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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kolbenanordnung für ein hydraulisches Kupplungssystem. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Zylinderanordnung für ein hydraulisches Kupplungssystem sowie ein hydraulisches Kupplungssystem, das eine derartige Kolbenanordnung und/oder Zylinderanordnung aufweist.
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Geberzylinder oder Nehmerzylinder als Druckmittelbetätigungszylinder einer Druckmittelbetätigungsvorrichtung für hydraulische Kupplungssysteme sind im Stand der Technik vielfältig bekannt. Dabei wird in dem Zylinderraum in dem Gehäuse des Druckmittelbetätigungszylinders ein Kolben verlagerbar angeordnet, wobei der Kolben mittels einer kolbenseitig angeordneten Dichtung, der Kolbendichtung, eine Abdichtung des Zylinderraums bewirkt.
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Der Kolben wird dabei insbesondere bei Geberzylindern oftmals durch eine metallische Kolbenstange in Bewegung versetzt, welche wiederum in Antwort auf die Betätigung eines Kupplungspedals bewegt wird. In Nehmerzylindern wird eine metallische Kolbenstange oftmals in Antwort auf die Bewegung eines durch den Nehmerzylinder betätigten Kolbens in Bewegung versetzt.
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Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen kann es insbesondere sein, dass eine Betätigung aufgrund verschiedener Faktoren zu einem reduzierten Komfort führen kann. Darüber hinaus kann die Verwendung einer metallischen Kolbenstange in Kombination mit einem Kolben, der aus einem Kunststoff ausgestaltet ist, zu einem erhöhten Verschleiß führen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Maßnahme zu schaffen, mit welcher wenigstens ein Nachteil des Stands der Technik zumindest teilweise behoben werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Kolbenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß weiterhin durch eine Zylinderanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß weiterhin durch ein hydraulisches Kupplungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, in der Beschreibung oder den Figuren angegeben, wobei weitere in den Unteransprüchen oder in der Beschreibung oder den Figuren beschriebene oder gezeigte Merkmale einzeln oder in einer beliebigen Kombination einen Gegenstand der Erfindung darstellen können, wenn sich aus dem Kontext nicht eindeutig das Gegenteil ergibt.
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Die erfindungsgemäße Kolbenanordnung umfasst einen in einem Zylinderraum beweglich führbaren Kolben und eine metallische Kolbenstange zum Übertragen einer Bewegung auf den Kolben oder zum Empfangen einer Bewegung von dem Kolben, wobei der Kolben eine der Kolbenstange zugewandte Kraftübertragungsoberfläche aufweist und wobei die Kolbenstange eine dem Kolben zugewandte Kraftübertragungsoberfläche aufweist, wobei ein Adapter vorgesehen ist, der zwischen der der Kolbenstange zugewandten Kraftübertragungsoberfläche des Kolbens und der dem Kolben zugewandten Kraftübertragungsoberfläche der Kolbenstange angeordnet ist.
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Eine vorbeschriebene Kolbenanordnung schafft auf einfache und kostengünstige Weise einen Komfortgewinn und/oder eine verbesserte Langlebigkeit.
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Die vorbeschriebene Kolbenanordnung dient insbesondere einem Einsatz in einem Nehmerzylinder oder einem Geberzylinder eines hydraulisch betätigbaren Kupplungssystems. Dabei kann der Nehmerzylinder insbesondere ein auch als CSC bezeichneter Zentralausrücker (englisch: concentric slave cylinder) sein, oder der Geberzylinder kann insbesondere ein auch als CMC bezeichneter (englisch: clutch master cylinder) Geberzylinder sein. Als solche ist die Kolbenanordnung insbesondere in dem entsprechenden Zylinder anordbar und kann dort durch eine Verlagerung das Betätigen einer Kupplung, wie etwa einer Doppelkupplung bewirken.
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Entsprechend weist die Kolbenanordnung einen in einem Zylinderraum beweglich führbaren Kolben auf. Der Kolben kann etwa über entsprechende Dichtmittel verfügen, mittels derer er dichtend an dem Zylinder anliegt. Dabei können beispielsweise eine Primärdichtung und eine Sekundärdichtung vorgesehen sein. Eine derartige Anordnung eines Kolbens in einem Zylinderraum beziehungsweise Zylinder, wie etwa einem Nehmerzylinder oder einem Geberzylinder, ist dem Fachmann weitläufig bekannt und wird daher nicht im Detail beschrieben.
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Um den Kolben in dem Zylinder beziehungsweise seinem Zylinderraum zu bewegen oder eine Bewegung des Kolbens weiterzuleiten, weist die Kolbenanordnung ferner eine metallische Kolbenstange auf. Eine metallische Kolbenstange ist dabei insbesondere eine Kolbenstange, die ein Metall oder eine Metalllegierung aufweist. Beispielsweise kann die Kolbenstange aus Stahl ausgestaltet sein, etwa aus Stahl bestehen, wobei die Kolbenstange nicht auf ein derartiges Material beschränkt ist. Die Kolbenstange ist einseitig kolbenseitig angeordnet und mit dem Kolben in Wirkverbindung und kann auf der anderen Seite, bei einem Einsatz in einem Geberzylinder, mit einem Betätigungsglied, wie etwa einem Kupplungspedal, beispielsweise hydraulisch oder mechanisch, verbunden sein, um so in Antwort auf die Betätigung des Betätigungsglieds den Kolben zu bewegen und damit die Kupplung zu betätigen. Bei einem Einsatz in einem Nehmerzylinder kann die Kolbenstange neben dem Kolben mit einem Einrücker oder Ausrücker verbunden sein beziehungsweise in Wirkverbindung stehen.
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Wie vorstehend beschrieben ist die Kolbenstange mit dem Kolben in Wirkverbindung. Dabei ist es im Detail vorgesehen, dass der Kolben eine der Kolbenstange zugewandte Kraftübertragungsoberfläche aufweist und dass die Kolbenstange eine dem Kolben zugewandte Kraftübertragungsoberfläche aufweist. Derartige Kraftübertragungsoberflächen sind insbesondere dazu ausgestaltet, eine Kraft von der Kolbenstange an den Kolben oder umgekehrt weiterzuleiten.
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Bei einer vorbeschriebenen Kolbenanordnung ist es ferner vorgesehen, dass ein Adapter vorgesehen ist, der zwischen der der Kolbenstange zugewandten Kraftübertragungsoberfläche des Kolbens und der dem Kolben zugewandten Kraftübertragungsoberfläche der Kolbenstange angeordnet ist. Somit ist der Adapter derart angeordnet, dass eine Kraftübertragung von dem Kolben auf die Kolbenstange oder umgekehrt nicht unmittelbar erfolgt, sonder vielmehr zwischen den gemäß dem Stand der Technik miteinander in Kontakt stehenden Bereichen von Kolben und Kolbenstange der Adapter vorgesehen ist.
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Die Kontaktflächen von Adapter und Kolben beziehungsweise von Adapter und Kolbenstange sind dabei vorteilhafterweise dazu ausgebildet, um derart miteinander in Kontakt zu gelangen, dass eine vorteilhafte Kraftübertragung insbesondere von der Kolbenstange auf den Kolben über den Adapter oder umgekehrt ermöglicht wird. Insbesondere ist die Form beziehungsweise die Geometrie der jeweiligen Kontaktflächen von Adapter und Kolben beziehungsweise von Adapter und Kolbenstange aneinander angepasst, so dass auch ein leichtes Verschwenken der Kolbenstange relativ zu dem Kolben ermöglicht werden kann, so dass sich insbesondere die Kolbenstange nicht rein tanslatorisch bewegen muss, sondern auch ein Verschwenken relativ zu der Achse beziehungsweise Hubbewegung des Kolbens erfolgen kann, wie dies für derartige Anordnungen grundsätzlich bekannt ist.
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Eine derartige Ausgestaltung der Kolbenanordnung kann gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen, bei denen Kolben und Kolbenstange unmittelbar aufeinander treffen, signifikante Vorteile mit sich bringen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Kolbenstange aus einem metallischen Material geformt ist und der Kolben einen Kunstsoff, wie insbesondere einen duroplastischen Kunststoff, zumindest an seiner Kraftübertragungsfläche, aufweist, und beispielsweise dann, wenn der Kolben aus einem Kunststoff, wie insbesondere aus einem duroplastischen Kunststoff, besteht beziehungsweise teilweise oder vollständig aus diesem Material geformt ist. Beispielhafte duroplastische Kunststoffe können diesbezüglich Epoxidharze sein.
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Insbesondere durch das Positionieren eines Adapters zwischen der Kolbenstange und dem Kolben kann ein direkter und unmittelbarer Kontakt zwischen Kolbenstange und Kolben verhindert werden. In anderen Worten kann durch das Vorsehen eines entsprechenden Adapters es wirksam verhindert werden, dass eine beispielsweise metallische Kolbenstange beziehungsweise eine metallische Kontaktfläche derselben unmittelbar auf dem Material des Kolbens aufliegt.
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Es hat sich herausgestellt, dass auf diese Weise beispielsweise die Geräuschentwicklung und/oder der Verschleiß bei einem Betrieb der Kolbenanordnung, insbesondere in einem hydraulischen Kupplungssystem, reduziert werden kann, da derartige negative Effekte bei den Lösungen aus dem Stand der Technik durch den unmittelbarem Kontakt von Kolben und Kolbenstange hervorgerufen werden können. Im Gegensatz dazu kann gemäß der vorliegenden Erfindung die Geräuschentwicklung reduziert werden und/oder kann der Verschleiß reduziert werden.
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Somit kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass der Adapter, beziehungsweise das Material, aus welchem er vollständig oder zumindest die mit dem Kolben und/oder der Kolbenstange in Kontakt tretenden Kraftübertragungsoberflächen des Adapters ausgestaltet sind, geräuschhemmende oder verschleißhemmende Eigenschaften aufweist. In anderen Worten kann bei der Kolbenanordnung ein geräuschhemmender oder verschleißhemmender Adapter vorgesehen sein, der zwischen Kolben und Kolbenstange beziehungsweise den einander zugewandten Kraftübertragungsoberflächen hiervon angeordnet ist. Dabei kann der Adapter beispielsweise nur geräuschhemmend oder nur verschleißhemmend oder geräuschhemmend und verschleißhemmend sein. Unter einer geräuschhemmenden Eigenschaft kann dabei insbesondere eine derartige Eigenschaft verstanden werden, die eine Verminderung der Betriebslautstärke der Kolbenanordnung in zumindest einem Betriebszustand erlaubt. Entsprechend ist eine verschleißhemmende Eigenschaft eine derartige Eigenschaft, durch welche, verglichen mit einer Ausgestaltung ohne diesen Adapter, also mit dem unmittelbaren Kontakt von Kolben und Kolbenstange, der Verschleiß bei einem Betrieb der Kolbenanordnung reduziert werden kann.
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Gerade das Vermindern einer Geräuschentwicklung kann, etwa bei dem Einsatz in einem hydraulischen Kupplungssystem, das Komfortempfinden eines Benutzers eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise, deutlich erhöhen. Dadurch kann gegebenenfalls auf schalldämpfende Mittel verzichtet werden oder deren Anforderungen können gesenkt werden, was die Kosten und gegebenenfalls den Raumbedarf beispielsweise eines hydraulischen Kupplungssystems reduzieren kann.
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Darüber hinaus kann durch eine verschleißhemmende Schicht der Verschleiß reduziert werden, was die Langlebigkeit deutlich verbessern kann. Dadurch können Service-Intervalle verlängert werden, was Ausfallzeiten reduzieren kann. Dadurch kann der Betrieb einer derartigen Anordnung und eines hiermit ausgestatteten Systems, wie etwa eines hydraulischen Kupplungssystems, besonders kostengünstig und verlässlich sein.
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Weiterhin können die Materialien von Kolben und Kolbenstange für ihre spezifischen Anforderungen ausgewählt werden, es braucht dabei jedoch keine Rücksicht auf eine etwaige Wechselwirkung gelegt werden, da durch das Vorsehen des Adapters ein unmittelbarer Kontakt nicht auftritt. Dadurch können gegebenenfalls Kosten gesenkt und die Eigenschaften von Kolben und/oder Kolbenstange mit Bezug auf die jeweiligen Aufgaben verbessert werden. Ferner kann eine verbesserte Anpassung an das gewünschte Anwendungsgebiet erfolgen, da nicht nur die Materialien sondern auch die Formen von Kolben und Kolbenstange nicht aneinander angepasst werden müssen. Etwaige unterschiedliche Formen und Größen der Kontaktflächen von Kolben und Kolbenstange können auf einfache Weise durch Verwendung eines entsprechend geformten Adapters ermöglicht werden.
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Weiterhin kann eine derartige Anordnung kostengünstiger sein, als beispielsweise Beschichtungen, da der Herstellungsprozess von Kolbenstange und Kolben durch wenige Änderungen der Bauteile nicht modifiziert werden muss sondern kostengünstig gehalten werden kann.
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Ferner kann selbst dann, wenn ein hoher Verschließ auftritt, lediglich der Adapter ersetzt werden. Dies ist eine deutlich kostengünstigere Lösung im Vergleich zu einem Austausch eines Kolbens oder einer Kolbenstange.
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Zusammenfassend schafft die vorbeschriebene Kolbenanordnung somit eine Maßnahme, um den Komfort des Betriebs einer derartigen Anordnung zu verbessern und/oder die Langlebigkeit zu erhöhen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Adapter einen Kunststoff aufweisen. Insbesondere kann der Adapter aus einem Kunststoff bestehen und damit vollständig aus einem Kunststoff ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Adapter ein Polyamid, wie etwa PA 6,6, aufweisen oder daraus bestehen. Insbesondere geeignete Kunststoffe erlauben einen geräuscharmen und verschleißarmen Betrieb der Kolbenanordnung, wenn der Adapter zumindest an der Kontaktfläche zu dem Kolben und/oder der Kolbenstange mit diesem Material versehen ist beziehungsweise aus diesem Material ausgestaltet ist. Dabei erlauben diese Materialien einen Einsatz ohne eine signifikante Kostensteigerung, was einen Betrieb trotz des Vorsehens des Adapters kostengünstig gestalten kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann der Adapter an der Kolbenstange und/oder an dem Kolben fixiert sein beziehungsweise kann ein Mittel zum Befestigen des Adapters an dem Kolben und/oder an der Kolbenstange vorgesehen sein, etwa mittels Reibschluss. In dieser Ausgestaltung kann eine besonders einfache Herstellbarkeit der Kolbenanordnung ermöglicht werden. Denn der Adapter kann vor oder bei einer Assemblierung mit der Kolbenstange und/oder dem Kolben verbunden sein und dann mit dem Kolben oder der Kolbenstange in Kontakt gelangen, oder kann diese Anordnung in fixiertem Zustand in einen Zylinder eingefügt werden.
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Darüber hinaus kann insbesondere in einer Ausgestaltung, bei der der Adapter an der Kolbenstange fixiert ist, auf besonders einfache Weise eine stabile Anordnung einhergehend mit einer rotatorischen relativen Beweglichkeit von Kolbenstange und Kolben realisiert werden. Ferner kann insbesondere in dieser Ausgestaltung eine besonders effektive Reduzierung von Verschleiß und/oder Erhöhung des Komforts realisiert werden. Denn insbesondere, wenn die Kolbenstange metallisch ist und der Kolben aus einem Kunststoff geformt ist, sind das Metall und der Kunststoff von Kolbenstange und Adapter aneinander befestigt, wobei zwischen Kunststoff des Kolbens und dem Kunststoff des Adapters eine Relativbewegung auftreten kann, die Geräuschentwicklung beziehungsweise Verschleiß bewirken kann. Somit kann beispielsweise die Geräuschbelastung besonders effektiv reduziert werden.
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Es kann besonders bevorzugt sein, wenn die Kolbenstange in den Adapter eingepresst ist und/oder wenn der Adapter in die Kolbenstange eingepresst ist. In dieser Ausgestaltung kann somit eine Fixierung durch einen Reibschluss ermöglicht werden, was ein Fixieren von Adapter und Kolbenstange durch ein einfaches Einschieben beispielsweise eines Befestigungsbereichs von Adapter oder Kolbenstange in eine Aufnahme des jeweiligen anderen Bauteils realisiert werden. Somit kann in dieser Ausgestaltrung ein besonders einfacher und damit kostengünstiger Herstellungsprozess realisiert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann es ferner vorgesehen sein, dass die dem Adapter zugewandte Kraftübertragungsoberfläche des Kolbens eine konkav nach innen geformte Aufnahme ausbildet und dass die dem Kolben zugewandte Kraftübertragungsoberfläche des Adapters konvex nach außen geformt ist, oder dass die dem Adapter zugewandte Kraftübertragungsoberfläche des Kolbens konvex nach außen geformt ist und dass die dem Kolben zugewandte Kraftübertragungsoberfläche des Adapters eine konkav nach innen geformte Aufnahme bildet. Beispielsweise kann der Adapter eine halbkugelartige Form aufweisen. Insbesondere in dieser Ausgestaltung kann neben einer rein translatorischen Bewegbarkeit der Kolbenstange zumindest begrenzt eine rotatorische Bewegbarkeit der Kolbenstange mit Bezug auf die Achse beziehungsweise Hubrichtung des Kolbens auf besonders einfache Weise ermöglicht werden.
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Mit Bezug auf weitere technische Merkmale und Vorteile der vorbeschriebenen Kolbenanordnung wird hiermit explizit auf die Erläuterungen im Zusammenhang mit der Zylinderanordnung, dem hydraulischen Kupplungssystem, den Figuren sowie der Figurenbeschreibung verwiesen, und umgekehrt.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner eine Zylinderanordnung für eine Druckmittelbetätigung, insbesondere für ein hydraulisches Kupplungssystem, aufweisend einen Zylinder mit einem Gehäuse und einem in dem Gehäuse ausgebildeten Zylinderraum. Die Zylinderanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Kolbenanordnung zumindest teilweise in dem Zylinderraum beweglich geführt ist, wie diese vorstehend im Detail beschrieben ist.
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Eine derartige Zylinderanordnung umfasst somit einen Zylinder. Ein derartiger Zylinder kann beispielsweise ein hydraulisch betätigbarer Nehmerzylinder oder Geberzylinder für ein hydraulisches Kupplungssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, sein, wie dieser grundsätzlich bekannt ist. Ein derartiger Nehmerzylinder beziehungsweise Geberzylinder ist in seiner speziellen Ausgestaltung nicht beschränkt. Beispielsweise kann ein derartiger Nehmerzylinder ein auch als Zentralausrücker (engl. Concentric Slave Cylinder) bezeichneter CSC-Nehmerzylinder sein, oder kann ein derartiger Geberzylinder ein auch als CMC-Geberzylinder (engl. Concentric Master Cylinder) bezeichneter Zylinder sein.
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Die Funktionalität des jeweiligen Zylinders kann dem Fachmann grundsätzlich bekannt sein. Der Zylinder weist beispielsweise ein mit Fluid durchströmbares Zylindergehäuse mit einem im Innenraum ausgebildeten Druckraum auf, in welchem der Kolben axial bewegbar ist. Dabei können Federelemente zum Einsatz kommen, die der Aufbringung einer Vorspannung auf den Kolben beziehungsweise der Unterstützung bei dessen Rückstellbewegung dienen. Der Zylinder kann somit als Nehmerzylinder dazu dienen, über die Kolbenstange einen Aktor, wie beispielsweise einen Einrückhebel oder einen Ausrückhebel einer hydraulischen Kupplung, zu betätigen oder durch eine Betätigung des Kolbens mittels einer Betätigung der Kolbenstange einen Nehmerzylinder zu betätigen, insoweit der Zylinder ein Geberzylinder ist. Somit kann ein Zylinder insbesondere für ein hydraulisches Kupplungssystem grundsätzlich in an sich bekannter Weise ausgestaltet sein.
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Mit Bezug auf den Kolben beziehungsweise die Kolbenstange ist es insbesondere vorgesehen, dass ein Adapter vorgesehen ist, der zwischen der der Kolbenstange zugewandten Kraftübertragungsoberfläche des Kolbens und der dem Kolben zugewandten Kraftübertragungsoberfläche der Kolbenstange angeordnet ist.
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Zusammenfassend schafft die vorbeschriebene Zylinderanordnung somit eine Maßnahme, um den Komfort des Betriebs einer derartigen Anordnung zu verbessern und/oder deren Langlebigkeit zu erhöhen.
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Mit Bezug auf weitere technische Merkmale und Vorteile der vorbeschriebenen Zylinderanordnung wird hiermit explizit auf die Erläuterungen im Zusammenhang mit der Kolbenanordnung, dem hydraulischen Kupplungssystem, den Figuren sowie der Figurenbeschreibung verwiesen, und umgekehrt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein hydraulisches Kupplungssystem, welches eine vorbeschriebene Kolbenanordnung und/oder eine vorbeschriebene Zylinderanordnung aufweist. Dabei kann das hydraulische Kupplungssystem beispielsweise Bestandteil sein eines Fahrzeugs, wie etwa eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise eines PKWs oder eines LKWs. Ferner kann das hydraulische Kupplungssystem etwa eine Doppelkupplung aufweisen. Dabei kann die Zylinderanordnung beziehungsweise die Kolbenanordnung in dem hydraulischen Kupplungssystem als Nehmerzylinder oder als Geberzylinder dienen.
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Zusammenfassend schafft das vorbeschriebene Kupplungssystem eine Maßnahme, um den Komfort des Betriebs zu verbessern und/oder die Langlebigkeit zu erhöhen.
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Mit Bezug auf weitere technische Merkmale und Vorteile des vorbeschriebenen hydraulischen Kupplungssystems wird hiermit explizit auf die Erläuterungen im Zusammenhang mit der Kolbenanordnung, der Zylinderanordnung, den Figuren sowie der Figurenbeschreibung verwiesen, und umgekehrt.
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Im Folgenden wird ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert, wobei explizit darauf hingewiesen wird, dass der erfindungsgemäße Gegenstand nicht auf das beschriebenen Ausführungsbeispiel beschränkt ist. Es zeigen:
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1 eine schematische Schnittansicht einer Zylinderanordnung gemäß der Erfindung; und
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2 eine schematische Schnittansicht einer Kolbenanordnung gemäß der Erfindung.
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Die 1 zeigt in einer schematischen und vereinfachten Darstellung eine Zylinderanordnung 10, insbesondere eines Druckmittelbetätigungszylinders, mit einem Zylinder 11, der ein Gehäuse 12 aufweist. In dem Gehäuse 12 ist ein Zylinderraum 14 ausgebildet, in welchem ein Kolben 16 verlagerbar angeordnet ist. Der Kolben 16 kann dabei über eine Kolbenstange 18 angetrieben werden, um in dem Zylinderraum 14 verlagert zu werden. Dies ist insbesondere bei einem Ausführungsbeispiel als Geberzylinder der Fall. In einem Ausführungsbeispiel als Nehmerzylinder kann mittels einer Koppelstange der Kolben 16 mit einem zu betätigenden Aggregat verbunden sein, so dass die mit 18 dargestellte Kolbenstange auch als solche Koppelstange fungieren kann.
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Der Kolben 16 und die Kolbenstange 18 bilden dabei eine Kolbenanordnung 20 aus, die in der 2 im Detail gezeigt ist. Insbesondere ist in der 2 gezeigt, dass ein Adapter 22 vorgesehen ist, der zwischen der der Kolbenstange 18 zugewandten Kraftübertragungsoberfläche 26 des Kolbens 16 und der dem Kolben 16 zugewandten Kraftübertragungsoberfläche 24 der Kolbenstange 18 angeordnet ist. Es ist ferner gezeigt, dass die der Kolbenstange 18 zugewandten Kraftübertragungsoberfläche 26 des Kolbens 16 eine konkav nach innen geformte Aufnahme ausbildet und dass die als Kontaktfläche dienende Kraftübertragungsoberfläche 28 des Adapters 22 konvex nach außen geformt ist. Ein Kolbenstangenkopf 30 kann durch eine ein Verschwenken der Kolbenstange 18 begrenzende Anlage 32 begrenzt sein. Es ist ferner gezeigt, dass die Kolbenstange 18 beziehungsweise der Kolbenstangenkopf 30 in den Adapter 22 beziehungsweise eine Aufnahme 33 für den Kolbenstangenkopf 30 eingepresst ist.
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Zurückkommend auf 1 ist der Kolben 16 ferner derart ausgebildet, dass er zumindest eine Dichtung 34 in einer Aufnahme 36 aufgenommen aufweist, welche sich an einer Wandung 38 des Zylinderraums 14 abdichtend anlegt. Im Ausführungsbeispiel der 1 sind zwei solcher Dichtungen 34 vorgesehen. Dabei ist die vordere Dichtung 34 als Dichtung ausgebildet und angeordnet, um die Schnüffelbohrung 40 zu überfahren. An dem Gehäuse 12 ist von außen optional ein Sensor 42 angeordnet, welcher mit einer Elektronikeinheit verbunden ist, welcher beispielsweise die Position des Kolbens 16 in dem Zylinderraum 14 detektiert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Zylinderanordnung
- 11
- Zylinder
- 12
- Gehäuse
- 14
- Zylinderraum
- 16
- Kolben
- 18
- Kolbenstange
- 20
- Kolbenanordnung
- 22
- Adapter
- 24
- Kraftübertragungsoberfläche
- 26
- Kraftübertragungsoberfläche
- 28
- Kraftübertragungsoberfläche
- 30
- Kolbenstangenkopf
- 32
- Anlage
- 33
- Aufnahme
- 34
- Dichtung
- 36
- Aufnahme
- 38
- Wandung
- 40
- Schnüffelbohrung
- 42
- Sensor