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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Kommissionieranlage sowie ein Verfahren zur Kommissionierung von Waren und entsprechende Vorrichtungen hierfür, wie Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel.
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STAND DER TECHNIK
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Kommissionieranlagen und -verfahren werden in vielen Bereichen des Handels und der Industrie eingesetzt, um verschiedene Waren oder Gegenstände aus einem Gesamtsortiment für Kunden- oder Produktionsaufträge zusammenzustellen. Bei der Kommissionierung von Waren wird, insbesondere im Internet- sowie im Endkundengeschäft (B2C-Geschäft = Business-to-Consumer-Geschäft), eine sehr hohe Kommissioniersicherheit, entsprechend einer sehr geringen Fehlerrate, gefordert.
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Weiterhin umfassen die Kommissionieraufträge, insbesondere im Internet- sowie im Endkundengeschäft, häufig nur sehr wenige Positionen, sodass sowohl in manuellen, wie auch in automatischen Kommissioniersystemen spezielle Maßnahmen ergriffen werden müssen, um einen ausreichend hohen Durchsatz an Aufträgen bzw. Auftragszeilen innerhalb des Kommissioniersystems zu erreichen.
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Eine hohe Kommissioniersicherheit wird in der Regel dadurch erreicht, dass in jedes Transporthilfsmittel (Auftrags-Transporthilfsmittel), das für die Zusammenstellung und den Transport der kommissionierten Waren verwendet wird, nur Ware für einen einzigen Kundenauftrag kommissioniert wird. Aus den vorgenannten Gründen ist es jedoch gerade bei kleinen Aufträgen häufig nicht möglich, nicht sinnvoll oder nicht wirtschaftlich, nur einen einzelnen Kundenauftrag pro Auftrags-Transporthilfsmittel, z. B. in einen Behälter, zu kommissionieren.
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Um dem zu begegnen, werden in der Regel mehrere Kundenaufträge in das gleiche Auftrags-Transporthilfsmittel kommissioniert. Hierzu werden diese Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel für das parallele Kommissionieren mehrerer Aufträge durch geeignete Einsätze in mehrere Kommissionierbereiche unterteilt, wobei die Einsätze beispielsweise auch schon die späteren Versandkartons sein können, die dann zum Kunden verschickt werden.
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Durch diese Unterteilung sinkt die Kommissioniersicherheit bzw. steigt die Fehlerrate, da die Gefahr des Verwechselns der Einsätze besteht (d. h. der Kommissionierer kann die Ware in den verkehrten Einsatz legen), während bei nicht unterteilten Auftrags-Transporthilfsmitteln die Verwechslungsgefahr grundsätzlich ausgeschlossen ist.
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Aus diesem Grund werden bei der Verwendung von unterteilten Auftrags-Transporthilfsmitteln für das parallele Kommissionieren von Aufträgen umfangreiche bzw. aufwändige Maßnahmen zur Sicherstellung der Kommissioniersicherheit erforderlich, wie beispielsweise eine automatische oder manuelle Nachkontrolle im Rahmen der Verpackung und/oder geeignete Systeme zur Führung und Überwachung der Kommissionierer, z. B. Lichtzeigersysteme oder Eingriffsüberwachungen.
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Bei der Implementation der vorstehend genannten technischen Überwachungseinrichtungen kommt es häufig zu technischen Schwierigkeiten, die entweder die Zuverlässigkeit der Überwachung mindern oder aber zu einem erhöhten Handhabungsaufwand bzw. zu bestimmten erzwungenen Handlungsabläufen bei der Kommissionierung führen, was häufig von den Kommissionierern nicht akzeptiert wird oder zu einer Verminderung der Kommissionierleistung führt.
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Weiterhin erfordern automatisierte Überwachungssysteme einen hohen finanziellen Aufwand, insbesondere, wenn diese an vielen Stellen, z. B. an vielen Kommissionierarbeitsplätzen, installiert werden müssen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Kommissionieranlage und ein entsprechendes Kommissionierverfahren sowie geeignete Vorrichtungen hierfür zu schaffen, sodass eine hohe Kommissioniersicherheit bei guten Kommissionierleistungen mit einem angemessenen Aufwand erreicht werden kann.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Verschlussanordnung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1, einem Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel gemäß Anspruch 11, einer Kommissionieranlage gemäß Anspruch 15 und einem Kommisssionierverfahren nach Anspruch 18. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung schlägt eine Verschlussanordnung für ein Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel einer Kommissionieranlage mit mehreren Kommissionierbereichen, bei dem mehrere Kommissionieraufträge parallel in unterschiedliche Kommissionierbereiche des Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels kommissioniert werden können, vor. Die Verschlussanordnung weist mehrere Deckel auf, von denen jeder einem Kommissionierbereich des Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels zugeordnet werden kann, sodass die verschiedenen Kommissionierbereiche verschlossen sind und für einen Kommissioniervorgang, bei dem eine Ware in den Kommissionierbereich bzw. einen Einsatz eines Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels gelegt wird, geöffnet werden muss. Jeder Deckel weist mindestens eine Erkennungseinrichtung zur Bestimmung des Öffnungszustands des Deckels auf, sodass überwacht werden kann, ob bei einem Kommissioniervorgang der richtige Kommissionierbereich geöffnet wird. Dadurch lässt sich bei einem Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel, bei dem parallel mehrere Aufträge kommissioniert werden, die Kommissioniersicherheit wesentlich erhöhen, da bereits beim Kommissioniervorgang durch das Öffnen des Deckels ein konkreter Vorgang zur Auswahl des richtigen Kommissionierbereichs stattfindet und zusätzlich die Zuordnung des Kommissioniervorgangs zu einem Kommissionierbereich überwacht werden kann.
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Die Verschlussanordnung kann nicht nur für Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel Verwendung finden, die entlang einer Kommissionierstrecke an den zu kommissionierenden Waren vorbei bewegt werden, sondern kann auch für einen Kommissionierplatz einer Kommissionieranlage mit mehreren Kommissionierbereichen, bei dem mehrere Kommissionieraufträge parallel in die unterschiedlichen Kommissionierbereiche kommissioniert werden können, eingesetzt werden.
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Die Erkennungseinrichtung kann so ausgebildet sein, dass mindestens ein Identifikationsmittel an der Unterseite und/oder Oberseite eines jeden Deckels angeordnet ist. Das Identifikationsmittel kann Buchstaben, Ziffern, sonstige Zeichen, Strich- oder Barcodes oder QR(quick response (Schnellantwort))-Codes oder RFID(radio frequency identification(Hochfrequenzidentifizierung)-Tags(Etiketten) aufweisen, die eine Person oder eine automatisierte Überwachungseinrichtung erfassen und zur Identifizierung verwenden kann.
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Die Erkennungseinrichtung kann auch mindestens einen Sensor zur Bestimmung des Öffnungszustands des Deckels aufweisen. Der Sensor kann durch vielfältige technische Vorrichtungen, wie elektrische Kontaktschalter, Magnetschalter oder dergleichen, gebildet sein oder aber durch mindestens ein Lesegerät für Strich- oder Barcodes oder QR(quick response (Schnellantwort))-Codes oder RFID(radio frequency identification(Hochfrequenzidentifizierung)-Tags(Etiketten).
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Allgemein kann die Erkennungseinrichtungen der Deckel so ausgebildet sind, dass durch die Erkennungseinrichtungen bei einem geöffneten Deckel zweifelsfrei bestimmbar ist, welcher Deckel geöffnet ist. Dazu kann die Erkennungseinrichtung mit anderen Überwachungseinrichtungen zusammenwirken, um Informationen über den Öffnungszustand der Deckel der Verschlussanordnung bereitzustellen, oder kann selbstständig entsprechende Ausgangssignale erzeugen, die beispielsweise einer zentralen Steuereinheit der Kommissionieranlage zur Verfügung gestellt werden, um die Kommissioniervorgänge zu überwachen.
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Die Verschlussanordnung kann mit einen Rahmen ausgebildet sein, an dem die Deckel schwenkbar oder verschiebbar angeordnet sein können, wobei der Rahmen und insbesondere die Verschlussanordnung so ausgebildet sein können, dass die Verschlussanordnung stapelbar ausgebildet ist, um so bei einem Anordnen der Verschlussanordnung an einem Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel vor dem Beginn der Kommissionierung und Entfernen der Verschlussanordnung nach dem Kommissionieren eine einfache Lagermöglichkeit für die Verschlussanordnungen zu gewährleisten.
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Darüber hinaus kann die Verschlussanordnung mindestens eine Identifikationsvorrichtung aufweisen, um beispielsweise für die Steuerung der Kommissionierung, beispielsweise durch eine zentrale Steuereinheit, eine Zuordnung von verwendeter Verschlussanordnung zu einem Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel zu ermöglichen.
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Die Verschlussanordnung kann eine sogenannte passive Verschlussanordnung sein, bei der keine eigenständige aktive Betätigung oder Signalerzeugung oder Signalverarbeitung stattfindet, beispielsweise bei einer Erkennungseinrichtung mit Identifikationsmittel aus lesbaren Zeichen. Darüber hinaus kann die Verschlussanordnung auch eine aktive Verschlussanordnung sein, bei der beispielsweise Sensoren aktiv einen Öffnungszustand der Deckel erfassen, oder die Deckel durch Aktuatoren aktiv betätigt, also geöffnet oder geschlossen werden. Bei einer aktiven Verschlussanordnung mit Betätigung der Deckel und/oder Signalerzeugung und/oder -verarbeitung können Akkumulatoren, Batterien und/oder Anschlüsse oder Verbindungen zur elektrischen Energieversorgung vorgesehen sein. Die Energieversorgung kann dabei kabelgebunden an bestimmten Stationen, z.B. zur Aufladung der Akkumulatoren, über Schleifkontakte oder durch induktive Energieversorgung erfolgen.
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In ähnlicher Weise kann die Verschlussanordnung Mittel zur kontaktgebundenen oder kontaktlosen Daten- und/oder Signalübertragung aufweisen, um beispielsweise Informationen über den Öffnungszustand der Deckel bei einem Kommissioniervorgang an eine zentrale Steuereinheit übermitteln zu können.
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Entsprechend kann die Verschlussanordnung eine Steuereinrichtung zur Steuerung der verschiedenen Komponenten, wie Aktuatoren und/oder Sensoren, und/oder zum Empfang und/oder Ausgabe von Daten und Signalen umfassen.
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Die Verschlussanordnung kann weiterhin mindestens ein Display, eine Anzeigeeinrichtung, eine Eingabeeinrichtung, einen berührungsempfindlichen Bildschirm, eine automatische Verriegelungseinrichtung, eine automatische Deckelbetätigungseinrichtung, eine Quittiereinrichtung und/oder eine Beleuchtungseinrichtung umfassen.
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Die Anzeigeeinrichtung, wie beispielsweise LED-Leuchten oder dergleichen, kann dazu dienen, anzuzeigen, welcher Kommissionierbereich bzw. Deckel der Verschlussanordnung für den nächsten Kommissioniervorgang ausgewählt ist und geöffnet werden muss. Dies kann auch auf einem Display oder berührungsempfindlichen Bildschirm angezeigt werden, wobei bei derartigen Anzeigen weitere Informationen, wie Anzahl der zu kommissionierenden Gegenstände, angezeigt werden können, sodass auf weiterer Anzeigen an den Lagerplätzen der zu kommissionierenden Waren verzichtet werden kann.
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Ein berührungsempfindlicher Bildschirm oder eine sonstige Eingabevorrichtung kann vorgesehen werden, um zu ermöglichen über die Verschlussanordnung Eingaben in die zentrale Steuereinheit vorzunehmen, wie beispielsweise die Eingabe der der Information, dass Waren eines bestimmten Typs nicht mehr vorhanden sind oder bald zur Neige gehen oder dergleichen.
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Eine Eingabe kann auch eine Bestätigung eines Kommissionierers sein, dass ein Kommissioniervorgang abgeschlossen ist. Eine derartige Quittiereingabe kann auch über eine spezielle Quittiereinrichtung erfolgen, die beispielsweise durch einen entsprechenden Taster, verwirklicht sein kann.
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Eine oder mehrere Beleuchtungseinrichtungen können an der Verschlussanordnung vorgesehen werden, um einen Deckel oder Kommissionierbereich anzuzeigen, bei dem der nächste Kommissioniervorgang stattfindet. Außerdem kann eine Beleuchtungseinrichtung verwendet werden, um den Kommissionierbereich bzw. einen Einsatz eines Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels, in den die kommissionierten Waren abgelegt werden, auszuleuchten.
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Die Betätigungsvorrichtung für die Deckel kann elektromechanische Komponenten bzw. Komponenten, wie Führungen, Elektromotoren, hydraulischen oder pneumatische Zylinder und dergleichen umfassen, mit denen ein automatisiertes Öffnen und Schließen eines Deckels möglich ist. In gleicher oder ähnlicher Weise können automatische Verriegelungseinrichtungen für die Deckel der Verschlussanordnung verwirklicht werden, wobei statt eines Deckels ein zugehöriges Verriegelungselement angetrieben wird.
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Nach einem weiteren Aspekt für den selbstständig und in Kombination mit anderen Aspekten der vorliegenden Erfindung Schutz begehrt wird, wird ein Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel mit mehreren Kommissionierbereichen, bei dem mehrere Kommissionieraufträge parallel in unterschiedliche Kommissionierbereiche des Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels kommissioniert werden können, vorgeschlagen, bei dem eine entsprechende Verschlussanordnung vorgesehen ist.
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Die Verschlussanordnung kann lösbar oder fest an dem Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel angeordnet sein.
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Darüber hinaus kann das Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel einen Kommissionierbehälter mit einem Einsatz für jeden Kommissionierbereich umfassen, wobei als Kommissionierbehälter und Einsätze vielfältige unterschiedliche Gegenstände, wie quaderförmige Behälter, Kisten, Paletten, Tablare usw. aus unterschiedlichen Materialen, wie Kunststoff, Holz oder Metall in Frage kommen.
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Ein Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel und/oder ein Einsatz können jeweils ebenfalls eine Identifizierungseinrichtung aufweisen, um sie in der zentralen Steuereinheit einer Kommissionieranlage identifizieren und verwalten zu können.
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Nach einem weiteren Aspekt für den selbstständig und in Kombination mit anderen Aspekten der vorliegenden Erfindung Schutz begehrt wird, wird eine Kommissionieranlage mit entsprechenden Mehrfach-Auftrags-Transportmitteln und/oder mit mindestens einer Verschlussanordnung vorgeschlagen.
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Die Kommissionieranlage kann mindestens eine Überwachungseinrichtung aufweisen, die mit einer Erkennungseinrichtung der Verschlussanordnung zusammenwirkt, um den Öffnungszustand der Deckel der Kommisionierbereiche zu ermitteln. Die Überwachungseinrichtung kann den ermittelten Öffnungszustand an eine zentrale Steuereinheit der Kommissionieranlage übermitteln, sodass die korrekte Durchführung eines Kommissioniervorgangs überwacht werden kann.
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Die Überwachungseinrichtung kann mindestens eine Bilderfassungs- und Bilderkennungseinrichtung umfasst, mit der Identifikationsmittel der Erkennungseinrichtung erkannt werden können. Weiterhin kann die Überwachungseinrichtung Lesegeräte für Strichcodes oder QR(quick response (Schnellantwort))-Codes oder RFID(radio frequency identification (Hochfrequenzidentifizierung)-Tags(Etiketten) oder dergleichen umfassen.
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Nach einem weiteren Aspekt für den selbstständig und in Kombination mit anderen Aspekten der vorliegenden Erfindung Schutz begehrt wird, wird ein Verfahren zur Kommissionierung von Waren vorgeschlagen, welches insbesondere bei einer vorher beschriebenen Kommissionieranlage angewandt wird und/oder ein beschriebenes Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel und/oder eine erfindungsgemäße Verschlussanordnung verwendet.
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Das Kommissionierverfahren zeichnet sich dadurch aus, dass für jeden Kommissioniervorgang überprüft wird, ob der für den Kommissioniervorgang zugehörige Deckel eines Kommissionierbereichs geöffnet wurde und/oder die übrigen Deckel verschlossen geblieben sind.
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Bei der Verwendung eines Kommissionierverfahrens, bei dem die Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel entlang einer Kommissionierstrecke entlang der zu kommissionierenden Waren verfahren wird, kann zu Beginn eines Kommissionierauftrags eine Verschlussanordnung auf einem Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel angeordnet und nach Erledigung des Kommissionierauftrags wieder entfernt werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die beigefügten Zeichnungen zeigen in rein schematischer Weise in
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1 eine Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kommissionieranlage,
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2 eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kommissionieranlage,
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3 eine Darstellung einer Ausführungsform eines Kommissionierbehälters und einer Verschlussanordnung zur Bildung eines Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels gemäß der Erfindung,
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4 eine Darstellung des Behälters des Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels aus 3,
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5 eine Darstellung einer Verschlussanordnung, die bei einer Kommissionieranlage aus 2 eingesetzt werden kann und in
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6 eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Verschlussanordnung.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen deutlich, wobei die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
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Die 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kommissionieranlage, die nach dem Prinzip „Mann-zur-Ware“ aufgebaut ist. Bei der Kommissionieranlage der 1 ist eine zentrale Steuereinheit 1 vorgesehen, die durch eine Recheneinheit gebildet sein kann, die durch eine geeignete Software betrieben wird. In die zentrale Steuereinheit 1 werden, wie in 1 dargestellt ist, Aufträge zur Kommissionierung von Waren eingegeben. Derartige Aufträge können beispielsweise Bestellungen von Filialen eines Einzelhandelsunternehmens, Online-Bestellungen von Endkunden oder Aufträge zur Bereitstellung von Material für Produktionsprozesse sein. Ein entsprechender Auftrag umfasst Informationen darüber, wie viele Gegenstände eines bestimmten Typs, also beispielsweise Verkaufswaren in einer Packungs- oder Versandeinheit zur Auslieferung an den Kunden zusammengestellt werden sollen. In der zentralen Steuereinheit 1 werden diese Aufträge so aufbereitet, dass ein Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2, welches mehrere Kommissionierbereiche 3, 4, 5, 6 für das parallele Kommissionieren von jeweils einem Auftrag aufweist, entlang einer Kommissionierstrecke an den Kommissionierplätzen 7, 8, 9, 10, in denen die zu kommissionierenden Waren bereitgestellt werden, vorbeigeführt werden kann, wobei durch die zentrale Steuereinheit 1 an den Kommissionierplätzen 7, 8, 9, 10 angezeigt wird, wieviele Artikel eines bestimmten Typs, die jeweils an den einzelnen Kommissionierplätzen 7, 8, 9, 10 bereitgestellt sind, in den jeweiligen Kommissionierbereich 3, 4, 5, 6 des Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels 2 überführt werden müssen, um die gewünschte Zusammenstellung an Waren der entsprechenden Aufträge zu erhalten. Hierzu kann die zentrale Steuereinheit 1 an den Kommissionierplätzen 7, 8, 9, 10 für einen Kommissionierer, der den Mehrfach-Auftrags-Transport-Hilfsmittel 2 entlang der Kommissionierstrecke 11 bewegt, die erforderlichen Informationen, wie viele von den dort bereitgestellten Waren er in welchen Kommissionierbereich 3, 4, 5, 6 des Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels 2 überführen muss, auf einem Display (nicht gezeigt) darstellen, welches entweder an den Kommissionierplätzen 7, 8, 9, 10 oder an dem Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 angeordnet ist.
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Statt einer manuellen Kommissionierung, bei der ein Kommissionierer das Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 manuell entlang der Kommissionierstrecke 11 bewegt und manuell die Waren aus den Kommissionierplätzen 7, 8, 9, 10 in das Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 überführt, kann auch eine halbautomatische oder vollautomatische Kommissionierung vorgesehen sein, bei der entweder der Transport des Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels automatisch entlang der Kommissionierstrecke 11 erfolgt und/oder die Entnahme der Waren aus den Kommissionierplätzen 7, 8, 9, 10 und Überführung in das Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 automatisch erfolgen kann.
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Den Kommissionierplätzen 7, 8, 9, 10 ist jeweils eine Überwachungseinrichtung 17 zugeordnet, mit deren Hilfe die einzelnen Kommissioniervorgänge, also das richtige Überführen der in den Kommissionierplätzen 7, 8, 9, 10 bereitgestellten Waren in die Kommissionierbereiche des Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels 2 überwacht werden können, wie später noch ausführlicher dargestellt wird.
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Die 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kommissionieranlage, die nach dem Prinzip „Ware-zum-Mann“ aufgebaut ist, wobei wiederum eine zentrale Steuereinheit 1 vorgesehen ist, die dazu dient die zu bearbeitenden Aufträge aufzunehmen und so zu verarbeiten, dass die beteiligten Komponenten in geeigneter Weise gesteuert werden. Auch diese zentrale Steuereinheit 1 ist üblicherweise wiederum durch eine Software oder mehrere softwarebetriebene Recheneinheit gebildet.
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Die Kommissionieranlage der 2 umfasst weiterhin ein Lager 12 für die zu kommissionierenden Waren sowie Lagerbehälter 13, 14, 15, in denen die zu kommissionierenden Waren gelagert sind und mit denen die zu kommissionierenden Waren aus dem Lager 12 entnommen werden können, um über eine Förderstrecke 18 an einem Kommissionierplatz 16 vorbei geführt zu werden, sodass ein Kommissionierer die erforderlichen Waren aus den Lagerbehältern 13, 14, 15 entnehmen kann. An dem Kommissionierplatz 16 sind ferner mehrere Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2´ bereitgestellt, in die die zu kommissionierenden Waren zur Zusammenstellung eines Kommissionierauftrags überführt werden sollen. Der Kommissionierer entnimmt entsprechend an den auf der Förderstrecke 18 vorbeigeführten Lagerbehältern 13, 14, 15 die entsprechenden Waren und legt sie in den Kommmissionierbereichen 3, 4, 5, 6 der Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2´ im Kommissionierplatz 16 ab. Die entsprechende Information für den Kommissionierer, wie viele Gegenstände er aus welchem Lagerbehältern 13, 14, 15 in welche Kommissionierbereiche 3, 4, 5, 6 der Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2´ legen muss, kann ihm von der zentralen Steuereinheit 1 wieder über entsprechende Anzeigen, wie Displays und dergleichen vorgegeben werden, sodass in den einzelnen Kommissionierbereichen 3, 4, 5, 6, der Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2´ die entsprechend kommissionierten Gegenstände gemäß den einzelnen Aufträgen angeordnet werden.
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Sowohl bei der Kommissionieranlage gemäß der 1 als auch bei der Kommissionieranlage gemäß der 2 sind erfindungsgemäße Verschlussanordnungen vorgesehen, die verhindern, dass der Kommissionierer Gegenstände falsch in die Kommissionierbereiche 3, 4, 5, 6 ablegt. Bei der Ausführungsform der 1 ist an jedem Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 eine entsprechende Verschlussanordnung angeordnet, wie nachfolgend noch näher beschrieben wird, während bei der Kommissionieranlage gemäß 2 eine Verschlussanordnung 40 am Kommissionierplatz 16 angeordnet ist und die Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2´ ohne Verschlussanordnung ausgebildet sind.
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Die 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform eines Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittels 2, wie es in der Kommissionieranlage der 1 eingesetzt werden kann.
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Wie in der 3 zu erkennen ist, umfasst das Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 eine Verschlussanordnung 20 und einen Kommissionierbehälter 30, wobei die Verschlussanordnung 20 auf den Kommissionierbehälter 30 aufgesetzt ist.
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Die Verschlussanordung 20 umfasst einen Rahmen 21, der in seinen Abmessungen der Öffnung 31 an der Oberseite des Kommissionierbehälters 30 entspricht und diese Öffnung 31 verschließt. An dem Rahmen 21 sind mehrere Deckel 22 (im gezeigten Ausführungsbeispiel der 3 vier Deckel 22) vorgesehen, die an dem Rahmen 21 bzw. einem Fachwerk, das den Rahmen 21 in verschiedene Kommissionierbereiche 3, 4, 5, 6 unterteilt, angelenkt sind. Entsprechend können die Deckel 22 durch Anheben und Verschwenken die einzelnen Kommissionierbereiche 3, 4, 5, 6 freigeben.
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Die Deckel 22 weisen an der Deckelunterseite Identifizierungsmerkmale 24 und an der Deckeloberseite Identifizierungsmerkmale 23 auf, die jeden Deckel 22 und somit jeden Komissionierbereich 3, 4, 5, 6, eindeutig identifizieren. Als Indentifizierungsmerkmale können einfache Kennzeichnungen mit Zahlen, Buchstaben und/oder Bildern Verwendung finden oder Barcodes sowie QR-Codes oder RFID-Etiketten oder dergleichen.
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Beim Kommissioniervorgang wird dem Kommissionierer mitgeteilt, wie viele Gegenstände eines bestimmten Typs er in die verschiedenen Kommissionierbereiche 3, 4, 5, 6 überführen soll und entsprechend dieser Information öffnet der Kommissionierer den zugehörigen Deckel 22 und legt die entsprechenden Gegenstände ab. Durch die Identifizierungsmerkmale 23, 24 kann eine Überwachungseinrichtung 17, die geeignet ist, die Identifizierungsmerkmale zu erkennen, feststellen, ob der richtige Deckel 22 geöffnet ist und die übrigen Deckel 22 verschlossen sind. Dies kann einerseits dadurch erfolgen, dass das Identifizierungsmerkmal 24 an der Unterseite des geöffneten Deckels erkannt wird und/oder dass die Identifizierungsmerkmale 23 an der Oberseite der weiterhin geschlossenen Deckel 22 erkannt werden. Nur wenn die Überwachungseinrichtung 17 feststellt, dass der für den derzeit zu erledigenden Kommissioniervorgang, d.h. Gegenstände in einem bestimmten Kommissionierbereich abzulegen sind, der zugehörige Deckel 22 geöffnet und die übrigen Deckel 22 verschlossen sind, kann die Kommissionierung fortgeführt werden, ansonsten wird eine Fehlermeldung ausgegeben, damit der Kommissionierer dies entsprechend überprüft. Dies kann in gleich Weise auch bei einer vollautomatischen Kommissionierung, bei der die zu kommissionierenden Waren automatisiert in den entsprechenden Kommissionierbereich eines Mehrfach-Auftrags-Transportmittels überführt werden, durchgeführt werden, um eine zusätzliche Sicherheit und Kontrolle zu besitzen.
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Wie in den 3 und 4 gezeigt, weist das Mehrfach-Auftrags-Transportmittel 2 einen Kommissionierbehälter 30 auf, der unterhalb der Verschlussanordnung 20 angeordnet ist, wobei in dem Kommissionierbehälter 30 mehrere Einsätze 32, 33, 34, 35, 36 angeordnet sind, die den Kommissionierbereichen 3, 4, 5, 6 mit den entsprechenden Deckeln 22 der Verschlussanordnung 20 entsprechen.
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In der 4 ist ein Kommissonierbehälter 30 mit drei Einsätzen 32, 33, 36 gezeigt, in denen jeweils die zu kommissionierenden Waren für einen Kommissionierauftrag aufgenommen werden, während in 3 der Kommissionierbehälter 30 vier Einsätze 32, 33, 34 und 35 aufweist, sodass verständlich ist, dass in einem Kommissionierbehälter 30 unterschiedliche Einsätze je nach Anforderung eingesetzt werden können, wobei entsprechend angepasste Verschlussanordnungen 20 mit einer entsprechenden Deckelanzahl gemäß der Anzahl der Einsätze Verwendung finden können oder mehrere Deckel 22 einem einzigen Einsatz 36 zugeordnet werden können.
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Um einem Kommissionierbehälter 30 entsprechende Kommissionieraufträge zuordnen zu können und/oder eine Verschlussanordnung 20 einem bestimmten Kommissionierbehälter 30 zuordnen zu können, wenn wie im Ausführungsbeispiel der 3 die Verschlussanordnung 20 lösbar an dem Kommissionierbehälter 30 angeordnet ist, können sowohl an dem Kommissionierbehälter 30 als auch an der Verschlussanordnung 20 geeignete Identifizierungseinrichtungen 25, 37 vorgesehen sein, die wiederum als einfache Kennzeichnungen mit Buchstaben und/oder Zahlen oder als Strichcodes, QR-Codes, RFID-Tags oder dergleichen ausgebildet sein können.
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In gleicher Weise können auch die Einsätze 32, 33, 34, 35, 36 entsprechende Identifizierungseinrichtungen aufweisen, um sie Kommissionieraufträgen und/oder Kommissionierbehältern 30 zuordnen zu können.
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In den 3 und 4 ist dargestellt, dass ein Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel eine lösbar an einem Kommissionierbehälter 30 angeordnete Verschlussanordnung 20 aufweist. Selbstverständlich kann die Verschlussanordnung auch fest mit dem Kommissionierbehälter 30 verbunden sein.
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Darüber hinaus ist es bei einer Kommissionieranlage, wie sie in der 2 dargestellt ist, auch denkbar, dass eine erfindungsgemäße Verschlussanordnung 40 nicht mit einem Kommissionierbehälter 30 verbunden ist, sondern als separate Einrichtung an einem Kommissionierarbeitsplatz 16 vorgesehen ist, wie dies in der 5 dargestellt ist. Die 5 zeigt eine Verschlussanordnung 40, die oberhalb von Bereitstellungsplätzen für Kommissionierbehälter 41, 42, 43 vorgesehen ist. Während die Verschlussanordnung 40 ortsfest an einem Kommissionierplatz 16 angeordnet ist, werden die Kommissionierbehälter 41, 42, 43 zu den Bereitstellungsplätzen unterhalb der Verschlussanordnung 40 für die Kommissionierung zugeführt und nach der Kommissionierung wieder entfernt.
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Die Verschlussanordnung 40 weist ebenfalls wie die Verschlussanordnung 20 mehrere Kommissionierbereiche auf, die den Bereitstellungsplätzen der Kommisisonierbehälter 41, 42, 43 entsprechen und über Deckel 44, 45 und 46 verschlossen sind. Die Deckel 44, 45, 46 sind an einem Rahmen 51 schwenkbar angelenkt, wobei an dem Rahmen 51 Kontaktschalter 47 angeordnet sind, die erfassen, ob die Deckel 44, 45, 46 geschlossen sind oder nicht. Zur automatisierten Betätigung der Deckel 44, 45, 46 sind Betätigungszylinder 54 angeordnet. Außerdem sind Verriegelungseinrichtungen in Form von Elektromagneten 53 vorgesehen, die die metallischen Deckel bei Erregung geschlossen halten können, um eine manuelle Öffnung ausschließen zu können. Darüber hinaus ist im Rahmen 51 eine Steuereinrichtung 48 vorgesehen, die die Signale der Kontaktschalter 47 empfängt und an die zentrale Steuereinheit 1 der Kommissionieranlage die Information weiterleitet, welche Deckel 44, 45, 46 offen bzw. geschlossen sind. Außerdem dient die Steuereinrichtung 48 zur Steuerung der Elektromagneten 53 und der Betätigungszylinder 54. Zur Kommunikation mit der zentralen Steuereinheit 1 ist eine Datenleitung 49 vorgesehen, während zur Energieversorgung der Steuereinrichtung 48, der Kontaktschalter 47, Elektromagneten 53 usw. eine Netzverbindung 50 vorgesehen ist.
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Über die Energieversorgung durch die Netzverbindung 50 können auch Leuchteinheiten 52 mit Energie versorgt werden, wobei die Leuchteinheiten 52 dafür vorgesehen sind, die Kommissionierbereiche entsprechend der einzelnen Deckel 44, 45, 46 zu beleuchten, wenn in den jeweiligen Kommissionierbereich kommissioniert werden soll.
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Die 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verschlussanordnung 60, die beispielsweise anstelle der Verschlussanordnung 20 bei dem Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 eingesetzt werden kann.
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Die Verschlussanordnung 60 unterscheidet sich von den vorangegangenen Verschlussanordnungen 20, 40 in der Weise, dass die dort vorgesehenen Deckel 62, 63 verschiebbar im Rahmen 61 angeordnet sind und nicht verschwenkbar, wie in den vorangegangenen Ausführungsformen. Durch das Verschieben der Deckel 62, 63 ist es auch möglich, dass gleichzeitig mit dem Öffnen eines Kommissionierbereichs ein anderer Kommissionierbereich verschlossen wird, was für die Bestimmung des Öffnungszustands der Deckel 62, 63 berücksichtigt werden muss, da das Erkennen eines Identifikationsmittels, welches jeweils an der Oberseite der Deckel 62, 63 angeordnet ist, nicht ausreichend sein kann, sondern gleichzeitig auch das Verdecktsein des zweiten Identifikationsmittels zur eindeutigen Bestimmung des Öffnungszustands notwendig ist.
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Bei der Verschlussanordnung 60, die in 6 dargestellt ist, können wiederum entsprechende Kontaktschalter oder sonstige Sensoren (nicht gezeigt) vorgesehen sein, deren Signale über eine Steuereinrichtung 64 an die zentrale Steuereinheit 1 einer Kommissionieranlage übermittelt werden können. Bei der Verschlussanordnung 60 der Ausführungsform der 4 ist eine induktive Energieversorgungseinrichtung 66 zur drahtlosen Verbindung mit einer Energieversorgung sowie ein Sende-/Empfangsgerät 65 zur drahtlosen Verbindung mit der zentralen Steuereinheit vorgesehen, um die Verschlussanordnung 60 mit einem mobilen Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 verwenden zu können.
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Zu Beginn einer Kommissioniertour bei einer Kommissionieranlage nach 1 wird das Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 entweder manuell oder automatisch mit den Einsätzen 32, 33, 34, 35, 36 bestückt sowie deren Lage im Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 erfasst.
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Anschließend wird eine Verschlussanordnung 20, 60 mit geschlossenen Deckeln 22, 62, 63 entweder manuell oder automatisch auf das Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 aufgelegt und durch manuelle oder automatische Erfassung seine eindeutigen Identifizierungseinrichtung 25 mit dem Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 datentechnisch verbunden.
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Anschließend wird das Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 auf die Kommissioniertour geschickt. Dies kann entweder durch manuellen Transport oder über eine entsprechende Förderanlage erfolgen und das Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 gelangt so zu den jeweiligen Kommissionierplätzen 7, 8, 9, 10.
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An den Kommissionierplätzen 7, 8, 9, 10 wird dem Kommissionierer, beispielsweise über Displays oder Computerbildschirme angezeigt, in welchen Einsatz 32, 33, 34, 35, 36 er die Ware legen bzw. welchen Deckel 22, 62, 63 er öffnen soll.
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Der Kommissionierer öffnet den Deckel 22, 62, 63 über dem jeweiligen Einsatz 32, 33, 34, 35, 36, wodurch der Zugriff auf den jeweiligen Einsatz 32, 33, 34, 35, 36 freigegeben wird und über die Erkennungs- und Überwachungseinrichtung bestimmt werden kann, ob der zutreffende Deckel 22, 62, 63 geöffnet worden ist.
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Hierzu wird beispielsweise bei der Ausführungsform der 3 das eindeutige Identifizierungsmerkmal 24 der Deckelunterseite entweder automatisch oder durch manuelle Erfassung mittels Handlesegeräten erfasst. Erst wenn das richtige Identifizierungsmerkmal 24 erfasst, sprich der richtige Deckel 22 geöffnet wurde, gibt die zentrale Steuereinheit die Kommissionierung frei. Andernfalls wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
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Durch dieses Verfahren befindet sich auch bei mehrfach unterteilten Auftrags-Transporthilfsmitteln immer nur das Ziel-Behältnis für einen einzigen Auftrag im direkten Zugriff, wodurch die gleiche Kommissioniersicherheit wie bei nicht unterteilten Auftrags-Transporthilfsmitteln erreicht wird.
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Nach dem Ende der Kommissioniertour wird die Verschlussanordnung 20, 60 entweder manuell oder automatisch wieder von dem Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 abgenommen sowie datentechnisch getrennt und steht somit für eine Wiederverwendung auf einem anderen Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel 2 zur Verfügung. Die Veschlussanordnungen 20, 60 können auch so ausgeführt werden, dass eine manuelle oder automatische Stapelung der nicht benötigten Verschlussanordnungen 20, 60 möglich ist.
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Das beschriebene Verfahren kann auch mit entsprechenden Abwandlungen bei der Kommissionieranlage der 2 durchgeführt werden, wobei lediglich das Anbringen und Entfernen der Verschlussanordnung an den Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmitteln 2 entfällt.
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Selbstverständlich können nach diesem Verfahren beispielsweise auch der Verpackungsprozess oder eine kundenauftragsspezifische Nachbearbeitung der kommissionierten Ware, eine sog. Konfektionierung, gesteuert und überwacht werden.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die vorliegende Offenbarung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- zentrale Steuereinheit
- 2, 2´
- Mehrfach-Auftrags-Transporthilfsmittel
- 3
- Kommissionierbereich
- 4
- Kommissionierbereich
- 5
- Kommissionierbereich
- 6
- Kommissionierbereich
- 7
- Kommissionierplatz
- 8
- Kommissionierplatz
- 9
- Kommissionierplatz
- 10
- Kommissionierplatz
- 11
- Kommissionierstrecke
- 12
- Lager
- 13
- Lagerbehälter
- 14
- Lagerbehälter
- 15
- Lagerbehälter
- 16
- Kommissionierplatz
- 17
- Überwachungseinrichtung
- 18
- Förderstrecke
- 20
- Verschlussanordnung
- 21
- Rahmen
- 22
- Deckel
- 23
- Identifizierungsmerkmal
- 24
- Identifizierungsmerkmal
- 25
- Identifizierungseinrichtung
- 30
- Kommissionierbehälter
- 31
- Öffnung
- 32
- Einsatz
- 33
- Einsatz
- 34
- Einsatz
- 35
- Einsatz
- 36
- Einsatz
- 37
- Identifizierungseinrichtung
- 40
- Verschlussanordnung
- 41
- Kommissionierbehälter
- 42
- Kommissionierbehälter
- 43
- Kommissionierbehälter
- 44
- Deckel
- 45
- Deckel
- 46
- Deckel
- 47
- Kontaktschalter
- 48
- Steuereinrichtung
- 49
- Datenleitung
- 50
- Netzverbindung
- 51
- Rahmen
- 52
- Leuchteinheit
- 53
- Elektromagneten
- 54
- Betätigungszylinder
- 60
- Verschlussanordnung
- 61
- Rahmen
- 62
- Deckel
- 63
- Deckel
- 64
- Steuereinrichtung
- 65
- Sende-/Empfangsgerät
- 66
- induktive Energieversorgung