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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausgeben eines Steuersignals sowie ein entsprechendes System. Zudem betrifft die Erfindung ein System zum Prüfen eines Prüflings. Unter einem Prüfling sollen insbesondere zu testende elektronische Vorrichtungen verstanden werden.
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Stand der Technik
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Bei einem Überprüfen von elektronischen Prüflingen auf Tauglichkeit werden häufig spezialisierte Testvorrichtungen verwendet. Solche Testvorrichtungen können beispielsweise Eingangssignale für den Prüfling erzeugen und darauf basierende Ausgabesignale des Prüflings empfangen und auswerten. Weiterhin können Testvorrichtungen mittels Modellrechnungen einen Sollwert bestimmen, welchen das Ausgabesignal des Prüflings im Idealfall annehmen soll. Für ein vollständiges Testen ist es vorteilhaft, ein Eingangssignal oder eine Vielzahl von Eingangssignalen für den Prüfling und/oder die Modellrechnung schnell verändern zu können. Bei dem oder den Eingangssignalen kann es sich insbesondere um Sollwerte handeln.
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Für solche Testvorrichtungen werden häufig spezielle Vorrichtungen zum Ausgeben von Steuersignalen verwendet, welche auch als Bediencomputer, Bedien-PC oder, englisch, als operating PC bezeichnet werden können. Über solche Bediencomputer ist die Testvorrichtung in Echtzeit steuerbar und sind von der Testvorrichtung ausgegebene Werte in Echtzeit anzeigbar. Ein solches System aus einer Testvorrichtung und einem Bediencomputer wird auch als Hardware-in-the-loop-System, kurz: HIL-System, bezeichnet. Bediencomputer, d.h. Vorrichtungen zum Ausgeben von Steuersignalen, sind häufig besonders kompakt ausgeführt, damit sie transportabel und vielseitig einsetzbar sind. Dadurch ist der Platz an der Vorrichtung, welcher zum Anzeigen und Eingeben von Werten verwendbar ist, beschränkt. Gleichzeitig sollen die Bediencomputer oft auch dazu in der Lage sein, Antwortsignale basierend auf den erzeugten Steuersignalen anzuzeigen und/oder auszuwerten.
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Herkömmlicherweise werden Drehreglerelemente zum Einstellen von Werten verwendet, während Zeigerelemente zum Anzeigen von Werten verwendet werden. In der
EP 0805340 B1 ist ein herkömmliches Zeigerelement mit einer auf einer drehbar gelagerten Nabe befestigten Zeigerfahne beschrieben.
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Somit besteht ein Bedarf an einer Vorrichtung zum Ausgeben von Steuersignalen, mittels welcher besonders platzsparend Werte angezeigt und eingegeben werden können, und mittels welcher die einzugebenden Werte besonders schnell und präzise eingebbar sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung offenbart eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10.
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Dementsprechend stellt die Erfindung eine Vorrichtung zum Ausgeben eines Steuersignals bereit, mit: einer Bildschirmeinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, in einem ersten Zustand der Vorrichtung eine graphischen Benutzeroberfläche anzuzeigen; wobei als Teil der graphischen Benutzeroberfläche ein Graphikelement anzeigbar ist; einer Eingabeeinrichtung mit einem betätigbaren Bedienelement; wobei mittels der Eingabeeinrichtung Positionen in der graphischen Benutzeroberfläche indizierbar sind; einer Steuereinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, die Vorrichtung automatisch in einen zweiten Zustand zu versetzen, wenn mittels der Eingabeeinrichtung eine erste Position indiziert wird, welche innerhalb des Graphikelements angeordnet ist, während sich die Vorrichtung in dem ersten Zustand befindet; wobei die Bildschirmeinrichtung in dem zweiten Zustand ein Auswahlmenü in der graphischen Benutzeroberfläche anzeigt; wobei das Auswahlmenü mindestens zwei Steuersymbole aufweist; wobei die Steuereinrichtung weiterhin dazu ausgebildet ist, automatisch die Bildschirmeinrichtung zu steuern, das angezeigte Auswahlmenü wieder zu entfernen, und automatisch die Vorrichtung wieder in den ersten Zustand zu versetzen, wenn mittels der Eingabeeinrichtung eine zweite Position indiziert wird, welche außerhalb aller angezeigten Steuersymbole angeordnet ist, während sich die Vorrichtung in dem zweiten Zustand befindet; wobei die Steuereinrichtung weiterhin dazu ausgebildet ist, wenn das Bedienelement der Eingabeeinrichtung betätigt wird, während das Auswahlmenü angezeigt wird und während mittels der Eingabeeinrichtung eine dritte Position indiziert wird, welche innerhalb eines Steuersymbols angeordnet ist, in Abhängigkeit von dem entsprechenden Steuersymbol ein Steuersignal zu erzeugen; und einer Schnittstelleneinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, das erzeugte Steuersignal auszugeben.
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Das Graphikelement kann insbesondere in Form eines Buttons oder Knopfs ausgebildet bzw. dargestellt sein. Unter einem Indizieren einer Position soll insbesondere ein Berühren einer Position, ein Deuten auf eine Position mit Hilfe einer Zeigeeinrichtung, wobei von der Zeigeeinrichtung gedeutete Positionen elektronisch erfasst werden, oder irgendeine andere Methode verstanden werden, welche dazu geeignet ist, eine bestimmte Position auf einer graphischen Oberfläche für eine automatisch nachfolgende elektronische und/oder logische Verarbeitung auszuwählen.
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Weiterhin stellt die Erfindung ein System mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausgeben von Steuersignalen und einer Testvorrichtung, welche dazu ausgelegt ist, das durch die Schnittstelleneinrichtung der Vorrichtung ausgegebene Steuersignal zu empfangen, basierend auf dem empfangenen Steuersignal ein Antwortsignal zu erzeugen und das erzeugte Antwortsignal an die Schnittstelleneinrichtung der Vorrichtung zu übermitteln.
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Außerdem schafft die Erfindung ein Verfahren zum Ausgeben eines Steuersignals mit den Schritten: Anzeigen einer graphischen Benutzeroberfläche, welche ein Graphikelement umfasst; Indizieren, mittels einer Eingabeeinrichtung, einer ersten Position in der graphischen Benutzeroberfläche; Automatisches Anzeigen eines Auswahlmenüs in der graphischen Benutzeroberfläche, falls die indizierte erste Position innerhalb des Graphikelements angeordnet ist; wobei das Auswahlmenü mindestens zwei Steuersymbole aufweist; Automatisches Entfernen des angezeigten Auswahlmenüs, wenn mittels der Eingabeeinrichtung eine zweite Position indiziert wird, welche außerhalb des angezeigten Auswahlmenüs angeordnet ist; Erzeugen, wenn ein Bedienelement der Eingabeeinrichtung betätigt wird, während das Auswahlmenü dargestellt wird und während mittels der Eingabeeinrichtung eine dritte Position indiziert wird, welche innerhalb eines Steuersymbols angeordnet ist, eines Steuersignals in Abhängigkeit von dem entsprechenden Steuersymbol; und Ausgeben des erzeugten Steuersignals.
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Vorteile der Erfindung
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis besteht darin, dass durch ein Hin- und Herschalten zwischen zwei verschiedenen Betriebszuständen einer Vorrichtung zum Ausgeben eines Steuersignals, ohne dass dazu ein Bedienelement betätigt werden muss, eine besonders platzsparende und besonders einfach und intuitiv bedienbare Vorrichtung zum Ausgeben von Steuersignalen geschaffen werden kann.
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Unter einem betätigbaren Bedienelement ist insbesondere ein betätigbares Schalterelement, beispielsweise eine Klicktaste einer Maus zum Durchführen eines Mausklicks, eine Taste einer Tastatur, ein Schalthebel, ein Pedal oder ähnliches zu verstehen.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Eingabeeinrichtung als eine Maus, ein Trackball oder ein Joystick ausgebildet, mittels welcher oder welchem jeweils ein Zeiger in der graphischen Benutzeroberfläche verschiebbar ist. Der Zeiger kann beispielsweise ein Mauszeiger, ein Cursor, ein handförmiges Symbol oder etwas ähnliches sein.
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Eine Position kann in der graphischen Benutzeroberfläche indizierbar sein, indem der Zeiger auf die entsprechende Position geschoben wird. Somit ist eine zu indizierende Position besonders einfach und komfortabel indizierbar.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Bildschirmeinrichtung und die Eingabeeinrichtung integriert als ein Touchscreen, das heißt ein berührungsempfindlicher Bildschirm ausgebildet. Eine Position in der graphischen Benutzeroberfläche kann indizierbar sein, indem der Touchscreen an der entsprechenden Position kontaktiert wird. Beispielsweise kann durch Kontaktieren des Touchscreens mit einem menschlichen Finger oder einem Bedienstift erfolgen. Durch Ziehen einer Linie auf dem Touchscreen, ohne dass das Kontaktieren beendet, das heißt der Kontakt gelöst wird, kann eine Vielzahl von Positionen entsprechend der gezogenen Linie in der graphischen Benutzeroberfläche indiziert werden. Somit wird ein besonders einfaches und intuitives Indizieren von Positionen ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung kann eine Berührungssensorik des Touchscreens als Bedienelement der Eingabeeinrichtung fungieren, beispielsweise eine kapazitive Berührungssensorik. Das Betätigen des Bedienelements kann durch ein Beenden eines bestehenden Kontaktierens des Touchscreens erfolgen. Somit kann besonders komfortabler Weise durch ein Berühren des Touchscreens, ein Bewegen des den Touchscreen kontaktierenden Objekts auf dem Touchscreen und ein Beenden des Kontaktierens des Touchscreens eine Vielzahl von verschiedenen Positionen in der graphischen Benutzeroberfläche indiziert werden und ein Betätigen des Bedienelements erfolgen. Das heißt, durch die beschriebene, besonders einfache Bewegungsabfolge kann das Auswahlmenü geöffnet und ein Steuersignal ausgegeben werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Bedienelement der Eingabeeinrichtung als eine Klicktaste ausgebildet, beispielsweise als Maustaste einer Maus als Eingabeeinrichtung.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Befehlssymbole in dem Auswahlmenü in einem Raster angeordnet. Dadurch wird es ermöglicht, dass nach dem Indizieren der ersten Position innerhalb des Graphikelements nur ein kurzer Weg zurückgelegt werden muss, um eine gewünschte dritte Position zum Auswählen des auszugebenden Steuersignals zu erreichen. Insbesondere können Steuersymbole, welche mit besonders häufig ausgewählten Steuersignalen verknüpft sind, in dem Raster des Auswahlmenüs näher an dem Graphikelement angeordnet werden. Ein Steuersymbol ist mit einem Steuersignal dann verknüpft, wenn das entsprechende Steuersignal erzeugt wird, wenn die dritte Position, welche indiziert wird, innerhalb des entsprechenden Steuersymbols angeordnet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird das Auswahlmenü stets in derselben relativen Position, bezogen auf das Graphikelement, angezeigt. Somit kann ein Benutzer intuitiv stets dieselbe Bewegung durchführen, um zu einem bestimmten Steuersymbol zu gelangen, das heißt um ein bestimmtes Steuersignal zum Ausgeben auszuwählen. Die Vorrichtung ist somit besonders schnell und einfach bedienbar.
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Unter einem Graphikelement, einem Steuersymbol und einem Antwortobjekt sind jeweils graphische Elemente zu verstehen, welche auf der Bildschirmeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung anzeigbar sind und welche Positionen der graphischen Benutzeroberfläche umfassen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Ausgeben eines Steuersignals gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sowie ein System gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine schematische Ansicht der graphischen Benutzeroberfläche der Vorrichtung in dem ersten Zustand;
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3 eine schematische Ansicht der graphischen Benutzeroberfläche der Vorrichtung in dem zweiten Zustand;
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4 ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens zum Ausgeben eines Steuersignals gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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5 ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens zum Prüfen eines Prüflings gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen – sofern nichts anderes angegeben ist – mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Nummerierung von Verfahrensschritten dient der Übersichtlichkeit und soll insbesondere nicht, sofern nichts anderes angegeben ist, eine bestimmte zeitliche Reihenfolge implizieren. Insbesondere können auch mehrere Verfahrensschritte gleichzeitig durchgeführt werden.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung 10 zum Ausgeben eines Steuersignals gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sowie ein System 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die Vorrichtung 10 umfasst eine Bildschirmeinrichtung 12, welche dazu ausgelegt ist, in einem ersten Zustand der Vorrichtung 10 eine graphische Benutzeroberfläche 50 anzuzeigen. Der erste Zustand ist auch als Anzeigemodus (Englisch „display mode“) bezeichenbar. Die graphische Benutzeroberfläche 50 umfasst in dem ersten Zustand ein Graphikelement 52.
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2 zeigt eine schematische Ansicht der graphischen Benutzeroberfläche 50 mit dem Graphikelement 52 in dem ersten Zustand der Vorrichtung 10.
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Die Vorrichtung 10 umfasst weiterhin eine Eingabeeinrichtung 14 mit einem betätigbaren Bedienelement 16. Im Folgenden wird beispielsweise von einer Maus als Eingabeeinrichtung 14 und einer Klicktaste der Maus als dem betätigbaren Bedienelement 16 ausgegangen. Eine Vielzahl von anderen Eingabeeinrichtungen mit entsprechenden betätigbaren Bedienelementen ist ebenfalls verwendbar. Mittels der Maus als Eingabeeinrichtung 14 sind Positionen in der graphischen Benutzeroberfläche 50 indizierbar, indem ein Mauszeiger auf die entsprechende, zu indizierende Position bewegt wird. Der Mauszeiger kann beispielsweise in Pfeilform, Punktform, Handform, oder irgendeiner anderen Form ausgebildet sein.
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Die Vorrichtung 10 umfasst weiterhin eine Steuereinrichtung 18, welche dazu ausgebildet ist, die Vorrichtung 10 automatisch in einen zweiten Zustand zu versetzen, wenn mittels der Eingabeeinrichtung 14 eine erste Position 61 indiziert wird, welche innerhalb des Graphikelements 52 angeordnet ist, während sich die Vorrichtung 10 in dem ersten Zustand befindet. Insbesondere wird die Vorrichtung 10 augenblicklich in den zweiten Zustand versetzt, wenn die genannten Bedingungen erfüllt sind. In dem zweiten Zustand zeigt die Bildschirmeinrichtung 12, insbesondere genau so lange wie sich die Vorrichtung 10 in dem zweiten Zustand befindet, ein Auswahlmenü 54 in der bzw. als Teil der graphischen Benutzeroberfläche 50 an, wie in 3 dargestellt.
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Das Auswahlmenü 54 umfasst mindestens zwei Steuersymbole 56. In 3 ist das Auswahlmenü 54 mit zwölf Steuersymbolen 56 gezeigt, welche in einem Raster von drei gleichgroßen Spalten und vier gleichgroßen Zeilen angeordnet sind. Jedes Steuersymbol ist mit einem jeweiligen individuellen Steuersignal verknüpft, welches bevorzugt durch ein graphisches Icon oder einen Text auf dem Steuersymbol angezeigt wird. In dem zweiten Zustand wird das Auswahlmenü 54 bevorzugt verdeckend über dem Graphikelement 52 und/oder zentriert auf das Graphikelement 52, angezeigt. Dadurch werden die Wegstrecken von der indizierten ersten Position 61 zu anderen Positionen innerhalb der Steuersymbole 56 insgesamt im Mittel minimiert, wenn davon ausgegangen wird, dass alle Steuersymbole gleich oft ausgewählt werden.
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Ist das Graphikelement 52 so nahe an einem Bildschirmrand 13 der Bildschirmeinrichtung 12 angeordnet, dass das auf dem Graphikelement 52 zentrierte Auswahlmenü 54 innerhalb der Bildschirmeinrichtung 12 nicht vollständig angezeigt werden könnte, wird automatisch das Auswahlmenü 54 aus der auf das Graphikelement 52 zentrierten Position minimal derart verschoben, dass das Auswahlmenü 54 vollständig durch die Bildschirmeinrichtung 12 angezeigt werden kann. Somit ändern sich die dem Benutzer vertrauten Bewegungen, welche er etwa mit der Maus zum Klicken der Steuersymbole 56 durchführen muss, in minimale Weise, wodurch die Vorrichtung 10 besonders komfortabel bedienbar ist.
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Die Steuereinrichtung 18 ist weiterhin dazu ausgebildet, automatisch die Bildschirmeinrichtung 12 zu steuern, das angezeigte Auswahlmenü 54 wieder zu entfernen und automatisch die Vorrichtung 10 wieder in den ersten Zustand zu versetzen, wenn mittels der Eingabeeinrichtung 14 irgendeine zweite Position 62 außerhalb aller Steuersymbole 56 und/oder außerhalb des Auswahlmenüs 54 indiziert wird, während sich die Vorrichtung 10 in dem zweiten Zustand befindet. Der zweite Zustand, in welchem, bevorzugt nur in welchem, das Auswahlmenü 54 angezeigt wird, ist auch als Auswahlmodus (Englisch „selection mode“) bezeichenbar.
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Bevorzugt wird das Auswahlmenü 54 augenblicklich entfernt, sobald die oben genannten Bedingungen erfüllt sind. Insbesondere ist für das Wechseln aus dem ersten Zustand in den zweiten Zustand der Vorrichtung 10 und für einen Wechsel aus dem zweiten Zustand in den ersten Zustand der Vorrichtung 10 nur ein Bewegen der Maus und insbesondere kein Klick, das heißt kein Betätigen des Bedienelements 16, erforderlich. Dadurch kann das Wechseln zwischen dem ersten und dem zweiten Zustand der Vorrichtung 10 besonders einfach und komfortabel erfolgen, ohne den Benutzer auf Dauer zu ermüden.
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Die Steuereinrichtung 18 ist weiterhin dazu ausgebildet, wenn das Bedienelement 16 der Eingabeeinrichtung 14 betätigt wird, während das Auswahlmenü 54 angezeigt wird und während mittels der Eingabeeinrichtung 14 eine dritte Position 63 indiziert wird, welche innerhalb eines Steuerbefehlsymbols 56 angeordnet, in Abhängigkeit von dem entsprechenden Steuersymbol 56 ein Steuersignal 81 zu erzeugen. Im vorliegenden Beispiel mit einer Maus als Eingabeeinrichtung 14 bedeutet das, dass je ein individuelles Steuersignal 81 erzeugt wird, wenn mit der Klicktaste der Maus auf je eines der Steuersymbole 56 geklickt wird. Beispielsweise wird ein Steuersignal 81 erzeugt, welches mit einer Bezeichnung „Standby“ umschrieben ist, wenn mit der Maus in dem in 3 gezeigten Fall ein mit „Standby“ gekennzeichnetes, in der ersten Spalte und der ersten Zeile des Auswahlmenüs 54 angeordnetes Steuersymbol 56-1 geklickt wird. Die Vorrichtung 10 umfasst eine kabelbasierte, drahtlose oder durch Software realisierte Schnittstelleneinrichtung 20, welche dazu ausgelegt ist, das erzeugte Steuersignal 81 auszugeben.
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Bevorzugt wird die Vorrichtung 10, insbesondere automatisch und augenblicklich, durch die Steuereinrichtung 18 wieder in den ersten Zustand versetzt, sobald das Steuersignal 81 erzeugt wird, wobei das Auswahlmenü 54 wieder entfernt und das Graphikelement 52 wieder angezeigt wird.
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Die Vorrichtung 10 kann Teil eines erfindungsgemäßen Systems 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sein. Das System 1 kann neben der Vorrichtung 10 eine Testvorrichtung 60 umfassen, welche dazu ausgelegt ist, das durch die Schnittstelleneinrichtung 20 der Vorrichtung 10 ausgegebene Steuersignal 81 zu empfangen und basierend auf dem empfangenen Steuersignal 81 ein Antwortsignal 82 zu erzeugen. Die Testvorrichtung 60 kann weiterhin dazu ausgelegt sein, das erzeugte Antwortsignal 82 an die Schnittstelleneinrichtung 20 der Vorrichtung 10 zu übermitteln.
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Die Vorrichtung 10 kann dazu ausgelegt sein, das von der Testvorrichtung 60 über die Schnittstelleneinrichtung 20 empfangene Antwortsignal 82 auszuwerten und darauf basierend ein Antwortobjekt 58 in der graphischen Benutzeroberfläche 50 darzustellen, wie in 2 gezeigt. In dem in 2 gezeigten Beispiel ist als auszugebendes Steuersignal 81 das mit „Standby“ umschriebene Steuersignal zur Ausgabe an die Testvorrichtung 60 ausgewählt, was, insbesondere in Echtzeit, durch das Graphikelement 52 angezeigt wird. Ebenso kann, insbesondere in Echtzeit, das Antwortobjekt 58 das von der Testvorrichtung 60 empfangene Antwortsignal 82 anzeigen oder graphisch veranschaulichen. In dem in 2 gezeigten Beispiel sendet die Testvorrichtung 60 beispielhaft ein Antwortsignal 82, welches indiziert, dass das Steuersignal 81 einem der Testvorrichtung 60 unbekannten Modus entspricht. Daher zeigt das Antwortobjekt 58 beispielhaft die Nachricht „Mode unknown“ an. Bevorzugt wird das Antwortobjekt 58 stets dann angezeigt, wenn auch das Graphikelement 52 angezeigt wird, d.h. in dem ersten Zustand der Vorrichtung 10, und stets dann nicht angezeigt, wenn auch das Graphikelement 52 nicht angezeigt wird, d.h. in dem zweiten Zustand der Vorrichtung 10.
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Vorzugsweise kann die Testvorrichtung 60 dazu ausgelegt sein, dass an die Testvorrichtung 60 ein Prüfling 70 anschließbar ist, an welchen basierend auf dem von der Vorrichtung 10 ausgegebenen Steuersignal 81 ein durch die Testvorrichtung 60 erzeugtes Prüfsignal 83 übermittelt wird. Der Prüfling 70 erzeugt basierend auf dem empfangenen Prüfsignal 83 ein Prüflings-Antwortsignal 84, welches an die Testvorrichtung 60 übermittelt. Die Testvorrichtung 60 erzeugt basierend auf dem empfangenen Prüflings-Antwortsignal 84 das Antwortsignal 82 und übermittelt es an die Vorrichtung 10, sodass das Antwortobjekt 58 durch die Steuereinrichtung 18 automatisch basierend auf dem Antwortsignal 82 angepasst werden kann.
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Bei dem Prüfling 70 kann es sich um eine elektronische Vorrichtung, insbesondere um eine elektronische Vorrichtung in, oder zur Verwendung in, einem Kraftfahrzeug handeln. Bei dem Prüfling 70 kann es sich beispielsweise um eine elektronische Steuereinheit (Englisch „electronic control unit“) handeln, insbesondere einer ECU für einen Motor eines Kraftfahrzeugs.
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Die Erfindung liefert somit ein System zum Prüfen eines Prüflings, wobei auf besonders schnelle und besonders effiziente Weise eine Vielzahl von verschiedenen Steuersignalen 81 zum Prüfen des Prüflings 70 ausgewählt und besonders schnell und übersichtlich eine auf einem Prüflings-Antwortsignal 84 des Prüflings 70 beruhendes Antwortsignal 82 ausgewertet und das Ergebnis der Auswertung angezeigt werden kann. Gleichzeitig wird ein sowohl für das Anzeigen des Ergebnisses der Auswertung als auch für das Auswählen der verschiedenen Steuersignale 81 nötiger Platzbedarf für die Bildschirmeinrichtung 12 vorteilhaft minimiert. Somit kann die Bildschirmeinrichtung 12 mit kleineren Abmessungen ausgebildet werden oder, bei gleichbleibenden Abmessungen, weitere platzverbrauchende Funktionen bereitstellen. Eine Notwendigkeit, das Bedienelement 16 der Eingabeeinrichtung 14 zu betätigen, wird minimiert, was einen Komfort eines Benutzers der Vorrichtung 10 bzw. des Systems 1 erhöht.
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Besonders vorteilhaft wird für einen Wechsel eines auszugebenden Steuersignals 81 an die Testvorrichtung 60 lediglich ein einziges Betätigen des Bedienelements 16 benötigt.
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4 zeigt ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens zum Ausgeben eines Steuersignals 81 gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren gemäß 4 ist insbesondere zur Durchführung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10, geeignet und kann in Bezug auf alle oben beschriebenen Varianten und Weiterbildungen, insbesondere der Vorrichtung 10, angepasst werden und umgekehrt.
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In einem Schritt S01 wird eine graphische Benutzeroberfläche 50 angezeigt, welche ein Graphikelement 52 umfasst. In einem Schritt S02 wird mittels einer Eingabeeinrichtung 14 eine, insbesondere irgendeine, erste Position 61 in der graphischen Benutzeroberfläche 50 indiziert, beispielsweise durch Bewegen eines Mauszeigers auf die erste Position 61.
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In einem Schritt S03 wird automatisch ein Auswahlmenü 54 in der graphischen Benutzeroberfläche 50 angezeigt, falls die indizierte erste Position 61 innerhalb des Graphikelements 52 liegt. Insbesondere erfolgt das automatische Anzeigen S03 vorzugsweise automatisch, sobald die erste Position 61 innerhalb des Graphikelements 52 initiiert wird. Das Auswahlmenü 54 weist mindestens zwei Steuersymbole 56 auf, wobei jedes der Steuersymbole 56 vorteilhaft mit einem ausgebbaren Steuersignal 81 verknüpft ist. In einem Schritt S04 wird das angezeigte Auswahlmenü 54 automatisch entfernt, wenn, insbesondere sobald, mittels der Eingabeeinrichtung 14 eine, insbesondere irgendeine, zweite Position 62 indiziert wird, welche außerhalb des angezeigten Auswahlmenüs 54, insbesondere außerhalb aller Steuersymbole 56, liegt.
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In einem Schritt S05 wird ein Steuersignal 81 erzeugt, wenn ein Bedienelement 16 an der Eingabeeinrichtung 14 betätigt wird, während das Auswahlmenü 54 dargestellt wird und während mittels der Eingabeeinrichtung 14 eine, insbesondere irgendeine, dritte Position 63 indiziert wird, welche innerhalb eines Steuersymbols 56 liegt. Das Steuersignal 81 wird in Abhängigkeit von dem entsprechenden Steuersymbol 56 erzeugt, das heißt in Abhängigkeit von demjenigen Steuersymbol 56, innerhalb dessen die dritte Position 63, welche indiziert wird, angeordnet ist. Gleichzeitig kann das Auswahlmenü 54 entfernt und die Vorrichtung 10 von einem zweiten Zustand in einen ersten Zustand versetzt werden, wie oben beschrieben. In einem Schritt S06 wird das erzeugte Steuersignal 81 ausgegeben, beispielsweise an eine Testvorrichtung 60.
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5 zeigt ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens zum Prüfen eines Prüflings 70 gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren gemäß 5 ist eine Weiterbildung des Verfahrens gemäß 4 und umfasst alle Schritte, welche auch das Verfahren gemäß 4 umfasst. Zusätzlich umfasst das Verfahren gemäß 5 die folgenden Schritte:
In einem Schritt S07 wird das erzeugte Steuersignal 81 an einen Prüfling 70 übermittelt oder basierend auf dem erzeugten Steuersignal 81, beispielsweise durch die Testvorrichtung 60, ein Prüfsignal 83 erzeugt, welches anstelle des Steuersignals 81 an den Prüfling 70 übermittelt wird.
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In einem Schritt S08 wird durch den Prüfling 70 basierend auf dem empfangenen Steuersignal 81 oder auf dem empfangenen Prüfsignal 83 ein Antwortsignal 82 erzeugt. Alternativ kann durch den Prüfling basierend auf dem empfangenen Steuersignal 81 oder dem empfangenen Prüfsignal 83 ein Prüflings-Antwortsignal 84 erzeugt werden, welches an die Testvorrichtung 60 übermittelt wird, welche basierend auf dem empfangenen Prüflings-Antwortsignal 84 das Antwortsignal 82 erzeugt.
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In einem Schritt S09 wird basierend auf dem erzeugten Antwortsignal 82 in der graphischen Benutzeroberfläche 50 ein Antwortobjekt 58 angezeigt oder angepasst, insbesondere in Echtzeit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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