DE102015206387A1

DE102015206387A1 - Nehmerzylinder

Info

Publication number: DE102015206387A1
Application number: DE102015206387.9A
Authority: DE
Inventors: Johannes Oser
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2014-04-11
Filing date: 2015-04-10
Publication date: 2015-10-15

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Nehmerzylinder insbesondere für eine Doppelkupplung eines Kraftfahrzeugs, mit einer ersten Kolben-Zylindereinheit mit einem ringförmigen ersten Zylinderraum mit einem darin angeordneten ringförmigen ersten Kolben und mit einer zweiten Kolben-Zylindereinheit mit einem ringförmigen zweiten Zylinderraum mit darin angeordneten ringförmigen zweiten Kolben, mit einem Gehäuse mit einer ersten radial außen angeordneten Ringwand und mit einer zweiten radial innen angeordneten Ringwand, wobei die erste Kolben-Zylinderraum in dem Gehäuse zwischen der ersten und der zweiten Ringwand angeordnet ist, wobei die zweite Kolben-Zylindereinheit zwischen der radial inneren Ringwand und einer radial innen angeordneten Führungshülse angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Nehmerzylinder, wie insbesondere konzentrischer Nehmerzylinder, insbesondere für die Druckmittelbetätigung oder hydraulische Betätigung einer Kupplung eines Kraftfahrzeugs.
Nehmerzylinder für die hydraulische Betätigung einer Kupplung eines Kraftfahrzeugs sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Dabei sind Nehmerzylinder bekannt, die eine zylindrische Kolben-Zylindereinheit aufweisen, welche auf einen Hebel wirken, an welchem ein Ausrücklager angeordnet ist, um die Kupplung zu betätigen.
Auch sind so genannte konzentrische Nehmerzylinder bekannt geworden, die konzentrisch zur Getriebeeingangswelle angeordnet sind und einen ringförmige Kolben-Zylindereinheit aufweisen, wobei mit dem ringförmigen Kolben ein Ausrücklager verbunden ist. Dabei ist ein ringförmiges Gehäuse vorgesehen, in welchem ein ringförmiger Zylinderraum vorgesehen ist, in welchem ein ringförmiger Kolben angeordnet ist.
Konzentrische Nehmerzylinder für Doppelkupplungen sind derart aufgebaut, dass sie ein ringförmiges Gehäuse aufweisen, in welchem konzentrisch zueinander angeordnete Zylinderräume vorgesehen sind, in welchen ringförmige Kolben angeordnet sind, die jeweils mit einem Ausrücklager für eine der Kupplungen der Doppelkupplung vorgesehen sind. Das Gehäuse besteht dabei vorzugsweise aus Kunststoff und nimmt in seiner zentralen Öffnung die beiden Getriebeeingangswellen auf.
Dabei hat sich gezeigt, dass die Maßhaltigkeit der Innenwand des Nehmerzylinders zu Wünschen übrig lässt, so dass die Positionierung von Wellendichtelementen radial innerhalb des Gehäuses zu Wünschen übrig lässt. Des Weiteren ist mit Verschleiß von einem der beiden Komponenten, wie dem Wellendichtelement oder dem Gehäuse zu rechnen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Nehmerzylinder zu schaffen, welcher hinsichtlich der Positionierung von Wellendichtringen verbessert ist und bei dem zusätzlich die Kontaktstelle zu dem Wellendichtring verschleißarm ist und dennoch einfach und kostengünstig aufgebaut ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen Nehmerzylinder insbesondere für eine Doppelkupplung eines Kraftfahrzeugs, mit einer ersten Kolben-Zylindereinheit mit einem ringförmigen ersten Zylinderraum mit einem darin angeordneten ringförmigen ersten Kolben und mit einer zweiten Kolben-Zylindereinheit mit einem ringförmigen zweiten Zylinderraum mit darin angeordneten ringförmigen zweiten Kolben, mit einem Gehäuse mit einer ersten radial außen angeordneten Ringwand und mit einer zweiten radial innen angeordneten Ringwand, wobei die erste Kolben-Zylinderraum in dem Gehäuse zwischen der ersten und der zweiten Ringwand angeordnet ist, wobei die zweite Kolben-Zylindereinheit zwischen der radial inneren Ringwand und einer radial innen angeordneten Führungshülse angeordnet ist. Durch die zweiteilige Ausbildung mittels Gehäuse und Führungshülse zur Ausbildung der Zylinderräume kann der Nehmerzylinder spezifischer auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt werden. Der radial äußere Teil kann aus einem anderen Material bestehen als der radial innere Teil, wobei die Materialien an die spezifischen Anforderungen angepasst werden kann.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse aus Kunststoff ausgebildet ist. Dies lässt sich einfach und kostengünstig herstellen.
Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn die Führungshülse aus Metall, wie insbesondere aus Stahl, ausgebildet ist. Dadurch kann eine gute Maßhaltigkeit bei geringen Kosten erzielt werden. Des Weiteren ist eine metallische Führungshülse als Kontaktpartner zum Wellendichtelement verschleißärmer als ein Kunststoff.
Auch ist es zweckmäßig, wenn die Führungshülse ein sich in axialer Richtung erstreckenden rohrförmigen Teil und ein sich in radialer Richtung erstreckenden tellerförmigen Teil aufweist, wobei das tellerförmige Teil mit dem Gehäuse verbunden ist. Das rohrförmige Teil dient der Anordnung von Wellendichtringen und der tellerförmige Teil dient der Befestigung und Abdichtung des Zylinderraums.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn das tellerförmige Teil radial außen einen Kragen aufweist, welches in eine ringförmige Aussparung des Gehäuses eingreift. So kann eine einfache formschlüssige Verbindung erreicht werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Gehäuse und dem tellerförmigen Teil radial innerhalb des Kragens eine Dichtung angeordnet ist. So kann der Zylinderraum einfach abgedichtet werden.
Auch ist es zweckmäßig, wenn an den Kolben ein Nutdichtring angeordnet ist, um den Zylinderraum abzudichten. Dadurch kann die Konstruktion der Kolben vereinfacht werden, weil die Abdichtung ein mit dem Kolben verbindbares Element übernimmt.
Auch ist es zweckmäßig, wenn die Führungshülse radial innen zumindest einen Wellendichtring aufnimmt. Alternativ ist es zweckmäßig, wenn die Führungshülse radial innen zwei beabstandet angeordnete Wellendichtringe aufnimmt, um eine Abdichtung in Richtung Getriebeeingangswelle bzw. ein Medientrennung herzustellen.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den zugehörigen Figuren näher erläutert:
Dabei zeigt:
1 eine schematische Ansicht eines Nehmerzylinders im Halbschnitt.
Die 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Nehmerzylinders 1 in einem Halbschnitt. Dabei bezeichnet 2 die Drehachse von Getriebeeingangswellen, die jedoch selbst nicht gezeigt sind. Bezüglich dieser Drehachse 2 ist der Nehmerzylinder konzentrisch ausgebildet.
Der Nehmerzylinder 1 ist insbesondere ein Nehmerzylinder für ein Doppelkupplungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs. Alternativ kann der Nehmerzylinder auch ein Nehmerzylinder für eine Einfachkupplung oder für ein anderweitiges Aggregat sein.
Der Nehmerzylinder 1 weist eine erste Kolben-Zylindereinheit 3 mit einem ringförmigen ersten Zylinderraum 4 und mit einem darin angeordneten ringförmigen ersten Kolben 5 auf. An dem Kolben ist ein Ausrücklager angelenkt, was jedoch nicht gezeigt ist, um eine Kupplung zu betätigen.
Auch ist der Nehmerzylinder 1 mit einer zweiten Kolben-Zylindereinheit 6 mit einem ringförmigen zweiten Zylinderraum 7 und mit einem darin angeordneten ringförmigen zweiten Kolben 8 ausgebildet.
Der Nehmerzylinder weist ein Gehäuse 9 auf, welches zur Anordnung und/oder Ausbildung der Zylinderräume 4, 7 dient.
Dabei weist das Gehäuse 9 eine ringförmige Aussparung 10 auf, die in axialer Richtung offen ist, welche als Zylinderraum 4 der ersten Kolbenzylindereinheit dient. Dabei wird die Aussparung 10 gebildet durch eine erste radial außen angeordnete Ringwand 11 und durch eine zweite radial innen angeordnete Ringwand 12. Die erste Kolben-Zylindereinheit 3 mit dem Zylinderraum 4 ist in dem Gehäuse 9 in radialer Richtung zwischen der ersten Ringwand 11 und der zweiten Ringwand 12 angeordnet.
Die zweite Kolben-Zylindereinheit 6 ist in radialer Richtung zwischen der radial inneren Ringwand 12 und einer radial innen angeordneten Führungshülse 13 angeordnet. Die Führungshülse 13 weist dazu einen sich in axialer Richtung erstreckenden rohrförmigen Teil 14 und einen sich in radialer Richtung erstreckenden tellerförmigen Teil 15 auf, wobei das tellerförmige Teil 15 mit dem Gehäuse 9 verbunden ist. Die Verbindung von Gehäuse und Führungshülse wird hier mit einem Kragen dargestellt. Sie kann jedoch auch durch eine andere Verbindungsart vorgenommen werden. Dazu umgreift der tellerförmige Teil 15 das Gehäuse 9 radial außen mit einem Kragen 16, der sich in axialer Richtung erstreckt. Der Kragen 16 des tellerförmigen Teils 15 greift zur Lagesicherung in eine ringförmige Aussparung 17 des Gehäuses 9 in axialer Richtung ein. Der tellerförmige Teil 15 liegt dabei zumindest teilweise radial außen an einer sich in radialer Richtung erstreckenden Wand des Gehäuses 9 an. Zwischen dem Gehäuse 9 und dem tellerförmigen Teil 15 ist in eine Nut oder Aussparung 18 ein Dichtelement 19 angeordnet, um den radial innen liegenden Zylinderraum 7 nach außen hin abzudichten.
Radial innen nimmt die Führungshülse 13 zumindest einen Wellendichtring 20 auf, wie insbesondere zwei beabstandet zueinander angeordnete Wellendichtringe 20, insbesondere um eine Abdichtung in Richtung Getriebeeingangswelle bzw. eine Medientrennung herzustellen.
In 1 ist weiterhin zu erkennen, dass an den Kolben 5, 8 jeweils ein Nutdichtring 21 angeordnet ist, um den Zylinderraum 4, 7 abzudichten.
Erfindungsgemäß ist das Gehäuse 9 aus Kunststoff ausgebildet, wobei die Führungshülse 13 bevorzugt aus Metall, wie insbesondere aus Stahl, ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste

1: Nehmerzylinder
2: Drehachse
3: Kolben-Zylindereinheit
4: Zylinderraum
5: Kolben
6: Kolben-Zylindereinheit
7: Zylinderraum
8: Kolben
9: Gehäuse
10: Aussparung
11: Ringwand
12: Ringwand
13: Führungshülse
14: Teil
15: Teil
16: Kragen
17: Aussparung
18: Aussparung
19: Dichtung
20: Wellendichtring
21: Nutdichtring

Claims

Nehmerzylinder (1), insbesondere für eine Doppelkupplung eines Kraftfahrzeugs, mit einer ersten Kolben-Zylindereinheit (3) mit einem ringförmigen ersten Zylinderraum (4) mit einem darin angeordneten ringförmigen ersten Kolben (5) und mit einer zweiten Kolben-Zylindereinheit (6) mit einem ringförmigen zweiten Zylinderraum (7) mit darin angeordneten ringförmigen zweiten Kolben (8), mit einem Gehäuse (9) mit einer ersten radial außen angeordneten Ringwand (11) und mit einer zweiten radial innen angeordneten Ringwand (12), wobei die erste Kolben-Zylindereinheit (3) in dem Gehäuse (9) zwischen der ersten und der zweiten Ringwand (11, 12) angeordnet ist, wobei die zweite Kolben-Zylindereinheit (6) zwischen der radial inneren Ringwand (12) und einer radial innen angeordneten Führungshülse (13) angeordnet ist.
Nehmerzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (9) aus Kunststoff ausgebildet ist.
Nehmerzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse (13) aus Metall, wie insbesondere aus Stahl ausgebildet ist.
Nehmerzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse (13) ein sich in axialer Richtung erstreckenden rohrförmigen Teil (14) und ein sich in radialer Richtung erstreckenden tellerförmigen Teil (15) aufweist, wobei das tellerförmige Teil (15) mit dem Gehäuse (9) verbunden ist.
Nehmerzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tellerförmige Teil (15) radial außen einen Kragen (16) aufweist, welcher in eine ringförmige Aussparung (17) des Gehäuses (9) eingreift.
Nehmerzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Gehäuse (9) und dem tellerförmigen Teil (15) radial innerhalb des Kragens (16) eine Dichtung (19) angeordnet ist.
Nehmerzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Kolben (5, 8) ein Nutdichtring (21) angeordnet ist, um den Zylinderraum (4, 7) abzudichten.
Nehmerzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse (13) radial innen zumindest einen Wellendichtring (20) aufnimmt.
Nehmerzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse (13) radial innen zwei beabstandet zueinander angeordnete Wellendichtringe (20) aufnimmt.