DE102015206336A1 - Steuerung einer elektronischen Multifunktionsuhr - Google Patents

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Dominik Gusenbauer
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Abstract

Zum Steuern einer in einem Fahrzeug (1) von einem Fahrzeugführer während der Fahrt am Arm getragenen elektronischen Multifunktionsuhr (10), die zumindest einen Sensor (12) und eine Funkschnittstelle (11) aufweist, sind folgende Schritte vorgesehen: – Erfassen von physiologischen Daten des Fahrzeugführers und/oder von Daten der Fahrt, – in Abhängigkeit von den erfassten Daten mittels einer Steuerungseinheit (13) der Multifunktionsuhr (10) Abschalten von zumindest einer vorgegebenen Funktion der Multifunktionsuhr (10).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, ein System und ein Computerprogrammprodukt zum Steuern einer elektronischen Multifunktionsuhr. Die Erfindung betrifft insbesondere die Steuerung einer solchen Multifunktionsuhr, die in einem Fahrzeug von einem Fahrzeugführer während der Fahrt am Arm getragen wird.
  • Elektronische Multifunktionsuhren, die auch mit dem englischsprachigen Begriff Smart Watches bezeichnet werden, sind elektronische Multifunktionsgeräte, die zumindest eine Uhrenfunktion umfassen und wie eine herkömmliche Armbanduhr mittels eines Armbands am Körper tragbar sind. Weiterhin umfassen sie zumindest eine Funkschnittstelle zum Herstellen einer drahtlosen Kommunikationsverbindung zu anderen elektronischen Geräten.
  • Mittels der Kommunikationsverbindung kann eine Smart Watch datentechnisch mit anderen Geräten vernetzt werden, beispielsweise mit einem Computer und/oder einem Computernetzwerk, insbesondere mit dem Internet. Die Funkschnittstelle kann dabei nach einem beliebigen Funkstandard ausgebildet sein, beispielsweise nach dem Bluetooth-Standard, nach einem Mobilfunkstandard gemäß dem Global System for Mobile Communications (GSM), G2, G3, G4 und/oder G5, nach dem Near Field Standard (NFC) und/oder nach einem Standard für Wireless Local Area Network (WLAN) gemäß der IEEE-802.11 Familie usw.
  • Zudem bieten Smart Watches ähnlich zu Smart Phones, Tablet PCs und anderen Computern, meist die Möglichkeit, Anwender-Softwareprogramme, so genannte Apps, wahlweise zu installieren. Der jeweilige Nutzer kann damit seine Smart Watch sehr individuell gemäß seinen persönlichen Wünschen ausstatten.
  • Prinzipiell kann eine Smart Watch sämtliche Merkmale eines Smart Phone Mobilfunkgeräts aufweisen. Eine Smart Watch kann auch Sensoren zur Erfassung verschiedenster physikalischer, insbesondere physiologischer und/oder medizinischer Parameter aufweisen, beispielsweise einen Temperatursensor, einen Feuchtigkeitssensor, einen Pulssensor, einen Blutdrucksensor und/oder einen Positionssensor, z.B. zur Erfassung der geografischen Position auf Basis des Global Positioning Systems, GPS. Mit einer Smart Watch, die per Armband direkt am Körper getragen wird, bietet sich insbesondere durch den Körperkontakt die Möglichkeit, Körperfunktionsdaten wie z.B. Puls und Blutdruck mittels Sensoren der Smart Watch direkt zu erfassen. Zudem können die erfassten Werte direkt auf der Smart Watch mittels einer Ausgabeeinheit wie z.B. einem Display ausgegeben werden, so dass sie vom Nutzer einfach aufnehmbar sind. Eine Smart Watch kann auch einen oder mehrere Inertialsensoren wie z.B. einen Beschleunigungssensor, ein Gyroskop und/oder ein Magnetometer umfassen, die insbesondere zur Erfassung von Bewegungsdaten, zur Bewegungserkennung und/oder zur Bewegungsklassifikation, z.B. für ein so genanntes Fitness Tracking verwendet werden können. Smart Watches weisen weiterhin vielfach eine taktile Schnittstelle auf. Eine derartige Schnittstelle ist dafür geeignet, ein taktiles Signal bzw. ein taktiles Feedback auszugeben, z.B. für einen Vibrationsalarm.
  • Aus der US 2013/0044215 A1 ist eine flexible, als Armband tragbare elektronische Anzeigefläche bekannt, die beispielsweise für eine Smart Watch verwendbar ist.
  • In der US 2013/0288606 A1 wurde ein System beschrieben, mit dem verschiedene Geräte per Funkschnittstelle an Steuereinheiten eines Fahrzeugs gekoppelt werden können.
  • Die Inhalte der oben genannten Veröffentlichungen werden hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, das sichere Führen eines Fahrzeugs durch einen Fahrzeugführer, der während der Fahrt eine elektronische Multifunktionsuhr an seinem Arm trägt, zu unterstützen.
  • Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Patentansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren sieht das Steuern einer in einem Fahrzeug von einem Fahrzeugführer während der Fahrt am Arm getragenen elektronischen Multifunktionsuhr vor. Die Multifunktionsuhr weist zumindest einen Sensor und eine Funkschnittstelle auf. Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
    • – Erfassen von physiologischen Daten des Fahrzeugführers und/oder von Daten der Fahrt,
    • – in Abhängigkeit von den erfassten Daten mittels einer Steuerungseinheit der Multifunktionsuhr Abschalten von zumindest einer vorgegebenen Funktion der Multifunktionsuhr.
  • Die physiologischen Daten des Fahrzeugführers können z.B. dessen Körperfunktionsdaten wie Körpertemperatur, Puls, bzw. Herzfrequenz, Blutdruck, Schweißabsonderung, Augenrötung und/oder Pupillengröße umfassen. Die Daten der Fahrt können z.B. die Verkehrslage im Bereich des aktuellen Fahrzeugortes, Daten zur Fahrsituation wie Geschwindigkeit, Längs- und/oder Querbeschleunigung, Wetterlage, Außentemperatur, Innentemperatur und/oder zum Fahrzeugzustand umfassen. Die Steuerungseinheit kann in der Multifunktionsuhr oder außerhalb der Multifunktionsuhr vorgesehen sein, wobei dann zwischen der Multifunktionsuhr und der externen Steuerungseinheit vorzugsweise eine Kommunikationsverbindung und insbesondere über die Funkschnittstelle zum Austausch von Sensordaten und/oder Steuerungsdaten vorgesehen ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass im Fahrzeug erfasste Daten von einer Steuerung des Fahrzeugs über die Funkschnittstelle an die Multifunktionsuhr gesandt werden. Die jeweils erfassten physiologischen Daten des Fahrzeugführers und/oder Daten der Fahrt werden vorzugsweise mittels vorgegebener Regeln zum Erzeugen eines Ruhesignals verarbeitet, mittels dessen das Abschalten der jeweiligen Funktion der Multifunktionsuhr gesteuert wird. In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zumindest ein Teil der physiologischen Daten des Fahrzeugführers mittels mindestens eines Sensors der Multifunktionsuhr erfasst. Dies ist besonders vorteilhaft direkt am Arm des Fahrers durch ein Anliegen der Multifunktionsuhr am Arm möglich.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Nutzung und insbesondere Bedienung von Multifunktionsgeräten in einem Fahrzeug durch den Fahrzeugführer ein erhebliches Ablenkungspotenzial darstellt, durch das eine sichere Fahrzeugführung gefährdet ist. Insbesondere wurde erkannt, dass die Nutzung einer Multifunktionsuhr ein erhöhtes Ablenkungspotenzial hat, wenn der Fahrzeugführer sie an seinem Arm bzw. Handgelenk trägt, denn wenn der Fahrzeugführer zum Beispiel von der Multifunktionsuhr angezeigte Informationen ablesen oder an der Multifunktionsuhr manuell eine Eingabe machen möchte, dann muss er sowohl seinen Arm in eine bestimmte geeignete Position bringen als auch den Blick dorthin wenden. Dadurch besteht während der Fahrt sowohl die Gefahr, dass der Fahrzeugführer unaufmerksam wird als auch die Gefahr, dass er im Falle eines notwendigen Fahrmanövers seinen Arm bzw. seine Hand nicht schnell genug in einer geeigneten Position am Lenkrad hat. Dadurch kann eine gefährliche Fahrsituation entstehen.
  • Mit der Erfindung wird insbesondere mindestens eine Funktion der Multifunktionsuhr gesteuert. Mit der Erfindung kann vorteilhaft eine höhere Sicherheit im Straßenverkehr erreicht werden, indem eine oder mehrere Funktionen der Multifunktionsuhr insbesondere dann deaktiviert werden, wenn ein noch weiter erhöhtes Gefahrenpotential dadurch gegeben ist, dass der Fahrzeugführer gesundheitlich etwas angeschlagen ist, z.B. eine erhöhte Temperatur oder einen hohen Puls hat. Auch wenn ein besonderes Gefahrenpotential durch fahrzeugseitige, verkehrsbedingte oder wetterbedingte Umstände gegeben ist, kann mit der Erfindung eine höhere Sicherheit im Straßenverkehr erreicht werden. Dadurch, dass der Fahrzeugführer erfahrungsgemäß weiß, dass die jeweilige Funktion der Multifunktionsuhr in solchen besonderen Situationen automatisch deaktiviert ist, ist er insbesondere weniger verleitet, diese Funktion während der Fahrt zu nutzen. Damit kann eine sicherheitsgefährdende Nutzung der Multifunktionsuhr wirkungsvoll unterbunden werden. Besonders wirkungsvoll ist zum Beispiel, wenn sämtliche Ausgabefunktionen, insbesondere sämtliche grafische Ausgabefunktionen z.B. durch Abschalten des gesamten Displays der Multifunktionsuhr, deaktiviert werden. Es kann auch vorteilhaft vorgesehen werden, sämtliche Ausgabe-Funktionen bis auf die Ausgabe einer vorbestimmten Anzahl von Informationen, z.B. nur der Anzeige einer Information wie der Uhrzeit, zu deaktivieren.
  • Mit der Erfindung und insbesondere mit einem erfindungsgemäßen System kann auch eine Benachrichtigungs-Funktion deaktiviert werden. Beispielsweise können eingehende Benachrichtigungen, insbesondere sämtliche automatisch an der Multifunktionsuhr eingehenden Benachrichtigungen wie z.B. zu emails, SMS-Nachrichten, Sprachnachrichten und insbesondere so genannte Push Notifications, von anderen Anwendungen bzw. Diensten auf der Multifunktionsuhr während der Fahrt unterdrückt werden. Dabei kann insbesondere verhindert werden, dass die Nachricht auf einer Anzeigeeinrichtung der Multifunktionsuhr angezeigt wird und/oder dass ein Signal wie z.B. ein Signalton oder ein taktiles Signal in Form einer Vibration ausgegeben wird, sobald die Nachricht an der Multifunktionsuhr eingegangen ist. Dabei können die eingegangenen, unterdrückten Benachrichtigungen z.B. in mindestens einen vorbestimmten Ordner eines Dateisystems der Multifunktionsuhr verschoben werden und/oder als unterdrückte Benachrichtigungen gekennzeichnet werden. Dadurch kann einerseits eine Ablenkung des Fahrzeugführers durch derartige Benachrichtigungen während der Fahrt vermieden werden und andererseits können die während der Fahrt eingegangenen, aber unterdrückten Benachrichtigungen nach der Fahrt leicht identifiziert und z.B. bequem gelesen werden.
  • Die Erfindung ermöglicht es insbesondere vorteilhaft, zur Steuerung der jeweiligen Funktions-Deaktivierung unterschiedliche Eingangsdaten zu fusionieren. Dabei können auch vom bzw. im Fahrzeug von einer Fahrzeugsteuerung und/oder einem an die Fahrzeugsteuerung datentechnisch angebundenen weiteren Gerät wie z.B. einem per Funkschnittstelle angebundenen Smart Phone bereit gestellte Daten mit Daten, die von der Multifunktionsuhr bereit gestellt werden, fusioniert werden. Durch eine Ankopplung der Multifunktionsuhr an eine Fahrzeugsteuerung ist es zum Beispiel vorteilhaft möglich, von der Fahrzeugsteuerung bereit gestellte Daten wie z.B. die Fahrzeuggeschwindigkeit, Fahrzeug-Innentemperatur, Außentemperatur und sonstige Wetterdaten an die Multifunktionsuhr zu übertragen und dort auszugeben, insbesondere anzuzeigen. Dabei können auch Daten bereit gestellt bzw. übertragen werden, die eine Fahrzeugsteuerung ihrerseits von einer externen Quelle, beispielsweise von einem Wetterdienst über eine fahrzeugseitige Internetverbindung und/oder mittels einer so genannten Car2X-Verbindung von einem anderen Fahrzeug oder einer fahrzeugexternen Infrastruktur geladen wurden. Solche Daten können beispielsweise Informationen zur das Fahrzeug betreffenden Verkehrslage, insbesondere zu Stau und/oder zu Gefahren wie einem Unfall usw. beinhalten. Dabei können an sich bekannte Methoden und Systeme der Verkehrstelematik zur Erfassung, Schätzung, Vorhersage und/oder Steuerung der Verkehrslage Anwendung finden.
  • Die an die Multifunktionsuhr übertragenen Daten können in der Multifunktionsuhr beliebig weiter verarbeitet und insbesondere zur Steuerung mindestens einer Funktion der Multifunktionsuhr verwendet werden. Umgekehrt können auch von der Multifunktionsuhr bereitgestellte und insbesondere sensorisch erfasste Daten wie z.B. die Körpertemperatur des Fahrzeugführers mittels der Funkschnittstelle an eine Fahrzeugsteuerung übertragen werden und mittels dieser im Fahrzeug ausgegeben, insbesondere angezeigt werden. Die übertragenen Daten können auch in einer Fahrzeugsteuerung beliebig weiter verarbeitet und zur Steuerung anderer Fahrzeugfunktionen verwendet werden. Im Extremfall kann z.B. bei starkem Abfallen der Herzfrequenz eine Notreaktion im Fahrzeug eingeleitet werden wie ein ganz oder teilweise automatisches Ansteuern des nächsten verfügbaren Parkplates und/oder das automatische Absetzen eines Notrufs an eine Rettungsleitstelle über eine Mobilfunkschnittstelle des Fahrzeugs. Anhand der übertragenen Daten können auch Funktionen weiterer Steuerungseinheiten und/oder Geräte gesteuert und darin insbesondere Funktionen deaktiviert werden, die im Fahrzeug vorgesehen sind, beispielsweise ein im Fahrzeug fest integriertes Entertainment-System (Radio, DVD, MP3-Spieler und/oder TV) des Fahrzeugs und/oder ein an das Fahrzeug temporär beispielsweise über eine Funkschnittstelle datentechnisch angekoppeltes Gerät wie ein Smart Phone, ein Tablet PC und/oder separates Entertainment-System.
  • Gemäß der Erfindung kann auch ein System zum Steuern der Funktion einer von einem Fahrzeugführer in einem Fahrzeug während der Fahrt am Arm tragbaren elektronischen Multifunktionsuhr angegeben werden, wobei die Multifunktionsuhr zumindest einen Sensor und eine Funk Schnittstelle aufweist. Das System umfasst zumindest einen Sensor, der eingerichtet ist zum erfassen von physiologischen Daten des Fahrzeugführers und/oder von Daten der Fahrt. Es umfasst weiterhin eine Steuereinheit, die eingerichtet ist zum erzeugen eines Ruhe-Signals in Abhängigkeit von den erfassten Daten, mittels dessen eine Steuereinheit der Multifunktionsuhr zumindest eine vorgegebene Funktion der Multifunktionsuhr abschaltet. Das Steuer-System kann insbesondere Bestandteil der Multifunktionsuhr sein. Der Sensor des Steuer-Systems kann insbesondere der Sensor der Multifunktionsuhr sein. Die Steuereinheit des Steuer-Systems kann insbesondere die Steuereinheit der Multifunktionsuhr sein.
  • Das Steuer-System kann insbesondere die Multifunktionsuhr mit zumindest einer der folgenden Komponenten umfassen:
    • – einen Mikroprozessor,
    • – eine Funkschnittstelle,
    • – einen flüchtigen elektronischen Speicher,
    • – einen nicht flüchtigen elektronischen Speicher,
    • – eine Anzeigeeinheit und
    • – eine taktile Schnittstelle.
  • Insbesondere durch das gezielte Steuern der Funktion einer taktilen Schnittstelle, beispielsweise durch das Unterdrücken der Ausgabe taktiler Signale oder das Abschalten der gesamten Schnittstelle, kann eine Ablenkung für den Fahrzeugführer vermieden werden, denn Vibrieren wird in Multifunktionsuhren oft zur Signalisierung von Nachrichten auf der Uhr verwendet und kann ablenken.
  • Im Rahmen der Erfindung kann auch ein Computerprogrammprodukt zum Steuern der Funktion einer in einem Fahrzeug von einem Fahrzeugführer während der Fahrt am Arm getragenen elektronischen Multifunktionsuhr angegeben werden, wobei die Multifunktionsuhr zumindest einen Sensor und eine Funkschnittstelle aufweist. Das Computerprogrammprodukt bewirkt beim Laden und Ausführen auf mindestens einem Computer folgende Schritte:
    • – Erfassen von physiologischen Daten des Fahrzeugführers und/oder von Daten der Fahrt und
    • – in Abhängigkeit von den erfassten Daten mittels einer Steuereinheit der Multifunktionsuhr Abschalten von zumindest einer vorgegebenen Funktion der Multifunktionsuhr.
  • Das Computerprogramm kann mittels zweier zusammenwirkender Programm-Module auf zwei Computern geladen und ausgeführt werden, z.B. ein Modul auf einer Steuerung des Fahrzeugs, z.B. zum Erfassen von Fahrtdaten und zum Erzeugen eines Ruhe-Signals, wenn die Fahrtdaten signalisieren, dass die aktuelle Fahrsituation sehr hohe Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers verlangt. Das zweite Modul kann auf der Multifunktionsuhr geladen und ausgeführt werden z.B. zum Abschalten des SW Displays nach Empfang des Ruhe-Signals.
  • Das Ruhe-Signal kann insbesondere in einer Steuerung des Fahrzeugs erzeugt werden und dann mittels einer Funkschnittstelle zu der Multifunktionsuhr gesandt werden. Das Ruhe-Signal kann auch in der Multifunktionsuhr erzeugt werden. Über die Funkschnittstelle kann vorteilhaft eine bidirektionale Kommunikation zwischen der Steuerung des Fahrzeugs und der Multifunktionsuhr erfolgen.
  • Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die mindestens eine vorgegebene, zu deaktivierende Funktion
    • – die Ausgabe von grafischen Informationen über eine Anzeigeeinheit der Multifunktionsuhr,
    • – die Ausgabe von akustischen Informationen über einen Lautsprecher der Multifunktionsuhr,
    • – die Ausgabe von taktilen Informationen über eine taktile Schnittstelle der Multifunktionsuhr,
    • – das Erfassen von Daten durch mindestens einen vorgegebenen Sensor,
    • – die Ausgabe von Daten durch mindestens eine vorgegebene Datenschnittstelle,
    • – die Verarbeitung vorgegebener Daten und/oder
    • – das Ausführen mindestens eines vorgegebenen Anwendungsprogramms.
  • Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt die Bildung des Ruhesignals vor dem Senden an die Funkschnittstelle. Die Bildung des Ruhesignals kann mittels vorgegebener Regeln erfolgen, wobei insbesondere folgende Eingangsgrößen verwendet werden:
    • – physiologische Daten des Fahrzeugführers wie z.B. dessen Puls, Körpertemperatur, Blutdruck, Schweißbildung, Pupillenbewegung und/oder Gesichtsausdruck, und/oder
    • – belastungstypische Daten wie z.B. die physiologischen Daten und/oder davon abgeleitete Daten und/oder Daten zur Verkehrslage, Fahrsituation und/oder zu Wetterbedingungen.
  • Insbesondere für die belastungstypischen Daten kann in einer Fahrzeugsteuerung eine Vorverarbeitung von Daten erfolgen, die von Fahrzeugsensoren und/oder per Car2X-Kommuniaktion bereitgestellt werden. Dabei kann auch eine Beurteilung von Verkehrslage und/oder Fahrsituation erfolgen und ggf. ein entsprechender charakteristischer Wert ausgegeben werden.
  • Mit der Erfindung kann insbesondere eine Multifunktionsuhr und/oder eine Steuerung für eine Multifunktionsuhr derart bereitgestellt werden, dass die Multifunktionsuhr einen Betriebszustand einnehmen kann, in dem in ihr automatisch mindestens eine Funktion automatisch deaktiviert wird, wenn von der Multifunktionsuhr und/oder von einem mit dieser datentechnisch verbundenen Gerät bereit gestellte Daten mindestens einer vorgegebenen Regel entsprechen. Die Regel kann insbesondere einer Situation entsprechen, bei der der jeweilige Träger der Multifunktionsuhr in einem belasteten bzw. gesundheitlich beeinträchtigten Zustand, z.B. in einem Stresszustand, ist und/oder sich in einer kritischen Verkehrssituation befindet.
  • In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Deaktivierung der mindestens einen Funktion der Multifunktionsuhr protokolliert indem entsprechende Daten in einem elektronischen Datenspeicher abgespeichert werden. Es können auch jeweilige Benutzungsdaten protokolliert werden, beispielsweise Datum und Uhrzeit der Deaktivierung. Das Protokoll kann von einem Gerät bzw. einer Steuerung mit einer geeigneten Signatur versehen werden.
  • Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 Ein Kraftfahrzeug, in dem eine Multifunktionsuhr betrieben wird und
  • 2 Elektronische Komponenten einer Multifunktionsuhr.
  • In dem in 1 dargestellten Kraftfahrzeug 1 ist eine zentrale elektronische Steuerung (ZS) 2 vorgesehen, die über ein fahrzeugtypisches Datenbus-System 4, das beispielsweise einen CAN-Bus, einen Flexray-Bus, einen MOST-Bus und/oder einen Ethernet-Bus umfasst, mit weiteren elektronischen Komponenten 3, 5, 6 usw. des Kraftfahrzeugs 1 verbunden ist. Beispielhaft sind hier ein erstes Sensorsystem (S1) 5 gezeigt, das eine Fahrzeug-Kamera umfasst, mit der die aktuelle Verkehrsdichte im Umfeld des Kraftfahrzeugs 1 erfasst werden kann, und eine elektronische Steuerung (Electronic Control Unit, ECU, EC) 6, die beispielsweise in Form einer Motorsteuerung fahrdynamische Größen erfasst und steuert.
  • Im Kraftfahrzeug 1 ist weiterhin eine zentrale Informations-Eingabe und/oder Ausgabeeinrichtung, eine so genannte Head Unit (HU) 3 an das Bussystem 4 angeschlossen. Sie dient auch als Mensch-Maschine-Schnittstelle (Human Machine Interface, HMI). Die Head Unit 3 umfasst dazu mindestens eine Ausgabe/Eingabeeinheit, wobei zur Ausgabe insbesondere eine grafische Ausgabeeinrichtung in Form eines ersten Bildschirms vorgesehen sein. Sie kann auch eine andere, insbesondere eine weitere, Ausgabeeinrichtung aufweisen wie beispielsweise eine Lautsprecheranlage und/oder ein so genanntes Head-Up-Display, mit dem auszugebende Informationen direkt im Sichtfeld des Kraftfahrzeugführers eingeblendet werden, insbesondere auf die Windschutzscheibe projiziert werden. Der Bildschirm kann als so genannter Touch Screen Bildschirm ausgebildet sein, mit dem auch die manuelle Eingabe von Informationen möglich ist. Es kann auch ein anderes Eingabemittel vorgesehen sein, beispielsweise eine Tastatur, ein Berührungsfeld (Touch Pad) und/oder ein so genanntes Scrollrad wie z.B. der von BMW-Fahrzeugen bekannte iDrive Controller.
  • Die Head Unit 3 umfasst weiterhin eine Funkschnittstelle (B1) 8, über die drahtlos per Funk Daten gesendet und empfangen werden können und die z.B. nach dem Bluetooth-Standard und/oder nach einem anderen Funkstandard wie z.B. WLAN, NFC oder GSM G2/G3/G4/G5 usw. ausgebildet sein kann. Im gezeigten Beispiel ist über eine Funkverbindung 9 ein Datenaustausch mit einer Multifunktionsuhr (Smart Watch, SW) 10 möglich, die von dem Fahrzeugführer des Kraftfahrzeugs 1 an dessen Arm getragen wird und sich somit während der Fahrt im Kraftfahrzeug 1 befindet. Die Funkverbindung 8 ist gemäß mindestens einem für Smart Phones bzw. Smart Watches üblichen Standard wie Bluetooth, NFC und/oder WLAN ausgebildet. Über die Funkschnittstelle 8 kann die Head Unit 3 Kontrollsignale an die Multifunktionsuhr 10 übertragen und vorzugsweise auch Kontrollsignale empfangen. Die Smart Watch 10 kann mit dem Fahrzeug 1 bzw. mit dessen Head Unit 3 alternativ dazu indirekt über ein Multifunktions-Mobilfunkgerät (Smart Phone) gekoppelt sein, wobei die Smart Watch 10 und die Head Unit 3 jeweils nur mit dem Smart Phone direkt kommunizieren bzw. und dazu insbesondere nur mit diesem in Funkkontakt stehen. Das Smart Phone agiert dann dabei insbesondere als Vermittlungsstation.
  • Über die Funkschnittstelle 8 kann insbesondere die Head Unit 3 des Kraftfahrzeugs 1 auch mit elektronischen Steuereinheiten anderer Fahrzeuge, beispielsweise über eine so genannte Car2Car Kommunikationsverbindung kommunizieren. Mittels der Funkschnittstelle 8 kann beispielsweise auch über eine Mobilfunkverbindung eine Verbindung zum Internet und/oder zu einem zentralen, so genannten Backend-Computer hergestellt werden, der mit einer Vielzahl von Fahrzeugen Daten austauschen kann und der Infrastrukturdaten wie z.B. Wettervorhersagedaten, Verkehrsflussdaten im Umfeld bzw. auf einer aktuellen Fahrtroute des Kraftfahrzeugs 1 usw. bereit stellen kann.
  • Wenn in der Head Unit 3 auf Basis von Daten, die sie empfängt und/oder die in ihr erzeugt werden, auf eine gegenüber einem normalen Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs 1 erhöhte Belastung für den Fahrzeugführer und/oder auf eine gesundheitliche Einschränkung des Fahrzeugführers schließen lässt, erzeugt die Head Unit 3 ein Ruhesignal und sendet dies über die Funkschnittstelle 9 bzw. die Funkverbindung 9 an die Multifunktionsuhr 10. Die jeweiligen Daten zur Bildung des Ruhesignals kann die Head Unit 3 beispielsweise von einer fahrzeuginternen Steuereinheit wie z.B. der Motorsteuerung 6, von einem fahrzeuginternen Sensor wie dem Sensor 5, von einer sonstigen Steuereinheit, einem sonstigen, insbesondere in der Multifunktionsuhr 10 vorgesehenen Sensor und/oder einer sonstigen Datenquelle wie einem Backend Server Daten empfangen.
  • Die Bildung des Ruhesignals erfolgt insbesondere in der Head Unit 3 mittels vorgegebener Regeln, wobei insbesondere folgende Eingangsgrößen verwendet werden:
    • – physiologische Daten des Fahrzeugführers wie z.B. Puls, Körpertemperatur, Schweißbildung und/oder Blutdruck, und/oder
    • – belastungstypische Daten.
  • Wenn die Multifunktionsuhr 10 das Ruhesignal empfängt, schaltet sie vorgegebene Funktionen ab. Dabei kann im Ruhesignal bzw. in einem entsprechenden Ruhemodus-Datensatz die jeweilige abzuschaltende Funktion codiert sein. Zur Festlegung der jeweils abzuschaltenden Funktion können in der Head Unit 3 vorgegebene Regeln insbesondere auswählbar gespeichert sein. Beispielsweise kann festgelegt sein, dass in einem ersten Betriebszustand, bei dem der Fahrzeugführer einen leicht erhöhten Puls zwischen 80 und 100 Schlägen pro Minute hat, im Display der Multifunktionsuhr 10 nur noch die Uhrzeit und den Puls angezeigt werden. Wenn der Puls dagegen höher als 120 ist, dann wird das Display der Multifunktionsuhr ganz abgeschaltet
  • Die Festlegung, welche Funktion jeweils abgeschaltet wird, kann auch innerhalb der Multifunktionsuhr 10 getroffen werden, beispielsweise auf Basis von Parameterwerten, die insbesondere vom jeweiligen Benutzer der Multifunktionsuhr auswählbar eingestellt werden. Sie kann auch innerhalb der Multifunktionsuhr 10 anhand von Sensorwerten und vorgegebener Regeln getroffen werden, die z.B. mit der Multifunktionsuhr 10 erfasst und/oder angewandt werden.
  • Über die Funkschnittstelle 8 kann auch mindestens ein weiteres Gerät wie z.B. ein Smart Phone mit einer Steuerung des Kraftfahrzeugs 1, insbesondere mit der Head Unit 3 steuerungstechnisch verbunden werden. Anhand des an die Multifunktionsuhr 10 gesandten Ruhesignals kann auch mindestens eine Funktion des weiteren Geräts abgeschaltet werden.
  • Mittels des Ruhesignals kann in der Multifunktionsuhr 10, in einem Steuerungsgerät des Kraftfahrzeugs 1 und/oder in dem weiteren Gerät auch eine andere Funktion aktiviert werden, beispielsweise die Ausgabe eines Warnhinweises. Beispielsweise könnte in dem Beispiel von weiter oben bei einem Puls von 160 und mehr über einen Lautsprecher der Head Unit 3 eine akustische Warnung an den Fahrzeugführer ausgegeben werden und ein Hinweis ausgegeben werden, dass er die Fahrt umgehend unterbrechen und sich ausruhen soll.
  • Sowohl eine zu deaktivierende Funktion als auch eine zu aktivierende Funktion in der Multifunktionsuhr, in dem Fahrzeug oder in dem weiteren Gerät kann jeweils umfassen:
    • – die Ausgabe von grafischen Informationen über eine Anzeigeeinheit,
    • – die Ausgabe von akustischen Informationen über einen Lautsprecher,
    • – die Ausgabe von taktilen Informationen über eine taktile Schnittstelle,
    • – das Erfassen von Daten durch mindestens einen vorgegebenen Sensor,
    • – die Ausgabe von Daten durch mindestens eine vorgegebene Datenschnittstelle,
    • – die Verarbeitung vorgegebener Daten,
    • – das Ausführen mindestens eines vorgegebenen Anwendungsprogramms.
  • In der 2 ist eine Multifunktionsuhr 10 mit einigen ausgewählten elektronischen Komponenten dargestellt, nämlich der Funkschnittstelle (B2) 11, dem Funkstandard (Bluetooth, NFC bzw. WLAN) der fahrzeugseitigen Funkschnittstelle 8 entspricht zum Aufbau der Funkverbindung 9 (1). Weiterhin umfasst Sie mindestens einen Sensor (S2) 12 zur Messung physiologischer bzw. medizinischer Parameter, beispielsweise einen Pulssensor, der im Normalfall am Handgelenk des Fahrzeugführers innen so anliegt, dass der Puls des Fahrzeugführers messbar ist. Auch ein jeweils geeigneter Sensor zur Messung der Körpertemperatur, des Blutdrucks und/oder ein entsprechender Feuchtigkeitssensor zur Messung des vom Fahrzeugführer abgegebenen Schweißes können beispielsweise vorgesehen sein.
  • Die Multifunktionsuhr 10 weist weiterhin einen Mikroprozessor 13 auf, in dem ein Computerprogramm abgearbeitet wird, dass im flüchtigen elektronischen Arbeitsspeicher (Random Access Memory, RAM, RA) 15 der Multifunktionsuhr 10 gespeichert ist. Das Computerprogramm 13 ist weiterhin in einem nicht flüchtigen Speicher (Read Only Memory, ROM, RO) 14 gespeichert um es auch nach einem etwaigen Abschalten der Multifunktionsuhr 10 verfügbar zu haben. Mit dem Computerprogramm, das insbesondere in Form einer App wahlweise in die Multifunktionsuhr 10 ladbar ist, wird ggf. das Deaktivieren einer jeweiligen Funktion nach Empfang bzw. Bilden des Ruhesignals gesteuert.
  • Zur grafischen Ausgabe von Informationen wie z.B. Uhrzeit, Puls usw. weist die Multifunktionsuhr 10 ein elektronisch ansteuerbares Display 16 auf. Insbesondere das Display 16 kann durch ein in der Multifunktionsuhr 10 erzeugtes oder von dieser empfangenes Ruhesignal abgeschaltet werden. Zur Ausgabe taktiler Informationen, insbesondere eines taktilen Feedbacks zum Beispiel per Vibration, weist die Multifunktionsuhr 10 eine elektronisch ansteuerbare taktile Schnittstelle 17 auf. Zur Ausgabe von akustischen Informationen, z.B. zur Uhrzeit oder zum Puls, weist die Multifunktionsuhr 10 einen Lautsprecher 18 auf
  • Das Ruhesignal kann in einer fahrzeuginternen Steuerung wie der Head Unit 3 gebildet werden. Es kann auch innerhalb der Multifunktionsuhr 10 gebildet werden. Es kann auch in einer Steuerungseinheit außerhalb des Kraftfahrzeugs 1 gebildet werden, beispielsweise in einem Backend Computer. Eine jeweilige Steuereinheit, die zur Bildung des Ruhesignals beiträgt, kann insbesondere mit einer medizinischen Datenbank verbunden sein, in der allgemeine medizinische Daten und/oder für den Fahrzeugführer personenspezifische medizinische bzw. physiologische Daten gespeichert sind wie beispielsweise ein typischer Ruhepuls-Wert des Fahrzeugführers. In Abhängigkeit solcher medizinischer Daten können Parameter und/oder Regeln zur Bildung des Ruhesignals eingestellt bzw. ausgewählt werden.
  • Mit den oben beschriebenen Maßnahmen, insbesondere durch die Sperrung bzw. Deaktivierung mindestens einer Gerätefunktion, kann insbesondere erreicht werden, dass gefährliche Situationen im Straßenverkehr auf Grund einer Gerätenutzung während der Fahrt vermieden werden. Weiterhin lässt sich vorteilhaft nachvollziehen, ob die Multifunktionsuhr während der Fahrt bedient wurde, wenn beispielsweise im Kraftfahrzeug, in der Multifunktionsuhr oder in einem anderen gerät wie z.B. in dem Backend Server aufgezeichnet bzw. protokolliert wird, insbesondere mittels eines Zeitstempels und/oder mittels einer Signatur, dass ein Ruhesignal erzeugt, empfangen und/oder übertragen wurde. Dabei können weitere Daten protokolliert werden, beispielsweise welche Funktion deaktiviert wurde und/oder welche Ausgangsdaten (Sensorwerte etc.) vorlagen, die zu dem Ruhesignal führten.
  • Es kann nochmals festgehalten werden:
    Die Smart Watch bzw. Multifunktionsuhr kann insbesondere
    • – ein Accessoire sein, das der Fahrer während der Fahrt trägt, benutzt oder benutzen will,
    • – zur Messung physiologischer bzw. medizinischer Parameter, z.B. für eine Pulsmessung des Fahrers benutzt werden, und dazu geeigneten Sensoren aufweisen und/oder
    • – ausgebildet sein, mit dem Fahrzeug bzw. mit einer Steuerung des Fahrzeugs zu kommunizieren.
  • Die vorgeschlagene Steuerung bzw. Computerprogramm-Applikation (App) kann insbesondere
    • – die Belastung des Fahrers schätzen (z.B. via Puls, Verkehrslage/Fahrtsituation, Kommunikation mit einer Fahrzeugsteuerung etc.),
    • – die Sperrung der jeweiligen Funktion der Multifunktionsuhr starten oder beenden, und/oder
    • – eine Deaktivierung bzw. Sperrung einer Funktion der Multifunktionsuhr und/oder jeweilige Benutzungsdaten protokollieren.
  • Das Fahrzeug kann insbesondere ausgebildet sein
    • – die Verkehrslage oder Fahrsituation zu schätzen und/oder
    • – mit der Multifunktionsuhr direkt und/oder indirekt zu kommunizieren um Daten zu übertragen.
  • Durch die Deaktivierung mindestens einer Funktion der Multifunktionsuhr kann eine Sperrung der Interaktion des Fahrers mit der Multifunktionsuhr erreicht werden, basierend auf verschiedenen Faktoren. Eine Sperrung kann insbesondere erfolgen, falls mindestens eine der aufgelisteten Voraussetzungen bzw. Indikatoren vorliegt:
    • – Die Fahrgeschwindigkeit liegt über einem vorgegebenen Schwellwert (z.B. 30km/h),
    • – Es wird erkannt, dass der Fahrer unter hoher Belastung steht, wobei die Erkennung durch eine Verkehrssituation erfolgen kann und insbesondere via Car2Car oder Infrastruktur2Car, z.B. per Backend-Kommunikation, festgestellt werden kann. Sie kann auch via Beobachtung des Puls des Fahrers erfolgen, beispielsweise mit der Smart Watch oder einem anderen Smart Accessoire wie z.B. einem Schmuckstück, das eine entsprechende elektronische Steuerung und Sensorik aufweist.
  • Die beschriebenen Geräte und Systemkomponenten werden insbesondere mit Computerprogrammen gesteuert und können dazu weitere, an sich bekannte Elemente von Computern und digitalen Steuerungseinrichtungen wie einen Mikroprozessor, flüchtige und nicht flüchtige Speicher, Schnittstellen usw. aufweisen. Die Erfindung kann deshalb auch ganz oder teilweise in Form eines Computerprogrammprodukts realisiert werden, das beim Laden und Ausführen auf einem Computer einen erfindungsgemäßen Ablauf ganz oder teilweise bewirkt. Es kann beispielsweise in Form eines Datenträgers wie einer CD/DVD bereit gestellt werden oder auch in Form einer oder mehrerer Dateien auf einem Server, von dem das Computerprogramm herunter ladbar ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2013/0044215 A1 [0006]
    • US 2013/0288606 A1 [0007]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • IEEE-802.11 [0003]

Claims (9)

  1. Verfahren zum Steuern einer in einem Fahrzeug (1) von einem Fahrzeugführer während der Fahrt am Arm getragenen elektronischen Multifunktionsuhr (10), wobei die Multifunktionsuhr (10) zumindest einen Sensor (12) und eine Funkschnittstelle (11) aufweist, umfassend die Schritte: – Erfassen von physiologischen Daten des Fahrzeugführers und/oder von Daten der Fahrt, – in Abhängigkeit von den erfassten Daten mittels einer Steuerungseinheit (13) der Multifunktionsuhr (10) Abschalten von zumindest einer vorgegebenen Funktion der Multifunktionsuhr (10).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Fahrzeug (1) erfasste Daten von einer Steuerung (3) des Fahrzeugs (1) über die Funkschnittstelle (11) an die Multifunktionsuhr (10) gesandt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der physiologischen Daten des Fahrzeugführers mittels mindestens eines Sensors (5) der Multifunktionsuhr (10) erfasst wird.
  4. Verfahren nach einem der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ruhe-Signal in einer Steuerung (3) des Fahrzeugs (1) erzeugt wird und dann mittels einer Funkschnittstelle (8, 11) zu der Multifunktionsuhr (10) gesandt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine vorgegebene Funktion umfasst: – die Ausgabe von grafischen Informationen über eine Anzeigeeinheit der Multifunktionsuhr (10), – die Ausgabe von akustischen Informationen über einen Lautsprecher (18) der Multifunktionsuhr (10), – die Ausgabe von taktilen Informationen über eine taktile Schnittstelle (17) Multifunktionsuhr (10), – das Erfassen von Daten durch mindestens einen vorgegebenen Sensor (12), – die Ausgabe von Daten durch mindestens eine vorgegebene Datenschnittstelle (11), – die Verarbeitung vorgegebener Daten und/oder – das Ausführen mindestens eines vorgegebenen Anwendungsprogramms.
  6. Verfahren nach einem der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung des Ruhe-Signals mittels vorgegebener Regeln erfolgt, wobei insbesondere folgende Eingangsgrößen verwendet werden: – physiologische Daten des Fahrzeugführers wie z.B. Puls, Körpertemperatur und/oder Blutdruck, und/oder – belastungstypische Daten.
  7. System zum Steuern einer von einem Fahrzeugführer in einem Fahrzeug (1) während der Fahrt am Arm tragbaren elektronischen Multifunktionsuhr (10), wobei die Multifunktionsuhr (10) zumindest einen Sensor (12) und eine Funkschnittstelle (11) aufweist, umfassend zumindest einen Sensor (5, 12), eingerichtet zum Erfassen von physiologischen Daten des Fahrzeugführers und/oder von Daten der Fahrt und eine Steuereinheit (3, 13), eingerichtet zum Erzeugen eines Ruhe-Signals in Abhängigkeit von den erfassten Daten, mittels dessen eine Steuereinheit (13) der Multifunktionsuhr (10) zumindest eine vorgegebene Funktion der Multifunktionsuhr (10) abschaltet.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es die Multifunktionsuhr (10) mit zumindest einer der folgenden Komponenten umfasst: – einen Mikroprozessor (13), – eine Funkschnittstelle (11), – einen flüchtigen elektronischen Speicher (15), – einen nicht flüchtigen elektronischen Speicher (14), – eine Anzeigeeinheit (16), – eine taktile Schnittstelle (17) und – einen Lautsprecher (18).
  9. Computerprogrammprodukt zum Steuern einer in einem Fahrzeug (1) von einem Fahrzeugführer während der Fahrt am Arm getragenen elektronischen Multifunktionsuhr (10), wobei die Multifunktionsuhr (10) zumindest einen Sensor (12) und eine Funkschnittstelle (11) aufweist, wobei das Computerprogrammprodukt beim Laden und Ausführen auf mindestens einem Computer folgende Schritte bewirkt: – Erfassen von physiologischen Daten des Fahrzeugführers und/oder von Daten der Fahrt und – in Abhängigkeit von den erfassten Daten mittels einer Steuerungseinheit (13) der Multifunktionsuhr (10) Abschalten von zumindest einer vorgegebenen Funktion der Multifunktionsuhr (10).
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