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Die Erfindung bezieht sich auf einen Rotor für einen Windgenerator nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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In der
WO 2010/062788 A2 wird ein Windgenerator zur Erzeugung elektrischer Energie aus Windkraft beschrieben, der einen feststehenden Stator und einen drehbar gelagerten Rotor umfasst, wobei am Stator Spulen angeordnet sind und am Rotor Permanentmagnete, deren Feld beim Passieren in den Spulen eine elektrische Spannung induziert. Die Spulen befinden sich am Außenumfang des Stators und werden von dem topfförmig ausgebildeten Rotor umgriffen, der an seiner Innenseite die Permanentmagnete aufweist, welche unmittelbar radial außerhalb der Spulen am Stator angeordnet sind. Der Rotor weist an einer Nabe, über die der Rotor drehbar gelagert ist, radial nach außen gerichtete Rotorflügel auf, die an ihrem außen liegenden Ende einen Rotorträgerkörper tragen, welcher an seiner Innenseite die Magnete aufnimmt und die Außenseite des Statorrings übergreift.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen Windenergie in kostengünstiger Weise zu erzeugen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Der erfindungsgemäße Rotor wird in einer Windturbine bzw. einem Windgenerator eingesetzt, über den aus Windkraft elektrische Energie erzeugt werden kann. Der Rotor weist einen Rotorträgerkörper auf, der Träger von mehreren Magneten ist, welche über den Umfang des Rotors verteilt angeordnet sind. Der Rotor umfasst des Weiteren Rotorblätter, die den drehbar gelagerten Rotor durch die Windkraft, welche an den Rotorblättern angreift, antreiben und die ggf. fest mit dem Rotorträgerkörper verbunden sind.
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Der Rotorträgerkörper ist als Kunststoffbauteil ausgebildet. Ggf. sind auch die Rotorblätter des Rotors als Kunststoffbauteile ausgeführt. In diesem Fall können der Rotorträgerkörper und die Rotorblätter ein einteiliges Kunststoffbauteil bilden, das insbesondere im Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt werden kann. In einer alternativen Ausführung sind der Rotorträgerkörper und die Rotorblätter als separate Bauteile, beispielsweise als Kunststoffbauteile ausgebildet, die miteinander verbunden sind, beispielsweise durch Verschrauben, Verleimen, Verschweißen oder dergleichen.
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Die Magnete sind an einem vorzugsweise metallischen Trägerring angeordnet, der seinerseits an dem Rotorträgerkörper gehalten ist. Der metallische Trägerring bildet ein Joch für die Magnete und leitet das von den Magneten erzeugte Magnetfeld. Der Trägerring mit den Magneten ist vorzugsweise vollständig oder teilweise in den Rotorträgerkörper eingebettet, insbesondere in der Ausführung des Rotorträgerkörpers als Spritzgussbauteil. Der Trägerring wird bei dem Kunststoff-Spritzgießprozess in der Gießform konzentrisch zur Drehachse des Rotors angeordnet und von dem Kunststoffmaterial umspritzt. Der Trägerring ist teilweise oder vollständig in das Kunststoffmaterial des Rotors eingebettet.
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Es ist auch möglich, den Trägerring mit den Magneten auf andere Weise mit dem Rotorträgerkörper zu verbinden, beispielsweise durch Verkleben oder durch mechanische Befestigung.
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Diese Ausführung hat den Vorteil, dass insbesondere kleinere Rotoren in einer einfachen und kostengünstigen Weise hergestellt werden können. Derartige Rotoren weisen beispielsweise einen Außendurchmesser von maximal 2 m auf, so dass Windgeneratoren mit derartigen Rotoren auch im Nahbereich von Besiedlungen aufgestellt werden können und gegebenenfalls sogar in unmittelbarer Nähe von Häusern oder auf Hausdächern oder dergleichen angeordnet werden können. Windgeneratoren in dieser Größenordnung erzeugen nur eine verhältnismäßig geringe Beschattung und Schallbelästigung und können entsprechend in einer geringen Entfernung zu Behausungen aufgestellt werden. Es kommen aber auch Rotoren mit größeren Außendurchmessern in Betracht.
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Vorteilhaft ist es des Weiteren, dass der Rotor mit dem Rotorträgerkörper und den Rotorblättern aufgrund der Ausführung als Kunststoffbauteil nur ein verhältnismäßig geringes Gewicht aufweist, so dass auch das Trägheitsmoment des Rotors reduziert ist und der Rotor bereits bei verhältnismäßig geringen Windgeschwindigkeiten in Drehung versetzt wird und der Windgenerator Strom erzeugt.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist in den Rotor ein zentrisches Lager integriert, von dem aus sich die Rotorblätter radial nach außen erstrecken. Zur Herstellung im Spritzgießverfahren werden der Trägerring und das Lager konzentrisch in der Gießform angeordnet und der Kunststoff eingespritzt, so dass sowohl das Lager als auch der Trägerring in das Kunststoffmaterial eingebettet und mit hoher Genauigkeit konzentrisch zueinander angeordnet sind.
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Das Lager des Rotors umfasst, gemäß weiterer zweckmäßiger Ausführung, eine Lagerhülse und eine in der Lagerhülse drehbar aufgenommene Lagerwelle. Das Lager kann aus einem anderen Material als das Kunststoffmaterial des Rotors bestehen, insbesondere aus Metall. Für eine feste und sichere Verbindung zwischen den Rotorblättern und der Lagerhülse kann es vorteilhaft sein, dass an dem Außenmantel der Lagerhülse radial überstehende Verbindungsteile angeordnet sind, die in die Rotorblätter einragen. Die Verbindungsteile sind insbesondere einteilig mit der Lagerhülse ausgebildet.
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Die Rotorblätter können sich von dem zentrischen Lager ausgehend entweder geradlinig oder gekrümmt radial nach außen erstrecken. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführung erstrecken sich die Rotorblätter radial über den Rotorträgerkörper hinaus. Der Rotorträgerkörper ist in dieser Ausführung bevorzugt als ein Rotorring ausgebildet. Der Rotorring und die Rotorblätter erstrecken sich vorzugsweise zumindest annähernd in der gleichen Ebene.
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In einer weiteren Ausführung ist der Rotorträgerkörper als eine Rotorscheibe ausgebildet. Es kann beispielsweise zweckmäßig sein, zwei axial beabstandete, parallel zueinander liegende Rotorträgerkörper anzuordnen, zwischen denen sich die Rotorblätter erstrecken. Die Rotorscheiben und die Rotorblätter erstrecken sich in dieser Ausführung in unterschiedliche Richtungen, die Rotorblätter erstrecken sich zumindest annähernd orthogonal zu den Ebenen der Rotorscheiben und damit zumindest annähernd parallel zur Rotordrehachse. Die Rotorblätter können in Radialrichtung entweder innerhalb der Umhüllenden der Rotorscheiben liegen oder, gemäß einer weiteren Ausführung, radial über die Rotorscheiben hinausragen.
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Die zwei axial beabstandeten Rotorträgerkörper sind vorteilhafterweise über eine Lagerwelle verbunden. Der die Magnete aufnehmende Trägerring ist zweckmäßigerweise an einer Stirnseite, insbesondere an der axial nach außen weisenden Stirnseite einer der Rotorscheiben angeordnet.
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Die Anzahl der Rotorblätter am Rotor kann variieren, es kommen beispielsweise drei, vier, fünf, sechs, sieben oder acht Rotorblätter am Rotor in Betracht.
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Die Magnete können als Einzelmagnete ausgeführt sein, die mit dem Trägerring verbunden sind, beispielsweise durch Verkleben. Es ist auch möglich, die Permanentmagnete am Trägerring aus einem ferromagnetischen Ring zu fertigen, der zu den Permanentmagneten magnetisiert wird.
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Die Permanentmagnete am Trägerring befinden sich entweder an der Ringinnenseite, an der Ringaußenseite oder an einer Ringstirnseite. In Umfangsrichtung können die Permanentmagnete entweder unmittelbar aneinander anschließen, oder es befindet sich in Umfangsrichtung zwischen benachbarten Permanentmagneten eine Lücke.
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Der Trägerring mit den Magneten kann in einen Rotorring eingebettet sein, der sich an der Stirnseite einer Rotorscheibe befindet.
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Gemäß eines weiteren Aspektes der Erfindung umfasst der Windgenerator neben dem Rotor auch einen Stator, der Träger von Spulen ist, an denen bei einer Drehung des Rotors die Magnete im Rotor vorbeilaufen, woraufhin in den Spulen des Stators eine Spannung induziert wird. Der Stator kann im Wesentlichen oder vollständig als ein Kunststoffbauteil ausgebildet sein, welches insbesondere im Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt werden kann. Indem auch der Stator als Kunststoffbauteil ausgeführt ist, kann das Gesamtgewicht des Windgenerators weiter reduziert werden. Der Stator und der Rotor bestehen vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoffmaterial, wenngleich auch Ausführungen möglich sind, in denen unterschiedliche Kunststoffmaterialien für den Stator und den Rotor verwendet werden.
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Der Stator weist, gemäß einer vorteilhaften Ausführung, ein Trägerkreuz aus Kunststoff auf, wobei in den Schnittpunkt des Trägerkreuzes ein Einlegeteil zur Aufnahme der Lagerwelle des Rotors integriert ist. Das Einlegeteil besteht insbesondere aus Metall und nimmt die Lagerwelle des Lagers des Rotors auf, so dass der Rotor mit der Lagerhülse des Lagers um die Lagerwelle rotieren kann. Der Stator ist somit konzentrisch zur Lagerwelle angeordnet.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung trägt der Stator ein zusätzliches Gehäusebauteil, welches vorteilhafterweise ebenfalls als Kunststoffbauteil ausgeführt und insbesondere im Kunststoff-Spritzgießverfahren herstellbar ist. Der Rotor ist axial zwischen dem Stator mit den Spulen und dem Gehäusebauteil angeordnet, so dass der Rotor an einer Stirnseite von dem Stator und an der gegenüberliegenden Stirnseite von dem Gehäusebauteil eingefasst wird. Auch das Gehäusebauteil kann ein Stützkreuz aufweisen, wobei vorteilhafterweise die Stützkreuze von Stator und Gehäusebauteil deckungsgleich ausgebildet und ausgerichtet sind, um die axiale Windströmung durch den Windgenerator in geringstmöglicher Weise zu beeinträchtigen. Die Stirnflächen sowohl des Stators als auch des Generators werden jeweils von dem Stützkreuz gebildet, so dass jeweils ein Stützkreuz an jeder Stirnseite der Rotorblätter des Rotors angeordnet ist. Der Wind kann sowohl den Stator als auch das Gehäusebauteil somit weitgehend ungehindert passieren und den Rotor über dessen Rotorblätter antreiben.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist der Rotor einen kleineren Außendurchmesser als der Stator und/oder das weitere Gehäusebauteil auf. Der Stator oder das Gehäusebauteil übergreifen den Rotor. In einer bevorzugten Ausführung sitzen die Magnete am Rotorträgerkörper und weisen insbesondere eine radiale Nord-Süd-Magnetisierung auf, wobei in Umfangsrichtung benachbarte Magnete eine abwechselnde Nord-Süd-Magnetisierung besitzen.
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Der topfförmig übergreifende Stator umfasst vorteilhafterweise einen Statorring mit an der Innenseite angeordneten Spulen, wobei der Statorring den Rotorträgerkörper übergreift, so dass die Spulen des Stators unmittelbar benachbart zu den Magneten des Rotors angeordnet sind.
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Das weitere Gehäusebauteil, das auf der dem Stator gegenüberliegenden Seite des Rotors angeordnet ist, ist insbesondere eben ausgebildet und liegt an der offenen Stirnseite des topfförmigen Stators an.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind die Magnete am Rotor sowie die Spulen am Stator jeweils radial mit Abstand zum Außenrand des Rotors bzw. Stators angeordnet. Insbesondere in der topfförmigen Ausführung des Stators oder des Gehäusebauteils sind die Magnete und die Spulen vom Stator oder dem Gehäusebauteil umschlossen, so dass Magnete und Spulen geschützt sind.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 einen Schnitt durch einen Windgenerator mit einem Stator und einem weiteren Gehäusebauteil und einem zwischenliegenden Rotor,
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2 in Draufsicht der Windgenerator,
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3 einen Schnitt durch den Stator,
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4 der Stator in Draufsicht,
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5 in vergrößerter Darstellung ein Statorring des Stators mit daran angeordneten Spulen,
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6 einen Schnitt durch den Rotor,
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7 der Rotor in Draufsicht,
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8 in vergrößerter Darstellung ein Rotorträgerkörper mit daran angeordneten Magneten,
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9 ein Lager des Rotors,
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10 einen Schnitt durch das Lager,
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11 ein Lager in einer Ausführungsvariante,
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12 das Lager gemäß 11 in stirnseitiger Ansicht,
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13 ein weiteres Gehäusebauteil im Schnitt,
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14 das weitere Gehäusebauteil gemäß 13 in Draufsicht,
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15 einen Schnitt durch einen Windgenerator in einer weiteren Ausführung, in der der Stator und das rückseitige Gehäusebauteil formschlüssig ineinandergreifen,
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16 der Windgenerator gemäß 15 in Draufsicht,
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17 ein Segment des Statorrings mit in Umfangsrichtung angeordneten Formschluss-Verbindungsteilen,
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18 einen Statorring mit einem ferromagnetischen Kernring, der Träger eines Kunststoffringes ist,
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19 ein Windgenerator in einer weiteren Ausführung mit zwei parallel angeordneten Rotorscheiben, zwischen denen sich die Rotorblätter erstrecken,
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20 der Windgenerator gemäß 19 in Draufsicht.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In den 1 und 2 ist ein Windgenerator 1 zur Erzeugung elektrischer Energie aus Windkraft dargestellt. Der Windgenerator 1 umfasst einen Stator 2, einen Rotor 3 sowie ein weiteres Gehäusebauteil 4, das fest mit dem Stator 2 verbunden ist. Der Rotor 3 liegt axial – bezogen auf die Rotordrehachse – zwischen dem Stator 2 und dem weiteren Gehäusebauteil 4. Der Windgenerator 1 kann gegebenenfalls auf einem Trägerfuß stehen, welcher den Stator 2 hält. Der Stator 2 trägt das Gehäusebauteil 4 sowie den Rotor 3, der drehbar am Stator 2 gelagert ist. Vorteilhafterweise ist der Rotor 3 zusätzlich auch an dem weiteren Gehäusebauteil 4 drehbar gelagert.
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Die verschiedenen Bauteile des Windgenerators 1, also Stator 2, Rotor 3 und das weitere Gehäusebauteil 4, sind vorzugsweise als Kunststoffbauteile ausgeführt, die im Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt werden. Der Windgenerator 1 kann mit einem verhältnismäßig kleinen Durchmesser von beispielsweise 1 m oder 2 m ausgebildet werden, wobei im Prinzip auch größere Durchmesser möglich sind. Insbesondere der Kunststoff-Rotor 3 weist ein verhältnismäßig geringes Gewicht und ein entsprechend geringes Trägheitsmoment auf, so dass der Rotor bereits bei geringen Windgeschwindigkeiten anspricht und in Drehung versetzt wird.
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Wie den 1 und 2 in Verbindung mit den weiteren 3 bis 5 zu entnehmen, weist der Stator 2 ein Stützkreuz mit zwei über Kreuz angeordneten, geradlinigen Stützkreuzteilen 5 und 6 auf, in deren Schnittpunkt ein Einlegeteil 7 aus Metall zur Aufnahme einer Lagerwelle des Rotors angeordnet ist. Das metallische Einlegeteil 7 wird beim Herstellungsprozess in die Gießform eingelegt und beim Einspritzen des Kunststoffes in das Kunststoffmaterial des Stützkreuzes eingebettet. Die über Kreuz angeordneten Stützkreuzteile 5 und 6 sind in ihrem radial außen liegenden Bereich axial abgewinkelt ausgebildet, so dass der Stator 2 insgesamt eine topfförmige Kontur aufweist und den Rotor 3 an seinen radialen, außen liegenden Seiten übergreift. Das weitere Gehäusebauteil 4 ist an der offenen Stirnseite des Stators 2 an den Enden der Stützkreuzteile 5 und 6 befestigt.
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Der Stator 2 umfasst zusätzlich einen Statorring 8, dessen Durchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser des Stützkreuzes mit den Stützkreuzteilen 5 und 6. Zur Erhöhung der Stabilität ist in den Statorring 8, der aus Kunststoff besteht, ein Stator-Trägerring 9 eingebettet, der als Metallring ausgebildet sein kann. Der Statorring 8 und die beiden Stützkreuzteile 5 und 6 werden in einem gemeinsamen Herstellungsprozess im Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt. Das Einlegeteil 7 und der Stator-Trägerring 9 werden in der Gießform konzentrisch zueinander platziert und von dem Kunststoffmaterial umspritzt.
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Der Statorring 8 ist Träger von über den Umfang verteilt angeordneten Spulen 10 (5), in denen eine Spannung induziert wird, wenn Permanentmagnete 17 am Rotor 3 an den Spulen 10 vorbeilaufen. Der Spulendraht ist um Trägerzähne gewickelt, die am Statorring 8 angeordnet sind.
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Wie den 1 und 2 in Verbindung mit den 6 bis 8 zu entnehmen, weist der Rotor 3 insgesamt drei über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete Rotorblätter 11 sowie einen als Rotorring ausgebildeten Rotorträgerkörper 12 mit kleinerem Durchmesser als die Rotorblätter 11 auf, wobei die Rotorblätter 11 und der Rotorträgerkörper 12 jeweils aus Kunststoff bestehen und in einem gemeinsamen Kunststoff-Spritzgießprozess als ein einteiliges Kunststoffbauteil hergestellt werden. In den Rotorträgerkörper 12 ist ein Trägerring 13 eingebettet, der vorzugsweise als Metallring ausgebildet ist und zur Verbesserung der Stabilität beiträgt. Im Zentrum des Rotors 3 befindet sich ein Lager 14, ggf. zwei beabstandete Lager, das aus Metall besteht und ebenfalls in den Rotor 3 eingebettet ist. Bei der Herstellung werden das Lager 14 sowie der aus Metall bestehende Trägerring 13 konzentrisch in der Gießform angeordnet und von dem Kunststoffmaterial umspritzt.
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Der Trägerring 13 ist Träger von Permanentmagneten 17, die über den Umfang verteilt am Rotorträgerkörper 12 angeordnet sind. Wie 1 zu entnehmen, liegen die Permanentmagnete 17 radial benachbart zu den Spulen 10 am Stator 2. Die Spulen 10 liegen radial weiter innen als die Magnete 17, die die Spulen 10 umgreifen. Die innenliegenden Spulen 10 weisen radial nach außen, die außenliegenden Magnete 17 radial nach innen.
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In den 9 bis 12 ist das Lager 14 des Rotors 3 in Ausführungsvarianten dargestellt. Die 9 und 10 zeigen eine erste Ausführungsvariante, bei der das Lager 14 aus einer umgreifenden Lagerhülse 15 und einer in der Lagerhülse 15 drehbar gelagerten Lagerwelle 16 besteht. Die Lagerhülse 15 ist fest mit den Rotorblättern 11 verbunden, die Lagerwelle 16 ist im Bereich einer ersten Stirnseite im Einlegeteil 7 des Stators 2 und im Bereich der zweiten, gegenüberliegenden Stirnseite in einem weiteren Einlegeteil 18 des weiteren Gehäusebauteils 4 aufgenommen. Die Lagerwelle 16 ist insbesondere über Kugellager gegenüber der umgreifenden Hülse 15 drehbar gelagert.
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In der Ausführungsvariante gemäß den 11 und 12 befinden sich an der Außenseite der Lagerhülse 15 des Lagers 14 mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Verbindungsteile 19, die sich radial nach außen erstrecken und im fertig gebauten Zustand in die Rotorblätter 11 einragen. Über die Verbindungsteile 19 wird ein besserer Zusammenhalt und Verbund zwischen dem Lager 14 und den Rotorblättern 11 des Rotors 3 erreicht.
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In den 13 und 14 ist das weitere Gehäusebauteil 4 dargestellt, das ein Stützkreuz mit zwei Stützkreuzteilen 20 und 21 umfasst, die jeweils als Kunststoffbauteile ausgebildet sind und in ihrem Zentrum das Einlegeteil 18 aus Metall aufnehmen. Auch das Gehäusebauteil 4 ist vorteilhafterweise als Kunststoffbauteil ausgeführt, das im Spritzgießverfahren hergestellt wird. Hierbei wird das Einlegeteil 18 in die Gießform eingesetzt und von dem Kunststoffmaterial umspritzt.
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Die beiden Stützkreuzteile 20 und 21 sind im Unterschied zu den Stützkreuzteilen 5 und 6 des Stators 2 in einer Ebene liegend und ohne Abwinklung der Endbereiche ausgebildet. Die Stützkreuzteile 20 und 21 sind im montierten Zustand in gleicher Weise wie die Stützkreuzteile 5 und 6 des Stators 2 ausgerichtet und mit den Enden der Stützkreuzteile 5 und 6 des Stators 2 verbunden.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß den 15 und 16 entspricht im Grundaufbau demjenigen gemäß den 1 und 2, so dass zur Erläuterung auf die Beschreibung zu 1 und 2 verwiesen wird. Unterschiedlich ist jedoch die randseitige Ausführung des Stators 2 sowie des rückseitigen, mit dem Stator verbundenen Gehäusebauteils 4, die in ihrem radial außen liegenden Randbereich formschlüssig ineinandergreifen. Hierzu weisen die Randbereiche von Stator 2 und Gehäusebauteil 4 Formschlusselemente nach Art von Nut und Feder mit einer nutförmigen Vertiefung und einem Vorsprung auf, die sich jeweils in Achsrichtung erstrecken und ineinander einragen. Auf diese Weise wird eine verbesserte Verbindung, insbesondere in Radialrichtung eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Stator 2 und dem Gehäusebauteil 4 geschaffen.
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In 17 ist eine Ausführungsvariante des Statorrings 8 gezeigt, der Träger der Spulen 10 ist. Der Statorring 8 kann aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt sein, die an den gegenüberliegenden Stirnseiten jeweils ein Formschluss-Verbindungsteil 8a, 8b aufweisen. Die Formschluss-Verbindungsteile 8a, 8b aneinandergrenzender, miteinander zu verbindender Segmente des Statorrings 8 können formschlüssig zusammengefügt werden, so dass in Umfangsrichtung eine feste, formschlüssige Verbindung benachbarter Segmente des Statorrings entsteht. Ein Formschluss-Verbindungsteil 8a ist als Vorsprung, das gegenüberliegende Formschluss-Verbindungsteil 8b als Ausnehmung ausgeführt.
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Wie in 18 dargestellt, kann der Statorring 8 einen ferromagnetischen Kernring 23 umfassen, der Träger eines Kunststoffringes ist, auf dessen Außenseite die Spulen und die Trägerzähne angeordnet werden, die aus einem ferromagnetischen Material bestehen können.
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In den 19 und 20 ist eine Ausführungsvariante eines Windgenerators 1 dargestellt, bei der zwei Rotorträgerkörper 22a, 22b in Form jeweils einer Rotorscheibe auf Abstand und parallel sowie konzentrisch zueinander angeordnet sind, zwischen denen sich die Rotorblätter 11 erstrecken. Die Rotorblätter 11 liegen somit parallel zur Rotorlängsachse gemäß der Lagerhülse und der Lagerwelle 15, 16 und orthogonal zur Ebene der Rotorscheiben 22a, 22b.
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Eine Rotorscheibe 22a ist zudem Träger eines Rotorrings 12, der ebenfalls einen Rotorträgerkörper bildet und sich im radial außen liegenden Bereich der Rotorscheibe 22a und an einer Stirnseite der Rotorscheibe befindet. Der Rotorring 12 kann einteilig mit der Rotorscheibe 22a ausgebildet sein. In den Rotorring 12 ist der vorzugsweise aus Metall gefertigte Trägerring mit den Permanentmagneten 17 eingebettet, deren Magnetfeld mit dem Magnetfeld der Spulen 10 am Statorring 8 interagiert. Die Permanentmagnete 17 am Trägerring befinden sich auf der den Rotorblättern 11 abgewandten axialen Stirnseite der Rotorscheibe 22a.
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Wie 20 zu entnehmen, können die Rotorblätter 11 sowohl radial innerhalb der Umfangsseite der Rotorscheiben 22a und 22b angeordnet sein als auch radial außerhalb der Umfangsseite der Rotorscheiben. Im letztgenannten Fall sind die Rotorblätter 11 jedoch mit den Rotorscheiben 22a, 22b verbunden, insbesondere über einen sich in Radialrichtung erstreckenden Verbindungsabschnitt.
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Die Rotorscheiben 22a, 22b und die Rotorblätter 11 sind vorzugsweise jeweils als Kunststoffbauteile ausgeführt, jedoch separat voneinander ausgebildet. Die Verbindung zwischen den Rotorscheiben und den Rotorblättern erfolgt beispielsweise durch Verkleben, Verschweißen oder auf mechanische Weise.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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