DE102015000236B4

DE102015000236B4 - Verfahren zur Herstellung einer Ganzmetallsicherungsmutter

Info

Publication number: DE102015000236B4
Application number: DE102015000236.8A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-01-08
Filing date: 2015-01-08
Publication date: 2016-09-29
Anticipated expiration: 2035-01-09
Also published as: DE102015000236A1

Abstract

Verfahren zur Herstellung einer Ganzmetallsicherungsmutter für eine Schraubverbindung, mit einem Körper, aufweisend ein Gewinde mit einer Anzahl von Gewindegängen und mit einem Sicherungsmittel, das darin besteht, daß die eine Hälfte des Gewindegangs um die Größe des Gewindespiels gegen den Rest des Gewindegangs axial verschoben ist.

Description

Verfahren zur Herstellung einer Ganzmetallsicherungsmutter (1) für eine Schraubverbindung, mit einem Körper (2), aufweisend ein Gewinde (3) mit einer Anzahl von Gewindegängen und mit einem Sicherungsmittel (4), mittels welchem die geschlossene Schraubverbindung gegen Lösen sicherbar ist. Die Erfindung betrifft auch ein System, insbesondere eine Schraubverbindung und ein Verfahren zur Herstellung einer Sicherungsmutter.
Eine Sicherungsmutter der eingangs genannten Art ist offenbart in EP 0 636 801 A1 . Diese ist als eine Kronenmutter gebildet, in die ein zusätzlich und separat zur Kronenmutter vorzusehender Sicherungsring eingelegt wird. Die Krone weist Ausnehmungen auf, in welche Laschen des Sicherungsrings eingreifen. Sowohl die Kronenmutter als auch der Sicherungsring verhindern, daß sich die Kronenmutter verdreht, da die Laschen in die Ausnehmungen der Kronenmutter geklemmt sind.
Aus EP 0 622 554 A1 ist eine Sicherungsmutter bekannt, an deren Gewindeabschnitt sich konzentrisch ein Sicherungsabschnitt anschließt mit einer elastisch, axial fixierten, in die Verlängerung des Gewindebereichs der Mutter vorspringenden Sicherungsscheibe, die an einem Halsfortsatz der Mutter in Umfangsrichtung reibschlüssig gehalten ist. Die separat und zusätzlich zur Sicherungsmutter vorzusehende Sicherungsscheibe ist im Wesentlichen in eine Gewindekerbe der Sicherungsmutter eingebördelt und sichert die Sicherungsmutter gegen ein Verdrehen.
Darüber hinaus sind Sicherungsmuttern bekannt, bei denen eine zur Sicherung und separat zur Sicherungsmutter vorzusehende Kunststoffeinlage als Sicherungsmittel dient. Eine solche Kunststoffeinlage hält thermischen Belastungen oberhalb von 150 Grad Celsius nicht stand.
Alle bekannten Konzepte zur Darstellung einer Sicherungsmutter sehen somit ein separates und zusätzliches Sicherungsmittel vor, was nachteilig für die Herstellung und Handhabung ist. Wünschenswert wären eine einfachere Handhabung und Herstellung, sowie insbesondere eine verläßliche Sicherungsfunktion auch bei hohen Temperaturen.
An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, ein System und ein Verfahren zur Herstellung einer Sicherungsmutter anzugeben, bei dem eine vereinfachte Handhabung und Herstellung bei gleichzeitig gewährleisteter Sicherungsfunktion auch bei hohen Temperaturen gegeben ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Herstellverfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß die Mutter von beiden Seiten mit dem Gewinde versehen wird. Die erste Seite wird bis zur Hälfte plus ein halber Gang gefertigt. Die zweite Seite wird im genau gleichen Gewindeverlauf, aber mit einer Verschiebung in der Größe des Gewindespiels nach vorne gefertigt. Auch hier bis zur Hälfte plus ein halber Gang. Die linken und rechten Gewindegänge sind also um das Maß des Gewindespiels gegeneinander bewegt worden.
Somit ist eine innerhalb der Mutter liegende Bremse erreichbar. Die Gewindefertigung kann mit Gewindebohrer oder Gewindeformer erfolgen. Mit Gewindeformer wäre es auch möglich, die Gewindeherstellung von einer Seite zu tätigen. Erstes Gewinde ganz durch, dann mit zweitem Former plus Gewindespiel bis zur Hälfte. Die bekannten Vorteile des Gewindeformens sollten genutzt werden.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß im Falle einer häufigen Wiederverwendung der Sicherungsmutter die genannte Bremswirkung zwar nachläßt, daß jedoch durch den Eingriff aller Gewindegänge der Mutter fast keine spürbare Verschlechterung entsteht. Vielmehr erweist sich das vorliegende Konzept in der Regel für den größten Teil aller Anwendungen – nämlich für den Fall, daß eine Sicherungsmutter zwei- oder dreimal zum Schließen einer Schraubverbindung verwendet wird – als bestens geeignet.
Vorzugsweise besteht der Körper der Sicherungsmutter vollständig aus Metall. Demgemäß handelt es sich um eine Ganzmetallsicherungsmutter.
Das hier beschriebene Konzept für eine Ganzmetallsicherungsmutter kommt somit ohne zusätzliche Materialien und Teile bei Herstellung und Handhabung der Mutter aus. Das Konzept kann bei jedem Regelgewinde zum Einsatz kommen. Beispielsweise Spitzgewinde, Trapez-, Säge-, Rund-, Flach-, als auch mehrgängige Gewinde. Die Erfindung hat erkannt, daß sich das Sicherungsmittel gemäß dem Konzept der Erfindung besonders einfach herstellen läßt.

Claims

Verfahren zur Herstellung einer Ganzmetallsicherungsmutter für eine Schraubverbindung, mit einem Körper, aufweisend ein Gewinde mit einer Anzahl von Gewindegängen und mit einem Sicherungsmittel, das darin besteht, daß die eine Hälfte des Gewindegangs um die Größe des Gewindespiels gegen den Rest des Gewindegangs axial verschoben ist, bestehend aus der Fertigung einer Gewindehälfte plus ein halber Gang von einer Seite der Mutter aus und der darauffolgenden Fertigung eines bis zur Hälfte reichenden verschobenen Gewindes plus ein halber Gang von der anderen Seite der Mutter aus.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Gewindehälften von beiden Seiten mittels Gewindebohrer gefertigt werden.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Gewindehälften von beiden Seiten mittels Gewindeformer gefertigt werden.
Verfahren zur Herstellung einer Ganzmetallsicherungsmutter für eine Schraubverbindung, mit einem Körper, aufweisend ein Gewinde mit einer Anzahl von Gewindegängen und mit einem Sicherungsmittel, das darin besteht, daß die eine Hälfte des Gewindegangs um die Größe des Gewindespiels gegen den Rest des Gewindegangs axial verschoben ist, bestehend aus der Fertigung eines durchgehenden Gewindes mittels Gewindeformer von einer Seite der Mutter aus und der darauffolgenden Fertigung eines bis zur Hälfte reichenden verschobenen Gewindes mittels Gewindeformer von derselben Seite der Mutter aus.