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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
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Diese Anmeldung beansprucht das Prioritätsrecht der vorläufigen Taiwan-Patentanmeldung mit der Eingangsnummer
103117941 , eingereicht am 22. Mai 2014.
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HINTERGRUND
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[Gebiet der Erfindung]
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Die Anmeldung bezieht sich auf ein Bildverfahren und genauer bezieht sie sich auf ein Bildbearbeitungsverfahren zum Bewegen eines Objektes und ein elektronisches Gerät, welches das Verfahren verwendet.
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[Beschreibung verwandter Techniken]
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Da die Technologie bei der Fertigung von lichtempfindlichen Elementen und Linsen Fortschritte macht, sind viele Geräte auf dem Markt nun mit Bild- oder Videofesthaltungsfunktionen versehen. Übliche Benutzer haben sich beispielsweise nun daran gewöhnt, zusätzlich zu Kameras Smartphones zu verwenden, um Fotos zu machen. Der Benutzer benötigt beim Fotografieren gegebenenfalls Funktionen, um die Bildqualität zu verbessern oder Spaßfotos zu machen. Der Benutzer möchte gegebenenfalls zum Beispiel die Helligkeit einstellen, einen Effekt wie etwa eine Narbe im Gesicht hinzufügen oder ein Farbfoto in ein Schwarz-Weiß-Foto umwandeln. Diese Funktionen sind allerdings zur Zeit des Fotografierens gegebenenfalls nicht verfügbar und müssen in der Bildnachverarbeitung hinzugefügt werden. Deshalb ist die Art, wie dem Benutzer eine interaktive Schnittstelle bereitgestellt wird, wenn der Benutzer ein Foto macht, damit der Benutzer Fotos mit verschiedenen Effekten festhalten kann, ein wichtiges Thema auf diesem Bereich.
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Weiterhin sind die Offenbarungen der
US 2012 / 0 127 074 A1 und
WO 2013 / 093 906 A1 gegebenenfalls hilfreich für das Verständnis der vorliegenden Erfindung.
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So beschreibt die
US 2012 / 0 127 074 A1 ein Bildschirmbetriebssystem, das Benutzungsinformationen erhält, die mit einer von einem Benutzer mit einem Zeigeobjekt relativ zu einem Bildschirm einer Bildanzeigevorrichtung durchgeführten Benutzung in Zusammenhang stehen. Die Bildanzeigevorrichtung wird hierbei von einer Vorrichtung zur Informationsverarbeitung gesteuert. Das Bildschirmbetriebssystem veranlasst die Vorrichtung zur Informationsverarbeitung, eine mit den Benutzungsinformationen verbundene Verarbeitung durchzuführen. Das Bildschirmbetriebssystem umfasst ein mobiles Informationsgerät mit einer Kamera, die ein Bild des Bildschirms der Bildanzeigevorrichtung aufnimmt, einer Anzeige, die das von der Kamera aufgenommene Bild anzeigt, und einem Kommunikator, der der Vorrichtung zur Informationsverarbeitung Informationen mitteilt. Die Kamera des mobilen Informationsgeräts nimmt ein Bild so auf, dass das Zeigeobjekt überlappend mit einer vorbestimmten Position auf dem Bildschirm des Bildanzeigegeräts angezeigt wird. Basierend auf den so erfassten Bildinformationen werden dann Benutzungsinformationen erhalten.
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Die
WO 2013 / 093 906 A1 beschreibt ein Verfahren und System zur Verwendung mit Augmented-Reality-Anwendungen. Bilder einer realen Szene werden durch einen oder mehrere Bildsensoren aufgenommen. Eine Ausrichtung und/oder Position der Bildsensoren wird von einem oder mehreren Zustandssensoren erfasst. Ein Objekt der realen Welt, an dem ein vordefiniertes Zeigeobjekt eine vordefinierte Geste in den Bildern der realen Szene ausführt, wird identifiziert, und Daten, die mit dem identifizierten Objekt zusammenhängen, werden auf einem Anzeigegerät dargestellt. Die Erfindung stellt auch ein Computerprogramm bereit, das einen Code zur Durchführung aller Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst, wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt wird.
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ÜBERSICHT
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Ausführungsformen der Anmeldung stellen ein Bildbearbeitungsverfahren und ein elektronisches Gerät bereit, die eine interaktive Schnittstelle bereitstellen, wenn der Benutzer ein Foto macht, und die es dem Benutzer ermöglichen ein Foto zu machen, in dem ein Objekt bewegt werden kann.
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Die Anmeldung stellt ein Bildbearbeitungsverfahren, das für ein elektronisches Gerät angepasst ist, einschließlich einer Anzeigeeinheit bereit. Das Bildbearbeitungsverfahren umfasst Folgendes: Festhalten eines ersten Bildes und Anzeigen des ersten Bildes auf der Anzeigeeinheit; Extrahieren eines ersten Objektes aus dem ersten Bild; Detektieren eines zweiten Objektes in dem ersten Bild; Festhalten eines zweiten Bildes und Detektieren des zweiten Objektes in dem zweiten Bild; Erhalten einer Bewegung des zweiten Objektes gemäß dem ersten Bild und dem zweiten Bild; und Bewegen des ersten Objektes auf der Anzeigeeinheit zusammen mit der Bewegung des zweiten Objektes.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst der Schritt des Extrahierens des ersten Objektes aus dem ersten Bild: Detektieren einer Betätigung eines Benutzers, wobei die Betätigung einen Bereich in dem ersten Bild definiert; und Extrahieren des ersten Objektes aus dem Bereich.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Bildbearbeitungsverfahren ferner Folgendes: Bestimmen, ob das zweite Objekt das erste Objekt berührt; und Ausführen des Schrittes des Bewegens des ersten Objektes auf der Anzeigeeinheit zusammen mit der Bewegung des zweiten Objektes, wenn das zweite Objekt das erste Objekt berührt.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst der Schritt des Bestimmens, ob das zweite Objekt das erste Objekt berührt, Folgendes: Wählen eines Berührungsbereichs auf dem ersten Objekt; Bestimmen, ob das zweite Objekt den Berührungsbereich überlappt; und Bestimmen, dass das zweite Objekt das erste Objekt berührt, wenn das zweite Objekt den Berührungsbereich überlappt.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst der Schritt des Bewegens des ersten Objektes zusammen mit der Bewegung des zweiten Objektes ferner Folgendes: Reparieren eines leeren Abschnitts, der in dem ersten Bild erzeugt wird, nachdem das erste Objekt bewegt wurde.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst der Schritt des Reparierens des leeren Abschnitts Folgendes: Erhalten eines dritten Bildes, das mit dem ersten Objekt in Verbindung steht, durch ein Netz; und Reparieren des leeren Abschnitts, basierend auf dem dritten Bild.
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In einer beispielhaften Ausführungsform besetzt das erste Objekt die Gesamtheit des ersten Bildes, und der Schritt des Bewegens des ersten Objektes zusammen mit der Bewegung des zweiten Objektes umfasst Folgendes: Drehen des ersten Objektes zusammen mit der Bewegung des zweiten Objektes.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Bildbearbeitungsverfahren ferner Folgendes: Bestimmen, ob sich eine Szene gemäß dem ersten Bild und dem zweiten Bild geändert hat; und Kombinieren des ersten Objektes mit der geänderten Szene und Anzeigen des kombinierten Bildes auf der Anzeigeeinheit, wenn sich die Szene geändert hat.
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Eine Ausführungsform der Anmeldung stellt ein elektronisches Gerät bereit, das eine Bildfesthaltungseinheit, eine Anzeigeeinheit und einen Prozessor umfasst. Der Prozessor ist mit der Anzeigeeinheit und der Bildfesthaltungseinheit gekoppelt, um ein erstes Bild durch die Bildfesthaltungseinheit festzuhalten, und die Anzeigeeinheit ist konfiguriert, um das erste Bild anzuzeigen. Der Prozessor ist konfiguriert, um ein erstes Objekt aus dem ersten Bild zu extrahieren und ein zweites Objekt in dem ersten Bild zu detektieren. Der Prozessor ist ferner konfiguriert, um durch die Bildfesthaltungseinheit ein zweites Bild festzuhalten und das zweite Objekt in dem zweiten Bild zu detektieren. Der Prozessor ist konfiguriert, um gemäß dem ersten Bild und dem zweiten Bild eine Bewegung des zweiten Objektes zu erhalten und das erste Objekt auf der Anzeigeeinheit zusammen mit der Bewegung des zweiten Objektes zu bewegen.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Prozessor ferner konfiguriert, um eine Betätigung eines Benutzers zu detektieren, und die Betätigung definiert einen Bereich in dem ersten Bild. Der Prozessor ist ferner konfiguriert, um das erste Objekt aus dem Bereich zu extrahieren.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Prozessor ferner konfiguriert, um zu bestimmen, ob das zweite Objekt das erste Objekt berührt. Der Prozessor bewegt das erste Objekt auf der Anzeigeeinheit zusammen mit der Bewegung des zweiten Objektes, wenn der Prozessor bestimmt, dass das zweite Objekt das erste Objekt berührt.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Prozessor ferner konfiguriert, um einen Berührungsbereich des ersten Objektes zu wählen und zu bestimmen, ob das zweite Objekt den Berührungsbereich überlappt. Der Prozessor bestimmt ferner, dass das zweite Objekt das erste Objekt berührt, wenn das zweite Objekt den Berührungsbereich überlappt.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Prozessor ferner konfiguriert, um einen leeren Abschnitt, der in dem ersten Bild erzeugt wird, nachdem das erste Objekt bewegt wurde, zu reparieren.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Prozessor ferner konfiguriert, um ein drittes Bild, das mit dem ersten Objekt in Verbindung steht, durch ein Netz zu erhalten und den leeren Abschnitt, basierend auf dem dritten Bild, zu reparieren.
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In einer beispielhaften Ausführungsform besetzt das erste Objekt die Gesamtheit des ersten Bildes, und der Prozessor ist konfiguriert, um das erste Objekt zusammen mit der Bewegung des zweiten Objektes zu drehen.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Prozessor ferner konfiguriert, um zu bestimmen, ob sich eine Szene gemäß dem ersten Bild und dem zweiten Bild geändert hat. Der Prozessor ist konfiguriert, um das erste Objekt mit der geänderten Szene zu kombinieren und das kombinierte Bild auf der Anzeigeeinheit anzuzeigen, wenn sich die Szene geändert hat.
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Basierend auf dem Obengenannten, ermöglichen das Bildbearbeitungsverfahren und das elektronische Gerät, welches das durch die Ausführungsformen der Anmeldung bereitgestellte Verfahren verwendet, einem Benutzer das Bewegen des Objektes in dem ersten Bild, wenn der Benutzer das Bild festhält. Demgemäß sieht das festgehaltene Bild aus, wie wenn das Objekt tatsächlich bewegt worden wäre.
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Um die oben erwähnten und andere Merkmale und Vorteile der Anmeldung begreiflicher zu machen, werden nachstehend mehrere Ausführungsformen zusammen mit Figuren wie folgt detailliert beschrieben.
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Figurenliste
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Die beiliegenden Zeichnungen sind eingeschlossen, um ein weiteres Verständnis der Anmeldung bereitzustellen, und sind in diese Patentschrift einbezogen und ein Bestandteil davon. Die Zeichnungen veranschaulichen beispielhafte Ausführungsformen der Anmeldung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die Grundsätze der Anmeldung zu erläutern.
- 1 ist ein Teil-Blockdiagramm eines elektronischen Geräts gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
- 2 ist eine schematische Darstellung des Festhaltens eines Bildes gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
- 3A bis 3D sind schematische Darstellungen des Bewegens eines Objektes gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
- 4A bis 4C sind schematische Darstellungen des Drehens eines Objektes gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
- 5 ist ein Flussdiagramm des Bewegens eines Objektes gemäß der ersten Ausführungsform der Anmeldung.
- 6 ist ein Flussdiagramm des Kombinierens einer geänderten Szene mit einem Objekt gemäß der zweiten Ausführungsform der Anmeldung.
- 7 ist ein Flussdiagramm eines Bildbearbeitungsverfahrens gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Erste Ausführungsform
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1 ist ein Teil-Blockdiagramm eines elektronischen Geräts gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
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Unter Bezugnahme auf 1 umfasst ein elektronisches Gerät 100 eine Bildfesthaltungseinheit 110, einen Prozessor 120, eine Anzeigeeinheit 130 und einen Speicher 140. Das elektronische Gerät 100 kann als ein Smartphone, ein Tablet-Computer, eine digitale Kamera, ein digitaler Videorecorder oder eine beliebige Art von eingebettetem System implementiert werden. Außerdem kann das elektronische Gerät 100 andere Komponenten wie etwa ein Kommunikationsmodul oder eine Stromversorgung umfassen. Es sei bemerkt, dass sich die Anmeldung nicht auf das Obengenannte beschränkt.
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Die Bildfesthaltungseinheit 110 ist so konfiguriert, dass sie ein Bild festhält. Zum Beispiel umfasst die Bildfesthaltungseinheit 110 eine optisches Fixfokusobjektiv oder ein optisches Zoomobjektiv und ein fotoempfindliches Element, wie etwa eine ladungsgekoppelte Schaltung (CCD) oder ein komplementäres Metalloxid-Halbleiter-Gerät (CMOS-Gerät).
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Der Prozessor 120 ist zum Beispiel eine Zentraleinheit (CPU), ein Mikroprozessor, ein digitaler Signalprozessor (DSP) oder eine graphische Verarbeitungseinheit (GPU).
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Die Anzeigeeinheit 130 ist so konfiguriert, dass sie eine Vielzahl von Pixeln anzeigt. Die Anzeigeeinheit 130 kann zum Beispiel eine Flüssigkristallanzeige (LCD), eine Leuchtdiodenanzeige (LED), eine Feldemissionsanzeige (FED) oder andere Arten von Anzeigen umfassen. In dieser Ausführungsform umfasst die Anzeigeeinheit 130 ferner ein resistives oder kapazitives Bildschirm-Berührungsfeld zur Bereitstellung von sowohl Anzeige- als auch Berührungsfunktionen. Die Anmeldung beschränkt sich jedoch nicht darauf. Die Anzeigeeinheit 130 kann gegebenenfalls das Berührungsfeld nicht umfassen.
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Der Speicher 140 speichert eine Vielzahl von Befehlen darin, die von dem Prozessor 120 ausgeführt werden sollen. Der Speicher 140 kann ein Direktzugriffsspeicher oder ein Flash-Speicher sein. Die Anmeldung beschränkt sich jedoch nicht auf das Obengenannte.
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2 ist eine schematische Darstellung des Festhaltens eines Bildes gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
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Unter Bezugnahme auf 2 hält die Bildfesthaltungseinheit 110 kontinuierlich Bilder fest (auch „Vorschau-Bilder“ genannt), wenn der Benutzer beabsichtigt ein Foto zu machen, und diese Bilder werden auf der Anzeigeeinheit 130 angezeigt. Der Benutzer kann einen Winkel und eine Zeitvorgabe zum Machen des Fotos gemäß dem angezeigten Bild bestimmen. Insbesondere kann der Benutzer ein Objekt in dem Bild bewegen, um eine von dem Benutzer gewünschte Wirkung zu erzeugen. Der Benutzer kann zum Beispiel seine Hand zwischen das elektronische Gerät 100 und einen eisernen Turm 200 legen und den eisernen Turm 200 mit seiner Hand „stoßen“, so dass die Anzeigeeinheit 130 ein Bild des eisernen Turms 200 zeigt, wie er nach unten gestoßen wird. Dementsprechend erhält der Benutzer ein Bild, das zeigt, wie der eiserne Turm 200 nach unten gestoßen wird.
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3A bis 3D sind schematische Darstellungen des Bewegens eines Objektes gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
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Unter Bezugnahme auf 3A hält die Bildfesthaltungseinheit 110 ein Bild 300 fest und das Bild 300 wird auf der Anzeigeeinheit 120 angezeigt. Der Prozessor 120 extrahiert zuerst ein Objekt 310 (auch als ein erstes Objekt bezeichnet) aus dem Bild 300. Zum Beispiel detektiert die Anzeigeeinheit 130 eine Berührungsbetätigung des Benutzers und ermöglicht dem Benutzer, das Objekt 310 auf der Anzeigeeinheit 130 einzukreisen und anzuwählen, um so einen Bereich 312 auf dem Vorschau-Bild 300 zu definieren. Der Prozessor 120 extrahiert das Objekt 310 in dem Bereich 312. In einer Ausführungsform extrahiert der Prozessor 120 das Objekt 310 durch einen Bildsegmentationsalgorithmus; der Prozessor 120 kann aber das Objekt 310 auch durch einen Algorithmus der Kantendetektion oder Objektdetektion extrahieren, doch beschränkt sich die Anmeldung nicht auf das Obengenannte. In einer anderen Ausführungsform kann der Prozessor 120 alle Pixel in dem Bereich 312 als das Objekt 310 identifizieren. Als Alternative dazu kann der Prozessor 120 den Bildsegmentationsalgorithmus, den Objektdetektionsalgorithmus oder einen Vordergrundextrahierungsalgorithmus zum Extrahieren des Objektes 310 ohne Berührungsbetätigung des Benutzers direkt ausführen. Der Prozessor 120 kann automatisch eine Sehenswürdigkeit, ein Gebäude, ein Zeichen oder ein Fahrzeug in dem Vorschau-Bild 300 als das Objekt erkennen, das bewegt werden soll. Die Anmeldung soll sich nicht darauf beschränken, wie das Objekt 310 extrahiert wird oder den Inhalt des Objektes 310 beschränken.
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Unter Bezugnahme auf 3B hält die Bildfesthaltungseinheit 110 als Nächstes ein erstes Bild 301 fest, und das erste Bild 301 wird ebenfalls auf der Anzeigeeinheit 120 angezeigt. Ähnlich dem Obengenannten extrahiert der Prozessor 120 das Objekt 310 in dem ersten Bild 301. Überdies detektiert der Prozessor 120 ein Objekt 320 (auch als ein zweites Objekt bezeichnet) in dem ersten Bild 301. In dieser Ausführungsform ist das Objekt 320 eine Hand des Benutzers und der Prozessor 320 detektiert das Objekt 320 durch eine Hautfarbe oder eine Form der Hand. Gleichwohl kann der Prozessor 120 in einer anderen Ausführungsform einen Kugelschreiber oder ein beliebiges vordefiniertes Objekt detektieren, allerdings beschränkt sich die Anmeldung nicht auf das Obengenannte.
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In einer Ausführungsform hält die Bildfesthaltungseinheit 110 ferner ein zweites Bild fest und das zweite Bild wird nicht unbedingt auf der Anzeigeeinheit 130 angezeigt. Der Prozessor 120 detektiert das Objekt 320 in dem zweiten Bild und der Prozessor 120 erhält eine Bewegung des Objektes 320 gemäß dem ersten Bild 301 und dem zweiten Bild. Dann bewegt der Prozessor 120 das Objekt 310 auf der Anzeigeeinheit 120 gemäß der Bewegung des Objektes 320. Dementsprechend kann der Benutzer gegebenenfalls sehen, wie der eiserne Turm auf der Anzeigeeinheit 130 bewegt wird.
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In einer Ausführungsform wird der Schritt des Bewegens des Objektes 310 durch eine voreingestellte Bedingung ausgelöst. Die voreingestellte Bedingung besteht darin zu bestimmen, ob zum Beispiel das Objekt 320 das Objekt 310 berührt. Wenn das Objekt 320 das Objekt 310 berührt, wird das Objekt 310 bewegt. Andererseits bleibt das Objekt 310, wenn das Objekt 320 das Objekt 310 nicht berührt, unbewegt, ungeachtet der Bewegung des Objektes 320. Die Anmeldung beschränkt sich jedoch nicht auf die oben genannte voreingestellte Bedingung. Der Prozessor 120 kann bestimmen, ob das Objekt 320 das Objekt 310 gemäß Positionen des Objekts 310 und 320 oder einem spezifischen Teil davon berührt. Zum Beispiel wählt der Prozessor 120 einen Berührungsbereich des Objektes 310 und dieser Berührungsbereich kann ein Punkt, eine Linie, eine Kante oder ein Profil des Objektes 310 sein. Der Prozessor 120 bestimmt, ob das Objekt 320 den Berührungsbereich überlappt. Wenn das Ergebnis JA ist, bestimmt der Prozessor 120, dass das Objekt 320 das Objekt 310 berührt. In der Ausführungsform von 3B besetzt der Berührungsbereich die Gesamtheit des Objektes 310; in einer anderen Ausführungsform kann der Berührungsbereich allerdings ein oberes Ende oder ein beliebiger Teil des Objektes 310 sein, aber die Anmeldung beschränkt sich nicht auf das Obengenannte. In einer anderen Ausführungsform kann der Prozessor 120 einen Berührungsbereich (z. B. eine Fingerspitze oder eine Spitze eines Kugelschreibers) des Objektes 320 wählen, und wenn der Berührungsbereich des Objektes 320 den Berührungsbereich 310 überlappt, bestimmt der Prozessor 120, dass das Objekt 320 das Objekt 310 berührt. Es sei bemerkt, dass die Bildfesthaltungseinheit 110 Bilder konstant als Vorschau-Bilder festhält. Damit ist gemeint, dass der Prozessor 120 das Objekt 320 konstant detektiert und bestimmt, ob das Objekt 320 das Objekt 310 berührt. In einer anderen Ausführungsform kann der Prozessor 120 die Position des Objektes 320 nachverfolgen und bestimmen, ob die beiden Objekte 310 und 320 einander auf der Grundlage der Positionen der Objekte 310 und 320 berühren. Hier ist gewiss, dass das Objekt 310 das Objekt 320 berührt.
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Unter Bezugnahme auf 3C fährt dann die Bildfesthaltungseinheit 110 damit fort, das zweite Bild festzuhalten, und der Prozessor 120 detektiert das Objekt 320 in dem zweiten Bild. In dieser Ausführungsform wird das erste Bild 301, nachdem das Objekt 310 und das Objekt 320 einander berührt haben, ein Festbild und wird kontinuierlich auf der Anzeigeeinheit 130 angezeigt. Der Prozessor 120 erneuert das Objekt 320 gemäß dem zweiten Bild, erneuert aber keinen Hintergrund. Dazu erhält der Prozessor 120 die Bewegung des Objektes 320 gemäß dem ersten Bild 301 und dem zweiten Bild und bewegt das Objekt 310 zusammen mit der Bewegung des Objektes 320. In 3C kippt das Objekt 310 nach rechts zusammen mit dem Objekt 320. Allerdings kann in einer anderen Ausführungsform der Prozessor 120 verursachen, dass sich das Objekt 310 horizontal oder vertikal bewegt, die Größe ändert, sich dreht, krümmt, verdoppelt oder in eine Vielzahl von Unterobjekten geschnitten wird, zusammen mit der Bewegung des Objektes 320. Hier umfasst die Beschreibung „Bewegen des Objektes 301“ die oben erwähnten verschiedenartigen Formen, allerdings beschränkt sich die Anmeldung nicht darauf.
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Es sei bemerkt, dass ein leerer Abschnitt 330 in dem ersten Bild 301 erzeugt wird, nachdem das Objekt 310 bewegt wurde. In dieser Ausführungsform kann der Prozessor 120 den leeren Abschnitt 330 reparieren (wie in 3D gezeigt), allerdings beschränkt sich die Anmeldung nicht auf das Obengenannte. Der Prozessor 120 kann den leeren Abschnitt 330 gegebenenfalls nicht reparieren. Der Prozessor 120 kann den leeren Abschnitt 330 gegebenenfalls mittels eines beliebigen Bild-Inpainting-Algorithmus reparieren. Als Alternative dazu kann der Prozessor 120 durch ein Kommunikationsmodul (nicht gezeigt) des elektronischen Geräts 100 eines oder eine Vielzahl von Bildern erhalten, die mit dem Objekt 310 in Verbindung stehen, und den leeren Abschnitt 330 auf der Grundlage der Bilder reparieren. Zum Beispiel ist das Objekt 310 eine berühmte Sehenswürdigkeit. Daher kann der Prozessor 120 im Internet nach Bildern dieser Sehenswürdigkeit suchen. Die Bilder umfassen einen Vordergrund und einen Hintergrund des Objektes 310 und der Prozessor 120 kann den leeren Abschnitt 330 auf der Grundlage des Hintergrunds reparieren.
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Nachdem das Objekt 310 bewegt wurde, kann der Benutzer eine Festhaltungsschaltfläche drücken, so dass der Prozessor 120 das aktuelle erste Bild 301 in dem elektronischen Gerät 100 speichert (z. B. im Speicher 140 oder auf einer sicheren digitalen Karte (SD-Karte) speichert). Es sei bemerkt, dass die Festhaltungsschaltfläche eine physikalische Schaltfläche (nicht gezeigt) auf dem elektronischen Gerät 100 sein kann oder eine graphische Schaltfläche, die auf der Anzeigeeinheit 130 angezeigt ist, allerdings beschränkt sich die Anmeldung nicht darauf. In einer anderen Ausführungsform kann der Prozessor 120 automatisch das aktuelle erste Bild 301 speichern und die Anmeldung ist nicht beschränkt, wenn das erste Bild 301 gespeichert wird.
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In der obigen Ausführungsform wird das erste Bild 301, wenn das Objekt 310 und das Objekt 320 einander berühren, ein Festbild. In anderen Ausführungsformen kann, wenn das Objekt 310 und das Objekt 320 einander berühren, die Bildfesthaltungseinheit 110 einen Abschnitt des ersten Bildes 301 mit Ausnahme des Objektes 310 auf der Grundlage des zweiten Bildes erneuern. Als Alternative dazu kann der Prozessor 120 das Objekt 310 auf der Grundlage der neuen zweiten Bilder erneuern, allerdings beschränkt sich die Anmeldung nicht auf das Obengenannte.
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4A bis 4C sind schematische Darstellungen des Drehens eines Objektes gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
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Unter Bezugnahme auf 4A besetzt in der Ausführungsform von 4A ein Objekt 410, das von dem Benutzer gewählt wurde, die Gesamtheit eines Bildes 400. Somit wird, nachdem ein Objekt 420 das Objekt 410 berührt hat, das gesamte Bild 400 zusammen mit dem Objekt 420 bewegt. In 4B bestimmt der Prozessor 120 zum Beispiel, dass das Objekt 420 einen Berührungsbereich 430 verlassen hat, und somit dreht der Prozessor 120 das Objekt 410 zusammen mit der Bewegung des Objektes 420 (wie in 4C gezeigt) und erneuert das Bild 400 demgemäß. Nach dem Drehen des Objektes 410 schneidet der Prozessor 120 einen Abschnitt des Objektes 410 weg, um ein Bild zu erzeugen, das auf der Anzeigeeinheit 130 angezeigt werden soll. Als Alternative dazu kann der Prozessor 120 die Größe des Objektes 410 reduzieren und den leeren Abschnitt reparieren, allerdings beschränkt sich die Anmeldung nicht auf das Obengenannte.
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5 ist ein Flussdiagramm des Bewegens eines Objektes gemäß der ersten Ausführungsform der Anmeldung.
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Unter Bezugnahme auf 5 zeigt in Schritt S502 der Prozessor 120 ein Bild auf der Anzeigeeinheit 130 an. In Schritt S504 wird ein Bereich von dem Benutzer definiert und der Prozessor 120 extrahiert ein erstes Objekt aus diesem Bereich. In Schritt S506 bestimmt der Prozessor 120, ob das erste Objekt und ein zweites Objekt einander überlappen.
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Wenn das Ergebnis von Schritt S506 JA lautet, bewegt der Prozessor 120 das erste Objekt zusammen mit dem zweiten Objekt (Schritt S508) und repariert den leeren Abschnitt (S510).
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In Schritt S512 bestimmt der Prozessor 120, ob eine Festhaltungsschaltfläche gedrückt wurde. Wenn das Ergebnis von Schritt S512 JA lautet, speichert der Prozessor 120 das aktuelle Bild in Schritt S514.
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Jeder Schritt in 5 ist wie oben spezifiziert worden und wird somit nachstehend nicht mehr wiederholt.
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Zweite Ausführungsform
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Die zweite Ausführungsform ist der ersten Ausführungsform ähnlich und daher beschreiben die nachstehenden Absätze lediglich einen Unterschied zwischen der ersten Ausführungsform und der zweiten Ausführungsform.
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Zurückgreifend auf 3D kann der Benutzer in der zweiten Ausführungsform das elektronische Gerät 100 bewegen, um die aktuelle Szene zu ändern. Zum Beispiel kann der Benutzer, nachdem der Prozessor 120 das Objekt 310 bewegt hat, das elektronische Gerät 100 bewegen und zu dem Zeitpunkt fährt die Bildfesthaltungseinheit 110 damit fort, neue Bilder festzuhalten. Der Prozessor 120 extrahiert mindestens zwei neue Bilder zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus diesen neuen Bildern. Der Prozessor 120 bestimmt, ob ein Unterschied zwischen den beiden neuen Bildern größer als ein Schwellenwert ist. Sollte der Unterschied größer als der Schwellenwert sein, bestimmt der Prozessor 120, dass sich die Szene geändert hat. Als Alternative dazu verfügt das elektronische Gerät 100 über einen Schwerkraft-Sensor. Der Prozessor 120 bestimmt, ob das elektronische Gerät 100 von dem Schwerkraft-Sensor über eine voreingestellte Entfernung bewegt worden ist. Sollte das elektronische Gerät 100 über eine voreingestellte Entfernung bewegt worden sein, bestimmt der Prozessor 120, dass sich die Szene geändert hat. Wenn sich die Szene geändert hat, kombiniert der Prozessor 120 das Objekt 310 mit der geänderten Szene (z. B. dem aktuellen Hintergrundbild) und zeigt das kombinierte Bild auf der Anzeigeeinheit 130 an. Dementsprechend kann der Benutzer das Objekt 310 zu einem anderen Ort (z. B. auf einen Fluss) „bewegen“, um einen anderen Bildeffekt zu erzeugen.
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6 ist ein Flussdiagramm des Kombinierens einer geänderten Szene mit einem Objekt gemäß der zweiten Ausführungsform der Anmeldung.
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Unter Bezugnahme auf 6 sind die Schritte S502, S504, S506, S508, S510, S512 und S514 oben spezifiziert worden und werden somit nachstehend nicht wiederholt.
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In Schritt S602 bestimmt der Prozessor 120, ob die aktuelle Szene geändert wurde. Wenn das Ergebnis von Schritt S602 JA lautet, kombiniert der Prozessor 120 das erste Objekt mit der geänderten Szene und zeigt das kombinierte Bild auf der Anzeigeeinheit 130 an.
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7 ist ein Flussdiagramm eines Bildbearbeitungsverfahrens gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
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Unter Bezugnahme auf 7 wird in Schritt S701 ein erstes Bild festgehalten und auf der Anzeigeeinheit angezeigt. In Schritt S702 wird ein erstes Objekt aus dem ersten Bild extrahiert. In Schritt S703 wird ein zweites Bild in dem ersten Bild detektiert. In Schritt S704 wird ein zweites Bild festgehalten, und das zweite Objekt in dem zweiten Bild wird detektiert. In Schritt S705 wird eine Bewegung des zweiten Objektes gemäß dem ersten Bild und dem zweiten Bild erhalten. In Schritt S706 wird das erste Objekt auf der Anzeigeeinheit zusammen mit der Bewegung des zweiten Objektes bewegt.
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Jeder Schritt in 7 wurde oben spezifiziert und wird somit nachstehend nicht wiederholt. Es versteht sich, dass jeder Schritt in 7 als eine Vielzahl von Programmcodes oder Programmkreisläufen implementiert werden kann, allerdings beschränkt sich die Anmeldung nicht auf das Obengenannte. Darüber hinaus kann das Verfahren in 7 in Kombination mit der ersten und der zweiten Ausführungsform verwendet werden oder alleine verwendet werden, und die Anmeldung beschränkt sich nicht darauf.
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Schlussfolgernd hinsichtlich des Obengenannten stellen das Bildbearbeitungsverfahren und das elektronische Gerät, welches das Verfahren der Ausführungsformen der Anmeldung verwendet, eine interaktive Schnittstelle bereit, die einem Benutzer das Bewegen eines Objektes ermöglicht, wenn er ein Foto macht, um so unterschiedliche Bildeffekte zu erzeugen.