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Die Erfindung bezieht sich auf eine Trennwand-Vorrichtung einer Platte, insbesondere als Abtrennung einer Nasszelle oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Trennwände zum Unterteilen von Nasszellen, beispielsweise Duschen oder dergleichen sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Diese bestehen meist aus festen oft durchsichtigen oder zumindest lichtdurchlässig gestalteten Plattenelementen, die als Trennwände oder Türen dienen. Diese Trennwände sind typischerweise auf dem Untergrund abgestützt und häufig an einer Wand in einem Raum derart abstehend angeordnet, dass ein bzw. zwei freie Enden der Platte in den Raum ragen. Häufig wirken auf die Trennwände äußere Kräfte, beispielsweise durch angebrachte Schwingtüren, so dass eines dieser freien Enden der Platte abgestützt bzw. fixiert werden muss, um ein Auslenken der Platten zu verhindern. Diese Abstützung erfolgt gewöhnlicher Weise mittels einer Stabilisierungsstange, deren erstes freies Ende an einer Wand fest angeordnet ist und das zweite freie Ende die Platte mit einem Halteprofil umgreift. In das Halteprofil ist ein U-förmiges Widerlager eingearbeitet, in dem die Platte durch eine Madenschraube verspannt gehalten ist.
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Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass die Krafteinleitung in einem derartigen Halteprofil annähernd punktuell erfolgt, so dass die Glasfläche aufgrund von geringen äußeren Kräften beschädigt werden kann. Einerseits entstehen beim Arretieren durch das Verdrehen der Madenschraube Kratzspuren an der Oberfläche der Glasplatte und andererseits versagt die Glasplatte bevorzugt an der Stelle der Krafteinleitung, wenn beispielsweise an der Trennwand eine Schwingtür oder dergleichen angebracht ist und somit die Trennwand ständig durch von außen auftretenden Kräften belastet ist. Die Platten derartiger Trennwand-Vorrichtungen sind daher besonders stabil auszubilden und daher kostenintensiv, um den Belastungen stand zu halten.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Trennwand-Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, durch die zum einen gewährleistet ist, dass die Platte beabstandet zu einer Wand gehalten ist, und zum anderen, dass die Krafteinleitung zur Verklemmung der Platte flächig erfolgt, so dass punktuelle wirkende Kräfte und Spannungsspitzen vermieden sind. Ferner soll eine einfache und sicher Montage der Trennwandvorrichtung gegeben sein.
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Diese Aufgaben sind erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 3 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Dadurch, dass in dem Widerlager ein Einlagestück vorgesehen ist, durch das die Platte beabstandet zu der Klemmeinrichtung gehalten ist, dass eine Rastnut in dem Widerlager angeordnet ist, und dass an mindestens einer dem Widerlager zugewandten Seite des Einlagestückes einer Rastnase angearbeitet ist, die im montierten Zustand in die Rastnut eingreift und nach Art einer Hinterschneidung arretiert ist, erfolgt die Krafteinleitung der Klemmeinrichtung auf die Platte flächig und es ist sichergestellt, dass das Einlagestück nicht aus dem Widerlager des Halteprofils während des Montagevorganges herausfällt. Das Einlagestück kann vorteilhafterweise im Querschnitt U-förmig ausgebildet sein, so dass das Einlagestück die Platte beabstandet zu dem Widerlager des Halteprofils abstützt.
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Des Weiteren ist es besonders vorteilhaft, wenn die Klemmeinrichtung aus einer Gewindebohrung und einer Madenschraube gebildet ist, und die Gewindebohrung senkrecht auf die Platte ausgerichtet ist, so dass durch die Madenschraube die Platte und das Einlagestück in dem Widerlager geklemmt gehalten sind. Die Rastnut kann dabei auf einer Achse auf der der Gewindebohrung gegenüberliegenden Seite des Widerlagers angeordnet sein, so dass die Durchgangsbohrung für das Gewinde sowie die Rastnut in einem gemeinsamen Fertigungsschritt gebohrt werden können. Die Rastnut kann somit rotationssymmetrisch ausgeformt sein, wobei der Durchmesser der Rastnut dem Bohrdurchmesser der Gewindebohrung entspricht bzw. nach dem Schneiden des Gewindes kleiner bemessen ist, als der Durchmesser der Gewindebohrung.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Einlegestück aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, vorzugsweise aus Kunststoff gebildet ist. Die dem Boden des Widerlagers zugewandte Seite des Einlagestückes kann breiter bemessen sein, als der Abstand zwischen den beiden äußeren Seiten des Widerlagers, so dass in dem Einlagestück im montierten Zustand ein Spannungszustand vorliegt, bei dem die den beiden äußeren und dem Widerlager zugewandten Seiten des Einlagestückes gegen das Widerlager gedrückt sind. Die Rastnase ist somit in die Rastnut gedrückt und unabhängig davon, ob eine Platte in dem Widerlager eingesetzt ist, ist das Einlagestück in dem Halteprofil gehalten.
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in der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Trennwand-Vorrichtung dargestellt, das nachfolgend näher erläutert ist. Im Einzelnen zeigt:
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1 eine Trennwand-Vorrichtung zur Abstützung einer Platte, die den Innenraum von dem Außenbereich einer Nasszelle abtrennt, in isometrischer Ansicht,
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2 eine vergrößerte Darstellung der Trennwand-Vorrichtung gemäß 1, bestehend aus einer Tragestange, deren erstes freies Ende an einer Wand befestigt ist und ein Halteprofil mittels eines Gelenkkopfes beabstandet zu der Wand hält und das Halteprofil zur Aufnahme der Platte ein Widerlager aufweist, in das ein Einlagestück eingesetzt ist, das die Platte teilweise umgreift, in perspektivischer Ansicht und
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3 die Trennwand-Vorrichtung entlang der Schnittlinie III-III gemäß 2 mit einer Rastnut, einer Gewindebohrung und einer Madenschraube, die auf einer Achse angeordnet und in das Halteprofil eingebracht sind, wodurch das Einlegestück und die Platte in dem Halteprofil verspannbar gehalten sind.
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In den 1 und 2 ist eine Trennwand-Vorrichtung 1 dargestellt, die das freie Ende einer Platte 5 beabstandet zu einer Wand 4 abstützt. Die Platte 5 steht dabei von einem Untergrund 2 und einer Wand 3 ab und trennt den Innenbereich 27 einer Nasszelle von einem Außenbereich 28 bereichsweise ab. An dem freien Ende der Platte 5 ist eine Schwingtür 30 mittel Scharnieren 29 befestigt, durch die die Platte 5 mit äußeren mechanischen Kräften beim Öffnen oder Schließen belastet ist. Um ein Auslenken der Platte 5 zu verhindern, ist die Platte 5 durch die Trennwand-Vorrichtung 1 von der Wand 4 beabstandet fixiert gehalten.
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Die Trennwand-Vorrichtung 1 besteht aus einer Tragestange 6, einem Gelenkkopf 7 und ein Halteprofil 8. Die Tagestange 6 und das Halteprofil 8 weisen eine rotationsymmetrische Außenkontur 18 auf und sind mittels des Gelenkkopfes 7 und Schraub- und/oder Pressverbindungen verspannt. Durch den Gelenkkopf 7 sind die Tragestange 6 und das Halteprofil 8 in einem Winkel von 90 Grad miteinander verbunden und in zwei Ebenen, die senkrecht zueinander angeordnet sind, zueinander verdrehbar. Nach dem Ausrichten der Bauteile können durch ein Anziehen der Schraub- und/oder Pressverbindungen zwischen den Bauteilen, diese zueinander arretiert werden.
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Insbesondere 3 ist zu entnehmen, dass in das Halteprofil 8 ein U-förmiges Widerlager 20 eingearbeitet ist, in das ein Einlegestück 11 eingesetzt ist. Das Widerlager 20 weist drei Auflageflächen 21, 22, 23 auf. Die Auflagefläche 21 und 23 bilden die Schenkel und die Auflagefläche 22 den Steg zwischen den beiden Schenkeln. Das Widerlager 20 und das Einlegestück 11 umgreifen im montierten Zustand der Platte 5 diese bereichsweise. Das Einlegestück 11 hält die Platte 5 somit beabstandet zu dem Widerlager 20 in dem Halteprofil 8 und durch eine Klemmeinrichtung 9 ist die Platte 5 in dem Widerlager 20 fixiert.
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Die Klemmeinrichtung 9 in dem Halteprofil 8 ist durch Gewindebohrung 24 und einer Madenschraube 25 gebildet. Auf der dem Widerlager 20 zugeordneten Seite des Halteprofils 8 ist die Gewindebohrung 24 eingearbeitet, die senkrecht auf die Auflagefläche 23 des Widerlagers 20 ausgerichtet ist und dieses durchdringt. In die Gewindebohrung 24 ist eine Madenschraube 25 eingedreht, durch die die Platte 5 bzw. das Einlegestück 11 und die Platte 5 in dem Widerlager 20 eingespannt ist. Darüber hinaus ist in die Auflagefläche 21 des Widerlagers 20 eine kegelförmige Rastnut 13 eingearbeitet. Die Rastnut 13 und die Gewindebohrung 24 bzw. deren Rotationsachsen liegen auf einer gemeinsamen Achse 26, so dass die Gewindebohrung 24 und die Rastnut 13 in einem Fertigungsschritt in das Halteprofil 8 eingearbeitet sind.
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Das Einlegestück 11 ist im Querschnitt U-förmig ausgestaltet und liegt flächig an dem Auflageflächen 21, 22, 23 des Widerlagers 20 an. Um das Einlegstück 11 in dem Widerlager 20 des Halteprofils 8 zu halten, ist an das Einlegstück 11 eine Rastnase 12 angeformt oder angearbeitet, die im montierten Zustand in die Rastnut 13 eingreift. Die Geometrische Form der Rastnase 12 ist an die Rastnut 13 angepasst, so dass die Rastnase 12 in die Rastnut 13 passgenau eingreifen kann. Die Ausrichtung des Einlegestückes 11 in dem Halteprofil 8 ist somit vorgegeben.
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In die dem Widerlager 20 zugewandten Seite, der Auflagefläche 22, ist eine Durchgangsbohrung in das Einlagestück 11 eingebracht, durch die eine Verbindungsschraube 10 durch das Halteprofil 8 mit dem Gelenkkopf 7 verbunden ist. Das Halteprofil 8 kann dadurch an dem Gelenkkopf 7 um die Achse der Verbindungsschraube 10 passgenau auf die Einbausituation der Platte 5 angepasst bzw. verdreht werden.
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Um die Montage der Trennwand-Vorrichtung 1 zu vereinfachen, ist die der Auflagefläche 22 zugewandten Seite des Einlegestückes 11 geringfügig breiter bemessen, als der Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Auflageflächen 21 und 23 des Widerlagers 20. Dadurch ist ein Spannungszustand in dem Einlegestück 11 erzeugt, durch den die den Auflageflächen 21, 23 zugewandten Seiten des Einlegestüzeugt, durch den die den Auflageflächen 21, 23 zugewandten Seiten des Einlegestückes 11 gegen das Widerlager 20 und die Rastnase 12 die in die Rastnut 13 gespannt ist. Das Einlegestück 11 ist somit fest in dem Halteprofil 8 arretiert gehalten und ein Herausfallen beim Montagevorgang der Platte 5 ist nicht möglich.
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Der Gelenkkopf 7 ist fest an der Tragestange 6 mittels einer Schraub- oder Pressverbindung angebracht. Die die Tragestange 6 kann teleskopförmig ausgestaltet sein, um den Abstand zwischen der Wand 4 und der Platte 5 anpassbar zu gestalten.
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Das Einlegestück 11 kann aus einem elastischen Werkstoff, vorzugsweise einem fließarmen Kunststoff, hergestellt sein. Des Weiteren kann das Einlegestück 11 anstelle von der Rastnase 12 und der Rastnut 13 mittels einer Klebstoffschicht 15 in dem Widerlager 20 gehalten sein. Auch ist eine Kombination der Befestigungsmöglichkeiten des Einlegestückes 11 in dem Widerlager 20 möglich. Das Einlegestück 11 kann sowohl in dem Widerlager 20 mittels einer Klebstoffsicht 15 und dem Zusammenspiel von der Rastnase 12 und der Rastnut 13 gehalten sein. Auch ist es möglich das Einlegestück 11 als ein oder mehrere Plättchen auszuführen, wobei mindestens ein Einlegestück 11 immer zwischen die Klemmeinrichtung 9 und der Platte 5 angeordnet ist.