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Die Erfindung betrifft eine Wasserkastenanordnung für einen Personenkraftwagen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine derartige, aus der
DE 10 2004 049 034 A1 bekannte Wasserkastenanordnung umfasst unterhalb einer Fronthaube einen Wasserkasten, der nach vorne hin durch eine Wasserkastenvorderwand begrenzt ist. Diese Wasserkastenvorderwand ist unterseitig mit einer Domstrebe unter Vermittlung einer Flanschverbindung verbunden, über welche jeweilige Federbeindome gegenseitig abgestützt sind.
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Aus der
DE 10 2007 017 168 A1 ist ein Servicepanel für einen Pkw bekannt, welches zum Schließen einer Öffnung zwischen einer Stirnwand und einer Motorhaube ausgebildet ist. Das Servicepanel ist dabei an Federbeindomen befestigt und mit einer integrierten Domstrebe zur Querversteifung des Kraftfahrzeuges ausgestattet. Das Servicepanel und die Domstrebe sind also kombiniert in einem Hybridbauteil, das entweder vollständig aus Metall gefertigt sein oder ein in einem Kunststoffspritzgussverfahren gefertigtes Servicepanel umfassen kann, welches die Domstrebe umschließt. Aufgabe der beschriebenen Erfindung ist es dabei, einen besseren Fußgängeraufprallschutz zu gewährleisten, indem durch die Verwendung des gegenüber zwei einzelnen Bauteilen vertikal platzsparenden Hybridbauteils der Motorhaube ein längerer Deformationsweg zur Verfügung gestellt wird.
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Aus der
DE 60 2004 002 913 T2 ist ein Vorderwagenaufbau eines Fahrzeuges bekannt, bei dem eine sich über die Fahrzeugbreite erstreckende und zwischen dem Motorbereich und der Stirnwand angeordnete Abdeckstruktur mit offenem Querschnitt vorgesehen ist, welche nach oben hin durch ein Abdeckgitter abgedeckt ist und gegenüber dem Motorraum abgeschlossenen Bereich bildet. Die Abdeckstruktur umfasst dabei ein zweiteiliges Abdeck-Querglied, dessen Unterteil in einem Überlappungsbereich der beiden Teile mit einem Vorsprungbereich ausgebildet ist, durch den ein die Steifigkeit erhöhender Bereich geschlossenen Querschnittes gebildet wird. Ziel ist es dabei, eine beide Fahrzeugseiten verbindende Struktur bereitzustellen, die im Falle eines Zusammenstoßes einen erhöhten Fußgängerschutz bietet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wasserkastenanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher ein günstigerer Verlauf der Domstrebe realisiert werden kann und welche dennoch eine optimale Funktion der Wasserkastenvorderwand gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Wasserkastenanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Wasserkastenanordnung zu schaffen, welche einerseits einen besonders günstigen Verlauf der Domstrebe und andererseits eine optimale Funktion der Wasserkastenvorderwand ermöglicht, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Wasserkastenvorderwand in ein Unterteil und ein Oberteil unterteilt ist, zwischen welchen die Domstrebe zumindest über einen Längenbereich verläuft, wobei die Domstrebe wenigstens einen Teil umfasst, welcher die Wasserkastenvorderwand zwischen dem Unterteil und dem Oberteil kreuzt. Das Kreuzen der Wasserkastenvorderwand durch die Domstrebe bedeutet dabei, dass eine Verbindung jeweiliger, vor der Wasserkastenvorderwand angeordneter Federbeindome und einem hinter der Wasserkastenvorderwand angeordneten Stirnwandquerträger ermöglicht wird. Einerseits kann somit ein optimaler Verlauf der Domstrebe gewählt werden, in dem diese zumindest in einem Teilbereich in Überschneidung beziehungsweise in Durchsetzung der Wasserkastenvorderwand verläuft, und andererseits kann dennoch die Wasservorderkastenwand in einer gewünschten Anordnung, beispielsweise nach oben hin bis unmittelbar unterhalb der geschlossenen Fronthaube hin verlaufen und somit eine optimale Funktion zur Trennung des Wasserkastens von einem davor angeordneten Nassbereich bewerkstelligen. Mit anderen Worten muss somit die Wasserkastenvorderwand nicht unterhalb der Domstrebe enden, sondern kann vielmehr zur Gewährleistung einer optimalen Funktion insbesondere nach oben hin frei bis zur Fronthaube verlaufen, ohne andererseits den optimalen Verlauf der Domstrebe zu beeinträchtigen. Hierzu wird nämlich die Wasserkastenvorderwand einfach in ein Oberteil und ein Unterteil unterteilt, so dass in dem dazwischenliegenden Bereich die Domstrebe über den gewünschten Längenbereich verlaufen kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich dabei als vorteilhaft gezeigt, wenn das Unterteil unter Vermittlung einer an deren Oberseite vorgesehenen Dichtung an der Domstrebe anliegt. Somit wird auf günstige Weise das Unterteil gegen die Domstrebe abgedichtet, um den trockenen Wasserkasten von dem davor liegenden Nassbereich zu unterteilen. Dies gilt in ebensolcher Weise für das Oberteil, welches ebenfalls unter Vermittlung einer an deren Unterseite vorgesehenen Dichtung an der Domstrebe anliegen kann. Somit dient die Domstrebe im entsprechenden Längenbereich als zusätzliches Bauteil der Wasserkastenvorderwand, gegen welches das Unterteil und das Oberteil unter Vermittlung jeweiliger Dichtungen abgedichtet sind.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Oberteil unter Vermittlung einer an deren Oberseite vorgesehenen Dichtung an einer Unterseite der sich in der Schließstellung befindenden Fronthaube anliegend angeordnet. Somit kann die Wasserkastenvorderwand mittels des Oberteils bis unterseitig der Fronthaube gezogen und gegenüber dieser abgedichtet werden, um den vor dem Wasserkasten angeordneten Nassbereich vom Trockenbereich des Wasserkastens zu unterteilen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Domstrebe durch ein erstes Strebenteil und ein zweites Strebenteil gebildet, welche zumindest in einem Längenbereich in Fahrzeughochrichtung in einer gegenseitigen Überdeckung verlaufen. In dieser gegenseitigen Überdeckung verläuft die Domstrebe vorzugsweise auch in Überschneidung mit der Wasserkastenvorderwand und somit zwischen dem Unterteil und dem Oberteil.
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Das Oberteil der Wasserkastenvorderwand kann dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung am ersten Strebenteil fixiert sein. Hierdurch ergibt sich eine einfache Halterung des Oberteils.
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Schließlich hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn die Domstrebe, insbesondere deren zweites Strebenteil, einen Stützbereich zur Abstützung an einem dahinterliegenden Querträger, insbesondere einem Stirnwandquerträger, aufweist. Somit lässt sich eine Domstrebe schaffen, welche eine besonders steife Abstützung der Federbeindome an einem dahinterliegenden Karosseriebauteil ermöglicht. Somit können im Bereich der Federbeindome eingeleitete Fahrwerkskräfte besonders günstig aufgenommen werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Rückansicht der Wasserkastenanordnung für einen Personenkraftwagen mit einem unterhalb einer Fronthaube angeordneten Wasserkasten, der nach vorne hin durch eine Wasserkastenvorderwand begrenzt ist, welche in ein Unterteil und ein Oberteil unterteilt ist, zwischen welchen eine Domstrebe über einen Längenbereich verläuft, mittels welcher jeweilige Federbeindome an einem dahinterliegenden Stirnwandquerträger abstützbar sind, und
- 2 eine ausschnittsweise und schematische Schnittansicht der Wasserkastenanordnung gemäß 1 in demjenigen Längenbereich der zweiteiligen Domstrebe, in welchem diese zwischen dem Unterteil und dem Oberteil der Wasserkastenvorderwand verläuft.
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In 1 ist in einer perspektivischen Rückansicht von schräg hinten in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne eine Wasserkastenanordnung für einen Personenkraftwagen dargestellt. Insbesondere erkennbar ist dabei eine Wasserkastenvorderwand 1, welche vorliegend ein Unterteil 2 und ein Oberteil 3 umfasst. Mittels dieser Wasserkastenvorderwand 1 ist ein Wasserkasten 4, welcher einen Trockenbereich ausbildet, von einem davorliegenden Motorraum 5, der einen Nassbereich bildet, unterteilt.
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Das Oberteil 3 erstreckt sich beispielsweise in Fahrzeugquerrichtung über die zumindest annähernd gesamte Fahrzeugbreite des Personenkraftwagens im Bereich von dessen Vorderwagen beziehungsweise Motorraum und nach oben hin - wie im weiteren anhand von 2 noch erläutert werden wird - bis unterhalb einer Fronthaube 6 (2). Das Unterteil 2 der Wasserkastenvorderwand 1 erstreckt sich im Wesentlichen in einem zentralen mittleren Bereich der Wasserkastenvorderwand 1 und ist im unteren Bereich in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin ausgebaucht.
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Des Weiteren umfasst die Wasserkastenanordnung eine Domstrebe 7, welche ebenfalls im Wesentlichen zweiteilig gestaltet ist mit einem ersten Strebenteil 8 und einem zweiten Strebenteil 9. Das erste Strebenteil 8 erstreckt sich über dessen gesamte Länge in Fahrzeugquerrichtung unmittelbar vorderseitig des Oberteils 3 der Wasserkastenvorderwand 1. Mit jeweiligen Enden 10 ist das erste Strebenteil 8 unmittelbar oberseitig jeweiliger, nicht erkennbarer Federbeindome jeweiliger Feder- und/oder Dämpferelemente der entsprechenden Vorderräder abgestützt und befestigt. Ausgehend von diesen Enden steigt das erste Strebenteil 8 in einem mittleren Bereich 11 an, so dass sich die gezeigte, insgesamt etwa umgekehrt U-förmige beziehungsweise V-förmige Gestalt des ersten Strebenteils 8 ergibt.
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Das zweite Strebenteil 9 ist mit seinen Enden 12 ebenfalls oberseitig des jeweils seitlich korrespondierenden, nicht gezeigten Federbeindoms befestigt. Die Enden 12 des zweiten Strebenteils 9 sind dabei in Fahrzeuglängsrichtung weiter vorne angeordnet als die Enden 10 des ersten Strebenteils 8. Allerdings sind vorliegend beide Enden 10, 12 der beiden Strebenteile 8, 9 etwa auf derselben Höhe positioniert. Ausgehend von den Enden 12 verläuft das zweite Strebenteil 9 mit einem mittleren Bereich 13 unter dem mittleren Bereich 11 des ersten Strebenteils 8 hindurch beziehungsweise in gegenseitiger Überdeckung in Fahrzeughochrichtung. Diese Überdeckung in Fahrzeughochrichtung ergibt sich insbesondere in Fahrzeugquerrichtung im Bereich jeweiliger Markierungen 14.
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Die Schnittansicht gemäß 2 zeigt entlang einer in Fahrzeughochrichtung und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Schnittebene einen Schnitt durch die Wasserkastenanordnung im Bereich einer dieser beiden Markierungen 14. Hierbei wird nochmals erkennbar, dass das zweite Strebenteil 9 sich in Überdeckung in Fahrzeughochrichtung unmittelbar unterhalb des ersten Strebenteils 8 befindet. Das zweite Strebenteil 9 weist mittig des mittleren Bereichs 13 einen Stützbereich 15 auf, mittels welchem das zweite Strebenteil 9 beziehungsweise die Domstrebe 7 an einem in Fahrzeuglängsrichtung dahinterliegenden Querträger, im vorliegenden Fall an einem nicht erkennbaren Stirnwandquerträger der Karosserie des Personenkraftwagens, abstützbar und festlegbar ist. Aus diesem Grund verläuft das zweite Strebenteil 9 unter dem mittleren Bereich 11 des ersten Strebenteils 8 hindurch, um ausgehend von den jeweiligen Federbeindomen eine Verbindung mit dem Stirnwandquerträger im Stützbereich 15 zu erreichen.
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Wie nun aus 2 erkennbar ist, ist aus diesem Grund auch die Wasserkastenvorderwand 1 zweiteilig ausgestaltet. Somit ist es nämlich möglich, dass die Domstrebe 7, im vorliegenden Fall deren zweites Strebenteil 9, die Wasserkastenvorderwand 1 kreuzt und somit eine Verbindung zwischen den jeweiligen, vor der Wasserkastenvorderwand 1 angeordneten Federbeindomen und dem hinter der Wasserkastenvorderwand 1 angeordneten Stirnwandquerträger ermöglicht. Gleichzeitig ist es auf der anderen Seite jedoch möglich, die Wasserkastenvorderwand 1 bis unterseitig der Fronthaube 6 in der Schließstellung nach oben hin verlaufen zu lassen. Hierbei ist es erforderlich, die Domstrebe 7 über einen entsprechenden Längenbereich zwischen den jeweiligen Markierungen 14 zwischen dem Unterteil 2 und dem Oberteil 3 verläuft.
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Das Unterteil 2 liegt dabei in diesem Längenbereich zwischen den jeweiligen Markierungen 14 unter Vermittlung einer in 2 erkennbaren Dichtung 16 an der Unterseite des zweiten Strebenteils 9 an. Ebenso liegt das Oberteil in diesem Längenbereich zwischen den Markierungen 14 an einer Oberseite des zweiten Strebenteils 9 der Domstrebe 7 an. Seitlich dieses besagten Längenbereichs der Domstrebe 7, welcher durch die Markierungen 14 in 1 begrenzt ist, sind jeweilige Bereiche 18 vorgesehen, in welchen die entsprechenden Dichtungen 16, 17 des Unterteils 2 beziehungsweise des Oberteils 3 unmittelbar gegeneinander abgedichtet sind. Ebenso sind über diese Dichtungen 16, 17 das Oberteil 3 und das Unterteil 2 zu jeweils angrenzenden Bauteilen der Kraftwagenkarosserie abgedichtet.
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Das Oberteil 3 umfasst an seiner Oberseite außerdem eine weitere Dichtung 19, über welche das Oberteil 3 an einer Unterseite 20 der sich in der Schließstellung befindenden Fronthaube 6 anliegt. Zudem ist aus 2 erkennbar, dass das Oberteil 3 rückseitig des ersten Strebenteils 8 an diesem befestigt ist, und zwar unter Vermittlung jeweiliger, in 1 erkennbarer Schraubelemente 21. Das erste Strebenteil 8 selbst ist unter Vermittlung jeweiliger Schraubelemente 22 mit dem zweiten Strebenteil 9 verbunden.