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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schutzkittels, insbesondere eines OP-Kittels, mit mindestens einem Brustsegment mit einer Brustsegmentoberkante und mit einer Brustsegmentunterkante, mit mindestens einem Rückensegment mit einer Rückensegmentoberkante und mit einer Rückensegmentunterkante und mit einem eine Vorderseite und eine Rückseite aufweisenden Schultersegment. Das Brustsegment wird in einem Brustsegmentverbindungsschritt mit der Brustsegmentoberkante an einer Unterkante der Vorderseite des Schultersegments angebracht. Das Rückensegment wird entsprechend in einem Rückensegmentverbindungsschritt mit der Rückensegmentoberkante an einer Unterkante der Rückseite des Schultersegments angebracht.
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Schutzkittel sind im Stand der Technik in einer Vielzahl von Ausgestaltungen bekannt. In Abhängigkeit von ihrem Einsatzgebiet müssen Schutzkittel unterschiedliche Kriterien erfüllen, die bei der Gestaltung des Schutzkittels berücksichtigt werden müssen. Schutzkittel kommen häufig in Situationen zum Einsatz, in denen Flüssigkeiten, beispielsweise Wasser, aber auch chemische und biologische Substanzen vom Träger des Schutzkittels ferngehalten werden sollen. Deshalb ist eine der wichtigsten Eigenschaften eines Schutzkittels die Beständigkeit gegen eine Vielzahl von unterschiedlichen Flüssigkeiten aber auch eine Dichtheit gegenüber diesen Flüssigkeiten und Substanzen in kritischen Bereichen wie z. B. Naht- und Fügestellen des Schutzkittels.
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Grundsätzlich wird zwischen Einwegschutzkitteln, die nach ihrem Einsatz entsorgt werden, und sogenannten Arbeitskitteln oder Berufsmänteln, die für den mehrmaligen Einsatz und ggf. eine Reinigung vorgesehen sind, unterschieden. Einwegschutzkittel müssen aufgrund ihrer lediglich einmaligen Verwendung kostengünstig sein, aber gleichzeitig eine ausreichende Qualität aufweisen, um den gewünschten Schutz zu gewährleisten. Einwegschutzkittel werden üblicherweise aus Kunststoff, Vliesstoff oder Zellstoff oder einer Kombination aus diesen Materialien hergestellt. Ferner sind auch mehrschichtige Aufbauten vorgesehen, beispielsweise ein Vliesstoff, der zumindest teilweise mit einer Kunststoffschicht beschichtet ist. Insbesondere Vliesstoffe verfügen über eine sehr gute Flüssigkeitsresistenz und je nach Grundmaterial und Behandlung hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften, weshalb sie bestens für die Herstellung von Schutzkitteln im Bereich der Medizin geeignet sind.
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Die
US 3,720,957 offenbart beispielsweise einen Operationskittel aus einem unelastischen Vliesstoff. Der Operationskittel ist aus zwei Einzelelementen zusammengefügt, nämlich einem ersten, aus dem der Schulter- und Rückenbereich sowie die Arme gefertigt werden, und einem zweiten Element, das den Vorder- und Rückenbereich des Trägers abdeckt. Beide Elemente werden miteinander vernäht, sodass eine waagerechte umlaufende Naht im Brustbereich bzw. im oberen Rückenbereich des Trägers angeordnet ist. Alternativ dazu werden zwei Armteile jeweils an einem Grundkörper angenäht, sodass jeweils eine Naht im Armansatzbereich verläuft.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass die Anzahl und auch Geometrie der Nahtstellen bzw. allgemeiner der Fügestellen der verschiedenen Bestandteile eines Schutzkittels maßgeblich sind für den bei der Herstellung des Schutzkittels zu betreibenden Aufwand. Eine geschickte Anordnung der Nahtstellen und eine geschickte Wahl der Geometrie der Fügeteile ist maßgeblich für den zu betreibenden Herstellungsaufwand und damit für die anfallenden Kosten bei der Herstellung eines derartigen Schutzkittels.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Schutzkittel weisen häufig den Nachteil auf, dass sie aufgrund ihres Aufbaus nicht für eine Herstellung mit kontinuierlichen automatisierten Verfahren geeignet sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Schutzkittels anzugeben, das für eine automatisierte Herstellung besonders geeignet ist.
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Die vorgenannte Aufgabe ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, dass das Brustsegment vor dem Brustsegmentverbindungsschritt und/oder das Rückensegment vor dem Rückensegmentverbindungsschritt in einem Faltungsschritt in mehrfach übereinanderliegende Falten gelegt wird. Durch den Faltungsschritt sind die Abmessungen der anzubringenden Segmente, also des Brustsegments und/oder des Rückensegments, deutlich reduziert. Auf diese Weise reduziert sich auch der Platz, der benötigt wird, um einen Schutzkittel in mehreren Arbeitsschritten zusammenzufügen, da Brustsegment und Rückensegment im Vergleich zu anderen Segmenten die größte Fläche und damit Abmessungen aufweisen. Brust- und Rückensegment werden senkrecht zur Transportrichtung des Schultersegments am Schultersegment angebracht. Das Schultersegment kann vor dem Brustsegmentverbindungsschritt und/oder vor dem Rückensegmentverbindungsschritt bereits eine Halsöffnung und Ärmelsegmente aufweisen.
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Um die Verbindung der einzelnen Segmente zu vereinfachen, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass beim Faltungsschritt Faltkanten am Brustsegment und/oder am Rückensegment gebildet werden. Die Faltkanten verlaufen im Wesentlichen parallel zur Brustsegmentoberkante bzw. parallel zur Rückensegmentoberkante. Die Brustsegment- bzw. die Rückensegmentoberkante wird wiederum parallel zu einer Unterkante des Schultersegments angeordnet.
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Es hat sich als sinnvoll herausgestellt, zunächst das Schultersegment als zentrales Segment des Schutzkittels heranzuziehen und die anderen Segmente an die verschiedenen Kanten der Vorder- und der Rückseite des Schultersegments heranzuführen und dort mit den entsprechenden Kanten zu verbinden. Die Transportrichtung des zentralen Schultersegments wird vorzugsweise so gewählt, dass die Unterkanten an der Vorder- und Rückseite des Schultersegments jeweils in ihrer Längsrichtung parallel zur Transportrichtung liegen sind. Auf diese Weise können die kompakt gefalteten Segmente senkrecht zur Transportrichtung an die entsprechenden Verbindungsstellen, also die Unterkante der Vorder- bzw. Rückseite des Schultersegments, herangeführt werden.
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Die Verbindungsschritte, also der Brustsegmentverbindungsschritt und der Rückensegmentverbindungsschritt, werden in einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weiterhin vereinfacht, indem an der Rückensegmentoberkante und/oder an der Brustsegmentoberkante beim Faltungsschritt Verbindungsstege über die Falten überstehend belassen werden, die die Verbindung des Brustsegments und/oder des Rückensegments mit dem Schultersegment vereinfachen. Der Brustsegmentverbindungsschritt bzw. der Rückensegmentverbindungsschritt wird dahingehend erleichtert, dass beim Verbinden des Brust- bzw. Rückensegments mit einer Unterkante des Schultersegments lediglich die Oberkante des Brust- bzw. Rückensegments an eine Unterkante des Schultersegments herangeführt wird und keine weiteren Falten oder Faltenkanten des entsprechenden Segments. Beim anschließenden Verbinden, beispielsweise durch Verkleben oder Verschweißen, können die beiden Segmente dann auf einfache Weise miteinander verbunden werden. Die Breite des Verbindungssteges sollte so gewählt werden, dass dem verwendeten Verfahren zum Zusammenfügen der beiden Segmente einen ausreichender Spielraum zur Verfügung steht, damit nicht versehentlich Falten bzw. Faltenkanten miteinander verklebt, verschweißt oder auf eine andere Art miteinander verbunden werden.
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Für die verschiedenen Verbindungsschritte, also nicht nur den Rückensegmentverbindungsschritt, kommen verschiedene Verbindungstechniken in Frage. Da häufig Kunststoffe miteinander verbunden werden müssen, bietet es sich an, eine Verbindung durch ein Verschweißen zu realisieren, beispielsweise durch Ultraschall-Schweißen. Es ist dabei auch möglich, die Verbindung durch die Verwendung von Schmelzklebstoffen (hotmelt) zu realisieren oder auch durch kalte Klebstoffe, die entsprechend auf die überlappenden Kanten der zu verbindenden Segmente aufgebracht werden. Selbstverständlich kann auch genäht werden, wobei diese Verbindungstechnik vergleichsweise aufwendig ist.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass an der Rückensegmentunterkante und/oder an der Brustsegmentunterkante beim Faltungsschritt Griffstege über die Falten überstehend belassen werden. Die Unterkanten, die den Oberkanten der jeweiligen Segmente gegenüberliegen, befinden sich bei einem fertiggestellten Schutzkittel am unteren Rand des Schutzkittels. Bei einem fertigen Schutzkittel sind Brust- und Rückensegment auseinandergefaltet. Die vorgesehenen Griffstege erleichtern das auseinanderfalten dahingehend, dass lediglich der Griffsteg gegriffen werden muss, um das Segment auseinander zu falten. Wird der Griffsteg in Richtung weg von der Oberkante des entsprechenden Segments bewegt, werden die nach zick-zack Manier angeordneten Falten nacheinander so weit entfaltet, dass bei Beendigung des Vorgangs keine Faltenkanten mehr übereinander liegen. Das entfaltete Segment ist dann in seiner gesamten Fläche ausgebreitet.
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Um das spätere Anziehen des Schutzkittels zu erleichtern, ist in einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass die Rückseite des Schultersegments in einem Trennschritt in einen ersten Schultersegmentabschnitt mit einer ersten Trennkante und in einen zweiten Schultersegmentabschnitt mit einer zweiten Trennkante getrennt wird. Der Trennschritt dient dazu, das Schultersegment aufzutrennen, wodurch der Schutzkittel später rückseitig geöffnet werden kann, sodass der Träger des Schutzkittels mit seiner Brustseite in den Schutzkittel hineinschlüpfen kann. Die Vorderseite des Schultersegments bleibt geschlossen, genauso wie das Brustsegment, das mit einer Unterkante der Vorderseite des Schultersegments verbunden wird. Dadurch ist die Vorderseite des Schutzkittels flächig geschlossen und weist lediglich eine Verbindungskante auf, sodass der Schutzkittel an der Vorderseite schon rein konstruktiv eine besonders gute Schutzwirkung aufweist.
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In welcher Reihenfolge der Trennschritt, der Brustsegmentverbindungsschritt und der Rückensegmentverbindungsschritt durchgeführt werden, ist zunächst unerheblich, ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auch darin, dass die verschiedenen Verfahrensschritte unabhängig voneinander durchgeführt werden können.
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Entsprechend ist in einer Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass der Trennschritt nach dem Rückensegmentverbindungsschritt durchgeführt wird und dass auch das Rückensegment in ein erstes Rückensegment und in ein zweites Rückensegment getrennt wird. In dieser Reihenfolge ist lediglich ein Trennschnitt notwendig, um gleichzeitig das Schultersegment und das Rückensegment aufzutrennen.
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Alternativ ist bei einer anderen Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass der Trennschritt vor dem Rückensegmentverbindungsschritt durchgeführt wird, dass ein erstes Rückensegment und ein zweites Rückensegment vorgesehen sind und dass der Rückensegmentverbindungsschritt einen ersten Rückensegmentverbindungsschritt, zum Verbinden des ersten Rückensegments, und einen zweiten Rückensegmentverbindungsschritt, zum Verbinden des zweiten Rückensegments, umfasst. Bei dieser alternativen Ausführung des Verfahrens sind folglich von vornherein zwei separate Rückensegmente vorgesehen, die beide am Schultersegment angebracht werden, nachdem das Schultersegment bereits getrennt wurde.
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Letztlich ist den beiden vorgenannten Alternativen gemein, dass der Schutzkittel an der Rückseite offen ausgestaltet ist. Um nun ein Verschließen des Schutzkittels zu vereinfachen, ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ein Überlappungssegment vorgesehen. Das Überlappungssegment wird in einem Schulterüberlappungsverbindungsschritt an einer Trennkante eines Schultersegmentabschnitts angebracht und lappt auf den jeweils anderen Schultersegmentabschnitt über. Das Überlappungssegment dient dazu, den ersten Schultersegmentabschnitt und den zweiten Schultersegmentabschnitt miteinander zu verbinden, sodass der angezogene Schutzkittel auch auf seiner Rückseite sicher zusammenhält.
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Damit das an dem ersten Schultersegmentabschnitt angebrachte Überlappungssegment mit dem zweiten Schultersegmentabschnitt verbunden werden kann – und nicht nur einfach lose überlappt – wird vorteilhafterweise in dem Bereich des Überlappungssegments, das von der ersten Trennkante des Schultersegments abgewandt ist, ein Befestigungsmittel angeordnet. Auf dem zweiten Schultersegmentabschnitt wird ein damit korrespondierendes Gegen-Befestigungsmittel angebracht, sodass das Überlappungssegment mit dem zweiten Schultersegmentabschnitt verbunden werden kann. Bei dem Befestigungsmittel kann es sich beispielsweise um einen Klebestreifen handeln, sodass es des Gegen-Befestigungsmittels auf dem zweiten Schultersegmentabschnitt nicht bedarf. Bei dem Befestigungsmittel und dem Gegen-Befestigungsmittel kann es sich aber auch um Elemente eines Klettverschlusses, eines Haken-Öse-Verschlusses oder um Ähnliches handeln.
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Zusätzlich zur Befestigung des Überlappungssegments am Schultersegment ist vorgesehen, dass der Überlappungsabschnitt in einem Überlappungsrückenverbindungsschritt an einer Seite des Rückenabschnitts angebracht wird.
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Der Zeitpunkt, zu dem der Überlappungsrückenverbindungsschritt durchgeführt wird, ist zunächst unerheblich. In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist beispielsweise vorgesehen, dass das Brustsegment und/oder das Rückensegment in einem Entfaltungsschritt auseinandergefaltet wird/werden.
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Der Entfaltungsschritt kann vor dem Überlappungsrückenverbindungsschritt durchgeführt werden. Dann entsprechen die Abmessungen des Überlappungssegment im Idealfall in seiner Längserstreckung der Längserstreckung des Rückensegments, damit das Überlappungssegment das gegenüberliegende Rückensegment vollständig überlappt. Auf diese Weise ist ein Anwender nahezu vollständig von dem Schutzkittel umhüllt. Körperteile, die nicht zuvor sterilisiert wurden, kommen somit nicht in Kontakt mit der äußeren Umgebung.
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Alternativ kann der Entfaltungsschritt nach dem Überlappungsrückenverbindungsschritt durchgeführt werden. Bei dieser Alternative kann das Überlappungssegment kleiner ausfallen und als separates Teil an dem bereits gefalteten oder zu faltenden Rückensegment angebracht werden. Durch die kurze Ausführung des Überlappungssegments in der vertikalen Erstreckung des Schutzkittels – also in der Richtung Kopfende/Fußende des Schutzkittels – ist es klar, dass das Überlappungssegment nicht zu der horizontalen Verbreiterung des ersten Rückensegments oder des zweiten Rückensegments dient, sondern lediglich im Bereich des Schultersegments seine überlappende Wirkung entfaltet. Das macht deutlich, dass das erste Rückensegment und das zweite Rückensegment unterhalb der Unterkante des Schultersegmentes alleine für die Ausbildung des Schutzkittels verantwortlich sind. Das an einem Schultersegmentabschnitt des Schultersegments befestigte Überlappungssegment wirkt praktisch nur im Bereich des Schultersegmentes aber nicht darunter. Dies hat den besonderen Vorteil, dass Rückensegment besonders einfach an einer Unterkante des Schultersegmentes befestigt werden können.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung des Verfahrens ist deshalb vorgesehen, dass das erste Rückensegment im ersten Rückensegmentverbindungsschritt so an der Unterkante des ersten Schultersegmentabschnitts angebracht wird, dass das erste Rückensegment die Unterkante des ersten Schultersegmentabschnitts mit einer Oberkante überragt. Mit anderen Worten, gibt es einen kleinen Überdeckungsbereich zwischen dem ersten Rückensegment und dem Schultersegment.
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Im Einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren auszugestalten und weiterzubilden. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der dem unabhängigen Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines Schutzkittels,
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2 eine Schnittansicht der in 4 dargestellten Segmente im teilweise gefalteten Zustand und
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3 die Reihenfolge verschiedener Verfahrensschritte zur Herstellung der zuvor gezeigten Schutzkittel.
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1 zeigt Schritte eines Verfahrens 1 zur Herstellung eines Schutzkittels 2. Der Schutzkittel 2 setzt sich zusammen aus einem Brustsegment 3 mit einer Brustsegmentoberkante 4 und einer Brustsegmentunterkante 5, aus einem Rückensegment 6 mit einer Rückensegmentoberkante 7 und einer Rückensegmentunterkante 8 und aus einem eine Vorderseite 9 und eine Rückseite 10 aufweisenden Schultersegment 11. Rückseite 10 und Vorderseite 9 des Schultersegments 11 weisen jeweils eine Unterkante 12 auf. Das Brustsegment 3 ist in Falten 13 zusammengelegt. Durch die Falten 13 entstehen Faltkanten 14. Zur einfacheren Handhabung des Verfahrens 1 stehen am an den Falten 13 zum einen an der Brustsegmentoberkante 4 Verbindungsstege 15 über, so dass nur die Verbindungsstege 15 zur Verbindung des Brustsegments 3 mit dem Schultersegment 11 beim Verbinden an die Unterkante 12 des Schultersegments 11 herangeführt werden. Die Falten 13 weisen einen an das Verbindungsverfahren angepassten Abstand auf, dass die Falten 13 untereinander nicht verklebt werden. An der Brustsegmentunterkante 5 stehen entsprechende Griffstege 16 über die Falten 13 über, damit das zusammengefaltete Brustsegment 3 zum Auseinanderfalten lediglich am Griffsteg 16 gefasst und auseinander gezogen werden muss.
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Das Schultersegment 11 wird an der Rückseite 10 in einem Trennschritt 104 getrennt, so dass das Schultersegment 11 in einen ersten Schultersegmentabschnitt 17 mit einer ersten Trennkante 18 und in einen zweiten Schultersegmentabschnitt 19 mit einer zweiten Trennkante 20 aufgeteilt ist.
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Das Rückensegment 6 ist ebenfalls unterteilt in ein erstes Rückensegment 21 und ein zweites Rückensegment 22. Die beiden Rückensegmente 21, 22 sind analog zum Brustsegment 3 ebenfalls in Falten 13 gelegt und weisen Verbindungsstege 15 und Griffstege 16 auf. An dem Rückensegment ist ein Überlappungssegment 23 angebracht. Das Falten des Brustsegments 3, des ersten Rückensegments 21 und des zweiten Rückensegments 22 geschieht in einem Faltungsschritt 103.
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Das Brustsegment 3 wird in einem Brustsegmentverbindungsschritt 101 an einer Unterkante 12 der Vorderseite 9 des Schultersegments 11 angebracht, und das auf der gegenüberliegenden Seite dargestellte erste Rückensegment 21 wird in einem Rückensegmentverbindungsschritt 102 bzw. in einem ersten Rückensegmentverbindungsschritt 105 an der Unterkante 12 des ersten Schultersegmentabschnitts 17 angebracht und in einem zweiten Rückensegmentverbindungsschritt 106 wird das zweite Rückensegment 22 an einer Unterkante 12 des zweiten Schultersegmentabschnitts 19 angebracht. Das Überlappungssegment 23 wird in einem Schulterüberlappungsverbindungsschritt 107 an der ersten Trennkante 18 des ersten Schultersegmentabschnitts 17 angebracht, sodass das Überlappungssegment 23 auf den zweiten Schultersegmentabschnitt 19 überlappt.
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Ganz allgemein ist vorgesehen, dass das Überlappungssegment 23 die Unterkante 12 des ersten Schultersegmentabschnitts 17 und die Unterkante 12 des zweiten Schultersegmentabschnitts 19 nicht mehr als die Länge der ersten Trennkante 18 des ersten Schultersegmentabschnitts 17 überragt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel überragt das Überlappungssegment 23 die Unterkanten 12 der Schultersegmentabschnitte 17, 19 praktisch überhaupt nicht, sondern schließt bündig mit ihnen ab. Die genannten Verfahrensschritte, also, Brustsegmentverbindungsschritt 101, Rückensegmentverbindungsschritt bzw. erster Rückensegmentverbindungsschritt 105 und zweiter Rücksegmentverbindungsschritt 106, Faltungsschritt 103, Trennschritt 104 und Schulterüberlappungsverbindungsschritt 107 müssen nicht in einer speziellen Reihenfolge durchgeführt werden, die hier vorgenommene Nennung in einer bestimmten Reihenfolge hat also nichts mit der Reihenfolge in der tatsächlichen industriellen Fertigung zu tun, wobei diese Reihenfolge natürlich eingehalten werden kann.
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Das erste Rückensegment 4 wird im ersten Rückensegmentverbindungsschritt 105 so an der Unterkante 12 des ersten Schultersegmentabschnitts 17 angebracht, dass das erste Rückensegment 21 die Unterkante 12 des ersten Schultersegmentabschnitts 17 mit der Rückensegmentoberkante 7 überragt, wobei die dadurch bewirkte Überlappung so groß gewählt ist, dass sich zum einen eine sichere Verbindung der zusammenzufügenden Segmente realisieren lässt, zum anderen ist sie so klein gewählt, dass nur das für die Verbindung zwingend erforderliche Material überlappt, sodass möglichst kein Material verschwendet wird.
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In 1 ist zu erkennen, dass das Überlappungssegment 23 in einem Überlappungsrückenverbindungsschritt 108 an der Rückensegmentoberkante 7 des ersten Rückensegments 21 angebracht worden ist, sodass das erste Rückensegment 21 und das Überlappungssegment 23 einen zusammenhängenden Komplex darstellen. Dieser zusammenhängende Komplex wird dann an das Schultersegment 11 in dem ersten Rückensegmentverbindungsschritt 105 angefügt. Das Verfahren 1 ermöglicht also erkennbar die automatisierte Fertigung des Schutzkittels 2, wobei ein zentrales Segment in einer Richtung von Arbeitsstation zu Arbeitsstation transportiert wird, wobei weitere Fügeteile im Wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung herangeführt und verarbeitet werden.
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Ein besonders interessanter Aspekt für das Fertigungsverfahren ist in 2 dargestellt. 2 zeigt einen Schnitt durch die zusammenzufügenden Segmente, wie sie in 1 dargestellt sind, entlang der Schnittachse A. Zu sehen sind folglich das Brustsegment 3, das erste Rückensegment 21 und das Schultersegment 11. Es ist zu erkennen, dass das Brustsegment 3 und das erste Rückensegment 21 mehrfach in übereinanderliegende Falten 13 gelegt sind, sodass das Brustsegment 3 und das erste Rückensegment 21 während des Herstellungsverfahrens 1 sich sehr kompakt fassen und bearbeiten lassen. Um das Brustsegment 3 und das erste Rückensegment 21 später leicht entfalten zu können, sind überstehende Griffstege 16 belassen worden, die ein einfaches Greifen der obersten Schicht zur Entfaltung der Segmente ermöglichen. Für eine vereinfachte Verbindung der Segmente sind zusätzlich an der gegenüberliegenden Seite der jeweiligen anzufügenden Segmente Verbindungsstege 14 belassen worden.
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In 3 nochmals das Verfahren 1 zur Herstellung des Schutzkittels 2 als vereinfachtes Fließbild dargestellt. Zusätzlich zu den in den 1 und 2 genannten Schritten, also, Brustsegmentverbindungsschritt 101, Rückensegmentverbindungsschritt 102 bzw. erster Rückensegmentverbindungsschritt 105 und zweiter Rücksegmentverbindungsschritt 106, Faltungsschritt 103, Trennschritt 104, Schulterüberlappungsverbindungsschritt 107 und Überlappungsrückenverbindungsschritt 108, ist Entfaltungsschritt 109 genannt. Beim Entfaltungsschritt 109 ist vorgesehen, dass das Rückensegment 6 bzw. die Rückensegmente 21, 22 und/oder das Brustsegment 3 auseinandergefaltet werden.
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Gemäß 3a ist vorgesehen, dass der Überlappungsrückenverbindungsschritt 108, der erste Rückensegmentverbindungsschritt 105 und der Schulterüberlappungsverbindungsschritt 107 jedenfalls zeitlich nacheinander durchgeführt werden. Der Entfaltungsschritt 109 wird nach den vorangegangen Schritten durchgeführt.
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Gemäß 3b ist vorgesehen, dass der erste Rückensegmentverbindungsschritt 105, der Entfaltungsschritt 109, der Überlappungsrückenverbindungsschritt 108 und der Schulterüberlappungsverbindungsschritt 107 zeitlich nacheinander durchgeführt werden. Das erste Rückensegment 21 wird folglich zuerst auseinandergefaltet und erst anschließend wird das Überlappungssegment 23 angebracht. Auf diese Weise kann das Überlappungssegment 23 beispielsweise derart dimensioniert werden, dass es mit der Rückensegmentunterkante 8 bündig abschließt.
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Gemäß 3c ist vorgesehen, dass der Schulterüberlappungsverbindungsschritt 107, der erste Rückensegmentverbindungsschritt 105, der Überlappungsrückenverbindungsschritt 108 und der Entfaltungsschritt 109 zeitlich nacheinander durchgeführt werden.
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Schließlich ist gemäß 3d vorgesehen, dass der Überlappungsrückenverbindungsschritt 108, der erste Rückensegmentverbindungsschritt 105 und der Schulterüberlappungsverbindungsschritt 107 gleichzeitig durchgeführt werden.
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In jedem Fall können mehrere Herstellungsschritte vorausgehen und können mehrere Verfahrensschritte nachfolgen, da die Herstellung derartiger Kittel ein durchaus komplexer Vorgang ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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