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Stand der Technik
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Bei beweglichen Objekten besteht die Gefahr, dass diese gestohlen werden. Bei solchen Objekten ist es daher sinnvoll, diese zu überwachen und einen Diebstahlversuch entsprechend zu melden. Dies ist insbesondere bei Kunstgegenständen sinnvoll. Um einen Diebstahl zu verhindern, gibt es Vorrichtungen, die einen Diebstahlversuch erkennen können und entsprechend einen Alarm auslösen.
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Diebstahlsicherung, mit einer Verarbeitungseinheit, mit einer Kommunikationseinheit, welche wenigstens dazu eingerichtet ist, ein erstes Signal auszusenden, sowie mit einem ersten Bewegungssensor, welcher als Beschleunigungssensor ausgestaltet ist. Solch eine Vorrichtung ist beispielsweise in der Offenlegungsschrift
CN 104058030 A offenbart.
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Des Weiteren offenbart die Schrift
GB 2521200 A ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Alarmierung eines Nutzers über eine ungewollte Bewegung eines mobilen Objekts. Zudem offenbart die Schrift
US 5317304 eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Diebstahlerkennung eines Objekts mittels eines Bewegungssensors.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Diebstahlsicherung, mit einer Verarbeitungseinheit, mit einer Kommunikationseinheit, welche wenigstens dazu eingerichtet ist, ein erstes Signal auszusenden, sowie mit einem ersten Bewegungssensor, welcher als Beschleunigungssensor ausgestaltet ist. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass die Vorrichtung zusätzlich mindestens einen zweiten Bewegungssensor aufweist. Zudem ist die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet, von jedem Bewegungssensor je einen ersten Wert zu einem ersten Zeitpunkt sowie je einen zweiten Wert zu einem zweiten Zeitpunkt zu erfassen. Des Weiteren ist die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet, jeweils eine Änderung zwischen dem ersten Wert und dem zweiten Wert eines jeden Bewegungssensors zu bestimmen. Außerdem ist die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet, nach mindestens einer Änderung, welche einen Schwellenwert für den jeweiligen Bewegungssensor überschreitet, die Kommunikationseinheit derartig anzusteuern, dass diese das erste Signal aussendet. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch den mindestens zweiten Bewegungssensor die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass ein Diebstahlversuch erkannt wird. So kann beispielsweise der erste Bewegungssensor eine Beschleunigung in den drei Raumrichtungen detektieren, wohingegen der zweite Bewegungssensor als Gyrosensor ausgestaltet ist, welcher eine Drehbewegung detektieren kann. Hierdurch wird sowohl eine lineare Bewegung als auch eine Kreisbewegung des Objekts erkannt, an welchem die erfindungsgemäße Vorrichtung angebracht ist. Alternativ kann der zweite Bewegungssensor auch als Magnetfeldsensor oder als Drucksensor ausgestaltet sein, oder aber die Vorrichtung kann diese beiden Sensoren als dritten und vierten Bewegungssensor aufweisen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet ist, ein zweites Signal, welches den Start einer Anlernphase signalisiert, und ein drittes Signal, welches den Start einer Überwachungsphase signalisiert, insbesondere mittels der Kommunikationseinheit, zu empfangen. Hierbei liegen der erste Zeitpunkt innerhalb der Anlernphase und der zweite Zeitpunkt innerhalb der Überwachungsphase. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch das zweite und dritte Signal eine Anlern- und eine Überwachungsphase erkannt und somit von einer zur anderen gewechselt werden kann. In der Anlernphase befindet sich der zu überwachende Gegenstand in einem Sollzustand, wobei dann zum ersten Zeitpunkt die ersten Werte der Sensoren für diesen Sollzustand erfasst werden können. In der Überwachungsphase können dann zum zweiten Zeitpunkt die zweiten Werte der Sensoren erfasst und mit den ersten Werten verglichen werden, um zu prüfen, ob sich diese zweiten Werte noch in einem Bereich befinden, welcher dem Sollzustand nahe kommt. Ist dies der Fall, kann davon ausgegangen werden, dass kein Diebstahlversuch vorliegt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zusätzlich einen Lichtsensor aufweist, wobei die Verarbeitungseinheit zusätzlich dazu eingerichtet ist, vom Lichtsensor einen ersten Wert zum ersten Zeitpunkt sowie einen zweiten Wert zum zweiten Zeitpunkt zu erfassen, eine Änderung zwischen dem ersten Wert und dem zweiten Wert des Lichtsensors zu bestimmen, und nach einer Änderung, die einen Schwellenwert für den Lichtsensor überschreitet, die Kommunikationseinheit derartig anzusteuern, dass diese das erste Signal aussendet. Vorteilhaft ist hierbei, dass anhand des ersten Signals erkannt werden kann, wenn die auf das zu überwachende Objekt einwirkende Lichtintensität eine festgelegte Abweichung von einem Sollwert überschreitet. Eine solche Abweichung ist wiederum ein Hinweis für einen Diebstahlversuch, bei welchem das Objekt beispielsweise eingepackt oder aber aus einem Gebäude ins Freie gebracht wird. Wird dies erkannt, kann entsprechend von außen eingewirkt werden, um den Gegenstand zu schützen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet ist, nach mindestens zwei Änderungen, welche die Schwellenwerte für die jeweiligen Sensoren überschreiten, die Kommunikationseinheit derartig anzusteuern, dass diese das erste Signal aussendet. Vorteilhaft ist hierbei, dass eine Plausibilisierung stattfindet. So wird der Alarm erst dann ausgegeben, wenn wenigstens zwei der Sensoren eine Bewegung detektieren bzw. wenn durch deren Auswertung auf eine Bewegung geschlossen werden kann. Hierdurch wird wiederum die Wahrscheinlichkeit für einen Fehlalarm verringert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet ist, von einem der Sensoren oder auch von der Kommunikationseinheit oder auch von einem internen Timer während der Überwachungsphase aus einem energiesparenden Schlafzustand mittels eines Interrupts aufgeweckt zu werden. Vorteilhaft ist hierbei, dass die Verarbeitungseinheit über eine möglichst große Zeitdauer hinweg in einem energiesparenden Zustand gehalten werden kann. Hierdurch kann der Energieverbrauch der Vorrichtung gesenkt werden. Dies ist insbesondere bei einer Vorrichtung von Vorteil, die über einen Energiespeicher mit Strom versorgt wird, um somit den Energiespeicher weniger zu belasten.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kommunikationseinheit dazu eingerichtet ist, das erste Signal elektrisch und/oder elektromagnetisch auszusenden. Vorteilhaft ist hierbei, dass das erste Signal von einem externen Gerät empfangen werden kann, welches daraufhin aufgrund des ersten Signals auf einen Diebstahlversuch oder auf eine Gefahr für das zu überwachende Objekt durch zu starke Lichteinwirkung schließen und dies beispielsweise dem Sicherheitspersonal oder der Polizei mitteilen kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kommunikationseinheit dazu eingerichtet ist, das erste Signal akustisch und/oder optisch auszugeben. Vorteilhaft ist hierbei, dass das erste Signal direkt in der Umgebung der Vorrichtung empfangen werden kann. Dabei kann zudem das erste Signal direkt von einer Person ohne weitere technische Hilfsmittel empfangen werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet ist, ein viertes Signal, welches das Ende der Überwachungsphase signalisiert, insbesondere mittels der Kommunikationseinheit, zu empfangen, um die Vorrichtung abzuschalten oder um in einen anderen Betriebszustand zu wechseln. Vorteilhaft ist hierbei, dass sich bei Empfang des vierten Signals die Vorrichtung abschalten bzw. in einen anderen Betriebszustand versetzen lässt. Dies kann beispielsweise genutzt werden um den zu überwachenden Gegenstand zu transportieren oder zu reinigen, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird. Alternativ kann dies dazu genutzt werden, um erneut in die Anlernphase zu wechseln, um die ersten Werte für den Sollzustand der Vorrichtung zu aktualisieren.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet ist, ein fünftes Signal, insbesondere mittels der Kommunikationseinheit, auszusenden, wenn die Vorrichtung störungsfrei funktioniert. Vorteilhaft ist hierbei, dass das fünfte Signal von einem externen Gerät empfangen oder von einer Person überwacht werden kann. Hierdurch kann überprüft werden, ob die Vorrichtung und insbesondere alle Sensoren noch funktionstüchtig sind. Dies würde beispielsweise einen Manipulationsversuch an der Vorrichtung aufdecken, bei dem einer der Sensoren abgekappt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen Energiespeicher aufweist. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch den Energiespeicher die Vorrichtung nicht auf eine kabelgebundene Stromversorgung angewiesen ist. Hierdurch kann die Vorrichtung kabellos an einem beweglichen, zu überwachenden Objekt angebracht werden. Außerdem muss nicht darauf geachtet werden, ob sich eine Stromversorgung in der Nähe des Objekts befindet.
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Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zur Diebstahlerkennung, welches auf einer erfindungsgemäßen Vorrichtung abläuft, aufweisend folgende Verfahrensschritte:
- a. Erfassen und abspeichern von je einem ersten Wert eines jeden Bewegungssensors zu einem ersten Zeitpunkt,
- b. Erfassen und abspeichern von je einem zweiten Wert eines jeden Bewegungssensors zu einem zweiten Zeitpunkt,
- c. Bestimmen der Änderung zwischen dem ersten Wert und dem zweiten Wert für jeden der Bewegungssensoren,
- d. Ausgeben eines ersten Signals, wenn mindestens eine der bestimmten Änderungen größer als ein Schwellenwert für den jeweiligen Bewegungssensor ist.
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Vorteilhaft ist hierbei, dass durch den mindestens zweiten Bewegungssensor die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass ein Diebstahlversuch erkannt wird. So kann beispielsweise der erste Bewegungssensor eine Beschleunigung in den drei Raumrichtungen detektieren, wohingegen der zweite Bewegungssensor als Gyrosensor ausgestaltet ist, welcher eine Drehbewegung detektieren kann. Hierdurch wird sowohl eine lineare Bewegung als auch eine Kreisbewegung des Objekts erkannt, an welchem die erfindungsgemäße Vorrichtung angebracht ist. Alternativ kann der zweite Bewegungssensor auch als Magnetfeldsensor oder als Drucksensor ausgestaltet sein, oder aber die Vorrichtung kann diese beiden Sensoren als dritten und vierten Bewegungssensor aufweisen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der Verfahrensschritt a erst durchgeführt wird, nachdem ein zweites Signal empfangen wurde, welches eine Anlernphase signalisiert. Des Weiteren ist vorgesehen, dass der zweite Verfahrensschritt b erst durchgeführt wird, nachdem ein drittes Signal, welches den Start der Überwachungsphase signalisiert, und anschließend ein Interrupt von einem der Sensoren oder von der Kommunikationseinheit oder von einem internen Timer empfangen wurde. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch das zweite und dritte Signal eine Anlern- und eine Überwachungsphase erkannt und somit von einer zur anderen gewechselt werden kann. Zudem muss die Vorrichtung aufgrund des Interrupts nicht öfters als nötig aus einem energiesparenden Schlafzustand aufgeweckt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass zusätzlich im Verfahrensschritt a ein erster Wert eines Lichtsensors zum ersten Zeitpunkt erfasst und abgespeichert wird, im Verfahrensschritt b ein zweiter Wert des Lichtsensors zum zweiten Zeitpunkt erfasst und abgespeichert wird, im Verfahrensschritt c die Änderung zwischen dem ersten Wert und dem zweiten Wert des Lichtsensors bestimmt wird, und im Verfahrensschritt d das erste Signal ausgegeben wird, wenn die Änderung größer als ein Schwellenwert für den Lichtsensor ist. Vorteilhaft ist hierbei, dass anhand des ersten Signals erkannt werden kann, wenn die auf das zu überwachende Objekt einwirkende Lichtintensität eine festgelegte Abweichung von einem Sollwert überschreitet. Eine solche Abweichung ist wiederum ein Hinweis für einen Diebstahlversuch, bei welchem das Objekt beispielsweise eingepackt oder aber aus einem Gebäude ins Freie gebracht wird. Wird dies erkannt, kann entsprechend von außen eingewirkt werden, um den Gegenstand zu schützen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass im Verfahrensschritt d das erste Signal nur ausgegeben wird, wenn mindestens zwei der Änderungen größer als die Schwellenwerte der jeweiligen Sensoren sind. Vorteilhaft ist hierbei, dass eine Plausibilisierung stattfindet. So wird der Alarm nur dann ausgegeben, wenn wenigstens zwei der Sensoren eine Bewegung detektieren.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass zusätzlich folgender Verfahrensschritt abläuft:
- e. Beenden des Verfahrens oder Wechseln in einen anderen Betriebsmodus, wenn ein viertes Signal empfangen wurde, welches das Ende der Überwachungsphase repräsentiert.
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Vorteilhaft ist hierbei, dass sich bei Empfang des vierten Signals die Vorrichtung abschalten bzw. in einen anderen Betriebszustand versetzen lässt. Dies kann beispielsweise genutzt werden um den Gegenstand zu transportieren oder um eine Wartung des Gegenstands durchzuführen, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird.
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Zeichnungen
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dargestellt ist die Vorrichtung 10, welche eine Verarbeitungseinheit 20 aufweist. Die Verarbeitungseinheit 20 ist beispielsweise ein Mikrocontroller. Des Weiteren kann die Vorrichtung 10 einen ersten Bewegungssensor 60, einen zweiten Bewegungssensor 70, einen dritten Bewegungssensor 80 und einen vierten Bewegungssensor 90 aufweisen. Diese Bewegungssensoren 60, 70, 80 und 90 weisen bevorzugt unterschiedliche Sensorprinzipien auf und sind hier beispielsweise ein Beschleunigungssensor 60, ein Gyrosensor 70, ein Magnetfeldsensor 80 und ein Drucksensor 90. Dabei ist mittels des Beschleunigungssensors 60 eine lineare Bewegung und mittels des Gyrosensors 70 eine Kreisbewegung detektierbar. Des Weiteren ist mittels des Magnetfeldsensors 80 eine Positionsänderung detektierbar, welche sich in einer Änderung des Magnetfelds bemerkbar macht. Zudem ist mittels des Drucksensors 90 eine Bewegung detektierbar, welche eine entsprechende Ortsänderung, beispielsweise vom Ober- ins Erdgeschoss, oder bei einem sehr empfindlichen Drucksensor gar eine Höhenänderung um einige Zentimeter, zur Folge hat. Im Speziellen sind der Beschleunigungssensor 60, der Gyrosensor 70 sowie der Magnetfeldsensor 80 dreiachsig ausgestaltet, um somit möglichst alle Bewegungsprofile der Vorrichtung abdecken zu können. Optional weist die Vorrichtung 10 noch einen Lichtsensor 100 auf. Die Sensoren 60, 70, 80, 90 und 100 sind mit der Verarbeitungseinheit 20 verbunden und können hierdurch Daten, insbesondere Messwerte, an die Verarbeitungseinheit 20 übermitteln. Zudem weist die Vorrichtung 10 eine Kommunikationseinheit 30 und einen Speicher 40 auf. Die Vorrichtung 10 kann außerdem einen Energiespeicher 50 aufweisen. Die Kommunikationseinheit 30 ist mit der Verarbeitungseinheit 20 verbunden und ermöglicht hierdurch einen bidirektionalen Datenaustausch. Außerdem ist die Kommunikationseinheit 30 dazu eingerichtet ein erstes Signal 31 auszusenden, sowie optional ein zweites Signal 32, ein drittes Signal 33 oder auch ein viertes Signal 34 zu empfangen. Optional ist die Kommunikationseinheit 30 zudem dazu eingerichtet, ein fünftes Signal 35 auszusenden. Zum Aussenden des ersten Signal 31 und des fünften Signals 35 weist die Kommunikationseinheit 30 beispielsweise eine nicht bildlich dargestellte Sendeeinheit auf, welche das Signal elektrisch oder auch elektromagnetisch aussenden kann. Hierdurch kann eine drahtgebundene oder auch drahtlose Aussendung des Signals erzielt werden. Alternativ, aber ebenfalls nicht bildlich dargestellt, weist die Kommunikationseinheit 30 eine zusätzliche Ausgabeeinheit auf, welche das erste Signal 31 und das fünfte Signal 35 optisch oder auch akustisch ausgeben kann. Eine solche Ausgabeeinheit weist hierfür beispielsweise einen Lautsprecher oder ein Leuchtmittel oder ein Display auf. Der Speicher 40 ist mit der Verarbeitungseinheit 20 verbunden, wobei die Verarbeitungseinheit 20 sowohl Daten in den Speicher 40 schreiben als auch Daten aus dem Speicher 40 auslesen kann. Als Daten für den Speicher 40 sind hierbei sowohl die Werte der Sensoren 60, 70, 80, 90 und 100 als auch Schwellenwerte für die jeweiligen Sensoren denkbar. Der Energiespeicher 50 ist üblicherweise mit allen Bauteilen der Vorrichtung 10 verbunden, die Energie benötigen, um zu funktionieren.
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In einem alternativen, nicht bildlich dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Energiespeicher 50 durch einen kabelgebunden Stromanschluss ersetzt.
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Ebenfalls nicht bildlich dargestellt ist die Befestigung der Vorrichtung im oder am zu überwachenden Objekt. So ist es denkbar, dass die Vorrichtung in den Rahmen eines Gemäldes oder in den Sockel einer Büste integriert werden kann, wodurch ein mechanischer Zugriff von außen, insbesondere durch Unbefugte, deutlich erschwert ist. Des Weiteren ist die Vorrichtung hierdurch von außen nicht sichtbar. Ist solch eine Integration jedoch nicht möglich, kann die Vorrichtung auch kraftschlüssig mit dem zu überwachenden Gerät verbunden werden.
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Die 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei dem Verfahren wird nach dem Start S ein Verfahrensschritt 210 ausgeführt. In diesem Verfahrensschritt 210 wird geprüft, ob ein zweites Signal 32 bereits empfangen wurde. Das zweite Signal 32 signalisiert hierbei den Start einer Anlernphase. Wurde das zweite Signal 32 noch nicht empfangen, wird der Verfahrensschritt 210 nach einiger Zeit wiederholt. Alternativ kann das Verfahren hier auch beendet werden. Ist das zweite Signal 32 dagegen empfangen worden, werden in einem Verfahrensschritt 220 von jedem Bewegungssensor 60, 70, 80 und 90 ein erster Wert zu einem ersten Zeitpunkt erfasst und abgespeichert. Diese ersten Werte stellen die Vorrichtung 10 im Sollzustand dar und dienen zur Initialisierung dieser Vorrichtung 10. Anschließend wird in einem Verfahrensschritt 230 geprüft, ob ein drittes Signal 33 bereits empfangen wurde. Dieses dritte Signal 33 signalisiert den Start einer Überwachungsphase. Die Zeitspanne zwischen dem Verfahrensschritt 220 und dem Verfahrensschritt 230 wird dabei entsprechend groß gewählt, um dem Nutzer genügend Zeit zu geben, der Vorrichtung den Start der Überwachungsphase mitzuteilen. Wurde das dritte Signal 33 nicht empfangen, wird der Verfahrensschritt 230 nach einer gewissen Zeitdauer wiederholt. Alternativ kann auch hier das Verfahren beendet werden. Ist das dritte Signal 33 dagegen empfangen worden, wird optional nacheinander überprüft, ob ein Interrupt von verschiedenen Quellen vorliegt. Hierfür wird zuerst in einem Verfahrensschritt 240 geprüft, ob zumindest ein Interrupt von einem der Bewegungssensoren 60, 70, 80 oder 90 vorliegt. Anschließend wird in einem Verfahrensschritt 250 geprüft, ob ein Interrupt von der Kommunikationseinheit 30 vorliegt, wobei die Kommunikationseinheit 30 den Befehl für einen Interrupt von extern empfängt. Daraufhin wird in einem Verfahrensschritt 260 überprüft, ob ein Interrupt eines internen Timers der Vorrichtung 10 vorliegt. Der interne Timer wird dabei üblicherweise mittels der Verarbeitungseinheit 20 realisiert. Die Reihenfolge, in der die Interrupts der verschiedenen Quellen geprüft werden, ist variabel. Sobald jedoch ein Interrupt von einer der Quellen festgestellt wird, werden die anderen Interrupts nicht mehr geprüft, sondern es wird direkt mit einem Verfahrensschritt 270 fortgefahren. In diesem Verfahrensschritt 270 werden von jedem Bewegungssensor 60, 70, 80 und 90 ein zweiter Wert zu einem zweiten Zeitpunkt erfasst und abgespeichert. Anschließend wird in einem Verfahrensschritt 280 für jeden Bewegungssensor 60, 70, 80 und 90 die Änderung zwischen dem ersten Wert und dem zweiten Wert bestimmt. Nach der Bestimmung der Änderungen im Verfahrensschritt 280 wird in einem Verfahrensschritt 290 die Änderung eines jeden Bewegungssensors 60, 70, 80 und 90 mit einem Schwellenwert für jeden der Bewegungssensor 60, 70, 80 und 90 verglichen. Ergibt der Vergleich, dass wenigstens einer der Änderungen über einem der Schwellenwert des jeweiligen Bewegungssensors 60, 70, 80 oder 90 liegt, wird in einem Verfahrensschritt 300 ein erstes Signal 31 ausgegeben. Dieses erste Signal 31 signalisiert hierbei einen Diebstahlversuch und ist mit einem Alarm gleichzusetzen. Alternativ wird im Verfahrensschritt 290 geprüft, ob wenigstens zwei der Änderungen über den jeweiligen Schwellenwerten der Bewegungssensoren 60, 70, 80 und 90 liegen, und nur wenn dies zutrifft, wird der Verfahrensschritt 300 durchgeführt. Nach dem Verfahrensschritt 300 wird optional noch ein Verfahrensschritt 310 durchgeführt. In diesem Verfahrensschritt 310 wird geprüft, ob ein viertes Signal 34 empfangen wurde, welches das Ende der Überwachungsphase signalisiert. Ist das vierte Signal 34 empfangen worden, wird das Verfahren beendet. Nach Beendigung des Verfahrens kann das Verfahren erneut gestartet werden. Wurde das vierte Signal 34 dagegen nicht empfangen, wird das Verfahren wie nach dem positiven Vergleich im Verfahrensschritt 210, entsprechend der vorherigen Beschreibung, weitergeführt. Alternativ dazu, kann das vierte Signal 34 auch die Aufforderung aufweisen, in die Anlernphase zu wechseln und mit Verfahrensschritt 220 weiter zu verfahren.
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Optional wird das vorherige Verfahren mit einer Vorrichtung durchgeführt, welche zusätzlich zu den Bewegungssensoren 60, 70, 80 und 90 noch einen Lichtsensor 100 aufweist. Das Verfahren läuft dabei wie oben beschrieben ab, weist jedoch die im Folgenden beschriebenen Unterschiede auf. So wird im Verfahrensschritt 220 zusätzlich ein erster Wert des Lichtsensors 100 erfasst und abgespeichert. Des Weiteren wird optional im Verfahrensschritt 240 geprüft, ob ein Interrupt vom Lichtsensor 100 vorliegt. Führen die Verfahrensschritte 240, 250 und 260 dann dazu, den Verfahrensschritt 270 durchzuführen, wird in diesem Verfahrensschritt 270 ein zweiter Wert des Lichtsensors 100 erfasst und abgespeichert. Im Verfahrensschritt 280 wird zusätzlich die Änderung zwischen dem ersten Wert und dem zweiten Wert des Lichtsensors bestimmt. Im Verfahrensschritt 290 wird daraufhin zusätzlich diese Änderung mit einem Schwellenwert des Lichtsensors 100 verglichen. Ergibt der Vergleich, dass die Änderung über dem Schwellenwert des Lichtsensors 100 liegt, wird der Verfahrensschritt 300 durchgeführt und das erste Signal 31 ausgesendet.
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In einem alternativen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird während der Überwachungsphase wenigstens ein weiterer Verfahrensschritt durchgeführt. In diesem wird geprüft, ob alle Bauelemente der Vorrichtung funktionstüchtig sind. Ist dies der Fall wird daraufhin noch ein weiterer Verfahrensschritt ausgeführt, in welchem ein fünftes Signal 35 ausgesendet wird. Dieses fünfte Signal 35 repräsentiert ein Heartbeat-Signal. Solch ein Heartbeat-Signal kann von einem externen Gerät oder einen Person empfangen werden und weist darauf hin, dass die Vorrichtung noch einwandfrei funktioniert.