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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zu einer Kommunikation zwischen einem medizinischen Netzwerk, in das zumindest eine medizinische Bildgebungsvorrichtung eingebunden ist, und einem Benutzer mittels einer mobilen Datenbrille. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine mobile Datenbrille, die eine Netzwerkeinheit und eine Kommunikationseinheit aufweist.
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Für eine medizinische Bildgebungsuntersuchung, insbesondere eine Magnetresonanzuntersuchung oder eine Computertomographieuntersuchung, an einem Patienten ist eine Vorbereitung der Untersuchung und/oder des Patienten erforderlich. Die Vorbereitung kann dabei eine Eingabe und/oder Bestätigung von Patientenparametern und/oder Patienteninformationen umfassen. Des Weiteren kann die Vorbereitung auch eine exakte Lagerung und/oder Positionierung des Patienten auf einer Patientenlagerungsvorrichtung und/oder auch ein Andocken der Patientenlagerungsvorrichtung an eine medizinische Bildgebungsvorrichtung umfassen. Auch das Anordnen einer Zusatzeinheit, beispielsweise eine EKG-Einheit, eine Injektoreinheit usw., an dem Patienten kann von der Vorbereitung der medizinischen Untersuchung betroffen sein. Für eine Magnetresonanzuntersuchung kann es zudem erforderlich sein, dass lokale Hochfrequenzantenneneinheiten abgestimmt auf die Magnetresonanzuntersuchung an dem Patienten angelegt werden.
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Zur Ausführung dieser Vorbereitungsschritte kann es erforderlich sein, dass ein Benutzer, insbesondere ein die medizinische Bildgebungsuntersuchung betreuendes medizinisches Bedienpersonal, Hilfestellungen und/oder eine Anleitung erhält, die über ein an der medizinischen Bildgebungsvorrichtung integriertes Display und/oder einen an der medizinischen Bildgebungsvorrichtung integrierten Monitor an den Benutzer ausgegeben wird. Bei einer Kommunikation zwischen der medizinischen Bildgebungsvorrichtung und dem Benutzer von patientenspezifischen Daten ist es zudem erforderlich, dass eine Registrierung des Benutzers erfolgt, da diese patientenspezifischen Daten zumindest teilweise strengen Datenschutzkriterien unterliegen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine besonders einfache und direkte Unterstützung während insbesondere einer Vorbereitung einer medizinischen Untersuchung an einem Patienten für einen Benutzer zu ermöglichen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zu einer Kommunikation zwischen einem medizinischen Netzwerk, in das eine medizinische Bildgebungsvorrichtung eingebunden ist, und einem Benutzer mittels einer mobilen Datenbrille, umfassen die folgenden Schritte:
- – Verbinden der mobilen Datenbrille mit dem medizinischen Netzwerk mittels einer Netzwerkeinheit,
- – Auswählen einer medizinischen Untersuchung an einem Patienten aus einer Datenbank mittels einer Kommunikationseinheit,
- – Auswählen von zumindest einer untersuchungsrelevanten Information der medizinischen Untersuchung an dem Patienten, wobei das Auswählen mittels der Kommunikationseinheit erfolgt, und
- – Anzeigen der zumindest einen untersuchungsrelevanten Information mittels der mobilen Datenbrille.
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In diesem Zusammenhang soll unter einer Datenbrille insbesondere eine Brille verstanden werden, mittels der ein Benutzer Bereiche, die auf der ihm abgewandten Seite der Brille angeordnet sind, sehen kann, und mittels der auch Daten und/oder Informationen für den Benutzer dargestellt werden. Eine Darstellung und/oder Projektion von Daten und/oder Informationen kann dabei bevorzugt auf zumindest einem der zwei Brillengläser der Brille erfolgen, so dass diese Daten und/oder Informationen direkt in einem Sichtbereich und/oder einem Blickbereich des Benutzers angezeigt und/oder dargestellt werden können. Vorzugsweise umfasst hierzu die mobile Datenbrille die Kommunikationseinheit, die eine Darstellungseinheit zur Darstellung und/oder Projektion der Daten und/oder Informationen umfasst. Des Weiteren soll unter einer mobilen Datenbrille insbesondere eine Datenbrille verstanden werden, die ortsunabhängig zur Ausführung des Verfahrens verwendet werden kann. Vorzugsweise ist die mobile Datenbrille mittels einer WLAN-Verbindung mit dem medizinischen Netzwerk verbunden.
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Unter einem medizinischen Netzwerk soll zudem insbesondere verstanden werden, dass mehrere Einheiten und/oder Vorrichtungen, insbesondere medizinische Einheiten und/oder medizinische Vorrichtung, zwecks eines Datenaustauschs miteinander verbunden und/oder verbindbar sind. Die medizinische Einheiten und/oder medizinische Vorrichtungen können hierbei zumindest eine medizinische Datenbank und/oder zumindest eine medizinische Bildgebungsvorrichtung und/oder zumindest eine Steuerungseinheit und/oder zumindest eine Kommunikationseinheit usw. umfassen. Das medizinische Netzwerk kann beispielsweise innerhalb eines Krankenhauses angeordnet sein, wobei mittels des medizinischen Netzwerkes ein Zugriff auf Patientendaten und/oder auf Untersuchungsdaten usw. erfolgen kann. Vorzugsweise ist die zumindest eine Datenbank, auf der die medizinischen Untersuchungen an einem Patienten hinterlegt sind, in das medizinische Netzwerk eingebunden.
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Die medizinischen Untersuchung an dem Patienten umfasst bevorzugt eine medizinische Bildgebungsuntersuchung, insbesondere eine Magnetresonanzuntersuchung oder eine Computertomographieuntersuchung und/oder eine Angiographieuntersuchung und/oder eine PET-Untersuchung (Positron-Emissions-Tomographie-Untersuchung) usw. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft bei medizinischen Bildgebungsuntersuchungen angewendet werden, da hier eine besonders aufwendige und zumindest teilweise auch komplexe Vorbereitung des Patienten erforderlich sein kann. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht hierbei, dass der Benutzer weiterhin beide Hände für die Vorbereitung des Patienten zur Verfügung hat und gleichzeitig eine visuelle Information und/oder eine visuelle Hilfestellung und/oder eine visuelle Arbeitsanweisung mittels der mobilen Datenbrille erhalten kann.
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Die Kommunikationseinheit kann von der mobilen Datenbrille oder auch von einer separat zur mobilen Datenbrille ausgebildeten Einheit umfasst sein. Vorzugsweise erfolgt mittels der Kommunikationseinheit ein Zugriff von der mobilen Datenbrille auf das medizinische Netzwerk und/oder umgekehrt.
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Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann vorteilhaft eine einfache und direkte Unterstützung während einer Vorbereitung einer medizinischen Untersuchung, insbesondere eine medizinische Bildgebungsuntersuchung, für einen Benutzer ermöglicht werden. Insbesondere können hierbei dem Benutzer, insbesondere ein die medizinische Bildgebungsuntersuchung betreuendes medizinisches Bedienpersonal, die untersuchungsrelevanten Informationen stets in einem Blickbereich und/oder in einem Sichtbereich des Benutzers vorteilhaft angezeigt und/oder dargestellt werden, so dass ein Ändern einer Blickrichtung und damit ein Drehen des Kopfs des Benutzers zur Erfassung von den untersuchungsrelevanten Informationen vorteilhaft vermieden werden kann. Zudem kann ein Arbeitsablauf des Benutzers verbessert, insbesondere vereinfacht, und zeitsparend durchgeführt werden, da Informationene und/oder Hilfestellungen und/oder Arbeitsanweisungen direkt an den Benutzer ausgegeben werden können und auch von diesem direkt erfasst werden können. Des Weiteren können auch vertrauliche Informationen, die von besonderen Datenschutzbestimmungen umfasst sind, an den Benutzer ausgegeben werden, da diese vertraulichen Informationen nur für den Benutzer sichtbar sind und eine Sichtbarkeit und/oder Darstellung der vertraulichen Informationen für eine dritte, insbesondere nicht berechtigte, Person verhindert werden kann.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Verbinden der mobilen Datenbrille mit dem medizinischen Netzwerk drahtlos erfolgt. Dies ermöglicht eine vorteilhafte Bewegungsfreiheit des Benutzers der mobilen Datenbrille.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Auswählen der medizinischen Untersuchung automatisch erfolgt. Das Auswählen der medizinischen Untersuchung an dem Patienten kann beispielsweise anhand von patientenspezifischen Parametern, die bei einer Patientenregistrierung erfasst werden, automatisch mittels der Kommunikationseinheit festgelegt werden und/oder erfolgen.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Auswählen der medizinischen Untersuchung auch mittels einer Eingabe durch den Benutzer erfolgen. Die Eingabe kann hierbei mittels einer Spracheingabe erfolgen, so dass der Benutzer weiterhin beide Hände für eine Vorbereitung des Patienten für die medizinische Untersuchung, insbesondere eine medizinische Bildgebungsuntersuchung, zur Verfügung hat. Vorzugsweise weist hierzu die Kommunikationseinheit eine Spracheingabeeinheit, beispielsweise ein Mikrofon, auf.
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Des Weiteren kann die Eingabe durch den Benutzer auch mittels einer Eyetracking-Methode erfolgen, wobei hierzu die Kommunikationseinheit bevorzugt eine Erfassungseinheit zu einer Erfassung einer Augenbewegung des Benutzers aufweisen kann. Zudem kann die Kommunikationseinheit auch eine Software und/oder Computerprogramme aufweisen, die dazu ausgelegt sind, anhand der erfassten Daten der Erfassungseinheit eine Information einer Augenbewegung des Benutzers zu generieren. Dies ermöglicht auch eine vorteilhafte, für weitere Personen nicht sichtbare, Eingabe bei Daten, insbesondere patientenbezogenen Daten, die strengen Sicherheitskriterien und/oder Datenschutzkriterien unterliegen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Auswählen der zumindest einen untersuchungsrelevanten Information automatisch mittels der Kommunikationseinheit anhand der ausgewählten medizinischen Untersuchung an dem Patienten erfolgt. Hierdurch kann vorteilhaft eine einfache und insbesondere zeitsparende Bereitstellung der untersuchungsrelevanten Informationen erfolgen. Insbesondere können derart die untersuchungsrelevanten Informationen direkt für eine Anzeige an dem Benutzer bereitgestellt werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die zumindest eine untersuchungsrelevante Information zumindest eine Hilfestellung und/oder zumindest eine Arbeitsanweisung für die medizinische Untersuchung an den Benutzer umfasst. Hierdurch kann dem Benutzer direkt in einem Sichtbereich und/oder einem Blickbereich, insbesondere einem Fokusbereich, eine Information, insbesondere eine Hilfestellung und/oder eine Arbeitsanweisung, eingeblendet werden. Ein aktives und zeitaufwendiges Aufrufen von Hilfestellungen und/oder Arbeitsanweisungen kann somit entfallen. Die zumindest eine Hilfestellung und/oder die zumindest eine Arbeitsanweisung kann beispielsweise eine Positionsinformation für eine lokale Hochfrequenzantenneneinheit für eine medizinische Bildgebungsuntersuchung an dem Patienten sein. Zudem kann die zumindest eine Hilfestellung und/oder die zumindest eine Arbeitsanweisung beispielsweise auch eine Auswahl einer für die medizinische Bildgebungsuntersuchung, insbesondere Magnetresonanzuntersuchung, relevanten, lokalen Hochfrequenzantenneneinheit umfassen.
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Des Weiteren kann die zumindest eine untersuchungsrelevante Information auch eine patientenspezifische Information umfassen. Derart können dem Benutzer patientenspezifische Informationen direkt während eines Arbeitsablaufs, insbesondere während einer Vorbereitung des Patienten für die medizinische Untersuchung und/oder während einer Betreuung des Patienten während der medizinischen Bildgebungsuntersuchung, angezeigt und/oder eingeblendet werden und somit vom Benutzer direkt erfasst werden. Zudem können derartige Informationen aufgrund einer Darstellung mittels der mobilen Datenbrille nur für den Benutzer sichtbar angezeigt und/oder eingeblendet werden und eine Sichtbarkeit derartiger Informationen für Unbefugte verhindert werden.
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Des Weiteren kann die zumindest eine untersuchungsrelevante Information eine Statusinformation einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung, mit der die medizinische Untersuchung durchgeführt wird, umfasst, wodurch ein Benutzer jederzeit über einen aktuellen Systemstatus informiert werden kann. Beispielsweise kann hierdurch der Benutzer eine Information, wann eine Untersuchung mittels der medizinischen Bildgebungsvorrichtung beginnen kann, erhalten und/oder eine Information, wie lange die medizinische Untersuchung mit der medizinischen Bildgebungsvorrichtung noch andauert, erhalten,
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Des Weiteren kann die zumindest eine untersuchungsrelevante Information eine Information zu einem Beenden der medizinischen Untersuchung umfassen. Derart kann der Benutzer bereits Informationen erhalten, die eine weitere Planung, insbesondere eine weitere Planung zu weiteren Untersuchungen an dem Patienten und/oder weitere Planungen an der medizinischen Bildgebungsvorrichtung, umfassen. Dies ermöglicht zudem eine zeitoptimierte Planung eines Arbeitsablaufs des Benutzers.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass mittels einer Erfassungseinheit der mobilen Datenbrille Umgebungsdaten des Benutzers erfassbar sind. Dies ermöglicht ein kontextabhängiges Auswählen von untersuchungsrelevanten Informationen und auch eine kontextabhängige Ausgabe von Informationen an den Benutzer. Beispielsweise kann derart der Benutzer auf akute und/oder konkrete Gefahren für den Patienten hingewiesen werden. Zudem können auch Arbeitsanweisungen und/oder Hilfestellungen, die dem Benutzer mittels der mobilen Datenbrille angezeigt werden, hinsichtlich einer aktuellen Situation des Patienten und/oder des Benutzers ausgewählt und/oder angepasst werden. Des Weiteren ermöglicht die Erfassung der Umgebungsdaten mittels der Erfassungseinheit der mobilen Datenbrille eine automatisierte Erfassung von Informationen und/oder Situationen, die eine automatisierte Auswertung ermöglichen und damit eine subjektive Wertung und/oder Einschätzung einer Situation durch den Benutzer verhindert werden kann. Derart können Fehler bei einer Einschätzung einer Situation vorteilhaft reduziert werden. Die Umgebungsdaten des Benutzers umfassen vorteilhaft ein Blickfeld und/oder einen Sichtbereich, insbesondere einen Fokusbereich, des Benutzers. Beispielsweise umfassen die Umgebungsdaten des Benutzers einen Patienten vor der medizinischen Untersuchung oder den Patienten während der medizinischen Untersuchung. Vorzugsweise umfasst die Erfassungseinheit eine Kamera, so dass eine besonders kostengünstige Erfassungseinheit für die mobile Datenbrille bereitgestellt werden kann.
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Besonders vorteilhaft wird anhand der erfassten Umgebungsdaten des Benutzers die zumindest eine untersuchungsrelevante Information generiert. Hierdurch kann vorteilhaft die zumindest eine untersuchungsrelevante Information an eine aktuelle Situation angepasst werden und/oder in Abhängigkeit von einer aktuellen Situation generiert werden und diese untersuchungsrelevante Information direkt und/oder unmittelbar dem Benutzer angezeigt und/oder eingeblendet werden. Insbesondere kann die untersuchungsrelevante Information automatisiert anhand von den erfassten Umgebungsdaten von der Kommunikationseinheit generiert werden. Dies ermöglicht eine objektive Erfassung und Auswertung der erfassten Umgebungsdaten, bei der alle im Erfassungsbereich erfassten Situationen bei der Generierung und/oder Ermittlung der untersuchungsspezifischen Informationen berücksichtigt werden können. Die zumindest eine generierte untersuchungsrelevante Information kann hierbei eine Hilfestellung und/oder eine Arbeitsanweisung umfassen. Dies ermöglicht vorteilhafte eine Anzeige und/oder eine Einblendung zur visuellen Unterstützung des Benutzers bei einem aktuellen Arbeitsschritt. Beispielsweise kann dem Benutzer bei einer Positionierung von lokalen Hochfrequenzantenneneinheiten für eine anstehende Magnetresonanzuntersuchung dem Benutzer als weitere untersuchungsrelevante Information eine Positionierungsinformation für die lokale Hochfrequenzantenneneinheit direkt mittels der mobilen Datenbrille angezeigt werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die zumindest eine untersuchungsrelevante Information eine Sicherheitsinformation umfasst. Hierdurch kann der Benutzer direkt und unmittelbar auf akute Sicherheitsprobleme hingewiesen werden. Beispielsweise kann die Sicherheitsinformation herabhängende Kabel umfassen, die bei einem Einfahren des Patienten in einen Patientenaufnahmebereich einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung zu einer Beschädigung der Kabel führen können. Des Weiteren kann die Sicherheitsinformation beispielsweise auch nicht gesteckte Stecker für Zusatzeinheiten, beispielsweise eine EKG-Einheit und/oder eine Injektionseinheit, die für die medizinische Untersuchung erforderlich sind, umfassen. Zudem kann die Sicherheitsinformation auch eine patientenspezifische Sicherheitsinformation umfassen, wie beispielsweise eine Anordnung der Extremitäten des Patienten zu einer geschlossenen Schleife, was insbesondere bei einer Magnetresonanzuntersuchung zu einer starken Erwärmung des Patienten führen kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Sicherheitsinformation weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Informationen umfassen.
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Ferner kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Blickfeld des Benutzers erfasst werden und die zumindest eine untersuchungsrelevante Information in Abhängigkeit des erfassten Blickfelds des Benutzers ermittelt werden. Dies ermöglicht vorteilhaft eine direkte Anzeige und/oder Einblendung von Informationen, die aktuell den Benutzer betreffen und/oder mit denen sich aktuell der Benutzer auseinander setzt. Beispielsweise können derart unmittelbar Hilfestellungen zu einem Arbeitsschritt dem Benutzer angezeigt und/oder eingeblendet werden während eines Ausführens des Arbeitsschrittes durch den Benutzer.
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Des Weiteren geht die Erfindung aus von einer mobilen Datenbrille, die zu einem Ausführen eines Verfahrens zu einer Kommunikation zwischen einem medizinischen Netzwerk, in das zumindest eine medizinische Bildgebungsvorrichtung eingebunden ist, und einem Benutzer ausgebildet ist, umfassend:
- – eine Netzwerkeinheit, die zu einem Verbinden der mobilen Datenbrille mit dem medizinischen Netzwerk ausgelegt ist,
- – eine Kommunikationseinheit, die zu einem Auswählen einer medizinischen Untersuchung an einem Patienten aus einer Datenbank ausgelegt ist und die weiter zu einem Auswählen von zumindest einer untersuchungsrelevanten Information der medizinischen Untersuchung an dem Patienten ausgelegt ist und
- – einer Darstellungseinheit zu einem Anzeigen und/oder Darstellen der zumindest einen untersuchungsrelevanten Information.
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Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann vorteilhaft eine einfache und direkte Unterstützung während einer Vorbereitung einer medizinischen Untersuchung, insbesondere eine medizinische Bildgebungsuntersuchung, für einen Benutzer ermöglicht werden. Insbesondere können hierbei dem Benutzer, insbesondere ein die medizinische Bildgebungsuntersuchung betreuendes medizinisches Bedienpersonal, die untersuchungsrelevanten Informationen stets in einem Blickbereich und/oder in einem Sichtbereich, insbesondere einem Fokusbereich, des Benutzers vorteilhaft angezeigt und/oder dargestellt werden, so dass ein Ändern einer Blickrichtung und damit ein Drehen des Kopfs des Benutzers zur Erfassung von den untersuchungsrelevanten Informationen vorteilhaft vermieden werden kann. Zudem kann ein Arbeitsablauf des Benutzers verbessert, insbesondere vereinfacht, und zeitsparend durchgeführt werden, da Informationene und/oder Hilfestellungen und/oder Arbeitsanweisungen direkt an den Benutzer ausgegeben werden können und auch von diesem direkt erfasst werden können. Des Weiteren können auch vertrauliche Informationen, die von besonderen Datenschutzbestimmungen umfasst sind, an den Benutzer ausgegeben werden, da diese vertraulichen Informationen nur für den Benutzer sichtbar sind und eine Sichtbarkeit und/oder Darstellung der vertraulichen Informationen für eine dritte, insbesondere nicht berechtigte, Person verhindert werden kann.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen mobilen Datenbrille entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens zu einer Kommunikation zwischen einem medizinischen Netzwerk, in das zumindest eine medizinische Bildgebungsvorrichtung eingebunden ist, und einem Benutzer mittels einer mobilen Datenbrille, welche vorab im Detail ausgeführt sind. Hierbei erwähnte Merkmale, Vorteile oder alternative Ausführungsformen können ebenso auch auf die anderen beanspruchten Gegenstände übertragen werden und umgekehrt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die mobile Datenbrille eine Erfassungseinheit aufweist, mittels der Umgebungsdaten des Benutzers erfassbar sind. Dies ermöglicht ein kontextabhängiges Auswählen von untersuchungsrelevanten Informationen und auch eine kontextabhängige Ausgabe von Informationen an den Benutzer. Beispielsweise kann derart der Benutzer auf akute und/oder konkrete Gefahren für den Patienten hingewiesen werden. Zudem können auch Arbeitsanweisungen und/oder Hilfestellungen, die dem Benutzer mittels der mobilen Datenbrille angezeigt werden, hinsichtlich einer aktuellen Situation des Patienten und/oder des Benutzers ausgewählt und/oder angepasst werden. Des Weiteren ermöglicht die Erfassung der Umgebungsdaten mittels der Erfassungseinheit der mobilen Datenbrille eine automatisierte Erfassung von Informationen und/oder Situationen, die eine automatisierte Auswertung ermöglichen und damit eine subjektive Wertung und/oder Einschätzung einer Situation durch den Benutzer verhindert werden kann. Derart können Fehler bei einer Einschätzung einer Situation vorteilhaft reduziert werden. Die Umgebungsdaten des Benutzers umfassen vorteilhaft ein Blickfeld und/oder einen Sichtbereich, insbesondere einen Fokusbereich, des Benutzers. Beispielsweise umfassen die Umgebungsdaten des Benutzers einen Patienten vor der medizinischen Untersuchung oder den Patienten während der medizinischen Untersuchung. Vorzugsweise umfasst die Erfassungseinheit eine Kamera, so dass eine besonders kostengünstige Erfassungseinheit für die mobile Datenbrille bereitgestellt werden kann.
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Des Weiteren geht die Erfindung aus von einem Computerprogrammprodukt, welches ein Programm umfasst und direkt in einen Speicher einer programmierbaren Kommunikationseinheit einer mobilen Datenbrille ladbar ist, mit Programmmitteln, um ein Verfahren zu einer Kommunikation zwischen einem medizinischen Netzwerk, in das zumindest eine medizinische Bildgebungsvorrichtung eingebunden ist, und einem Benutzer mittels einer mobilen Datenbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 15 auszuführen, wenn das Programm in der Kommunikationseinheit der mobilen Datenbrille ausgeführt wird. Dabei benötigt das Computerprogramm eventuell Programmmittel, z.B. Bibliotheken und Hilfsfunktionen, um die entsprechenden Ausführungsformen des Verfahrens zu realisieren. Das Computerprogramm kann dabei eine Software mit einen Quellcode, der noch compiliert und gebunden oder der nur interpretiert werden muss, oder einen ausführbaren Softwarecode umfassen, der zur Ausführung nur noch in eine entsprechende Recheneinheit zu laden ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes medizinische Netzwerk in einer schematischen Darstellung,
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2 eine mobile Datenbrille in einer schematischen Darstellung,
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3 ein schematischer Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Verfahrens zu einer Kommunikation zwischen einem medizinischen Netzwerk, in das zumindest eine medizinische Bildgebungsvorrichtung eingebunden ist, und einem Benutzer mittels einer mobilen Datenbrille,
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4 eine schematische Darstellung einer Einblendung mittels der mobilen Datenbrille und
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5 ein zu 3 alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu einer Kommunikation zwischen einem medizinischen Netzwerk, in das zumindest eine medizinische Bildgebungsvorrichtung eingebunden ist, und einem Benutzer mittels einer mobilen Datenbrille.
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In 1 ist ein medizinisches Netzwerk 10 schematisch dargestellt. In das medizinische Netzwerk 10 ist zumindest eine medizinische Bildgebungsvorrichtung 11 eingebunden. Im vorliegenden ist beispielhaft in das medizinische Netzwerk 10 eine Magnetresonanzvorrichtung 12 eingebunden. Grundsätzlich kann auch eine zu einer Magnetresonanzvorrichtung 12 unterschiedlich ausgebildete medizinische Bildgebungsvorrichtung 11, wie beispielsweise eine Computertomographievorrichtung, oder auch zwei oder mehr medizinische Bildgebungsvorrichtungen 11 in das medizinische Netzwerk 10 eingebunden sein.
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Des Weiteren umfasst das medizinische Netzwerk 10 eine Datenbank 13, in der Patienteninformationen und/oder Untersuchungsinformationen hinterlegt sind. Das medizinische Netzwerk 10 kann zudem weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Einheiten umfassen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das medizinische Netzwerk von einem Krankenhausnetzwerk gebildet. Alternativ hierzu kann das medizinische Netzwerk 10 von einem weiteren Netzwerk gebildet sein.
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Die Magnetresonanzvorrichtung 12 umfasst eine Magneteinheit 14, die einen zylinderförmigen Patientenaufnahmebereich 15 der Magnetresonanzvorrichtung 12 umgibt. Des Weiteren weist die Magnetresonanzvorrichtung 12 eine Patientenlagerungsvorrichtung 16 auf, auf der ein Patient für eine medizinische Bildgebungsuntersuchung, insbesondere eine Magnetresonanzuntersuchung, gelagert ist. Eine Systemsteuereinheit 30 der Magnetresonanzvorrichtung 12 ist zur Steuerung der Magnetresonanzvorrichtung 12 ausgelegt und in dem medizinischen Netzwerk 10 integriert.
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Für eine medizinische Untersuchung, insbesondere eine Magnetresonanzuntersuchung, an dem Patienten 17 und/oder eine Vorbereitung des Patienten 17 für die medizinische Untersuchung, insbesondere für die Magnetresonanzuntersuchung, kommuniziert ein Benutzer 18 mit dem medizinischen Netzwerk 10, um beispielsweise Patienteninformationen zu erhalten und/oder um Untersuchungsinformationen zu erhalten. Zu einer Kommunikation mit dem medizinischen Netzwerk 10 weist die weist das medizinische Netzwerk 10 eine Netzwerkeinheit 20 auf, die Zugangsberechtigungen zu dem medizinischen Netzwerk 10 regelt und verwaltet. Des Weiteren verwendet der Benutzer 18 zur Kommunikation mit der medizinischen Netzwerkeinheit 10 eine mobile Datenbrille 19. Die mobile Datenbrille 19 ermöglicht dem Benutzer 18 zum Einen Bereiche, die auf der dem Benutzer 18 abgewandten Seite der Brille angeordnet sind, zu sehen und zum Anderen auch auf zumindest einem Brillenglas der mobilen Datenbrille 19 eingeblendete und/oder angezeigte Daten und/ oder Informationen zu erfassen.
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Die mobile Datenbrille 19 ist in 2 schematisch dargestellt. Zu einer Kommunikation mit dem medizinischen Netzwerk 10 weist die mobile Datenbrille 19 eine Netzwerkeinheit 21 auf, die dazu ausgebildet ist, die mobile Datenbrille 19 mit dem medizinischen Netzwerk 10 zu verbinden. Insbesondere ist die Netzwerkeinheit 21 dazu ausgebildet, die mobile Datenbrille 19 mittels einer WLAN-Verbindung mit dem medizinischen Netzwerk 10, insbesondere der Netzwerkeinheit 20 des medizinischen Netzwerks 10, zu verbinden. Des Weiteren weist die mobile Datenbrille 19 eine Kommunikationseinheit 22 auf, die eine Kommunikation zwischen dem Benutzer 18 und dem medizinischen Netzwerk 10 ermöglicht. Insbesondere kann der Benutzer 18 mittels der mobilen Datenbrille 18 und über das medizinische Netzwerk 10 auch mit der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 11, insbesondere der Magnetresonanzvorrichtung 12, kommunizieren.
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In 3 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zu einer Kommunikation zwischen dem medizinischen Netzwerk 10 und dem Benutzer 18 mittels der mobilen Datenbrille 19 schematisch dargestellt. Zur Ausführung des Verfahrens weist die Kommunikationseinheit 22 eine dazu erforderliche Software und/oder Computerprogramme auf. Die Software und/oder Computerprogramme sind in einem nicht näher dargestellten Speicher der Kommunikationseinheit 22 gespeichert und werden zu Ausführung des Verfahrens zu einer Kommunikation zwischen dem medizinischen Netzwerk, in das zumindest eine medizinische Bildgebungsvorrichtung 10 eingebunden ist, und dem Benutzer 18 mittels einer mobilen Datenbrille 19 ausgeführt.
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Zur Ausführung des Verfahrens trägt der Benutzer 18 bereits die mobile Datenbrille 18. In einem ersten Verfahrensschritt 100 erfolgt mittels der Netzwerkeinheit 21 der mobilen Datenbrille 19 und der Netzwerkeinheit 20 des medizinischen Netzwerks 10 ein Verbinden der mobilen Datenbrille 19, insbesondere der Kommunikationseinheit 22 der mobilen Datenbrille 19, mit dem medizinischen Netzwerk 10. Die Kommunikationseinheit 22 der mobilen Datenbrille 19 wird hierbei drahtlos und/oder kabellos mittels der Netzwerkeinheit 21 der mobilen Datenbrille 19 mit dem medizinischen Netzwerk 10 zu einem Datenaustausch verbunden. Beispielsweise kann die Verbindung zwischen der Kommunikationseinheit 22 und dem medizinischen Netzwerk 10 über WLAN erfolgen.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 101 erfolgt ein Auswählen einer medizinischen Untersuchung an dem Patienten 17 aus der innerhalb des medizinischen Netzwerks 10 angeordneten oder integrierten Datenbank 13 mittels der Kommunikationseinheit 22. Das Auswählen kann automatisch mittels der Kommunikationseinheit 22 erfolgen, beispielsweise wenn bereits eine Information innerhalb der Kommunikationseinheit 22 vorliegt, welcher Patient 17 untersucht werden soll, so dass nur noch eine Zuordnung einer medizinischen Untersuchung, insbesondere einer medizinischen Bildgebungsuntersuchung, zu dem Pateinten 17 erfolgen hat.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Auswählen der medizinischen Untersuchung auch mittels einer Eingabe durch den Benutzer 18 erfolgen. Die Eingabe kann hierbei mittels einer Spracheingabe erfolgen, so dass der Benutzer 18 weiterhin beide Hände für eine Vorbereitung des Patienten 17 für die medizinische Untersuchung, insbesondere eine medizinische Bildgebungsuntersuchung, zur Verfügung hat. Hierzu weist die Kommunikationseinheit 22 eine Spracheingabeeinheit 23 auf. Des Weiteren kann die Eingabe durch den Benutzer 18 auch mittels einer Eyetracking-Methode erfolgen, wobei hierzu die Kommunikationseinheit 22 eine Sensoreinheit 24 zu einer Erfassung einer Augenbewegung des Benutzers 18 aufweisen kann. Zudem kann die Kommunikationseinheit 22 auch eine Software und/oder Computerprogramme aufweisen, die dazu ausgelegt sind, anhand der erfassten Daten der Sensoreinheit 24 eine Information einer Augenbewegung des Benutzers 18 zu generieren. Zur Unterstützung kann hierbei dem Benutzer 18 auch eine Auswahl an möglichen Untersuchungen über die mobile Datenbrille 18, insbesondere auf einer Darstellungsfläche 26 eines Brillenglases 25 der mobilen Datenbrille 18, angezeigt werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird in dem Verfahrensschritt 101 des Auswählens einer medizinischen Untersuchung eine medizinische Bildgebungsuntersuchung, insbesondere eine Magnetresonanzuntersuchung an dem Patienten 17, ausgewählt. Grundsätzlich ist auch eine Auswahl einer weiteren medizinischen Untersuchung, insbesondere einer medizinischen Bildgebungsuntersuchung, wie beispielsweise eine PET-Untersuchung oder eine Computertomografieuntersuchung usw., jederzeit in einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung jederzeit denkbar.
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Sobald eine medizinische Untersuchung, insbesondere eine medizinische Bildgebungsuntersuchung, ausgewählt ist, erfolgt in einem weiteren Verfahrensschritt 102 ein Auswählen von zumindest einer untersuchungsrelevanten Information der medizinischen Untersuchung, insbesondere der Magnetresonanzuntersuchung, an dem Patienten 17, wobei das Auswählen der zumindest einen untersuchungsrelevanten Information mittels der Kommunikationseinheit 22 erfolgt. Hierbei kann das Auswählen der zumindest einen untersuchungsrelevanten Information automatisch und/oder selbsttätig mittels der Kommunikationseinheit 22 anhand der ausgewählten Untersuchung an dem Patienten 17 erfolgen.
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In dem weiteren Verfahrensschritt 102 des Auswählens zumindest einer untersuchungsrelevanten Information für die medizinische Untersuchung, insbesondere Magnetresonanzuntersuchung, an dem Patienten 17, können auch mehrere untersuchungsrelevante Informationen oder auch nur einer einzige untersuchungsrelevante Information ausgewählt werden.
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Die untersuchungsrelevante Information oder auch die mehreren untersuchungsrelevanten Informationen können dabei zumindest eine Hilfestellung und/oder zumindest eine Arbeitsanweisung an den Benutzer 18 für die ausgewählte medizinische Untersuchung, insbesondere Magnetresonanzuntersuchung, an dem Patienten 17 umfassen. Die zumindest eine Hilfestellung und/oder die zumindest eine Arbeitsanweisung kann beispielsweise eine Positionsinformation für eine lokale Hochfrequenzantenneneinheit für eine medizinische Bildgebungsuntersuchung an dem Patienten 17 sein. Hierbei kann die beispielsweise die lokale Hochfrequenzantenneneinheit 27 an einer Position an dem Patienten 17 überlagert dargestellt werden (siehe 4). Zudem kann die zumindest eine Hilfestellung und/oder die zumindest eine Arbeitsanweisung beispielsweise auch eine Auswahl der lokalen Hochfrequenzantenneneinheit umfassen.
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Die untersuchungsrelevante Information oder auch die mehreren untersuchungsrelevanten Informationen können auch eine patientenspezifische Information für den Benutzer 18 umfassen. Derartige patientenspezifische Informationen können beispielsweiseweise einen Krankheitsverlauf des Patienten 17 oder persönliche Daten des Patienten 17 umfassen. Die Auswahl von untersuchungsrelevanten Informationen, die patientenspezifische Informationen umfassen, ermöglichen eine direkt Anzeige derartiger Informationen während eines Arbeitsablaufs, insbesondere während einer Vorbereitung des Patienten 17 für die Magnetresonanzuntersuchung und/oder während einer Betreuung des Patienten 17 während der Magnetresonanzuntersuchung und können somit vom Benutzer 18 direkt erfasst werden. Zudem können derartige Informationen nur für den Benutzer 18 sichtbar angezeigt und/oder eingeblendet werden und eine Sichtbarkeit derartiger Informationen für Unbefugte verhindert werden.
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Die untersuchungsrelevante Information oder auch die mehreren untersuchungsrelevanten Informationen auch eine Statusinformation der Magnetresonanzvorrichtung 12 umfassen. Beispielsweise kann die Statusinformation einen Untersuchungsplan, insbesondere einen Zeitplan, der Magnetresonanzvorrichtung 12 umfassen, so dass anhand der Statusinformation eine Zeit abgeschätzt werden kann, wann die medizinische Untersuchung, insbesondere die Magnetresonanzuntersuchung, an dem Patienten 17 beginnt oder auch wie lange die medizinische Untersuchung, insbesondere die Magnetresonanzuntersuchung, an dem Patienten 17 noch andauert.
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Die untersuchungsrelevante Information oder auch die mehreren untersuchungsrelevanten Informationen können auch eine Information zu einem Beenden der medizinischen Untersuchung umfassen. Derart kann der Benutzer 18 bereits Informationen erhalten, die eine weitere Planung, insbesondere eine weitere Planung zu weiteren Untersuchungen an dem Patienten 17 und/oder weitere Planungen an der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 11, umfassen.
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In einem daran anschließenden Verfahrensschritt 103 werden die untersuchungsrelevanten Informationen dem Benutzer 18 mittels der mobilen Datenbrille 19 dargestellt. Hierbei werden die untersuchungsrelevanten Informationen auf eine dem Benutzer 18 zugewandten Seite eines Brillenglases 25 der mobilen Datenbrille 19 angezeigt und/oder projiziert (3 und 4). Hierzu weist die Kommunikationseinheit 22 eine Darstellungseinheit 28 auf, die dazu ausgebildet ist, die untersuchungsrelevanten Informationen auf dem Brillenglas 25 der mobilen Datenbrille 19 anzuzeigen und/oder zu projizieren. Dies ermöglicht eine Darstellung in einem Blickbereich und/ oder einem Fokusbereich des Benutzers 18. Die Darstellungseinheit kann dabei eine Projektionseinheit umfassen und/oder die Darstellungseinheit 24 kann das Brillenglas 25, das als Darstellungsfläche und/oder als Bildschirmfläche ausgebildet sein kann, umfassen.
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In diesem Verfahrensschritt 103 kann auch eine Bestätigung einer Anzeige oder auch eine Information, dass ein Arbeitsschritt bereits erfolgt ist und eine nächste untersuchungsrelevante Information angezeigt werden kann, von dem Benutzer 18 eingegeben werden. Eine derartige Eingabe von dem Benutzer 18 kann über eine Spracheingabe oder auch über eine Eye-Tracking-Methode erfolgen. Grundsätzlich sind auch weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Methoden zur Eingabe jederzeit möglich.
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In 5 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel des Verfahrens zu einer Kommunikation zwischen einem medizinischen Netzwerk 10, in das zumindest eine medizinische Bildgebungsvorrichtung 11 eingebunden ist, und einem Benutzer 18 mittels einer mobilen Datenbrille 19 dargestellt. Im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile, Merkmale und Funktionen sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel in 3, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in 3 verwiesen wird.
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Die Verfahrensschritte 100, 101 des Verbindens der mobilen Datenbrille 19 mit dem medizinischen Netzwerk 10 und des Auswählens einer medizinischen Untersuchung an einem Patienten 17 aus der Datenbank 13 mittels der Kommunikationseinheit 22 erfolgen analog zu der Beschreibung der Verfahrensschritte 100, 101 zu 3.
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In einem an den Verfahrensschritt 101 anschließenden Verfahrensschritt 200 werden mittels einer Erfassungseinheit 29 der mobilen Datenbrille 19 (2) Umgebungsdaten des Benutzers 18 erfasst. Die Erfassungseinheit 29 weist hierzu eine Kamera auf, die innerhalb der mobilen Datenbrille 29 angeordnet ist. Die Umgebungsdaten des Benutzers 18 umfassen vorteilhaft ein Blickfeld und/oder einen Sichtbereich, insbesondere einen Fokusbereich, des Benutzers 18. Beispielsweise umfassen die Umgebungsdaten des Benutzers 18 einen Patienten 17 vor der medizinischen Untersuchung oder den Patienten 17 während der medizinischen Untersuchung. Vorzugsweise werden zur Erfassung des Blickbereichs, insbesondere des Fokusbereichs, des Benutzers 18 die erfassten Daten der Sensoreinheit 24 mit verwendet. Die Erfassung der Umgebungsdaten des Benutzers 18 ermöglicht eine automatisierte Erfassung von Informationen und/ oder Situationen, die eine automatisierte Auswertung und damit eine subjektive Wertung und/oder Eischätzung einer Situation durch den Benutzer 18 reduziert und/oder verhindert.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 201 wird anhand der erfassten Umgebungsdaten des Benutzers 201 zumindest eine untersuchungsrelevante Information mittels der Kommunikationseinheit 22 generiert. Die untersuchungsrelevante Information ist dabei von den erfassten Umgebungsdaten abhängig und somit kann die untersuchungsrelevante Information im Kontext der erfassten Umgebungsdaten generiert werden. Insbesondere wird die eine untersuchungsrelevante Information oder werden die mehreren untersuchungsrelevanten Informationen in Abhängigkeit des erfassten Blickfelds, insbesondere des Fokusbereichs, des Benutzers 18 generiert. Die Generierung der untersuchungsrelevanten Informationen erfolgt hierbei automatisch und/oder selbsttätig mittels der Kommunikationseinheit 22 der mobilen Datenbrille 19.
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Die untersuchungsrelevante Information oder auch die mehreren untersuchungsrelevanten Informationen können eine Sicherheitsinformation umfassen. Beispielsweise kann die Sicherheitsinformation herabhängende Kabel umfassen, die bei einem Einfahren des Patienten 17 in einen Patientenaufnahmebereich 15 einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung 11 zu einer Beschädigung der Kabel führen können. Des Weiteren kann die Sicherheitsinformation beispielsweise auch nicht gesteckte Stecker für Zusatzeinheiten, beispielsweise eine EKG-Einheit und/oder eine Injektionseinheit, umfassen, die für die medizinische Untersuchung erforderlich sind. Zudem kann die Sicherheitsinformation auch eine patientenspezifische Sicherheitsinformation umfassen, wie beispielsweise eine Anordnung der Extremitäten des Patienten 17 zu einer geschlossenen Schleife, was insbesondere bei einer Magnetresonanzuntersuchung zu einer unerwünschten Erwärmung des Patienten 17 führen kann.
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Die untersuchungsrelevante Information oder auch die mehreren untersuchungsrelevanten Informationen können dabei zumindest eine Hilfestellung und/oder zumindest eine Arbeitsanweisung für die ausgewählte medizinische Untersuchung, insbesondere Magnetresonanzuntersuchung, an dem Patienten 17 umfassen. Die zumindest eine Hilfestellung und/oder die zumindest eine Arbeitsanweisung kann beispielsweise eine Positionsinformation für eine lokale Hochfrequenzantenneneinheit für eine medizinische Bildgebungsuntersuchung an dem Patienten 17 während eines Positionierungsvorgangs einer lokalen Hochfrequenzantenneneinheit umfassen (siehe 4). Zudem kann die zumindest eine Hilfestellung und/oder die zumindest eine Arbeitsanweisung beispielsweise auch eine Auswahl der lokalen Hochfrequenzantenneneinheit umfassen, wenn beispielsweise für die anstehende Magnetresonanzuntersuchung noch keine Auswahl einer lokalen Hochfrequenzantenneneinheit durch den Benutzer 18 getroffen wurde.
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Die untersuchungsrelevante Information oder auch die mehreren untersuchungsrelevanten Informationen können auch eine patientenspezifische Information umfassen, wie dies bereits zu der Beschreibung zu 3 näher erläutert ist. Des Weiteren können die untersuchungsrelevante Information oder auch die mehreren untersuchungsrelevanten Informationen auch eine Statusinformation der Magnetresonanzvorrichtung 12 umfassen, wie dies bereits zu der Beschreibung zu 3 näher erläutert ist. Zudem können die untersuchungsrelevante Information oder auch die mehreren untersuchungsrelevanten Informationen auch eine Information zu einem Beenden der medizinischen Untersuchung umfassen, wie dies bereits zu der Beschreibung zu 3 näher erläutert ist.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 202 erfolgt eine Ausgabe der untersuchungsrelevanten Information an den Benutzer 18 mittels der mobilen Datenbrille 19, insbesondere mittels der Darstellungseinheit 28 der mobilen Datenbrille 19, analog zu der Beschreibung zu 3. Durch die Erfassung von Umgebungsdaten erfolgt eine kontextabhängige Ausgabe von Informationen an den Benutzer 18. Beispielsweise kann derart der Benutzer 18 auf akute und/oder konkrete Gefahren für den Patienten 17 hingewiesen werden. Zudem können auch Arbeitsanweisungen und/oder Hilfestellungen, die dem Benutzer 18 mittels der mobilen Datenbrille 19 angezeigt werden, hinsichtlich einer aktuellen Situation des Patienten 17 und/oder des Benutzers 18 angepasst werden.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.