-
Die Erfindung betrifft eine Festkörper-Energiespeicherzelle für einen Lithium-Ionen-Akkumulator gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs sowie eine entsprechende Batterieanordnung und ein entsprechendes Kraftfahrzeug.
-
Die Lithium-Ionen-Akkumulatoren eignen sich wegen ihrer im Vergleich zu anderen Akkumulatoren hohen Energiedichten, Zellspannungen und der niedrigen Selbstentladung besonders für den Einsatz in Hybrid- und Elektrofahrzeugen. Während des Betriebs der Lithium-Ionen-Akkumulatoren und insbesondere bei deren Beladen und Entladen kann es jedoch zu Volumenänderungen der Anodenmaterialien und zu Volumenänderungen der Kathodenmaterialien kommen, die über einen Druckaufbau und möglicherweise auftretenden Verformungen in den betreffenden Festkörper-Energiespeicherzellen zu dementsprechenden Einbußen an Leistung, Lebensdauer und Sicherheit führen können. Der Druckaufbau kann dabei nach außen oder innen wirken.
-
Für Primärzellen offenbart die amerikanische Patentschrift
US 4379815 eine Auswahl an bzw. eine Mischung von verschiedenen Aktivmaterialien für Anoden und Kathoden in Bezug auf unterschiedliche Anwendungen, um ein möglichst konstantes Volumen der Zelle zu erreichen.
-
Eine Schwierigkeit besteht jedoch darin, dass zur Bildung einer Festkörper-Energiespeicherzelle geeignete Aktivmaterialpaarungen, insbesondere Konversionsmaterialien, oftmals sehr unterschiedliche Eigenschaften bei der Volumenänderung aufweisen. Dies betrifft insbesondere das Ausmaß einer durch eine Ladungsänderung induzierte Volumenänderung aber auch Linearität/Nichtlinearität sowie Ausdehnungsrichtung.
-
Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Festkörper-Energiespeicherzelle für einen Lithium-Ionen-Akkumulator, eine Batterieanordnung sowie ein entsprechendes Kraftfahrzeug bereit zu stellen, bei welcher bzw. bei welchem Einbußen an Leistung, Lebensdauer und Sicherheit verringert und insbesondere vermieden werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch die Festkörper-Energiespeicherzelle gemäß dem unabhängigen Anspruch, eine entsprechende Batterieanordnung mit diesen Festkörper-Energiespeicherzellen sowie ein entsprechendes Kraftfahrzeug mit dieser Batterieanordnung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen werden in den abhängigen Ansprüchen beansprucht.
-
Eine erfindungsgemäße Festkörper-Energiespeicherzelle für einen Lithium-Ionen-Akkumulator, insbesondere eines Fahrzeugs, weist einen Elektrodenstapel auf, der mindestens eine Anodenschicht und mindestens eine Kathodenschicht aufweist. Vorzugsweise weist die mindestens eine Anodenschicht und die mindestens eine Kathodenschicht jeweils Konversionsmaterialien oder Interkalationsmaterialien auf, wobei ein Anodenvolumen VA der mindestens einen Anode und ein Kathodenvolumen VK der mindestens einen Kathode von dem Ladungszustand der Festkörper-Energiespeicherzelle abhängt. Das Anodenvolumen und das Kathodenvolumen sind vorzugsweise derart gewählt, dass für die Volumenausdehnung ΔVA eines Anodenmaterials, die Volumenausdehnung ΔVK eines Kathodenmaterials, der Ladungsänderung ΔCA der Anode und der Ladungsänderung ΔCK der Kathode folgende Beziehung mit einem Ausgleichsfaktor b gilt: (ΔVA)/(ΔCA) = b(ΔVK)/(ΔCK) wobei der Ausgleichsfaktor b in einem Bereich von 0,8 bis 1,2 liegt.
-
Der Elektrodenstapel weist ferner einen für den Betrieb der Zelle ausreichenden Lithium-Ionengehalt auf. Dies bedeutet, dass entweder Anodenaktivmaterial oder Kathodenaktivmaterial in seiner lithiierten Form in die Zelle eingebaut werden muss.
-
Am Beispiel des FeF3 Aktivmaterials erläutert sich dies an dem Einsatz von metallischen Fe-Partikel und 3-fach äquivalentem LiF, entsprechend der nachfolgenden Reaktionsgleichung: FeF3 + 3Li + -> 3LiF + Fe0
-
Die erfindungsgemäße Batterieanordnung weist vorzugsweise mehrere erfindungsgemäße Festkörper-Energiespeicherzellen auf, die vorzugsweise in Reihe und/oder parallel geschaltet sind.
-
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist vorzugsweise einen Elektroantrieb oder einen Hybridantrieb sowie erfindungsgemäße Festkörper-Energiespeicherzellen und/oder eine erfindungsgemäße Batterieanordnung auf. Bei einem Kraftfahrzeug im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich vorzugsweise um ein Landfahrzeug, insbesondere Straßenfahrzeug, beispielsweise um einen Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Omnibus oder ein Kraftrad, welcher bzw. welches insbesondere einen Hybrid- oder Elektroantrieb aufweist.
-
Die Erfindung basiert auf dem Ansatz, dass die Aktivmaterialien und insbesondere die Volumina der Aktivmaterialien für die Anode und für die Kathode jeweils so gewählt werden, dass die Volumenausdehnung pro Kapazitätsänderung beider Aktivmaterialien und damit der Komposit-Elektrode in etwa gleich ist. Insbesondere wenn für die Aktivmaterialien Konversionsmaterialien verwendet werden, weisen diese abhängig davon, aus welchen jeweiligen Materialien die Anode und die Kathode bestehen und in welchem Ladezustand sich diese jeweils befinden, eine entsprechend unterschiedliche Volumenausdehnung auf. Diese Volumenausdehnungen bewirken insbesondere eine Dickenänderung der einzelnen Schichten aus Aktivmaterialien. Wenn bei der Auswahl der Aktivmaterialien hinsichtlich der Dicke und/oder des Volumens darauf geachtet wird, dass die Volumenausdehnung pro Kapazität beider Aktivmaterialien sich entsprechend ausgleichen können, dann ändert sich die Dicke der Elektrodenstapel beim Betrieb der Batterie nur geringfügig oder idealerweise gar nicht. Zusammenfassend ermöglicht die vorliegende Erfindung ein Verringern bzw. ein Vermeiden eines schädlichen Druckaufbaus auf eine zuverlässige Weise.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Festkörper-Energiespeicherzelle liegt der Ausgleichsfaktor b in einem Bereich von etwa 0,9 bis 1,1. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der Festkörper-Energiespeicherzelle liegt der Ausgleichsfaktor b in einem Bereich von etwa 0,95 bis 1,05. Bei einer besonders bevorzugten Ausführung der Festkörper-Energiespeicherzelle liegt der Ausgleichsfaktor b in einem Bereich von etwa 0,99 bis 1,01.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Festkörper-Energiespeicherzelle sind das Anodenvolumen und das Kathodenvolumen des Weiteren derart gewählt, dass die Volumenänderungen ΔVA, ΔVK des Anodenmaterials und des Kathodenmaterials bei einer durch eine Kapazität des Elektrodenstapels vorgegebenen Ladungsänderung ΔCA, ΔCK im Wesentlichen linear verläuft. Wird für beide an einer Ladungsspeicherung beteiligten Schichten einer Elementarzelle eines Elektrodenstapels ein Volumen gewählt, in welcher deren Ausdehnung im Wesentlichen linear verläuft, kann ein besonders guter Ausgleich der Volumenänderung in dem Elektrodenstapel erreicht werden.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Festkörper-Energiespeicherzelle einen Festkörperelektrolyt auf, der Lithium-Ionen leitend ist und aus oxidischen Granaten, Perovskiten, Sulfiden besteht.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Festkörper-Energiespeicherzelle weist das Anodenmaterial CdSnO3, Cd2SnO4 oder SnO2 auf und weist das Kathodenmaterial FeF3, BiF3 oder CuF2 auf.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Festkörper-Energiespeicherzelle weist, wenn M ein Metall bezeichnet, das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer MO-Gruppe ausgewählt worden ist, welche MnO, FeO, CoO, NiO, CuO, SiOx und ZnO aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer M2O3-Gruppe ausgewählt worden ist, welche Mn2O3, α-Fe2O3, γ-Fe2O3, Cr2O3 und V2O3 aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer M3O4-Gruppe ausgewählt worden ist, welche Mn3O4, Fe3O4 und Co3O4 aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer M2O-Gruppe ausgewählt worden ist, welche Cu2O aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer M(1)M(2)2O4-Gruppe ausgewählt worden ist, welche MnCo2O4, FeCo2O4, MgCoP2O4, NiCo2O4, CuCo2O4, ZnCo2O4, MgFe2O4, MnFe2O4, CoFe2O4, NiFe2O4, CuFe2O4, ZnFe2O4, ZnMn2O4, NiMn2O4 und CoMn2O4 aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer MO2-Gruppe ausgewählt worden ist, welche TiO2 als Rutil, TiO2 als Anatas, SnO2 und MnO2 aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer M2SnO4-Gruppe ausgewählt worden ist, welche Mg2SnO4, Mn2SnO4, Co2SnO4, Zn2SnO4, und Cd2SnO4 aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer M2GeO4-Gruppe ausgewählt worden ist, welche Zn2GeO4 aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer MSnO3-Gruppe ausgewählt worden ist, welche CaSnO3, SrSnO3, BaSnO3 und CdSnO3 aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer MC2O4-Gruppe ausgewählt worden ist, welche FeC2O4 aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer Nitrid-Gruppe ausgewählt worden ist, welche CoN, CoN3, Fe3N, CrN, Cu3N, Ni3N und Mn2N2 aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer Phosphid-Gruppe ausgewählt worden ist, welche Cu3P, FeP2, MnP4, CoP3, CoPx, FeP und NiP3 aufweist.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Festkörper-Energiespeicherzelle weist, wenn M ein Metall bezeichnet, das Kathodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer MF3-Gruppe ausgewählt worden ist, welche FeF3, VF3, TiF3 und BiF3 aufweist, und/oder weist das Kathodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer MF2-Gruppe ausgewählt worden ist, welche FeF2, NiF2, CuF2 und CoF2 aufweist, und/oder weist das Kathodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer LiMO4-Gruppe ausgewählt worden ist, welche LiMnO4 aufweist, und/oder weist das Kathodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer MCl(2)-Gruppe ausgewählt worden ist, welche AgCl und CuCl2 aufweist, und/oder weist das Kathodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer MPO4-Gruppe ausgewählt worden ist, welche BiPO4 aufweist, und/oder weist das Anodenmaterial wenigstens ein Konversionsmaterial auf, welches aus einer MS-Gruppe ausgewählt worden ist, welche CuS und CoS2 aufweist.
-
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Figur und den Tabellen. Es zeigt:
-
1 eine teilweise schematische Darstellung einer Festkörper-Energiespeicherzelle nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung einer Festkörper-Energiespeicherzelle 10 nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Festkörper-Energiespeicherzelle 10 weist mindestens eine Kathodenschicht 1 mit einer ersten Dicke als eine Kathodenschichtdicke d1 und mindestens eine Anodenschicht 2 mit einer zweiten Dicke als eine Anodenschichtdicke d2 sowie eine Elektrolytschicht 3 mit einer dritten Dicke als eine Elektrolytschichtdicke d3 auf. Jeweils eine Kathodenschicht 1, eine Anodenschicht 2 und die Elektrolytschicht 3 bilden dabei eine Elementarzelle 7 mit einer gesamten Dicke als Elementarzellendicke d. Vorzugsweise besteht die Festkörper-Energiespeicherzelle jedoch aus einer Vielzahl von Elementarzellen, welche einen Elektrodenstapel bilden. Auch weist die Festkörper-Energiespeicherzelle 10 mindestens einen ersten Stromableiter 5 mit negativer Polarität und mindestens einen zweiten Stromableiter 6 positiver Polarität auf.
-
In Abhängigkeit von den gewählten Konversionsmaterialien für die Kathodenschicht 1 und die Anodenschicht 2 können die Kathodenschichtdicke d1 und die Anodenschichtdicke d2 sowie die Elektrolytschichtdicke d3 so gewählt werden, dass die Volumenausdehnungen pro Kapazität dieser Konversionsmaterialien unter Berücksichtigung der Elektrolytschicht 3 sich entsprechend ausgleichen können.
-
Weiterhin kann eine Verbindungsschicht 4 bzw. eine entsprechenden Anzahl an Verbindungsschichten 4 vorgesehen sein, um entsprechende Verbindungen zwischen den Elementarzellen 7 vorzusehen, wenn eine Mehrzahl an Kathodenschichten 1 und eine entsprechend Mehrzahl an Anodenschichten 2 in der Festkörper-Energiespeicherzelle 10 vorliegen.
-
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung werden für eine Batterieanordnung mehrere Energiespeicherzellen mit festem Elektrolyten verwendet, wobei diese Energiespeicherzellen nicht auf dem bekannten Lithium-Interkalationsprinzip, sondern auf dem sogenannten Konversionsprinzip basieren. Dadurch ist eine Erhöhung der Packungsdichte der Aktivkomponenten (Lithium) bzw. eine Verringerung des Gewichtes im Speichermaterial möglich. Generell unterscheidet sich das Konversionsprinzip von dem Interkalationsprinzip dadurch, dass sich das Material chemisch und strukturell vollkommen umwandelt. Während bei einer Interkalation der Aktivkomponente (Lithium) das Wirtsmaterial seine Struktur im Wesentlichen beibehält und nur eine gewisse Gitterdehnung (Volumenexpansion der Elektroden) beobachtet wird, werden bei Konversionsmaterialien durch die ablaufende chemische Festkörperreaktion neue Phasen gebildet, was im Allgemeinen mit einer entsprechend stärkeren Volumenänderung der Aktivmaterialien einhergeht. Denn Phasen, die nicht kristallin sind, weisen im Allgemeinen bezüglich ihrer Volumina Abweichungen von den Volumina der kristallinen Phase gleicher Zusammensetzung auf.
-
Durch dieses besondere Speicherprinzip können Konversionsreaktionen, die oben genannten Nachteile (Begrenzung Packungsdichte durch Wirtsstruktur) der herkömmlichen Batterien vermeiden. Somit kann die theoretische spezifische Kapazität dieser Materialien teilweise um einen Faktor 3 bis 10 über denen der bekannten Elektrodenmaterialien (Graphit bzw. Lithium-Kobaltoxid oder Lithium-Eisenphosphat) liegen. Dies liegt daran, dass die Oxidation bzw. die Reduktion eines Übergangsmetallatoms bis zu seinem metallischen Zustand genutzt werden kann.
-
Den gewünschten Anwendungen entsprechend kann diese Auswahl der Konversionsmaterialien für die Anode unter Berücksichtigung nachfolgender Parameter getroffen werden, wobei TSK die theoretische spezifische Kapazität bezeichnet, MES die mittlere Endladespannung bezeichnet, NVvL das Volumen einer normierten Elementarzelle vor der Lithiierung bezeichnet, NVnL das Volumen einer normierten Elementarzelle nach der Lithiierung bezeichnet und ΔV die von Lithiierung verursachte Volumenänderung bezeichnet.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV [%] |
MO | MnO | 756 | 1,00–1,40 | 0,0220450 | 0,0367013 | 66,5 |
FeO | 746 | 1,30–1,70 | 0,0200025 | 0,0364475 | 82,21 |
CoO | 715 | 1,80–2,20 | 0,0193400 | 0,0354075 | 83,08 |
NiO | 718 | 1,30–1,70 | 0,0184700 | 0,0356525 | 93,03 |
CuO | 674 | 1,30–1,70 | 0,0203275 | 0,0363775 | 78,96 |
ZnO | 659 | 1,05–1,45 | 0,0238100 | 0,0548713 | 130,45 |
Tabelle 1: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe MO.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL
[nm3] | NVnL [nm3] | ΔV [%] |
M2O3 | Mn2O3 | 1018 | 1,10–1,50 | 0,0521425 | 0,0979901 | 87,93 |
α-Fe2O3 | 1007 | 1,50–1,90 | 0,0503717 | 0,0974825 | 93,53 |
γ-Fe2O3 | 1007 | 1,60–2,00 | 0,0503717 | 0,0974825 | 93,53 |
Cr2O3 | 1058 | 1,20–1,60 | 0,0482183 | 0,0981625 | 103,58 |
V2O3 | 1073 | 1,30–1,70 | 0,0495800 | 0,0995165 | 100,80 |
Tabelle 2: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe M
2O
3.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV [%] |
M3O4 | Mn3O4 | 1008 | 1,00–1,40 | 0,0637350 | 0,1346914 | 111,33 |
Fe3O4 | 926 | 1,50–1,90 | 0,0740013 | 0,1339300 | 80,98 |
Co3O4 | 891 | 1,80–2,20 | 0,0660713 | 0,1308100 | 97,98 |
Tabelle 3: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe M
3O
4.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV [%] |
M2O | Cu2O | 375 | 1,30–1,50 | 0,0391950 | 0,0481675 | 22,89 |
Tabelle 4: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe M
2O.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL
[nm3] | ΔV [%] |
MMn2O4 | ZnMn2O4 | 1008 | 1,10–1,50 | 0,0753825 | 0,1377926 | 82,79 |
NiMn2O4 | 922 | 1,50–1,90 | 0,0748850 | 0,1336426 | 78,46 |
CoMn2O4 | 691 | 1,40–1,80 | 0,0758225 | 0,1333976 | 75,93 |
Tabelle 5: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe MMn
2O
4.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL
[nm3] | NVnL
[nm3] | ΔV [%] |
MCo2O4 | MnCo2O4 | 681 | 1,60–2,00 | k. A. | k. A. | k. A. |
FeCo2O4 | 902 | 1,60–2,00 | 0,0699850 | 0,1318500 | 88,40 |
MgCa2O4 | 780 | k. A. | k. A. | k. A. | k. A. |
NiCo2O4 | 890 | 1,30–1,70 | 0,0667700 | 0,1310550 | 96,28 |
CuCo2O4 | 874 | 1,30–1,70 | 0,0654500 | 0,1317800 | 101,34 |
ZnCo2O4 | 975 | 1,00–1,40 | 0,0664550 | 0,1502738 | 126,13 |
Tabelle 6: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe MCo
2O
4.
| | TSK
[mAh/g] | MES
[V] | NVvL
[nm3] | NVnL
[nm3] | ΔV [%] |
MFe2O4 | MgFe2O4 | 1072 | k. A. | 0,0760650 | 0,1466575 | 92,81 |
MnFe2O4 | 928 | 1,50–1,90 | 0,0725463 | 0,1341838 | 84,96 |
CoFe2O4 | 913 | 1,80–2,00 | 0,0737450 | 0,1328900 | 80,20 |
NiFe2O4 | 915 | 1,40–1,80 | 0,0730350 | 0,1331350 | 82,29 |
CuFe2O4 | 896 | 1,50–1,90 | 0,0741875 | 0,1338600 | 80,43 |
ZnFe2O4 | 1000 | 1,60–2,00 | 0,0751788 | 0,1523538 | 102,66 |
Tabelle 7: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe MFe
2O
4.
| | TSK
[mAh/g] | MES
[V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV [%] |
MO2 | TiO2 Rutil | 335 | 1,80–2,20 | 0,0312050 | 0,0365175 | 17,02 |
TiO2
Anatase | 335 | 1,80–2,20 | 0,0363675 | 0,0365175 | 0,41 |
SnO2 | 782 | 0,40–0,80 | 0,0356350 | 0,0902417 | 153,24 |
MnO2 | 1233 | 1,30–1,70 | 0,0300225 | 0,0612888 | 104,14 |
Tabelle 8: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe MO
2.
| | TSK
[mAh/g] | MES
[V] | NVvL [nm3] | NVnL
[nm3] | ΔV [%] |
M2SnO4 | Mg2SnO4 | k. A. | 1,30–1,70 | 0,0748850 | 0,1885917 | 151,84 |
Mn2SnO4 | k. A. | 0,60–1,00 | 0,0873800 | 0,1636443 | 87,28 |
Co2SnO4 | 1106 | 1,30–1,70 | 0,0807900 | 0,1610567 | 99,35 |
Zn2SnO4 | 1145 | 1,30–1,70 | 0,0811825 | 0,1999842 | 146,34 |
Cd2SnO4 | k. A. | 0,60–1,00 | 0,0966075 | 0,1771867 | 83,41 |
Tabelle 9: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe M
2SnO
4.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV [%] |
M2GeO4 | Zn2GeO4 | 1440 | 1,30–1,70 | 0,0727725 | 0,1771542 | 143,44 |
Tabelle 10: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe M
2GeO.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV [%] |
MSnO3 | CaSnO3 | 1088 | 1,30–1,70 | 0,0377750 | 0,1180792 | 212,59 |
SrSnO3 | 885 | 0,60–1,00 | 0,0649600 | 0,1241842 | 91,17 |
BaSnO3 | 741 | k. A. | 0,0697900 | 0,1264167 | 81,14 |
CdSnO3 | 711 | 0,40–0,80 | 0,0569000 | 0,1479054 | 159,94 |
Tabelle 11: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe MSnO
3.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV
[%] |
MC2O4 | FeC2O4 | 372 | 1,30–1,70 | k. A. | 0,1218100 | k. A. |
Tabelle 12: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe MC
2O
4.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV [%] |
Nitride | CoN | 1102 | k. A. | 0,0198350 | 0,0553900 | 179,25 |
Co3N | 421 | k. A. | 0,0399250 | 0,0770300 | 92,94 |
Fe3N | 443 | k. A. | 0,0418950 | 0,0801500 | 91,31 |
CrN | 1218 | k. A. | 0,0183900 | 0,0567700 | 208,70 |
Cu3N | 390 | k. A. | 0,0533800 | 0,0797900 | 49,48 |
Ni3N | 423 | k. A. | 0,0395250 | 0,0777650 | 96,75 |
Mn3N2 | 833 | 1,10–1,50 | 0,0560200 | 0,1254814 | 123,99 |
Tabelle 13: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe der Nitride.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV [%] |
Phosphide | Cu3P | | k. A. | 0,0499333 | 0,0938800 | 88,01 |
FeP2 | 1365 | k. A. | 0,0383000 | k. A. | k. A. |
MnP4 | 1798 | k. A. | 0,0730217 | 0,0533825 | –26,89 |
CoP3 | 1588 | k. A. | 0,0571775 | 0,0909700 | 59,10 |
CoPx | 890 | k. A. | 0,0232750 | 0,0693300 | 197,87 |
FeP | 926 | k. A. | 0,0233025 | 0,0703700 | 201,98 |
NiP3 | 1700 | k. A. | 0,0596775 | 0,0917050 | 53,67 |
Tabelle 14: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Anode aus der Gruppe der Phosphide.
-
Hinsichtlich der Konversionsmaterialien für die Anode ist es auch möglich, eine Auswahl mehrerer Materialien aus einer oder mehreren Gruppen zu treffen, um eine Anzahl an Anodenschichten zu bilden, deren gesamte Volumenänderung der gewünschten Änderung entspricht. Insbesondere durch geeignete Kombinationen ist es möglich, eine im Wesentlichen lineare Volumenänderung zu erreichen, die für Festkörper-Energiespeicherzellen vorteilhaft ist.
-
Weiterhin kann den gewünschten Anwendungen entsprechend auch die Auswahl der Konversionsmaterialien für die Kathode unter Berücksichtigung nachfolgender Parameter getroffen werden, wobei TSK die theoretische spezifische Kapazität bezeichnet, MES die mittlere Endladespannung bezeichnet, NVvL das Volumen einer normierten Elementarzelle vor der Lithiierung bezeichnet, NVnL das Volumen einer normierten Elementarzelle nach der Lithiierung bezeichnet und VΔ die von Lithiierung verursachte Volumenänderung bezeichnet.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV
[%] |
MF3 | FeF3 | 712 | 2,54–2,94 | 0,0469067 | 0,0614650 | 31,04 |
VF3 | 745 | 1,66–2,06 | 0,0518033 | 0,0624820 | 20,61 |
TiF3 | 766 | 1,1,17–1,57 | 0,0538717 | 0,0677250 | 25,72 |
BiF3 | 302,3 | 2,10–2,50 | 0,0557125 | 0,1036300 | 86,01 |
Tabelle 15: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Kathode aus der Gruppe MF
3.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV
[%] |
MF2 | FeF2 | 571 | 2,46–2,86 | 0,0365000 | 0,0449300 | 23,10 |
NiF2 | 550 | 1,30–1,70 | 0,0332100 | 0,0441350 | 32,90 |
CoF2 | 553 | 2,00–2,40 | 0,0349250 | 0,0438900 | 25,67 |
Tabelle 16: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Kathode aus der Gruppe MF
2. | | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV
[%] |
LiMF4 | LiMnF4 | 584 | 2,60–3,00 | k. A. | 0,0451838 | k. A. |
Tabelle 17: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Kathode aus der Gruppe LiMF
4.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV
[%] |
MCl(2) | AgCl | 187 | 2,64–3,06 | 0,0425775 | 0,0493875 | 15,99 |
CuCl2 | 399 | 2,20–2,60 | 0,0657700 | 0,0766800 | 16,59 |
Tabelle 18: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Kathode aus der Gruppe MCl(2).
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV
[%] |
MPO4 | BiPO4 | 264 | 2,00–2,40 | 0,0737225 | 0,1354500 | 83,73 |
Tabelle 19: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Kathode aus der Gruppe MPO
4.
| | TSK
[mAh/g] | MES [V] | NVvL [nm3] | NVnL [nm3] | ΔV [%] |
MS | CuS | 560 | 1,80–2,20 | 0,0337233 | 0,0980500 | 190,75 |
CaS2 | 871 | 1,69–2,09 | 0,0424850 | 0,0852900 | 100,75 |
Tabelle 20: Auswahl an Konversionsmaterialien für die Kathode aus der Gruppe MS.
-
Hinsichtlich der Konversionsmaterialien für die Kathode ist es auch möglich, eine Auswahl mehrerer Materialien aus einer oder mehreren Gruppen zu treffen, um eine Anzahl an Kathodenschichten zu bilden, deren gesamte Volumenänderung der gewünschten Änderung entspricht. Insbesondere durch geeignete Kombinationen ist es möglich, eine im Wesentlichen lineare Volumenänderung zu erreichen, die für Festkörper-Energiespeicherzellen vorteilhaft ist.
-
Durch den Einsatz der Konversionsmaterialien kann die Energiedichte bzw. die spezifische Energie im Vergleich zu den bisher verwendeten Elektrodenmaterialien nach dem Interkalationsprinzip deutlich erhöht werden. Dies hat verschiedene Vorteile. So kann zum Beispiel bei gleichem Batterievolumen bzw. gleichem Batteriegewicht die Reichweite deutlich erhöht werden oder bei gleicher Reichweite das Volumen/das Gewicht reduziert werden (bei der Elektromobilität). Weiterhin können auch die Kosten auf Zellebene verringert werden.
-
Durch das kompakte Aneinander-liegen der Schichten (wird erst möglich durch das konstante Volumen/die konstante Dicke des Elektrodenstapels) wird es möglich, dass immer der gleiche Druck in der Zelle herrscht. Dadurch verbessert man die Anbindung in der Zelle und somit kann die Zyklenzahl erhöht und schließlich die Lebensdauer gesteigert werden.
-
Diese Ausgestaltung nach der Erfindung mit einem konstanten Volumen bei einer konstanten Dicke ermöglicht den Einsatz dieser Konversionsmaterialien, welche starke Volumenänderung aufweisen.
-
Die starke Volumenausdehnung der Elektroden und damit der Zellen wird bei den herkömmlichen Li-Ionen-Systemen durch eine Verspannung verhindert. Ein solcher Aufbau ist bei der erfindungsgemäßen Festkörper-Energiespeicherzelle nicht mehr notwendig.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kathodenschicht
- 2
- Anodenschicht
- 3
- Elektrolytschicht
- 4
- Verbindungsschicht
- 5
- Stromableiter mit negativer Polarität
- 6
- Stromableiter mit positiver Polarität
- 7
- Elementarzelle
- 10
- Festkörper-Energiespeicherzelle
- d1
- Kathodenschichtdicke
- d2
- Anodenschichtdicke
- d3
- Elektrolytschichtdicke
- d
- Dicke des Elektrodenstapels
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-