-
Die Erfindung betrifft einen Transmitter für ein Schaltgetriebe insbesondere eines Kraftfahrzeugs, eine Baugruppe mit Transmitter, Getriebewelle und Gangrad sowie ein Getriebe.
-
Bei Schaltgetrieben, wie sie insbesondere bei Kraftfahrzeugen verwendet werden, dient die Synchronisierungsbaugruppe dazu, eine drehfeste Verbindung zwischen einer Getriebewelle und einem als Losrad auf der Getriebewelle angeordneten Gang- oder Zahnrad herzustellen. In einem ersten Schritt des Schaltvorgangs sorgt die Synchronisierungsbaugruppe dafür, dass die Drehzahl des zu schaltenden Gangrades an die Drehzahl der Getriebewelle angeglichen wird. In einem zweiten Schritt wird dann eine drehfeste Verbindung zwischen der Getriebewelle und dem Gangrad hergestellt. Der entsprechende Gang ist dann geschaltet.
-
Allgemein bekannt sind Synchronisierungsbaugruppen, die als wesentliche Bauteile eine Synchronnabe, darin aufgenommene Druckstücke, Synchronringe sowie eine Schaltmuffe aufweisen. Bei Betätigung der Schaltmuffe wird einer der Synchronringe über die Druckstücke und/oder über die Sperrschrägen gegen eine Reibfläche gedrückt, die dem zu schaltenden Gangrad zugeordnet ist. Wenn die Drehzahl des Gangrades mit der Drehzahl der Getriebewelle synchronisiert ist, kann die Schaltmuffe vollständig durchgeschaltet werden, sodass sie in eine dem Gangrad zugeordnete Verzahnung eingreift. Auf diese Weise ist eine drehfeste Verbindung von der Synchronnabe zum Gangrad hergestellt.
-
Bekannt sind auch Synchronisierungsbaugruppen, die anstelle einer Synchronnabe einen sogenannten Transmitter verwenden, der allgemein ausgedrückt die Funktion der Synchronnabe, der Druckstücke und der Schaltmuffe in sich vereinigt. Der grundsätzliche Aufbau eines Getriebes mit einer solchen Synchronisierungsbaugruppe wird nachfolgend anhand der 1 bis 8 erläutert.
-
Das Getriebe enthält eine Getriebewelle 10, auf der zwei Gangräder 12, 14 angeordnet sind. Die beiden Gangräder 12, 14 sind als Losräder ausgeführt, können sich also relativ zur Getriebewelle drehen. Jedem Gangrad 12, 14 ist drehfest eine Gangradverzahnung 16 zugeordnet. Diese ist als Innenverzahnung an einem separaten Bauteil 17 vorgesehen, das fest mit dem entsprechenden Gangrad 12, 14 verbunden ist.
-
Zwischen den beiden Gangrädern 12, 14 ist ein Transmitter 18 angeordnet, der hier durch eine Transmitterscheibe 20 und zwei Kupplungsscheiben 22 gebildet ist. Die beiden Kupplungsscheiben 22 sind auf der einen und der anderen Seite der Transmitterscheibe 20 angeordnet und weisen eine Kupplungsscheiben-Außenverzahnung 24 sowie eine Kupplungsscheiben-Innenverzahnung 26 auf. Die Außenverzahnung 24 ist komplementär zur Gangradverzahnung 16 ausgeführt, und die Innenverzahnung 26 steht mit einer Getriebewellenverzahnung 28 in Eingriff. Somit sind die Kupplungsscheiben 22 in Umfangsrichtung drehfest mit der Getriebewelle 10 gekoppelt, können jedoch in axialer Richtung auf der Getriebewelle verschoben werden.
-
Auf der einen und der anderen Seite der Transmitterscheibe 20 ist jeweils ein Synchronring 30 angeordnet, der mit einer Reibfläche 32 zusammenwirken kann, die dem entsprechenden Gangrad 12 bzw. 14 zugeordnet ist. Die beiden Synchronringe weisen mehrere Mitnehmer 34 auf, die sich in Ausnehmungen 36 in der Transmitterscheibe 20 erstrecken, sowie zwei einander diametral gegenüberliegende Verbindungslaschen 38, die sich durch Verbindungsöffnungen 40 in der Transmitterscheibe 20 hindurch erstrecken (siehe insbesondere 3). Die Verbindungslaschen 38 dienen dazu, die beiden Synchronringe in axialer Richtung miteinander zu koppeln. Im gekoppelten Zustand (siehe 4) liegen die freien Enden der Mitnehmer 34 der beiden Synchronringe 30 einander eng gegenüber.
-
In jeder der Ausnehmungen 36 ist ein Druckstück 42 (siehe insbesondere die 5 und 6) angeordnet, das jeweils von einer Feder 44 in radialer Richtung nach außen beaufschlagt wird. Am radial außen liegenden Ende jedes Druckstücks ist eine Vorsynchronisierfläche 46 gebildet, die an Vorsynchronisierschrägen 48 anliegt, die an den freien Enden der Mitnehmer 34 auf der radial innen liegenden Seite gebildet sind (siehe 7). Die Vorsynchronisierschrägen 48 der einander gegenüberliegenden Mitnehmer 34 so ausgerichtet, dass ein V mit großem Öffnungswinkel gebildet ist, dessen Spitze radial nach außen zeigt.
-
An den Mitnehmern 34 sind Sperrflächen 50 gebildet, die in Umfangsrichtung gesehen den Rändern der Ausnehmung 36 schräg ausgerichtet gegenüberliegen. Auch hier bilden die Sperrflächen 50 an den einander gegenüberliegenden Mitnehmern 34 ein V, wobei die Spitze der beiden V der einander gegenüberliegenden Mitnehmer zur Mitte der Ausnehmung 36 gerichtet ist.
-
Die beschriebene Synchronisierungsbaugruppe arbeitet in der folgenden Weise: Wenn ein Gang geschaltet werden soll, beispielsweise derjenige, der das Gangrad 14 enthält, wird der Transmitter 18 mittels einer (nicht gezeigten) Schaltgabel in der Richtung des Pfeils P von 1 in axialer Richtung auf der Getriebewelle 10 verschoben. In einem ersten Schritt, der Vorsynchronisierung genannt wird, werden die beiden Synchronringe 30 von den Druckstücken 42, genauer gesagt von der an der linken Vorsynchronisierschräge 48 des linken Synchronrings 30 angreifenden Vorsynchronisierfläche 46 des Druckstücks 42, nach links mitgenommen, sodass der Synchronring 30 in Reibeingriff mit der Reibfläche 32 gelangt.
-
Üblicherweise entspricht die Drehzahl der Getriebewelle 10 nicht der Drehzahl der Gangräder, sodass eine Drehzahldifferenz zwischen dem Synchronring 30 und der Reibfläche 32 vorliegt. Dies führt dazu, dass der Synchronring in Umfangsrichtung mitgenommen wird (siehe der Pfeil U in 8), wodurch die Sperrfläche 50 in Anlage am bezüglich 8 oberen Rand der Ausnehmung 36 gelangt. Aufgrund der schrägen Ausrichtung der Sperrfläche 50 wird dadurch eine Kraftkomponente erzeugt, die eine Verschiebung der Transmitterscheibe 20 relativ zum Mitnehmer 34 verhindert; solange eine Drehzahldifferenz vorliegt, führt das daraus resultierende Reibmoment dazu, dass die Sperrfläche 50 gegen den Rand der Ausnehmung 36 gedrückt bleibt. Der Synchronring stützt sich dabei auf der Reibfläche 32 ab und kann nicht weiter in axialer Richtung verschoben werden.
-
Erst wenn die Drehzahldifferenz abgebaut ist, sinkt die von der Sperrfläche 50 ausgeübte Sperrkraft ab, sodass der Rand der Ausnehmung 36 der Transmitterscheibe 20 die Sperrfläche 50, aufgrund ihrer schrägen Ausrichtung, in Umfangsrichtung entgegengesetzt zur Richtung des Pfeils U verschieben kann, was ein Durchschalten des Transmitters ermöglicht. Gleichzeitig werden die Druckstücke 42 von den schräg angestellten Vorsynchronisierschrägen 48 entgegen der Wirkung der Feder 44 nach unten eingefedert. Dadurch kann der Transmitter axial so weit verschoben werden, dass die Außenverzahnung 24 der Kupplungsscheibe 22 in die Gangradverzahnung 16 eingreift, die dem Gangrad 14 zugeordnet ist. Auf diese Weise ist eine drehfeste Verbindung zwischen der Getriebewelle 10 und dem zu schaltenden Gangrad 14 hergestellt.
-
Abweichend von der gezeigten Ausführungsform ist es auch ausreichend, wenn z.B. nur an einem Bauteil eine hinsichtlich Länge und Winkel genau definierte Sperrfase vorhanden ist. Eine komplementäre Fase am Gegenbauteil z.B. Transmitter ist für eine flächige Anlage an den Sperrfasen vorteilhaft. Grundsätzlich könnte eine der beiden Fasen z.B. aber auch entfallen oder ballig ausgeführt werden.
-
Zum Lösen des geschalteten Gangs wird der Transmitter 18 in entgegengesetzter Richtung in seine Mittelstellung zurückverschoben, wodurch auch die beiden Synchronringe 30 wieder in eine Mittelstellung zurückgestellt werden. In dieser ist der Reibeingriff mit den Reibflächen 32 aufgehoben.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Synchronisierungsbaugruppen dahingehend weiterzubilden, dass sich ein kompakterer Aufbau ergibt.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Transmitter zum Herstellen einer drehfesten Verbindung zwischen einer Getriebewelle und einem drehbar auf dieser gelagerten Gangrad mit einer Transmitterscheibe und einer der Transmitterscheibe zugeordneten Kupplungsscheibe vorgesehen, die eine Kupplungsscheiben-Außenverzahnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Transmitterscheibe außenseitig mit einer Transmitterverzahnung versehen ist. Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, eine der Verzahnungen, die bisher an der Kupplungsscheibe vorgesehen waren, unmittelbar an der Transmitterscheibe auszubilden. Somit liegt die Transmitterverzahnung außerhalb der Synchronringe, was einen in axialer Richtung kürzeren Bauraum ermöglicht.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Transmitterverzahnung am Außenumfang der Transmitterscheibe angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich ein in axialer Richtung kürzestmöglicher Aufbau, da in axialer Richtung betrachtet die Transmitterverzahnung mit der Transmitterscheibe zusammenfällt.
-
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass an der Transmitterscheibe zwei Synchronringe gelagert sind. Die Anbringung der Synchronringe und die hierfür nötige Gestaltung der Transmitterscheibe bleiben unverändert, sodass sich ein geringer konstruktiver Aufwand gegenüber dem bisher bekannten Aufbau des Transmitters ergibt.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass an der Transmitterscheibe in axialer Richtung ein Betätigungselement angebunden ist. Das Betätigungselement ermöglicht es, die Transmitterscheibe in axialer Richtung zu verstellen, ohne dass hierfür, wie bisher, am Außenumfang der Transmitterscheibe angegriffen werden muss.
-
Gemäß einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Kupplungsverzahnung an einer Kupplungsscheibe vorgesehen ist, die der Transmitterscheibe zugeordnet ist. Dies ermöglicht, die Transmitterscheibe als ebenes Bauteil auszubilden, insbesondere als gestanztes Bauteil aus Blech, da die Kupplungsverzahnung an einem separaten Bauteil vorgesehen ist.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kupplungsscheibe an einer Stirnseite der Transmitterscheibe angeordnet und in axialer Richtung mit dieser verbunden ist. Es ist nicht notwendig, dass die Kupplungsscheibe derart drehfest mit der Transmitterscheibe verbunden ist, dass das Drehmoment zwischen Getriebewelle und geschaltetem Gangrad über die Kupplungsscheibe und die Transmitterscheibe übertragen wird; es ist ausreichend, die Kupplungsscheibe mit der Transmitterscheibe so zu verbinden, dass die Kupplungsscheibe den axialen Bewegungen der Transmitterscheibe folgt. Das Drehmoment kann von der Kupplungsverzahnung direkt zur Getriebewelle übertragen werden, indem die Kupplungsscheibe innenseitig mit einer Verzahnung versehen ist, die in eine komplementäre Verzahnung der Getriebewelle eingreift.
-
Zur Lösung der oben genannten Aufgabe ist erfindungsgemäß auch eine Baugruppe mit einer Getriebewelle, mindestens einem drehbar auf dieser gelagerten Gangrad und einem Transmitter der eingangs genannten Art vorgesehen, wobei das Gangrad mit einer Gangradverzahnung versehen ist, mit der die Transmitterverzahnung in Eingriff gebracht werden kann. Mit dem erfindungsgemäßen Transmitter können weiterhin zwei Gangräder mit der Gangwelle gekoppelt werden, wobei das Drehmoment von der Getriebewelle zu einem der Gangräder über die Kupplungsscheibe und zum anderen Gangrad über die Transmitterscheibe übertragen wird. Dies ermöglicht, die Gangräder in axialer Richtung näher beieinander anzuordnen.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Transmitterscheibe ein Betätigungselement angreift, das sich ausgehend von der Transmitterscheibe in axialer Richtung erstreckt. Dieses Betätigungselement lässt den Bauraum um die Transmitterverzahnung herum frei, sodass dort keine Rücksicht auf einen Bauraum zur Betätigung der Transmitterscheibe genommen werden muss.
-
Das Betätigungselement kann sich nach Art einer Hülse um die Getriebewelle herum erstrecken. Hierdurch ergibt sich ein geringer konstruktiver Aufwand.
-
Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Betätigungselement innerhalb der Getriebewelle angeordnet ist. Dies ermöglicht, den Transmitter auch dann zu betätigen, wenn er außenseitig in axialer Richtung schlecht zugänglich ist, beispielsweise weil er zwischen mehreren Paaren von Gangrädern angeordnet ist.
-
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das Betätigungselement durch eine Öffnung in der Getriebewelle mit der Transmitterscheibe gekoppelt ist. Hierfür reicht ein kleines Fenster, durch das die Getriebewelle nicht wesentlich geschwächt wird.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gangrad mit einer Gangradverzahnung versehen ist, mit der die Transmitterverzahnung in Eingriff gebracht werden kann. Hierdurch ergibt sich eine unmittelbare Drehmomentübertragung von der Transmitterscheibe zum entsprechenden Gangrad.
-
Die Gangradverzahnung kann einstückig mit dem Gangrad ausgeführt sein. Hierdurch werden die Kosten für die Montage eines separaten Bauteils vermieden.
-
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Gangradverzahnung am Innenumfang einer Gangradzahnscheibe vorgesehen ist, die drehfest mit dem Gangrad verbunden ist. Dies ermöglicht, die Gangradverzahnung an einem kostengünstig herstellbaren Bauteil aus Blech herzustellen, beispielsweise durch Stanzen, das anschließend (gegebenenfalls nach einem Härtevorgang) mit dem Gangrad verbunden wird.
-
Gemäß einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gangrad mit einer Reibfläche versehen ist, die mit einem Synchronring zusammenwirken kann. Dies ermöglicht, den bisher bekannten Aufbau weitestmöglich beizubehalten, sodass nur geringe Modifikationen notwendig sind.
-
Vorzugsweise ist die Reibfläche unmittelbar am Gangrad vorgesehen. Dies verringert die Anzahl der insgesamt nötigen Bauteile.
-
Die Reibfläche kann radial nach außen gerichtet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Reibfläche radial nach innen gerichtet ist. Dies kann in Abhängigkeit von den jeweiligen Randbedingungen optimal gewählt werden.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Reibfläche radial innerhalb der Gangradverzahnung angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich ein in axialer Richtung kompakter Aufbau.
-
Zur Lösung der oben genannten Aufgabe ist erfindungsgemäß auch ein Getriebe mit einer Baugruppe der vorstehend genannten Art vorgesehen, wobei das Getriebe ein Gehäuse aufweist, das mit einer Blockierverzahnung versehen, mit der die Transmitterverzahnung in Eingriff gebracht werden kann. Bei dieser Ausgestaltung wird die Transmitterscheibe dazu verwendet, eine drehfeste Verbindung zwischen der Getriebewelle und dem Gehäuse des Getriebes herzustellen, sodass das Getriebe beispielsweise in einer Parkposition blockiert ist. Für die Funktion der Parkbremse ist anders als bei Ausführungsformen, die zum Synchronisieren verwendet werden, kein Synchronring auf der Seite der Transmitterscheibe notwendig, auf der der Eingriff mit dem Getriebegehäuse erfolgt.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
-
1 in einem Schnitt schematisch eine aus dem Stand der Technik bekannte Synchronisierungsbaugruppe;
-
2 in einer Explosionsansicht die Synchronisierungsbaugruppe von 1;
-
3 in einer perspektivischen Ansicht einen Transmitter mit daran angebrachten Synchronringen;
-
4 in einer perspektivischen Ansicht die Synchronringe von 3;
-
5 in einer perspektivischen Ansicht den Transmitter von 3;
-
6 einen Schnitt entlang der Ebene VI-VI von 1;
-
7 einen Schnitt entlang der Ebene VII von 6;
-
8 einen Schnitt entlang der Ebene VIII von 6;
-
9 in einem Schnitt schematisch einen Teil eines Getriebes gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; und
-
10 in einer Ansicht entsprechend derjenigen von 9 eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
-
Anhand von 9 wird nun eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transmitters beschrieben. Für die Bauteile, die bereits aus den 1 bis 8 bekannt sind, werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
-
Der wesentliche Unterschied zwischen der Baugruppe, wie sie in 9 gezeigt ist, und der aus den 1 bis 8 bekannten Baugruppe besteht darin, dass die Drehmomentübertragung zwischen der Transmitterscheibe 20 und einem der Gangräder (hier dem Gangrad 12) nicht über eine Kupplungsscheibe mit Kupplungsscheibenverzahnung erfolgt, sondern durch eine an der Transmitterscheibe 20 ausgebildete Transmitterverzahnung 25.
-
Die Transmitterverzahnung 25 ist hier unmittelbar an der Transmitterscheibe 20 vorgesehen, und zwar in der Form von Zähnen am Außenumfang der Transmitterscheibe.
-
Die Transmitterscheibe 20 kann mit der Transmitterverzahnung 25 als ebenes Bauteil beispielsweise aus Blech hergestellt sein, das gestanzt ist.
-
Ein weiterer Unterschied zwischen der bei der Ausführungsform gemäß 9 verwendeten Transmitterscheibe 20 und der von den 1 bis 8 bekannten Transmitterscheibe besteht darin, dass bei der Ausführungsform gemäß 9 die Transmitterscheibe mit einer Transmitterscheiben-Innenverzahnung 21 versehen ist. Diese greift ähnlich wie die Kupplungsscheiben-Innenverzahnung 26 drehfest, jedoch axial verschiebbar in die Getriebewellenverzahnung 28 ein.
-
Am Gangrad 12 ist eine Gangradverzahnung 60 vorgesehen, mit der die Transmitterverzahnung 25 in Eingriff gebracht werden kann. Die Gangradverzahnung 60 ist hier an einer Gangradzahnscheibe 62 vorgesehen, die drehfest mit dem Gangrad 12 verbunden ist, beispielsweise durch Verschweißen.
-
Die Gangradzahnscheibe 62 kann ein gestanztes Bauteil aus Blech sein, das gegebenenfalls mindestens im Bereich der Gangradverzahnung 60 gehärtet ist.
-
Alternativ ist auch möglich, die Gangradverzahnung 60 einstückig mit dem Gangrad 12 auszubilden.
-
Auch bei der in 9 gezeigten Ausführungsform trägt die Transmitterscheibe 20 zwei Synchronringe 30, 31. Abweichend von der in den 1 bis 8 gezeigten Ausführungsform haben die beiden Synchronringe jedoch eine unterschiedliche Geometrie. Der Synchronring 30 weitet sich ausgehend von der Transmitterscheibe 20 nach außen hin geringfügig konisch auf, sodass er auf die konische, nach außen gerichtete Reibfläche 32 aufgeschoben werden kann, die am Bauteil 17 vorgesehen ist. Der Synchronring 31 verjüngt sich hingegen in axialer Richtung von der Transmitterscheibe 20 weg, sodass er in eine konisch ausgebildete, radial nach innen gerichtete Reibfläche 33 eingeschoben werden kann, die am Gangrad 12 ausgebildet ist.
-
Die Reibfläche 33 ist hier als Absatz am Gangrad 12 ausgebildet, also einstückig mit diesem. Es ist grundsätzlich jedoch auch möglich, am Gangrad 12 ein separates Bauteil auszubilden, an dem dann die Reibfläche vorgesehen ist.
-
An der Transmitterscheibe 20 greift ein Betätigungselement 70 an, mit dem die Transmitterscheibe 20 in axialer Richtung auf der Getriebewelle 10 verschoben werden kann. Das Betätigungselement 70 übernimmt die Funktion einer Schaltgabel, die bei der Ausführungsform gemäß den 1 bis 8 auf der Außenseite der Transmitterscheibe 20 angreift, um diese in axialer Richtung zu verstellen.
-
Das Betätigungselement 70 ist bei der Ausführungsform gemäß 9 nach Art einer Hülse ausgeführt, die die Getriebewelle 10 umgibt. Dabei greift das Betätigungselement 70 an der Transmitterscheibe 20 mit einem Flansch 72 an, der dort angeordnet ist, wo bei der Ausführungsform gemäß den 1 bis 8 die zweite Kupplungsscheibe 22 angeordnet ist.
-
Hinsichtlich der Funktionsweise beim Synchronisieren und Schalten unterscheidet sich die Ausführungsform gemäß 9 nicht von der Ausführungsform gemäß den 1 bis 8. Wenn die Transmitterscheibe 20 ausgehend von der Mittelstellung in einer Richtung betätigt wird (siehe den Pfeil S), werden die beiden Synchronringe 30, 31 in der entsprechenden Richtung mitgenommen. Der in der Schaltrichtung „vorne" liegende Synchronring gelangt in Eingriff mit der entsprechenden Reibfläche 32 bzw. 33, und der Vorgang des Synchronisierens beginnt. Wenn die Drehzahlen der Getriebewelle und des entsprechenden Gangrades 12 bzw. 14 angeglichen sind, kann die Transmitterscheibe 20 durchgeschaltet werden, sodass entweder, wenn das Gangrad 12 geschaltet ist, das Drehmoment von der Getriebewelle 10 über die Transmitterscheiben-Innenverzahnung 21, die Transmitterscheibe 20, die Transmitterverzahnung 25 und die Gangradverzahnung 60 zum Gangrad 12 übertragen wird oder, beim Gangrad 14, das Drehmoment von der Kupplungsscheiben-Innenverzahnung 26 über die Kupplungsscheibe 22 und die Kupplungsverzahnung 24 zum Bauteil 17 und von diesem zum Gangrad 14 übertragen wird.
-
Der Vorteil der Ausführungsform gemäß 9 gegenüber der Ausführungsform gemäß den 1 bis 8 besteht insbesondere darin, dass ein in axialer Richtung kompakterer Aufbau möglich ist. Wie in 9 zu sehen ist, können die Zähne des Gangrades 12 in axialer Richtung sehr nahe bei der Transmitterscheibe 20 angeordnet werden. Bei der gezeigten Ausführungsform kragt die Laufverzahnung des Gangrades 12 über die Transmitterscheibe 20 hinaus. Dies ist dadurch möglich, dass gegenüber der Ausführungsform gemäß den 1 bis 8 die Anordnung der Gangradverzahnung und der Reibfläche am Gangrad vertauscht sind. Die Reibfläche 33 am Gangrad 12 ist radial innerhalb der Gangradverzahnung 60 angeordnet, und die Gangradverzahnung 60 ist näher an der Transmitterscheibe angeordnet als die Reibfläche 33.
-
Es ist dabei nicht unbedingt notwendig, das Betätigungselement 70 seitlich innerhalb der Synchronringe 30, 31 anzubinden. Es könnte auch vorgesehen sein, dass radial außerhalb der Synchronringe 30, 31 auf der Seite des Gangrades 14 ein Ansatzteil an der Transmitterscheibe 20 vorgesehen ist, mit dem seitlich der Transmitterverzahnung 25 eine Nut oder ein umlaufender Rand gebildet ist, sodass dort ein Kulissenstein oder eine Schaltgabel angreifen kann.
-
In 10 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt. Für die von den vorhergehenden Ausführungsformen bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
-
Der Unterschied zwischen der Ausführungsform gemäß 10 und der Ausführungsform gemäß 9 besteht darin, dass bei der Ausführungsform gemäß 10 der Transmitter lediglich ein Gangrad (hier das Gangrad 14) schaltet. Wenn die Transmitterscheibe 20 ausgehend von der in 10 gezeigten Mittelstellung nach rechts geschaltet wird, gelangt sie in Eingriff mit einer Blockierverzahnung 80, die an einem Gehäuse 82 des Getriebes vorgesehen ist, in dem die Getriebewelle 10 angebracht ist.
-
Die Blockierverzahnung 80 ist hier einstückig mit dem Gehäuse 82 ausgeführt. Es ist auch möglich, die Blockierverzahnung 80 ähnlich wie die Gangradverzahnung 60 bei der Ausführungsform gemäß 9 an einem separaten Bauteil vorzusehen, das dann am Gehäuse 82 angebracht wird.
-
Ein weiterer Unterschied zwischen der Ausführungsform gemäß 10 und der Ausführungsform gemäß 9 besteht darin, dass bei der Ausführungsform gemäß 10 das Betätigungselement 70 innerhalb der Getriebewelle 10 angeordnet ist. Es ist mit einem Betätigungsfortsatz 74 versehen, der sich durch eine Öffnung 76 in der Getriebewelle 10 axial nach außen erstreckt und mit der Transmitterscheibe 20 verbunden ist.
-
Bei der Ausführungsform gemäß 10 ist am Gehäuse 82 eine Reibfläche 32 vorgesehen, die in gleicher Weise wie die Reibfläche 32 am Bauteil 17 radial nach außen gerichtet ist. Somit können an der Transmitterscheibe zwei Synchronringe 30 mit identischer Geometrie angeordnet werden.
-
Wenn bei der Ausführungsform gemäß 10 die Transmitterscheibe 20 ausgehend von der gezeigten Mittelstellung nach links verstellt wird, erfolgt in bekannter Weise ein Schaltvorgang mit dem Gangrad 14. Wir die Transmitterscheibe 20 allerdings nach rechts verstellt, erfolgt eine Art Synchronisiervorgang, der dazu führt, dass die Drehgeschwindigkeit der Getriebewelle 10 auf null gebracht wird, bis schließlich die Transmitterscheibe 20 durchgeschaltet werden kann. Dadurch ist die Getriebewelle 10 über die Getriebewellenverzahnung 28, die Transmitterscheiben-Innenverzahnung 21, die Transmitterverzahnung 25 und die Blockierverzahnung 80 drehfest im Gehäuse 82 blockiert.
-
Gemäß einer nicht gezeigten Weiterbildung kann das innerhalb der Getriebewelle angeordnete Betätigungselement 70 auch bei der Ausführungsform gemäß 9 verwendet werden, bei der mit der Transmitterscheibe zwei Gangräder geschaltet werden. Umgekehrt kann das hülsenartige, aus der Ausführungsform von 9 bekannte Betätigungselement 70 auch bei der Ausführungsform gemäß 10 verwendet werden, bei der die Transmitterscheibe mit der Blockierverzahnung 80 in Eingriff gebracht werden kann.
-
Weiterhin kann bei der Ausführungsform gemäß 9 auch eine radial nach außen gerichtete Reibfläche 32 verwendet werden, wie sie bei der Ausführungsform gemäß 10 verwendet wird. Umgekehrt kann bei der Ausführungsform gemäß 10 auf der Seite des Gehäuses 82 eine radial nach innen gerichtete Reibfläche 33 verwendet werden, wie sie aus der Ausführungsform gemäß 9 bekannt ist.