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Die Erfindung betrifft eine Empfangsstation zum Empfangen von Sendungen, welche mittels eines Fluggeräts zugestellt werden. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Empfangen von Sendungen mittels Fluggeräten.
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Technisches Gebiet
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Die Entwicklung gehört zum technischen Gebiet der Logistik und Postsendungen.
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Stand der Technik:
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Es ist bekannt, dass Pakete von logistischen Unternehmen mit Fahrzeugen zugestellt werden.
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Weiterhin sind auch Postlieferungen mittels Drohnen bekannt. Zum Stand der Technik gehört auch eine autonome Bodenstation, wie in der
WO 2014/080389 A1 offenbart, bei der ähnlich wie bei einer Packstation unterschiedliche Besitzer jeweils ein Fach haben an das Pakete von autonomen Drohnen geliefert werden können.
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Drohnen finden in den letzten Jahren vermehrt den Weg in unseren Alltag. Sie werden schon seit längerem militärisch für Aufklärungszwecke genutzt und in den nächsten Jahren auch für eine Reihe weiterer ziviler Zwecke. Der vielseitige Nutzen von Drohnen, ob zum Fotografieren oder zur Zustellung von Sendungen ist ein unaufhaltsamer Entwicklungsprozess der sich immer mehr Beliebtheit erfreut und in einigen Jahren nicht mehr wegzudenken ist. Die autonome Empfangsstation bietet nach einer unausweichlichen Gesetzesänderung eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Sie revolutioniert die Zustellung an Privatpersonen.
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Dabei ergeben sich die folgenden Probleme aus dem Stand der Technik:
- 1. Bei der Zustellung durch Logistikunternehmen liegt das Problem zugrunde in jedem Fall persönlich die Sendung entgegen nehmen zu müssen. Andernfalls muss man bis zum nächsten Werktag warten und kann seine Sendung erst mit Verspätung an der nächsten Filiale des Logistikunternehmens in Empfang nehmen.
- 2. Des Weiteren schädigen die Abgase der Zustellfahrzeuge das Klima erheblich und Personalkosten der Zusteller müssen dauerhaft gezahlt werden.
- 3. Bei der Lieferung via Drohnen an eine Zentrale Bodenstation entsteht der Nachteil, dass der Weg zur Station gegebenenfalls sehr weit sein kann und der Empfänger zusätzlich Zeit opfern muss. Es kann keine Bodenstation geben, bei der jeder Einwohner sein eigenes Fach hat. Ähnlich wie bei Packstationen der DHL sind die Kapazitäten begrenzt.
- 4. Die Zustellung von Sendungen die einer ständigen Kühlung bedürfen ist nicht möglich.
- 5. Bei der Lieferung via Drohnen kann man nicht auf eine Lieferstation verzichten, da der Empfänger nicht im freien auf die Drohne warten kann um seine Sendung in Empfang zu nehmen. Es würde neben Komplikationen mit der Authentifizierung der Empfangsperson auch ein Problem mit der Freigabe der Sendungen von der Drohne sowie mit den Witterungsbedingungen geben.
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Es besteht daher ein Bedürfnis für eine Empfangsstation von Sendungen, die mittels Fluggerät zugestellt werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Empfangsstation zum Empfangen von Sendungen anzugeben, welche jederzeit den Empfang von Sendungen, welche mittels Fluggerät zugestellt werden, gewährleisten. Weiterhin soll ein Verfahren zum Empfangen von Sendungen mittels Fluggeräten angegeben werden.
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Die Aufgabe wird durch eine Empfangsstation gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Beschreibung der Erfindung
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Gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung wird eine Empfangsstation zum Empfangen von Sendungen mittels eines Fluggeräts vorgeschlagen. Die erfindungsgemäße Empfangsstation ist dabei bevorzugt eine autonome Empfangsstation zum Empfangen von Sendungen jeglicher Art und Größe mittels eines Fluggeräts, ohne dass der Empfänger zu dem Zeitpunkt zugegen sein muss. Dadurch ist vorteilhaft jederzeit eine Zustellung von Sendungen möglich ohne dass hierzu der Empfänger persönlich anwesend sein muss.
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Unter einem Fluggerät wird dabei im Sinne der Erfindung ein autonomes Fluggerät, bevorzugt ein UAV (Unmanned Aerial Vehicle – unbemanntes Fluggerät), eine Drohne und/oder ein UAS (Unmanned Aerial System – unbemanntes Flugsystem) verstanden.
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Bevorzugt ist die Empfangsstation kubisch oder zylindrisch ausgebildet.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Empfangsstation zumindest eine, bevorzugt zumindest zwei Einrichtungen zum Empfang von Sendungen auf, wobei diese Einrichtungen bevorzugt getrennt voneinander ausgebildet sind.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorteilhaft zumindest eine der Einrichtungen kühlbar und/oder wärmegedämmt ausgebildet ist. Die kühlbar und/oder wärmegedämmten Einrichtungen dienen dabei dem Empfang von Kühlsendungen, welche beispielsweise während des Transports bestimmte Temperaturobergrenzen nicht überschreiten dürfen, wie etwa Lebensmitteln oder bestimmte Medikamente. Es ist auch denkbar, warme Sendungen wärmegeschützt in der Einrichtung zu halten, wie etwa Essenslieferungen. Dabei kann die Einrichtung beispielsweise allseitig eine Isolierschicht zur Wärmedämmung aufwiesen. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, dass der Empfänger beim Empfang der gekühlten oder warmen Sendung nicht zugegen sein muss und die Lieferung auch erst später aus der Empfangsstation entnehmen kann, da durch die kühlbare und/oder wärmegedämmte Ausbildung der Einrichtung die notwendige Temperatur vorgehalten werden kann.
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Bevorzugt weist die Empfangsstation zumindest zwei Einrichtungen auf, von denen mindestens eine kühlbar und/oder wärmegedämmt ausgebildet ist, während die andere Einrichtung zum Empfang von ungekühlten Sendungen, wie etwa Briefen, Pakten oder Päckchen ausgebildet ist.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Empfangsstation eine Trägerplatte zum Empfangen der Sendungen auf, welche bevorzugt hub- und/oder senkfähig ausgebildet ist. Die Trägerplatte kann dabei über einen pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen Antrieb angehoben und/oder abgesenkt werden. Beispielsweise kann der Antrieb als Scherenhubmechanismus ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Empfangsstation eine Schutzklappe auf, welche wasserdicht ausgebildet ist und bevorzugt über einen Mechanismus direkt mit der Trägerplatte verbunden ist. Bevorzugt ist dabei die Schutzklappe mit dem Antrieb zum Heben und Senken der Trägerplatte derart verbunden, dass der Antrieb auch zum Öffnen und Schließen der Schutzklappe verwendet wird.
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Als wasserdicht wird vorliegend eine Schutzklappe angesehen, welche entsprechenden Dichtungseinrichtungen aufwiesen, um zuverlässig ein Eindringen von Regen- oder Spritzwasser in die Empfangsstation zu vermeiden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Empfangsstation an einem Gebäude, bevorzugt an oder auf einem Dach anordbar ausgebildet. Dabei kann die Anordnung auf einem Dach mit Dachschräge, beispielsweise zwischen zwei Dachbalken hinter oder nebeneinander erfolgen. Daneben ist auch die Anordnung auf einem Flachdach oder unter einem vorhandenen Dachschrägfenster denkbar. Alternativ kann die Anordnung der Empfangsstation auch vor, hinter oder neben dem Gebäude erfolgen.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine Vielzahl von Empfangsstationen in Abhängigkeit der Anzahl der Bewohner des Gebäudes auf oder an dem Gebäude angeordnet. Diese können dabei beispielsweise nebeneinander angeordnet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Empfangsstation eine Sende- und Empfangseinrichtung und/oder eine optische Detektionseinheit auf.
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Bevorzugt ist die Sende- und Empfangseinrichtung zur Kommunikation mit dem Fluggerät ausgebildet. Dabei erfolgt eine Kommunikation zwischen dem Fluggerät und der Empfangsstation in dessen Folge die Empfangsstation geöffnet wird und die Sendung in der Empfangsstation durch das Fluggerät abgeliefert wird. Dabei kann es vorgesehen sein, dass das Fluggerät eine spezifische Codierung an die Empfangsstation überträgt, welche die Öffnung der Empfangsstation bewirkt. Es ist auch denkbar, dass mittels einer optischen Detektionseinheit eine Codierung der Sendung, wie etwa ein Barcode, detektiert wird und infolgedessen eine Öffnung der Empfangsstation erfolgt. Es ist gleichfalls denkbar, dass die Sende- und Empfangsstation weiterhin ausgebildet ist, den Empfänger mittels einer Benachrichtigung über das Eintreffen der Sendung zu informieren. Dabei könnte über die erfasste Codierung beispielsweise auch Informationen zum Absender der Sendung an den Empfänger übermittelt werden.
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Durch die automatisierte Öffnung und Schließung der Empfangsstation ist ein Empfang von Sendungen und Lieferungen zu jedem Zeitpunkt möglich. Durch die nachfolgende Benachrichtigung des Empfängers ist es nicht mehr nötig, regelmäßig die Empfangsstation auf den Eingang von Sendungen hin zu überprüfen.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Empfangsstation ein Sicherungssystem auf, bei dem bevorzugt mittels eines Tastenfelds ein Code eingegeben werden muss, um eine Ver- und Entriegelung der Entnahmetüren an der Frontseite der Empfangsstation zu gewährleisten. Dadurch kann sowohl unbefugter Zugriff als auch der Schutz von Kindern vor möglichen Verletzungen realisiert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Trägerplatte einen Rahmen auf, der das Ver- und Herunterrutschen von Sendungen und beispielsweise Briefen und Dokumenten verhindert. Dadurch werden etwaige Beschädigungen von Sendungen bei Verrutschen oder Herunterfallen vermieden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Empfangsstation derart ausgebildet, dass diese bei Anordnung auf einem Dach im Wesentlichen bündig mit der Dachfläche anordbar ausgebildet ist. Die ist insbesondere vorteilhaft, da bei Nichtbenutzung die Empfangsstation eingefahren wird und bündig mit dem Dach abschließt. Dabei stehen nicht nur ästhetische Gesichtspunkte im Vordergrund sondern auch der technische Vorteil dahingehend, dass eine Entnahme der Sendungen aus Richtung der Gebäudeseite erheblich vereinfacht wird.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auslieferung von Sendungen an die eine erfindungsgemäße Empfangsstation mittels eines autonomen Fluggeräts.
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Das Verfahren umfasst dabei die Schritte:
- – Ansteuern der Empfangsstation durch das Fluggerät,
- – Kommunikation zwischen dem Fluggerät und der Empfangsstation, wobei zumindest ein Signal von dem Fluggerät an die Empfangsstation übertragen wird,
- – Öffnen der Empfangsstation infolge des vom Fluggerät an die Empfangsstation übertragenen Signals,
- – Übergabe der Sendung durch das Fluggerät an die Empfangsstation und
- – Schließen der Empfangsstation nach erfolgter Übergabe der Sendung.
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In einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Auslieferung der Sendung mittels eines autonomen Fahrzeugs, welches selbstständig in die Auslieferungszone fährt und mit Sendungen jeglicher Art und Größe beladen sein kann. Sobald dieses am Fahrzeug am Zielort geparkt hat, öffnet sich beispielsweise eine Klappe an der Oberseite, wodurch eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Fluggeräten aus dem Fahrzeug mit Sendungen beladen, aufsteigen können und Empfangsstationen im Umkreis in Abhängigkeit von der Bauweise der Fluggeräte beliefern und anschließend zum Fahrzeug zurückkehren können, um neue Sendungen aufzunehmen und gegebenenfalls die Energievorräte wieder aufzufüllen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer erfindungsgemäßen Empfangsstation und eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Empfangen von Sendungen mittels Fluggeräten.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Kombinationen der Ansprüche oder einzelner Merkmale davon.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand einiger Figuren und Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Die Ausführungsbeispiele sollen dabei die Erfindung beschreiben ohne diese zu beschränken.
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Es zeigen die
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1 eine schematische Darstellungen der Innenansicht einer erfindungsgemäßen Empfangsstation bei der das Hydropneumatische System zum Heben und Senken der Trägerplatte zu erkennen ist, in
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2 eine schematische Darstellungen der der Außenansicht einer erfindungsgemäßen Empfangsstation mit wichtigen Bauteilen die der Besitzer beim Entnehmen seiner Sendungen sieht und nutzt, in
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3 eine weitere schematische Darstellung einer Innenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Empfangsstation, bei der man beide Module getrennt voneinander sowie das Kühlsystem sieht, in
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4 eine schematische Darstellung der Dachbalken und Dachschräge sowie die dazwischen verbauten Module einer erfindungsgemäßen autonomen Empfangsstation, in
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5 eine schematische Darstellung einer Möglichkeit des Öffnens und Schließens der zweigeteilten Schutzklappe, in
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6 eine schematische Darstellung t eines Moduls einer erfindungsgemäßen autonomen Empfangsstation in geschlossener Position, in
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7 eine schematische Darstellung eines Moduls einer erfindungsgemäßen autonomen Empfangsstation in halb geöffneter Position, in
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8 eine schematische Darstellung eines Moduls einer erfindungsgemäßen autonomen Empfangsstation in komplett geöffneter Position und in
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9 zeigt in einer Seitenansicht die Möglichkeit die Module einer erfindungsgemäßen autonomen Empfangsstation einzufahren, sodass sie mit der Dachschräge abschließen.
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In einem ersten Ausführungsbeispiel ist in den 1 bis 3 eine erfindungsgemäße Empfangsstation dargestellt. Diese Empfangsstation ist dabei beispielswiese kubisch ausgebildet und etwa in einem Zimmer mit Dachschräge fest verbaut und über diese hinausragt (11), wie in 2 dargestellt. Der Einbau bei einem Flachdach ist ebenso möglich wie die Platzierung vor, hinter und neben dem Haus. Die Empfangsstation besteht grundlegend aus zwei separaten Modulen wie in 1 und 3 dargestellt. Das erste Modul 4 ist für die Annahme von Waren gedacht, deren Kühlkette nicht unterbrochen werden darf und daher kühlbar und/oder wärmegedämmt ausgebildet. Das zweite Modul 5 ist von der Grundfläche her etwas größer und für die Annahme aller weiteren Sendungen gedacht. Die beiden Module 4, 5 können je nach Bedarf auch einzeln verbaut werden, da sie auch eigenständig funktionieren.
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Dabei ist es denkbar, dass der Empfänger, welcher eine Empfangsstation beispielsweise auf dem Dach eines Gebäudes angeordnet hat, eine Bestellung über das Internet, telefonisch etc. aufgibt, welche noch am selben Tag bei entsprechender Gesetzeslage von einem unbemannten, autonom fliegenden Fluggerät, wie beispielsweise einer Drohne, an die Empfangsstation geliefert wird (nicht dargestellt). Hierzu sind beispielsweise alle Empfangsstationen über ein Netzwerk verbunden um Fehlzustellungen und Kollisionen zu vermeiden.
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Es ist dabei denkbar, dass die Lieferdrohnen auf einer Art Luftautobahn nur in bestimmten Zonen fliegen dürfen, um den Passagier- sowie Militärflugzeugverkehr und Helikopter nicht zu gefährden. Diese führen von den Zentrallagern oder Lebensmittellagern direkt zu den Ortschaften und Städten zu denen geliefert werden soll. Eine weitere Zustellungsvariante besteht in autonom fahrenden Lieferfahrzeugen die je nach Bedarf eine unterschiedliche Größe aufweisen können. Die Fahrzeuge werden zum Beispiel in Zentrallagern oder Supermärkten beladen. Anschließend fahren sie selbstständig in die Auslieferzone nahe einer Ortschaft oder Stadt. Unter dem aufklappbaren Dach sind je nach Bedarf eine oder mehrere autonome Fluggeräte im Fahrzeug angekoppelt. Sie können die Sendungen aus dem Fahrzeug aufnehmen und diese im Radius in Abhängigkeit der Bauweise des Fluggeräts an die Empfangsstationen verteilen. Die Drohnen kehren nach der Auslieferung zum Fahrzeug zurück und können erneut mit Sendungen und Energie versorgt werden. So wird der gegebenenfalls weite Weg zum Lager jeder einzelnen Drohne vermieden. Der Luftraum bleibt weitestgehend frei von Drohnen, da sie direkt an den Einsatzort gefahren werden. (nicht dargestellt). Der kostengünstige Einsatz ohne Mitarbeiter wird dennoch gewährleistet.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel übermittelt die die Drohne kurz vor Ankunft an der Empfangsstation ein Signal, sodass sich die zweiteilige, wasserdichte Schutzklappe (15) an der Oberseite der Station öffnet. Ein Sensor an der Oberseite (6) identifiziert die Drohne und entriegelt die Sperre der Station. Die Trägerplatte setzt sich durch den Scherenhubmechanismus (7) in 3 dargestellt oder ein hydraulisches oder pneumatisches System (32), wie in 1 dargestellt, in Bewegung. Die fest mit der Trägerplatte (1) verbundenen Bogenstangen (34) drücken die zweiteilige Schutzklappe (15) an der Oberseite auseinander und öffnen so das jeweilige Modul. Dieser Vorgang ist schematisch in den 6, 7 und 8 dargestellt. Die Führungsschiene (35) ist dabei etwa ein herausgeschnittener Streifen in der Bogenstange (34) und sorgt mit Hilfe der an der Oberseite verbauten Führungsbolzen (36) dafür, dass der Vorgang des Öffnens und Schließens gleichmäßig abläuft und die Stangen nicht aus der Spur geraten. Die Bogenstangen sind kugelgelagert an der Trägerplatte befestigt (33), sodass sie sich mit den Schutzklappen mitdrehen. Diese Möglichkeit des Öffnens der Empfangsstation hat den Vorteil weitestgehend wartungsfrei zu sein, da es eine einfache Mechanik mit nur wenigen Schwachstellen ist. Außerdem verhindert diese Mechanik ein unbefugtes Öffnen von oben, da die Stangen im eingefahrenen Zustand starr sind und nur durch die Mechanik oder Hydraulik der Trägerplatte bewegt werden kann. Jedes Modul hat ein eigenständiges System zum Öffnen der Klappe.
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Eine weitere Möglichkeit zum Öffnen und Schließen der Klappen erfolgt mittels Zahnräder und Gewindestangen wie in 5 dargestellt. Diese ist für die einfahrenden Module gedacht, die sich der Dachschräge anpassen und nur zum Empfang der Sendungen ausfahren, wie in 9 in einer Seitenansicht zu sehen ist. Bei dieser Modellausführung dient die Trägerplatte und deren antreibender Mechanismus dem Einfahren des oberen Teils. Durch ein Scharnier (38) ist die Platte, die als Stütze bei ausgefahrenem Zustand dient, beweglich und schiebt sich mit Hilfe einer Führungsschiene (40) neben die Trägerplatte, sodass diese nicht behindert wird. Sollten bereits eingelagerte Sendungen (37) auf der Trägerplatte liegen, fährt ein pneumatisches oder hydraulisches System in kleiner Ausführung aus, um die Station in waagerechte Position zu schieben. Diese Pneumatik ist mit der Laserschranke (13,14) gekoppelt und schaltet sich ein sobald die Trägerplatte gestoppt wird. Für den Fall das keine Sendungen eingelagert sind, dient der Stopper (41) als Kontaktpunkt zur Trägerplatte und schiebt den oberen Teil der Station mit deren Hilfe nach oben. Zum Öffnen der Klappen an der Oberseite kann in diesem Fall der Mechanismus, wie in 5 dargestellt, verwendet werden. Hierbei treibt ein Elektromotor (24), der je nach Zusammenstellung der Module an vielen Stellen verbaut sein kann, einen Riemen (25) an, der wiederrum eine fest an der Schutzklappe (15) verbaute Stange in Rotation versetzt (26). Über jeweils ein Zahnrad (23) an den Enden wird die Rotation auf eine Schneckenwelle (22) übertragen. Auf der gegenüberliegenden Seite hat diese ein umgekehrtes Gewinde, um die zweite Klappe nach demselben Prinzip in entgegengesetzter Richtung zur Ersten zu Öffnen. Zum Schließen der Klappen läuft der Elektromotor (24) andersherum, sodass alle eben beschriebenen Vorgänge in entgegengesetzter Richtung ablaufen und sich die Klappe schließt. Die Schutzklappen öffnen sich erst unmittelbar vor der Landung, um auch bei schlechten Witterungsbedingungen keine Feuchtigkeit in die Station zu lassen. Anschließend kann von der Drohne eine Sendung in die Luke für gekühlte Sendungen (4) oder in die Luke für Standartsendungen (5) abgelegt werden. Hierzu fährt bei der Übermittlung des Signals die Trägerplatte mit Hilfe des Hubmechanismus (7, 32) in die Empfangsbereite Position (16), wie in 3 dargestellt. Jedoch nur, wenn die Entnahmetüren an der Innenseite der Station geschlossen sind (2, 3), sodass eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen wird. Eine Laserschranke (13, 14) unmittelbar unter der Klappe erfasst eventuell schon eingelagerte Pakete und stoppt die Trägerplatte gegebenenfalls früher, sodass neu eintreffende Sendungen oben abgelegt werden können und die Eingelagerten nicht aus der Station gefahren werden. Hierzu erzeugt ein Laser (13) einen Strahl, der vom Reflektor (14) zurückgeworfen wird in 3 dargestellt. Sollte dieser unterbrochen werden stoppt der Hubmechanismus augenblicklich. Nach der Entnahme schließt sich die Schutzklappe an der Oberseite (15) wie beschrieben und die Trägerplatte senkt sich auf die Position zur Entnahme der gelieferten Sendungen (17). Die Lieferdrohne hebt ab und fliegt zur benachbarten Station weiter um dort das nächste Paket abzulegen bevor sie nach den erfolgreichen Zustellungen zum Zentrallager oder zum autonomen Lieferfahrzeug zurückkehrt um weitere Sendungen zu laden. Bis zu zwei Displays, je nach Auswahl der Module, an der Innenseite der Empfangsstation geben dem Besitzer Informationen über bereits eingetroffene und sich auf dem Weg befindende Sendungen in 2 dargestellt. Zum einen für Standartsendungen (9) und zum anderen für gekühlte Sendungen (10). Der Besitzer kann diese Informationen auch über eine App direkt auf seinem Smartphone angezeigt bekommen. Jeweils ein Tastenfeld am Display (28, 29) über den Entnahmetüren verhindert den Missbrauch unbefugter und schützt Kinder vor Verletzungen, damit sie nicht in das System klettern können. Die Türen können nur über diesen Code entriegelt werden, der sich außerhalb der Reichweite von Kindern am jeweiligen Display befindet. Bei einer neben dem Haus verbauten Empfangsstation werden die Informationen am Display erst nach der erfolgreichen Eingabe angezeigt. Die Türen lassen sich während des gesamten Empfangsprozesses nicht öffnen und bleiben verriegelt. Solange die Türen geöffnet sind kann die autonome Station keine Sendungen in Empfang nehmen. Dies dient dem Schutz vor Verletzungen durch den Hubmechanismus oder die herannahende Drohne. Sobald sich ein autonomes Luftfahrzeug der Station nähert und die Entnahmetüren geöffnet sind, ertönt ein Signalton, der dem Empfänger die bevorstehende Lieferung signalisiert und ihn dazu auffordert die Türen zu schließen. Die Empfangsstation besteht wie schon beschrieben aus zwei separaten Modulen, die je nach Bedarf getrennt oder zusammenhängend verbaut werden können. Beide Module passen getrennt oder zusammenhängend jeweils zwischen die Dachbalken (18), wie in 4 dargestellt, sodass der kostenintensive Einsatz eines Statikers nicht in Anspruch genommen werden muss. Alle tragenden und stützenden Elemente an der Dachkonstruktion bleiben erhalten, sodass die Stabilität zu keiner Zeit gefährdet ist. Sollten die beiden Module nebeneinander verbaut werden, so durchtrennt sie der Dachbalken in der Mitte. Der Dachbalken wird in diesem Fall von der Station umschlossen und an allen Seiten fachgerecht versiegelt sodass kein Wasser in das Dach eindringen kann. Bei einer kostenintensiveren Variante kann der obere Teil der Empfangsstation, der über die Dachschräge hinausragt aus ästhetischen Gründen eingefahren werden. Sie schließt bündig mit dem Dach ab und fährt nur zur Annahme der Sendungen nach oben wie in 9 dargestellt. Hierbei schiebt die Trägerplatte den eingefahrenen Teil der Station nach oben.
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Das gekühlte Modul, wie in 3 dargestellt, ist zu allen Seiten hin wärmegedämmt oder wärmeisoliert, um einen Energieverlust durch Erwärmung zu verhindern und eine konstante Kühlung im Sommer sowie Winter zu gewährleisten oder bei temperierten Sendungen einen Temperaturverlust zu vermeiden. Bei einer vergleichsweise sehr kostengünstigen Installationsvariante der Empfangsstation wird ein vorhandenes Dachschrägfenster pro Modul genutzt. Die Station kann unter dem Fenster verbaut werden, sodass das Dach nicht aufgerissen werden muss und erheblich an Kosten gespart werden kann. Bei dieser Modulvariante öffnet der Mechanismus nicht die zweigeteilte Schutzklappe sondern das Fenster.
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Gegenstand der Erfindung ist eine fest verbaute autonom arbeitende Empfangsstation für Sendungen via Fluggeräten.
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Dabei muss der Empfänger in keinem Fall persönlich seine bestellten Sendungen entgegennehmen. Das Warten bis zum folgenden Werktag aufgrund der Zustellungszeiten von Postdienstleistern ist nicht mehr notwendig. Jeder kann seine Bestellungen bei Bedarf zu jeder beliebigen Uhrzeit in Empfang nehmen.
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Zudem belasten elektrisch betriebene autonome Luftfahrzeuge das Klima nicht und verursachen zudem auch keinen Lärm. Es wird außerdem kein kostenintensives Personal mehr benötigt.
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Weiterhin hat jeder Empfänger seine eigene Station in oder an seinem Haus, wodurch der gegebenenfalls weite Weg zur zentralen Station wegfällt. Der mangelnde Platz für alle Einwohner an einer zentralen Station würde durch die hauseigene Empfangsstation gelöst.
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Vorteilhaft wird durch die feste Platzierung der Empfangsstation die Zielprogrammierung der, Drohnen erheblich vereinfacht, wodurch Fehlzustellungen vermieden werden können.
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Auch können somit Lebensmittel die der Kühlung bedürfen zugestellt werden, was bei der stetig wachsenden Zahl der Onlinesupermärkte unweigerlich benötigt wird.
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Schließlich ist es nicht notwendig, dass der Empfänger im freien auf das Eintreffen der Drohne wartet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trägerplatte
- 2
- Tür zur Entnahme von Standartsendungen
- 3
- Tür zur Entnahme von gekühlten Sendungen
- 4
- Luke für die Annahme gekühlter Sendungen
- 5
- Luke für die Annahme von Standartsendungen
- 6
- Sensor zur Erkennung der und Verifizierung der Lieferdrohne
- 7
- Scherenhubmechanismus zum Heben und Senken der Trägerplatte
- 8
- Vertiefung für den Hubmechanismus an dessen Oberkante die Trägerplatte in der Entnahmeposition aufliegt
- 9
- Display zur Information über eingetroffene und sich auf dem Weg befindende Standartsendungen
- 10
- Display zur Information über eingetroffene und sich auf dem Weg befindende gekühlte Sendungen
- 11
- Oberer Teil der Empfangsstation (befindet sich oberhalb der Dachschräge)
- 12
- Unterer Teil der Empfangsstation (befindet sich unterhalb der Dachschräge)
- 13
- Laserschranke zum Stoppen der Trägerplatte
- 14
- Reflektor
- 15
- Schutzklappen
- 16
- Position der Trägerplatte zur Annahme der Sendungen von der Drohne
- 17
- Position der Trägerplatte zur Entnahme der gelieferten Sendungen
- 18
- Dachbalken
- 19
- Dachschräge
- 20
- Autonome Empfangsstation
- 21
- Fortlaufend
- 22
- Schneckenantriebswelle
- 23
- Zahnräder
- 24
- Elektromotor
- 25
- Riemen
- 26
- Kegel zum Antrieb der Stange durch den Riemen
- 27
- Vom Elektromotor angetriebener Kegel
- 28
- Tastenfeld zum entriegeln der Tür für normale Sendungen
- 29
- Tastenfeld zum entriegeln der Tür für gekühlte Sendungen
- 30
- Kühlsystem zur bedarfsgerechten Kühlung der Sendungen
- 31
- Dämmung für möglichst geringen Energieverbrauch des Kühlsystems
- 32
- Hydropneumatik zum Heben und Senken der Trägerplatte
- 33
- Kugelgelagerter Doppelpilz zur flexiblen Drehung der Bogenstangen
- 34
- Bogenstangen zum Öffnen der Schutzklappen
- 35
- Führungsschiene
- 36
- Führungsbolzen
- 37
- Eigelagerte Sendungen
- 38
- Scharnier zur flexiblen Bewegung der Stützwand
- 39
- Hydropneumatik in kleiner Ausführung
- 40
- Führungsschiene
- 41
- Stopper
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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