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Die Erfindung betrifft eine See-Notfall-Sendeeinrichtung mit einem Gehäuse, einem Funksender, einer insbesondere wiederaufladbaren Batterie und einer mit dem Funksender elektrisch verbundenen Antenne.
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Aus der
DE 20 2006 001 403 U1 ist eine solche auf oder in einem Rettungsmittel angeordnete See-Notfall-Sendeeinrichtung bekannt. Sie sendet auf einer Standard-AIS-Funkfrequenz (AIS: Automatic Identification System) und wird entweder im Notfall manuell aktiviert oder schaltet sich bei Wasserkontakt automatisch ein. Das abgestrahlte, die Position der Sendeeinrichtung beinhaltende AlS-Signal kann innerhalb der Funkreichweite der Sendeeinrichtung mittels eines AIS-Empfängers empfangen und ausgewertet, aber auch (z. B. zur Küstenwache) weitergeleitet werden. Auf diese Weise kann eine in Seenot geratene Person lokalisiert und gerettet bzw. ihre Rettung organisiert werden.
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Um eine große Funkreichweite einer solchen Sendeeinrichtung zu erreichen, muss sichergestellt sein, dass sich die Antenne in ihrer Betriebsposition möglichst aufrecht stehend von der Sendeeinrichtung weg erstreckt. Dagegen ist eine platzsparende Unterbringung der Antenne gewünscht, solange die Sendeeinrichtung aufbewahrt oder an der Kleidung getragen wird.
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In der
DE 41 28 192 A1 wird deshalb vorgeschlagen, die Antenne um das Gehäuse der Sendeeinrichtung gewickelt anzuordnen. Die Antenne besteht aus Federstahl und ist unter Vorspannung am Gehäuse lösbar befestigt. Wird eine Auslösevorrichtung für diese Fixierung betätigt, richtet sich die Antenne in ihre Betriebsposition auf.
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Aus der
DE 197 49 253 B4 ist es bekannt, ein schnurloses Telefon mit einer motorbetrieben aus- und einfahrenden Antenne auszurüsten. Dabei löst ein Kommunikations-Startsignal das Ausfahren und ein Kommunikations-Endsignal ein Einfahren der Antenne aus.
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Die
DE 20 2012 011 548 U1 schlägt vor, dass sich die Antenne einer Sendeeinrichtung bei Wasserkontakt durch Auflösen einer Salztablette selbstständig aufrichtet, offenbart jedoch keinen hierfür geeigneten Mechanismus.
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Aus der
DE 17 08 176 U ist eine Bandantenne für ein tragbares Klein-Funkgerät bekannt, die bandmaßartig in einen Behälter eingeschoben werden kann, welcher als Handgriff an dem Funkgerät abnehmbar befestigt ist.
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In der
US 2 972 144 A ist ein Freisetzungsmechanismus für eine Antenne einer Funkbake zur Lokalisierung versunkener Flugkörper-Komponenten beschrieben.
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Die
EP 2 688 052 A1 befasst sich mit einem See-Alarmierungs- und -Rettungssystem, welches für Rettungswesten und Rettungsanzüge geeignet ist.
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Ausgehend von dem genannten Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, eine See-Notfall-Sendeeinrichtung zu schaffen, welche einen einfachen und gleichzeitig sicheren Mechanismus aufweist, um ihre Sendeantenne bei Wasserkontakt in die Betriebsposition zu bringen.
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Diese Aufgabe wird durch eine See-Notfall-Sendeeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine solche kann mit einer Rettungsweste gemäß Patentanspruch 12 verwendet werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung des Ausführungsbeispiels sowie aus den Zeichnungen.
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Die erfindungsgemäße See-Notfall-Sendeeinrichtung weist ein Gehäuse mit einem wasserdichten Hauptgehäuseabschnitt und einem wasserdurchlässigen Antennengehäuseabschnitt auf. Im Hauptgehäuseabschnitt sind ein Funksender sowie eine Batterie (alternativ oder zusätzlich insbesondere auch eine wiederaufladbare Batterie) und im Antennengehäuseabschnitt eine mit dem Funksender elektrisch verbundene Antenne angeordnet. Der Antennengehäuseabschnitt ist mittels einer Klappe verschließbar. Die Antenne ist federelastisch ausgeführt sowie derart im Antennengehäuseabschnitt angeordnet, dass ihre Federkraft gegen die Schließrichtung der Klappe wirkt. Die Klappe wird von einem wasserlöslichen Blockierelement, welches insbesondere die Form einer Tablette besitzt oder auch als Salztablette ausgeführt sein kann, in der Schließstellung gehalten.
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Fällt die See-Notfall-Sendeeinrichtung (oder deren Träger) ins Wasser, so dringt Wasser in den Antennengehäuseabschnitt ein, löst das Blockierelement auf und gibt so die Klappe frei. Damit kann die Antenne mittels ihrer Federkraft die Klappe öffnen und sich in ihre Betriebsposition entfalten.
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Auf diese Weise ist eine kompakt aufgebaute See-Notfall-Sendeeinrichtung geschaffen, bei welcher sichergestellt ist, dass sich die Antenne im See-Notfall automatisch in ihre Betriebsposition entfaltet und so eine maximal mögliche Funkreichweite gewährleistet ist.
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Die Antenne weist eine aufwickelbare Antennenrute auf. Diese besteht bevorzugt aus Feder-Bandstahl und ist insbesondere bombiert, also quer zur Längsrichtung gewölbt, ausgeführt.
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Damit wird eine stabile Antenne geschaffen, die auf kleinstem Raum verstaubar ist und sich trotzdem von selbst und sicher zu ihrer kompletten Länge entfaltet.
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In bevorzugter Ausgestaltung trägt die Antenne an ihrem dem Antennenfuß entgegengesetzten Ende eine Wickelvorrichtung, welche vorzugsweise durch einen Zylinder mit Innenprofil, insbesondere Innensechskantprofil, gebildet ist.
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Um den Durchtritt eines Werkzeugs in das Innere des Antennengehäuseabschnitts zum Aufwickeln der Antenne zu ermöglichen, weist der Antennengehäuseabschnitt gemäß der Erfindung eine insbesondere spaltartige Öffnung auf.
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So kann - bei der Montage oder nach einem Test - die Antenne mittels eines entsprechenden Schlüssels einfach und bequem eingewickelt und im Antennengehäuseabschnitt sicher verstaut werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist die Klappe verschwenkbar ausgeführt und weist eine Halterung für das Blockierelement auf.
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Damit ist ein sicheres Offnen der Klappe im Notfall gewährleistet. Darüber hinaus kann das Blockierelement (meist eine Salztablette) einfach eingebracht werden.
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Im Antennengehäuseabschnitt kann ein entfernbarer Auslösestift vorgesehen sein, welcher das Blockierelement arretiert.
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Dieser Auslösestift ist vorzugsweise an einer Abdeckkappe angeformt, welche zumindest einen Teil des Antennengehäuseabschnitts - insbesondere die Öffnung zum Durchtritt des Werkzeugs zum Aufwickeln der Antenne - abdeckt.
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Durch Abziehen der Abdeckkappe wird somit der Auslösestift aus dem Antennengehäuseabschnitt entfernt. Somit ist das Blockierelement nicht mehr arretiert, die Klappe kann durch die Federkraft der Antenne aufschwenken und die Antenne sich in ihre Betriebsposition entfalten.
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Am Gehäuse, insbesondere am Hauptgehäuseabschnitt, kann eine die Aussendung von Funktelegrammen, insbesondere von Not-Funktelegrammen, auslösende Alarmtaste vorgesehen sein. Vorzugsweise wird die Alarmtaste von der Abdeckkappe verdeckbar ausgeführt.
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Nach Abziehen der Abdeckplatte wird also nicht nur die Antenne freigegeben, sondern auch die Alarmtaste zugänglich. Damit ist eine zweistufige manuelle Auslösung eines Not-Funksignals möglich.
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In Weiterbildung der Erfindung kann im Antennengehäuseabschnitt ein mit dem Funksender verbundener elektrischer Kontakt vorgesehen sein. Wenn in den Antennengehäuseabschnitt Wasser eindringt, kann durch die elektrisch leitende Verbindung zwischen Antennenfuß und Kontakt die Aussendung von Funktelegrammen, insbesondere Not-Funktelegrammen, ausgelöst werden.
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Hiermit wird erreicht, dass im Notfall eine vollautomatische Auslösung eines Not-Funksignals erfolgt, ohne dass ein Bedienschritt des Trägers der See-Notfall-Sendeeinrichtung nötig wäre.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist im Hauptgehäuseabschnitt ein Satellitennavigationsempfänger mit insbesondere integrierter Satellitenempfangsantenne zur Bestimmung der geographischen Position der See-Notfall-Sendeeinrichtung vorgesehen. Vorzugsweise ist der mit dem Satellitennavigationsempfänger wirkverbundene Funksender dazu ausgebildet, gleichzeitig oder auch nacheinander einerseits AIS-Funktelegramme und andererseits Positionsdaten enthaltende Funktelegramme (z. B. sog. Digital Selective Call - DSC - Signale) entweder auf derselben oder auch auf unterschiedlichen Funkfrequenzen sowie insbesondere verschiedenartiger Telegrammtypen zu senden.
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Damit kann die See-Notfall-Sendeeinrichtung bzw. deren Träger im Notfall auch bei schlechten Wetter- und Sichtbedingungen sicher geortet und identifiziert werden, wobei auf die komplette AIS-Infrastruktur zurückgegriffen werden kann.
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Die See-Notfall-Sendeeinrichtung ist in bevorzugter Ausgestaltung schwimmfähig (z. B. durch Lufteinschluss im Hauptgehäuseabschnitt) und selbstaufrichtend (z. B. durch Anordnung der Batterie im unteren Bereich des Hauptgehäuseabschnitts) ausgeführt.
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So ist sichergestellt, dass die - in Betriebsposition entfaltete - Antenne über Wasser sowie möglichst aufrecht positioniert ist und damit auch bei Seegang eine ausreichende Funkreichweite erreicht wird.
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Die See-Notfall-Sendeeinrichtung kann derart in eine Rettungsweste mit aufblasbarem Schwimmkörper eingesteckt werden, dass sie beim Aufblasen des Schwimmkörpers freigesetzt wird.
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Auf diese Weise können automatisch aufblasbare Rettungswesten mit der See-Notfall-Sendeeinrichtung nachgerüstet werden, ohne dass Änderungen an den Rettungswesten erforderlich sind. Vielmehr kann die See-Notfall-Sendeeinrichtung einfach in herkömmliche Rettungswesten eingeschoben werden und muss nur mittels eines Taus, eines Bändsels o. ä. mit der Rettungsweste verbunden werden. Fällt der Träger der Rettungsweste ins Wasser, bläst sich die Rettungsweste automatisch auf und gibt damit die See-Notfall-Sendeeinrichtung frei. Diese fällt ebenfalls ins Wasser, die Antenne entfaltet sich durch den beschriebenen Aufbau und Not-Funksignale werden sofort automatisch ausgesandt. So können Über-Bord-Gegangene schnell lokalisiert, gefunden und geborgen werden.
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Anhand der Zeichnung wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen
- 1 eine See-Notfall-Sendeeinrichtung im Ruhezustand mit verstauter Antenne (in perspektivischer Ansicht),
- 2 die See-Notfall-Sendeeinrichtung mit Antenne in Betriebsposition (in perspektivischer Ansicht),
- 3 einen Längsschnitt durch den oberen Teil der See-Notfall-Sendeeinrichtung im Ruhezustand mit verstauter Antenne und
- 4 den Längsschnitt durch den oberen Teil der See-Notfall-Sendeeinrichtung mit Antenne in Betriebsposition.
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Die See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches aus einem wasserdichten Hauptgehäuseabschnitt 10 und einem wasserdurchlässigen Antennengehäuseabschnitt 15 besteht.
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Im wasserdichten Hauptgehäuseabschnitt, der den größten Teil des Gehäuses 2 ausmacht, sind - in den Zeichnungen nicht dargestellt - ein Funksender und eine Batterie angeordnet. Der Funksender ist als auf einer Leiterplatte bestückte und verdrahtete elektronische Schaltung ausgeführt und enthält neben der eigentlichen Funkelektronik auch eine Steuerelektronik zur Steuerung der elektrischen und elektronischen Abläufe in der See-Notfall-Sendeeinrichtung 1. Die Leiterplatte dient zudem als elektrischer Antennen-Gegenpol. Als Batterie kann eine Einmalbatterie (Primärbatterie) oder auch ein wiederaufladbarer Akkumulator verwendet werden. Auch eine Kombination aus Primärbatterie (dann z. B. in Form einer Knopfzelle) und Akkumulator ist möglich. Die Batterie dient der Energieversorgung der See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 und ist elektrisch mit dem Funksender verbunden.
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Um einen möglichst tiefen Schwerpunkt der See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 zu erreichen, ist die Batterie im unteren Teil des Hauptgehäuseabschnitts 10 untergebracht. Der leichte Funksender kann dagegen auch im oberen Bereich des Hauptgehäuseabschnitts 10 angeordnet sein. Durch einen entsprechenden Lufteinschluss im wasserdichten Hauptgehäuseabschnitt 10 ist sichergestellt, dass die See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 schwimmfähig ist. Durch den tiefen Schwerpunkt ist erreicht, dass die See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 aufrecht schwimmt bzw. sich im Wasser von selbst aufrichtet.
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Im oberen Bereich des Gehäuses 2 befindet sich der wasserdurchlässige Antennengehäuseabschnitt 15. Er schließt direkt an den Hauptgehäuseabschnitt 10 an und vervollständigt so das Gehäuse 2. Er ist von einer schwenkbar gelagerten Klappe 3 verschlossen, welche den Antennengehäuseabschnitt 15 nicht wasserdicht verschließt, sondern vielmehr einen Wassereintritt in das Innere des Antennengehäuseabschnitts 15 zulässt.
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Durch eine Gehäusezwischenwand zwischen Hauptgehäuseabschnitts 10 und Antennengehäuseabschnitt 15 sind eine Wasserkontaktschraube 13 und eine Antennenkontaktschraube 14 (wasserdicht) geführt. Beide Schrauben sind - in den Figuren nicht gezeichnet - mit dem Funksender elektrisch kontaktiert. Die Antennenkontaktschraube 14 ist mit dem Antenneneingang des Funksenders verbunden. Die Wasserkontaktschraube 13 ermöglicht über die Erkennung eines elektrischen Kurzschlusses zur Antennenkontaktschraube 14 die Wahrnehmung eines Wassereintritts in den Antennengehäuseabschnitt 15.
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Im Antennengehäuseabschnitt 15 ist an der Antennenkontaktschraube 14 eine Antenne 5 mit ihrem Antennenfuß befestigt und kontaktiert. Die Antenne 5 weist eine Antennenrute aus bombiertem, also quer zu ihrer Längsrichtung gewölbtem, Feder-Bandstahl auf. Somit ist die Antenne 5 aufwickelbar, entfaltet sich aber von selbst, sobald sie nicht mehr in ihrer aufgewickelten Stellung festgehalten wird.
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An dem dem Antennenfuß entgegengesetzten Ende der Antenne 5 ist eine zylinderförmige Wickelvorrichtung 11 befestigt oder angeformt. Zum einen wird dadurch die Antennenspitze geschützt, aber auch der Träger bzw. Nutzer der See-Notfall-Sendeeinrichtung 1.
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Zum anderen trägt die Wickelvorrichtung 11 ein Sechskant-Innengewinde, in welches ein passender Sechskant-Schlüssel eingesteckt werden kann, um die Antenne 5 um die Wickelvorrichtung herum (wie ein Maßband) aufzuwickeln. Die aufgewickelte Antenne 5 kann in dem Inneren des Antennengehäuseabschnitts 15 verstaut werden.
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Um das Aufwickeln und Verstauen der Antenne 5 zu erleichtern, ist im Antennengehäuseabschnitt 15 eine spaltartige Öffnung 18 vorgesehen, durch welche der Sechskantschlüssel hindurchgesteckt werden kann. Wenn also der Nutzer der See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 die Antennenrute per Hand so biegt, dass die Wickelvorrichtung 11 in den Antennengehäuseabschnitt 15 hinter die Öffnung 18 gelangt, kann er den Sechskant-Schlüssel durch die Öffnung 18 in das Sechskant-Innengewinde in der Wickelvorrichtung 11 stecken und die Antenne 5 aufwickeln, ohne sie festhalten oder führen zu müssen.
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Die den Antennengehäuseabschnitt 15 verschließende Klappe 3 trägt eine Halterung 16. In diese ist eine Salztablette 12 einzusetzen. Wenn sich die Antenne 5 aufgewickelt im Antennengehäuseabschnitt 15 befindet, wird die mit der Salztablette 12 bestückte Klappe 3 geschlossen. Sodann wird eine Abdeckkappe 4 derart auf das Gehäuse 2 bzw. den Antennengehäuseabschnitt 15 gesteckt, dass eine an der Abdeckkappe 4 angeformter Auslösestift 17 derart in das Innere des Antennengehäuseabschnitts 15 hineinragt, dass er eine Öffnung der die Salztablette 12 tragenden Klappe 3 sicher blockiert.
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Damit ist die See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 betriebsbereit.
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Wird nun die Abdeckkappe 4 (z. B. durch Ziehen an einem an ihr befestigten Bändsei 8) von der See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 entfernt, gibt der Auslösestift 17 die Klappe 3 frei, da die Salztablette 12 nicht mehr blockiert wird. Damit kann die aufgewickelte und unter mechanischer Spannung stehende Antenne 5 die Klappe 3 aufdrücken (eine zusätzliche Feder ist somit nicht erforderlich). Die Klappe 3 schwenkt um ihren Lagerpunkt auf die Seite und gibt die Oberseite des Antennengehäuseabschnitts 15 frei. Die Antenne 5 entfaltet sich mittels ihrer Federkraft in ihre Betriebsposition. Durch das Abziehen der Abdeckkappe 4 wird zudem eine Alarmtaste 7 freigelegt, durch deren Betätigung manuell der Funksender aktiviert und ein Notruf abgesetzt werden kann.
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Die automatische Auslösung eines Notfunksignals erfolgt, sobald Wasser (z. B. dadurch, dass der Träger der See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 über Bord geht) in den Antennengehäuseabschnitt 15 eindringt. Die Salztablette 12 löst sich auf, wodurch der Auslösestift 17 die Klappe 3 nicht mehr blockieren kann. Die unter mechanischer Spannung stehende Antenne 5 drückt durch ihre Federkraft die Klappe 3 auf und entfaltet sich in ihre Betriebsposition. Gleichzeitig erkennt der Funksender den elektrischen Kurzschluss zwischen der Wasserkontaktschraube 13 und der Antennenmontageschraube 14 und sendet automatisch Funk-Notsignale aus.
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Durch den kompakten Aufbau der See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 und die sicher gewährleistete Antennenentfaltung sowie Notrufauslösung bei Wasserkontakt ist es möglich, eine Rettungsweste mit aufblasbaren Schwimmkörpern mit der See-Notfall-Sendeeinrichtungen 1 nachzurüsten. Dazu sind keine baulichen oder konstruktiven Änderungen oder Anpassungen der Rettungsweste und auch keine funktionellen Verbindungen zwischen der Rettungsweste und der See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 zur Aktivierung und Auslösung von Funk-Notsignalen notwendig. Vielmehr wird die See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 einfach an irgendeiner Stelle in die Rettungsweste eingeschoben und mittels eines dünnen Taus oder Bändsels 8 irgendwo an der Rettungsweste befestigt.
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Geht der Träger der Rettungsweste über Bord oder fällt auf andere Weise ins Wasser, so blasen sich die Schwimmkörper der Rettungsweste automatisch auf. Dadurch öffnet sich die Umhüllung der Rettungsweste, diese entfaltet sich, die darin befindliche See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 wird freigesetzt und fällt ebenfalls ins Wasser. Die See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 richtet sich im Wasser aufgrund ihres tiefen Schwerpunkts selbsttätig auf, die Antenne 5 entfaltet sich in ihre Betriebsposition. Durch die aufrechte, aus dem Wasser ragende Betriebsposition der Antenne 5 ist eine bestmögliche Funkreichweite gewährleistet. Nun beginnt der Funksender mit der Aussendung von (insbesondere AIS-) Funktelegrammen. Aufgrund der Verbindung zwischen Rettungsweste und See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 mittels Tau oder Bändsel 8 schwimmt die See-Notfall-Sendeeinrichtung 1 stets neben dem Träger der Rettungsweste, und der Über-Bord-Gegangene kann durch Auswertung der Funktelegramme genau geortet und sicher geborgen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- See-Notfall-Sendeeinrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Klappe
- 4
- Abdeckkappe mit 17
- 5
- Antenne
- 6
- Testtaste
- 7
- Alarmtaste
- 8
- Bändsel
- 9
- Betriebsanzeige
- 10
- Hauptgehäuseabschnitt
- 11
- Wickelvorrichtung an 5
- 12
- Salztablette
- 13
- Wasserkontaktschraube
- 14
- Antennenmontageschraube
- 15
- Antennengehäuseabschnitt
- 16
- Halterung für 12
- 17
- Auslösestift an 4
- 18
- Öffnung in 15