DE102015006672A1 - Imprägnierter Schleifmittelträger für feine Körnungen und daraus hergestellter Schleifartikel - Google Patents

Imprägnierter Schleifmittelträger für feine Körnungen und daraus hergestellter Schleifartikel Download PDF

Info

Publication number
DE102015006672A1
DE102015006672A1 DE102015006672.2A DE102015006672A DE102015006672A1 DE 102015006672 A1 DE102015006672 A1 DE 102015006672A1 DE 102015006672 A DE102015006672 A DE 102015006672A DE 102015006672 A1 DE102015006672 A1 DE 102015006672A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
abrasive
impregnated
carrier according
abrasive carrier
basis weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102015006672.2A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102015006672B4 (de
Inventor
Christine Döge
Jürgen Nientiedt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Neenah Gessner GmbH
Original Assignee
Neenah Gessner GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Neenah Gessner GmbH filed Critical Neenah Gessner GmbH
Priority to DE102015006672.2A priority Critical patent/DE102015006672B4/de
Publication of DE102015006672A1 publication Critical patent/DE102015006672A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102015006672B4 publication Critical patent/DE102015006672B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24DTOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
    • B24D11/00Constructional features of flexible abrasive materials; Special features in the manufacture of such materials
    • B24D11/02Backings, e.g. foils, webs, mesh fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H1/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres
    • D04H1/40Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties
    • D04H1/58Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties by applying, incorporating or activating chemical or thermoplastic bonding agents, e.g. adhesives
    • D04H1/64Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties by applying, incorporating or activating chemical or thermoplastic bonding agents, e.g. adhesives the bonding agent being applied in wet state, e.g. chemical agents in dispersions or solutions
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H1/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres
    • D04H1/70Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres characterised by the method of forming fleeces or layers, e.g. reorientation of fibres
    • D04H1/72Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres characterised by the method of forming fleeces or layers, e.g. reorientation of fibres the fibres being randomly arranged
    • D04H1/732Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres characterised by the method of forming fleeces or layers, e.g. reorientation of fibres the fibres being randomly arranged by fluid current, e.g. air-lay

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)

Abstract

Bei einem imprägnierten Schleifmittelträger für feine Körnungen, der ein nassgelegtes, mittels mindestens eines Imprägniermittels imprägniertes Vlies umfasst, besitzt das imprägnierte Vlies eine Flächenmasse von 22 g/m2 bis 520 g/m2, eine Luftdurchlässigkeit von höchstens 80 l/m2s, eine Dicke von 0,02 bis 2,0 mm, eine Opazität von höchstens 65%, sowie einen Variationskoeffizienten für die Flächenmasse von kleiner als 2,1% und für die Dicke von kleiner als 1,8%.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft einen imprägnierten Schleifmittelträger für feine Körnungen, umfassend ein nassgelegtes, mittels mindestens eines Imprägniermittels imprägniertes Vlies, und einen daraus hergestellten Schleifartikel für Trocken- und Nassschliff.
  • Stand der Technik
  • Schleifmittel zum Schleifen und Polieren von glänzenden und sehr glatten Oberflächen, wie zum Beispiel Glas, Lack, Metall und Kunststoff, benötigen sehr gleichmäßige, glatte Schleifmittelträger und sehr feine Schleifkörner mit gleichmäßiger Verteilung auf der Oberfläche des Schleifmittelträgers.
  • Je glatter die Oberfläche des Schleifmittelträgers ist, desto feiner kann das darauf aufgebrachte Schleifkorn gewählt werden und desto gleichmäßiger kann dieses Schleifkorn auf den Träger aufgebracht werden. Die zum Polieren von glänzenden Oberflächen verwendeten Schleifkörner haben üblicherweise eine Größe von weniger als 10 um. Nach dem FEPA-Standard bedeutet das Werte von P2000 und größer für Korund- und Siliziumkarbidkörner bzw. von D15 und kleiner für Diamantkörner.
  • Oft werden zur Herstellung von Schleifartikeln mit so feinen Körnungen Kunststofffolien als Trägermaterial für die Schleifkörner verwendet, wie zum Beispiel in der EP 161 748 A1 beschrieben. Kunststofffolien haben aber den Nachteil, dass das Bindemittel, mit dem die Schleifkörner auf die Trägeroberfläche geklebt werden, oft nur sehr schlecht auf der Folienoberfläche haftet. Das führt dazu, dass während des Gebrauchs des Schleifmittels die Körner leicht ausbrechen und das Schleifmittel in relativ kurzer Zeit unbrauchbar wird und ersetzt werden muss.
  • Daher wurden Anstrengungen unternommen, Kunststofffolien durch andere Trägermaterialien zu ersetzen. In der US 7 497 884 B1 ist ein Schleifpapier beschrieben, das auf der Seite, auf der das Schleifkorn aufgebracht wird, mit einer zweifachen Beschichtung versehen wird. Anschließendes Kalandrieren verleiht diesem Schleifmittelträger eine ausgezeichnete Oberflächenglätte. Der Nachteil von herkömmlich hergestellten Schleifpapieren ist aber deren ungleichmäßige Faserverteilung und den daraus resultierenden dickeren und dünneren Stellen im Papier. Diese Dickenunterschiede können zwar durch starkes Kalandrieren ausgeglichen werden, jedoch bilden sich dann an den vormals dickeren Stellen mit viel Fasern harte Bereiche und an den vormals dünneren Stellen mit weniger Fasern weiche Bereiche aus. Diese Ungleichmäßigkeiten führen bei der Anwendung zu einem ungleichmäßigen Schleifbild.
  • Es besteht daher ein Bedarf an einem Schleifmittelträger und Schleifartikel, der die beschriebenen Nachteile nicht besitzt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schleifmittelträger zu schaffen, der besonders homogen aufgebaut und besonders für feine Körnungen geeignet ist. Weiterhin soll ein Schleifartikel geschaffen werden, der ein besonders feines, gleichmäßiges Schleifen ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen imprägnierten Schleifmittelträger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch einen Schleifartikel mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Vorteilshafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Der erfindungsgemäße Schleifmittelträger umfasst ein nassgelegtes, mittels mindestens eines Imprägniermittels imprägniertes Vlies, das eine Flächenmasse von 22 g/m2 bis 520 g/m2, eine Luftdurchlässigkeit von höchstens 80 l/m2s, eine Dicke von 0,02 mm bis 2,0 mm, eine Opazität von höchsten 65%, sowie einen Variationskoeffizienten für die Flächenmasse von kleiner als 2,1% und für die Dicke von kleiner als 1,8% besitzt.
  • Der erfindungsgemäße Schleifmittelträger zeichnet sich durch seine außerordentliche Gleichmäßigkeit aus. Zur Erhöhung der Weichheit und Glätte kann der erfindungsgemäße Schleifmittelträger noch kalandriert werden.
  • Das nassgelegte Vlies des erfindungsgemäßen Schleifmittelträgers umfasst natürliche, anorganische oder synthetische Fasern oder Mischungen daraus. Nassgelegt bedeutet, dass die Fasern in einer Flüssigkeit oder Schaum dispergiert werden und daraus nach dem bekannten Verfahren der Papiererzeugung eine flächige Bahn hergestellt wird. Als Flüssigkeit bzw Schaum kommt bevorzugt Wasser zum Einsatz.
  • Die Vliese für den erfindungsgemäßen Schleifmittelträger bestehen aus natürlichen, synthetischen, anorganischen Fasern oder einer Mischung daraus. Beispiele für natürliche Fasern sind Zellulose, Baumwolle, Wolle, Hanf, wobei das eingesetzte Zellulosematerial holzfreie und/oder holzhaltige Zellulosen von Nadel- und/oder Laubbäumen, Regeneratzellulosen und fibrillierte Zellulosen sein kann. Anorganische Fasern sind zum Beispiel Kohlefasern, Glasfaser, Basaltfasern, Quarzfasern und Metallfasern. Als Synthesefasern eignen sich zum Beispiel Polyesterfasern, Polypropylenfasern, Mehrpomponentenfasern mit unterschiedlichen Schmelzpunkten der einzelnen Komponenten, Polyamidfasern und Polyacrylnitrilfasern. Der Titer der Synthesefasern beträgt typischerweise 0,1 dtex–8,0 dtex, bevorzugt 0,5 dtex–5 dtex und die Schnittlänge typischerweise 3 mm–20 mm, bevorzugt 4 mm–12 mm. Die Vliese für den erfindungsgemäßen Schleifmittelträger können entweder zu 100% aus natürlichen, synthetischen oder anorganischen Fasern bestehen, es ist aber auch jede beliebige Mischung aus diesen Faserarten möglich. Die richtige Zusammensetzung weiß der Fachmann auf Grund seines Wissens und seiner Erfahrung jeweils nach den geforderten Vlieseigenschaften gezielt auszuwählen. Die Vlieslage kann aus mehreren Schichten bestehen, die entweder in einer Papiermaschine mit einem dazu geeigneten Stoffauflauf erzeugt und zusammengeführt werden oder aus einzelnen Vliesbahnen, die miteinander in einem separaten Arbeitsgang verbunden werden. Die einzelnen Schichten können dabei in ihren Eigenschaften unterschiedlich ausgestaltet sein.
  • Je nach Anforderung kann die Oberfläche des nassgelegten Vlieses durch Oberflächen-behandlungsverfahren, wie zum Beispiel Coronabehandlung oder Plasmabehandlung, in ihrer Eigenschaft, wie zum Beispiel Benetzbarkeit durch Wasser oder reduzierte elektrostatische Aufladung, verändert werden.
  • Für die Flexibilität und Festigkeit des erfindungsgemäßen Schleifmittelträgers ist es wichtig, dass das Vlies möglichst dicht ist. Ein Maß für die Dichtigkeit ist die Luftdurchlässigkeit nach DIN EN ISO 9237, gemessen bei 200 Pa Druckdifferenz. Die Luftdurchlässigkeit des Vlieses vor dessen Imprägnierung sollte höchstens 500 l/m2s, bevorzugt höchstens 100 l/m2s und besonders bevorzugt höchstens 15 l/m2s betragen. Bei Luftdurchlässigkeit über 500 l/m2s ist das Vlies so porös, dass trotz anschließender Imprägnierung und Sperrstrichbeschichtung der sehr spröde und harte Grundlack zur Bindung des Schleifmittels in den Schleifmittelträger eindringt und zu einer Versprödung führt.
  • Vorzugsweise wird das Vlies mittels eines Thermokalanders verdichtet. Liniendruck und Walzentemperatur werden je nach verwendetem Polymer, Faserdurchmesser und Vliesdicke so eingestellt, dass die vorstehend angegebene Luftdurchlässigkeit erreicht wird.
  • Durch die Auswahl der geeigneten Fasern im Zusammenspiel mit den geeigneten Herstellparametern werden somit Vliese erhalten, die sich durch ihre außerordentlich hohe Gleichmäßigkeit auszeichnen. Auf solche Weise hergestellte Vliese besitzen vor ihrer Imprägnierung eine Flächenmasse von 20 g/m2–300 g/m2, bevorzugt von 30 g/m2–200 g/m2, eine Luftdurchlässigkeit von 5–500 l/m2s, bevorzugt von 5 l/m2s–100 l/m2s, eine Dicke von 0,02 mm–2,0 mm, bevorzugt von 0,03 mm–1,5 mm und eine Opazität von kleiner 70%, bevorzugt von kleiner 65%.
  • Wie bereits beschrieben, zeichnet sich das Vlies für den erfindungsgemäßen Schleifmittelträger durch seine außerordentliche Gleichmäßigkeit aus. Diese Gleichmäßigkeit drückt sich in einer sehr geringen Schwankungsbreite der Flächenmasse und der Dicke aus. Der Variationskoeffizient für die Flächenmasse ist kleiner als 1,8%, bevorzugt kleiner als 1,7% und der Variationskoeffizient für die Dicke ist kleiner als 1,9%, bevorzugt kleiner als 1,8%.
  • Der Variationskoeffizient berechnet sich nach folgender Formel: Variationskoeffizient [%] = 100 × Standardabweichung/Mittelwert
  • Mittelwert und Standardabweichung werden an Hand von 20 Einzelmessungen an einem DIN A4 großen Muster berechnet.
  • Anschließend wird das Vlies für den erfindungsgemäßen Schleifmittelträger imprägniert. Dabei wird das Vlies entweder durch zum Beispiel Tauchimprägnieren vollständig mit dem Imprägniermittel durchtränkt oder das Imprägniermittel wird zum Beispiel mittels Walzen-, Sprüh- oder Schaumauftrag auf eine oder beide Seiten aufgebracht. Die Imprägnierung ist notwendig, um die Porosität des erfindungsgemäßen Schleifmittelträgers so weit zu verringern, dass später aufgebrachte Beschichtungen nicht oder nur sehr gering eindringen können. Des Weiteren kann die Imprägnierung als Haftvermittler zwischen dem Schleifmittelträger und dem Grundlack dienen. Außerdem kann durch Auswahl der geeigneten Imprägnierung die benötigte Reißfestigkeit, Flexibilität und Spaltfestigkeit eingestellt werden. Bei einem beidseitigen Auftrag können beide Seiten mit dem gleichen Imprägniermittel behandelt werden, es können jedoch auch ohne weiteres für jede Seite unterschiedliche Imprägniermittel verwendet werden. So kann zum Beispiel die eine Seite mit einem Imprägniermittel behandelt werden, das die Oberfläche besonders gut abdichtet und gleichzeitig als Haftvermittler für den später aufgebrachten Grundlack dient, während die andere Seite ein Imprägniermittel erhält, dass sich durch einen hohen Reibungskoeffizienten auszeichnet, damit das Schleifmittel bei der Anwendung nicht so leicht von der Hand bzw. der Schleifmaschine rutscht.
  • Geeignete Imprägniermittel sind Polymerdispersionen, Polymerlösungen oder Mischungen daraus. Als Polymerdispersionen kommen z. B. wässrige Dispersionen aus Acrylsäureestern, Polyvinylacetat, Acrylnitril-Butadien-Kautschuk, Acrylsäureester-Styrol-Copolymere, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Styrol-Butadien-Kautschuk, Phenolharz, Epoxydharz, Naturkautschuk oder Mischungen daraus in Frage.
  • Geeignete Polymerlösungen sind z. B. Polyvinylalkohol in Wasser, Stärke in Wasser, Melamin-Formaldehyd-Harz in Wasser, Harnstoff-Formaldehyd-Harz, Phenolharze in Methanol, Epoxidharze in Methanol oder Mischungen daraus.
  • Die Imprägniemittelmenge liegt zwischen 5 Gew.% und 70 Gew.%, bevorzugt zwischen 5 Gew.% und 60 Gew.% des trockenen Imprägniermittels bezogen auf das Gewicht des zu imprägnierenden Vlieses.
  • In einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schleifmittelträgers ist auf wenigstens einer Seite ein Sperrstrich aufgetragen. Geeignete Beschichtungsverfahren sind zum Beispiel Rollrakel, Messerrakel, Luftbürste oder Walzenauftrag.
  • Der Sperrstrich dichtet den Schleifmittelträger noch zusätzlich ab und verhindert so, dass der später aufgebrachte Grundlack in den Schleifmittelträger eindringen kann und zu einer Versprödung führt. Außerdem wirkt der Sperrstrich als Haftvermittler zwischen dem Schleifmittelträger und dem Grundlack.
  • Der Sperrstrich kann beispielsweise durch Aufbringen einer wässrige Dispersion auf der Basis Acrylsäureestern, Polyvinylacetat, Acrylnitril-Butadien-Kautschuk, Acrylsäureester-Styrol-Copolymere, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Styrol-Butadien-Kautschuk, Phenolharz, Epoxydharz, Naturkautschuk oder Mischungen daraus auf den erfindungsgemäßen Schleifmittelträger hergestellt werden. Die Auftragsmenge nach dem Trocknen beträgt 5–40 g/m2, bevorzugt 5–30 g/m2.
  • Sowohl dem Imprägniermittel als auch dem Sperrstrich können noch verschiedene Additive und/oder Füllstoffe zugegeben werden. Beispiele für Additive sind Farben, Vernetzer, Hydrophobierungsmittel, Oleophobierungsmittel, Hydrophilierungsmittel oder Mischungen daraus. Als Füllstoffe kann z. B. Kaolin, Titandioxid, Talkum, Kalziumkarbonat, Siliziumdioxid, Bentonite oder Mischungen daraus eingesetzt werden.
  • Wie bereits ausgeführt, kann der erfindungsgemäße Schleifmittelträger zur Steigerung der Oberflächenglätte und der Flexibilität kalandriert werden. Bevorzugt läuft das imprägnierte Vlies dabei durch den Spalt eines Walzenpaares bestehend aus einer Stahl- und einer Gummiwalze mit einem Spaltdruck von 30 bis 300 N/mm, bevorzugt von 50 bis 300 N/mm. Das imprägnierte Vlies wird in der Weise dem Kalander zugeführt, dass die Seite, die später besandet werden soll, mit der Stahlwalze in Berührung kommt. Die Kalandertemperatur liegt zwischen 20° und 80°C, bevorzugt zwischen 50°C und 70°C.
  • Der erfindungsgemäße Schleifmittelträger ohne Sperrstrichbeschichtung hat vorzugsweise eine Flächenmasse von 22–480 g/m2, besonders bevorzugt von 33–320 g/m2, eine Dicke von 0,02 mm–2,0 mm, besonders bevorzugt von 0,03 mm–1,5 mm, eine Luftdurchlässigkeit von höchstens 80 l/m2s, besonders bevorzugt von höchstens 15 l/m2s, eine Opazität von kleiner 65%, besonders bevorzugt von kleiner 55%, einen Variationskoeffizienten für die Flächenmasse von kleiner als 2,1%, besonders bevorzugt kleiner als 1,9% und einen Variationskoeffizient für die Dicke von kleiner als 1,8%, besonders bevorzugt kleiner als 1,7%.
  • Der erfindungsgemäße Schleifmittelträger mit Sperrstrichbeschichtung hat vorzugsweise eine Flächenmasse von 27 g/m2–520 g/m2, besonders bevorzugt von 38 g/m2–360 g/m2, eine Dicke von 0,02 mm–2,0 mm, besonders bevorzugt von 0,03 mm–1,5 mm, eine Luftdurchlässigkeit von höchstens 15 l/m2, besonders bevorzugt von höchsten 5 l/m2, eine Opazität von kleiner 65%, besonders bevorzugt von kleiner 55%, einen Variationskoeffizienten für die Flächenmasse von kleiner als 1,8%, besonders bevorzugt kleiner als 1,7% und einen Variationskoeffizient für die Dicke von kleiner als 1,8%, besonders bevorzugt kleiner als 1,7%.
  • Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel besteht aus einem nassgelegten Vlies aus 100% Synthesefasern, das im nicht imprägnierten Zustand eine Flächenmasse von 95 g/m2, eine Luftdurchlässigkeit von 8 l/m2s, eine Dicke von 0,106 mm, eine Opazität von 63,5%, sowie einen Variationskoeffizienten für die Flächenmasse von 1,70% und für die Dicke von 1,85% hat. Dieses Vlies wurde mit einer Styrol – Butadien – Dispersion mittels Tauchbadimprägnierung imprägniert und getrocknet. Der Anteil des getrockneten Imprägniermittels betrug 8% bezogen auf das nichtimprägnierte Vlies. Auf die glattere Seite des imprägnierten Vlieses wurde anschließend eine Sperrbeschichtung mittels Luftbürstenauftrags aufgebracht. Die Beschichtung bestand aus einer Mischung Styrol-Butadien-Dispersion und Acrylsäureester-Styrol-Copolymer und betrug 12 g/m2 nach Trocknung. Schließlich wurde das imprägnierte und beschichtete Vlies zwischen einer Stahlwalze und einer Gummiwalze bei 50°C und 200 N/mm Liniendruck kalandriert, wobei die mit dem Sperrstrich beschichtete Seite zur Stahlwalze zeigte. Der so hergestellte erfindungsgemäße Schleifmittelträger hatte eine Flächenmasse von 115 g/m2, eine Luftdurchlässigkeit 0 l/m2s, eine Dicke von 0,112 mm, eine Opazität von 54,4%, sowie einen Variationskoeffizienten für die Flächenmasse von 1,75% und für die Dicke von 1,80%.
  • Zur Herstellung eines Schleifartikels wird der erfindungsgemäße Schleifmittelträger noch besandet. Unter Besanden versteht man das Aufbringen eines Grundlacks auf den erfindungsgemäßen Schleifmittelträger, das anschließende Aufstreuen des Schleifmittels, das Trocknen des Grundlacks, das Aufbringen eines Decklacks auf das Schleifmittel und die endgültige Trocknung des Decklacks. Der Grundlack besteht z. B. aus Epoxidharz, Phenolharz, Alkydharz, Ureaharz oder Mischungen daraus. Die Harze werden in einem geeigneten Lösemittel dispergiert oder gelöst und auf den erfindungsgemäßen Schleifmittelträger aufgetragen. Besitzt der erfindungsgemäße Schleifmittelträger einen Sperrstrich, so wird der Grundlack auf dem Sperrstrich aufgebracht. Das Schleifmittel wird dann auf den noch nassen Grundlack aufgestreut, wobei die einzelnen Körner durch elektrostatische Vorrichtungen auf dem erfindungsgemäßen Schleifmittelträger optimal ausgerichtet werden. Anschließend läuft der mit dem nassen Grundlack und dem darauf haftenden Schleifkörnern beschichtete Schleifmittelträger in einen Trockenofen, in dem der Grundlack getrocknet wird. Nach der Trocknung erfolgt die Beschichtung des Schleifmittels mit dem Decklack. Der Decklack ist für gewöhnlich ein hartes, duroplastisch härtendes Harz, das das Schleifmittel zusätzlich verankert. Abgeschlossen wird die Besandung durch das Aushärten des Decklackes. Anwendung findet der aus dem erfindungsgemäßen Schleifmittelträger hergestellte Schleifartikel als zum Beispiel Schleifscheiben, Schleifbänder und Schleifblätter.
  • Prüfmethoden
  • Flächenmasse nach DIN EN ISO 536 an kreisförmigen Proben mit einem Durchmesser von 25 mm Durchmesser. Zur Bestimmung des Variationskoeffizienten wurden 20 Messungen pro DIN A4 – Muster durchgeführt.
    • Luftdurchlässigkeit nach DIN EN ISO 9237 bei 200 Pa Druckdifferenz
  • Dicke nach DIN EN ISO 534 mit 20 N Auflagedruck und einer Messfläche von 200 mm2. Zur Bestimmung des Variationskoeffizienten wurden 20 Messungen pro DIN A4 – Muster durchgeführt.
  • Opazität nach ISO 2471, Gerät Elrepho 3300, Messgeometrie d/0 mit Glanzfalle, Lichtart C/2°, Messblende 34 mm. Die Opazität ist der Mittelwert von 10 Messung pro DIN A4 – Muster.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 161748 A1 [0004]
    • US 7497884 B1 [0005]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • DIN EN ISO 9237 [0014]
    • DIN A4 [0019]
    • DIN EN ISO 536 [0033]
    • DIN A4 [0033]
    • DIN EN ISO 9237 [0033]
    • DIN EN ISO 534 [0034]
    • DIN A4 [0034]
    • ISO 2471 [0035]
    • DIN A4 [0035]

Claims (8)

  1. Imprägnierter Schleifmittelträger für feine Körnungen, umfassend ein nassgelegtes, mittels mindestens eines Imprägniermittels imprägniertes Vlies, dadurch gekennzeichnet, dass das imprägnierte Vlies eine Flächenmasse von 22 g/m2 bis 520 g/m2, eine Luftdurchlässigkeit von höchstens 80 l/m2s, eine Dicke von 0,02 bis 2,0 mm, eine Opazität von höchstens 65%, sowie einen Variationskoeffizienten für die Flächenmasse von 2,1% und für die Dicke von kleiner als 1,8% besitzt.
  2. Schleifmittelträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das imprägnierte Vlies eine Luftdurchlässigkeit von höchstens 15 l/m2s und einen Variationskoeffizienten für die Flächenmasse von kleiner 1,8% besitzt.
  3. Schleifmittelträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifmittelträger gleichmäßig mit dem Imprägniermittel durchtränkt ist.
  4. Schleifmittelträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Imprägniermittel auf wenigstens einer Seite des Vlieses aufgebracht ist.
  5. Schleifmittelträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies auf beiden Seiten mit unterschiedlichen Imprägniermitteln imprägniert ist.
  6. Schleifmittelträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das imprägnierte Vlies auf mindestens einer Seite mit einem Sperrstrich beschichtet ist.
  7. Schleifartikel in Form eines Schleifbands, Schleifblatts oder einer Schleifscheibe, mit einem imprägnierten Schleifmittelträger nach einem der Ansprüche bis 1 bis 6.
  8. Schleifartikel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seite mit der Sperrstrichbeschichtung besandet ist.
DE102015006672.2A 2015-05-22 2015-05-22 Imprägnierter Schleifmittelträger für feine Körnungen und daraus hergestellter Schleifartikel Active DE102015006672B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015006672.2A DE102015006672B4 (de) 2015-05-22 2015-05-22 Imprägnierter Schleifmittelträger für feine Körnungen und daraus hergestellter Schleifartikel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015006672.2A DE102015006672B4 (de) 2015-05-22 2015-05-22 Imprägnierter Schleifmittelträger für feine Körnungen und daraus hergestellter Schleifartikel

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102015006672A1 true DE102015006672A1 (de) 2016-11-24
DE102015006672B4 DE102015006672B4 (de) 2018-11-15

Family

ID=57231593

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102015006672.2A Active DE102015006672B4 (de) 2015-05-22 2015-05-22 Imprägnierter Schleifmittelträger für feine Körnungen und daraus hergestellter Schleifartikel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102015006672B4 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3169899A (en) * 1960-11-08 1965-02-16 Du Pont Nonwoven fiberous sheet of continuous strand material and the method of making same
EP0161748A2 (de) 1984-05-07 1985-11-21 Industrial Metal Products Corporation Einrichtung und Verfahren zur Feinstbearbeitung von Oberflächen
EP0237784A1 (de) * 1986-02-12 1987-09-23 Kimberly-Clark Corporation Substrat mit Schleifkörner tragender Haftschicht, seine Herstellung und Schleifmaterial
US7497884B2 (en) 2004-12-30 2009-03-03 Neenah Paper, Inc. Fine abrasive paper backing material and method of making thereof
US20140272261A1 (en) * 2013-03-15 2014-09-18 Fibertex Personal Care A/S Nonwoven substrates having fibrils

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3169899A (en) * 1960-11-08 1965-02-16 Du Pont Nonwoven fiberous sheet of continuous strand material and the method of making same
EP0161748A2 (de) 1984-05-07 1985-11-21 Industrial Metal Products Corporation Einrichtung und Verfahren zur Feinstbearbeitung von Oberflächen
EP0237784A1 (de) * 1986-02-12 1987-09-23 Kimberly-Clark Corporation Substrat mit Schleifkörner tragender Haftschicht, seine Herstellung und Schleifmaterial
US7497884B2 (en) 2004-12-30 2009-03-03 Neenah Paper, Inc. Fine abrasive paper backing material and method of making thereof
US20140272261A1 (en) * 2013-03-15 2014-09-18 Fibertex Personal Care A/S Nonwoven substrates having fibrils

Non-Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DIN EN ISO 534
DIN EN ISO 536
DIN EN ISO 9237
ISO 2471

Also Published As

Publication number Publication date
DE102015006672B4 (de) 2018-11-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US6875308B2 (en) Method of making foam coated mat online
DE60108121T2 (de) Laminatdeckblatt mit schutzpressplatte-eigenschaften und verfahren zu dessen herstellung
DE4442092C2 (de) Rückseitenbeschichtetes Klebeband auf Nähvliesbasis und dessen Verwendung
US20050142348A1 (en) Method of making foam coated mat online and coated mat product
KR101280745B1 (ko) 미세 연마지 배킹 물질 및 그의 제조 방법
EP1462559B1 (de) Gut zu verbergender Vliesstoff, daraus hergestelltes Laminat und Verfahren zur Herstellung des Vliesstoffs
DE69113184T2 (de) Verfahren zur Herstellung und Verwendung von durchtränkten Elastomer-Vliesstoffen.
EP1241240B1 (de) Trägermaterial auf Vliesbasis insbesondere für ein Klebeband mit verbesserter Handeinreissbarkeit
EP3074182B1 (de) Schleifmittelträger, schleifartikel umfassend den schleifmittelträger sowie deren herstellungsverfahren
DE102014006822B4 (de) Schleifmittelträger und Schleifmittelträger mit mindestens zwei Lagen eines Trägermaterials sowie daraus hergestellter Schleifartikel
DE102017214827B4 (de) Schleifmittelträger mit Gradientenstruktur
DE102009023737A1 (de) Digitales Bedrucken von Vliesstoffen und deren Verwendung in Verbundwerkstoffen
DE102011122012B4 (de) Imprägniertes Schleifrohpapier, Verfahren zur Herstellung von imprägniertem Schleifrohpapier und dessen Verwendung
DE102015006672B4 (de) Imprägnierter Schleifmittelträger für feine Körnungen und daraus hergestellter Schleifartikel
EP2943352B1 (de) Beschichtungssystem
WO2019020187A1 (de) Klebeband mit einer insbesondere nanopartikel enthaltenden klebstoffgrundierungsschicht
DE102012101075A1 (de) Bahnförmiges Halbzeug, nämlich Putztapete
RU2346819C1 (ru) Ламинат и способ его изготовления
DE1652921A1 (de) Schleifkorntraegergewebebahn aus regenerierten Cellulosefasern und Verfahren zu deren Herstellung
DE102015221294B3 (de) Schleifscheiben, insbesondere Trennscheiben, und Herstellungsverfahren dafür
WO2009138124A1 (de) Abrieb- und kratzfeste overlayfolie und laminat mit dieser folie
EP0105423A1 (de) Verfestigter Polartikel, dessen Herstellung und Verwendung zur Bearbeitung von Oberflächen
WO2024146756A1 (de) Verfahren zur herstellung eines laminates umfassend mindestens eine kraftpapierlage und mindestens eine weitere papierlage
EP4393703A1 (de) Verfahren zur herstellung eines laminates umfassend mindestens eine kraftpapierlage und mindestens eine weitere papierlage
WO2007000358A1 (de) Schleifprodukt

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R082 Change of representative

Representative=s name: ANDRAE WESTENDORP PATENTANWAELTE PARTNERSCHAFT, DE

Representative=s name: FLACH BAUER STAHL PATENTANWAELTE PARTNERSCHAFT, DE

R016 Response to examination communication
R082 Change of representative

Representative=s name: FLACH BAUER & PARTNER PATENTANWAELTE MBB, DE

Representative=s name: FLACH BAUER STAHL PATENTANWAELTE PARTNERSCHAFT, DE

R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final