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Die Erfindung betrifft eine Bundmutter, umfassend ein hohlzylinderförmiges Gehäuse mit einem Innengewinde und einer umlaufenden Werkzeugangriffsfläche.
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Aus der
DE 199 52 891 A1 ist eine Leichtbaumutter bekannt, welche ein Innengewinde aufweist und mit wenigstens einer Auflagefläche für ein zu klemmendes Teil, die in einer Ebene quer zur Achse des Innengewindes ausgebildet ist, und mit Angriffsflächen für ein Werkzeug zum Aufbringen eines Anzugsmomentes.
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Bei der Befestigung von Anbauteilen über einen Bolzen und eine Bundmutter muss das Anbauteil direkt auf einem Rohbau aufliegen. Dies wird sehr häufig in Kraftfahrzeugen bei Montage der Fahrzeugkarosserie benötigt. Der Bolzen wird dabei auf den Rohbau aufgeschweißt. Bei zu großem Schweißabbrand oder Schweißperlen, die im Bereich des Bolzens entstehen, wird ein Drehmoment der Bundmutter auf das Anbauteil nicht erreicht und das Anbauteil hat keinen festen Sitz an dem Rohbau. Dies führt zu einer Geräuschentwicklung der beiden Teile zueinander und im weiteren Fahrbetrieb zum Ausfall des Befestigungspunktes bis gar zur Beschädigung der Anbauteile.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bundmutter anzugeben, bei welcher unabhängig von Schweißabbrand und Schweißperlen um den Bolzen immer ein fester Sitz der Bundmutter und somit des Anbauteils an der Karosserie realisiert wird.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
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Die Aufgabe ist mit einer Bundmutter dadurch gelöst, dass sich an das hohlzylinderförmige Gehäuse eine annähernd kegelförmige Aufweitung anschließt, welche mit einer Auflagefläche abschließt. Dies hat den Vorteil, dass die Schweißperlen immer in einem solchen Bereich liegen, der von der kegelförmigen Aufweitung abgedeckt wird. Die Auflagefläche der Bundmutter liegt trotzdem fest an dem zu befestigenden Teil an. Dadurch werden Geräuschbelästigungen und weitere Beschädigungen des Befestigungspunktes oder gar des Anbauteiles verhindert.
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Vorteilhafterweise entspricht die kegelförmige Aufweitung einer Tubenform. Mittels dieser Tubenform werden die Störfaktoren, die beim Schweißvorgang des Bolzens entstehen, von der Tubenform eingeschlossen. Die Kraftübertragung über die Bundmutter erfolgt somit immer ideal über die Auflagefläche auf das Anbauteil, so dass eine feste Verbindung zwischen Anbauteil und Rohbau besteht.
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In einer Ausgestaltung ist ein größter Durchmesser der kegelförmigen Aufweitung annähernd doppelt so groß als ein Durchmesser des hohlzylinderförmigen Gehäuses. Damit wird sichergestellt, dass von der kegelförmigen Aufweitung der durch den Schweißbrand hervorgerufene Bereich immer umfasst wird und somit keine unebenen Befestigungsbereiche entstehen.
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In einer Ausführungsform ist die Auflagefläche plan in einer Ebene senkrecht zur Achse des Innengewindes ausgebildet ist. Dies lässt sich einfach einstellen, da aufgrund der Aufweitung immer davon auszugehen ist, dass die Auflagefläche die Schweißperlen nicht berührt, so dass die Auflagefläche vollständig immer auf dem Rohbau aufliegen kann.
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In einer Variante ist die Werkzeugangriffsfläche sechseckig ausgebildet. Mit einem Werkzeug, was einem Sechskant entspricht, kann dadurch weiterhin die Bundmutter an dem Bolzen befestigt werden und hat somit eine ausreichende Angriffsfläche.
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In einer Ausgestaltung schließt unmittelbar an das hohlzylinderförmige Gehäuse die Werkzeugangriffsfläche an, welche wiederum in die kegelförmige Aufweitung übergeht. Dadurch lässt sich eine Leichtbaumutter besonders einfach herstellen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 ein Längsschnitt eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen, montierten Bundmutter,
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2 Außenansicht der an einem Bolzen befestigten Bundmutter.
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In 1 ist ein Längsschnitt durch eine Bundmutter 1 dargestellt, welche mit einen Bolzen 3 verschraubt ist, um ein Anbauteil 5 auf einem Rohbau 7 zu befestigen. Die Bundmutter 1, welche als Leichtbaumutter ausgebildet ist, weist ein hohlzylinderförmiges Gehäuse 9 auf, in dessen innerem ein Innengewinde 11 ausgebildet ist. An das hohlzylinderförmige Gehäuse 9 schließt sich eine Sechskant-Angriffsfläche für ein Werkzeug an. Ausgehend von dieser Werkzeugangriffsfläche 13 erstreckt sich eine tubenförmige Ausweitung 15, die mit einer Auflagefläche 17 abschließt. Ein größter Durchmesser der tubenförmigen Aufweitung 15 ist der Auflagefläche 17 zugewandt und doppelt so groß wie der Innendurchmesser des Innengewindes 11 des hohlzylinderförmigen Gehäuses 9. Die Größe des Innendurchmessers der Werkzeugangriffsfläche 13 liegt zwischen dem Innendurchmesser des Innengewindes 11 und dem Durchmesser der tubenförmigen Aufweitung 15.
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Wie aus 1 hervorgeht, ist der Durchmesser der tubenförmigen Aufweitung 15 so gewählt, dass zuverlässig alle Schweißrückstände 21, wie Schweißperlen und Schweißabbrand, die um den Bolzen 3 sich herum angelagert haben, innerhalb der tubenförmigen Aufweitung 15 der Bundmutter 1 gelagert sind. Diese Schweißrückstände 21 werden also von dieser Aufweitung 15 überdeckt, ohne dass die Auflagefläche 17 in mechanischen Kontakt mit diesen Schweißrückständen 21 tritt.
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Die sich an die Aufweitung 15 anschließende Auflagefläche 17, die plan in einer Ebene senkrecht zum Innendurchmesser des Gehäuses 9 ausgebildet ist, führt dazu, dass das Anbauteil 5, welches auf einen Rohbau 7 montiert werden soll, eben auf dem Rohbau 7 aufliegt.
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Aufgrund dieser Ausgestaltung erfolgt eine Kraftübertragung über die Auflagefläche 17 der Bundmutter 1 auf das Anbauteil 5 und somit eine zuverlässige Verbindung von Anbauteil 5 und Rohbau 7 über diese mechanische Verschraubung zwischen Bundmutter 1 und dem Bolzen 3, indem ein Außengewinde 19 des Bolzens 3 in das Innengewinde 11 der Bundmutter eingreift.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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