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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Elektromotoren mit einem Dichtungsbauteil und Verfahren zur Herstellung von Elektromotoren.
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2. Beschreibung des Stands der Technik
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Ein Elektromotor zum Betreiben einer Hauptwelle einer Werkzeugmaschine wird bereitgestellt, welcher an seinem Ende in einer axialen Richtung einen Dichtungsbauteil aufweist, um Fremdsubstanzen am Eindringen in das Innere des Elektromotors zu hindern. Ein Dichtungsbauteil, welcher eine Vorspannkraft einer Schraubfeder oder einer Labyrinthdichtung nutzt, wird allgemein für diesen Zweck verwendet.
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JP 2003-052145 A offenbart eine Öldichtungsstruktur, in welcher zusätzlich zu einer ringförmigen Öldichtung, die an einer vorderen Abdeckung angebracht ist, eine Staublippe oder eine Labyrinthdichtung auf der Außenseite der ringförmigen Öldichtung in der axialen Richtung eines Motors vorgesehen ist, um eine Dichtungswirkung zu verbessern.
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Ein Dichtungsbauteil mit einer Schraubfeder wird fest gegen einen Rotor durch eine Vorspannkraft der Schraubfeder gedrückt. Das könnte einen Abschnitt des Dichtungsbauteils in Kontakt mit einer drehbaren Welle sich drastisch abnützen lassen, wenn sich ein Elektromotor mit hoher Drehzahl dreht, wobei dadurch der Dichtungsbauteil möglicherweise beschädigt wird. Ferner erhöht sich die Wärmemenge, welche durch Reibung erzeugt wird, und führt dazu, dass die zulässige Drehzahl des Elektromotors verringert wird. Andererseits ist eine Labyrinthdichtung, welche eine nicht durch Kontakt entstehende Dichtungswirkung bereitstellt, mit einem Motor, welcher mit hoher Drehzahl betrieben wird, kompatibel, hat aber Nachteile insofern, dass ihre Dichtwirkung geringer ist als jene des Dichtungsbauteils mit einer Schraubfeder.
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Dementsprechend weisen die Dichtungsbauteile, welche für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt werden, Vorteile bzw. Nachteile auf.
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Es liegt Bedarf für einen Elektromotor vor, welcher es erlaubt, einen geeigneten Dichtungsbauteil auszuwählen, in Abhängigkeit vom beabsichtigten Einsatz.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Entsprechend einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Elektromotors bereitgestellt, wobei der Elektromotor einen Gehäuseabschnitt, der an wenigstens einem Endabschnitt in einer axialen Richtung angebracht ist, einen Rotor, der mit einer drehbaren Welle vorgesehen ist, welche sich in der axialen Richtung erstreckt, und einen ringförmigen Dichtungsbauteil umfasst, der zwischen dem Gehäuseabschnitt und dem Rotor vorgesehen ist, wobei das Verfahren das Auswählen als den Dichtungsbauteil wenigstens eines Dichtungsbauteils aus verschiedenen Arten von Dichtungsbauteilen, die für unterschiedliche Anwendungen gestaltet sind, und das Anpassen des ausgewählten Dichtungsbauteils entsprechend der Gestalt des Gehäuseabschnitts und der drehbaren Welle umfasst.
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Entsprechend einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Herstellungsverfahren gemäß dem ersten Aspekt das Auswählen als den Dichtungsbauteil wenigstens eines Dichtungsbauteiles aus entweder einem Dichtungsbauteil mit einer Schraubfeder, einem Dichtungsbauteil ohne Schraubfeder oder einer Labyrinthdichtung.
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Entsprechend einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Herstellungsverfahren gemäß dem ersten Aspekt das Auswählen als den Dichtungsbauteil einer Kombination bestehend aus einem Dichtungsbauteil mit einer Schraubfeder und einer Labyrinthdichtung oder einer Kombination bestehend aus einem Dichtungsbauteil ohne Schraubfeder und einer Labyrinthdichtung.
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Entsprechend einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Elektromotor bereitgestellt, welcher einen Gehäuseabschnitt, welcher an wenigstens einem der Endabschnitts in einer axialen Richtung angebracht ist, einen Rotor, welcher mit einer drehbaren Welle vorgesehen ist, die sich in der axialen Richtung erstreckt, und einen ringförmigen Dichtungsbauteil umfasst, welcher zwischen dem Gehäuseabschnitt und dem Rotor vorgesehen ist, wobei der Dichtungsbauteil konfiguriert ist, um sich durch die Reibung, welche erzeugt wird, wenn sich die drehbare Welle dreht, abzunützen, um sich so der drehbaren Welle anzupassen.
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Entsprechend einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung ist in dem Elektromotor entsprechend dem vierten Aspekt der Dichtungsbauteil ein Dichtungsbauteil ohne Schraubfeder.
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Entsprechend einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Elektromotors bereitgestellt, wobei der Elektromotor einen Gehäuseabschnitt, welcher an wenigstens einem der Endabschnitte in einer axialen Richtung angebracht ist, einen Rotor, welcher mit einer drehbaren Welle vorgesehen ist, die sich in axiale Richtung erstreckt, und einen ringförmigen Dichtungsbauteil umfasst, welcher zwischen dem Gehäuseabschnitt und dem Rotor vorgesehen ist, wobei das Verfahren das Anordnen des Dichtungsbauteils zwischen dem Gehäuseabschnitt und dem Rotor, so dass eine gesamte innere Umfangsfläche des Dichtungsbauteils in Kontakt mit der drehbaren Welle gebracht ist, und das Drehen der drehbaren Welle umfasst, so dass der Dichtungsbauteil sich abnützt, um sich so der drehbaren Welle anzupassen.
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Entsprechend einem siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Herstellungsverfahren entsprechend dem sechsten Aspekt das Bestimmen eines inneren Durchmessers des Dichtungsbauteils und eines äußeren Durchmessers der drehbaren Welle, so dass der Dichtungsbauteil einen Überschneidungsbereich zwischen 0,1 und 0,3 mm aufweist, wobei der Dichtungsbauteil ein Dichtungsbauteil ohne Schraubfeder ist.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden offensichtlicher durch die detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen derselben, wie sie in den Zeichnungen dargestellt sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Seitenansicht, welche die gesamte Konfiguration eines Elektromotors entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist eine vergrößerte Ansicht, welche die Umgebung eines vorderen Endes des Elektromotors, gezeigt in 1, zeigt.
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3 ist eine vergrößerte Ansicht, welche die Umgebung eines vorderen Endes des Elektromotors, gezeigt in 1, zeigt.
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4 ist eine vergrößerte Ansicht, welche die Umgebung eines vorderen Endes des Elektromotors, gezeigt in 1, zeigt.
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5 ist eine vergrößerte Ansicht, welche die Umgebung eines hinteren Endes des Elektromotors, gezeigt in 1, zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden mit Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Um das Verständnis der vorliegenden Erfindung zu unterstützen, können Bestandteile der dargestellten Ausführungsformen in ihren Abmessungen in Bezug zueinander, wenn notwendig, modifiziert werden. Die gleichen oder entsprechende Bestandteile sind mit denselben Bezugsziffern in den Zeichnungen gekennzeichnet.
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1 ist eine Seitenansicht, welche die gesamte Konfiguration eines Elektromotors 10 entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. Der Elektromotor 10 ist, zum Beispiel, ein dreiphasiger Asynchronmotor, welcher eingesetzt wird, um eine Hauptwelle einer Werkzeugmaschine anzutreiben. Der Elektromotor 10 umfasst einen im Wesentlichen zylindrischen Hauptkörper 12, welcher sich in einer axialen Richtung erstreckt, ein vorderes Gehäuse 14, welches an einem vorderen Ende 12a des Hauptkörpers 12 angebracht ist, ein hinteres Gehäuse 16, welches an einem hinteren Ende 12b des Hauptkörpers 12 angebracht ist, und eine hintere Abdeckung 17, welche am hinteren Gehäuse 16 angebracht ist.
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Der Hauptkörper 12 des Elektromotors 10 umfasst einen Rotor (nicht gezeigt) mit einer drehbaren Welle 18, welche sich in der axialen Richtung des Elektromotors 10 erstreckt und sich um eine Rotationsachse O dreht, und einen Stator 20, welcher auf einer radialen Außenseite des Rotors vorgesehen ist, um so den Rotor zu umgeben. Der Elektromotor 10 ist so konfiguriert, dass der Rotor sich gemeinsam mit der drehbaren Welle 18 als Reaktion auf ein sich drehendes Magnetfeld dreht, das durch den dreiphasigen Wechselstrom erzeugt wird, der an die Spulen (nicht gezeigt), die um den inneren Umfang des Stator das 20 gewickelt sind, zugeführt wird. Obwohl die äußere Gestalt des Hauptkörpers 12 des Elektromotors 10 durch den Stator 20 in der dargestellten Ausführungsform definiert ist, kann der Elektromotor 10 auch ein getrenntes Gehäuse zur Aufnahme des Stators 20 darin umfassen.
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Das vordere Gehäuse 14 und das hintere Gehäuse 16 sind am Stator 20 durch Schrauben 22 befestigt. Schraubenbohrungen (nicht gezeigt) sind im vorderen Gehäuse 14 ausgebildet. Der Elektromotor 10 kann an einem vorbestimmten Ort mittels der Schraubenbohrungen angeschraubt werden. Die hintere Abdeckung 17 ist am hinteren Gehäuse 16 durch Schrauben (nicht gezeigt) befestigt. Auf diese Weise kann das Gehäuse des Elektromotors 10 aus einer Mehrzahl von Komponenten, die miteinander aufgebaut sind, konfiguriert sein. Ein Kasten oder ein Rahmen, welche die Bestandteile des Elektromotors 10 aufnehmen können, kann einfach als ”Gehäuse” oder ”Gehäuseabschnitt” in dieser Beschreibung bezeichnet sein.
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1 zeigt die Abschnitte der Umgebung des vorderen Endes 12a beziehungsweise des hinteren Endes 12b. Die Abschnitte zeigen, dass eine Vertiefung 24, welche in einer Endfläche vertieft ist, die dem vorderen Ende 12a in Richtung des hinteren Endes 12b zugewandt ist, um die drehbare Welle 18 ausgebildet ist und dass eine Vertiefung 26, welche in Richtung des vorderen Endes 12a vertieft ist, in der hinteren Abdeckung 17 ausgebildet ist. Wie dargestellt, sind die Dichtungsbauteile 30 in der Vertiefung 24 des vorderen Gehäuses 14 beziehungsweise der Vertiefung 26 der hinteren Abdeckung 17 angeordnet.
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Die Dichtungsbauteile 30 sind ringförmige Elemente, welche zwischen dem vorderen Gehäuse 14 und der drehbaren Welle 18 und zwischen der hinteren Abdeckung 17 und der drehbaren Welle 18 vorgesehen sind, um die freien Räume, welche ebendort dazwischen ausgebildet sind, zu verschließen. Die Dichtungsbauteile 30 können Fremdsubstanzen, wie Schneidflüssigkeit, Schmierstoffe, Staub, Späne usw., am Eindringen in das Innere des Elektromotors 10 hindern.
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Obwohl die drehbare Welle 18 des Elektromotors 10 entsprechend der dargestellten Ausführungsform vom Hauptkörper 12 am vorderen Ende 12a bzw. am hinteren Ende 12b vorragt, ist die vorliegende Erfindung nicht auf solch eine Konfiguration beschränkt. Der Elektromotor 10 kann auch so konfiguriert sein, dass die drehbare Welle 18 vom Hauptkörper 12 an nur entweder dem vorderen Ende 12a oder dem hinteren Ende 12b vorragt.
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Die Konfiguration der Dichtungsbauteile 30 wird nun mit Bezugnahme auf 2 bis 5 beschrieben. 2 bis 4 sind vergrößerte Ansichten, welche die Umgebung des vorderen Endes des Elektromotors, der in 1 gezeigt ist, zeigen. 5 ist eine vergrößerte Ansicht, welche die Umgebung des hinteren Endes des Elektromotors zeigt.
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Entsprechend der vorliegenden Ausführungsform ist der Dichtungsbauteil 30, der im Elektromotor 10 eingesetzt wird, aus verschiedenen Typen von Dichtungsbauteilen ausgewählt, die für unterschiedliche Anwendungen gestaltet sind. Zuerst wählt der Konstrukteur den Typ der Dichtungsbauteile entsprechend der erforderlichen Anforderungen aus und passt dann die ausgewählten Dichtungsbauteile, wie benötigt, an die Form der Freiräume, die abgedichtet werden sollen, an die Abmessungen der drehbaren Welle usw., die in Betracht gezogen werden, an. Tatsächlich kann der Dichtungsbauteil, welcher ausgewählt gemäß der vorliegenden Ausführungsform eingesetzt wird, ein angepasstes Produkt sein, welches durch Modifizierung seines äußeren Durchmessers, inneren Durchmessers, Materials usw. ausgebildet ist. Dichtungsbauteile, welche in einem Elektromotor eingesetzt werden, werden üblicherweise aus Standardprodukten mit vorbestimmten Abmessungen ausgewählt, wobei diese in einem Katalog gelistet sind. Im Gegensatz dazu ist das Verfahren zur Herstellung des Elektromotors entsprechend der vorliegenden Ausführungsform zum üblichen Gestaltungsverfahren unterschiedlich, indem ein Standardprodukt oder ein angepasstes Produkt ausgewählt wird, welches in Übereinstimmung mit den erforderlichen Anforderungen eingesetzt wird. Der Dichtungsbauteil wird aus, zum Beispiel, einem Dichtungsbauteil ohne Schraubfeder, einem Dichtungsbauteil mit Schraubfeder und einer Labyrinthdichtung ausgewählt.
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2 ist eine vergrößerte Ansicht, welche die Umgebung des vorderen Endes 12a des Elektromotors 10, gezeigt in 1, zeigt. In der vorliegenden Ausführungsform weist der Dichtungsbauteil 30 einen Hauptkörper 32, welcher zum Beispiel aus einem Elastomer hergestellt ist, einen Metallring 34, welcher im Querschnitt eine L-Form zeigt und der im Hauptkörper 32 eingebettet ist, und einen Lippenabschnitt 36 in Kontakt mit einer äußeren Umfangsfläche 18a der drehbaren Welle 18 auf. Der Dichtungsbauteil 30 ist ein federloser Dichtungsbauteil, welcher keine Schraubfeder besitzt. Der Dichtungsbauteil 30, gezeigt in 2, ist zum Beispiel eine Staubdichtung, welche dazu verwendet wird, um Feststoffe wie Staub, Späne usw. am Eindringen in das Innere des Elektromotors zu hindern.
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3 zeigt eine beispielhafte Konfiguration der vorliegenden Ausführungsform, in welcher der Dichtungsbauteil 30 mit einer Schraubfeder eingesetzt wird. Der Dichtungsbauteil 30 mit einer Schraubfeder ist, zum Beispiel, eine Öldichtung, die eingesetzt wird, um Fluida wie Schmierstoffe, Schneidflüssigkeit usw. am Eindringen in das Innere des Elektromotors 10 zu hindern. Der Dichtungsbauteil 30 ist mit einer Schraubfeder 38 zum Aufbringen einer Vorspannkraft ausgestattet, um den Lippenabschnitt 36 gegen die drehbare Welle 18 zu drücken. Aufgrund der Vorspannkraft, welche in einer radial nach innen gerichteten Richtung durch die Schraubfeder 38 aufgebracht wird, kann dieser Typ Dichtungsbauteil 30 eine hohe Dichtungswirkung bereitstellen.
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4 zeigt eine beispielhafte Konfiguration der vorliegenden Ausführungsform, in welcher der Dichtungsbauteil 30, der mit einer Labyrinthdichtung 40 zusammengesetzt ist, eingesetzt wird. Die Labyrinthdichtung 40 weist eine Form auf, die komplementär zum gestuften Abschnitt der Vertiefung 24 ist, die am vorderen Gehäuse 14 ausgebildet ist. Allgemeinen gesagt, kann der Dichtungsbauteil 30, der aus der Labyrinthdichtung 40 aufgebaut ist, eine Dichtungswirkung aufrechterhalten, auch wenn sich der Elektromotor 10 mit einer hohen Drehzahl dreht, und dementsprechend ist dies besonders vorteilhaft für Anwendungen, in denen ein hochdrehender Motor notwendig ist.
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5 zeigt eine beispielhafte Konfiguration der vorliegenden Ausführungsformen, in welcher der Dichtungsbauteil 30, welcher aus einer Kombination einer Labyrinthdichtung und entweder einer Staubdichtung oder einer Öldichtung aufgebaut ist, eingesetzt wird. Wie dargestellt, umfasst der Dichtungsbauteil 30 einen ersten Dichtungsbauteil 30', welcher entweder eine Öldichtung oder eine Staubdichtung umfasst, und eine Labyrinthdichtung 40, welche auf der Außenseite eines ersten Dichtungsbauteils 30' in der axialen Richtung des Elektromotors 10 vorgesehen ist. Solch eine Kombination von unterschiedlichen Typen von Dichtungsbauteilen kann die Dichtungswirkung verbessern. Die Kombination der Dichtungsbauteile ist nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt und jede beliebige Kombination kann entsprechend der beabsichtigten Anwendung aufgebaut werden.
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Entsprechend der vorliegenden Ausführungsform kann ein Dichtungsbauteil entsprechend der erforderten Drehzahl eines Elektromotors oder des Typs an Substanzen, welche daran gehindert werden sollen, in das Innere eines Elektromotors einzudringen, ausgewählt werden. Dies erlaubt den Einsatz eines Dichtungsbauteils, welcher geeignet für die beabsichtigten Anwendungen ist, und entsprechend kann eine gewünschte Dichtungsleistung bereitgestellt werden. Die Konfiguration und der betriebliche Vorteil der vorliegenden Ausführungsform wurden mit dem beispielhaften Dichtungsbauteil, der an einem Ende eines Elektromotors angebracht ist, beschrieben. Jedoch wird eine Fachperson auf diesem Gebiet der Technik zu schätzen wissen, dass das Konzept der vorliegenden Erfindung auch auf einen Dichtungsbauteil angewendet werden kann, welcher am anderen Ende des Elektromotors vorgesehen ist.
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Die Erfinderin hat auch herausgefunden, dass in dem Fall, wo der Dichtungsbauteil 30 ohne Schraubfeder eingesetzt wird, wie in 2 gezeigt und so bemaßt, um einen vorbestimmten Bereich von Abmessungen relativ zur drehbaren Welle 18 aufzuweisen, der Lippenabschnitt 36 dazu neigt, sich abzunützen, ohne den Dichtungsbauteil 30 zu brechen, wenn sich die drehbare Welle 18 dreht, was den Dichtungsbauteil 30 sich der drehbaren Welle 18 anpassen lässt. Im Besonderen nützt sich der Lippenabschnitt 36 weiter ab, bis der Innendurchmesser des Lippenabschnitts 36 dem Außendurchmesser der drehbaren Welle 18 gleicht. Dies schließt im Wesentlichen ein Spiel zwischen dem Dichtungsbauteil 30 und der drehbaren Welle 18 aus.
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Zum Beispiel ist der Dichtungsbauteil 30 so bemaßt, dass die Überschneidung des Lippenabschnitts 36 zwischen 0,1 mm und 0,3 mm liegt. Entsprechend der vorliegenden Ausführungsform erlaubt das Bereitstellen einer Überschneidung von wenigstens 0,1 mm, dass der gesamte Umfang des Lippenabschnitts 36 des Dichtungsbauteils 30 mit der äußeren Umfangsfläche 18a der drehbaren Welle 18 in Kontakt kommt. Wenn die Überschneidung zum Beispiel geringer als 0,1 mm ausfällt, kann eine Haftkraft, um den Dichtungsbauteil 30 gegen die drehbare Welle 18 zu drücken, nicht ausreichend sein und dementsprechend kann sich örtlich zwischen dem Dichtungsbauteil 30 und der drehbaren Welle 18 ein Spiel ausbilden.
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Andererseits erlaubt das Beschränken der Überschneidung auf 0,3 mm oder weniger, dass sich der Lippenabschnitt 36 geeignet auf der drehbaren Welle 18 bei Drehung abnützt. Auf diesem technischen Gebiet ist die Überschneidung einer allgemeinen eingesetzten Öldichtung im Allgemeinen auf, zum Beispiel, ungefähr 0,8 mm eingestellt. Wenn ein Dichtungsbauteil mit solch einer relativ großen Überschneidung auf einer drehbaren Welle angebracht wird, nimmt eine Haftkraft in drastischem Ausmaß zu und dementsprechend nützt sich ein Lippenabschnitt schnell ab, was zum Brechen des Dichtungsbauteils führt. Andererseits kann in dem Fall eines Dichtungsbauteils mit einer Schraubfeder zum Aufbringen einer Vorspannkraft in einer radial nach innen gerichteten Richtung der Dichtungsbauteil durch Reibung gebrochen werden, da eine Haftkraft in beachtlichem Ausmaß auftritt.
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Entsprechend der vorliegenden Ausführungsform wird ein Dichtungsbauteil ohne Schraubfeder eingesetzt und so gestaltet, um eine Überschneidung zwischen 0,1 mm und 0,3 mm aufzuweisen. Dies erlaubt dem Dichtungsbauteil, sich durch Reibung mittels der Drehung der drehbaren Welle 18 abzunützen, und führt dazu, dass der Dichtungsbauteil sich der drehbaren Welle anpasst. Folglich kann der Dichtungsbauteil 30 auf der drehbaren Welle 18 im Wesentlichen ohne ein Spiel angebracht werden und dementsprechend kann die drehbare Welle 18 sich mit einer hohen Drehzahl drehen, ohne den Dichtungsbauteil 30 zu brechen. Ferner kann das Ausmaß der Wärme, welche erzeugt wird, wenn sich die drehbare Welle mit einer hohen Drehzahl dreht, beträchtlich verringert werden.
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Es sollte beachtet werden, dass der geeignete Bereich einer Überschneidung des Dichtungsbauteils nicht strikt zwischen 0,1 mm und 0,3 mm beschränkt ist. Vielmehr kann es notwendig sein, die Überschneidung leicht in Abhängigkeit vom Material des Dichtungsbauteils 30 oder der Abmessungen der drehbaren Welle 18 anzupassen. Jedoch wird auch in solch einem Fall eine Fachperson auf diesem Gebiet der Technik leicht einen geeigneten Bereich der Überschneidung eines Dichtungsbauteils in Übereinstimmung mit dem beabsichtigten Einsatz durch Experimente bestimmen.
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WIRKUNG DER ERFINDUNG
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Entsprechend einem Herstellungsverfahren mit den obigen Merkmalen wird ein geeigneter Dichtungsbauteil ausgewählt und entsprechend der beabsichtigten Anwendung eingesetzt. Zum Beispiel kann ein Dichtungsbauteil entsprechend der erforderlichen Drehzahl oder des Typs von Fremdsubstanzen, welche um einen Elektromotor herum vorhanden sind, ausgewählt werden. Daher kann ein Elektromotor, welcher mit einer breiten Vielzahl von Anwendungen kompatibel ist, die in Abhängigkeit vom Typ oder dem beabsichtigten Einsatz eines Elektromotors variieren, bereitgestellt werden.
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Ferner nützt sich entsprechend einem Elektromotor mit den obigen Merkmalen und einem Verfahren zum Herstellen desselben ein Dichtungsbauteil durch Reibung, welche erzeugt wird, wenn sich eine drehbare Welle dreht, ab und passt sich dementsprechend der drehbaren Welle an. Folglich kann das Ausmaß an Wärme verringert werden und dementsprechend eine zulässige Drehzahl erhöht werden.
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Obwohl verschiedene Ausführungsformen und Varianten der vorliegenden Erfindung oben beschrieben worden sind, ist es offensichtlich für eine Fachperson auf diesem Gebiet der Technik, dass die beabsichtigten Funktionen und Wirkungen auch durch andere Ausführungsformen und Varianten verwirklicht werden können. Insbesondere ist es möglich, einen Bestandteil der Ausführungsformen und Varianten wegzulassen oder zu ersetzen oder zusätzlich ein bekanntes Mittel vorzusehen, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Ferner ist es für eine Fachperson auf diesem Gebiet der Technik offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung durch jede beliebige Kombination von Merkmalen der Ausführungsformen, welche entweder explizit oder implizit hierin offenbart sind, umgesetzt werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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