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Die vorliegende Erfindung betrifft einen kombinierten Dispenser für wenigstens zwei Produkte, typischerweise gekühltes Wasser, Stückeis und zerkleinertes Eis, zum Einbau in einem Haushaltskältegerät.
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Solche kombinierten Dispenser können in einer in eine Front des Kältegeräts eingetieft montierten Spendernische mehrere nebeneinander angeordnete Auslässe für die verschiedenen Produkte und benachbart zu diesen Auslässen angeordnete Bedienpaddel aufweisen, die, wenn ein zu befüllendes Gefäß unter einen der Auslässe gehalten wird, durch das Gefäß ausgelenkt wird und die Ausgabe von Produkt über den betreffenden Auslass auslöst. Derartige Dispenser belegen in einem Kältegerät viel Platz. Um den Platzbedarf des Dispensers zu verringern, kann ein einziger Auslass für die verschiedenen Produkte vorgesehen werden; dann findet benachbart zu diesem Auslass aber auch nur ein Bedienpaddel Platz, und die Auswahl eines Produkts, dessen Ausgabe durch das Bedienpaddel gesteuert werden soll, muss auf anderem Wege erfolgen, z. B. über ein benachbart zum Auslass an einer Front des Kältegeräts angeordnetes Tastenfeld.
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Ein solches Tastenfeld an zentraler Stelle der Gerätefront ist vielfach ästhetisch unbefriedigend, vor allem dann, wenn zur Steuerung der übrigen, nicht mit dem Dispenser zusammenhängenden Funktionen des Kältegeräts noch ein weiteres Bedienfeld an anderer Stelle benötigt wird. Ein gemeinsames Bedienfeld für alle Funktionen des Kältegeräts am Ort des Dispensers anzubringen, ist nicht rationell, wenn in einer gleichen Serie auch Geräte ohne Dispenser gefertigt werden. Andererseits ist es für einen Benutzer unhandlich und auch wenig intuitiv, wenn er den Dispenser über ein nicht unmittelbar zu diesem benachbartes Bedienfeld steuern muss.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher, einen kombinierten Dispenser zu schaffen, der einerseits kompakt baut, und der andererseits bequem bedienbar ist, ohne dafür großflächige Bedienelemente an der Gerätefront zu benötigen.
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Das Ziel wird erreicht durch einen kombinierten Dispenser für wenigstens zwei Produkte, mit einem gemeinsamen Durchgang zur Ausgabe der Produkte und einem Bedienelement, das sich rings um den Durchgang erstreckt und um den Durchgang drehbar ist, um unter den wenigstens zwei Produkten das jeweils auszugebende zu wählen.
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Um eine einfache und fehlerfreie Benutzung zu ermöglichen, kann jedem der wenigstens zwei Produkte eine Markierung am Bedienelement zugeordnet sein, und als auszugebendes Produkt ist jeweils dasjenige ausgewählt, dessen Markierung in eine Vorzugsrichtung ausgerichtet ist. Typischerweise ist diese Vorzugsrichtung die Blickrichtung des Benutzers auf das Bedienelement; ausgewählt ist dasjenige Produkt, dessen Markierung dem Benutzer zugewandt ist.
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Wenn das Bedienelement in einer Nische angeordnet ist, ist die Richtung, aus der der Benutzer auf das Bedienelement blicken kann, weitgehend vorgegeben; in diesem Fall ist die Ausrichtung einer Markierung in der Vorzugsrichtung vorzugsweise eine Ausrichtung der Markierung zu einer offenen Vorderseite der Nische hin.
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Vorzugsweise bildet das Bedienelement ein stromabwärtiges Ende eines Ausgabekanals für die Produkte. Dadurch ist für den Benutzer der funktionelle Zusammenhang zwischen Bedienelement und Dispenser unmittelbar ersichtlich.
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Insbesondere kann dann die Nische, in der das Bedienelement vorzugsweise angeordnet ist, dieselbe Dispensernische sein, in der der Benutzer typischerweise ein durch den Dispenser zu befüllendes Gefäß platziert.
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Um die Ausgabe des ausgewählten Produkts zu steuern, ist das Bedienelement einer ersten Ausgestaltung zufolge konstruiert, um auf eine in Längsrichtung des Durchgangs auf das Bedienelement wirkende Kraft anzusprechen.
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Insbesondere kann das Bedienelement einen sich um den Durchgang herum ersteckenden Flansch aufweisen, an den das zu befüllende Gefäß von unten andrückbar ist, um die Ausgabe des ausgewählten Produkts zu veranlassen.
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Einer zweiten Ausgestaltung zufolge ist ein Näherungssensor vorgesehen, um ein Gefäß in der Nähe eines stromabwärtigen Endes des Durchgangs berührungslos zu erfassen und die Ausgabe des am Bedienelement ausgewählten Produkts zu veranlassen, wenn der Abstand des Gefäßes von dem stromabwärtigen Ende einen Grenzwert unterschreitet.
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Die wenigstens zwei Produkte sind vorzugsweise unter Wasser, Stückeis und zerkleinertem Eis ausgewählt.
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Der Zerkleinerungsgrad von zerkleinertem Eis kann je nach Stellung des Bedienelements variabel sein; d.h. die wenigstens zwei Produkte können auch fein zerkleinertes Eis, grob zerkleinertes Eis und eventuell, wenn das Bedienelement sich in einer Zwischenstellung zwischen der fein zerkleinertem Eis entsprechenden Stellung und der grob zerkleinertem Eis entsprechenden Stellung befindet, Eis in einem mittleren Zerkleinerungsgrad oder ein Gemisch aus grobem und feinem Eis sein.
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Wenn die wenigstens zwei Produkte Stückeis, grob zerkleinertes Eis und fein zerkleinertes Eis umfassen, dann sollte die Stellung des Bedienelements, die der Auswahl von grob zerkleinertem Eis entspricht, zwischen der Stellung, die der Auswahl von Stückeis entspricht, und der Stellung, die der Auswahl von fein zerkleinertem Eis entspricht, angeordnet sein.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, mit einem kombinierten Dispenser wie oben beschrieben.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Haushaltskältegeräts mit einem erfindungsgemäßen kombinierten Dispenser;
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2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht schräg von unten des Dispensers;
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3 einen schematischen Schnitt durch den Dispenser mit einem in der Dispensernische angeordneten Gefäß; und
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4 einen Ausschnitt aus der Umfangsfläche des ringförmigen Bedienelements des Dispensers aus 2.
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1 zeigt ein Side-by-Side-Kältegerät, in dessen Korpus 1 nebeneinander ein Gefrierfach und ein Normalkühlfach untergebracht und jeweils durch eine eigene Tür 2 bzw. 3 verschlossen sind. In der Tür 2 des Gefrierfachs ist ein kombinierter Dispenser gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung eingefügt. Von dem kombinierten Dispenser ist in 1 im Wesentlichen nur eine Dispensernische 4 zu sehen, ein quaderförmiger Kasten, dessen offene Vorderseite in eine in die Außenhaut der Tür 2 geschnittene Öffnung eingefügt ist.
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Ein gemeinsamer Ausgabekanal 5 eines Kaltwasserspenders und eines Eisbereiters endet an der Decke der Dispensernische 4. Der Kaltwasserspender und der Eisbereiter sind von an sich bekannter Bauart und werden daher nicht eigens beschrieben. Um den Ausgabekanal 5 besser zeigen zu können, ist in 2 die Dispensernische 4 in einer Ansicht schräg von unten zu sehen. Das Ende des Ausgabekanals 5 ist gebildet durch einen zylindrischen kurzen Stutzen, der von der Decke 6 der Dispensernische 4 vorspringt.
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Bei der in 2 gezeigten Ausgestaltung umfasst der Stutzen ein unbewegliches Innenteil 7, das sich rohrförmig um einen gemeinsamen Durchgang 8 für Eis und Wasser erstreckt und an dessen Unterkante wenigstens ein Näherungssensor 9 eingelassen ist. Im hier gezeigten Fall sind drei Näherungssensoren 9 auf einem zum Durchgang 8 konzentrischen Kreis angeordnet. Wenn ein Gefäß einigermaßen konzentrisch zum Durchgang 8 in der Dispensernische 4 platziert ist, dann ist seine Oberkante von allen Näherungssensoren 9 etwa gleich weit entfernt, und eine Steuereinheit kann aus der Tatsache, dass alle Näherungssensoren 9 ein Objekts in in etwa gleicher Entfernung erfassen, folgern, dass ein Gefäß korrekt so in der Dispensernische 4 platziert ist, dass seine Einfüllöffnung vollständig unter dem Durchgang 8 liegt, und die Ausgabe des jeweils ausgewählten Produkts freigeben.
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Zur Auswahl des auszugebenden Produkts dient hier ein Bedienelement 10 in Form eines Rings, der sich um das Innenteil 7 herum erstreckt und an diesem um den Durchgang 8 herum drehbar gelagert ist. An der Umfangsfläche des Rings sind mehrere Markierungen 11, hier drei Stück, zu erkennen, die jeweils einem der drei Produkte zugeordnet sind, die der kombinierte Dispenser ausgeben kann, Wasser, Eiswürfel und zerkleinertes Eis. In der Darstellung der 2 ist die mittlere dieser Markierungen aus der Dispensernische 4 heraus unmittelbar nach vorn, zu einem vor dem Gerät stehenden Benutzer hin ausgerichtet, und das ihr zugeordnete Produkt, Eiswürfel, ist als auszugebendes Produkt ausgewählt. Um ein anderes Produkt zu erhalten, kann der Benutzer das Bedienelement 10 drehen, so dass eine andere Markierung 11 ihm zugewandt ist.
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3 zeigt schematisch eine Dispensernische gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Das Bedienelement 10 ist hier im Schnitt dargestellt, so dass die Markierungen 11 an seiner Umfangsfläche, die wie mit Bezug auf 2 beschrieben das ausgewählte, auszugebende Produkt bezeichnen, nicht sichtbar sind. Der gemeinsame Durchgang 8 für die auszugebenden Produkte ist durch ein Rohr 12 gebildet, das eine Öffnung in der Decke 6 der Dispensernische 4 kreuzt und an seinem unteren Ende 15 verbreitert ist, um eine Auflage für das ringförmige, hier auch axial entlang des Rohrs bewegliche Bedienelement 10 zu schaffen. Anstatt als schmaler Ring, wie in 2, ist das Bedienelement 10 hier als flansch, mit einer großen Differenz zwischen Außen- und Innendurchmesser, ausgebildet. Abweichend von der Zeichnung der 3 könnte die Umfangsfläche des Bedienelements bis unmittelbar an die Vorderseite der Dispensernische 4 und deren Rückwand 17 heranreichen, so dass nur seitlich vom Bedienelement 10 Platz für die Finger des Benutzers ist, um das Bedienelement 10 zu drehen und das gewünschte Produkt auszuwählen.
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Zwischen der Decke 6 und dem Bedienelement 10 ist ein Spalt 13 freigehalten, so dass das Bedienelement 10, wenn von unten ein zu befüllendes Gefäß 16 dagegen gedrückt wird, nach oben zurückweichen und einen Schalter 14 schließen kann, der seinerseits, je nach ausgewähltem Produkt, ein Magnetventil eines Wasserspenders, eine Förderschnecke eines Eisbehälters oder ein Mahlwerk ansteuert.
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Wenn das Gefäß 16 mit dem gesamten Rand seiner Einfüllöffnung gegen das Bedienelement 10 gedrückt wird, ist ein Verspritzen von Produkt beim Befüllen ausgeschlossen. Die Dispensernische 4 muss daher nicht so häufig gereinigt werden wie eine, bei der das Gefäß ohne direkten Kontakt befüllt werden kann, bzw. das Reinigen kann sich auf ein Abwischen der Unterseite des Bedienelements 10 und des Rohrs 12 beschränken. Um sicherzustellen, dass beim Abwischen nicht versehentlich das Bedienelement hochgedrückt und dadurch die Ausgabe von Produkt ausgelöst wird, kann zusätzlich zu den Stellungen des Bedienelements 10, in denen jeweils eine der produktbezogenen Markierungen 11 nach vorn gewandt ist, wenigstens eine weitere Stellung des Bedienelements 10 als Sicherungsstellung vorgesehen werden, in der entweder die Aufwärtsbewegung des Bedienelements 10 mechanisch blockiert ist oder in der sie zwar möglich ist, aber kein Produkt ausgewählt ist, wenn beim Anheben des Bedienelements 10 der Schalter 14 schließt.
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Das untere Ende 15 des Rohrs 12 wirkt hier gleichzeitig als Sicherung gegen eine ungenaue Platzierung des Gefäßes 16. Wenn nämlich das Gefäß 16 nicht den ganzen Querschnitt des Durchgangs 8 abdeckt, dann kreuzt seine obere Kante auch das untere Ende 15 des Rohrs 12. Da dieses nicht vertikal beweglich ist, kann auch das Bedienelement 10 nicht hochgedrückt werden, und es wird kein Produkt ausgegeben.
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4 zeigt eine exemplarische Ausgestaltung der Umfangsfläche des Bedienelements 10 mit den Markierungen 11. Die Markierungen sind vorzugsweise Piktogramme, die das ausgewählte Produkt sprachunabhängig kennzeichnen, z.B. mit Hilfe eines Wasserhahns 11a für Wasser, eines einzelnen großen Würfels 11b für Eiswürfel oder mehrerer kleiner Würfel 11c für zerkleinertes Eis.
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Eine in der Dispensernische 4 ortsfeste Marke 18 kann vorgesehen sein, um eine genaue Ablesung der eingestellten Position des Bedienelements 10 zu erleichtern. In der Darstellung der 4 weist die Marke 18 auf den einzelnen Würfel 11b. Eine nicht durch eine Markierung bezeichnete Position, z.B. zwischen den Markierungen 11a und 11b, oder eine Position jenseits der Markierungen 11a–c könnte die oben erwähnte Sicherungsstellung bilden.
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Zwei schräge Linien 11d zwischen den Markierungen 11b und 11c deuten hier an, dass zwischen der Ausgabe von heilen Eiswürfeln bei Platzierung Markierung 11b an der Marke 18 der und der Ausgabe von (fein) zerkleinertem Eis bei Platzierung der Markierung 11c an der Marke 18 ein kontinuierlicher Übergang möglich ist, wobei der Zerkleinerungsgrad des Eises immer weiter zunimmt, je näher die Markierung 11c an der Marke 18 zu liegen kommt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Korpus
- 2
- Tür
- 3
- Tür
- 4
- Dispensernische
- 5
- Ausgabekanal
- 6
- Decke
- 7
- Innenteil
- 8
- Durchgang
- 9
- Näherungssensor
- 10
- Bedienelement
- 11
- Markierung
- 12
- Rohr
- 13
- Spalt
- 14
- Schalter
- 15
- unteres Ende
- 16
- Gefäß
- 17
- Rückwand
- 18
- Marke