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Die Erfindung betrifft eine Warnvorrichtung für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Durch die gattungsbildende
DE 20 2011 100 260 U1 ist eine vielseitig einsetzbare Warnvorrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt geworden. Diese weist einen länglich ausgebildeten Streifen aus einem biegeschlaffen Material auf, wobei an beiden Enden des biegeschlaffen Streifens Magnetelemente angeordnet sind. In der dort beschriebenen bevorzugten Ausführungsform ist das biegeschlaffe Element durchgängig zweilagig ausgebildet und die beiden Magnetelemente sind jeweils in einer zwischen den Lagen gebildeten Tasche aufgenommen. Bei beiden Oberflächen des biegeschlaffen Elementes wechseln sich reflektierende Flächen und Flächen in einer Signalfarbe ab, insbesondere in Form eines Streifenmusters. Die dort beschriebene Warnvorrichtung ist vielfältig und einfach einsetzbar, insbesondere kann sie auf einer Kraftfahrzeug-Seitentür angebracht werden, wobei in diesem Fall beide Magnetelemente die Warnvorrichtung am Kraftfahrzeug halten. Weiterhin kann die Warnvorrichtung insbesondere auch hängend an der Heckklappe angeordnet werden, wobei ein Magnetelement zum magnetischen Halten und das andere Magnetelement als Gewicht dient. Dadurch, dass beide Oberflächen des biegeschlaffen Elementes gleichartig ausgestaltet sind, ist eine Fehlbenutzung auch in der Hektik, welche oft nach einem Unfall herrscht, ausgeschlossen.
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Die gattungsgemäße Warnvorrichtung kann jedoch nur dann bestimmungsgemäß eingesetzt werden, wenn das Bauteil des Kraftfahrzeuges, an welchem ein Magnetelement anhaften soll, aus Stahl besteht. Aus Gründen der Gewichtsreduktion bei Kraftfahrzeugen bestehen inzwischen jedoch bei vielen Kraftfahrzeugen manche Bauelemente nicht mehr aus Stahl, sondern aus Aluminium oder Kunststoff. Dies kann beispielsweise auch die Heckklappe betreffen.
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Aus der
DE 202 11 367 U1 ist eine ähnliche Warnvorrichtung bekannt. Es sind verschiedene Ausführungsformen beschrieben. Eine Ausführungsform weist Magnete zur Befestigung an einem Kraftfahrzeug auf. Eine andere Ausführungsform weist Saugnäpfe zur Befestigung an einem Kraftfahrzeug auf.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, die gattungsgemäße Warnvorrichtung dahingehend weiterzubilden, dass sie sowohl im Zusammenhang mit stählernen Fahrzeugteilen als auch im Zusammenhang mit nicht stählernen Fahrzeugteilen benutzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Warnvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsmäße Warnvorrichtung weist ein Hauptelement auf, welches grundsätzlich aufgebaut ist wie die gattungsgemäße Warnvorrichtung. Dieses Hauptelement erstreckt sich von einem ersten zu einem zweiten Ende und weist einen zwei Oberflächen aufweisenden biegeschlaffen Streifen auf, wobei ein plattenförmiges erstes Magnetelement im Bereich des ersten Endes des Hauptelements mit dem biegeschlaffen Streifen verbunden ist und wobei ein zweites Magnetelement, welches vorzugsweise ebenfalls plattenförmig ausgebildet ist, im Bereich des zweiten Endes des Hauptelementes mit dem biegeschlaffen Streifen verbunden ist. Hierbei ist es zu bevorzugen, wie dies im Stand der Technik grundsätzlich bekannt ist, dass der beigeschlaffe Streifen durchgängig zweilagig ausgebildet ist und dass die Magnetelemente in Taschen aufgenommen sind, welche durch die beiden Lagen des biegeschlaffen Streifens gebildet sind.
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Erfindungsgemäß ist ein einen Saugnapf aufweisendes Halteteil vorgesehen, mit dessen Hilfe das Hauptelement auch an nicht stählernen, jedoch glatten Flächen befestigt werden kann. Um das Halteteil einfach im Bereich eines der beiden Enden des Hauptelementes mit dem Hauptelement verbinden zu können, erstreckt sich durch das erste Magnetelement ein Durchgangsloch und das Halteteil weist außer dem Saugnapf noch einen Halteabschnitt auf, wobei der Halteabschnitt ein verdicktes Ende und einen das verdickte Ende mit dem Saugnapf verbindenden Steg aufweist, sodass das Halteteil derart klemmend am Hauptelement anordenbar ist, dass sich der Steg durch das Durchgangsloch im ersten Magnetelement erstreckt.
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Somit kann die Warnvorrichtung zum einen genauso eingesetzt werden, wie die vielseitig einsetzbare Warnvorrichtung des Standes der Technik und weiterhin besteht die Möglichkeit, eines der beiden Enden der Warnvorrichtung an einer nicht magnetischen, glatten Fläche anzuordnen. Die Montage des Halteteils am Hauptelement ist extrem einfach und gelingt auch in einer Stresssituation problemlos, da sich das Durchgangsloch im formstabilen Magnetelement befindet.
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Wie dies bereits erwähnt wurde, ist zumindest das erste Magnetelement in einer Tasche aufgenommen, wobei die beiden Lagen der Tasche durch Lagen des biegeschlaffen Streifens ausgebildet sind. Hierbei weisen diese beiden Lagen konzentrisch zum Durchgangsloch im Magnetelement jeweils ebenfalls ein Loch auf, wobei sich durch das Durchgangsloch und die beiden Löcher eine vernietete Hülse, also ein Hohlniet, erstreckt. Dieser dient zum einen der Lagefixierung und verhindert zum anderen ein Ausfransen der Löcher in den Lagen des biegeschlaffen Streifens. Weiterhin wird hierdurch eine sehr einfache Herstellung ermöglicht. Die Magnetelemente bestehen vorzugsweise aus kunststoffgebundenem magnetischem Pulver, beispielsweise Ferritpulver. Ein solches plattenförmiges Magnetelement weist eine gewisse Flexibilität auf und lässt sich problemlos stanzen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
- 1: sämtliche Elemente einer erfindungsgemäßen Warnvorrichtung, nämlich ein Ausgangselement für die Herstellung eines Streifens, zwei Magnetelemente, ein Halteteil und eine Hülse,
- 2: das Halteteil aus 1 in einem Schnitt entlang der Ebene A-A in einer vergrößerten Darstellung,
- 3: die Hülse aus 1 in einem Schnitt entlang der Ebene B-B in einer vergrößerten Darstellung,
- 4: das Ausgangselement aus 1 von der Rückseite und die beiden Magnetelemente, welche auf dem Ausgangselement angeordnet sind,
- 5: das in 2 Gezeigte nach einem Falt- und Nähvorgang,
- 6: das obere Ende des Hauptelementes der 5 in einer vergrößerten Darstellung nach Durchführung von zwei weiteren Herstellungsschritten,
- 7: den Schnitt entlang der Ebene C-C in 6,
- 8: das in 7 Gezeigte nach Umformen der Hülse zu einem Hohlniet und
- 9: das in 8 gezeigte nach Anordnen des Halteteils.
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Die 1 zeigt ein Ausgangselement 12, zwei Magnetelemente 30a, 30b, eine Hülse 50 sowie ein Halteteil 40, wobei die 2 und 3 Hülse bzw. Halteteil in vergrößerter Darstellung jeweils in einer Querschnittsdarstellung zeigen. Aus dem Ausgangselement 12, den beiden Magnetelementen 30a, 30b und der Hülse 50 wird ein Hauptelement hergestellt, welches der gattungsgemäßen Warnvorrichtung sehr ähnlich ist. Das Hauptelement 12 besteht aus einem im Wesentlichen rechteckigen ersten Zuschnitt 14 und mehreren zweiten Zuschnitten 16, welche in einem vorangehenden Arbeitsschritt auf den ersten Zuschnitt 14 angeordnet, insbesondere genäht, geklebt oder geschweißt wurden.
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Das Halteteil 40 ist vorzugsweise einstückig aus einem elastischen, insbesondere gummielastischen Material hergestellt. Es weist einen Saugnapf 42 und einen mit dem Saugnapf 42 verbundenen Halteabschnitt 44 auf. Dieser Halteabschnitt 44 besteht wiederum aus einem unmittelbar mit dem Saugnapf 42 verbundenen Steg 44b und einem verdickten Ende 44a, so dass sich der Steg 44b zwischen dem verdickten Endes 44a und dem Saugnapf 42 erstreckt.
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Die Hülse 50 kann aus Metall, insbesondere aus Aluminium, oder aus einem thermisch verformbaren Kunststoff bestehen.
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Das Ausgangselement 12 hat eine Länge I und eine erste Breite b1, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel die Länge I größer als die erste Breite b1 ist. Die zweiten Zuschnitte 16 erstrecken sich im Wesentlichen in Richtung der ersten Breite b1, können hierzu jedoch leicht schräg verlaufen, wie dies auch gezeigt ist. Vorzugsweise besteht der erste Zuschnitt 14 aus einem Material in einer Signalfarbe, beispielsweise hellgelb und die zweiten Zuschnitte 16 bestehen vorzugsweise aus einem reflektierenden Material, wie es beispielsweise auch bei Warnwesten und dergleichen eingesetzt wird. Das Umgekehrte ist im Prinzip ebenso möglich, nämlich derart, dass der erste Zuschnitt 14 aus einem reflektierenden Material besteht und die zweiten Zuschnitte 16 aus einem Material in einer Signalfarbe bestehen. Insbesondere der erste Zuschnitt 14 besteht vorzugsweise aus einem gewobenen Kunststoffmaterial, die zweiten Zuschnitte 16 können ebenfalls gewoben sein, aber auch aus Folie bestehen.
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Es sind weiterhin zwei plattenförmige Magnetelemente 30a, b vorgesehen. Die beiden plattenförmigen Gewichte sind vorzugsweise identisch und haben weiter vorzugsweise ein Gewicht zwischen 20 und 100 Gramm, vorzugsweise von ca. 50 Gramm.
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In einem ersten Arbeitsschritt werden, wie dies in 4 gezeigt ist, die beiden Magnetelemente 30a, b auf der Rückseite des Ausgangselementes 12 angeordnet. Anschließend wird das Ausgangselement 12 entlang seiner sich in Längsrichtung erstreckenden Mitte umgeschlagen, so dass der so gebildete Streifen eine zweite Breite b2 aufweist, welche der Hälfte der ersten Breite b1 entspricht. Der Streifen ist vorzugsweise wenigstens dreimal so lang wie breit. Anschließend werden eine Randnaht 18 und zwei Taschennähte 17a, 17b erzeugt. Die Länge der Magnetelemente entspricht vorzugsweise wenigstens 50 Prozent der Länge der zweiten Breite b2, wobei es zu bevorzugen ist, dass die Länge der Magnetelemente deutlich größer ist, wie dies auch gezeigt ist.
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5 zeigt das fast fertige Hauptelement 5 der Warnvorrichtung nach Abschluss der eben beschriebenen Schritte, wobei die Magnetelemente 30a, 30b nun im Inneren des so gebildeten biegeschlaffen Streifens 10 liegen und nicht mehr zu sehen sind. Die Randnaht 18 hat zwei Stirnabschnitte 18a und 18b sowie einen Längsabschnitt 18c. Die beiden Taschennähte 17a, 17b erstrecken sich parallel zu den beiden Stirnabschnitten 18a, 18b der Randnaht 18, so dass im Bereich der Enden 10a, 10b des Streifens 10 jeweils eine Tasche 20a, 20b gebildet ist, in welcher jeweils ein Magnetelement 30a, 30b aufgenommen ist. Diese Taschen 20a, 20b werden jeweils aus einem Abschnitt der Umschlagkante 19, aus einem Abschnitt des Längsabschnittes 18c der Randnaht 18, aus einem Stirnabschnitt 18a, 18b der Randnaht und einer Taschennaht 17a, 17b gebildet. Im Bereich der Randnaht 18 kann ein Saummaterial oder dergleichen vorgesehen sein (nicht dargestellt). Der Streifen 10 ist vollständig zweilagig aufgebaut, so dass beide Oberflächen im Wesentlichen gleich aussehen, nämlich ein Streifenmuster haben, bei dem sich Signalfarbenabschnitte mit reflektierenden Abschnitten abwechseln.
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Die 6 zeigt den ersten Endbereich des Hauptelementes 5, d.h. den ersten Endbereich des biegeschlaffen Streifens (im beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel fallen die Enden des Hauptelements und die Enden des biegeschlaffen Streifens zusammen), in welchem innerhalb der ersten Tasche 20a das erste Magnetelement 30a aufgenommen ist (das erste Magnetelement 30a ist gestrichelt dargestellt). In einem weiteren Arbeitsschritt wird zunächst ein Stanzloch S durch die beiden Lagen 12a, 12b des biegeschlaffen Streifens 10 und durch das erste Magnetelement 30a gestanzt, sodass jede der Lagen ein Loch und das Magnetelement ebenfalls ein Loch (als Durchgangsloch bezeichnet) aufweist. Diese drei Löcher sind aufgrund des Stanzvorganges konzentrisch und deckungsgleich.
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Nach Einstanzen des Stanzloches S wird die Hülse 50 eingesetzt, wobei die Länge der Hülse 50 die Gesamtdicke des Hauptelementes übersteigt. Dies ist in 7 dargestellt, in welcher auch die beiden Lagen 12a, 12b des zweilagigen biegeschlaffen Streifens dargestellt sind. In einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird die Hülse beidseitig vernietet, sodass ein Hohlniet 52 entsteht, wie dies in 8 dargestellt ist. In dem Fall, dass die Hülse 50 aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht, erfolgt das Vernieten unter Wärmeeinwirkung. Die Länge des Niets 52 ist hierbei vorzugsweise etwas größer als die Länge des Steges 44b des Halteteils 40, der Innendurchmesser des Nietes 52 ist etwas größer als der Außendurchmesser des Steges 44b jedoch kleiner als der Durchmesser des verdickten Endes 44a und natürlich auch kleiner als der Durchmesser des Saugnapfes 42.
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Da das Halteteil 40 aus einem gummielastischen Material besteht, kann das verdickte Ende 44a durch den Hohlniet 52 hindurchgedrückt werden, bis der in 9 dargestellte Zustand erreicht wird, in welchem das Halteteil 40 klemmend am Hauptelement 5 angeordnet ist, wobei sich der Steg 44b durch die Durchgangsbohrung im ersten Magnetelement 30a erstreckt. In diesem Zustand befindet sich das verdickte Ende 44a benachbart zur ersten Oberfläche des Hauptelementes, nämlich benachbart zur ersten Lage 12a und der Saugnapf 42 befindet sich benachbart zur zweiten Oberfläche des Hauptelementes, nämlich benachbart zur zweiten Lage 12b.
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In diesem Zustand besteht die Warnvorrichtung aus dem Hauptelement und dem Halteteil und kann mittels des Saugnapfes an jeder glatten Fläche befestigt werden. In dem Zustand, in welchem das Halteteil 40 nicht am Hauptelement befestigt ist, kann dieses genauso genutzt werden wie die gattungsgemäße Warnvorrichtung.
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Bezugszeichenliste
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- 5
- Hauptelement
- 10
- Streifen
- 10a,b
- Ende
- 12
- Ausgangselement
- 12a
- erste Lage
- 12b
- zweite Lage
- 14
- erster Zuschnitt
- 16
- zweiter Zuschnitt
- 17a,b
- Taschennaht
- 18
- Randnaht
- 18a
- erster Stirnabschnitt
- 18b
- zweiter Stirnabschnitt
- 18c
- Längsabschnitt
- 19
- Umschlagkante
- 20a,b
- Tasche
- 30a,b
- Magnetelement
- 40
- Halteteil
- 42
- Saugnapf
- 44
- Halteabschnitt
- 44a
- verdicktes Ende
- 44b
- Steg
- 50
- Hülse
- 52
- Hohlniet
- S
- Stanzloch