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Die Erfindung betrifft einen Luftausströmer mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Derartige Luftausströmer finden Verwendung zur Belüftung eines Fahrgastraums in Kraftwagen. Sie sind beispielsweise an Seiten und/oder in einer Mitte eines Armaturenbretts angeordnet und werden von Luft aus einem Gebläse durchströmt, die gewärmt, nicht gewärmt oder gekühlt sein kann. Die Erfindung ist grundsätzlich auch in anderen Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen und ebenfalls nicht in Verbindung mit Fahrzeugen verwendbar.
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Zum Lenken eines Luftstroms weisen Luftausströmer schwenkbare Lamellen auf, wobei vielfach zwei Sätze Lamellen in einer Durchströmungsrichtung hintereinander angeordnet sind. Innerhalb eines Satzes sind die Lamellen parallel zueinander angeordnet und werden gemeinsam parallel verschwenkt. Die Lamellen beider Sätze sind einander kreuzend angeordnet und lassen sich unabhängig schwenken, so dass ein Luftstrom durch den Luftausströmer von einem Satz Lamellen seitlich und von einem anderen Satz Lamellen nach oben und unten lenkbar ist.
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Einen gattungsgemäßen Luftausströmer mit einem Satz paralleler, schwenkbarer Lamellen ist bekannt aus dem Patent
EP 1 317 357 B1 . Der bekannte Luftausströmer weist einen rechteckrohrförmigen Luftkanal auf, der in seiner Längsrichtung verschieblich ist und in dem die Lamellen schwenkbar gelagert sind. Bei Nichtgebrauch ist ein Deckel vor den Luftkanal bewegbar, der den Luftausströmer verschließt. Damit der Deckel beim Schließen nicht mit einem Schieber kollidiert, der zum Schwenken der Lamellen auf einer Lamelle angeordnet ist und der vorsteht, weist der Deckel des bekannten Luftausströmers eine Kulissensteuerung auf, die den Luftkanal beim Schließen des Deckels zurück- und beim Öffnen des Deckels vorschiebt. Die Lamellen bleiben beim Öffnen und Schließen des Deckels in ihrer Schwenkstellung.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen Luftausströmer vorzuschlagen, der sich eine Schwenkstellung einer Lamelle "merkt" und in der Lage ist, die Lamelle oder einen Satz Lamellen in diese Schwenkstellung zurückzuschwenken.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Der erfindungsgemäße Luftausströmer weist mindestens eine erste Lamelle auf, die schwenkbar in einem Lamellenhalter angeordnet ist. Vorzugsweise weist der Luftausströmer mehrere erste Lamellen auf, die gekoppelt sind und gemeinsam schwenken. Der Lamellenhalter kann beispielsweise ein durchströmbares Gehäuse oder ein Luftkanal sein, in dem die mindestens eine erste Lamelle schwenkbar angeordnet ist. Der Lamellenhalter ist in Bezug auf ein anderes Element zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung hin- und herbeweglich. Das andere Element kann beispielsweise ein Deckel zum Verschließen des Luftausströmers bei Nichtgebrauch oder ein luftdurchströmbares Gehäuse sein, in dem der Lamellenhalter beweglich ist.
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Erfindungsgemäß weist der Luftausströmer eine bewegliche, mechanische Schwenkstellungsspeichereinrichtung auf, die, wenn sich der Lamellenhalter in seiner ersten Stellung befindet, bei einem Schwenken der mindestens einen ersten Lamelle in eine Stellung bewegt wird, die von der Schwenkstellung der ersten Lamelle abhängig ist. Wird der Lamellenhalter in seine zweite Stellung bewegt, behält die Schwenkstellungsspeichereinrichtung ihre Stellung bei, auch wenn die mindestens eine erste Lamelle geschwenkt wird, und schwenkt die mindestens eine erste Lamelle zurück in die Schwenkstellung, die sie vor der Bewegung des Lamellenhalters aus der ersten in die zweite Stellung hatte, wenn der Lamellenhalter aus seiner zweiten in die erste Stellung zurückbewegt wird. Die Schwenkstellungsspeichereinrichtung ist vorzugsweise reibungsbehaftet, so dass sie die erste Lamelle schwenkt, wenn der Lamellenhalter aus seiner zweiten in die erste Stellung zurückbewegt wird, und nicht umgekehrt die erste Lamelle die Schwenkstellungsspeichereinrichtung bewegt. Ein Schwenken der mindestens einen ersten Lamelle kann durch die Bewegung des Lamellenhalters aus der ersten in die zweite Stellung veranlasst sein. Zu berücksichtigen ist, dass es sich bei der Bewegung des Lamellenhalters um eine Relativbewegung zu einem anderen Element handelt. Es kann sich beispielsweise der Lamellenhalter in einem Lamellengehäuse oder ein Deckel zum Schließen und Öffnen des Luftausströmers in Bezug auf den (feststehenden) Lamellenhalter bewegen. Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend.
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Die Erfindung bewirkt eine Rückstellung einer ersten Lamelle oder eines Satzes erster Lamellen in eine Schwenkstellung, die sie in einer ersten Stellung des Lamellenhalters hatte/n, wenn der Lamellenhalter aus seiner ersten in die zweite Stellung und anschließend zurück in die erste Stellung bewegt wird und inzwischen die Lamelle/n verschwenkt wurde/n, wobei das zwischenzeitliche Verschwenken der mindestens einen ersten Lamelle durch die Bewegung des Lamellenhalters veranlasst sein kann. Die mindestens eine erste Lamelle muss dadurch beispielsweise bei einem Schließen und Öffnen des Luftausströmers nicht von Hand in die Stellung zurückgeschwenkt werden, die sie vor dem Schließen des Luftausströmers hatte.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht ein bewegliches Speicherelement vor, das in der ersten Stellung des Lamellenhalters mit der mindestens einen ersten Lamelle in Eingriff ist. Das Speicherelement kann beispielsweise dreh- oder schwenkbar und/oder verschieblich sein. Durch den Eingriff in der ersten Stellung des Lamellenhalters bewegt die mindestens eine erste Lamelle das Speicherelement in eine Stellung, die von der Schwenkstellung der ersten Lamelle abhängig ist, wenn die mindestens eine erste Lamelle in der ersten Stellung des Lamellenhalters verschwenkt wird. Bei einer Bewegung des Lamellenhalters in die zweite Stellung gelangt die erste Lamelle außer Eingriff vom beweglichen Speicherelement der Schwenkstellungsspeichereinrichtung. Das Speicherelement behält deswegen seine Stellung bei, wenn der Lamellenhalter aus seiner ersten in die zweite Stellung bewegt wird oder sich in der zweiten Stellung befindet und dabei die mindestens eine erste Lamelle verschwenkt wird. Das Speicherelement "merkt" sich sozusagen die Schwenkstellung, die die mindestens eine erste Lamelle in der ersten Stellung des Lamellenhalters hatte. Dabei muss sich wie bereits gesagt nicht der Lamellenhalter selbst bewegen, sondern es bewegt sich der Lamellenhalter in Bezug auf ein anderes Element, es kann also wie ebenfalls bereits gesagt ein Deckel geschlossen und wieder geöffnet werden. Das bewegliche Speicherelement weist eine sich aufweitende Mündung auf, die so breit ist, dass die mindestens eine erste Lamelle in jeder möglichen Schwenkstellung in die Mündung gelangt, wenn der Lamellenhalter aus der zweiten in die erste Stellung zurückbewegt wird. Die Mündung des Speicherelements weitet sich in der Richtung auf, in der sich das Speicherelement in Bezug zu der mindestens einen ersten Lamelle bewegt, wenn der Lamellenhalter von der ersten in die zweite Stellung bewegt wird. Bei einer umgekehrten Bewegung des Lamellenhalters aus seiner zweiten in die erste Stellung verjüngt sich die Mündung des Speicherelements in der Bewegungsrichtung in Bezug zu der mindestens einen ersten Lamelle. Die Mündung kann als eine Art "Fangtrichter" aufgefasst werden, in den die erste Lamelle bei der Bewegung des Lamellenhalters aus seiner zweiten in die erste Stellung gelangt, unabhängig von der Schwenkstellung der mindestens einen ersten Lamelle. Dadurch schwenkt das Speicherelement die mindestens eine erste Lamelle zurück in die Schwenkstellung, die sie hatte, als sich der Lamellenhalter in seiner ersten Stellung befand, wenn der Lamellenhalter von seiner ersten in die zweite und anschließend zurück in die erste Stellung bewegt wird.
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Eine Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mündung an ihrer engen Seite in einen Kanal übergeht, der in einer Bewegungsrichtung des Lamellenhalters verläuft. Gelangt die mindestens eine erste Lamelle bei der Bewegung des Lamellenhalters aus seiner zweiten in die erste Stellung in die Mündung, wird sie wie beschrieben in die Schwenkstellung verschwenkt, die sie zuvor in der ersten Stellung des Lamellenhalters hatte. Der sich anschließende Kanal hält die mindestens eine erste Lamelle in ihrer Schwenkstellung. Der Kanal ermöglicht ein unterschiedlich tiefes Eindringen der mindestens einen ersten Lamelle ohne die erste Lamelle zu verschwenken. Die Eindringtiefe ist abhängig von der Schwenkstellung der ersten Lamelle. Auch ermöglicht der Kanal ein Schwenken der mindestens einen ersten Lamelle in der ersten Stellung des Lamellenhalters. Bei diesem Schwenken der mindestens einen ersten Lamelle bewegt sich die mindestens eine erste Lamelle in Längsrichtung des Kanals. Trotzdem bleibt die Stellung des beweglichen Speicherelements der Schwenkstellungsspeichereinrichtung abhängig von der Schwenkstellung der ersten Lamelle.
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Wie bereits gesagt kann das Speicherelement dreh- oder schwenkbar beweglich sein. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen tangential zu einer Schwenkachse der mindestens einen ersten Lamelle beweglichen Schieber als Speicherelement vor, wobei mit tangential rechtwinklig zu einer Radialen der Schwenkachse der mindestens einen ersten Lamelle gemeint ist. Der Schieber kann beispielsweise beweglich an dem Lamellenhalter oder beispielsweise auch an einem Deckel des Luftausströmers angeordnet sein. Als sich erweiternde Mündung weist der Schieber eine V-förmige Aussparung auf, die die mindestens eine erste Lamelle bei der Bewegung des Lamellenhalters aus seiner zweiten in die erste Stellung "fängt" und in die Stellung zurückschwenkt, die die mindestens eine erste Lamelle zuvor in der ersten Stellung des Lamellenhalters hatte.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die erste Lamelle ein Schwenkelement aufweist, das in der ersten Stellung des Lamellenhalters mit der Schwenkstellungsspeichereinrichtung in Eingriff steht. Das Schwenkelement ist beispielsweise ein Schwenkzapfen, der von der mindestens einen ersten Lamelle absteht und an dem die Schwenkstellungsspeichereinrichtung angreift.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine mechanische Auslenkungseinrichtung vor, die die mindestens eine erste Lamelle zu einer Seite schwenkt, wenn der Lamellenhalter aus der ersten in die zweite Stellung bewegt wird. Dadurch wird beim Bewegen des Lamellenhalters aus seiner ersten in die zweite Stellung die mindestens eine erste Lamelle zur Seite geschwenkt und bei einer anschließenden Bewegung des Lamellenhalters aus der zweiten in die erste Stellung wird die mindestens eine erste Lamelle von der Schwenkstellungspeichereinrichtung zurück in die Schwenkstellung geschwenkt, die sie zuvor in der ersten Stellung des Lamellenhalters hatte. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht beispielsweise ein Schließen des Luftausströmers durch Schwenken gekoppelter und gemeinsam schwenkender erster Lamellen zu einer Seite bei der Bewegung des Lamellenhalters aus seiner ersten in die zweite Stellung. Wird der Lamellenhalter aus seiner zweiten zurück in die erste Stellung bewegt, werden die ersten Lamellen von der Schwenkstellungsspeichereinrichtung wieder geöffnet. Ein anderes Anwendungsbeispiel ist ein Schwenken der mindestens einen ersten Lamelle zur Seite bei und durch Schließen eines Deckels des Luftausströmers.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Lamellenhalter in einem Gehäuse des Luftausströmers zwischen der ersten und der zweiten Stellung hin- und herbeweglich ist. Der Lamellenhalter, der beispielsweise ein Luftkanal ist, kann in dem Gehäuse beispielsweise verschiebbar und/oder schwenkbar sein.
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Vorzugsweise weist der Luftausströmer mehrere gekoppelte und dadurch gemeinsam schwenkbare Lamellen auf.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen erfindungsgemäßen Luftausströmer in Seitenansicht;
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2 einen Längsschnitt an einer Seite des Luftausströmers aus 1;
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3 einen Längsschnitt in einer Mitte des Luftausströmers aus 1; und
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4 eine vergrößerte Einzelheit einer Draufsicht auf den Luftausströmer gemäß Pfeil IV in 3.
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Die Zeichnung ist eine schematisierte und vereinfachte Darstellung zum Verständnis und zur Erläuterung der Erfindung.
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Der in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Luftausströmer 1 ist zur Belüftung eines Fahrgastraums in einem Kraftwagen vorgesehen. Er weist ein rechteckrohrförmiges Gehäuse 2 auf, in dem ein Luftkanal 3 beweglich angeordnet ist, der im Ausführungsbeispiel ebenfalls die Form eines Rechteckrohrs aufweist. Das Gehäuse 2 ist ein anderes Element 28 im Sinne der Erfindung. Der Luftkanal 3 ist in 2, in der eine Seitenwand des Gehäuses 2 weggeschnitten ist, in Seitenansicht und in 3 in einem Längsschnitt zu sehen. Im Ausführungsbeispiel ist der Luftkanal 3 mittels einer ersten Zapfenlagerung 4 schwenkbar im Gehäuse 2 gelagert, es ist allerdings auch eine andere Beweglichkeit, beispielsweise eine Verschieblichkeit des Luftkanals 3 im Gehäuse 2 des Luftausströmers 1 möglich (nicht dargestellt).
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In dem Luftkanal 3 sind zwei Sätze Lamellen 5, 6 in einer Durchströmungsrichtung hintereinander angeordnet, die in 3 zu sehen sind, die den Luftkanal 3 in einem Längsschnitt zeigt. Der Luftkanal 3 kann deswegen allgemein auch als Lamellenhalter 27 aufgefasst werden. Die Durchströmungsrichtung des Luftausströmers 1 ist mit Pfeilen 7 in 2 und 3 angegeben. Ein Satz weist vertikale erste Lamellen 6 und ein anderer Satz horizontale zweite Lamellen 5 auf, so dass die Lamellen 5, 6 der beiden Sätze einander kreuzen. Die Lamellen 5, 6 innerhalb der Sätze sind parallel zueinander angeordnet und mit einer zweiten und dritten Zapfenlagerung 8, 9 schwenkbar in dem Luftkanal 3 gelagert. Die Lamellen 5, 6 innerhalb eines Satzes sind mit einer ersten und zweiten Koppelstange 10, 11 gekoppelt, so dass sie gemeinsam parallel zueinander schwenkbar sind.
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Der erfindungsgemäße Luftausströmer 1 weist eine Auslenkungseinrichtung 12 (siehe 4) auf, die die ersten Lamellen 6 zu einer Seite schwenkt, wenn der Luftkanal 3 aus der gezeichneten Stellung, die nachfolgend als erste Stellung bezeichnet wird, in eine andere Stellung geschwenkt oder allgemein bewegt wird, die nachfolgend als zweite Stellung bezeichnet wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Luftkanal 3 in die zweite Stellung nach unten geschwenkt. Im Ausführungsbeispiel weist die Auslenkungseinrichtung 12 eine Öffnung 13 in einer Oberseite 14 des Gehäuses 2 auf, die mit einem Schwenkzapfen 15 zusammenwirkt, der von einer der ersten Lamellen 6 einstückig absteht. Der Schwenkzapfen 15, der allgemein auch als Schwenkelement 29 aufgefasst werden kann, steht parallel zu einer Schwenkachse und mit Abstand von der Schwenkachse der ersten Lamelle 6 ab. Die Schwenkachse der ersten Lamelle 6 wird von der dritten Zapfenlagerung 9 definiert. Der Schwenkzapfen 15 durchgreift eine Öffnung 16 in der Oberseite des Luftkanals 3 und die Öffnung 13 in der Oberseite 14 des Gehäuses 2 des Luftausströmers 1. Die Öffnung 13 des Gehäuses 2 weist einen schrägen Rand auf, der hier als Rampe 17 bezeichnet wird. Beim Schwenken des Luftkanals 3 im Gehäuse 2 aus seiner ersten in die zweite Stellung (im Ausführungsbeispiel also nach unten), bewegt sich der Schwenkzapfen 15 in der Öffnung 13 des Gehäuses 2, bis er gegen die Rampe 17 stößt, an der er anschließend weitergleitet. Die Bewegung des Schwenkzapfens 15 der ersten Lamelle 6 in der Öffnung 13 in der Oberseite 14 des Gehäuses 2 ist in 4 mit Strichpfeilen dargestellt. Durch das Gleiten entlang der schräg verlaufenden Rampe 17 verschwenkt der Schwenkzapfen 15 die erste Lamelle 6 zu einer Seite. Mit der ersten Lamelle 6 werden über die zweite Koppelstange 11 die weiteren ersten Lamellen 6 des Lamellensatzes zur Seite geschwenkt. Das zur Seite Schwenken der ersten Lamellen 6 beim Schwenken des Luftkanals 3 aus seiner ersten in die zweite Stellung ermöglicht beispielsweise ein Schließen des Luftkanals 3 durch die zur Seite geschwenkten ersten Lamellen 6. Der schräge Rand der Öffnung 13 in der Oberseite 14 des Gehäuses 2, der die Rampe 17 bildet, und der mit der Rampe 17 zusammenwirkende Schwenkzapfen 15 der ersten Lamelle 6 bilden die Auslenkeinrichtung 12.
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Der erfindungsgemäße Luftausströmer 1 weist eine Schwenkstellungsspeichereinrichtung 18 auf, die im Ausführungsbeispiel ebenfalls auf der Oberseite 14 des Gehäuses 2 angeordnet ist. Die Schwenkstellungsspeichereinrichtung 18 weist einen Schieber 20 als Speicherelement 19 auf, der in einer Schiebeführung 21 quer zum Gehäuse 2 auf dessen Oberseite 14 verschiebbar geführt ist. Das Speicherelement 19 weist eine V-förmige Mündung 22 auf, die sich unter einem Winkel von beispielsweise etwa 45 Grad in der Richtung aufweitet, in der sich der Schwenkzapfen 15 der ersten Lamelle 6 bewegt, wenn der Luftkanal 3 aus seiner ersten in die zweite Stellung geschwenkt wird.
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Die Mündung 22 ist so breit, dass der Schwenkzapfen 15 in jeder Schwenkstellung der Lamelle 6 in die Mündung 22 gelangt, wenn der Luftkanal 3 aus seiner zweiten Stellung zurück in die erste Stellung geschwenkt wird. Die Mündung 22 kann deswegen aus als Fangtrichter aufgefasst werden. An einem engen Ende geht die Mündung 22 in einen Kanal 23 über, der so breit wie ein Durchmesser des Schwenkzapfens 15 der ersten Lamelle 6 ist und der in der Bewegungsrichtung des Luftkanals 3 in Bezug zum Gehäuse 2 verläuft. Im Ausführungsbeispiel verläuft der Kanal 23 im Schieber 20, der das Speicherelement 19 bildet, in Längsrichtung des Gehäuses 2 und des Luftkanals 3.
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Wenn sich der Luftkanal 3 in seiner ersten Stellung befindet, befindet sich der Schwenkzapfen 15 der ersten Lamelle 6 im Kanal 23 im Schieber 20. Bei einem Schwenken der ersten Lamelle 6 bewegt deren Schwenkzapfen 15 den Schieber 20 quer zum Gehäuse 2, wie mit Doppelpfeil 24 in 4 angegeben. Beim Schwenken der ersten Lamelle 6, die in 4 mit Strichlinien angedeutet ist, bewegt sich der Schwenkzapfen 15 auf einer Kreisbogenbahn um die Schwenkachse der ersten Lamelle 6, die durch die dritte Zapfenlagerung 9 definiert ist. Durch die Bewegung auf der Kreisbogenbahn, die in 4 mit Kreisbogendoppelpfeil 25 angegeben ist, bewegt sich der Schwenkzapfen 15 quer zur Verschieberichtung 24 des Schiebers 20. Diese Bewegung gleicht der Kanal 23 aus, in dessen Längsrichtung sich der Schwenkzapfen 15 bewegen kann. Eine Stellung des Schiebers 20, der das Speicherelement 19 der Schwenkstellungsspeichereinrichtung 18 bildet, ist abhängig von der Schwenkstellung der ersten Lamelle 6. Wird der Luftkanal 3 aus seiner ersten in die zweite Stellung geschwenkt oder allgemein bewegt, tritt der Schwenkzapfen 15 der ersten Lamelle 6 aus dem Kanal 23 und der Mündung 22 des Schiebers 20 aus und der Schieber 20 verbleibt in seiner Stellung. Wie oben beschrieben stößt der Schwenkzapfen 15 gegen die Rampe 17, gleitet an ihr entlang und wird dadurch zu einer Seite bewegt und verschwenkt die erste Lamelle 6 zur Seite.
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Wird der Luftkanal 3 aus seiner zweiten Stellung zurück in die erste Stellung geschwenkt, gelangt der Schwenkzapfen 15 der ersten Lamelle 6 in die Mündung 22 des Schiebers 20, die wie bereits gesagt so breit ist, dass der Schwenkzapfen 15 in jeder Stellung des Schiebers 20 in die Mündung 22 gelangt. Der Schieber 20 ist reibungsgebremst, im Ausführungsbeispiel weist seine Schiebeführung 21 eine gummielastische Bremsbacke 26 auf, die reibend am Schieber 20 anliegt. Durch die Reibungsbremsung verbleibt der Schieber 20 in seiner Stellung und der Schwenkzapfen 15 gleitet an der Mündung 22, die sich in dieser Richtung verengt, entlang, bis er in den Kanal 23 eintritt. Dabei schwenkt der Schwenkzapfen 15 die erste Lamelle 6 zurück in die Schwenkstellung, die sie hatte, als der Luftkanal 3 aus seiner ersten Stellung in die zweite Stellung geschwenkt wurde. Auf diese Weise schwenkt die Schwenkstellungsspeichereinrichtung 18 die erste Lamelle 6 und die mit ihr gekoppelten anderen ersten Lamellen in die Schwenkstellung zurück, die sie in der ersten Stellung des Luftkanals 3 hatte, wenn der Luftkanal 3 aus einer ersten Stellung in die zweite Stellung und dabei die ersten Lamellen 6 zur Seite geschwenkt werden, und der Luftkanal 3 anschließend zurück aus der zweiten Stellung in die erste Stellung geschwenkt wird. Es schließen beispielsweise die ersten Lamellen 6 den Luftausströmer 1 oder sind zur Seite in Richtung eines Fensters gerichtet (nicht dargestellt), indem sie zu einer Seite geschwenkt werden, wenn der Luftkanal 3 aus seiner ersten Stellung in die zweite Stellung bewegt wird, und es öffnen sich die ersten Lamellen 6, wenn der Luftkanal 3 anschließend wieder aus seiner zweiten Stellung zurück in die erste Stellung bewegt wird, indem die ersten Lamellen 6 zurück in die Schwenkstellung geschwenkt werden, die sie zuvor in der ersten Stellung des Luftkanals 3 hatten. Zu einem beispielsweise manuellen Schwenken der ersten Lamellen 6 muss die Reibung der Bremsbacke 26 überwunden werden.
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Eine Auslenkungseinrichtung und/oder eine Schwenkstellungsspeichereinrichtung kann auch für die zweiten Lamellen 5 vorgesehen werden (nicht dargestellt).
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Das beschriebene Schwenken der ersten Lamellen 6 zur Seite und das anschließende Rückschwenken wird durch die Bewegung des Luftkanals 3 in Bezug zum Gehäuse 2 veranlasst. Es ist auch möglich, die Lamellen durch Schwenken oder allgemein Bewegen eines anderen Elements, beispielsweise eines Deckels, zu bewirken (nicht dargestellt). Ein solcher, nicht gezeichneter Deckel, wird beispielsweise zum Schließen des Luftausströmers 1 vor dessen Öffnung bewegt. Die Auslenkungseinrichtung und/oder die Schwenkstellungsspeichereinrichtung werden in diesem Fall beispielsweise an dem nicht gezeichneten Deckel angeordnet. Die Funktionsweise ist prinzipiell gleich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftausströmer
- 2
- Gehäuse
- 3
- Luftkanal
- 4
- erste Zapfenlagerung
- 5
- erste Lamelle
- 6
- zweite Lamelle
- 7
- Durchströmungsrichtung
- 8
- zweite Zapfenlagerung
- 9
- dritte Zapfenlagerung
- 10
- erste Koppelstange
- 11
- zweite Koppelstange
- 12
- Auslenkungseinrichtung
- 13
- Öffnung des Gehäuses 2
- 14
- Oberseite
- 15
- Schwenkzapfen
- 16
- Öffnung des Luftkanals 3
- 17
- Rampe
- 18
- Schwenkstellungsspeichereinrichtung
- 19
- Speicherelement
- 20
- Schieber
- 21
- Schiebeführung
- 22
- Mündung
- 23
- Kanal
- 24
- Schieberichtung
- 25
- Bewegungsrichtung
- 26
- Bremsbacke
- 27
- Lamellenhalter
- 28
- anderes Element
- 29
- Schwenkelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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