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Die Erfindung betrifft eine Festlegevorrichtung zum Festlegen von modulartig aufgebauten Werkzeughaltern an einer drehbaren Werkzeugscheibe für eine Werkzeugmaschine, mit einzelnen Festlegebolzen, über die der jeweilige Werkzeughalter mit der Werkzeugscheibe in einer Verbindungsposition verbindbar ist. Hierfür weist die Werkzeugscheibe geeignete Werkzeugbefestigungen für die einzelnen Werkzeughaltersysteme auf, die je nach Ausgestaltung für antreibbare, aber auch für starr angeordnete, spanende Werkzeuge geeignet sind.
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Festlegevorrichtungen dieser Art kommen zum Einsatz, um bei Werkzeugrevolvern, die eine um eine Revolverachse drehbare Werkzeugscheibe aufweisen, Werkzeughalter an Anlageflächen festzulegen, die am Umfang der Werkzeugscheibe die Basis für eine entsprechende Anzahl von Werkzeugstationen bilden. Das Dokument
DE 10 2005 033 890 A1 zeigt beispielhaft einen Werkzeugrevolver mit einem innenliegenden Elektromotor, mit dessen Abtriebsseite die Werkzeugspindel eines Werkzeughalters in Kupplungsverbindung gelangt, der an der Werkzeugscheibe an der Anlagefläche derjenigen Werkzeugstation festgelegt ist, die bei gegebener Drehposition der Werkzeugscheibe auf die Abtriebsseite des im Werkzeugrevolver befindlichen Elektromotors ausgerichtet ist.
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Für den Einsatz bei derartigen Werkzeugrevolvern offenbart die
DE 10 2008 048 206 B4 eine Festlegevorrichtung der eingangs genannten Gattung. Als Festlegebolzen sind bei dieser Vorrichtung vier Spannschrauben vorgesehen, die Bohrungen in den Eckbereichen eines rechteckförmigen Grundkörpers des Werkzeughalters durchgreifen, von denen Gewindebohrungen in den Eckbereichen der Anlagefläche der jeweiligen Werkzeugstation der Werkzeugscheibe zugeordnet sind. Die an der Oberseite der vier Seiten des Grundkörpers des Werkzeughalters zugänglichen Schraubenköpfe der Spannschrauben weisen einen Innensechskant auf, so dass die Spannschrauben mittels eines Werkzeugs festziehbar sind und der Werkzeughalter dadurch an der Anlagefläche der Werkzeugscheibe festspannbar ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Festlegevorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die sich durch besondere Bedienungsfreundlichkeit auszeichnet und Festlegevorgänge zeitsparend ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch eine Festlegevorrichtung gelöst, die die Merkmale des Patentanspruchs 1 in seiner Gesamtheit aufweist.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass eine Arretiereinrichtung vorhanden ist, mittels deren der jeweilige Werkzeughalter an den Festlegebolzen wieder lösbar arretierbar ist. Anders als beim Stand der Technik, wo für den Festlegevorgang vier Schraubvorgänge zur Bildung einer Verschraubung zwischen Werkzeughalter und Werkzeugscheibe durchzuführen sind, ist bei der Erfindung der Festlegevorgang durch Betätigen der Arretiereinrichtung schneller und bequemer auszuführen. Während beim Stand der Technik für die konstruktive Gestaltung des Werkzeughalters insofern Zwänge vorhanden sind, als die Anordnung der Spannschrauben in den vier Eckbereichen zwingend ist und die Schraubenköpfe für das Festziehen außerdem von allen vier Seiten des Werkzeughalters her zugänglich sein müssen, eröffnet die Erfindung die Möglichkeit, die Arretiereinrichtung an einer gewählten, frei und bequem zugänglichen Stelle vorzusehen. Zusätzlich zur Bedienungserleichterung bietet die Erfindung daher auch den Vorteil einer freieren Gestaltungsmöglichkeit des Grundkörpers des Werkzeughalters, und die manuellen Feltlegevorgänge können außerhalb des Gefahrenbereiches der Werkzeugaufnahme durchgeführt werden.
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Mit besonderem Vorteil kann die Anordnung so getroffen sein, dass die Arretiereinrichtung einzelne Rastbolzen aufweist, die von mindestens einer zentralen Betätigungseinrichtung angesteuert in eine Raststellung gelangen, bei der der zuordenbare Werkzeughalter mit den Festlegebolzen verrastet ist. Das Vorhandensein einer zentralen Betätigungseinrichtung, mittels deren mehrere Rastbolzen ansteuerbar sind, ermöglicht die Bildung der Verrastung an mehreren Festlegebolzen durch einen einzigen, auszuführenden Betätigungsvorgang, so dass der Festlegevorgang besonders schnell und bequem und sicher ausführbar ist.
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Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen sind die Festlegebolzen paarweise um eine Aufnahmebohrung in der Anlagefläche der Werkzeugscheibe herum gruppiert, die von einer Antriebsspindel des Werkzeughalters durchgreifbar ist, wobei die aus der Anlagefläche der Werkzeugscheibe vorstehenden Festlegebolzen in korrespondierende Ausnehmungen des Werkzeughalters an dessen Unterseite eingreifen und dort mittels der Arretiereinrichtung festlegbar sind.
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Mit Vorteil können die von der Betätigungseinrichtung ansteuerbaren Rastbolzen längsverschiebbar in kanalartigen Ausnehmungen im Werkzeughalter, insbesondere in dessen Grundkörper, geführt sein und dergestalt in ihrer Lage verändert werden. Insbesondere kann dergestalt eine platzsparend durchzuführende radiale Drehbewegung an der Betätigungseinrichtung, regelmäßig in Form einer von zu Hand zu betätigenden Betätigungsschraube, in relativ große axiale Verfahrbewegungen für die Rastbolzen umgesetzt werden, die dergestalt hohe Klemmkräfte ausüben können. Sofern an dieser Stelle von Rastbolzen die Rede ist, können diese im Sinne der Erfindung auch als Klemm-, Keil- oder Verriegelungsbolzen angesehen werden.
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Für die Bildung der Verrastung zwischen Rastbolzen und jeweiligem Festlegebolzen kann die Anordnung mit Vorteil so getroffen sein, dass die jeweiligen Rastbolzen an ihrem einen, den benachbarten Festlegebolzen zugewandten Ende eine Keilfläche aufweisen, die im verrasteten Zustand in eine zugeordnete Ringnut im Festlegebolzen genau eingreifen. Dadurch ist eine Verrastung durch formschlüssigen Eingriff ausbildbar.
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Hinsichtlich der Ausbildung der Betätigungseinrichtung kann die Anordnung mit Vorteil so getroffen sein, dass die Betätigungseinrichtung ein vorzugsweise keilförmiges Betätigungsteil aufweist, das mit zunehmender Eindringtiefe die Rastbolzen paarweise auseinandertreibt und in Eingriff bringt mit der jeweils benachbarten Ringnut eines Festlegebolzens. Für die Erzeugung der die verriegelten Rastbolzen auseinandertreibenden Eindringbewegung kann die Betätigungseinrichtung in vorteilhafter Weise eine an der Außenseite des Grundkörpers des Werkzeughalters zugängliche, die Emdringbewegung erzeugende Betätigungsschraube aufweisen.
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Für jedes Paar Festlegebolzen kann je ein Paar – aber auch mehr – von Rastbolzen vorgesehen sein, die auf gegenüberliegenden Stirnseiten des Werkzeughalters je mit einer Betätigungseinrichtung ansteuerbar sind. Dadurch lässt sich die Arretierung für sämtliche vier Festlegebolzen von den beiden gut zugänglichen Stirnseiten des Werkzeughalters her durchführen.
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Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen ist die Anordnung derart getroffen, dass von einem Paar Rastbolzen, die von nur einem keilförmigen Betätigungsteil betätigt sind, jeder Rastbolzen an der Stelle seiner Verrastung respektive Verklemmung mit dem ihm zugeordneten Festlegebolzen je einen weiteren Rastbolzen ansteuert, die jeder mit einem Festlegebolzen eines weiteren Paares Festlegebolzen in wieder lösbarer Weise verrastbar sind. Dadurch ist die Verrastung für die Festlegebolzen beider Paare von Festlegebolzen von einer einzigen Betätigungsstelle aus durchführbar.
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Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispielen kann mindestens ein Schieber der Betätigungseinrichtung, in den Werkzeughalter hineingeschoben, mindestens einen federbelasteten Rastbolzen, vorzugsweise zwei derartige Rastbolzen, in Axialrichtung eines jeweils zuordenbaren Festlegebolzens in eine Raststellung verfahren und in dieser Raststellung in wieder lösbarer Weise den Werkzeughalter am jeweiligen Festlegebolzen mittels kugelförmiger Rastmittel festlegen, wobei für die Arretierung an den Festlegebolzen zweier Paare zwei Schieber vorgesehen sein können, deren jeder ein Paar von Rastbolzen betätigt und beide Schieber gemeinsam von der Betätigungseinrichtung betätigbar sind.
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In der bei Werkzeugrevolvern üblichen Weise kann bei sämtlichen Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Festlegevorrichtung außer der den Werkzeughalter an der jeweiligen Anlagefläche der Werkzeugscheibe spannenden Arretiereinrichtung eine Justiereinrichtung zur passgenauen Positionierung des Werkzeughalters an der Anlagefläche vorgesehen sein. Derartige Justiereinrichtungen sind bei Werkzeugrevolvern Stand der Technik. Beispielsweise zeigt das bereits erwähnte Dokument
DE 10 2008 048 206 B4 eine zum Einsatz bei der erfindungsgemäßen Festlegevorrichtung geeignete Ausrichteinrichtung, mit einem Passkörper, der, von einem Spreizkörper getragen, sich unter Presskraft an einer Sitzfläche am Grundkörper des Werkzeughalters abstützt.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im Einzelnen erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Schrägansicht eines mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Festlegevorrichtung an einer Werkzeugscheibe festlegbaren Werkzeughalters;
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2 eine abgebrochen gezeichnete perspektivische Schrägansicht lediglich eines Umfangsbereichs einer Werkzeugscheibe, an der ein Werkzeughalter mittels der erfindungsgemäßen Festlegevorrichtung festlegbar ist;
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3 eine Seitenansicht des Werkzeughalters von 1, dessen Grundkörper mit einer von einem Eckbereich zum anderen Eckbereich verlaufenden Schnittebene aufgeschnitten ist;
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4 einen Längsschnitt des Werkzeughalters mit gegenüber 3 um 90° verdrehter Schnittebene;
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5 einen Horizontalschnitt des Werkzeughalters entsprechend der Schnittlinie V-V von 4;
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6 eine perspektivische Schrägansicht lediglich der Funktionsteile eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Festlegevorrichtung;
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7 eine gegenüber 6 vergrößert gezeichnete perspektivische Schrägansicht des Endbereichs eines Rastbolzens des Ausführungsbeispiels der Festlegevorrichtung;
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8 eine abgebrochen gezeichnete perspektivische Schrägansicht des Endbereichs eines weiteren Rastbolzens und eines zugeordneten Festlegebolzens des Ausführungsbeispiels;
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9 eine schematisch vereinfachte Schnittdarstellung mit der 5 entsprechender Schnittebene, wobei ein zweites Ausführungsbeispiel der Festlegevorrichtung dargestellt ist; und
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10 und 11 schematisch vereinfacht gezeichnete Schnittdarstellungen eines dritten Ausführungsbeispiels der Festlegevorrichtung, wobei die Freigabeposition bzw. die Verbindungsposition der Festlegevorrichtung dargestellt ist.
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Die 1 zeigt einen als Ganzes mit 1 bezeichneten Werkzeughalter, der mittels eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Festlegevorrichtung an der Anlagefläche einer Werkzeugstation am Umfang der Werkzeugscheibe eines Werkzeugrevolvers festspannbar ist. Die 2 zeigt einen Umfangsabschnitt der Werkzeugscheibe 3, wobei von den in 2 sichtbaren Anlageflächen 5, 7 und 9 der Werkzeugscheibe 3 nur die Anlagefläche 5 für das Festspannen des Werkzeughalters 3 vorbereitet ist. Der Werkzeughalter 1 weist einen Grundkörper 11 in Form eines Quaders mit rechteckförmigem Umriss auf, der an seiner Unterseite 13 eine ebene Festlegefläche aufweist, die an einer der Anlageflächen, beim gezeigten Beispiel der Anlagefläche 5 der Werkzeugscheibe 3, festspannbar ist. Hierfür sind die Anlageflächen, was in 2 lediglich für die Anlagefläche 5 gezeigt ist, mit vier Festlegebolzen 15 versehen, die paarweise in den Eckbereichen an der betreffenden Anlagefläche angebracht sind, was in 2 lediglich für die Anlagefläche 5 dargestellt ist.
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Die Festlegebolzen 15 weisen an dem der Werkzeugscheibe 3 zugeordneten Ende ein Außengewinde 17 auf, mit dem sie in eine Gewindebohrung 19 der betreffenden Anlagefläche eingeschraubt sind. Dabei liegt, s. 3, an der betreffenden Anlagefläche 5 eine Ringscheibe 21 an, die sich am Festlegebolzen 15 an einem Bund 23 abstützt, an dem sich der Durchmesser des Festlegebolzens 15 gegenüber dem Außengewinde 17 vergrößert. Zwischen diesem Bund 23 und einem am Übergang zum Schraubenkopf 25 gebildeten weiteren Bund 27 ist eine Arretierhülse 29 an dem jeweiligen Festlegebolzen 15 mit einem vorgebbaren radialen Spiel axial fixiert. Als Rastelement für die zu bildende Verrastung ist in den Außenumfang der Arretierhülse 29 eine Ringnut 31 eingearbeitet. Zur Bildung der Verschraubung mit den Gewindebohrungen 19 weist der Schraubenkopf 25 der Festlegebolzen 15 einen Innensechskant 33 oder, wie als Abwandlung in 8 gezeigt ist, einen Außensechskant 35 auf.
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Wie am deutlichsten aus 4 zu ersehen ist, weist der Grundkörper 11 in der bei derartigen Werkzeughaltern 1 üblichen Weise für eine Werkzeugspindel 37 eine Spindellagerung mit Wälzlagern 39 und 41 auf, von denen sich das in 4 unten liegende Wälzlager 41 innerhalb eines vom Grundkörper 11 axial vorspringenden Tubus 43 befindet, der sich bei an der Anlagefläche 5 angebrachtem Werkzeughalter 1 in eine in der betreffenden Anlagefläche befindliche Aufnahmebohrung 45 erstreckt. Am oberen Ende der Werkzeugspindel 37 befindet sich, über den Grundkörper 11 vorstehend, die in üblicher Form ausgebildete Werkzeugaufnahme 47 für ein rotatorisch antreibbares Werkzeug (nicht dargestellt). In ebenfalls an sich bekannter Weise ist am in 4 unten liegenden Ende der Spindel 37 ein flacher Kupplungssteg 48 ausgebildet, der bei in der Verbindungsposition befindlichem Werkzeughalter 1 mit einem am abtriebsseitigen Ende des in der Werkzeugscheibe 3 befindlichen Motors vorgesehenen Kupplungsteil in Kupplungseingriff gelangt, wenn sich der Werkzeughalter 1 in der Arbeitsposition befindet. Eine für die Zufuhr von Kühlschmiermittel zum Arbeitsbereich vorgesehene, von der Oberseite des Grundkörpers 11 ausgehende Leitung ist mit 49 bezeichnet. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich auch für sogenannte statische Lösungen, das heißt, das Bearbeitungswerkzeug ist nicht angetrieben, sondern einfach im Werkzeughalter starr eingespannt (nicht dargestellt).
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Die 5 bis 8 zeigen weitere Einzelheiten eines ersten Ausführungsbeispiels der Festlegevorrichtung. Für die Verrastung mit jedem der vier Festlegebolzen 15 sind zwei Paare Rastbolzen vorgesehen, von denen die Rastbolzen des ersten Paares mit 51 und die Rastbolzen des zweiten Paares mit 53 bezeichnet sind. Die Rastbolzen 51, 53 sind bei jedem Paar als Gleichteile in der Art runder Stangen ausgebildet, die im Grundkörper 11 in in einer Horizontalebene verlaufenden Kanälen verschiebbar sind, von denen der für die Rastbolzen 51 des ersten Paares vorgesehene Kanal mit 55 und die für die Rastbolzen 53 des zweiten Paares vorgesehenen Kanäle mit 57 und 59 bezeichnet sind. Die Kanäle 55, 57, 59 münden im Grundkörper 11 jeweils in eine Ausnehmung in Form einer zylindrischen Bohrung 60 ein, in die ein zugeordneter Festlegebolzen 15 in der Verbindungsposition eingreift.
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Bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Festlegevorrichtung weist die Arretiereinrichtung eine einzige, zentral gelegene Betätigungseinrichtung auf, mittels deren sowohl die Rastbolzen 51 des ersten Paares als auch die Rastbolzen 53 des zweiten Paares in eine Raststellung bewegbar sind, in der sie mit der Ringnut 31 eines zugeordneten Festlegebolzens 15 in Rasteingriff kommen. Die 5 zeigt diesen Zustand, bei dem die als Gleichteile ausgebildeten Rastbolzen 51 des ersten Paares entlang ihrer Längsachse gegen die Rückstellkraft einer Zugfeder 61, die an den einander zugewandten Bolzenenden angreift, auseinander bewegt sind. Zur Erzeugung dieser Verschiebebewegung weist die Betätigungseinrichtung eine Druckschraube 62 auf, die von einer Betätigungsstelle an einer Stirnseite 63 des Grundkörpers 11 aus einschraubbar ist und dabei einen als Betätigungsteil dienenden Keil 64 derart verschiebt, dass er durch Anlage an Schrägflächen 65 der Rastbolzen 51 diese auseinander treibt.
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Die Rastbolzen 51 weisen an dem dem Festlegebolzen 15 zugewandten Ende eine spezielle Formgebung auf, bei der, siehe 7, vom äußeren Ende 66 ausgehend, eine leicht gewölbte Schrägfläche 67, die im großen Ganzen zur Bolzenlängsachse in einem Winkel von etwa 45° verläuft, in eine Rippe 68 übergeht, die das eigentliche Eingriffsteil für die Verrastung oder Verklemmung durch Eingriff in die Nut 31, vorzugsweise in Form einer Ringnut ausgebildet, des betreffenden Festlegebolzens 15 bildet. An dem der Schrägfläche 67 gegenüberliegenden Endbereich bildet jeder Rastbolzen 51 eine weitere Schrägfläche 69, die zur Bolzenlängsachse im Winkel von 20° verläuft und mit einer in der Neigung angepassten Endfläche 70 der zugeordneten Rastbolzen 53 des zweiten Paares zusammenwirkt und diese Rastbolzen 53 in Richtung auf die Festlegebolzen 15 des zweiten Paares verschiebt. An dem diesen Festlegebolzen 15 zugewandten Ende weisen die Rastbolzen 53 wiederum Schrägflächen 71 (siehe 8) auf, die den Rasteingriff mit der Ringnut 31 des ihnen zugeordneten Festlegebolzens 15 bilden.
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Durch Betätigen der Betätigungsschraube 62 ist dadurch die Verrastung an sämtlichen Festlegebolzen 15 herstellbar. Bei Herausdrehen der Betätigungsschraube 62 und Wegfall der vom Keil 64 ausgeübten Kraft stellt die Zugfeder 61 die Rastbolzen 51 zurück, wodurch die Verrastung an den den Rastbolzen 51 zugeordneten Festlegebolzen 15 gelöst wird und gleichzeitig die Rastbolzen 53 des zweiten Paares entlastet werden, so dass die Rastbolzen 53 durch Gleiten ihrer Schrägflächen 71 an der schrägen Wand der Ringnut 31 mit dieser außer Rasteingriff gelangen und der Halter kann von der Werkzeugscheibe wieder abgenommen werden.
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Die 9 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, das sich vom ersten Beispiel lediglich insofern unterscheidet, als für jedes Paar Festlegebolzen 15 ein Rastbolzenpaar vorgesehen ist, das dem ersten Bolzenpaar mit den Rastbolzen 51 des erstbeschriebenen Ausführungsbeispiels entspricht, wobei die Betätigung von zwei gegenüberliegenden Stirnseiten 63 des Grundkörpers 11 her erfolgt und wobei die Betätigungseinrichtung mit Druckschraube 62 und Keil 64 ebenfalls in gleicher Weise ausgebildet ist, wie bei dem erstbeschriebenen Beispiel.
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Die 10 und 11 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel, bei dem die Festlegebolzen 15 derart gestaltet sind, dass durch einen jeweils zugeordneten, federbelasteten Rastbolzen 73 eine Kugelverrastung ausbildbar ist. Anstelle der bei den ersten Ausführungsbeispielen vorgesehenen Arretierhülse 29 weisen die Festlegebolzen 15 einen inneren Hülsenkörper 75 auf, in dessen Wand eine Rastkugel 77 radial bewegbar, jedoch axial unverschiebbar, gelagert ist. Die der Rastkugel 77 zugekehrte Innenwand des Festlegebolzens 15 weist eine Schrägfläche 79 auf, die zur Längsachse des Festlegebolzens 15 im Winkel von etwa 7° verläuft. Der zugeordnete Rastbolzen 73 weist, der Rastkugel 77 zugekehrt, ebenfalls eine Schrägfläche 81 mit entgegengesetztem Neigungswinkel von ebenfalls etwa 7° auf. Bei dieser Ausbildung bewirkt eine Axialbewegung des jeweiligen Rastbolzens 73 in 10 und 11 nach unten das Festklemmen der Rastkugel 77 an der Schrägfläche 79 des betreffenden Festlegebolzens 15 und damit die Verrastung.
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Die 10 zeigt den Zustand bei gelöster Verrastung, wobei die Rastbolzen 73 durch eine innenliegende Druckfeder 83 nach oben gedrückt sind, so dass die Rastkugel 77 einen radialen Spielraum besitzt und keine Verrastung bewirkt. Für die Ansteuerung der Rastbolzen 73 weist die Betätigungseinrichtung für jedes Paar Rastbolzen 73 einen Betätigungsschieber 85 auf, der von einem Betätigungselement 87 von einer Stirnseite 63 des Grundkörpers 11 her in Horizontalrichtung verschiebbar ist. Für jeden Rastbolzen 73 weist der Schieber 85 eine schräge Steuerfläche 91 auf, die bei der Verschiebebewegung des Schiebers 85 aus der in 10 gezeigten Position in die in 11 gezeigte Position am leicht abgerundeten Ende des jeweiligen Rastbolzens 73 anläuft und den jeweiligen Rastbolzen 73 in die in 11 gezeigte Arretierstellung bewegt. Für die Verschiebebewegung beider Schieber 85 kann an der Stirnseite 63 ein gemeinsames Betätigungselement 87 vorgesehen sein.
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Während bei den gezeigten Beispielen für die Arretiereinrichtung eine mechanische Betätigung vorgesehen ist, versteht sich, dass auch eine hydraulische oder pneumatische Einrichtung als Antrieb für die Rastbolzen
51,
53 oder
73 der Arretiereinrichtung vorgesehen sein kann. Für die Vormontierung der Festlegebolzen
15 können die Gewindebohrungen
19 benutzt werden, wie sie in den Anlageflächen von Werkzeugscheiben
3 bereits vorhanden sind, wenn diese für einen Einsatz üblicher Bolzenspannsysteme, wie beispielsweise in
DE 10 2008 048 206 B4 gezeigt, ausgebildet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005033890 A1 [0002]
- DE 102008048206 B4 [0003, 0015, 0038]