verbessern, damit beispielsweise tödliche, schwere und mittelschwere Unfälle zukünftig noch zuverlässiger vermieden werden können.
  • Auch können im Schritt des Speicherns unfallrelevante Fremdfahrzeugdaten, die von einer Schnittstelle zu der Übertragungseinrichtung von der zumindest einen fahrzeugexternen Speichereinrichtung eingelesene Daten repräsentieren, in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung gespeichert werden. Beispielsweise bei Unfällen mit Beteiligung mehrerer Fahrzeuge kann somit beispielsweise ein dynamisches Verhalten eines gegnerischen Fahrzeugs bei einem Unfall auch in einem eigenen Fahrzeug oder Ego-Fahrzeug aufgezeichnet werden.
  • Zudem kann das Verfahren einen Schritt des Einlesens eines Anforderungssignals, das einen Befehl zum Ausgeben und zusätzlich oder alternativ zum Löschen von in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung gespeicherten unfallrelevanten Fahrzeugdaten repräsentiert, von einer Schnittstelle zu einer fahrzeugexternen Vorrichtung aufweisen. Auch kann das Verfahren einen Schritt des Ausgebens von in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung gespeicherten unfallrelevanten Fahrzeugdaten aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann das Verfahren einen Schritt des Löschens von in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung gespeicherten unfallrelevanten Fahrzeugdaten ansprechend auf das Anforderungssignal aufweisen. Die fahrzeugexterne Vorrichtung kann als ein tragbares Lesegerät und zusätzlich oder alternativ als ein entfernter angeordneter Server ausgeführt sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine Auswertung des Unfallgeschehens vereinfacht werden kann und optional die Daten auch weiterverwendet werden können, um eine Fahrzeugsicherheit zukünftig zu verbessern.
  • Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
  • Unter einer Vorrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
  • Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Unfalldatenspeicherung gemäß einem Ausführungsbeispiel sowie zweier Fahrzeuge;
  • 2 ein schematisches Funktionsblockdiagramm im Zusammenhang mit einer Vorrichtung zur Unfalldatenspeicherung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
  • 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens Unfalldatenspeicherung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
  • 4 ein Ablaufdiagramm eines Prozesses zur Unfalldatenspeicherung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
  • 5 ein Ablaufdiagramm eines Prozesses zur Unfalldatenspeicherung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
  • In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung zweier Fahrzeuge 110, 120 von denen eines eine Vorrichtung 130 zur Unfalldatenspeicherung gemäß einem Ausführungsbeispiel aufweist. Gezeigt ist in 1 eine Fahrbahn 101 oder Straße 101, auf der ein erstes Fahrzeug 110 und ein zweites Fahrzeug 120 angeordnet sind.
  • Das erste Fahrzeug 110 und das zweite Fahrzeug 120 bewegen sich auf einem Kollisionskurs aufeinander zu. Somit sind das erste Fahrzeug 110 und das zweite Fahrzeug 120 an einem bevorstehenden Unfall beteiligt. Bei dem ersten Fahrzeug 110 und dem zweiten Fahrzeug 120 handelt es sich um Kraftfahrzeuge, insbesondere zwei Personenkraftwagen. Das erste Fahrzeug 110 wird nachfolgend auch als Fremdfahrzeug 110 bezeichnet. Das zweite Fahrzeug 120 wird nachfolgend auch als Fahrzeug 120 oder Ego-Fahrzeug 120 bezeichnet.
  • Das Fahrzeug 120 weist gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel beispielhaft eine Umfelderfassungseinrichtung 122, z. B. in Gestalt einer Fahrzeugkamera oder eines Radarsensors, eine Übertragungseinrichtung 124, beispielhaft lediglich eine Fahrzeugdatenerfassungseinrichtung 126 und eine Vorrichtung 130 zur Unfalldatenspeicherung auf, die auch als Unfalldatenspeichervorrichtung 130 oder Unfalldatenspeicher 130 (Event Data Recorder, EDR) bezeichnet wird.
  • Die Umfelderfassungseinrichtung 122 ist ausgebildet, um ein Umfeld des Fahrzeugs 120 zu erfassen. Genauer gesagt ist die Umfelderfassungseinrichtung 122 auch ausgebildet, um einen bevorstehenden Unfall des Fahrzeugs 120, hier eine bevorstehende Kollision mit dem Fremdfahrzeug 110, zu erfassen und zu erkennen. Dabei ist die Umfelderfassungseinrichtung 122 ausgebildet, um ein Unfallsignal 123 bereitzustellen, das den erkannten, bevorstehenden Unfall des Fahrzeugs 120 repräsentiert. Die Umfelderfassungseinrichtung 122 ist signalübertragungsfähig mit der Unfalldatenspeichervorrichtung 130 verbunden.
  • Die Fahrzeugdatenerfassungseinrichtung 126 ist ausgebildet, um unfallrelevante Fahrzeugdaten 127 des Fahrzeugs 120 zu erfassen. Dabei ist genauer gesagt die Fahrzeugdatenerfassungseinrichtung 126 ausgebildet, um als unfallrelevante Fahrzeugdaten 127 beispielsweise Geschwindigkeitsdaten, Beschleunigungsdaten, Zuladungsdaten, Fahrerassistenzsystemdaten und/oder Fahrzeugtypdaten des Fahrzeugs 120 zu erfassen. Die Fahrzeugdatenerfassungseinrichtung 126 ist ausgebildet, um die erfassten, unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 bereitzustellen. Dabei ist die Fahrzeugdatenerfassungseinrichtung 126 signalübertragungsfähig mit der Unfalldatenspeichervorrichtung 130 verbunden.
  • Die Unfalldatenspeichervorrichtung 130 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Unfallsignals 123 sowie der unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 zu bewirken, dass die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 sowohl zum Speichern innerhalb des Fahrzeugs 120 als auch zur Ausgabe an eine fahrzeugexterne Speichereinrichtung bereitgestellt werden.
  • Die Unfalldatenspeichervorrichtung 130 weist gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Einleseeinrichtung 132 zum Einlesen des Unfallsignals 123 auf. Hierbei ist die Einleseeinrichtung 132 ausgebildet, um das Unfallsignal 123 von der Umfelderfassungseinrichtung 122 einzulesen.
  • Die Unfalldatenspeichervorrichtung 130 weist eine Bereitstellungseinrichtung 134 zum Bereitstellen von unfallrelevanten Fahrzeugdaten auf. Die Bereitstellungseinrichtung 134 ist ausgebildet, um die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 ansprechend auf das eingelesene Unfallsignal 123 zur Ausgabe an eine Schnittstelle zu einer fahrzeuginternen Speichereinrichtung 136 zum Speichern der unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 und an eine Schnittstelle zu der Übertragungseinrichtung 124 zum Übertragen der unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 an zumindest eine fahrzeugexterne Speichereinrichtung 140 zum Speichern der unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 bereitzustellen.
  • Hierbei ist die Unfalldatenspeichervorrichtung 130 bzw. die Bereitstellungseinrichtung 134 der Unfalldatenspeichervorrichtung 130 ausgebildet, um die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 an die fahrzeuginterne Speichereinrichtung 136 und an die Übertragungseinrichtung 124 auszugeben oder weiterzuleiten. Die fahrzeuginterne Speichereinrichtung 136 ist ausgebildet, um die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 zu speichern. Die Übertragungseinrichtung 124 ist ausgebildet, um die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 an die fahrzeugexterne Speichereinrichtung 140 zu übertragen, insbesondere auf drahtlose Weise mittels Funk. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Bereitstellungseinrichtung 134 ausgebildet, um die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 zumindest während des Unfalls, beispielsweise vor dem Unfall und während des Unfalls, zur Ausgabe bereitzustellen.
  • Gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die fahrzeuginterne Speichereinrichtung Teil der Unfalldatenspeichervorrichtung 130. Somit weist hierbei die Unfalldatenspeichervorrichtung 130 die Einleseeinrichtung 132, die Bereitstellungseinrichtung 134 und die fahrzeuginterne Speichereinrichtung 136 auf. Ferner ist dabei die fahrzeugexterne Speichereinrichtung 140 in dem Fremdfahrzeug 110 angeordnet. Somit ist die Bereitstellungseinrichtung 134 ausgebildet, um die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 zur Ausgabe an eine Schnittstelle zu der Übertragungseinrichtung 124 zum Übertragen der unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 an das unfallbeteiligte Fremdfahrzeug 110 bereitzustellen. Die fahrzeugexterne Speichereinrichtung 140 ist ausgebildet, um die übertragenen, unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 des Fahrzeugs 120 zu speichern. Dabei ist die fahrzeugexterne Speichereinrichtung 140 gemäß einem Ausführungsbeispiel als eine weitere Unfalldatenspeichervorrichtung ausgeführt.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann auch die Einleseeinrichtung 132 ausgebildet sein, um die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 von der Fahrzeugdatenerfassungseinrichtung 126 einzulesen. Auch können gemäß einem Ausführungsbeispiel die Einleseeinrichtung 132 sowie die Bereitstellungseinrichtung 134 einerseits und die fahrzeuginterne Speichereinrichtung 136 andererseits in getrennten Vorrichtungen angeordnet sein.
  • Die Unfalldatenspeichervorrichtung 130 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel auch ausgebildet, um unfallrelevante Fremdfahrzeugdaten 147 des Fremdfahrzeugs 110, die von der Schnittstelle zu der Übertragungseinrichtung 124 eingelesen werden, in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung 136 zu speichern. Hierbei ist die Übertragungseinrichtung 124 ausgebildet, um die unfallrelevanten Fremdfahrzeugdaten 147 von der fahrzeugexternen Speichereinrichtung 140 des Fremdfahrzeugs 110 zu empfangen. Die fahrzeuginterne Speichereinrichtung 136 ist ausgebildet, um die übertragenen und empfangenen, unfallrelevanten Fremdfahrzeugdaten 147 von der fahrzeugexternen Speichereinrichtung 140 zu speichern.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Unfalldatenspeichervorrichtung 130 bzw. die Einleseeinrichtung 132 der Unfalldatenspeichervorrichtung 130 ausgebildet, um von einer Schnittstelle zu einer fahrzeugexternen Vorrichtung 150 ein Anforderungssignal 155 einzulesen. Das Anforderungssignal 155 repräsentiert einen Befehl zum Ausgeben und/oder Löschen von in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung 136 gespeicherten unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127. Die fahrzeugexterne Vorrichtung 150 ist beispielsweise als eine tragbare Vorrichtung 150 bzw. Auslesevorrichtung 150 ausgeführt, die insbesondere nach dem Unfall eingesetzt werden kann, um Daten zu Unfall Analyse zu gewinnen.
  • Hierbei ist die Bereitstellungseinrichtung 134 und/oder die fahrzeuginterne Speichereinrichtung 136 ausgebildet, um ansprechend auf das Anforderungssignal 155 die in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung 136 gespeicherten, unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 über die Übertragungseinrichtung 124 an die fahrzeugexterne Vorrichtung 150 auszugeben. Zusätzlich oder alternativ kann die Bereitstellungseinrichtung 134 und/oder die fahrzeuginterne Speichereinrichtung 136 ausgebildet sein, um ansprechend auf das Anforderungssignal 155 die in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung 136 gespeicherten, unfallrelevanten Fremdfahrzeugdaten 147 des Fremdfahrzeugs 110 über die Übertragungseinrichtung 124 an die fahrzeugexterne Vorrichtung 150 auszugeben.
  • Auch ist dabei fahrzeuginterne Speichereinrichtung 136 ausgebildet, um ansprechend auf das Anforderungssignal 155 die in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung 136 gespeicherten, unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 sowie gegebenenfalls die unfallrelevanten Fremdfahrzeugdaten 147 des Fremdfahrzeugs 110, sofern sie in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung 136 gespeichert sind, zu löschen.
  • Somit können unfallrelevante Fahrzeugdaten 127 und 147 von beiden oder allen am Unfall beteiligten Fahrzeugen 120 und 110 zumindest in dem Fahrzeug 120 gespeichert werden. Somit kann eine Analyse beispielsweise des dynamischen Verhaltens beider Fahrzeuge 110 und 120 vor und/oder bei dem Unfall ermöglicht werden, um ein Unfallszenario möglichst genau darzustellen und dadurch den Unfall einfacher rekonstruieren zu können. beispielsweise kann ein vollständiger Unfallintensitätspegel (tödlich/schwer/mittelschwer) analysiert werden und das Unfallszenario kann detailliert verstanden werden.
  • 2 zeigt ein schematisches Funktionsblockdiagramm im Zusammenhang mit einer Vorrichtung zur Unfalldatenspeicherung 130 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Darstellung von 2 steht im Zusammenhang mit der Vorrichtung zur Unfalldatenspeicherung aus 1 oder einer ähnlichen Vorrichtung zur Unfalldatenspeicherung.
  • In 2 sind eine Mehrzahl von Arten unfallrelevanter Fahrzeugdaten 127 schematisch dargestellt. Gezeigt sind hierbei ein WSS-Signal 201 (Wheel Speed Sensor – Raddrehzahlsensor), ein Beschleunigungssignal 202 eines 3-Achsen-Beschleunigungsmessgerätes, ein Lenkwinkelsignal 203, ein Signal 204 von einem Umfeldsensor, gemessene/geschätzte Variablen 205 von einem sich annähernden Fahrzeug und gemessene/geschätzte Variablen 206 von einem Ego-Fahrzeug.
  • Die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 weisen beispielsweise erfasste Daten zu Fahrzeuggeschwindigkeit, Beschleunigung 202 in einer x-, der y-, der z-Achse (Ax – longitudinale Beschleunigung bzw. Längsbeschleunigung, Ay – laterale Beschleunigung bzw. Querbeschleunigung, Az – Schwingung bzw. Vibration), ABS (Anti Lock Braking System – Antiblockiersystem), TCS (traction control System – Antischlupfregelung), ESP-Steuerungsstatus (Electronic Stability Program – Elektronisches Stabilitätsprogramm), Fahrzeugtyp (zum Beispiel Lastkraftwagen, Personenkraftwagen etc.) und Zuladung etc. auf.
  • Diese hierbei die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 repräsentierenden Daten 201, 202, 203, 204, 205 und 206 sind Eingangssignale einer Unfallvorhersageeinrichtung 228 bzw. Unfallprädiktionseinrichtung 228 oder Unfallprädiktionslogik 228. Die Unfallprädiktionseinrichtung 228 ist gemäß dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel als ein Teil der Vorrichtung 130 zur Unfalldatenspeicherung vorgesehen.
  • Die Unfallprädiktionseinrichtung 228 ist ausgebildet, um die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 an einem Datenspeicher, beispielsweise die fahrzeuginterne Speichereinrichtung 136 auszugeben. Die Vorrichtung 130 zur Unfalldatenspeicherung ist ausgebildet, um die unfallrelevanten Fahrzeugdaten 127 für eine Unfallanalyse 250 bereitzustellen.
  • 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zur Unfalldatenspeicherung bzw. zum Speichern von Unfalldaten gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei ist das Verfahren 300 ausführbar, um eine Unfalldatenspeicherung für ein Fahrzeug zu bewirken bzw. Unfalldaten eines Fahrzeugs zu speichern. Das Verfahren 300 zur Unfalldatenspeicherung ist hierbei in Verbindung mit der Vorrichtung zur Unfalldatenspeicherung aus einer der 1 und 2 oder einer ähnlichen Vorrichtung ausführbar.
  • Das Verfahren 300 zur Unfalldatenspeicherung weist einen Schritt 310 des Bereitstellens von unfallrelevanten Fahrzeugdaten ansprechend auf ein eingelesenes Unfallsignal zur Ausgabe an eine Schnittstelle zu einer fahrzeuginternen Speichereinrichtung zum Speichern der unfallrelevanten Fahrzeugdaten und an eine Schnittstelle zu einer Übertragungseinrichtung zum Übertragen der unfallrelevanten Fahrzeugdaten an zumindest eine fahrzeugexterne Speichereinrichtung zum Speichern der unfallrelevanten Fahrzeugdaten auf. Das Unfallsignal repräsentiert dabei einen erkannten, bevorstehenden Unfall des Fahrzeugs.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden im Schritt 310 des Bereitstellens die unfallrelevanten Fahrzeugdaten zur Ausgabe an eine Schnittstelle zu einer Übertragungseinrichtung zum Übertragen der unfallrelevanten Fahrzeugdaten an zumindest ein unfallbeteiligtes Fremdfahrzeug bereitgestellt. Hierbei weist das zumindest eine unfallbeteiligte Fremdfahrzeug die zumindest eine fahrzeugexterne Speichereinrichtung auf. Beispielsweise werden im Schritt 310 des Bereitstellens die unfallrelevanten Fahrzeugdaten zumindest während des Unfalls zur Ausgabe bereitgestellt, insbesondere vor dem Unfall und während des Unfalls. Insbesondere werden im Schritt 310 des Bereitstellens als unfallrelevante Fahrzeugdaten erfasste Geschwindigkeitsdaten, Beschleunigungsdaten, Zuladungsdaten, Fahrerassistenzsystemdaten, Fahrzeugtypdaten und/oder Umfelddaten zur Ausgabe bereitgestellt.
  • Das Verfahren 300 zur Unfalldatenspeicherung weist gemäß einem Ausführungsbeispiel einen Schritt 320 des Speicherns von unfallrelevanten Fahrzeugdaten in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung auf. Dabei ist der Schritt 320 des Speicherns nach dem Schritt 310 des Bereitstellens ausführbar. Anders ausgedrückt werden im Schritt 320 des Speicherns die unfallrelevanten Fahrzeugdaten, die im Schritt 310 des Bereitstellens bereitgestellt wurden, in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung gespeichert. Dabei werden gemäß einem Ausführungsbeispiel im Schritt 320 des Speicherns optional auch unfallrelevante Fremdfahrzeugdaten, die von einer Schnittstelle zu der Übertragungseinrichtung von der zumindest einen fahrzeugexternen Speichereinrichtung eingelesene Daten repräsentieren, in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung gespeichert.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren 300 zur Unfalldatenspeicherung optional einen Schritt 330 des Einlesens eines Anforderungssignals, und einen Schritt 340 des Ausgebens und/oder einen Schritt 350 des Löschens von unfallrelevanten Fahrzeugdaten ansprechend auf das Anforderungssignal auf. Der Schritt 330 des Einlesens, der Schritt 340 des Ausgebens und der Schritt 350 des Löschens sind nach dem Schritt 310 des Bereitstellens bzw. gegebenenfalls auch nach dem Schritt 320 des Speicherns ausführbar. Dabei wird im Schritt 330 des Einlesens ein Anforderungssignal, das einen Befehl zum Ausgeben und/oder Löschen von in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung gespeicherten unfallrelevanten Fahrzeugdaten repräsentiert, von einer Schnittstelle zu einer fahrzeugexternen Vorrichtung eingelesen. Ansprechend auf das im Schritt 330 des Einlesens eingelesene Anforderungssignal werden die in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung gespeicherten unfallrelevanten Fahrzeugdaten im Schritt des Ausgebens ausgegeben und/oder im Schritt des Löschens gelöscht.
  • 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Prozesses 400 zur Unfalldatenspeicherung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Prozess 400 zur Unfalldatenspeicherung ist hierbei in Verbindung mit der Vorrichtung zur Unfalldatenspeicherung aus einer der 1 und 2 oder einer ähnlichen Vorrichtung und/oder in Verbindung mit dem Verfahren zur Unfalldatenspeicherung aus 3 oder einem ähnlichen Verfahren ausführbar.
  • Ein erster Block 401 repräsentiert einen Start des Prozesses 400. In einem nachfolgenden Block 402 erfolgt eine Eingabe von Sensoren bzw. Erfassungseinrichtungen. Daraufhin geht der Prozess 400 zu einem Entscheidungsblock 403 über, in dem festgestellt wird, ob eine Möglichkeit eines Unfalls erfasst wird. Falls dies nicht der Fall ist, springt der Prozess 400 zurück vor den Block 402. Falls dies jedoch der Fall ist, geht der Prozess 400 zu einem nachfolgenden Block 404 über, in dem eine Datenspeicherung angefordert wird. In einem nachfolgenden Block 405 erfolgt eine Unfallanalyse anhand von in einem Datenspeicher gespeicherten Daten.
  • 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Prozesses 500 zur Unfalldatenspeicherung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Prozess 500 zur Unfalldatenspeicherung ist hierbei in Verbindung mit der Vorrichtung zur Unfalldatenspeicherung aus einer der 1 und 2 oder einer ähnlichen Vorrichtung und/oder in Verbindung mit dem Verfahren zur Unfalldatenspeicherung aus 3 oder einem ähnlichen Verfahren und/oder in Verbindung mit dem Prozess zur Unfalldatenspeicherung aus 4 oder einem ähnlichen Prozess ausführbar.
  • In einem Entscheidungsblock 501 wird festgestellt, ob eine Datenabfrage oder ein Datenabruf angefordert wird. Wenn dies der Fall ist, wird in einem nachfolgenden Block 502 eines ersten Prozesszweiges ein Datenabruf für eine Unfallanalyse angefordert und in einem wiederum nachfolgenden Block 503 durchgeführt. Falls in dem Entscheidungsblock 501 festgestellt wird, dass kein Datenabruf angefordert wird, geht der Prozess zu einem weiteren Entscheidungsblock 504 eines zweiten Prozesszweiges über, in dem festgestellt wird, ob eine Datenlöschung angefordert wird. Falls dies der Fall ist, wird in einem nachfolgenden Block 505 eine Datenlöschung angefordert und in einem wiederum nachfolgenden Block 506 durchgeführt.
  • Der in 5 dargestellte Prozess 500 repräsentiert eine Situation, in der beispielsweise ein Unfallexperte mit einer Unfalldatenspeichervorrichtung unter Verwendung eines drahtlosen Sende-Empfangsgeräts bzw. einer fahrzeugexternen Vorrichtung kommuniziert, um die unfallrelevanten Fahrzeugdaten abzurufen, die in dem fahrzeuginternen Datenspeicher gespeichert sind. Falls erforderlich, kann der Datenspeicher auch zur Wiederverwendung in demselben Fahrzeug gelöscht werden.
  • Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202004012886 U1 [0003]

Claims (10)

  1. Verfahren (300) zur Unfalldatenspeicherung für ein Fahrzeug (120), wobei das Verfahren (300) folgenden Schritt aufweist: Bereitstellen (310) von unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) ansprechend auf ein eingelesenes Unfallsignal (123), das einen erkannten, bevorstehenden Unfall des Fahrzeugs (120) repräsentiert, zur Ausgabe an eine Schnittstelle zu einer fahrzeuginternen Speichereinrichtung (136) zum Speichern der unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) und an eine Schnittstelle zu einer Übertragungseinrichtung (124) zum Übertragen der unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) an zumindest eine fahrzeugexterne Speichereinrichtung (140) zum Speichern der unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127).
  2. Verfahren (300) gemäß Anspruch 1, bei dem im Schritt (310) des Bereitstellens die unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) zur Ausgabe an eine Schnittstelle zu einer Übertragungseinrichtung (124) zum Übertragen der unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) an zumindest ein unfallbeteiligtes Fremdfahrzeug (110) bereitgestellt werden, wobei das zumindest eine unfallbeteiligte Fremdfahrzeug (110) die zumindest eine fahrzeugexterne Speichereinrichtung (140) aufweist.
  3. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (310) des Bereitstellens die unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) spätestens zur Ausgabe bereitgestellt werden, wenn das Unfallsignal (123) einen Beginn des Unfalls anzeigt.
  4. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (310) des Bereitstellens als unfallrelevante Fahrzeugdaten (127) erfasste Geschwindigkeitsdaten, Beschleunigungsdaten (202), Zuladungsdaten, Fahrerassistenzsystemdaten, Fahrzeugtypdaten und/oder Umfelddaten zur Ausgabe bereitgestellt werden.
  5. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (320) des Speicherns von unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung (136).
  6. Verfahren (300) gemäß Anspruch 5, bei dem im Schritt (320) des Speicherns unfallrelevante Fremdfahrzeugdaten (147), die von einer Schnittstelle zu der Übertragungseinrichtung (124) von der zumindest einen fahrzeugexternen Speichereinrichtung (140) eingelesene Daten repräsentieren, in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung (136) gespeichert werden.
  7. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (330) des Einlesens eines Anforderungssignals (155), das einen Befehl zum Ausgeben und/oder Löschen von in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung (136) gespeicherten unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) repräsentiert, von einer Schnittstelle zu einer fahrzeugexternen Vorrichtung (150) und mit einem Schritt (340) des Ausgebens von in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung (136) gespeicherten unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) und/oder einem Schritt (350) des Löschens von in der fahrzeuginternen Speichereinrichtung (136) gespeicherten unfallrelevanten Fahrzeugdaten (127) ansprechend auf das Anforderungssignal (155).
  8. Vorrichtung (130), die eingerichtet ist, ein Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche auszuführen.
  9. Computerprogramm, das dazu eingerichtet ist, ein Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche auszuführen.
  10. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 9 gespeichert ist.
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