DE102015001505B4 - Harnleiterschienen-Extraktion - Google Patents

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Abstract

Einrichtung zur Extraktion einer Harnleiterschiene (10) in Gestalt einer Doppel-J-Schiene (DJ-Schiene), welche den Urin des Nierenbeckens drainiert und somit den Harntransport über den Harnleiter sicherstellt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Extraktionseinrichtung hat von außen gesehen die Größe und Form eines Blasenkatheters mit einem Mantelschlauchteil (13), an dessen blasenseitigem Ende ein vorne abgerundetes Spitzenteil (14) ansetzbar ist, wobei beide Teile aus hochelastischem Material bestehen;
b) das Spitzenteil (14) ist über einen zentral im Mantelschlauchteil (13) liegenden Führungsdraht (15) derart am blasenseitigen Ende des Mantelschlauchteils angeordnet, dass durch Betätigung des Führungsdrahtes (15) ausgehend vom äußeren Ende (16) des Mantelschlauchteils das Spitzenteil (14) aus dem Mantelschlauchteil (13) translatorisch axial ausschiebbar und relativ zum Mantelschlauchteil verdrehbar ist;
c) in der vom Mantelschlauchteil (13) herausgeschobenen Arbeitsposition gibt das Spitzenteil (14) ein sich daran anschließendes am Führungsdraht (15) befestigtes Greifteil (17) frei mit wenigstens einem elastisch verforrnbaren biegsamen Greifarm (17a, 17b), so dass beim Verdrehen des Führungsdrahtes das sich mitdrehende Greifteil (17) mit Greifarm wenigstens eine außen am distalen Ende der Harnleiterschiene (10) angeordnete Fadenschlinge (20a, 20b, 20c) erfasst und aufwickelt, wonach die Extraktionseinrichtung zusammen mit der daran angehängten Harnleiterschiene (10) extrahierbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Extraktion einer Harnleiterschiene, insbesondere einer Doppel-J-Schiene, welche den Urin des Nierenbeckens drainiert und somit den Harntransport über den Harnleiter sicherstellt.
  • Bei einer mechanischen Störung des Harnabflusses aus dem Nierenbecken über den Harnleiter in die Harnblase oder nach Operationen, z. B. Harnleiterspiegelung mit Steinentfernung, ist es üblich, dass die Fachärzte bei den Patienten eine Harnleiterschienung vornehmen. Dazu wird mittels eines Zystoskops ein Führungsdraht unter Röntgenkontrolle in das Nierenbecken vorgeschoben. Anschließend wird eine schlauchförmige Harnleiterschiene, auch Ureterschiene oder speziell Doppel-J-Schiene genannt, auf den Führungsdraht aufgefädelt. Mit Hilfe einer sich anschließenden ebenfalls auf den Führungsdraht aufgefädelten Schiebehülse (Pusher) wird die Harnleiterschiene so weit vorgeschoben, bis deren vorderes (proximales) Ende in der Niere und deren unteres (distales) Ende in der Harnblase zu liegen kommt. Nach Entfernung des Führungsdrahtes rollt sich das vorgeformte proximale Schlauchende der Harnleiterschiene in der Niere zu einem Schlauchkringel auf und das vorgeformte distale Schlauchende der Harnleiterschiene rollt sich in der Harnblase ebenfalls zu einem Schlauchkringel auf, so dass die Harnleiterschiene nach ihrer Positionierung gegen Verrutschen gesichert ist und über mehrere Tage oder Wochen im Körper des Patienten zur Offenhaltung des Harnleiters belassen werden kann.
  • Eine solche schlauchförmige Silikon-Harnleiterschiene wird im Englischen oft „pigtail catheter“ oder „double-J-catheter“ genannt, siehe z. B. US 5,282,784A , in deutscher Fachliteratur als Doppel-J-Katheter oder Doppel-J-Harnleiterschiene bezeichnet, hier abgekürzt auch als „DJ-Schiene“.
  • Die Extraktion einer bereits eingelegten Doppel-J-Schiene ist heutzutage aufwändig. Hierzu ist üblicherweise der Einsatz eines starren oder flexiblen Zystokops erforderlich. Zunächst wird durch den Facharzt das Zystoskop durch die Harnröhre vorgeschoben und in die Harnblase eingeführt, dann wird das distale Ende der Doppel-J-Schiene mittels einer Fasszange unter Sicht gefasst und das Instrument samt der Doppel-J-Schiene aus der Blase entfernt. Die Blasenspiegelung wird bei den Patienten jedoch häufig als unangenehm bis schmerzhaft empfunden. Hierbei besteht auch die Gefahr einer Verletzung der Harnröhre oder Harnblase durch das Zystoskop und die Zange. In der Regel vereinbaren die Patienten einen ambulanten Termin bei Urologen in der Arztpraxis oder im Krankenhaus, um ihre Harnleiterschiene entfernen zu lassen. Aus Angst vor Schmerzen, die möglicherweise durch die Blasenspiegelung entstehen, bevorzugt ein Teil der Patienten die Doppel-J-Schienenentfernung in Vollnarkose. Dies ist wiederum mit einem Narkoserisiko und zeitlichem Aufwand wie Übernachtung im Krankenhaus etc. verbunden. Die Kosten, die dadurch für das Gesundheitswesen entstehen, sollen nicht unerwähnt bleiben.
  • Aus der DE 38 31 652 C2 ist eine schlauchförmige DJ-Harnleiterschiene bekannt geworden, an deren distalem Ende Fäden befestigt sind, die nach dem Verlegen der DJ-Schiene nicht in der Harnblase liegen sollen, sondern aus dem Körper, also insbesondere aus der Harnröhre heraushängen sollen. Mittels der Fäden soll dann die DJ-Schiene ohne endoskopischen Eingriff herausgezogen werden können. Abgesehen davon, dass diese Methode der DJ-Schienenextraktion in dieser Publikation nur für den Fall vorgeschlagen wird, dass die voraussichtliche Verweildauer der DJ-Schiene beim Patienten nur kurz ist und nicht mehr als fünf Tage beträgt, versteht es sich von selbst, dass die aus der Harnröhre heraushängenden Zugfäden Anlass zum Auftreten von Infektionen bilden können und für viele Patienten nicht zumutbar sein werden.
  • Schließlich ist aus den USA unter dem Namen Black-Star eine DJ-Harnleiterschiene bekannt geworden, deren distales in der Harnblase zu liegen kommendes Ende einen Dauermagnetkörper trägt. Mit Hilfe eines durch die Harnröhre in die Blase einzuschiebenden Katheters, der vorne kein abgerundetes weichelastischen Spitzenteil trägt, sondern einen harten Magnetkörper mit flacher Stirnseite, soll der Magnetkörper des Katheters innerhalb der Harnblase des Patienten an den Dauermagnetkörper der DJ-Schiene magnetisch ankoppeln, so dass dann durch Herausziehen des Katheters die magnetisch angekoppelte DJ-Schiene herausgezogen werden soll. Abgesehen davon, dass der tagelange oder wochenlagen Verbleib eines Magneten im Harntrakt eines Patienten als problematisch erscheint, ist die Gefahr nicht auszuschließen, dass die zur Extraktion einer DJ-Schiene aufzuwendende Zugkraft die durch die Magnete gebildete Kupplungshaltekraft übersteigt und sich die Kupplung während des Extraktionsvorganges trennt und das distale Ende der DJ-Schiene in der Harnröhre stecken bleibt. Außerdem ist die Verletzungsgefahr für die Harnröhre wegen des harten Magnetkörpers mit flacher Stirnseite nicht gering.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur sicheren Extraktion einer Harnleiterschiene insbesondere DJ-Schiene eine vergleichsweise einfach zu bedienende kostengünstig herstellbare Einrichtung zu schaffen, die ohne den Einsatz eines Zystoskops und einer Zange auskommt und die nicht unbedingt von einem Facharzt gehandhabt werden muss.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einer Einrichtung mit den technischen Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die erfindungsgemäße Extraktionseinrichtung hat von außen gesehen die Größe und Form eines von außen über die Harnröhre in die Harnblase einschiebbaren Blasenkatheters, ohne die Funktion eines Blasenkatheters zu haben. Denn die erfindungsgemäße Einrichtung ist nur ein vergleichsweise einfach gebautes und einfach zu bedienendes Werkzeug zur Extraktion einer Harnleiterschiene insbesondere DJ-Schiene, nachdem sie im Harnabflusstrakt des Patienten über Wochen und Monate ihren Dienst erfüllt hat.
  • So ist die erfindungsgemäße Extraktionseinrichtung aus einem Mantelschlauchteil und einem Spitzenteil zusammengesetzt, welch letzteres wie eine stirnseitig vorne abgerundete Kappe an das blasenseitige Ende des Mantelschlauchteils ansetzbar ist. Sowohl das Mantelschlauchteil als auch das Spitzenteil bestehen aus einem hochelastischen Material wie z. B. Silikon. Das Spitzenteil ist über einen zentral im Mantelschlauchteil liegenden Führungsdraht derart am blasenseitigen Ende des Mantelschlauchteils angeordnet, dass durch Betätigung des Führungsdrahtes ausgehend vom äußeren Ende des Mantelschlauchteils das Spitzenteil aus dem Mantelschlauchteil translatorisch ausschiebbar und relativ zum Mantelschlauchteil verdrehbar ist.
  • In der vom Mantelschlauchteil abgeschobenen bzw. in der aus diesem herausgeschobenen Arbeitsposition gibt das Spitzenteil einen sich daran anschließenden am Führungsdraht befestigten Greifteil frei mit wenigstens einem sich vom Führungsdraht elastisch abspreizenden aus elastischem Kunststoff bestehenden Greifarm, so dass beim Verdrehen des Führungsdrahtes das sich mitdrehende Greifteil mit Greifarm wenigstens eine außen am distalen Ende der Harnleiterschiene insbesondere DJ-Schiene angeordnete Fadenschlinge erfasst und aufwickelt, wonach die Extraktionseinrichtung zusammen mit der daran angehängten Harnleiterschiene sicher extrahierbar ist.
  • Auf dem Weg der erfindungsgemäßen Einrichtung durch die Harnröhre in die Blase ist das Greifteil mit seinen vorzugsweise mehreren um den Umfang verteilten elastisch verformbaren Greifarmen vollständig im Mantelschlauchteil versenkt. Die elastischen Greifarme verletzen die Harnblase und die Harnröhre nicht. Jedenfalls kann bei Einsatz der erfindungsgemäßen Harnleiterschienen-Extraktionseinrichtung der Einsatz eines Zystoskops entfallen. Die auf den Patienten und/ oder dessen Krankenkasse zukommenden Kosten sind reduziert.
  • Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden anhand des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
    • 1 in Seitenansicht herausgezeichnet eine Harnleiterschiene in Gestalt eines hochflexiblen Kunststoffschlauches, der bei seiner Verlegung mit seinem vorgeformten Schlauchkringel am proximalen Ende in der Niere mit seinem etwa geradlinigen Längsteil im Harnleiter und mit seinem vorgeformten Schlauchkringel am distalen Schlauchende in der Harnblase des Patienten zu liegen kommt;
    • 2 die Außenansicht der erfindungsgemäßen Extraktionseinrichtung in der Position, in der sie durch die Harnröhre bis in die Harnblase vorgeschoben wird, und
    • 3 die Extraktionseinrichtung der 2 in Arbeitsposition, in der die Einrichtung zur sicheren Extraktion der beim Patienten verlegten DJ-Schiene vorbereitet worden ist.
  • Die in 1 dargestellte Harnleiterschiene 10 ist in der Praxis je nach Größe des Patienten z. B. etwa 30 cm lang und hat ein vorgeformtes bzw. gekringeltes unteres (distales) Ende 11 und ein vorgeformtes bzw. gekringeltes oberes (proximales) Ende 12, wobei das untere Ende 11 in der Harnblase, das obere Ende 12 im Nierenbecken und der langgestreckte etwa geradlinig verlaufende Mittelteil im Harnleiter des Patienten zu liegen kommen sollen. Nachdem die Harnleiterschiene 10 ihre Wirkung im Körper des Patienten erfüllt hat, wird sie mit der Extraktionseinrichtung der 2 (Vorschubposition) bzw. 3 (Extraktionsposition) herausgezogen, und zwar wie folgt:
  • Die Extraktionseinrichtung ist zusammengesetzt aus einem Mantelschlauchteil 13 und einem vorne abgerundeten Spitzenteil 14, mit dem die Extraktionseinrichtung ähnlich wie ein Blasenkatheter von außen in die Harnblase einschiebbar ist. Das Spitzenteil 14 ist über einen zentral im Mantelschlauchteil liegenden Führungsdraht 15 derart am blasenseitigen Ende des Mantelschlauchteils 13 angeordnet, dass durch Betätigen des Führungsdrahtes 15 ausgehend vom äußeren Ende 16 des Mantelschlauchteils 13 das Spitzenteil 14 aus dem Mantelschlauchteil 13 translatorisch axial ausschiebbar und relativ zum Mantelschlauchteil verdrehbar ist. Die ausgeschobene Position des Spitzenteils 14 ist in 3 dargestellt.
  • In der vom Mantelschlauchkörper 13 abgeschobenen bzw. in der aus diesem herausgeschobenen Arbeitsposition gibt das Spitzenteil 14 einen sich daran anschließenden am Führungsdraht 15 befestigten Greifteil 17 frei, in dessen Bereich mehrere um den Umfang des Führungsdrahtes 15 verteilte elastisch verformbare biegsame Greifarme 17a, 17b etc. angeordnet sind, die sich vom Führungsdraht 15 die wie die Seitenäste eines Baumes mit einem Winkel < 90° schräg nach oben verlaufen können, wenn sich die Einrichtung mit ihrem ausgefahrenen Greifteil 17 in Arbeitsposition (siehe 3) befindet.
  • Zur bequemen Handbetätigung der erfindungsgemäßen Extraktionseinrichtung ist am äußeren Ende 16 des vom Führungsdraht durchsetzten Mantelschlauchteils 13 ein mit dem Führungsdraht verbundenes Griffelement 18 angeordnet. Aus 1 gut zu erkennen ist, dass im Bereich des unteren (distalen) Endes der DJ-Harnleiterschiene 10 zwischen dem distalen Ende 19 und dem unteren Bereich des geradlinig verlaufenden Schienenteils mehrere dünne Kunststofffäden 20a, 20b, 20c angeordnet sind, die nach dem Einsetzen der Harnleiterschiene 10 in der Harnblase des Patienten locker durchhängen und Fadenschlingen bilden können. Das heißt:
  • Sobald bei Betätigung der erfindungsgemäßen Extraktionseinrichtung der sich mit dem Führungsdraht 15 mitdrehende Greifteil 17 mit wenigstens einem seiner Greifarme 17a, 17b etc. wenigstens eine der Fadenschlingen 20a, 20b etc. erfasst hat, wird die Fadenschlinge aufgewickelt, wonach die Extraktionseinrichtung zusammen mit der daran angehängten Harnleiterschiene 10 einfach und sicher extrahierbar ist.
  • Zwischen dem äußeren Ende 16 des Mantelschlauchteils 13 und dem Griffelement 18 kann ein nicht dargestelltes Federelement angeordnet sein, das mit seiner Federkraft das Greifteil 17 in seiner im Mantelschlauchteil 13 versenkten Position hält.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Greifteil 17 mit seinen elastischen Seitenarmen wenigstens zum Teil aus einem mit dem Führungsdraht 15 fest verbundenen Bürstenkörper bestehen. Außerdem können die um den Umfang des Führungsdrahtes 15 verteilten elastischen Greifarme 17a, 17b an ihren äußeren Enden hakenförmig ausgebildet sein, um bei Betätigung der erfindungsgemäßen Extraktionseinrichtung das Fangen und Aufwickeln der Fadenschlingen 20a, 20b, 20c ggf. noch zu verbessern und die Sicherheit beim Extrahieren der DJ-Harnleiterschiene 10 ggf. noch zu erhöhen.
  • Die Erfindung ist nicht nur zur Extraktion von Harnleiterschienen geeignet, sondern auch zur Extraktion von anderen im Körper eines Patienten befindlichen Fremdkörpern, sofern diese mit aufwickelbaren Zugfäden versehen sind.

Claims (8)

  1. Einrichtung zur Extraktion einer Harnleiterschiene (10) in Gestalt einer Doppel-J-Schiene (DJ-Schiene), welche den Urin des Nierenbeckens drainiert und somit den Harntransport über den Harnleiter sicherstellt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) die Extraktionseinrichtung hat von außen gesehen die Größe und Form eines Blasenkatheters mit einem Mantelschlauchteil (13), an dessen blasenseitigem Ende ein vorne abgerundetes Spitzenteil (14) ansetzbar ist, wobei beide Teile aus hochelastischem Material bestehen; b) das Spitzenteil (14) ist über einen zentral im Mantelschlauchteil (13) liegenden Führungsdraht (15) derart am blasenseitigen Ende des Mantelschlauchteils angeordnet, dass durch Betätigung des Führungsdrahtes (15) ausgehend vom äußeren Ende (16) des Mantelschlauchteils das Spitzenteil (14) aus dem Mantelschlauchteil (13) translatorisch axial ausschiebbar und relativ zum Mantelschlauchteil verdrehbar ist; c) in der vom Mantelschlauchteil (13) herausgeschobenen Arbeitsposition gibt das Spitzenteil (14) ein sich daran anschließendes am Führungsdraht (15) befestigtes Greifteil (17) frei mit wenigstens einem elastisch verforrnbaren biegsamen Greifarm (17a, 17b), so dass beim Verdrehen des Führungsdrahtes das sich mitdrehende Greifteil (17) mit Greifarm wenigstens eine außen am distalen Ende der Harnleiterschiene (10) angeordnete Fadenschlinge (20a, 20b, 20c) erfasst und aufwickelt, wonach die Extraktionseinrichtung zusammen mit der daran angehängten Harnleiterschiene (10) extrahierbar ist.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Greifteils (17) mehrere um den Umfang des Führungsdrahtes (15) verteilte elastische Greifarme (17a, 17b) wie die Seitenäste eines Baumes mit einem Winkel <90° schräg nach oben verlaufen, wenn sich die Einrichtung mit ihrem Greifteil (17) in Arbeitsposition befindet.
  3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am äußeren Ende (16) des vom Führungsdraht (15) durchsetzten Mantelschlauchteils (13) ein mit dem Führungsdraht verbundenes Griffelement (18) zur Betätigung der Extraktionseinrichtung angeordnet ist.
  4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwendung einer Drehkraft am Griffelement (18) das Greifteil (17) der Einrichtung in Arbeitsposition die wenigstens eine Fadenschlinge (20a, 20b, 20c) am distalen Ende der Harnleiterschiene (10) aufwickelt und bei Anwendung einer Zugkraft am Griffelement (18) das Greifteil (17) mit seinen elastischen Seitenarmen vollständig im Inneren des Mantelschlauchkörpers (13) versenkbar ist.
  5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am distalen Ende der Harnleiterschiene (10) mehrere Fäden (20a, 20b, 20c) befestigt sind derart, dass die Fäden mit ihrem einen Ende am distalen Harnleiterschienenende (19) und mit ihrem anderen Ende an der Wandung der Harnleiterschiene so befestigt sind, dass die Fäden den U-förmigen Bogen des distalen Schienenendes, wenn sich dieses im entspannten eingerollten Zustand befindet, locker durchhängend überspannen und die Fadenschlingen bilden, während diese Fäden (20a, 20b, 20c) des distalen Schienenendes, wenn sich dieses im entrollten gestreckten Zustand befindet, etwa parallel zur Außenwand der Harnleiterschiene (10) liegen.
  6. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem äußeren Ende (16) des Mantelschlauchteils (13) und dem Griffelement (18) ein Federelement angeordnet ist, das mit seiner Federkraft das Greifteil (17) in seiner im Mantelschlauchteil (13) versenkten Position hält.
  7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Greifteil (17) teilweise oder ganz aus einer mit dem Führungsdraht (15) fest verbundenen Rundbürste besteht.
  8. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die um den Umfang des Führungsdrahtes (15) verteilten elastischen Greifarme (17a, 17b) an ihren äußeren Enden hakenförmig sind.
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