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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen einer Körperflüssigkeit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Flüssigkeitsreservoir für eine derartige Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12 sowie ein Verfahren zur Einbringung einer Flüssigkeit in eine Saugleitung einer derartigen Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
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Bei Vorrichtungen zum Absaugen einer Körperflüssigkeit, wie etwa Geräten, die im Rahmen der Wundtherapie eingesetzt werden und die Wundsekret absaugen, oder bei Geräten, die zum Absaugen subglottischen Sekrets eingesetzt werden, kann es mitunter zu Verstopfungen der Saugleitung kommen. Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, derartige Verstopfungen wieder zu lösen.
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Beispielsweise beschreibt die
WO 2011/013015 A1 ein subglottisches Absaugsystem, bei dem ein mit Spülflüssigkeit gefülltes Gefäß in einen Adapter eingesetzt werden kann. Beim Einsetzen des Gefäßes in den Adapter wird eine Verbindung zwischen einer Vakuumpumpe und der Saugleitung automatisch unterbrochen, so dass durch einen Druck auf das Gefäß die entsprechende Spülflüssigkeit in die Saugleitung eingebracht werden kann.
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Aus der
EP 1 925 330 A2 ist ein ähnliches System bekannt, wobei hier eine mit einer Spülflüssigkeit gefüllte Spritze in einen Adapter eingesetzt wird, wodurch eine Verbindung zwischen einer Vakuumpumpe und einer Saugleitung unterbrochen wird. Durch einen Druck auf den Spritzenkolben kann dann eine Spülflüssigkeit in die Saugleitung eingebracht werden.
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Eine vergleichbare Lösung ist auch aus der
US 2005/0197645 A1 bekannt.
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Allen diesen aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ist gemein, dass ein manuelles Einsetzen eines Spülflüssigkeitsbehälters in einen Adapter und das nachfolgende Ausüben einer Druckkraft auf den Spülflüssigkeitsbehälter erforderlich ist, um ein Einbringen von Spülflüssigkeit in eine Saugleitung zu erreichen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Absaugen einer Körperflüssigkeit bereitzustellen, bei der ein Spülen einer Saugleitung auf vereinfachte und automatisierbare Weise möglich ist.
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum Absaugen einer Körperflüssigkeit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine derartige Vorrichtung weist eine Saugleitung zum Absaugen einer Körperflüssigkeit an einer Saugstelle auf. Bei der Körperflüssigkeit kann es sich beispielsweise um ein Wundsekret oder um ein subglottisches Sekret handeln. Die Saugstelle wäre dann entsprechend eine Wunde bzw. ein Bereich innerhalb der Trachea, an der sich subglottisches Sekret ansammelt, beispielsweise wenn eine Kanüle und eine Manschette in die Trachea eines Patienten eingeführt sind. Bei der Körperflüssigkeit kann es sich indes auch um beliebige andere Körperflüssigkeiten handeln.
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Die Vorrichtung weist ferner eine Flüssigkeitsleitung auf, die in Strömungsverbindung mit einem Flüssigkeitsreservoir steht und über ein erstes Ventil in Strömungsverbindung mit der Saugleitung gebracht werden kann. Der Abschnitt der Saugleitung, durch den eine Flüssigkeit strömen kann, wenn die Flüssigkeitsleitung in Strömungsverbindung mit der Saugleitung steht, kann auch als kombinierte Saug-/Flüssigkeitsleitung bezeichnet werden. Dieser Abschnitt ist im Betrieb der Vorrichtung zur Saugstelle hin orientiert.
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Die erfindungsgemäß beanspruchte Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das Flüssigkeitsreservoir einen flexiblen Außenbehälter und einen flexiblen Innenbehälter aufweist. „Flexibel“ bedeutet dabei, dass die Behälter durch Druckunterschiede deformierbar sind und sich insbesondere durch den Umgebungsluftdruck zusammendrücken lassen, wenn im Inneren eines der Behälter (insbesondere im Inneren des Außenbehälters) ein Druck herrscht, der geringer als der Umgebungsluftdruck ist und eine Größe aufweist, die typischerweise von einer Vakuumpumpe erzeugt werden kann.
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Zwischen dem Außenbehälter und dem Innenbehälter ist dabei ein Unterdruckraum gebildet. Dieser Unterdruckraum kann derart mit einem Unterdruck beaufschlagt werden, dass der Außenbehälter durch den ihn umgebenden Luftdruck zusammengedrückt wird und sich in den Unterdruckraum hinein erstreckt. In Folge dessen drückt der Außenbehälter auf den Innenbehälter, der sich dadurch ebenfalls zusammendrücken lässt. Daraus resultiert im Inneren des Innenbehälters ein Überdruck, der dafür sorgt, dass sich das erste Ventil öffnet. Wenn das Flüssigkeitsreservoir mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, wird diese Flüssigkeit durch den resultierenden Überdruck aus dem Flüssigkeitsreservoir durch das erste Ventil hindurch zur Saugleitung hin gedrückt.
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Der Außenbehälter besteht vorzugsweise aus einem stabileren Material als der Innenbehälter und/oder weist eine größere Wandstärke als der Innenbehälter auf. Auf diese Weise lässt sich besonders einfach ein Überdruck im Innenbehälter erzeugen. Denn dann ist es schwerer, eine Deformation des Au ßenbehälters als des Innenbehälters zu erreichen. Im Umkehrschluss lässt sich der Innenbehälter folglich leichter durch den Außenbehälter zusammendrücken, wenn dieser durch die vorherrschenden Druckunterschiede zusammengedrückt wird.
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Geeignete Materialien für den Außenbehälter und/oder den Innenbehälter sind Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polyvinylchlorid (PVC), Polycarbonat (PC), Polybutylenterephthalat (PBT), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polystyrol (PS), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) und Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Copolymer (ASA) sowie Mischungen aus diesen Materialien. Dabei sind PET, PBT und ABS besonders bevorzugt. Einige dieser Materialien, insbesondere PVC, PMMA, PS und ABS, weisen ein sprödes Verhalten auf. Im Rahmen der für den Außenbehälter bzw. den Innenbehälter bevorzugt eingesetzten Wandstärken spielt dieses Verhalten jedoch keine wesentliche Rolle.
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Die Wandstärke des für den Außenbehälter und/oder den Innenbehälter eingesetzten Materials beträgt in einer Variante 10 µm bis 2 mm, insbesondere 20 µm bis 1,5 mm, insbesondere 30 µm bis 1,0 mm, insbesondere 40 µm bis 900 µm, insbesondere 50 µm bis 800 µm, insbesondere 60 µm bis 700 µm, insbesondere 70 µm bis 600 µm, insbesondere 80 µm bis 500 µm, insbesondere 90 µm bis 400 µm, insbesondere 100 µm bis 300 µm, insbesondere 125 µm bis 250 µm und ganz besonders 150 µm bis 200 µm. Wie erwähnt, ist es insbesondere vorgesehen, dass der Außenbehälter eine größere Wandstärke als der Innenbehälter aufweist. Er kann aus demselben Material wie der Innenbehälter oder aus einem anderen Material bestehen.
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Mit dieser Ausgestaltung ist es nicht mehr nötig, einen gesonderten Überdruck auf das Flüssigkeitsreservoir auszuüben; vielmehr wird dieser durch das Anlegen eines Unterdrucks in dem Unterdruckraum bereitgestellt. Darüber hinaus kann das Flüssigkeitsreservoir stets mit der Saugleitung verbunden bleiben und muss nicht bedarfsgemäß - wie dies bei den Lösungen aus dem Stand der Technik vorgesehen ist - an einen Spüladapter angeschlossen werden. Das druckabhängig öffnende erste Ventil sorgt in sicherer Art und Weise dafür, dass eine Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir nur dann herausgedrückt werden kann, wenn ein Überdruck auf den Innenbehälter des Flüssigkeitsreservoirs wirkt. Anderenfalls bleibt das erste Ventil geschlossen.
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Bei der Flüssigkeit, die vom Flüssigkeitsreservoir aufgenommen werden kann, kann es sich beispielsweise um eine Spülflüssigkeit wie etwa eine Salzlösung oder einen Puffer handeln. Alternativ ist es auch möglich, eine therapeutische Flüssigkeit in das Flüssigkeitsreservoir einzufüllen. Eine derartige therapeutische Flüssigkeit könnte beispielsweise im Rahmen der Wundtherapie eingesetzt werden, um einer Wunde, von der Wundsekret abgesaugt wird, zugeführt zu werden. Die therapeutische Flüssigkeit kann die Wundheilung unterstützen.
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In einer Variante weist die Vorrichtung eine Vakuumpumpe auf, die mittels eines zweiten Ventils mit der Saugleitung in Strömungsverbindung gebracht werden kann. Mittels dieser Vakuumpumpe kann dann die entsprechende Körperflüssigkeit durch die Saugleitung abgesaugt werden. Dabei ist üblicherweise auch ein Flüssigkeitssammelbehälter vorgesehen, in dem die abgesaugte Körperflüssigkeit aufgefangen wird.
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In einer weiteren Variante kann die Vakuumpumpe mittels des zweiten Ventils mit einer Vakuumleitung in Strömungsverbindung gebracht werden, die selbst in Strömungsverbindung mit dem Unterdruckraum steht. Das heißt, es ist möglich, mit der Vakuumpumpe einen Unterdruck an die Saugleitung oder an die Vakuumleitung anzulegen.
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In einer weiteren Variante ist das zweite Ventil als Umschaltventil ausgestaltet. Auf diese Art und Weise ist es besonders einfach möglich, sicherzustellen, dass entweder eine Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe und der Saugleitung oder eine Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe und der Vakuumleitung hergestellt werden kann. Mit dieser Konfiguration kann folglich eine einzige Vakuumpumpe dazu eingesetzt werden, wahlweise entweder einen Unterdruck an die Vakuumleitung oder einen Unterdruck an die Saugleitung anzulegen.
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In einer weiteren Variante ist die Vakuumpumpe die einzige unterdruckerzeugende Einrichtung der Vorrichtung zum Absaugen einer Körperflüssigkeit. Da Vakuumpumpen teuer sind und einen nicht zu vernachlässigenden Platzbedarf haben, ist es vorteilhaft, wenn mit lediglich einer einzigen Vakuumpumpe gearbeitet werden kann. Wenn, wie zuvor erläutert, beispielsweise ein Umschaltventil eingesetzt wird, kann eine einzige Vakuumpumpe vorteilhafterweise an verschiedene Leitungen angeschlossen werden, um in den entsprechenden Leitungen einen Unterdruck zu erzeugen.
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In einer weiteren Variante steht die Saugleitung mit einem ersten Nebenluftventil in Strömungsverbindung. Alternativ oder zusätzlich steht die Vakuumleitung in einer Variante mit einem zweiten Nebenluftventil in Strömungsverbindung. Auf diese Weise ist es möglich, sowohl der Saugleitung als auch der Vakuumleitung Luft zuzuführen, falls ein in einer dieser Leitungen aufgebauter Unterdruck abgebaut werden soll. Mittels eines derartigen Nebenluftventils ist es zudem möglich, unabhängig von der Leistung der Vakuumpumpe eine Variation des in der mit Unterdruck beaufschlagten Leitung herrschenden Drucks vorzunehmen. Die Nebenluftventile können mit Filtern ausgestattet sein, um eine unerwünschte Zufuhr ungereinigter Luft in die Vorrichtung zur Absaugung einer Körperflüssigkeit zu verhindern.
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In einer weiteren Variante steht die Saugleitung mit einem ersten Drucksensor in Strömungsverbindung. Alternativ oder zusätzlich kann in einer Variante zudem die Vakuumleitung mit einem zweiten Drucksensor in Strömungsverbindung stehen. Mittels dieser Drucksensoren ist es möglich, den Druck in der Saugleitung bzw. der Vakuumleitung zu überprüfen und in Abhängigkeit des Druckverlaufs das Umschaltventil umzuschalten oder das erste Nebenluftventil bzw. das zweite Nebenluftventil zu öffnen. Zu diesem Zweck können der erste Drucksensor und/oder der zweite Drucksensor mit einer Steuerungselektronik verbunden sein, die die zu schaltenden Ventile ansteuert. Dann lassen sich die Messergebnisse des ersten Drucksensors und/oder des zweiten Drucksensors als Eingangsgrößen verwenden, um entsprechende Ventilschaltungen vorzunehmen. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht eine besonders einfache automatisierte Zuführung einer in dem Flüssigkeitsreservoir aufgenommenen Flüssigkeit zur Saugleitung.
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In einer weiteren Variante weist die Vorrichtung ein Filterelement auf. Dieses Filterelement dient dazu, die Vakuumpumpe vor Verunreinigungen durch unbeabsichtigt eingesaugte Fluide zu verhindern. Wenn das Filterelement zweilumig ausgestaltet ist, können auf besonders einfache Weise sowohl die Vakuumleitung als auch die Saugleitung an das Filterelement angeschlossen werden. Dazu steht ein erster Abschnitt der Vakuumleitung mit einem zweiten Abschnitt der Vakuumleitung über ein erstes Lumen des Filterelements in Strömungsverbindung. In gleicher Weise steht ein erster Abschnitt der Saugleitung mit einem zweiten Abschnitt der Saugleitung über ein zweites Lumen des Filterelements in Strömungsverbindung. Die beiden Lumina des Filterelementes sind dabei strömungstechnisch voneinander getrennt, so dass auch die Saugleitung und die Vakuumleitung trotz Einsatzes des Filterelementes weiterhin strömungstechnisch voneinander getrennt bleiben. Ein derartiges zweilumiges Filterelement kann beispielsweise als Filterkassette ausgestaltet sein.
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In einer Variante ist das erste Ventil als Ventilkanal ausgestaltet, der bei einem in seinem Inneren resultierenden Unterdruck verschlossen ist und bei einem in seinem Inneren resultierenden Überdruck geöffnet ist. Durch eine derartige Konfiguration kann besonders einfach sichergestellt werden, dass eine Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir nur dann in die Saugleitung befördert wird, wenn dies tatsächlich gewünscht ist. Denn der Ventilkanal bleibt verschlossen, solange ein Unterdruck an der Saugleitung anliegt, da der Ventilkanal mit der Saugleitung in Strömungsverbindung steht und ein in der Saugleitung anliegender Unterdruck sich automatisch auf den Ventilkanal überträgt.
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Werden hingegen die Druckverhältnisse umgekehrt, so dass im Innenbehälter des Flüssigkeitsreservoirs ein Überdruck entsteht, wodurch eine in dem Flüssigkeitsreservoir aufgenommene Flüssigkeit aus dem Innenbehälter herausgedrückt wird, öffnet sich der Ventilkanal automatisch, so dass die Flüssigkeit durch den Ventilkanal hindurch in die Saugleitung gedrückt werden kann. Damit entsprechende Druckverhältnisse vorliegen, muss die Saugleitung regelmäßig von der Vakuumpumpe getrennt werden. Dies kann in einer der oben dargestellten Varianten dadurch geschehen, dass das Umschaltventil die Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe derart umschaltet, dass nicht mehr die Saugleitung mit einem Unterdruck beaufschlagt wird, sondern die Vakuumleitung, die in Strömungsverbindung mit dem Unterdruckraum des Flüssigkeitsreservoirs steht. Zudem kann über das erste Nebenluftventil eine Belüftung der Saugleitung erfolgen.
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Der Ventilkanal kann beispielsweise aus einer flexiblen Membran oder Folie gebildet sein, die kollabiert, wenn im Inneren des Ventilkanals ein Unterdruck herrscht, und die expandiert, wenn im Inneren des Ventilkanals ein Überdruck herrscht. Eine derartige Ausgestaltung ist kostengünstig herstellbar und benötigt nur wenig Platz, so dass sie eine kompakte Bauweise der Vorrichtung ermöglicht.
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In einer weiteren Variante weist die Vorrichtung keine Einrichtung zum direkten Transport einer Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir heraus auf. Das heißt, es ist keine Pumpe zum Flüssigkeitstransport aus dem Flüssigkeitsreservoir heraus notwendig. Vielmehr erfolgt ein Heraustransportieren einer Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir dadurch, dass ein Unterdruck im Unterdruckraum des Flüssigkeitsreservoirs angelegt wird. Es muss folglich auch kein externer manueller Druck auf den Kolben einer Spritze ausgeübt werden, um eine Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir herauszubefördern. Dadurch vereinfacht sich die Handhabung der vorliegend beschriebenen Vorrichtung erheblich gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen.
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In einer weiteren Variante weist die Vorrichtung keine Einrichtung zur Beaufschlagung des Flüssigkeitsreservoirs mit einem Überdruck auf. Auch in dieser Variante unterscheidet sich die vorliegend beschriebene Vorrichtung von den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen. Denn häufig ist eine externe Druckquelle notwendig, um eine Flüssigkeit aus einem Flüssigkeitsreservoir hinauszubefördern. Bei der vorliegend beschriebenen Vorrichtung wird dies indes dadurch gewährleistet, dass ein Unterdruck in dem Unterdruckraum des Flüssigkeitsreservoirs angelegt wird.
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Wie aus den vorherigen Erläuterungen ersichtlich ist, stellt das Flüssigkeitsreservoir der beschriebenen Vorrichtung einen wesentlichen Aspekt dar, um eine vereinfachte Flüssigkeitszuführung in die Saugleitung der Vorrichtung zur Absaugung einer Körperflüssigkeit zu erreichen. Die Erfindung betrifft daher auch ein Flüssigkeitsreservoir für eine Vorrichtung zum Absaugen einer Körperflüssigkeit, insbesondere für eine Vorrichtung gemäß den vorherigen Erläuterungen, mit den nachfolgend erläuterten Merkmalen.
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Ein derartiges Flüssigkeitsreservoir weist einen flexiblen Außenbehälter und einen flexiblen Innenbehälter auf, wobei zwischen dem Außenbehälter und dem Innenbehälter ein Unterdruckraum gebildet ist. Dieser Unterdruckraum ist derart mit einem Unterdruck beaufschlagbar, dass der Außenbehälter durch den Luftdruck der Umgebung zusammengedrückt wird, wodurch der Innenbehälter ebenfalls zusammengedrückt wird, so dass im Inneren des Innenbehälters ein Überdruck resultiert. Dadurch kann eine Flüssigkeit, die in den Innenbehälter des Flüssigkeitsreservoirs aufgenommen ist, aus dem Innenbehälter herausgedrückt werden.
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In einer Variante handelt es sich bei dieser Flüssigkeit nicht um eine therapeutische Flüssigkeit, sondern um eine Spülflüssigkeit.
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In einer Variante weist das Flüssigkeitsreservoir eine Flüssigkeitsleitung auf, die in Strömungsverbindung mit dem Flüssigkeitsreservoir, insbesondere mit dem Innenbehälter des Flüssigkeitsreservoirs, und mit einem ersten Ventil steht. Das erste Ventil ist bei einem in seinem Inneren resultierenden Unterdruck verschlossen und bei einem in seinem Inneren resultierenden Überdruck geöffnet.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Einbringung einer Flüssigkeit in eine Saugleitung einer Vorrichtung zum Absaugen von Körperflüssigkeit, insbesondere in eine Saugleitung einer Vorrichtung gemäß den vorherigen Erläuterungen. Dieses Verfahren ist durch die nachfolgend erläuterten Schritte gekennzeichnet. Zunächst wird eine Strömungsverbindung zwischen einer Vakuumpumpe und einem Unterdruckraum eines Flüssigkeitsreservoirs hergestellt. Dieser Unterdruckraum ist zwischen einem flexiblen Außenbehälter und einem flexiblen Innenbehälter des Flüssigkeitsreservoirs gebildet. Anschließend wird ein Unterdruck in dem Unterdruckraum erzeugt. Dadurch wird gleichzeitig ein Überdruck in dem Innenbehälter erzeugt, da der Umgebungsluftdruck den Außenbehälter und den Innenbehälter zusammendrückt.
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Dieser Überdruck sorgt dafür, dass eine Flüssigkeit, die im Inneren des Innenbehälters aufgenommen ist, durch eine Flüssigkeitsleitung, die mit einer Saugleitung in Verbindung steht, zur Saugleitung hin befördert wird. Anschließend wird die Flüssigkeit durch den weiterhin auf sie wirkenden Druck durch die Saugleitung entgegen einer Saugrichtung befördert. Die Saugrichtung ist dabei die Richtung, in der normalerweise eine Körperflüssigkeit durch die Saugleitung gesaugt wird.
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Dieses Verfahren hat gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren den Vorteil, dass keine externe Überdruck- oder sonstige Kraftquelle eingesetzt werden muss, um eine in dem Flüssigkeitsreservoir befindliche Flüssigkeit zur Saugleitung hin zu befördern. Vielmehr kann die als Unterdruckquelle dienende Vakuumpumpe, die üblicherweise zur Bereitstellung eines Unterdrucks in der Saugleitung eingesetzt wird, in gleicher Weise verwendet werden, um einen positiven Druck auf die im Innenbehälter des Flüssigkeitsreservoirs befindliche Flüssigkeit auszuüben.
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In einer Variante erfolgt das Befördern der Flüssigkeit daher nur durch den in dem Unterdruckraum anliegenden Unterdruck, der aufgrund der spezifischen Ausgestaltung des Flüssigkeitsreservoirs in einem Überdruck innerhalb des Innenbehälters resultiert.
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In einer weiteren Variante erfolgt das Herstellen der Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe und dem Unterdruckraum des Flüssigkeitsreservoirs automatisch dann, wenn ein erster Drucksensor, der mit der Saugleitung in Strömungsverbindung steht, einen Druckabfall registriert, der unterhalb eines vorgebbaren Schwellenwertes liegt. Denn üblicherweise fällt der Druck in der Saugleitung nicht derart stark ab, auch wenn die Vakuumpumpe fortwährend läuft. Dies hängt damit zusammen, dass neben einer Körperflüssigkeit üblicherweise auch Luft mit eingesaugt wird, so dass der in der Saugleitung resultierende Druck stets größer ist, als der Unterdruck, den die Vakuumpumpe aufzubauen vermag (der resultierende Unterdruck ist folglich „schlechter“ als der von der Vakuumpumpe aufgebaute Unterdruck). Kommt es indes zu einer Verstopfung in der Saugleitung, fällt der Druck in der Saugleitung stark ab, da nun keine Luft mehr mit angesaugt werden kann. Durch einen entsprechend vorgebbaren Schwellenwert kann durch eine Detektion des Drucks in der Saugleitung also festgestellt werden, ob eine Verstopfung in der Saugleitung vorliegt oder nicht.
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Wenn eine Verstopfung vorliegt, kann beispielsweise durch das Umschalten eines Umschaltventils eine Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe und dem Unterdruckraum des Flüssigkeitsreservoirs hergestellt werden. In der Folge wird eine in dem Innenbehälter des Flüssigkeitsreservoirs vorhandene Flüssigkeit aus dem Innenbehälter heraus zur Saugleitung gedrückt und kann eine dort vorhandene Verstopfung freispülen.
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In einer Variante wird die Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe und dem Unterdruckraum des Flüssigkeitsreservoirs automatisch dann unterbrochen, wenn ein erster Drucksensor, der mit der Saugleitung in Strömungsverbindung steht, einen Druckabfall nach einem zuvor festgestellten Druckanstieg registriert. Hierbei können sowohl für den Druckabfall als auch den Druckanstieg Schwellenwerte vordefiniert werden. Denn wenn eine Flüssigkeit aus dem Innenbehälter des Flüssigkeitsreservoirs zur Saugleitung hin herausgedrückt wird, steigt der Druck zunächst an, da die Saugleitung durch eine Verstopfung verstopft ist. Wenn diese Verstopfung jedoch freigespült wird, kommt es zu einem plötzlichen Druckabfall, der dem zuvor beobachteten Druckanstieg folgt. Diese Druckverhältnisse sind also ein hervorragendes Indiz dafür, dass die zuvor beobachtete Verstopfung wieder entfernt wurde und die Saugleitung freigespült wurde. Daher kann die Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe und dem Unterdruckraum des Flüssigkeitsreservoirs unterbrochen werden, um wieder eine Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe und der Saugleitung herzustellen. In der Folge kann in der Saugleitung verbliebene Spülflüssigkeit abgesaugt werden, um anschließend dann mit einer Absaugung der Körperflüssigkeit fortzufahren.
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In einer Variante bewirkt das Herstellen der Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe und dem Unterdruckraum des Flüssigkeitsreservoirs gleichzeitig eine Unterbrechung einer Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe und der Saugleitung, und umgekehrt. Das heißt, vorzugsweise ist entweder eine Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe und dem Unterdruckraum des Flüssigkeitsreservoirs oder aber eine Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe und der Saugleitung hergestellt. Auf diese Weise lässt sich eine besonders verlässliche Funktion des beschriebenen Verfahrens erreichen.
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Das beschriebene Verfahren bezieht sich nicht auf eine therapeutische oder chirurgische Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers, sondern um ein Verfahren, mittels dessen die korrekte Funktionsweise einer Vorrichtung zur Absaugung von Körperflüssigkeit sichergestellt werden kann. Es kann daher auch als Verfahren zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit einer Vorrichtung zur Absaugung von Körperflüssigkeit oder als Verfahren zur Entfernung einer Verstopfung in einer Saugleitung einer Vorrichtung zur Absaugung von Körperflüssigkeit bezeichnet werden.
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Varianten und Ausgestaltungen der beschriebenen Vorrichtung zum Absaugen einer Körperflüssigkeit sind in beliebiger Kombination auf das beschriebene Flüssigkeitsreservoir bzw. das beschriebene Verfahren zur Einbringung einer Flüssigkeit in eine Saugleitung einer Vorrichtung zum Absaugen einer Körperflüssigkeit übertragbar und umgekehrt.
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Details der vorliegenden Erfindung sollen anhand eines Ausführungsbeispiels und entsprechender Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine schematische Skizze eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Absaugen einer Körperflüssigkeit mit einem Flüssigkeitsreservoir,
- 2 eine vergrößerte Darstellung des Flüssigkeitsreservoirs der Vorrichtung der 1 in einem ersten Zustand und
- 3 eine vergrößerte Darstellung des Flüssigkeitsreservoirs der Vorrichtung gemäß 1 in einem zweiten Zustand.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Absauggerätes, das als Vorrichtung zum Absaugen einer Körperflüssigkeit dient. Das Absauggerät weist eine Saugleitung 1 auf, die zu einem Patienten P führt und dort an einer Saugstelle eine Körperflüssigkeit absaugen kann. Diese Körperflüssigkeit wird durch die Saugleitung 1 zu einem Behälter 2 geführt, in dem die Körperflüssigkeit gesammelt wird. Der Behälter 2 ist in an sich bekannter Weise mit einem Filter 3 ausgestattet, um ein Einsaugen von Körperflüssigkeit aus dem Behälter heraus zu verhindern. Die Saugleitung 1 führt aus dem Behälter 2 heraus zu einem weiteren Filter 4 und durch diesen hindurch zu einem Umschaltventil 5. Das Umschaltventil 5 ist mit einer Vakuumpumpe 6 verbunden. Auf diese Weise kann ein von der Vakuumpumpe 6 aufgebauter Unterdruck durch die Saugleitung 1 zur Saugstelle am Patienten P übertragen werden. Die Saugleitung 1 ist zudem mit einem ersten internen Drucksensor 7 und einem ersten Nebenluftventil 8 verbunden.
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Die Saugleitung 1 steht zudem in Strömungsverbindung mit einem Ventilkanal 9, der als erstes Ventil dient. Er ist an einem Spülbehälter 10 ausgebildet, der als Flüssigkeitsreservoir dient. Der Spülbehälter 10 wird in den 2 und 3 noch näher dargestellt werden. Er besteht aus einem Außenbehälter 11 und einem im Inneren des Außenbehälters 11 angeordneten Innenbehälter 12. Der Innenbehälter 12 kann mit einer Spülflüssigkeit gefüllt werden. Alternativ ist es auch möglich, eine therapeutische Flüssigkeit einzusetzen, um beispielsweise die Wundheilung zu unterstützen.
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Zwischen dem Außenbehälter 11 und dem Innenbehälter 12 ist ein Unterdruckraum 13 ausgebildet. Ferner ist am Spülbehälter 10 eine Flüssigkeitsleitung 14 vorgesehen, die den Innenbehälter 12 mit dem Ventilkanal 9 verbindet.
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Der Unterdruckraum 13 ist über einen Spülkanal 15, der als Vakuumleitung dient, mit der Filterkassette 4 verbunden. Die Filterkassette 4 ist dabei als zweilumiges Filterelement ausgestaltet. Ein erstes Lumen 40 der Filterkassette 4 dient zum Filtern von Fluiden, die durch die Saugleitung 1 strömen. Ein zweites Lumen 41 der Filterkassette 4 dient zum Filtern von Fluiden, die durch den Spülkanal 15 strömen. Dabei ist die Filterkassette 4 vorzugsweise als Gas-/Flüssigkeitsfilter ausgestaltet, der Gase hindurchströmen lässt, Flüssigkeiten jedoch nicht. Auf diese Weise wird effektiv vermieden, dass die Vakuumpumpe 6 durch eine Flüssigkeit, welche unbeabsichtigterweise durch die Saugleitung 1 oder den Spülkanal 15 strömen könnte, verunreinigt wird.
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Der Spülkanal 15 steht zudem mit einem zweiten Drucksensor 16 und einem zweiten Nebenluftventil 17 in Strömungsverbindung. Im Absaugbetrieb ist das Umschaltventil 5 derart geschaltet, dass die Vakuumpumpe 6 in Strömungsverbindung mit der Saugleitung 1 steht. Auf diese Weise wird an der Saugstelle am Patienten P ein Unterdruck erzeugt, mittels dessen eine Körperflüssigkeit durch die Saugleitung 1 in den Behälter 2 eingesaugt werden kann. Der Ventilkanal 9 ist dabei aufgrund des in seinem Inneren anliegenden Unterdrucks (der Ventilkanal 9 steht in Strömungsverbindung mit der Saugleitung 1) kollabiert, so dass keine Flüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung 14 aus dem Innenbehälter 12 des Spülbehälters 10 ausströmen kann.
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Solange der in der Saugleitung 1 vorherrschende Unterdruck eine Untergrenze nicht unterschreitet, wird normal abgesaugt. Das heißt, die Vakuumpumpe 6 muss stetig nachpumpen, um den in der Saugleitung 1 herrschenden Unterdruck aufrechtzuerhalten.
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Wenn der Saugkanal 1 jedoch durch eine Verstopfung blockiert ist, wird diese durch einen deutlich stärker werdenden Unterdruck in der Saugleitung 1 mittels des ersten Drucksensors 7 erkannt. Das Absauggerät schaltet nun automatisch von der Saugfunktion in die Spülfunktion um. Dazu stellt das Umschaltventil 5 eine Strömungsverbindung zwischen der Vakuumpumpe 6 und dem Spülkanal 15 her. Durch den Spülkanal wird jetzt die Luft aus dem Unterdruckraum 13 abgesaugt. Dadurch wird der Außenbehälter 11 durch den anliegenden Umgebungsluftdruck zusammengedrückt und drückt seinerseits den Innenbehälter 12 zusammen, so dass ein Überdruck auf die in dem Innenbehälter 12 befindliche Flüssigkeit ausgeübt wird. Diese kann folglich durch die Flüssigkeitsleitung 14 zum Ventilkanal 9 gedrückt werden und öffnet diesen dabei.
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Durch den weiter anliegenden Überdruck auf die Flüssigkeit strömt diese nun durch die Saugleitung 1 zum Patienten P hin und kann die Blockade in der Saugleitung 1 lösen. Der Bereich der Saugleitung 1, der von der Flüssigkeit in diesem Fall durchströmt wird, ist der in der 1 rechts von einer Y-Verbindung mit dem Ventilkanal 9 dargestellte Bereich der Saugleitung 1. Dieser Abschnitt der Saugleitung 1 kann auch als kombinierte Spül-/Saugleitung bezeichnet werden, da durch diesen Abschnitt entweder eine abgesaugte Körperflüssigkeit gesaugt wird oder eine Spülflüssigkeit strömen kann. Bis die Blockade gelöst ist, steigt der Druck in der Saugleitung an. Dies kann über den ersten Drucksensor 7 registriert werden. Wenn die Blockade gelöst ist, fällt der Druck in der Saugleitung 1 ab. Dies ist ein Signal für das Umschaltventil 5, von der Spülfunktion wieder in die Saugfunktion umzuschalten. Über das zweite Nebenluftventil 17 kann nun der Spülkanal belüftet werden, so dass keine weitere Flüssigkeit aus dem Innenbehälter 12 herausgedrückt wird. Gleichzeitig kommt es durch den nun wieder vorherrschenden Unterdruck in der Saugleitung 1 zu einem Kollabieren des Ventilkanals 9, so dass auch durch den Ventilkanal 9 keine weitere Flüssigkeit mehr aus dem Innenbehälter 12 herausgesaugt werden kann. Vielmehr erfolgt nun wieder ein Absaugen von Körperflüssigkeiten vom Patienten P.
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Die 2 und 3 zeigen eine vergrößerte Darstellung des Spülbehälters 10 der 1, um die Saugfunktion und die Spülfunktion des Absauggerätes nochmals näher zu erläutern. Dabei bezieht sich die 2 auf die Saugfunktion und die 3 auf die Spülfunktion. Gleiche Elemente werden mit gleichen Bezugszeichen wie in der 1 versehen.
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In der 2 ist dargestellt, wie durch die Saugleitung 1 eine Körperflüssigkeit vom Patienten P zum Absauggerät hin gesaugt wird. Die Strömungsrichtung der Körperflüssigkeit ist dabei durch einen entsprechenden Pfeil innerhalb der Saugleitung 1 dargestellt. Durch den in der Saugleitung 1 anliegenden Unterdruck ist zudem der Ventilkanal 9 kollabiert, so dass keine Flüssigkeit aus dem Innenbehälter 12 des Spülbehälters 10 austreten kann. In dem Spülkanal 15 herrscht - ebenso wie im Unterdruckraum 13 - Atmosphärendruck vor, so dass kein Druck auf die im Innenbehälter 12 befindliche Flüssigkeit ausgeübt wird.
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Wenn nun aufgrund der Druckverhältnisse in der Saugleitung 1 eine Verstopfung der Saugleitung 1 festgestellt wird, wird durch ein Umschalten des Umschaltventils 5 (vergleiche 1) ein Unterdruck an den Spülkanal 15 angelegt, der sich in den Unterdruckraum 13 überträgt. Dies ist in der 3 dargestellt. Dabei ist die Strömungsrichtung der Fluide durch entsprechende Pfeile im Spülkanal 15 und in der Saugleitung 1 dargestellt. Durch den Unterdruck im Unterdruckraum kommt es zu einem Zusammendrücken des Außenbehälters 11, so dass ein Druck auf den Innenbehälter 12 ausgeübt wird. Dadurch entsteht ein resultierender positiver Druck auf die Flüssigkeit, die im Innenbehälter 12 vorgehalten wird. Diese kann durch die Flüssigkeitsleitung 14 aus dem Innenbehälter 12 ausströmen und einen positiven Druck im Inneren des Ventilkanals 9 aufbauen, wodurch dieser Ventilkanal 9 expandiert wird. Dadurch kann die Flüssigkeit durch den Ventilkanal 9 hindurch zur Saugleitung 1 strömen. Die Flüssigkeit strömt dann weiter durch die Saugleitung 1 in Richtung zum Patienten P. Das heißt, die Strömungsrichtung der Flüssigkeit ist genau entgegengesetzt der Strömungsrichtung der abzusaugenden Körperflüssigkeit im Saugmodus (vergleiche hierzu 2).
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Wenn eine entsprechende Verstopfung in der Saugleitung 1 gelöst ist oder wenn die gewünschte Menge therapeutischer Flüssigkeit zum Patienten P zugeführt wurde, schaltet das Umschaltventil 5 (vergleiche 1) wieder in den ursprünglichen Zustand zurück, so dass erneut ein Unterdruck an der Saugleitung 1 anliegt. Dadurch kommt es zum Kollabieren des Ventilkanals 9, wodurch der in der 2 gezeigte Zustand des Absauggerätes wieder hergestellt wird.
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Der Spülbehälter 10 kann als Einwegbehälter oder als Mehrwegbehälter ausgestaltet sein. Beispielsweise können gewöhnliche Infusionsbeutel als Innenbehälter 12 verwendet werden, die in einem mehrfach verwendbaren Außenbehälter 11 eingesetzt werden. Bei einem mehrfach verwendbaren Außenbehälter 11 weist dieser vorzugsweise einen einfach zu öffnenden und zu schließenden Verschluss auf, der ein druckdichtes Verschließen des Außenbehälters 11 gegenüber der Umwelt ermöglicht.