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Die Erfindung betrifft eine Schieber-Bedieneinheit für ein Gerät, bei dem es sich insbesondere um eine Heizungs- und/oder Lüftungs- und/oder Klimaanlage eines Fahrzeugs bzw. um das Steuergerät einer derartigen Anlage handelt.
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Bedieneinheiten für elektrische bzw. mechanische Geräte sind in vielfältiger Ausgestaltung bekannt (siehe z. B.
EP 1 653 490 A1 ). Sie weisen unterschiedlich ausgebildete Bedienelemente auf. Bei einer Art derartiger Bedienelemente handelt es sich um translatorisch verschiebbare Schiebeorgane, wie sie z. B. in
US 3 728 499 A und
US 3 610 845 A beschrieben sind.
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In
US 4 441 000 A ist ein niedrig bauender Schiebeschalter beschrieben, der ein in einem Rahmen translatorisch bewegbar geführtes, manuell zu betätigendes Schiebeorgan aufweist. An dem Schiebeorgan befindet sich eine lateral nach außen vorgewölbte Bügelfeder mit zentrisch angeordnetem Rastvorsprung, der längs einer wellenförmigen, an der Innenseite des Rahmens ausgebildeten Rastkulisse rastend entlang gleitet, wenn das Schiebeorgan manuell verschoben wird.
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DE 10 2013 205 305 A1 beschreibt einen Schiebschalter mit Rasteinheit, die zwei wellenförmige Rastkulissen aufweist. Die Ausgestaltung und Funktionsweise der mit den Rastkulissen jeweils zusammenwirkenden Rastvorsprünge sind nicht im offenbart.
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Um mit rotatorisch oder translatorisch bewegbaren Bedienelementen in ansprechender und komfortabler Art und Weise Einstellungen vornehmen zu können, hat es sich bewährt, derartige Bedienelemente mit Rastvorrichtungen bzw. Rasteinheiten auszustatten. Dadurch ist es unter anderem gewährleistet, dass das Bedienelement nicht unbeabsichtigt eine durch eine Raststellung definierte Einstellung verlässt. Auch translatorisch verschiebbare Schiebeorgane, die an entsprechenden Linearführungselementen verschiebbar geführt sind, können mit derartigen Rasteinheiten versehen werden. Die Rasteinheit weist dabei mindestens eine Rastkulisse mit in Erstreckung der Verschieberichtungen jeweils wechselweise aufeinanderfolgenden Rastmulden und Erhöhungen auf. Ferner umfasst eine derartige Rasteinheit einen elastisch gegen die Rastkulisse vorgespannten Rastarm, der mit seinem Rastende auf der Rastkulisse entlang gleitet, wenn sich Rastarm und Rastkulisse relativ zueinander translatorisch bewegen.
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Als angenehm wird es empfunden, wenn das Schiebeorgan weitestgehend spielfrei in einer Raststellung verharrt. Dann nämlich führt bereits ein auf das Schiebeorgan manuell aufgebrachtes translatorisches Bewegungsmoment zu einer für die Einstellfunktion wirksamen Verschiebung des Schiebeorgans. Außerdem werden ein „Klappern“ des Schiebeorgans und andere Bewegungen des Schiebeorgans in den Raststellungen verhindert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schieber-Bedieneinheit der eingangs genannten Art zu schaffen, die dem Bediener eine hochwertige haptische Rückmeldung vermittelt und komfortabel zu bedienen ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Schieber-Bedieneinheit für ein Gerät, insbesondere für eine Fahrzeugheizungs-, -lüftungs- und/oder - klimaanlage, vorgeschlagen, wobei die Schieber-Bedieneinheit versehen ist mit
- - einem translatorisch verschiebbaren Schiebeorgan,
- - einem Linearführungselement, an dem das Schiebeorgan längs einer gedachten Verschiebeachse verschiebbar geführt ist,
- - einer Rasteinheit, die mehrere in Erstreckung der Verschiebeachse nebeneinander angeordnete Raststellungen definiert, in welchen das Schiebeorgan an dem Linearführungselement gegen unbeabsichtigte Verschiebebewegungen gesichert ist,
- - wobei die Rasteinheit mindestens eine Rastkulisse mit in Erstreckung der Verschiebeachse wechselweise aufeinanderfolgenden Rastmulden und Erhöhungen und mindestens einen an der Rastkulisse anliegenden sowie elastisch gegen diese vorgespannten Rastarm mit einem Rastende zum Gleiten entlang der Rastkulisse aufweist und
- - wobei der oder jeder Rastarm (insbesondere um eine parallel oder quer zur Verschiebeachse verlaufende) um eine Bewegungsachse schwenkbar gelagert ist, und
- - einem Bewegungsführungselement zur weitestgehenden Verhinderung einer potentiellen Kippbewegung des oder jedes Rastarms um eine quer zu seiner Bewegungsachse verlaufende Kippachse beim während des Gleitens seines Rastendes entlang der Rastkulisse erfolgenden Vor- und Zurückschwenken des Rastarms.
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Die erfindungsgemäße Schieber-Bedieneinheit ist mit einer speziellen Rasteinheit versehen, die einen nulllagenspielarm ausgeführten Rastarm aufweist. Die Rasteinheit umfasst mindestens eine Rastkulisse, die zweckmäßigerweise an dem Linearführungselement zur Linearführung des translatorisch verschiebbaren Schiebeorgans ausgebildet ist. Der mindestens eine Rastarm der Rasteinheit, der ein Rastende aufweist, mit welchem der Rastarm, der elastisch gegen die Rastkulisse vorgespannt ist, über die Rastkulisse gleitet, wenn Rastkulisse und Rastarm translatorisch relativ zueinander verschoben werden, befindet sich zweckmäßigerweise an dem Schiebeorgan. Der Rastarm ist um eine Schwenkachse schwenkbar bzw. verallgemeinert um eine Bewegungsachse bewegbar gelagert; diese Bewegungsachse verläuft vornehmlich parallel zur gedachten Verschiebeachse, entlang derer das Schiebeorgan an dem Linearführungselement verschiebbar geführt ist, kann aber alternativ auch quer zur Verschiebeachse oder in einem anderen Winkel als 0° oder 90° zu dieser verlaufen.
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Erfindungsgemäß weist die Schieber-Bedieneinheit ferner ein Schwenk- (oder verallgemeinert Bewegungs-)führungselement auf, das den Rastarm bei dessen Vor- und Zurückverschwenken führt, so dass ein Verkippen des Rastarms quer zu dessen Schwenkachse weitestgehend verhindert. Auf den Rastarm wirken nämlich dann, wenn der Rastarm aus einer Raststellung, in der er in eine Rastmulde der Rastkulisse eingetaucht ist, heraus bewegt wird, Kipp- bzw. Drehmomente, die ohne ein Schwenkführungselement zu einer Kippbewegung des Rastarms um eine quer zu seiner Schwenkachse verlaufenden Kippachse führen könnten. Der Rastarm bzw. sein Rastende gleitet beim Herausbewegen aus einer Raststellung entlang der vom tiefsten Punkt einer Rastmulde an beginnenden ansteigenden Flanke der Rastkulisse, die sich bis zum Scheitelpunkt der benachbarten Rastkulissenerhöhung erstreckt. In dieser Phase wird der Rastarm gegen seine Vorspannkraft bewegt bzw. verschwenkt. Nach dem Überschreiten des Scheitelpunktes der Erhöhung wirkt auf den Rastarm eine die weitere Verschiebung des Verschiebeorgans unterstützende Kraft ein, die infolge der Rastarmvorspannung und auf Grund des Gleitens des Rastarms auf der abfallenden Flanke bis zum Tiefpunkt der nächsten Rastmulde entsteht.
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Die zuvor beschriebene Kinematik gilt auch dann, wenn die Bewegungsachse(n) des oder der Rastarme quer zur Verschiebeachse des Schiebeorgans verläuft. Dann wirken auf die Verbindung von Rastarm und Bewegungsachse beim Gleiten des Rastarmendes über die Kulisse Schub- und Zugkräfte, die zu einem Verkippen des Rastarms führen können. Dies wird durch das Bewegungsführungselement für den bzw. jeden Rastarm weitestgehend verhindert.
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Die Rasteinheit der erfindungsgemäßen Schieber-Bedieneinheit kann als sogenanntes Gehemme bezeichnet werden. Erfindungsgemäß ist dieses Gehemme nulllagenspielarm ausgeführt, was hinsichtlich des Komforts und der haptischen Wirkung auf den Bediener von Vorteil ist.
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In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der oder jeder Rastarm eine sich ausgehend von seinem Rastende bis zu seiner Schwenkachse vergrößernde Breite aufweist. Die schwenkbare Lagerung des Rastarms an möglichst weit voneinander beabstandeten Stellen längs der Schwenkachse unterstützt eine kippbewegungssichere Lagerung des Rastarms, ohne weiteren nennenswerten Aufwand betreiben zu müssen, was die Ausbildung der Lager angeht. Ein Beispiel für die Ausbildung eines derartigen Rastarms ist z.B. dann gegeben, wenn der Rastarm eine im Wesentlichen Y-förmige Gestalt mit einem Paar von in eine erste Richtung weisenden ersten Endabschnitten und einem entgegengesetzt zu diesen weisenden zweiten Endabschnitt aufweist, wobei die Schwenkachse an den ersten Endabschnitten und das Rastende an dem zweiten Endabschnitt angeordnet ist.
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Wie bereits oben erwähnt, sollte die Rastkulisse der Rasteinheit zweckmäßigerweise an dem Linearführungselement angeordnet sein. Dieses Linearführungselement weist insbesondere Lateralseiten auf, so dass es sich anbietet, die Rastkulisse an mindestens einer dieser Lateralseiten anzuordnen. Der Rastarm ist zweckmäßigerweise an dem Schiebeorgan oder an einem mit diesem Schiebeorgan gekoppelten Element gelagert.
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In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Schiebeorgan einen oder zwei Seitenschenkel aufweist, der oder von denen einer der Rastkulisse gegenüberliegend angeordnet ist, und dass der oder einer der Seitenschenkel des Schiebeorgans mit dem Schwenkführungselement versehen ist.
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In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung weist das Schenkführungselement gegenüberliegende erste Führungsflächen zur Anlage durch einander abgewandte Seitenflächen des Rastarms an dessen Rastende und/oder an dessen Rastvorsprungs und/oder gegenüberliegende zweite Führungsflächen zur Anlage durch einander abgewandte Seitenflächen des Rastarms auf, die von der Schwenkachse des Rastarms durchdrungen sind. Die Bereiche des Rastarms, in denen dieser an den jeweiligen Führungsflächen des Schwenkführungselements anliegen, können flächig oder aber auch linienförmig ausgebildet sein. Umgekehrt können die besagten Bereiche des Rastarms flächig und die Führungen an dem Schwenkführungselement linien- oder punktförmig sein.
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Am effektivsten ist es, wenn das Schwenkführungselement mit den ersten Führungsflächen versehen ist. Gegenüber der durch diese ersten Führungsflächen gewährleisteten Führungsfunktion weisen die zweiten Führungsflächen des Schwenkführungselements, über die dieses ebenfalls verfügen könnte, eine geringere Wirkung auf. Durch die beiden zuvor beschriebenen Führungsflächenpaare des Schwenkführungselements liegt also der vor- und zurückschwenkbare Rastarm bei seinen Schwenkbewegungen stets flächig an dem Schwenkführungselement an, das somit eine Verkippung des Rastarms unterbindet.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die einander abgewandten Enden der Schwenkachse des Rastarms an dem Schwenkführungselement fixiert oder verkippsicher gelagert sind.
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Wie bereits oben erwähnt, ist das Schiebeorgan linear verschiebbar an dem Linearführungselement geführt. Dieses Linearführungselement weist im Wesentlichen die Form eines Balkens bzw. strangförmigen Elements auf, an dessen Oberseite sich das beispielsweise manuell zugängliche Schiebeorgan befindet. Das Schiebeorgan ist mit zwei Seitenschenkeln versehen, die das Linearführungselement an dessen gegenüberliegenden Lateralseiten umgreifen. Die unteren Enden der Seitenschenkel können zweckmäßigerweise miteinander verbunden sein, was die Stabilität der Gesamtanordnung erhöht.
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Zweckmäßig ist es nun, wenn jede Lateralseite des Linearführungselements mit einer Rastkulisse versehen ist. Dementsprechend weist dann auch jeder Seitenschenkel des Schiebeorgans mindestens einen federnd gegen die betreffende Rastkulisse vorgespannten Rastarm auf. Durch diese „Zweifach“-Rasteinheit werden auf das Schiebeorgan symmetrisch wirkende Kräfte ausgeübt, wenn das Schiebeorgan längs des Linearführungselements bewegt wird. Die beiden Rastkulissen liegen hinsichtlich ihrer Rastmulden und Erhöhungen einander gegenüber, verlaufen also hinsichtlich einer Mittelvertikalebene des Linearführungselements symmetrisch zueinander.
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Die Erfindung wurde vorstehend für den Fall beschrieben, dass der Rastarm um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Alternativ kann der Rastarm aber auch biegeelastisch ausgebildet und nach Art eines einseitig eingespannten Arms ausgestaltet sein. Wichtig im Zusammenhang mit der Erfindung ist vornehmlich die Seitenführung des Rastarms insbesondere an dessen Rastende. Zweckmäßig ist ebenfalls eine möglichst breite Anbindung des Rastarms an dessen seinem Rastende abgewandten Ende (wo der Rastarm beispielsweise schwenkbar gelagert oder eingespannt gehalten also verallgemeinert bewegbar ist).
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Zur Sicherung der Bewegungsachsen (sofern diese körperlich als separate Elemente ausgebildet sind) an den Seitenschenkeln kann mit Vorteil vorgesehen sein, dass jede Bewegungsachse als Bolzen ausgebildet ist, der von mindestens einer Aufnahmebohrung in einem Seitenschenkel aufgenommen ist und dass die beiden Seitenschenkel durch ein Verbindungselement, insbesondere Plattenelement mechanisch verbunden sind, wobei das Verbindungselement abstehende Sicherungsstifte aufweist, die im verbundenen Zustand von Verbindungselement und Seitenschenkel außen benachbart zu den Enden der Aufnahmebohrungen angeordnet sind und ein herausgleiten der Bolzen verhindern.
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Wenn vorstehend die Erfindung anhand einer Verschwenkung des bzw. jedes Rastarms erläutert worden ist, so gilt erfindungsgemäß verallgemeinernd, dass der oder jeder Rastarm sich um eine Bewegungsachse bewegt. Dementsprechend handelt es sich bei dem Schwenkführungselement verallgemeinert um ein Bewegungsführungselement.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Im Einzelnen zeigen dabei:
- 1 eine perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Schieber-Bedieneinheit,
- 2 eine Seitenansicht auf die Schieber-Bedieneinheit in Richtung des Pfeils II der 1,
- 3 eine Vorderansicht auf die Schieber-Bedieneinheit gemäß 1 in Richtung des Pfeils III,
- 4 eine Seitenansicht auf die Schieber-Bedieneinheit gemäß 1, und zwar auf die Schnittfläche gemäß IV-IV der 3,
- 5 bis 8 Horizontalschnittansichten durch die Schieber-Bedieneinheit entsprechend V-V der 2 in unterschiedlichen Verschiebestellungen des Schiebeorgans und damit unterschiedlichen Anlagepositionen des Rastvorsprungs an der Rastkulisse zwischen zwei benachbarten Rastmulden-Tiefpunkten und
- 9 ein Schnitt entlang der Linie IX-IX der 5.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel einer Schieber-Bedieneinheit gezeigt. Die Schieber-Bedieneinheit 10 weist gemäß 1 ein Schiebeorgan 12 auf, das translatorisch verstell- und damit verschiebbar an einem langgestreckten Linearführungselement 14 geführt ist. Das Schiebeorgan 12 weist einen beispielsweise mit der Hand umgreifbaren Knopf o.dgl. Kopfteil 16 auf, das auf der Oberseite 18 des Linearführungselements 14 angeordnet ist bzw. nahe dieser Oberseite 18 positioniert ist. Von dem Kopfteil 16 aus erstrecken sich zwei Seitenschenkel 20, die den beiden Lateralseiten 22 des Linearführungselements 14 jeweils gegenüberliegend angeordnet sind.
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Zwischen dem Linearführungselement
14 und dem Schiebeorgan wirkt eine Rasteinheit
21, die an den beiden Lateralseiten
22 jeweils eine wellenförmige Rastkulisse
24 mit Rastmulden
26, Erhöhungen
28 und zwischen diesen sich erstreckenden Flanken 30,32 aufweist. An jedem der beiden Seitenschenkel
20 des Schiebeorgans
12 befindet sich ein Rastarm
34 mit einem Rastende
36, an dem ein Rastvorsprung
38 ausgebildet ist. Der Rastvorsprung
38 liegt an der ihm gegenüberliegenden Rastkulisse
24 an und ist gegen diese Rastkulisse
24 infolge der Vorspannung einer Feder
40 elastisch vorgespannt. Der Rastarm
34 ist um eine Schwenkachse
42 schwenkbar an dem Seitenschenkel
20 des Schiebeorgans
12 gelagert oder kann fest eingespannt und elastisch gegen die Rastkulisse
24 vorgespannt sein. Bei Bewegung des Schiebeorgans
12 in Erstreckung der durch das Linearführungselement
14 definierten, gedachten Verschiebeachse
44 gleiten die Rastarme
34 über die ihnen jeweils zugeordneten Rastkulissen
24, wobei sich ihre Rastenden vor- und zurück bewegen. Die beiden Seitenschenkel
20 des Schiebeorgans
12 sind an ihren unteren Enden mit Hilfe eines beispielsweise Plattenelements
46 verbunden, so dass das Schiebeorgan
12 das Linearführungselement
14 umschließt. Die jeweils aktuelle Verschiebeposition des Schiebeorgans
12 kann beispielsweise durch einen Sensor oder Detektor erfasst und an eine Auswerteeinheit gemeldet werden, die dann einen mit dem Schiebeorgan
12 einstellbaren Betriebsparameter eines Geräts vorgibt. Ein Beispiel für einen solchen Sensor/Detektor ist z.B. in
DE 10 2013 205 305 A1 beschrieben, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
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Die zuvor beschriebenen Einzelheiten der Schieber-Bedieneinheit 10 sind auch anhand der 2 und insbesondere 5 bis 9 zu erkennen, wobei die zuvor erwähnte Sensorik in Form von z.B. Leiter- bzw. Widerstandsbahnen auf einer unterhalb des Linearführungselements 14 im Zwischenraum zwischen diesem und dem (Verbindungs-)Plattenelement 46 angeordneten Platine nicht dargestellt ist.
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Eine Besonderheit der hier beschriebenen Schieber-Bedieneinheit ist in der Führung jedes verschwenkbaren Rastarms 34 zu sehen. Dies soll nachfolgend insbesondere unter Bezugnahme auf 4 erläutert werden.
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Der Rastarm 34 weist ein vergleichsweise breites Schwenkachsenlagerende 48 auf, während das Rastende 36 demgegenüber vergleichsweise schmal ausgeführt ist. Zur Führung des Rastarms 34 bei dessen Verschwenkbewegung dient ein in diesem Ausführungsbeispiel integral in dem betreffenden Seitenschenkel 20 des Schiebeorgans 12 ausgebildetes Schwenkführungselement 50, das, wie insbesondere anhand der 1, 2 und 4 zu erkennen ist, nach Art eines U-förmigen Bügels ausgeführt ist. Die beiden Schenkel 52 des Schwenkführungselements 50 weisen dabei einander gegenüberliegende Führungsflächen 54 auf, an denen Außenseitenflächen 56 am Schwenkachsenlagerende 48 des Rastarms 34 anliegen. Diese Außenseitenflächen 56 werden von der Schwenkachse 42 durchdrungen. Benachbart zu den ersten Außenseitenflächen 56 des Rastarms 34 ist dieser an zwei möglichst weit voneinander beabstandeten Stellen (siehe die Bezugszeichen 58,60) schwenkbar gelagert.
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Diese Lagerstellen 58,60 befinden sich an den Enden zweier erster Endabschnitte 62, die zusammen mit einem entgegengesetzt verlaufenden zweiten Endabschnitt 64 eine im Wesentlichen Y-förmige Gestalt bilden. Durch die recht weit beabstandeten Lagerstellen 58,60 des Rastarms 34 wird zusätzlich die Verhinderung einer Verkippung des Rastarms 34 unterstützt. Der Rastarm 34 ist ferner zweckmäßigerweise insoweit torsionsfrei ausgebildet, als er beim Entlanggleiten auf der Rastkulisse 24 nicht tordiert, wenn er über die Flanken 30,32 aus- und eingerückt wird.
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Zur weiteren Verhinderung einer Kippbewegung des Rastarms 34 quer zur Schwenkachse 42 dienen Führungsflächen 66, an denen die gegenüberliegenden Außenseiten 68 am Rastarmende 36 des Rastarms 34 flächig oder linien- bzw. punktförmig anliegen, wenn der Rastarm 34 verschwenkt. Somit ist also der Rastarm 34 an sowohl den Lagerstellen 58,60 kippsicher gelagert, und zwar an der Schwenkachse 42, als auch den Außenseiten 68 und damit möglichst weit beabstandet von den Lagerstellen 58,60 geführt, was sich auf eine nulllagenspielarme Positionierung des Rastarms 34 in einer Raststellung, die der Rastarm 34 jeweils dann einnimmt, wenn er in eine Rastmulde 26 eingetaucht ist, und eine möglichst spielfreie Führung des Rastarms 34 bei dessen Bewegung aus und in eine Rastmulde 26 auswirkt.
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Dies wird insbesondere anhand der 5 bis 8 deutlich. Ausgehend von der Situation gemäß 5 und 9, in denen sich die Rastarme 34 in einer ihrer Raststellungen befinden, wirken auf die Rastarme 34 dann, wenn das Schiebeorgan verschoben wird, Kippmomente gemäß den Pfeilen 70 (siehe 6). Ein Kippen der Rastarme 34 um eine quer zu den Schwenkachsen verlaufenden Kippachse 72 (siehe auch 1 und 6) wird einerseits durch die Lagerstellen 58,60 und durch das, bezogen auf die Darstellung in 6 links gezeigten Paare von aneinanderliegenden Rastende-Außenfläche 68 und Führungsfläche 66 des Schwenkführungselements 50 weitestgehend verhindert, indem die Außenflächen 68 an den Rastenden 36 auf den Führungsflächen 66 des Schwenkführungselements 50 gleiten. Diese Situation bleibt unverändert erhalten, bis die Rastarme 34 mit ihren Rastvorsprüngen 38 auf den Scheitelpunkten 73 der benachbarten Erhöhungen 28 anliegen (siehe 7). Beim weiteren Verschieben des Schiebeorgans 12 gleiten die Rastvorsprünge 38 nun an den zur benachbarten Rastmulde 26 führenden Flanken 32 entlang. Während dieser Phase wirken auf die beiden Rastarme 34 Kippmomente in Richtung der Pfeile 74 der 8, wodurch nun die beiden Flächen des, bezogen auf 8 rechts eingezeichneten Paares von Rastende-Außenfläche 68 und Führungsfläche 66 ein Verkippen der sich wieder zurückbewegenden Rastarme 34 verhindern. In dieser Phase gleiten also die rechts gezeigten Außenflächen 68 des Rastendes 36 an den Führungsflächen 66 des Schwenkführungselements 50.
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Durch die Führung der Rastarme 34 an deren möglichst weit von der betreffenden Schwenkachse entfernten Stellen, nämlich an den Außenseitenflächen der Rastenden 36 wird also in effektiver und konstruktiv einfacher Weise ein ungewolltes Verkippen der Rastarme 34 verhindert.
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Das zuvor Gesagte gilt auch für den Fall, dass die Rastarme 34 elastisch ausgebildet und an ihren den Rastenden 36 abgewandten Enden nach Art eines Biegebalkens fest eingespannt, z.B. einteilig mit dem Schwenkführungselement 50 oder einem Bewegungsführungselement verbunden sind. Die Elastizität der Rastarme 34 bezieht sich dabei auf deren Ein- und Ausrückungen beim Gleiten über die Rastkulisse 24, während die Rastarme 34 hinsichtlich von auf sie wirkenden Drehmomenten torsionssteif sein sollten.
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Eine weitere Besonderheit der Erfindung kann, unabhängig von der hier beschriebenen spielfreien Lagerung der Rastarme 34 in der Sicherung der Bewegungsachsen 42 gesehen werden, wie es beispielsweise in 4 gezeigt ist. In 4 ist zu erkennen, dass die als Stift oder Bolzen 76 ausgebildete Bewegungsachse 42 in zwei Aufnahmen in Form von Aufnahmebohrungen 78 aufgenommen ist, und zwar an ihren axialen Enden. Diese beiden Aufnahmebohrungen 78 sind in dem jeweiligen Seitenschenkel 52 eines Schwenkführungselements 50 eingebracht. Das von unten gegen die beiden Schwenkführungselemente 50 angesetzte Plattenelement 46, das die beiden Schwenkführungselemente 50 miteinander verbindet und damit auch der Stabilität der Gesamtanordnung dient, weist insgesamt vier aufragende Sicherungsstifte 80 auf, die paarweise seitlich und außerhalb der beiden Schenkel 52 jeweils eines Schwenkführungselements 50 angeordnet sind und verhindern, dass die Bolzen 76 der Schwenkachsen 42 aus ihren Aufnahmebohrungen 78 „herauswandern“ können (siehe auch 1 und 5).
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Mögliche weitere/alternative Ausgestaltungen der Rasteinheit und des Schiebeorgans des Schiebersystems und dessen torsionsfreie Anbringung sind in den Patentanmeldungen 10 2014 202 523.0 vom 12. Februar 2014 und 10 2014 202 508.7 vom 12. Februar 2014 beschrieben. Die Gegenstände dieser beiden Patentanmeldungen werden somit durch Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Patentanmeldung gemacht.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schieber-Bedieneinheit
- 12
- Schiebeorgan
- 14
- Linearführungselement
- 16
- Kopfteil des Schiebeorgans
- 18
- Oberseite des Linearführungselements
- 20
- Seitenschenkel des Schiebeorgans
- 21
- Rasteinheit
- 22
- Lateralseite des Linearführungselements
- 24
- wellenförmige Rastkulisse
- 26
- Rastmulden der Rastkulisse
- 28
- Erhöhungen der Rastkulisse
- 30
- Flanken der Rastkulisse
- 32
- Flanken der Rastkulisse
- 34
- Rastarm der Rasteinheit
- 36
- Rastarmende
- 38
- Rastvorsprung
- 40
- Feder für den Rastarm
- 42
- Schwenk-(bzw. Bewegungs-)achse des Rastarms
- 44
- Verschiebeachse des Schieborgans
- 46
- Plattenelement zwischen den Seitenschenkeln des Schiebeorgans
- 48
- Schwenkachsenlagerende
- 50
- Schwenk-(bzw. Bewegungs-)führungselement
- 52
- Schenkel des Schwenk-(bzw. Bewegungs-)führungselements
- 54
- Führungsflächen des Schwenk-(bzw. Bewegungs-)führungselements
- 56
- Außenseitenflächen des Rastarms
- 58
- Lagerstelle des Rastarms
- 60
- Lagerstelle des Rastarms
- 62
- erste Endabschnitte des Rastarms
- 64
- zweiter Endabschnitt des Rastarms
- 66
- Führungsflächen des Schwenk-(bzw. Bewegungs-)führungselements
- 68
- Außenseitenflächen des Rastarms
- 70
- Wirkung des Moments auf die Rastarme
- 72
- potentielle Kippachsen der Rastarme
- 73
- Scheitelpunkte der Rastkulisse
- 74
- Wirkung des Moments auf die Rastarme
- 76
- Bolzen (Bewegungsachse 42)
- 78
- Aufnahmebohrungen für die Bolzen 76
- 80
- Sicherungsstifte zur Sicherung der Bolzen in ihren Aufnahmebohrungen