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Die vorliegende Erfindung betriffteine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen einer Schiene an einem Untergrund sowie eine Verwendung ein oder mehrerer solcher Befestigungsvorrichtungen.
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Stand der Technik
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Zur Befestigung von Schienen an einem Untergrund können Befestigungsvorrichtungen wie bspw. Klemmen verwendet werden. Ein Beispiel hierzu ist die Befestigung von Führungsschienen in einem Aufzugsschacht.
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Dabei sollte bspw. beachtet werden, dass für lange Schienen aufgrund der Wärmeausdehnung eine gewisse Verschiebbarkeit in Längsrichtung der Schienen gegeben sein sollte, während jedoch in lateraler Richtung keine Verschiebung erwünscht ist. Hierzu ist bspw. aus der
EP 0 763 494 A1 eine Gleitklemme bekannt.
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Weiterhin stellt sich gerade bei langen Schienen und somit einem langen Untergrund das Problem, dass der Untergrund oftmals nicht eben ist, während die Schiene jedoch möglichst gerade sein soll. Im Zusammenhang mit der Längenausdehnung der Schienen kann dies zu Problemen wie bspw. einer Verkantung der Schiene in der Befestigungsvorrichtung führen.
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Es ist daher wünschenswert, eine Möglichkeit bereitzustellen, Schienen auch auf unebenem bzw. nicht zur Schiene parallelem Untergrund möglichst optimal zu befestigen.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß werden eine Befestigungsvorrichtung und eine Verwendung einer solchen mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung dient zum Befestigen einer Schiene an einem Untergrund und weist einen ersten Auflagekörper, einen zweiten Auflagekörper und eine Klemmvorrichtung auf. Dabei liegen der erste Auflagekörper und der zweite Auflagekörper aneinander an und sind dazu vorgesehen, zwischen dem Untergrund und der Schiene angeordnet zu werden. Die Klemmvorrichtung ist derart angeordnet, dass mittels der Klemmvorrichtung die Schiene gegen den zweiten Auflagekörper drückbar ist, wobei die Befestigungsvorrichtung durch Befestigungsmittel an dem Untergrund befestigbar ist. Der erste Auflagekörper und der zweite Auflagekörper weisen dabei an aneinander anliegenden Bereichen Krümmungen auf und sind gegeneinander verschiebbar.
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Auf diese Weise kann eine einfache Befestigung einer Schiene an einem Untergrund erfolgen. Während die Schiene durch die Klemmvorrichtung bspw. mit einer gewünschten Andrückkraft an den zweiten Auflagekörper gedrückt wird, kann die gesamte Befestigungsvorrichtung, also insbesondere mit erstem und zweitem Auflagekörper an dem Untergrund befestigt werden. Als Befestigungsmittel kommt hier bspw. eine Schraube in Betracht, welche jedoch nicht notwendigerweise Teil der Befestigungsvorrichtung sein muss und bspw. auch separat bereitgestellt werden kann. Durch die gegeneinander entlang einer Krümmung verschiebbaren Auflagekörper kann durch die Befestigungsvorrichtung eine eventuelle Unebenheit im Untergrund ausgeglichen werden, da durch die Verschiebung zwischen den Auflageflächen des ersten Auflagekörpers am Untergrund und des zweiten Auflagekörpers an der Schiene ein Winkelversatz erzeugt werden kann. Dieser Winkelversatz kann bspw. einfach bei der Anbringung der Befestigungsvorrichtung entsprechend den vorliegenden Gegebenheiten eingestellt werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Fläche des zweiten Auflagekörpers, der an der Schiene anliegt, gleichmäßig anliegt und nicht verspannt ist. Eine mögliche Verkantung bei einer leichten Längsverschiebung der Schiene bspw. aufgrund einer Längenänderung wird somit einfach und effektiv vermieden.
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Vorzugsweise sind der erste Auflagekörper und der zweite Auflagekörper derart gegeneinander verschiebbar, dass eine resultierende Relativbewegung nur in einer räumlichen Richtung einer Rotation um eine virtuelle Rotationsachse entspricht. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass ein Ausgleich zwischen Schiene und Untergrund mittels eines Winkelversatzes nur in einer Richtung erfolgt, während in andere Richtungen kein Winkelversatz zugelassen wird.
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Vorteilhafterweise verläuft die virtuelle Rotationsachse bei angebrachter Befestigungsvorrichtung senkrecht zu einer Längsrichtung der Schiene und/oder parallel zu einer Auflagefläche, mit welcher die Schiene am zweiten Auflagekörper anliegt. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass ein Ausgleich zwischen Schiene und Untergrund nur entlang der Längsrichtung der Schiene erfolgt, während bzgl. der übrigen Richtungen kein Winkelversatz möglich ist. Bspw. kann damit erreicht werden, dass bei einer an einer Wand in einem Aufzugsschacht zu befestigenden Führungsschiene, welche oftmals als T-Schiene vorliegt, ein in den Aufzugsschacht ragender Schenkel der Schiene senkrecht zur Wand steht. Hierzu sei angemerkt, dass Unebenheiten am Untergrund im genannten Fall üblicherweise nur in Längsrichtung der Schiene auftreten. In Querrichtung hingegen werden üblicherweise zwischen der Wand und der Schiene Querlatten oder dergleichen angebracht, wodurch solche Unebenheiten ausgeglichen werden können. In Längsrichtung ist dies jedoch in der Regel nicht möglich.
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Es ist von Vorteil, wenn die Bereiche mit Krümmungen als Teile von Mantelflächen von Zylindern und/oder Kegeln mit der virtuellen Rotationsachse als gemeinsame Rotationsachse ausgebildet sind und/oder wenn die Bereiche mit Krümmungen konzentrische Flächen aufweisen. Im einfachsten Fall sind die aneinander anliegenden Flächen somit Teile eines Zylindermantels. Dies ist einfach herzustellen und ermöglicht eine sichere Auflagefläche. Allerdings ist es ebenso denkbar, dass die aneinander anliegenden Bereiche keine durchgängigen Flächen sind, um bspw. Material einzusparen. Ebenso ist bspw. eine Verzahnung denkbar, wodurch gleichzeitige ein Verschieben entlang der Rotationsachse verhindert wird.
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Vorzugsweise ist die Schiene mittels der Klemmvorrichtung mit einer gewünschten oder vorgegebenen Kraft gegen den zweiten Auflagekörper drückbar. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass die Schiene gerade so fest an dem zweiten Auflagekörper und somit an dem Untergrund befestigt ist, dass eine leichte Verschiebung gegen den zweiten Auflagekörper bzw. die Klemmvorrichtung in Längsrichtung der Schiene, wie dies im Falle einer Längenausdehnung gewünscht ist, möglich ist. Eine solche Kraft kann bspw. durch eine einstellbare Schraube bei der Montage eingestellt werden. Jedoch kann die Kraft bspw. auch durch einen Federmechanismus mit vorgegebener Spannkraft erzeugt werden.
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Vorteilhafterweise weist die Befestigungsvorrichtung einen Anschlagbereich auf, mit welchem die Schiene seitlich in Anschlag bringbar ist. Damit kann erreicht werden, dass die Schiene, wenn sie am Untergrund bspw. seitlich mittels zweier Befestigungsvorrichtungen, eine von jeder Seite, befestigt ist, nicht mehr in lateraler Richtung verschoben werden. Eine Verschiebung in Längsrichtung hingegen ist weiterhin möglich.
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Es ist von Vorteil, wenn der erste Auflagekörper und der zweite Auflagekörper formschlüssig miteinander verbunden sind. Dazu kann bspw. eine Verhakung vorgesehen werden. Auf diese Weise können die beiden Auflagekörper bspw. bei der Montage nicht auseinanderfallen. Zudem wird eine einfachere Handhabung erreicht. Die Verschiebbarkeit der beiden Auflagekörper gegeneinander in der gewünschten Richtung bleibt jedoch weiterhin erhalten.
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Vorzugsweise weist die Klemmvorrichtung eine Klemmplatte und Verstellmittel auf, wobei die Schiene mittels der Klemmplatte gegen den zweiten Auflagekörper drückbar ist, und wobei die Klemmplatte mittels der Verstellmittel gegen die Schiene drückbar ist. Insbesondere ist die Klemmplatte auch mittels der Verstellmittel an dem zweiten Auflagekörper befestigt. Die Verstellmittel können bspw. als eine Schraube ausgebildet sein, mittels welcher die Klemmplatte auf einer Erhöhung des zweiten Auflagekörpers, welche bspw. gleichzeitig als Anschlag für die Schiene dienen kann, befestigt sein. Die Klemmplatte kann dann über die Erhöhung vorstehen, so dass die Schiene zwischen dem vorstehenden Teil der Klemmplatte und einem Auflagebereich an dem zweiten Auflagekörper eingeklemmt werden kann. Um effektiv eine Kraft auf die Schiene auszuüben, kann bspw. die Erhöhung etwas niedriger sein als die Schiene. Auf diese Weise ist eine kompakte Bauweise der Befestigungsvorrichtung möglich. Ebenso kann bspw. aber auch die Klemmplatte am der Schiene zugewandten Ende nach unten in Richtung gebogen sein.
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Es ist von Vorteil, wenn eine Klemmkraft, welche mittels der Klemmplatte auf die Schiene ausübbar ist, mittels der Verstellmittel einstellbar ist. Die ermöglicht eine besonders genaue, einfache und stabile Anbringung der Schiene an der Befestigungsvorrichtung.
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Es ist weiter von Vorteil, wenn die Verstellmittel verstellbar am zweiten Auflagekörper befestigt sind, sodass die Schiene zwischen der Klemmplatte und dem zweiten Auflagekörper einklemmbar ist. Diese Art der Positionierung der Verstellmittel bietet eine besonders einfache Konstruktion.
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Vorteilhafterweise ist die Befestigungsvorrichtung durch an dem zweiten Auflagekörper angreifende Befestigungsmittel an dem Untergrund befestigbar. Die Befestigungsmittel können bspw. eine Schraube umfassen, die durch ein Loch im zweiten Auflagekörper geführt werden kann, so dass die Befestigungsvorrichtung am Untergrund anschraubbar ist. Das Loch kann dabei insbesondere als Langloch ausgebildet sein, so dass einem Winkelversatz zwischen zweitem Auflagekörper und dem Untergrund, auf dem der erste Auflagekörper anliegt, Rechnung getragen werden kann.
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Vorzugsweise ist zwischen den Befestigungsmitteln und dem zweiten Auflagekörper ein Zwischenelement angeordnet, über welches die Befestigungsmittel an dem zweiten Auflagekörper angreifen können. Bei dem Zwischenelement kann es bspw. um eine Unterlegscheibe handeln. Auf diese Weise ist eine einfache Kraftübertragung zwischen den Befestigungsmitteln und dem zweiten Auflagekörper möglich.
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Es ist von Vorteil, wenn der zweiten Auflagekörper eine Aussparung, insbesondere ein Langloch, aufweist, durch welches die Befestigungsmittel geführt sind, wobei eine die Aussparung umgebende und zum Zwischenelement zeigende Oberfläche gekrümmt ist. Damit ist eine einfache Einstellung eines Auflagewinkels zwischen der Befestigungsvorrichtung und dem Untergrund möglicht.
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Alternativ ist die Klemmplatte vorzugsweise mittels der Befestigungsmittel an dem ersten Auflagekörper befestigt. Insbesondere ist auch die Befestigungsvorrichtung durch an dem ersten Auflagekörper angreifende Befestigungsmittel an dem Untergrund befestigbar. Die Befestigungsmittel können hierzu bspw. eine Schraube umfassen, die durch ein Loch in der Klemmplatte und anschließend durch ein Loch im ersten Auflagekörper geführt ist. Vom Kopf durch die Klemmplatte bis zu dem ersten Auflagekörper kann bspw. eine Verdickung der Schraube vorgesehen sein, damit eine gewisse Beabstandung der Klemmplatte von dem ersten Auflagekörper erreicht wird. Diese Beabstandung sollte dabei in etwa die Dicke des zweiten Auflagekörpers und der Schiene (bzw. des Bereichs der Schiene, der eingeklemmt werden soll) abdecken. Wenn nun bspw. die Schraube einen konisch geformten Kopf aufweist, kann die Klemmplatte entsprechend dem Winkelversatz bewegt und auf die Schiene gedrückt werden. Hierzu kann bspw. eine weitere Schraube als Verstellmittel vorgesehen sein, mit welcher die Klemmplatte gegen den ersten Auflagekörper verspannt werden kann.
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Eine erfindungsgemäße Verwendung einer oder mehrerer erfindungsgemäßer Befestigungsvorrichtungen dient zum Befestigen einer Schiene an einem Untergrund. Bei einem solchen Untergrund kann es sich bspw. um einen Wandbügel handeln.
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Eine weitere erfindungsgemäße Verwendung einer oder mehrerer erfindungsgemäßer Befestigungsvorrichtungen dient zum Befestigen einer als Führungsschiene für eine Aufzugskabine ausgebildeten Schiene an einem als Stützvorrichtung in einem Aufzugsschacht ausgebildeten Untergrund, wobei die Stützvorrichtung insbesondere an einer Wand des Aufzugsschachts befestigt ist. Auch hier kann es sich bei dem Untergrund bspw. um einen Wandbügel handeln und bei der Stützvorrichtung bspw. um eine Metall-, insbesondere Stahlkonstruktion, an der die Schiene mittels der Befestigungsvorrichtungen und der Wandbügel befestigt werden soll.
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Bzgl. der Vorteile dieser Verwendungen sei zur Vermeidung von Wiederholungen auf obige Ausführungen verwiesen.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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Figurenbeschreibung
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1a zeigt schematisch und im Querschnitt eine mittels erfindungsgemäßer Befestigungsvorrichtungen in einer bevorzugten Ausführungsform an einem Untergrund befestigte Schiene.
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1b zeigt schematisch und im Querschnitt eine mittels erfindungsgemäßer Befestigungsvorrichtungen in einer bevorzugten Ausführungsform über einen Untergrund an einer Wand befestigte Schiene.
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2 zeigt perspektivisch eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform.
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3 zeigt perspektivisch eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform.
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In 1 ist schematisch und im Querschnitt eine mittels zweier erfindungsgemäßer Befestigungsvorrichtungen 100 in einer bevorzugten Ausführungsform an einem Untergrund 310 befestigte Schiene 300 dargestellt.
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Die Schiene 300 ist als T-Schiene ausgebildet, welche mit jeweils einem Fußbereich mittels einer der beiden Befestigungsvorrichtungen 100 an dem Untergrund befestigt ist. Während die Schiene 300 bspw. als Führungsschiene in einem Aufzugsschacht zur Führung einer Aufzugskabine verwendet werden kann, kann es sich bei dem Untergrund 310 um einen Wandbügel, welcher wiederum an einer Wand in dem Aufzugsschacht befestigt sein kann, handeln.
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Es versteht sich, dass für eine ordnungsgemäße Befestigung einer langen Schiene mehrere Befestigungsvorrichtungen in entsprechendem Abstand entlang der Längsrichtung der Schiene verwendet werden können.
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Die in 1a gezeigte Befestigungsvorrichtung 100 weist einen ersten Auflagekörper 110 und einen zweiten Auflagekörper 120 auf. Die beiden Auflagekörper 110 und 120 liegen aneinander an und werden zwischen dem Untergrund 310 und der Schiene 300 angeordnet. Mittels einer Klemmvorrichtung 130 kann die Schiene 300 an den zweiten Auflagekörper 120 gedrückt werden.
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Die Befestigungsvorrichtung 100 kann weiterhin mittels vorliegend als Schraube ausgebildeter Befestigungsmittel 140, welche an dem zweiten Auflagekörper 120 angreifen, an dem Untergrund befestigt werden. Für eine detailliertere Beschreibung der Befestigungsvorrichtung 100 sei an dieser Stelle auf 2 verwiesen.
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In 1b ist schematisch eine mittels erfindungsgemäßer Befestigungsvorrichtungen 100 in einer bevorzugten Ausführungsform über als Wandbügel ausgebildeten Untergründen 310 an einer Wand 400 befestigte Schiene 300 dargestellt. Bei der Wand kann es sich bspw. um eine Wand in einem Aufzugsschacht handeln. Die hier gezeigte Darstellung zeigt einen Längsschnitt.
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In 2 ist perspektivisch eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 100 in einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt. Hierbei ist zu sehen, dass der erste Auflagekörper 110 und der zweite Auflagekörper 120 an den Bereichen, an welchen sie aneinander anliegen, Krümmungen 111 bzw. 121 aufweisen. Dabei handelt es sich bei der Krümmung 111 um eine konvexe und bei der Krümmung 121 um eine konkave Krümmung. Durch diese Krümmungen wird ermöglicht, dass die beiden Auflagekörper 110 und 120 gegeneinander derart verschoben werden können, dass dabei eine rotationsartige Bewegung entsteht.
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Dies bedeutet, dass die den Krümmungen jeweils gegenüberliegenden Flächen der Auflagekörper, d.h. die Fläche mit der der erste Auflagekörper 110 an dem Untergrund anliegt und die Fläche mit der der zweite Auflagekörper 120 an der Schiene anliegt, in ihrem Winkel zueinander verstellbar sind. Dadurch kann bei der Befestigung der Schiene an dem Untergrund ein Winkelversatz zwischen Schiene und Untergrund bzgl. ihrer gegenüberliegenden Flächen ausgeglichen werden.
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So kann, wenn die beiden Auflagekörper nur eine geringe Reibung aufweisen, was bspw. durch geeignete Materialien erreicht werden kann, sich der benötigte Winkelversatz bei der Befestigungsvorrichtung 100 bei der Anbringung entsprechend dem Winkelversatz zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen von Schiene und Untergrund von selbst einstellen.
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Die Schiene kann dann mittels der Klemmvorrichtung 130 gegen den zweiten Auflagekörper 120 gedrückt werden. Dabei kann die Schiene bis zu einem Anschlag 150 seitlich in die Befestigungsvorrichtung 100 eingeschoben werden bzw. die Befestigungsvorrichtung 100 kann bis zum Anschlag 150 an die Schiene herangeschoben werden. Der Anschlag wird vorliegend durch eine Erhöhung des zweiten Auflagekörpers 120 gebildet. Durch den Anschlag 150 wird, wenn bspw. zwei Befestigungsvorrichtungen an zwei Seiten der Schiene verwendet werden, wie dies in 1 zu sehen ist, verhindert, dass sich die Schiene in lateraler Richtung bewegt.
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Die Klemmvorrichtung 130 weist eine Klemmplatte 131 auf, welche mittels vorliegend als Schraube ausgebildeter Verstellmittel 132 an dem zweiten Auflagekörper 120 befestigt ist. Bei der Klemmplatte 132 kann es sich bspw. um ein dickes, stabiles Blech handeln, welches an der der Schiene zugewandten Seite nach unten in Richtung Untergrund gebogen ist. Durch Feststellen der Schraube 132 kann somit die Schiene mit einer gewünschten Kraft an den zweiten Auflagekörper 120 gedrückt werden. Die Kraft kann dabei so gewählt werden, dass eine Bewegung der Schiene in Längsrichtung, zumindest bei großer Krafteinwirkung wie bspw. bei einer Wärmeausdehnung, weiterhin möglich ist.
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Weiterhin weist der zweite Auflagekörper eine als Langloch ausgebildete Aussparung 171 auf, durch welches die Schraube 140, hier mit einem Zwischenelement 170, zum Befestigen der Befestigungsvorrichtung 100 an dem Untergrund geführt werden kann. Ein Langloch ist hierbei sinnvoll, um den Winkelversatz zwischen dem am Untergrund anliegenden ersten Auflagekörper 110 und dem zweiten Auflagekörper 120, an welchen die Schraube 140 angreift, zu berücksichtigen. Der Winkelversatz kann zudem einfach eingestellt werden, wenn zudem die die Aussparung 171 umgebende und zum Zwischenelement 170 zeigende Oberfläche gekrümmt ist.
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Der erste Auflagekörper 110 kann bspw. separat vom zweiten Auflagekörper 110 vorgesehen sein und erst bei der Befestigung einer Schiene an die richtige Stelle gesetzt werden. Jedoch kann auch ein Formschluss zwischen den beiden Auflagekörpern 110 und 120 vorgesehen sein, um beide miteinander zu verbinden. Weiterhin kann der erste Auflagekörper 110 bspw. auch ein Langloch aufweisen, durch welches die Schraube 140 geführt wird. Damit kann eine effektive Kraftübertragung bei der Befestigung der Befestigungsvorrichtung 100 am Untergrund erreicht werden, da die Kraft von der Schraube über den zweiten Auflagekörper 120 und den ersten Auflagekörper 110 an den Untergrund übertragen wird.
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In 3 ist in perspektivisch eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 200 in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gezeigt. Auch die Befestigungsvorrichtung 200 weist einen ersten Auflagekörper 210 und einen zweiten Auflagekörper 220 auf, welche an den Bereichen, an welchen sie aneinander anliegen, Krümmungen 211 bzw. 221 aufweisen. Dabei handelt es sich bei der Krümmung 211 um eine konvexe und bei der Krümmung 221 um eine konkave Krümmung. Durch diese Krümmungen wird ermöglicht, dass die beiden Auflagekörper 210 und 220 gegeneinander derart verschoben werden können, dass dabei eine rotationsartige Bewegung entsteht.
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Dies bedeutet, dass die den Krümmungen jeweils gegenüberliegenden Flächen der Auflagekörper, d.h. die Fläche mit der der erste Auflagekörper 210 an dem Untergrund anliegt und die Fläche mit der der zweite Auflagekörper 220 an der Schiene anliegt, in ihrem Winkel zueinander verstellbar sind. Dadurch kann bei der Befestigung der Schiene an dem Untergrund ein Winkelversatz zwischen Schiene und Untergrund bzgl. ihrer gegenüberliegenden Flächen, ausgeglichen werden.
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So kann, wenn die beiden Auflagekörper nur eine geringe Reibung aufweisen, was bspw. durch geeignete Materialien erreicht werden kann, sich der benötigte Winkelversatz bei der Befestigungsvorrichtung 200 bei der Anbringung von selbst einstellen.
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Die Schiene kann dann mittels der Klemmvorrichtung 130 gegen den zweiten Auflagekörper 220 gedrückt werden. Dabei kann die Schiene bis zu einem Anschlag 250 seitlich in die Befestigungsvorrichtung 200 eingeschoben werden bzw. die Befestigungsvorrichtung 200 kann bis zum Anschlag 250 an die Schiene herangeschoben werden. Der Anschlag wird vorliegend durch als Rohr ausgebildete Beabstandungsmittel 260 gebildet.
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Die Klemmvorrichtung 230 weist eine Klemmplatte 231 auf, welche mittels der Schraube 240 über die Beabstandungsmittel 260 an dem ersten Auflagekörper 210 auf Abstand befestigt ist. Der Kopf der Schraube 240 weist bspw. eine konische oder gekrümmte Form auf, so dass die Klemmplatte 231, deren Loch, durch welche die Schraube 240 geführt ist, ebenfalls eine entsprechende bspw. konische oder entsprechend gekrümmte Form aufweist, um den Kopf der Schraube 240 drehbar ist. Auf diese Weise kann bspw. eine Art Kugelgelenk zwischen dem Kopf der Schraube 240 und der Klemmplatte 231 bzw. dem entsprechenden Loch in der Klemmplatte 231 gebildet werden. Dadurch ist es möglich, dass die Klemmplatte 231 parallel zu der der Klemmplatte 231 zugewandten Fläche des zweiten Auflagekörpers 220 gebracht werden kann. So kann die Schiene optimal zwischen dem zweiten Auflagekörper 220 und der Klemmplatte 231 eingeklemmt werden.
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Es ist jedoch auch denkbar, dass bspw. ein kleiner Spalt zwischen dem Kopf der Schraube 240 und den Innenseiten des Lochs in der Klemmplatte 231 vorgesehen wird, so dass sich die Klemmplatte 231 an die Schiene, welche an dem zweiten Auflagekörper 220 anliegt, anpassen kann. Dabei ist dann darauf zu achten, dass der Kopf der Schraube 240 an seinem oberen Ende einen größeren Durchmesser als das Loch aufweist, damit die Klemmplatte 231 mittels der Schraube 240 fixiert werden kann. Bei der Klemmplatte 232 kann es sich bspw. um ein dickes, stabiles Blech handeln.
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Weiterhin sind als Schraube ausgebildete Verstellmittel 232 vorgesehen. Die Schraube 132 greift sowohl an der Klemmplatte 231 als auch am ersten Auflagekörper 210 an. Durch eine geeignete Form der Schraube 232 kann erreicht werden, dass durch Drehen der Schraube 232 die Klemmplatte 231 auf Seite der Schraube 232 vom ersten Auflagekörper 210 weggedrückt wird. Dadurch wird die Klemmplatte 231, die sich um den Kopf der Schraube 240 dreht, gegen die Schiene gedrückt, welche somit mit einer gewünschten Kraft an den zweiten Auflagekörper 220 gedrückt werden kann.
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Der zweite Auflagekörper 220 ist vorliegend mittels Formschluss an dem Auflagekörper 220 befestigt. Dazu weist der zweite Auflagekörper 220 eine längliche Ausnehmung auf, in der bspw. ein Zapfen oder Haken, der an dem ersten Auflagekörper 210 angeordnet ist, geführt werden kann. Dabei ist der zweite Auflagekörper jedoch weiterhin gegen den ersten Auflagekörper 210 verschiebbar. Eine Befestigung der Befestigungsvorrichtung 200 und somit der Schiene am Untergrund erfolgt durch die Schraube 240, welche mittels der Beabstandungsmittel 260 am ersten Auflagekörper angreift.
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Es versteht sich, dass die Befestigungsvorrichtung 200 ebenso wie die Befestigungsvorrichtung 100 zur Befestigung einer Schiene an einem Untergrund, wie dies in 1 gezeigt ist, verwendet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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