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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen chirurgischen Fadenschneider.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Fadenschneider zu chirurgischen Zwecken sind bekannt.
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So offenbart das
deutsche Gebrauchsmuster 92 14 580 einen Fadenschneider, bei dem sich eine scharfe Klinge gegen einen flachen Amboss bewegt und damit den Faden schneidet. Der Fadenschneider umfasst einen rohrförmigen Schaft, mit dem im Schaft beweglichen gekrümmten Amboss, der einen Schlitz aufweist, in den sich die ebenfalls im Schaft bewegliche Klinge hineinbewegt. Mittels scherengriffartig ausgebildeter Betätigungselemente wird eine Relativbewegung der Klinge gegenüber dem Amboss in dem rohrförmigen Schaft erzielt. Beim Schneiden bewegen sich somit der Amboss und die Klinge aufeinander zu, während das Instrument an seiner Stelle verharrt.
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Die
DE 197 04 580 A1 offenbart einen chirurgischen Fadenschneider mit einer über einen Betätigungsmechanismus relativ auf einen Amboss hin und von diesem wegbewegbaren Klinge sowie mit einer Feder, über die die Klinge in einer Bewegungsrichtung mit Federkraft beaufschlagbar ist, wobei die Feder die Klinge in Schneidrichtung beaufschlagt und eine Arretierung vorgesehen ist, über die die Klinge in einer vom Amboss entfernten Position feststellbar ist und die Kraft der Feder derart eingestellt ist, dass die Klinge nach Lösen der Arretierung guillotineartig auf den Amboss zu bewegbar ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Demgegenüber wird erfindungsgemäß ein chirurgischer Fadenschneider mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
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Erfindungsgemäß wird ein Fadenschneider bereitgestellt, der ein Aufnahmeelement zum Aufnehmen eines zuschneidenden Fadens sowie ein Wirkelement aufweist, das relativ zu dem Aufnahmeelement aus einer Ruheposition in eine Schneidposition beweglich ist und das bei der Relativbewegung zunächst einen in dem Aufnahmeelement befindlichen zuschneidenden Faden fixiert oder spannt und anschließend schneidet.
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Das Wirkelement ist derart ausgestaltet, dass es bei seiner Gleitbewegung relativ zu dem Aufnahmeelement einen in dem Aufnahmeelement befindlichen zuschneidenden Faden mitzieht und einklemmt, bevor eine Schneideinrichtung (wie eine Klinge) den Faden zum Durchschneiden erreicht. Mit dem beschriebenen Mitziehen und Einklemmen bzw. Festklemmen geht eine Fixierung bzw. Spannung des Fadens im Inneren des Aufnahmeelements einher.
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Die Erkenntnis der Erfindung besteht darin, dass ein gespannter oder fixierter (mithin: gehaltener) Faden einfacher und präziser schneidbar ist. Zudem kann mit der Erfindung auf einen Amboss, auf den die Schneidklinge aufprallt, verzichtet werden, was die Lebensdauer der verwendeten Schneidklinge verlängert.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fadenschneiders.
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1B zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fadenschneiders mit einer alternativen Schaftelementanordnung in der Ruheposition.
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2A zeigt eine perspektivische Teilansicht des Fadenschneiders der 1A mit dem erfindungsgemäßen Wirkelement und Aufnahmeelement in der Ruheposition.
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2B zeigt eine perspektivische Teilansicht des Fadenschneiders der 1B mit dem erfindungsgemäßen Wirkelement und Aufnahmeelement in der alternativen Ruheposition.
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3 zeigt die Detailansicht der 4 in perspektivischer Ansicht von oben.
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4 zeigt die Detailansicht der 2 mit dem erfindungsgemäßen Wirkelement und Aufnahmeelement in der Schneidposition.
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5 zeigt eine Detailansicht des erfindungsgemäßen Wirkelements und Aufnahmeelements mit einem Vorerreichen der Schneidposition fixierten Faden.
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Ausführliche Beschreibung
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1A zeigt ein mögliches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fadenschneiders 10. Der Fadenschneider 10 umfasst einen Funktionsabschnitt 12 und einen Betätigungsabschnitt 20 zum Betätigen des Funktionsabschnitts 12.
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In dem darstellten Ausführungsbeispiel umfasst der Betätigungsabschnitt 20 ein Griffpaar 22, 24, das ergonomisch ausgestaltet ist und mit dem Funktionsabschnitt 12 in Wirkverbindung steht.
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Der Funktionsabschnitt 12 umfasst ein erstes Schaftelement 14 und ein zweites Schaftelement 16, die in dem darstellten Ausführungsbeispiel übereinanderliegend angeordnet und entlang ihrer Längserstreckung gleitend verschiebbar miteinander verbunden sind. Andere Anordnungen (bspw. seitliche Anordnungen oder Rohrführungen o. dgl.) erschließen sich dem Fachmann ohne weiteres.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein erster Griff 22 fest mit dem zweiten Schaftelement 16 des Funktionsabschnitts 12 verbunden (in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als einstückige Ausgestaltung). Ein zweiter Griff 24 ist an dem ersten Griff 22 und an dem ersten Schaftelement 14 an Schwenkachsen 26 bzw. 28 angelenkt, derart dass bei einem Betätigen des Griffpaares 22, 24 das in der Darstellung in der 1 obenliegend wiedergegebene erste Schaftelement 14 im Sinne des eingezeichneten Doppelpfeiles P entlang des zweiten Schaftelements 16 gleitend hin- und herbewegbar ist.
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An den Schwenkachsen 26, 28 des ersten und des zweiten Schaftelements 14 bzw. 16 gegenüberliegenden funktionsseitigen Enden 15, 17 der beiden Schaftelemente 14, 16 sind erfindungsgemäß jeweils ein Wirkelement 40 und ein Aufnahmeelement 60 ausgebildet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Wirkelement 14 an dem funktionsseitigen Ende 15 des ersten Schaftelements 14 und das Aufnahmeelement an dem funktionsseitigen Ende 17 des zweiten Schaftelements 16 ausgebildet. Dem Fachmann erschließt sich jedoch unmittelbar, dass auch eine umgekehrte Anordnung ohne weiteres möglich ist, genauso wie auch die Verschiebbarkeit der beiden Schaftelemente 14, 16 zueinander unterschiedlich ausgestaltet werden kann – wesentlich ist die noch im Detail zu beschreibende Relativbewegung zwischen Wirkelement 40 und Aufnahmeelement 60.
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Der dargestellte erfindungsgemäße Fadenschneider ist ein Ausführungsbeispiel eines kompletten Instruments, d. h. einschließlich der den Betätigungsabschnitt darstellenden Betätigungsgriffen 22, 24. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen möglich, bspw. solche, die an den betätigungsseitigen Enden 18, 19 der beiden Schaftelemente 14, 16 eine Kupplung vorsehen, die ein Anbringen des Funktionsabschnitts an geeignet ausgebildeten unterschiedlichen Adapter-Betätigungsabschnitten ermöglicht.
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2A zeigt im vergrößerten Detailausschnitt und in perspektivischer Ansicht das funktionsseitige Ende des Fadenschneiders 10 der 1A mit dem Wirkelement 40 und dem Aufnahmeelement 60.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Wirkelement 40 zwei in Verlängerung der Seitenflächen 14a des ersten Schaftelements 14 ausgebildete und sich gabelartig in Längsrichtung erstreckende Seitenwände 42, die zwischen sich einen nach oben und unten geöffneten Hohlraum C begrenzen. Die Seitenwände 42 verlaufen im wesentlichen senkrecht zu der Erstreckung des Fadenverlaufs des in das Aufnahmeelement 60 eingebrachten zu schneidenden Fadens, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
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In Draufsicht (vgl. 3) bilden die Seitenwände 42 mit dem funktionsseitigen Ende 15 des ersten Schaftelements 14 eine U-Form. Oder mit anderen Worten: Die Seitenwände 42 bilden flächig ausgebildete Gabelzinken an dem funktionsseitigen Ende 15 des ersten Schaftelements 14.
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Zwischen den beiden Seitenwänden 42 des Wirkelements 40 ist des weiteren ein Schneidmittel wie bspw. eine Schneidklinge 46 angeordnet, die sich im wesentlichen parallel zu den Seitenwänden 42 erstreckt, jedoch kürzer ist als diese bzw. in Bezug auf das (vordere) funktionsseitige Ende gesehen leicht nach hinten versetzt angeordnet ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schneidklinge 46 austauschbar angeordnet, bspw. mittels einer durch eine entsprechende (Gewinde-)Bohrung 52 in dem funktionsseitigen Ende 15 des ersten Schaftelements 14 eingesetzte Schraube 50.
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Das Aufnahmeelement 60 ist entsprechend an dem funktionsseitigen Ende 17 des zweiten Schaftelements 16 ausgebildet und umfasst im wesentlichen einen blockartigen Ansatz 62, der von dem funktionsseitigen Ende 17 des zweiten Schaftelements 16 senkrecht zu dessen Längserstreckung in Richtung des über dem zweiten Schaftelement 16 angeordneten ersten Schaftelements 14 weist.
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Der blockartige Ansatz oder Blockansatz 62 ist derart ausgebildet, dass er von den gabelartigen Seitenwänden 42 des Wirkelements 40 bei deren Relativbewegung aus der Ruheposition (vgl. 2A/2B und 3) in die Schneidposition (vgl. 4) umgreifbar ist.
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Der Blockansatz 62 weist des weiteren eine senkrecht zur Längserstreckung und somit zur Richtung der Relativbewegung der beiden Schaftelemente 14, 16 sowie quer zur Ausrichtung der Schneidklinge 46 verlaufende Aufnahmeöffnung, bspw. eine Langlochaufnahme 64, zur Aufnahme eines zu schneidenden Fadens auf.
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Des weiteren weist der Blockansatz 62 eine Schlitzung 66 auf, die den Blockansatz 62 und somit auch die Langlochaufnahme 64 durchdringt und derart ausgestaltet und ausgerichtet ist, dass sich das Schneidmittel bzw. die Schneidklinge 46 bei ihrer Relativbewegung zu dem Aufnahmeelement 60 durch den Schlitz 66 und somit durch die den Faden aufnehmende Langlochaufnahme 64 hindurchbewegen kann.
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Das Aufnahmeelement 60 kann – wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel – des weiteren ein Kunststoffelement 68 aufweisen, das am Grund der Langlochaufnahme 64 oder direkt unterhalb (wie dies in der Darstellung der 2 wiedergegeben ist) eingesetzt ist und als Schneidunterlage bzw. -auflage dient, wie nachfolgend noch ausführlicher beschrieben wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein im wesentlichen stäbchenförmiges Kunststoffelement 68, das durch eine direkt unterhalb des Grunds der Langlochaufnahme 64 vorgesehene Bohrung 69 eingesetzt und im Bereich des Schlitzes 66 freiliegend ist. Die Bohrung 69 verläuft im wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung der Schaftelemente 14, 16 und quer zu einer Schneidfläche 48 der Schneidklinge 46.
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Bei einer Betätigung des erfindungsgemäßen Fadenschneiders 10 durch (im dargestellten Ausführungsbeispiel) Betätigung des Griffpaares 22, 24 bewegt sich das (obere) erste Schaftelement 14 auf dem zweiten (unteren) Schaftelement 16 aus der in 2 dargestellten Ruheposition in Richtung des funktionsseitigen Endes des zweiten Schaftelements 16 und somit in Richtung des Aufnahmeelements 60. Wie aus den 1A und 2A unschwer erkennbar ist, ist das erste Schaftelement 14 (in der Ruheposition) gegenüber dem zweiten Schaftelement 16 leicht versetzt angeordnet, derart dass das Wirkelement 40 unmittelbar angrenzend an das Wirkelement 60 angeordnet ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umgreift ein vorderes Ende der Seitenwände 46 des Wirkelements 40 einen Bereich des Blockansatzes 62, ohne jedoch die Langlochaufnahme 64 zur Aufnahme des zu schneidenden Fadens zu beeinträchtigen.
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In der in den 1B und 2B veranschaulichten alternativen Ausgestaltung ist ein größerer Versatz zwischen den beiden Schaftelementen vorhanden, mit dem Ergebnis, dass das Wirkelement und das Aufnahmeelement einen Abstand zueinander aufweisen. Bei einer Griffbetätigung muss das Wirkelement daher einen etwas längeren Weg zurücklegen, bis es das Aufnahmeelement erreicht und überstreicht und beginnt, den zu schneidenden Faden mitzunehmen und zu spannen, wie nachfolgend noch detaillierter beschrieben wird. In der Ausgestaltung der 1A und 2A wir das Wirkelement schneller wirksam.
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Bei der Bewegung aus der Ruheposition in Richtung der Schneidposition (4) schieben sich die Seitenwände 46 des Wirkelements 40 um den Blockeinsatz 62 des Aufnahmeelements 60 weiter nach vorne und bedecken dabei sukzessive die seitlichen Öffnungen der Langlochaufnahme 64, in der der zu schneidende Faden 80 eingelegt ist. Dabei ziehen die vorderen Kanten 44 der Seitenwände 46 den Faden 80 mit nach ”vorne”, d. h. in Richtung des funktionsseitigen Endes des Fadenschneiders 10, woraus eine Fixierung bzw. Spannung des in der Langlochaufnahme 64 befindlichen Fadenabschnitts resultiert (vgl. auch die Darstellung der 5). Die endgültige Position ist spätestens dann erreicht, wenn das Wirkelement 40 an dem Blockansatz 62 des Aufnahmeelements 60 anschlägt.
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Dieser Effekt der Fadenmitnahme und -fixierung wird durch eine schräge Ausgestaltung der vorderen Enden bzw. Kanten 44 der Seitenwände 42, wie sie insbesondere aus den Darstellungen in den 2A/B und 5 erkennbar ist, unterstützt. Durch diese schräge Ausgestaltung wird der Faden nicht nur in Richtung des funktionsseitigen Endes mitgenommen, sondern zusätzlich auch in Richtung eines Grundes 65 der Langlochaufnahme 64 bewegt und somit gegen das bereits beschriebene und als Schneidunterlage dienende Kunststoffelement 68 gedrückt. Hierzu ragen die ”oberen” Enden der Kanten 44 der Seitenwände weiter in Richtung des funktionsseitigen Endes als die ”unteren” Enden, d. h. die Kanten 44 verlaufen von einer dem Grund der Aufnahmeöffnung 64 fern liegenden Spitze schräg in einer Richtung weg von dem funktionsseitigen Schaftelementende zu einer zu dem Grund der der Aufnahmeöffnung 64 weisenden Unterkante der Seitenwand 42.
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Die Dimensionierung des Wirkelements 40 ist derart gewählt, dass die Schneidklinge 46 gegenüber den Seitenwänden 42 soweit zurückversetzt ist, dass sie erst dann in den Schlitz 66 des Blockansatzes 62 eintritt und auf den zu schneidenden Faden 80 trifft, wenn der Faden 80 von den Seitenwänden 42 fixiert und gespannt ist. Oder mit anderen Worten: Die Schneidklinge 46 trifft dann auf den zu schneidenden Faden 80, wenn die seitlichen Öffnungen der Langlochaufnahme 64 durch die Seitenwände 42 abgedeckt sind.
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Die in Schneidrichtung weisende Schneidkante 48 der Schneidklinge 46 ist analog zu den abgeschrägten Kanten 44 der Seitenwände 42 schräg ausgebildet (vgl. 2 und 4), wodurch der Schneidvorgang erleichtert wird.
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Wenn die Schneidkante 48 der Schneidklinge 46 auf den in der Langlochaufnahme 64 des Aufnahmeelements 60 gehaltenen und gespannten Faden 80 trifft, drückt sie diesen aufgrund ihrer schrägen (skalpellartigen) Ausgestaltung gegen das Kunststoffelement 68, das somit als Schneidunterlage dient, und gleitet schneidend über den Faden 80 hinweg und durch den Schlitz 66 in den gegenüberliegenden Abschnitt des Blockansatzes 62 hinein und durch diesen hindurch (vgl. 4).
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Nach dem Lösen der Betätigungsgriffe 22, 24 werden diese durch ein Vorspannelement (im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Blattfedernpaar 30) wieder auseinandergedrückt, so dass sich die beiden Schaftelemente 14, 16 wieder in ihre Ruheposition zurückbewegen (im dargestellten Ausführungsbeispiel bewegt sich strenggenommen nur das erste Schaftelement 14).
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Erfindungsgemäß wird somit ein insbesondere zu chirurgischen Zwecken einsetzbarer Fadenschneider beschrieben, der ein Aufnahmeelement zum Aufnehmen des zu schneidenden Fadens sowie ein Wirkelement umfasst. Aufnahmeelement und Wirkelement wirken derart zusammen, dass bei einer Relativbewegung des Wirkelements zu dem Aufnahmeelement ein Festhalten und Fixieren/Spannen des in dem Aufnahmeelement befindlichen zuschneidenden Fadens und ein anschließendes Schneiden des Fadens erfolgt.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel setzt den erfindungsgemäßen Gedanken mittels zweier Schaftelemente mit Längserstreckung um, die parallel zueinander angeordnet sind und gleitend zueinander bzw. aneinander bewegbar sind. Das Auslösen der Gleitbewegung kann durch geeignete Betätigungselemente erfolgen, wie bspw. an sich bekannte Scherengriffe, Pistolengriffe, ergonomisch geformte Angriffe, (wie dargestellt) o. dgl. Die Betätigungsgriffe bzw. -elemente können fest an den Schaftelementen angebracht sein oder mittels geeigneter Kupplungen lösbar und austauschbar sein. Die Schaftelemente können andere Ausgestaltungen aufweisen; so kann bspw. eines der Schaftelemente rohrförmig oder teilrohrförmig ausgebildet sein und zur Führung des anderen Schaftelements dienen.
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An einem der Schaftelemente ist das Aufnahmeelement und an dem entsprechend anderen Schaftelement das Wirkelement angebracht, bspw. an den betätigungselementfernen Enden der Schaftelemente (d. h. den funktionsseitigen Enden).
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In einer Ruheposition sind das Wirkelement und das Aufnahmeelement aneinandergrenzend derart angeordnet, dass eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des zu schneidenden Fadens in dem Aufnahmeelement frei zugänglich ist. Bei der Relativverschiebung des Wirkelements aus der Ruheposition in Richtung der Schneidposition wird der in das Aufnahmeelement eingelegte zu schneidende Faden von dem Wirkelement erfasst und in eine Fadenschnittposition gebracht und dort fixiert bzw. gespannt. In dieser Fadenschnittposition des Fadens kann dieser auf einer Schneidunterlage oder Schneidfläche aufliegen, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein Kunststoffelement realisiert ist. Andere Gestaltungen der Schneidfläche eröffnen sich dem Fachmann ohne weiteres. Die dargestellte Ausführungsform eines in eine Bohrung eingesetzten Kunststoffstäbchens dient einer einfachen und schnellen Austauschbarkeit der Schneidfläche bei Verschließ.
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Erst wenn der zu schneidende Faden in der Fadenschnittposition fixiert ist, greift ein Schneidmittel des Wirkelements in das Aufnahmeelement ein, drückt den Faden gegen die Schneidunterlage und schneidet ihn durch.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9214580 U [0003]
- DE 19704580 A1 [0004]