DE102015103966A1

DE102015103966A1 - Mobiler Gesundheitsassistent

Info

Publication number: DE102015103966A1
Application number: DE102015103966.4A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-03-17
Filing date: 2015-03-17
Publication date: 2016-09-22
Also published as: DE202015008967U1

Abstract

Ein Sortimentset zur mobilen Verwendung enthält Gegenstände aus mindestens 2 von 5 Gruppen von Indikationen: Schmerzen, Verletzungen, Hygiene, Erschöpfung und Wohlbefinden.

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Sortimentset auf dem Gebiet der mobilen Gesundheit und seine Verwendung zum Vertrieb über Apotheken.
Verschiedene gesellschaftliche und technologische Veränderungen haben in der jüngeren Zeit zu einem erheblichen Wandel der Bedürfnisse und der Lebensbedingungen der Menschen geführt. Gegenwärtig haben sich vor allem zwei gesellschaftliche Megatrends ausgebildet, die den Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung darstellen: Gesundheit und Mobilität.
Der demografische Wandel bedeutet nicht nur steigende Lebenserwartungen, sondern lässt aufgrund von ständiger Weiterentwicklung und Vernetzung der Märkte zunehmend Gesundheits- und Umweltprobleme entstehen. Einhergehend mit dieser Entwicklung bildet die stetig steigende Mobilität die Basis für Leben und Wirtschaften in einer individualisierten und gleichermaßen globalisierten Gesellschaft, die durch facettenreiche Möglichkeiten und veränderte Konsummuster im Alltag charakterisiert ist.
Die industrielle Gesundheitswirtschaft gehört nicht nur zu den größten Wirtschaftszweigen in Deutschland, sondern trägt auch zum körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefinden in der Gesellschaft bei. Die produzierten Güter in dieser Kategorie unterstützen dabei die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung und den Wohlstand der beschäftigten Menschen in einer Volkswirtschaft. Diese Güter, wie beispielsweise Medikamente, sind üblicherweise in Apotheken erhältlich. Allerdings werden diese in der Regel gezielt für spezielle Indikationen angeboten und gekauft, sobald sich der akute Bedarf, beispielsweise eine Verletzung oder das Auftreten eines Schmerzes, ergibt.
Gemäß DIN 13164 muss jedes Kraftfahrzeug beim Betrieb einen sogenannten Verbandskasten mitführen. Dieser enthält zumindest ein Verbandstuch, Wundkompressen, Wundschnellverbände, Mullbinden, Klebeband und eine Schere. Damit können Verletzungen bei Autounfällen behandelt werden. Die Verbandskästen haben ein Volumen von mehr als 1 Liter, da viele gleichartige Gegenstände zur Behandlung von Wunden vorhanden sein müssen.
Gerade für körperlich und geistig aktive Menschen fehlt jedoch ein Produkt, welches die das Wohlbefinden beeinträchtigenden Zustände mobiler Menschen akut korrigieren kann und zum Mitführen am Körper geeignet ist, sodass es jederzeit verfügbar ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Produkt zur Verfügung zu stellen, das zur Wiederherstellung des Wohlbefindens gerade mobiler Menschen bei unvorhergesehener Beeinträchtigung geeignet ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Sortiment-Set in Form eines verkaufsbereiten und fest verschlossenen Behälters, enthaltend in auf dem Behälter beschriebener Kombination Gegenstände ausgewählt aus zwei oder mehr der folgenden Gruppen von Gegenständen

– ein oder mehr Behandlungseinheiten eines schmerzlindernden Mittels,
– ein oder mehr Behandlungseinheiten eines Pflasters,
– ein oder mehr Gebrauchseinheiten eines Hygieneartikels,
– ein oder mehr Behandlungseinheiten eines Mittels gegen Erschöpfung, und
– ein oder mehr Behandlungseinheiten eines Mittels zur Erhöhung des allgemeinen Wohlbefindens.

Der Behälter im Sinne der vorliegenden Erfindung kann aus einem beliebigen, insbesondere einem leichten Material bestehen. Besonders geeignet ist ein Behälter aus Karton, wenn eine feste Form gewünscht ist, oder ein Plastikbeutel, wenn eine flexible Form erwünscht ist. Der Behälter ist bevorzugt nur so groß, dass er in eine Damenhand- oder Herrenjackentasche passt. So wird seine Größe ein Volumen von 250 ml, bevorzugt 100 ml, weiter bevorzugt 50 ml nicht überschreiten. Das Mindestvolumen ist durch das Volumen der im Behälter enthaltenen Gegenstände bestimmt. Es wird in der Regel 10 ml nicht unterschreiten. Der Behälter ist in der Regel flach, sodass er eine Tasche nicht dick aussehen lässt.
In einer Ausführungsform hat der Behälter beispielsweise die Form eines Kartons, ähnlich einer Zigarettenschachtel.
Der Behälter ist fest verschlossen, sodass er nicht ohne sichtbare Zerstörung geöffnet werden kann und die darin enthaltenen Gegenstände nicht unbemerkt entnommen werden können. In dieser Form kann der Behälter in Apotheken, Drogerien oder von Ärzten verkaufsbereit vorgehalten und angeboten werden. Dabei sind die gesetzlich vorgeschriebenen Auflagen für die Abgabe des Sortimentsets, z.B. im Falle von darin enthaltenen verschreibungs- oder apothekenpflichtigen Gegenständen, wie manchen Schmerzmitteln, einzuhalten. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass manche Medikamente in geringer Dosierung oder Menge nicht der Verschreibungspflicht für Medikamente oder der Zahlungspflicht für Medizinprodukte durch Zusatzverkäufe unterliegen, und somit frei auch in Kombination mit anderen Gegenständen verkauft werden können.
Der Behälter weist gewünschtenfalls ferner auf seiner Außenseite eine Auflistung der in ihm enthaltenen Gegenstände auf, bevorzugt auch der Verwendungsmöglichkeiten oder Indikationen der Gegenstände, sodass der Käufer erkennen kann, für welche Fälle das Sortiment verwendet werden kann. Vorteilhafterweise ist auch die Anzahl der enthaltenen Gegenstände angegeben, sowie gegebenenfalls der Einsatzzweck des Sortimentssets, wie für eine bestimmte Personengruppe oder Situation, wie Arbeit, Freizeit oder Familie.
Die genannten 5 Gruppen von Gegenständen richten sich auf unterschiedliche Anwendungsgebiete, auch Indikationen genannt. Der erfindungsgemäße Behälter enthält Gegenstände aus mindestens zweien dieser Gruppen, bevorzugt dreien dieser Gruppen, und besonders bevorzugt vieren dieser Gruppen.
Von jedem der Gegenstände einer Gruppe ist mindestens eine Behandlungseinheit vorhanden. Eine Behandlungseinheit ist die Menge des Gegenstands, die für die einmalige Behandlung ausreicht. Dies richtet sich nach der Form des Gegenstands. So ist in der Regel eine Behandlungseinheit eines Schmerzmittels eine Tablette mit der wirksamen Dosis des Schmerzmittels, die eines Pflasters ein Streifen mit einer Wundauflagefläche der Größe einer üblichen Wunde. Die Gegenstände sind bevorzugt so verpackt, dass sie einzeln entnommen werden können. Bevorzugt sind nicht mehr als 10 Behandlungseinheiten eines Gegenstandes in dem Behälter enthalten. Besonders bevorzugt sind jedoch nicht mehr als 2 Behandlungs- oder Gebrauchseinheiten jedes Gegenstandes in jedem Behälter vorhanden.
Unter einem schmerzlindernden Mittel wird ein Medikament verstanden, das bei seiner Einnahme Schmerzen in einem Zeitraum von weniger als einer Stunde merklich lindern kann. Ein Beispiel hierfür sind Medikamente, welche Aspirin oder Ibuprofen enthalten. Ein Beispiel ist die Bekämpfung plötzlich aufgetretener Bauch- oder Kopfschmerzen.
Unter einem Pflaster wird ein auf die Haut klebbares flexibles Material, wie ein Gewebe oder Kunststoffstreifen, verstanden. Bevorzugt handelt es sich um ein Pflaster, welches ein saugfähiges Gewebe oder/und einen pharmazeutisch wirksamen Wirkstoff enthält. Pflaster können verwendet werden, wenn man sich unterwegs verletzt hat. Ein Pflaster ist so groß, dass die zu behandelnde Fläche abgedeckt werden kann. Beispiele für Pflaster sind Hautpflaster und Blasenpflaster. Blasenpflaster werden insbesondere eingesetzt, wenn man sich auf dem Weg zur Arbeit am Fuß eine Blase gelaufen hat.
Ein Hygieneartikel ist ein Gegenstand, der der Aufrechterhaltung der körperlichen Hygiene dient. Beispiele hierfür sind Feuchttücher, Zahnbürsten, Abdeckpflaster, Tampons oder Kondome. Für Frauen sind besonders Sortimente geeignet, die als Hygieneartikel Tampons enthalten. Dies verringert auch die Furcht mancher Frauen, unterwegs unerwartet überrascht zu werden und führt auch zu erhöhtem Wohlbefinden. Feuchttücher können aber auch unterwegs zum Abschminken oder Reinigen schmutziger Hände, z.B. nach einem Essen mit den Händen, verwendet werden. Eine Einmalzahnbürste ist ebenfalls ein wichtiger Gegenstand dieser Gruppe, da es ein großer Nachteil sein kann, in unerwarteten Situationen Mundgeruch oder unsaubere Zähne zu haben.
Mittel gegen Erschöpfung sind Gegenstände, die der körperlichen oder geistigen Erschöpfung entgegenwirken. Dazu gehören zur Einnahme geeignete chemische Substanzen, die die Körperaktivitäten aktivieren, wie Koffein, aber auch Vitamine. Sie können in Tabletten-, aber auch in Pulverform vorliegen. Sie werden eingesetzt, wenn man nach einem langen Abend am nächsten Tag fit sein muss. Dies gilt sowohl im Büro als auch in der Familie.
Gegenstände zur Erhöhung des allgemeinen Wohlbefindens sind Substanzen zur Auftragung auf den Körper oder zur Einnahme, die zwar keine pharmazeutischen Wirkstoffe darstellen, aber dem Körper wohltun. Dazu gehören beispielsweise feuchtigkeitsspendende Cremes oder kühlende Substanzen zum Auflegen auf die Augenpartie. Darunter fallen aber auch Augentropfen zur Linderung der Reizung durch trockene Augen, beispielsweise nach längerem Aufenthalt in klimatisierten Räumen. Auch Pfefferminzdragees gehören in diese Gruppe. Diese können als Päckchen mit 2 Dragees aufgenommen werden. Diese Gruppe von Gegenständen ist nur in dem am wenigsten bevorzugten Sortiment enthalten.
Das Sortiment gemäß der vorliegenden Erfindung kann auf den Gebrauch durch einen Mann ausgerichtet sein. In diesem Fall enthält der Behälter keine Gegenstände, die speziell von Frauen verwendet werden, wie einen Tampon, dafür aber ein Kondom. Die Ausrichtung auf Männer als Kunden kann durch auf dem Behälter angebrachte Beschriftung, farbliche Gestaltung oder Bilder zum Ausdruck gebracht sein. Ebenso kann das Sortiment der Erfindung auf Frauen als Kunden ausgerichtet sein, indem es keine Gegenstände enthält, die üblicherweise nur von Männern benutzt werden, dafür aber einen Tampon. Andererseits ist es eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, dass der Behälter geschlechterunspezifisch gestaltet ist, indem sowohl Gegenstände für Männer als auch für Frauen enthalten sind.
Das Sortiment kann auch auf bestimmte Situationen des Lebens ausgerichtet sein, wie zum Beispiel auf das Berufsleben, das Familienleben oder das Privatleben oder die Freizeit, beispielsweise Outdoor-Aktivitäten.
Die Gegenstände können in beliebiger Weise, z.B. in loser Füllung, in dem Behälter enthalten sein. Allerdings empfiehlt es sich nach der Erfindung, die Gegenstände geordnet nach Indikationen getrennt und fixiert einzubringen. Hierzu können die Gegenstände beispielsweise in eine Plastikfolie eingeschweißt sein.
Die erfindungsgemäßen Sortimente sind in besonderer Form auf den mobilen Endverbraucher ausgerichtet. Dies kann dadurch geschehen, dass der Behälter in Form oder Ausgestaltung robust, aber dennoch leicht und klein ist. Zielgruppe des Sortiments sind Männer und Frauen in einem Alter zwischen 20 und 49 Jahren.
Das erfindungsgemäße Sortimentset ist wegen seiner geringen Größe besonders geeignet, jederzeit vorbeugend mitgeführt zu werden, und dennoch enthält es die wichtigsten Gegenstände zur Aufrechterhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens für den akuten Notfall. Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Sortimentset nicht nur Hilfe im Falle des Bedarfs hilfreich, sondern ist auch Alltagsbegleiter und gibt dadurch das Gefühl/die Sicherheit auch in solchen Fällen immer gut vorbereitet zu sein.
Beispiel
In einem Kartonbehälter der Ausmaße 8,6 × 2,5 × 6,5 cm sind folgende Gegenstände lose enthalten: 2 Ibuprofen-haltige Tabletten (Indikation Schmerzen), 2 Hautpflaster, 2 Blasenpflaster (Indikation Verletzungen), 2 Feuchttücher, 1 Einwegzahnbürste, 1 Abdeckpflaster, 1 Tampon, 1 Kondom (Indikation Hygiene), 2 Koffeintabletten, 2 Vitamintabletten (Indikation Erschöpfung) und eine kleine Tube Feuchtigkeitscreme (Indikation Wohlbefinden). Die Indikationen sind auf der Außenseite des Behälters aufgedruckt. Im Behälter befindet sich ein Inhaltsverzeichnis mit Mengenangabe der einzelnen Gegenstände.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Nicht-Patentliteratur

DIN 13164 [0005]

Claims

Sortiment-Set in Form eines verkaufsbereiten und fest verschlossenen Behälters, enthaltend in auf dem Behälter beschriebener Kombination Gegenstände ausgewählt aus zwei oder mehr der folgenden Gruppen von Gegenständen – ein oder mehr Behandlungseinheiten eines schmerzlindernden Mittels, – ein oder mehr Behandlungseinheiten eines Pflasters, – ein oder mehr Gebrauchseinheiten eines Hygieneartikels, – ein oder mehr Behandlungseinheiten eines Mittels gegen Erschöpfung, und – ein oder mehr Behandlungseinheiten eines Mittels zur Erhöhung des allgemeinen Wohlbefindens.
Set gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter eine Größe aufweist, die in eine Damenhand- oder Herrenjackentasche passt.
Set gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände nicht der Verschreibungspflicht für Medikamente oder der Zulassungspflicht für Medizinprodukte unterliegen.
Set gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände auf den Gebrauch durch einen Mann ausgerichtet sind.
Set gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände auf den Gebrauch durch eine Frau ausgerichtet sind.
Set gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter ein versiegelter Plastikbeutel ist.
Set gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter 1 bis 10 Behandlungs- oder Gebrauchseinheiten der zwei oder mehr Gruppen enthält.
Set gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände mindestens einer der Gruppen einzeln verpackt und zu entnehmen sind.
Set gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es auf die mobile Verwendung ausgerichtet ist.
Set gemäß einem der vorangehenden Ansprüche zum Vertrieb über Apotheken.