DE102015105947A1 - Mobile Abwasservorbehandlungsanlage und Trennverfahren - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/14—Devices for separating liquid or solid substances from sewage, e.g. sand or sludge traps, rakes or grates
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F7/00—Other installations or implements for operating sewer systems, e.g. for preventing or indicating stoppage; Emptying cesspools
- E03F7/10—Wheeled apparatus for emptying sewers or cesspools
Abstract
Die Erfindung betrifft eine mobile Abwasservorbehandlungsanlage. Erfindungsgemäß besteht die Abwasservorbehandlungsanlage aus einem Container (1), der in zumindest zwei Kammern (2, 3) geteilt ausgeführt ist, wobei eine erste (2) der Kammern unbehandelte Fäkalien aus Mobiltoiletten aufzunehmen bestimmt ist und eine zweite (3) der Kammern eine abgereicherte Fraktion abzunehmen bestimmt ist, und wobei im Bereich eines Überlaufs (4) zwischen den beiden Kammern (3) ein Grobrechen (5) zumindest in Teilen bewegbar montiert ist, der Störstoffe aus den unbehandelten Fäkalien abzutrennen bestimmt ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Grobrechens.
Description
- Die Erfindung betrifft eine verfahrbare Vorrichtung zur Entsorgung von Fäkalien aus Toilettenkabinen, wie beispielsweise aus
DE 20 2012 002 287 U1 bekannt. - Aus beispielsweise der
DE 34 19 139 A1 ist weiterhin bekannt, dass es ein Problem für bestehende Kläranlagen sein kann, wenn Abwässer in starker stofflicher Konzentration oder konzentriert auf einen kurzen Zeitraum verarbeitet werden müssen. Die Kläranlagen sind daher auch bei Festivals oft mit den gesammelten Fäkalien aus mobilen Toilettenkabinen überfordert. - Dieses Problem wird mittels einer Vorrichtung zur Abwasservorbehandlung mit mobiler Grobrechenanlage gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung gestattet eine Trennung der aus den mobilen Toilettenkabinen entnommenen Fäkalien in feste und flüssige Phase in der Nähe der Veranstaltung, wegen der die mobilen Toilettenkabinen aufgestellt sind. Ein Abtransport erfolgt nach der Trennung deutlich kostengünstiger durch unterschiedliche Transporter ggf. zu unterschiedlichen Kläranlagen oder Entsorgern.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Edelstahlcontainer mit integrierter Rechenanlage, Prozessschnecke und Tauchmotorpumpe. Die Durchsatzleistung lag in ersten Betriebsversuchen oft bei rund 1 m3 pro Minute.
- Die störstoffbeladenen Fäkalien werden aus den Fahrzeugen in den Container gepumpt. Der Container ist mit einer Containertrennwand ausgerüstet und somit in zwei Kammern unterteilt. Von diesen Kammern enthält eine erste Kammer die noch unbehandelten Fäkalien. Die erste Kammer dient als Puffer und nimmt etwa 2/3 des Edelstahlcontainervolumens ein. Die Fäkalien gelangen aus der ersten Kammer im freien Gefälle oder mittels eines Rührwerks oder einer Pumpe zum Grobrechen. Der Grobrechen hat eine Spaltweite von bevorzugt 15 mm. Der Grobrechen ist an der Containertrennwand moniert und scheidet in einer Aufwärtsbewegung die groben Störstoffe ab.
- Die abgeschiedene Flüssigkeit mit einer Fraktion kleiner als 15 mm wird mit einer Tauchmotorprobe aus der zweiten Kammer in einen Pufferbehälter gepumpt, woraus die Abgabe an einen Transporter erfolgt.
- Die abgeschiedenen festen Störstoffe werden mittels Prozessschnecke abgepresst, um das Gewicht maximal zu reduzieren. Das Pressgut wird zur Emissionsreduzierung in einen Longopac-Endlosschlauch gefördert, welcher in einen Pufferbehälter fällt, und zur Verbrennungsanlage transportiert.
- Zur Verdeutlichung der Erfindung sind in den nachfolgend beschriebenen Figuren Ausführungsbeispiele angegeben. Es zeigen:
-
1 bis3 einen Grobrechen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischen Abbildungen von vorne, -
5 den Grobrechen aus1 in einer Rückansicht, -
6 eine funktionelle Anlagenskizze zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Abgängen zu zwei Pufferbehältern für die getrennten Fäkalien. - Die
1 bis3 und5 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen mobilen Abwasservorbehandlungsanlage bestehend aus einem Container1 , der in zumindest zwei Kammern2 ,3 geteilt ausgeführt ist, wobei eine erste2 der Kammern2 ,3 unbehandelte Fäkalien aus Mobiltoiletten aufzunehmen bestimmt ist und eine zweite3 der Kammern2 ,3 eine abgereicherte Fraktion abzunehmen bestimmt ist, und wobei im Bereich eines Überlaufs4 zwischen den beiden Kammern2 ,3 ein Grobrechen5 zumindest in Teilen bewegbar montiert ist, der Störstoffe aus den unbehandelten Fäkalien abzutrennen bestimmt ist. - Die erste Kammer
2 nimmt etwa zwei Drittel und die zweite Kammer3 etwa ein Drittel des Containergesamtvolumens ein. Der Grobrechen5 ist an einer zwischen den Kammern2 ,3 angeordneten Containertrennwand6 montiert, nämlich in Strömungsrichtung gesehen vor dem Überlauf4 . - Der Grobrechen
5 besteht in vertikaler Ausrichtung im Wesentlichen aus mit einer Spaltweite von etwa 20 mm parallel zueinander aufgereiht angeordneten Blechstreifen. Die Blechstreifen weisen bevorzugt etwa eine Materialstärke von etwa 50 mm auf. Der Grobrechen5 weist ferner einen die Blechstreifen des Grobrechens5 kämmenden Transportrechen7 auf. Der Transportrechen7 ist in vertikaler Richtung verfahrbar, um eine Aufwärtsbewegung durchführen zu können, während die unbehandelten Fäkalien auf den Grobrechen5 treffen, und dabei grobe Störstoffe nach oben zu schieben. - Die Störstoffe gelangen oben auf ein nicht dargestelltes Abstreifblech, das mit leichtem Gefälle zu einer Prozessschnecke
8 hin am oberen Ende der Blechstreifen angeordnet ist. - Der Grobrechen
5 ist mithin die Störstoffe der Prozessschnecke8 zuführend angeordnet, mittels welcher die Störstoffe abpressbar sind. - Nach einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines solchen Grobrechens
5 ist vorgesehen, dass der Grobrechen5 mittels eines Motors angetrieben wird. Sein Transportrechen7 wird wie ein Schlitten über Führungsschienen in einer vertikalen Auf- und Abwärtsbewegung geführt und scheidet die sich an den vertikal angebrachten Gegenzinken (20 mm breite Blechstreifen, ca. 1800 mm lang) sammelnden Feststoffe ab. Die Flüssigkeit läuft durch die Gegenzinken und sammelt sich im hinteren Teil des Containers1 , von wo sie abgesaugt werden kann. Am oberen Ende der Gegenzinken wird das Material mittels des Abstreifblechs über eine Rutsche auf die Prozessschnecke8 gefördert und dort weiter entwässert. - Der Abstreifer ist bevorzugt nur an einem Drehpunkt an der Führungsschiene befestigt. Wenn der Rechen hochfährt, stösst er gegen den Abstreifer und hebt diesen an. Das Abheben führt dazu, dass die Feststoffe vom Rechen Richtung Schnecke geschoben werden.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Container
- 2
- erste Kammer
- 3
- zweite Kammer
- 4
- Überlauf
- 5
- Grobrechen
- 6
- Containertrennwand
- 7
- Transportrechen
- 8
- Prozessschnecke
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202012002287 U1 [0001]
- DE 3419139 A1 [0002]
Claims (7)
- Mobile Abwasservorbehandlungsanlage bestehend aus einem Container (
1 ), der in zumindest zwei Kammern (2 ,3 ) geteilt ausgeführt ist, wobei eine erste (2 ) der Kammern (2 ,3 ) unbehandelte Fäkalien aus Mobiltoiletten aufzunehmen bestimmt ist und eine zweite (3 ) der Kammern eine abgereicherte Fraktion abzunehmen bestimmt ist, und wobei im Bereich eines Überlaufs (4 ) zwischen den beiden Kammern (2 ,3 ) ein Grobrechen (5 ) zumindest in Teilen bewegbar montiert ist, der Störstoffe aus den unbehandelten Fäkalien abzutrennen bestimmt ist. - Mobile Abwasservorbehandlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kammer (
2 ) etwa zwei Drittel und die zweite Kammer (3 ) etwa ein Drittel des Containergesamtvolumens einnehmen. - Mobile Abwasservorbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grobrechen (
5 ) an einer Containertrennwand (6 ) montiert ist, insbesondere in Strömungsrichtung gesehen vor einem Überlauf (4 ). - Mobile Abwasservorbehandlungsanlage nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grobrechen (
5 ) eine Spaltweite von etwa 15 mm zwischen parallel zueinander aufgereiht angeordneten Blechstreifen aufweist, welche Blechstreifen besonders bevorzugt etwa eine Materialstärke von etwa 50 mm aufweisen. - Mobile Abwasservorbehandlungsanlage nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grobrechen (
5 ) einen den Grobrechen (5 ) kämmenden Transportrechen (7 ) aufweist, welcher Transportrechen (7 ) in vertikaler Richtung verfahrbar ist, um eine Aufwärtsbewegung durchführen zu können, während die unbehandelten Fäkalien auf den Grobrechen treffen, und dabei grobe Störstoffe nach oben zu schieben. - Mobile Abwasservorbehandlungsanlage nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grobrechen (
5 ) die Störstoffe einer Prozessschnecke (8 ) zuführend angeordnet ist, mittels welcher die Störstoffe abpressbar sind. - Verfahren zum Betreiben eines Grobrechens (
5 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Reinigung von Schmutzwässern, dadurch gekennzeichnet, dass der Grobrechen (5 ) mittels eines Motors angetrieben wird, sein Transportrechen (7 ) wie ein Schlitten in einer vertikalen Auf- und Abwärtsbewegung geführt vertikal angebrachte Gegenzinken kämmt, zu einem oben angeordneten Abstreifblechhin, wonach eine Grobfraktion über eine Rutsche auf die Prozessschnecke (8 ) gefördert und dort weiter entwässert wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102015105947.9A DE102015105947A1 (de) | 2015-04-18 | 2015-04-18 | Mobile Abwasservorbehandlungsanlage und Trennverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102015105947.9A DE102015105947A1 (de) | 2015-04-18 | 2015-04-18 | Mobile Abwasservorbehandlungsanlage und Trennverfahren |
Publications (1)
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---|---|
DE102015105947A1 true DE102015105947A1 (de) | 2016-11-24 |
Family
ID=57231589
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102015105947.9A Withdrawn DE102015105947A1 (de) | 2015-04-18 | 2015-04-18 | Mobile Abwasservorbehandlungsanlage und Trennverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102015105947A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3419139A1 (de) | 1984-05-23 | 1985-11-28 | Wolfgang Dipl.-Ing. 6000 Frankfurt Supperl | Kompaktreaktor zur abwasservorbehandlung |
DE29910461U1 (de) * | 1999-06-10 | 1999-09-09 | Top Container Gmbh | Trennbehälter für Abwasser mit organischen und teilweise festen Bestandteilen |
DE202012002287U1 (de) | 2012-03-08 | 2012-04-24 | Global Fliegenschmidt Gmbh | Verfahrbare Vorrichtung zur Entsorgung von Fäkalien aus Toilettenkabinen |
-
2015
- 2015-04-18 DE DE102015105947.9A patent/DE102015105947A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE202012002287U1 (de) | 2012-03-08 | 2012-04-24 | Global Fliegenschmidt Gmbh | Verfahrbare Vorrichtung zur Entsorgung von Fäkalien aus Toilettenkabinen |
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