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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, aufweisend eine Patientenlagerungsvorrichtung zur Lagerung eines Patienten und einen ersten Tragarm zur Anordnung zumindest einer Komponente relativ zu der Patientenlagerungsvorrichtung.
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Zur Verbesserung des Workflows an medizinischen Bildgebungsvorrichtungen, insbesondere bildgebenden Großgeräten wie Computertomographiegeräten, PET-CT-Geräten, SPECT-CT-Geräten, Magnetresonanztomographiegeräten und ähnlichen, werden in der Zukunft Komponenten wie z. B. eine Kamera, insbesondere eine optische Kamera, zur Patientenbeobachtung oder eine Anzeigevorrichtung, welche dem Patienten eine visuelle Information zur Verfügung stellen, insbesondere Filmsequenzen zeigen kann, eine zunehmende Rolle spielen.
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Zur Aufnahme eines Bildes wird ein abzubildender Bereich des Patienten in einen Bildaufnahmebereich der medizinischen Bildgebungsvorrichtung eingeführt. Dabei kann der Bildaufnahmebereich derart verdeckt sein, dass eine Sichtverbindung zwischen dem abzubildenden Bereich und einem sich an den Bildaufnahmebereich anschließenden äußeren Raumbereich eingeschränkt, insbesondere nur für bestimmte Teile des Raumbereichs möglich ist. Beispielsweise kann der Bildaufnahmebereich durch eine tunnelförmige Öffnung gebildet sein. Daraus ergeben sich wesentliche Anforderungen an die Anordnung der Komponenten.
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Beispielsweise soll eine Kamera den Patienten optisch erfassen sowohl wenn dieser noch vor dem Bildaufnahmebereich gelagert ist als auch wenn der Patient ein Stück weit in den Bildaufnahmebereich eingeführt ist. Invers dazu sollte der Patient möglichst aus der liegenden Position eine Anzeigevorrichtung sowohl dann sehen, wenn sich der Kopf noch vor dem Bildaufnahmebereich befindet, als auch dann, wenn sich der Kopf in dem Bildaufnahmebereich befindet.
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Eine herkömmliche Installation dieser Komponenten an einer Wand bzw. an einer Decke des Untersuchungsraumes, in dem die medizinische Bildgebungsvorrichtung angeordnet ist, hat insbesondere den Nachteil eines hohen raumseitigen Installationsaufwandes und erhöhter Kabellängen, da eine Kabelführung zur Daten- und/oder Leistungsübertragung von und zu den Komponenten durch Boden und Wand bis in die Decke erforderlich ist.
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Alternative Anbringungsmöglichkeiten für die Anzeigevorrichtung sind direkt am Kopfende der Transferplatte angeordnet, wo sie für Untersuchungen im Kopfbereich des Patienten hinderlich sind, also je nach klinischer Anwendung an- und abmontiert werden müssen.
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Weiterhin ist es bekannt, zur Kommunikation zwischen dem Patienten und einem Benutzer der medizinischen Bildgebungsvorrichtung Mikrofone und Lautsprecher im Bildaufnahmebereich, insbesondere in der tunnelförmigen Öffnung, anzuordnen. Dabei besteht das Problem, dass Mikrofone, die auf das Richtungsprofil des im Bildaufnahmebereich befindlichen Patienten optimiert sind, nur unzulänglich für die Kommunikation mit einem vor dem Bildaufnahmebereich befindlichen Patienten oder Benutzer geeignet sind und Mikrofone, die eine weniger zielgerichtete Charakteristik aufweisen, eine höhere Störanfälligkeit aufweisen. Somit sind bei einer herkömmlichen medizinischen Bildgebungsvorrichtung zur verbesserten Kommunikation mit einem vor dem Bildaufnahmebereich befindlichen Patienten oder Benutzer zusätzliche Mikrofone erforderlich.
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Moderne Systeme zur Planung von Nadelpfaden bei Interventionen (im Folgenden laserbasiertes Interventionssystem genannt) verwenden in der Regel Laser, die Einstichort und/oder Stichrichtung anzeigen. Auch in der Strahlentherapieplanung werden Lasersysteme eingesetzt, um bestimmte Schnittebenen bzw. Punkte auf dem Patienten markieren zu können. Eine solche Projektionseinrichtung muss derart angeordnet sein, dass der Laser möglichst frei von Hindernissen auf den Patienten projizierbar ist. Die Projektionseinrichtung muss dabei eine Markierung mit hoher Genauigkeit in einem vorgegebenen Abstand vor dem Bildaufnahmebereich ermöglichen. Beispielsweise kann im Falle eines Computertomographiegerätes eine zur Scanebene parallele Markierung erforderlich sein. Zu diesem Zwecke sind Projektionsvorrichtungen bekannt, die an den Wänden des Untersuchungsraumes angebracht sind, wodurch der Installationsaufwand zusätzlich erhöht ist.
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Für die Interaktion des Benutzers mit der medizinischen Bildgebungsvorrichtung werden zunehmend berührungsempfindliche Bildschirme in Form von Touchpanels mit einer Benutzerschnittstelle verwendet. Um das Potential der Touchpanels für Verbesserungen des Workflows voll auszuschöpfen ist eine ergonomische Anbringung essentiell. Aktuelle Anordnungen positionieren es oft vergleichsweise schwer erreichbar über einer tunnelförmigen Öffnung der medizinischen Bildgebungsvorrichtung oder es werden zwei Touchpanels links oder rechts neben der tunnelförmigen Öffnung angebracht, was wiederum die Kosten erhöht.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, eine verbesserte Anordnung zumindest einer Komponente relativ zu einem Bildaufnahmebereich und/oder einer Patientenlagerungsvorrichtung einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Vorrichtung nach Anspruch 1 und die medizinische Bildgebungsvorrichtung nach Anspruch 17. Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, aufweisend
- – eine Patientenlagerungsvorrichtung zur Lagerung eines Patienten in einem Patientenlagerungsbereich,
- – einen ersten Tragarm zur Anordnung zumindest einer Komponente relativ zu der Patientenlagerungsvorrichtung,
- – wobei ein unterer Abschnitt des ersten Tragarms außerhalb des Patientenlagerungsbereichs an der Patientenlagerungsvorrichtung angeordnet ist,
- – wobei ein oberer Abschnitt des ersten Tragarms zumindest in einem ersten Betriebszustand der Vorrichtung vertikal über dem Patientenlagerungsbereich angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist die Patientenlagerungsvorrichtung geeignet einen Patienten zu lagern oder aufzunehmen. Insbesondere kann der Patient liegend auf der Patientenlagerungsvorrichtung gelagert sein. Dies wird erreicht durch eine Liege, Platte oder ähnliches. Die folgenden Ausführungen gelten insbesondere für einen auf der Patientenlagerungsvorrichtung liegend gelagerten Patienten.
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Der Patientenlagerungsbereich ist ein zur Lagerung des Patienten vorgesehener Raumbereich. Insbesondere kann sich der Patientenlagerungsbereich vertikal an die Patientenlagerungsvorrichtung, beispielsweise an eine Liege, Platte, Transferplatte oder ähnliches, anschließen. Insbesondere kann der Patientenlagerungsbereich durch die Patientenlagerungsvorrichtung und/oder einen auf der Patientenlagerungsvorrichtung liegend gelagerten Patienten zumindest teilweise räumlich definiert sein. Insbesondere kann der Patient zumindest in einem Teil des Patientenlagerungsbereichs liegend gelagert sein.
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Erfindungsgemäß bildet der erste Tragarm eine tragende Struktur, die dazu geeignet ist, die zumindest eine Komponente aufzunehmen und/oder zu halten. Insbesondere ist der erste Tragarm derart mit der Patientenlagerungsvorrichtung verbunden, dass auf den ersten Tragarm wirkende Kräfte und Momente an die Patientenlagerungsvorrichtung weiterleitbar sind. Insbesondere kann der untere Abschnitt des ersten Tragarms mit der Patientenlagerungsvorrichtung verbunden sein. Diese Verbindung kann insbesondere kraft- und/oder formschlüssig ausgebildet sein. Die Patientenlagerungsvorrichtung ist dazu ausgelegt, auf den ersten Tragarm wirkende Kräfte und Momente aufzunehmen und beispielsweise an eine Tragkonstruktion, insbesondere eine Unterlage, einen Boden, eine Decke oder eine Wand, weiterzuleiten. Die Patientenlagerungsvorrichtung kann insbesondere kraft- und/oder formschlüssig mit der Tragkonstruktion verbunden sein.
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Erfindungsgemäß ist der erste Tragarm derart geformt und relativ zur Patientenlagerungsvorrichtung angeordnet, dass eine Erstreckung des ersten Tragarms zwischen dem unteren und dem oberen Abschnitt eine vertikale und eine horizontale Erstreckungskomponente aufweist. Insbesondere kann der obere Abschnitt ein oberes Ende des ersten Tragarms bilden. Insbesondere kann der untere Abschnitt ein unteres Ende des ersten Tragarms bilden. Insbesondere ist zumindest in dem ersten Betriebszustand der Vorrichtung der obere Abschnitt des ersten Tragarms bezüglich einer horizontalen Ebene in einem durch den Patientenlagerungsbereich definierten Bereich angeordnet. Insbesondere kann der erste Tragarm im Bereich des oberen Abschnitts einen auskragenden Verlauf aufweisen. Damit ist ein überhängender Verlauf des ersten Tragarms derart realisierbar, dass der erste Tragarm außerhalb eines Sichtfelds, welches durch von dem oberen Abschnitt zu den Rändern des Patientenlagerungsbereichs verlaufende Sichtlinien definiert ist, angeordnet ist. Auf diese Weise ist vermieden, dass der erste Tragarm eine Sichtverbindung zwischen einem Bereich des Patienten und dem oberen Abschnitt einschränkt.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung weist die Vorrichtung weiterhin einen zweiten Tragarm zur Anordnung der zumindest einen Komponente relativ zu der Patientenlagerungsvorrichtung auf. Dabei ist der zweite Tragarm an dem ersten Tragarm gehalten. Dabei weist der zweite Tragarm einen freien Abschnitt, der bezüglich der vertikalen Richtung zwischen dem oberen Abschnitt des ersten Tragarms und dem Patientenlagerungsbereich angeordnet ist, auf. Dabei ist der freie Abschnitt des zweiten Tragarms zumindest in dem ersten Betriebszustand bezüglich einer horizontalen Richtung versetzt zum oberen Abschnitt des ersten Tragarms angeordnet. Insbesondere kann der freie Abschnitt ein freies Ende des zweiten Tragarms bilden.
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Erfindungsgemäß bildet der zweite Tragarm eine tragende Struktur, die dazu geeignet ist, die zumindest eine Komponente aufzunehmen und/oder zu halten. Insbesondere ist der zweite Tragarm derart an dem ersten Tragarm gehalten, dass auf den zweiten Tragarm wirkende Kräfte und Momente an den ersten Tragarm weiterleitbar sind. Dies wird erreicht durch geeignete ein oder mehrere Verbindungselemente, die den ersten und den zweiten Tragarm miteinander verbinden. Das eine oder die mehreren Verbindungselemente können zumindest teilweise in den ersten und/oder in den zweiten Tragarm integriert sein. Das eine oder die mehreren Verbindungselemente können zumindest teilweise zwischen dem ersten und dem zweiten Tragarm angeordnet sein. Insbesondere kann der zweite Tragarm bezüglich einer vertikalen Richtung versetzt zu dem oberen Abschnitt des ersten Tragarms angeordnet sein. Insbesondere kann der zweite Tragarm einen auskragenden Verlauf aufweisen. Auf diese Weise ist der Raumbereich, der von dem ersten und dem zweiten Tragarm zusammen umfasst ist, vergrößert.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der zweite Tragarm an dem oberen Abschnitt des ersten Tragarms gehalten. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erstreckt sich der Raumbereich, der von dem ersten und dem zweiten Tragarm zusammen umfasst ist, von einem Bereich links des Patientenlagerungsbereichs bis zu einem Bereich rechts des Patientenlagerungsbereichs.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist der zweite Tragarm um eine durch den oberen Abschnitt des ersten Tragarms führende im Wesentlichen vertikale Drehachse drehbar gelagert. Dies wird erreicht durch eine entsprechende Drehlagerungsvorrichtung. Die Drehlagerungsvorrichtung kann z. B. in den ersten Tragarm, den zweiten Tragarm und/oder das eine oder die mehreren Verbindungselemente integriert sein. Insbesondere ist damit die zumindest eine Komponente in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene z. B. abhängig von den Bedürfnissen des Patienten und/oder des Benutzers und/oder abhängig von den Erfordernissen einer medizinischen Untersuchung positionierbar.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der freie Abschnitt des zweiten Tragarms bezüglich einer vertikalen Richtung relativ zu dem oberen Abschnitt des ersten Tragarms bewegbar. Dies wird z. B. erreicht durch eine Schwenkvorrichtung zur um eine im Wesentlichen horizontale Schwenkachse schwenkbaren Lagerung des zweiten Tragarms und/oder des freien Abschnitts. Es wären auch entsprechende Teleskopvorrichtungen zwischen dem ersten und dem zweiten Tragarm und/oder zwischen dem freien Abschnitt und einem weiteren Abschnitt des zweiten Tragarms denkbar. Insbesondere mit einem Kugelgelenk ist auf konstruktiv einfache Weise eine Lagerung des zweiten Tragarms relativ zum ersten Tragarm realisierbar, welche um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar und/oder um eine vertikale Drehachse drehbar ist.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist der freie Abschnitt des zweiten Tragarms mittels einer Drehung um die im Wesentlichen vertikale Drehachse von einer Position links des Patientenlagerungsbereichs in eine Position rechts des Patientenlagerungsbereiches bewegbar. Dabei sind die linke und die rechte Seite in Bezug auf eine vertikale Ebene, die in einer Längsrichtung der Patientenlagerungsvorrichtung und/oder des Patienten durch den Patientenlagerungsbereich verläuft, definierbar.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist der erste Tragarm außerhalb eines Raumbereichs angeordnet, der durch eine volle Umdrehung des zweiten Tragarms um die im Wesentlichen vertikale Drehachse definiert ist. Damit ist eine volle Umdrehung des zweiten Tragarms um die im Wesentlichen vertikale Drehachse realisierbar.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist der zweite Tragarm unterhalb des oberen Abschnitts des ersten Tragarms angeordnet, wobei der erste Tragarm den Raumbereich, der durch eine volle Umdrehung des zweiten Tragarms um die im Wesentlichen vertikale Drehachse definiert ist, zumindest teilweise räumlich umfasst. Damit ist für jede während der vollen Umdrehung eingenommene Position des zweiten Tragarms vermieden, dass der erste Tragarm eine Sichtverbindung zwischen einem Bereich des Patienten und dem zweiten Tragarm einschränkt.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist der erste Tragarm und/oder der zweite Tragarm bogenförmig ausgebildet. Damit ist auf konstruktiv einfache Weise ein erster und/oder ein zweiter Tragarm realisierbar, der eine hohe Festigkeit und eine hohe Steifigkeit aufweist und dabei eine vertikale und eine horizontale Erstreckungskomponente aufweist.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung weist der erste Tragarm und/oder der zweite Tragarm eine dem Patientenlagerungsbereich zugewandte Bogeninnenseite auf. Damit ist auf konstruktiv einfache Weise ein überhängender Verlauf des ersten Tragarms derart realisierbar, dass der erste Tragarm außerhalb eines Sichtfelds, welches durch von dem oberen Abschnitt zu den Rändern des Patientenlagerungsbereichs verlaufende Sichtlinien definiert ist, angeordnet ist. Insbesondere ist auf diese Weise vermieden, dass ein Teilbereich des ersten und/oder des zweiten Arms eine Sichtverbindung zwischen einem Bereich des Patienten und der zumindest einen auf dem ersten und/oder dem zweiten Arm angeordneten Komponente einschränkt.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist ein Krümmungsverlauf des zweiten Tragarms zu einem Krümmungsverlauf des ersten Tragarms zumindest abschnittsweise im Wesentlichen deckungsgleich. Auf diese Weise können der erste Tragarm und der zweite Tragarm zusammen zumindest vorübergehend eine Tragstruktur zur Anordnung der zumindest einen Komponente bilden, welche Tragstruktur in einem den oberen Abschnitt umfassenden Bereich bezüglich des Patientenlagerungsbereichs und/oder des Patienten symmetrisch ist.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist ein Krümmungsverlauf des ersten Tragarms im Wesentlichen elliptisch, wobei der obere Abschnitt des ersten Tragarms einen oberen Hauptscheitel des Krümmungsverlaufs des ersten und/oder des zweiten Tragarms bildet. Insbesondere kann ein Nebenscheitel des Krümmungsverlaufs seitlich zum Patientenlagerungsbereich versetzt angeordnet sein. Insbesondere kann ein unterer Hauptscheitel des Krümmungsverlaufs unterhalb des Patientenlagerungsbereichs vertikal unter dem oberen Hauptscheitel angeordnet sein. Insbesondere kann der Krümmungsverlauf zumindest abschnittsweise basierend auf der Form des entsprechenden Tragarms extrapoliert sein.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist der zweite Tragarm derart korrespondierend zu dem ersten Tragarm ausgebildet, dass der erste Tragarm und der zweite Tragarm mittels der Drehung des zweiten Tragarms übereinander um einen im Wesentlichen gleichmäßigen Spalt versetzt anordenbar sind. Auf diese Weise ist eine volle Umdrehung des zweiten Teils um die im Wesentlichen vertikale Drehachse, wobei gleichzeitig ein Krümmungsverlauf des zweiten Tragarms zu einem Abschnitt eines Krümmungsverlaufs des ersten Tragarms im Wesentlichen deckungsgleich ist, realisierbar.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung weist die Patientenlagerungsvorrichtung einen Lagerungstisch und eine Transferplatte auf, wobei sich der Patientenlagerungsbereich vertikal an die Transferplatte anschließt, wobei die Transferplatte relativ zu dem Lagerungstisch in einer Längsrichtung der Transferplatte bewegbar an dem Lagerungstisch angeordnet ist, wobei der untere Abschnitt des ersten Tragarms an dem Lagerungstisch angeordnet ist. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Transferplatte relativ zu dem Lagerungstisch in einer vertikalen Richtung bewegbar an dem Lagerungstisch angeordnet.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist zumindest in einem zweiten Betriebszustand der Vorrichtung die Transferplatte derart relativ zu dem Lagerungstisch positioniert, dass der obere Abschnitt des ersten Tragarms bezüglich der Längsrichtung versetzt zu dem Patientenlagerungsbereich angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine relativ zu der Längsrichtung flach verlaufende Sichtlinie zwischen dem Patientenlagerungsbereich und dem oberen Abschnitt realisierbar. Beispielsweise ist in dem zweiten Betriebszustand die Transferplatte zusammen mit dem Patienten in einen Bildaufnahmebereich einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung eingeführt. Insbesondere ist auf diese Weise eine Sichtverbindung zwischen dem oberen Abschnitt und einem in einem Bildaufnahmebereich einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung angeordneten Bereich des Patienten realisierbar.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist zumindest in dem zweiten Betriebszustand der Vorrichtung der freie Abschnitt des zweiten Tragarms mittels einer weiteren Drehung zumindest vorübergehend bezüglich der Längsrichtung in einem durch den Patientenlagerungsbereich definierten Bereich anordenbar. Somit ist die zumindest eine Komponente insbesondere in dem freien Abschnitt in der Nähe des Patienten anordenbar.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung weist der Lagerungstisch eine sich entlang der Längsrichtung erstreckende Aussparung mit einem gleichmäßigen Querschnitt auf, wobei der untere Abschnitt des ersten Tragarms einen mit der Aussparung korrespondierenden Formkörper derart aufweist, dass der Formkörper in die Aussparung einsetzbar und in der Aussparung entlang der Längsrichtung verschiebbar ist. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Formkörper formschlüssig mit der Patientenlagerungsvorrichtung verbindbar.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist die zumindest eine Komponente ein Element aus der Gruppe, welche aus einer Kamera, einer Projektionseinrichtung, einer Beleuchtungsvorrichtung, einer Eingabevorrichtung, einer Ausgabevorrichtung, einem Mikrofon, einem Lautsprecher, einer Schnittstelle zur Übertragung von Daten und/oder Leistung, einem weiteren Tragarm und Kombinationen davon besteht.
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Ferner kann die zumindest eine Komponente beispielsweise einen Infusionsbeutel, eine Trennwand insbesondere zur Abschirmung ionisierender Strahlung oder ähnliches aufweisen.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung weist der erste und/oder der zweite Tragarm Mittel zur Positionierung der zumindest einen Komponente entlang des jeweiligen Tragarms auf. Insbesondere können an vorbestimmten Positionen entlang des ersten und/oder zweiten Tragarms Halterungselemente, z. B. Haken oder Aussparungen, zur beispielsweise formschlüssigen und/oder lösbaren Halterung mit der zumindest einen Komponente vorgesehen sein. Dabei kann die zumindest eine Komponente ein mit dem Halterungselement korrespondierend ausgebildetes komponentenseitiges Halterungselement aufweisen. Es kann ferner eine in den ersten und/oder zweiten Tragarm integrierte Schienenführung zur Positionierung der zumindest einen Komponente entlang des jeweiligen Tragarms vorgesehen sein.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist an dem ersten und/oder zweiten Tragarm zumindest ein weiterer Tragarm zur Anordnung der zumindest einen Komponente angeordnet. Insbesondere kann der weitere Tragarm an dem ersten und/oder zweiten Tragarm relativ zum jeweiligen Tragarm drehbar und/oder schwenkbar angeordnet sein. Ferner kann der weitere Tragarm entlang des ersten und/oder zweiten Tragarms, z. B. mittels der Schienenführung, positionierbar sein. Optional kann der weitere Tragarm ein oder mehrere Gelenke und/oder eine oder mehrere Teleskopeinrichtungen aufweisen. Auf diese Weise ist eine Anpassung der Anordnung der zumindest einen Komponente an die Lichtverhältnisse und/oder die Bedürfnisse des Patienten und/oder des Benutzers und/oder an die Erfordernisse einer medizinischen Untersuchung realisierbar.
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Die Erfindung betrifft ferner eine medizinische Bildgebungsvorrichtung, aufweisend
- – einen Bildaufnahmebereich,
- – eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der beschriebenen Aspekte,
- – wobei die Patientenlagerungsvorrichtung zur Positionierung des Patienten für eine Aufnahme eines Bildes des Patienten in dem Bildaufnahmebereich der medizinischen Bildgebungsvorrichtung ausgebildet ist.
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Der Bildaufnahmebereich kann insbesondere einen räumlichen Wirkungsbereich umfassen, in dem eine Wechselwirkung zwischen einem abzubildenden Objekt und der medizinischen Bildgebungsvorrichtung derart realisierbar ist, dass dabei Messdaten, die zur Rekonstruktion eines Bildes des abzubildenden Objekts mittels der medizinischen Bildgebungsvorrichtung geeignet sind, erzeugbar sind.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Bildaufnahmebereich durch eine tunnelförmige Öffnung der medizinischen Bildgebungsvorrichtung gebildet. Insbesondere ist die Transferplatte zusammen mit dem Patienten in der Längsrichtung der Transferplatte in den Bildaufnahmebereich einführbar. Insbesondere ist die zumindest eine Komponente, beispielsweise eine Kamera oder eine Anzeigevorrichtung, mit einem Sichtfeld auf einen Patienten, der sich mit dem Kopf in oder hinter dem Bildaufnahmebereich befindet, und/oder in einem Blickfeld eines solchen Patienten anordenbar. Dabei sind der vordere Bereich und der hintere Bereich in Bezug auf eine vertikale Ebene, die in einer Querrichtung, durch den Bildaufnahmebereich verläuft, definierbar. Dabei ist die Querrichtung horizontal und zu der Längsrichtung senkrecht. Dabei ist der Lagerungstisch bezüglich der Längsrichtung vor dem Bildaufnahmebereich angeordnet.
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Durch die Anordnung des ersten Tragarms an der Patientenlagerungsvorrichtung, insbesondere am Lagerungstisch, ist die Abhängigkeit der Funktionsfähigkeit der zumindest einen Komponente von den Gegebenheiten des Untersuchungsraumes, insbesondere von der Lage und der Qualität einer Tragkonstruktion, reduziert. Insbesondere können die Ausrichtung und die Position der zumindest einen Komponente vollständig durch Teile der medizinischen Bildgebungsvorrichtung eingestellt und überwacht werden. Damit ist der Aufwand für Installation und Instandhaltung, insbesondere Fernwartung, sowie die Bearbeitung von Kundenanfragen und Service-Aufträgen vereinfacht.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung weist die medizinische Bildgebungsvorrichtung eine Gantry auf. Dabei bildet die Gantry eine tragende Struktur der medizinischen Bildgebungsvorrichtung. Insbesondere ist die Gantry geeignet auf die medizinische Bildgebungsvorrichtung wirkende Kräfte und Momente aufzunehmen und an die Tragkonstruktion weiterzuleiten. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Bildaufnahmebereich durch eine tunnelförmige Öffnung der Gantry gebildet.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist die Gantry relativ zur Patientenlagerungsvorrichtung bewegbar. Dies wird z. B. erreicht durch eine Schienenführung, auf der die Gantry (Sliding Gantry) relativ zur Patientenlagerungsvorrichtung bewegbar gelagert ist. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Patientenlagerungsvorrichtung relativ zur Gantry und/oder zur Tragkonstruktion bewegbar. Dies wird z. B. erreicht durch eine Schienenführung, auf der die Patientenlagerungsvorrichtung relativ zur Gantry und/oder zur Tragkonstruktion bewegbar gelagert ist. Durch die Anordnung des ersten und/oder des zweiten Tragarms an der Patientenlagerungsvorrichtung ist eine von einer Position der Gantry und/oder der Patientenlagerungsvorrichtung unabhängige Anordung der zumindest einen Komponente relativ zur Patientenlagerungsvorrichtung realisierbar. Insbesondere ist damit eine von einer Position der Gantry und/oder der Patientenlagerungsvorrichtung unabhängige Anordnung und/oder Ausrichtung der zumindest einen Komponente, z. B. der Kamera, der Anzeigevorrichtung und der Projektionsvorrichtung, relativ zum Patienten und/oder zum Patientenlagerungsbereich realisierbar.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Installationsaufwand im Untersuchungsraum reduziert auf die Ausrichtung des Bildaufnahmebereichs und der Patientenlagerungsvorrichtung zueinander. Die medizinische Bildgebungsvorrichtung kann insbesondere eine Trennwand zur Abschirmung ionisierender Strahlung aufweisen. Damit sind die baulichen Anforderungen an den Untersuchungsraum zusätzlich reduziert. Insbesondere können Kabel, die Daten und/oder Leistung an die und von der zumindest einen Komponente übertragen können, von dem Lagerungstisch zum ersten und/oder zweiten Tragarm geführt sein. Damit sind insbesondere im Vergleich zu einer Anordnung von Komponenten und/oder Schnittstellen an der Transferplatte verlängerte und/oder bewegte Kabelwege vermieden und damit die Kosten verringert.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Kamera an dem oberen Abschnitt des ersten Tragarms angeordnet. Auf diese Weise ist ein uneingeschränktes Sichtfeld der Kamera auf den Patientenlagerungsbereich und/oder den Patienten realisierbar. Optional weist die Kamera einen Objektivöffnungswinkel derart auf, dass das uneingeschränkte Sichtfeld zumindest einen Teil des Bildaufnahmebereichs und/oder durch den Bildaufnahmebereich hindurch einen sich auf der hinteren Seite des Bildaufnahmebereichs anschließenden Raumbereich umfasst.
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Damit kann der Patient optisch erfasst werden sowohl wenn der Patient auf der Transferplatte vor oder hinter der medizinischen Bildgebungsvorrichtung gelagert ist als auch wenn der Patient in den Bildaufnahmebereich eingeführt ist. Zur Verbesserung der Sicht in den Bildaufnahmebereich kann die Kamera relativ zu dem ersten und/oder zweiten Tragarm beispielsweise um eine zur Querrichtung parallele Achse drehbar angeordnet sein. Damit sind insbesondere Bereiche des Patienten optisch erfassbar, die im Bildaufnahmebereich und/oder auf der hinteren Seite der medizinischen Bildgebungsvorrichtung angeordnet sind. Optional ist die medizinische Bildgebungsvorrichtung dazu ausgelegt, den Patienten und/oder den Benutzer mittels der Kamera zu wahrzunehmen und daraus Workflowverbesserungen oder Sicherheitsaspekte zu bestimmen.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist an dem freien Abschnitt des zweiten Tragarms eine Anzeigevorrichtung derart angeordnet, dass die Anzeigevorrichtung aus zumindest einem Teil des Bildaufnahmebereichs und/oder zumindest einem Teil des Patientenlagerungsbereichs einsehbar ist. Damit kann der Monitor vom Patienten eingesehen werden sowohl wenn der Patient auf der Transferplatte vor oder hinter der medizinischen Bildgebungsvorrichtung gelagert ist als auch wenn der Patient in den Bildaufnahmebereich eingeführt ist. Die Anzeigevorrichtung kann beispielsweise ein Monitor, ein Bildschirm, ein LCD-Display und ähnliches sein. Zur Verbesserung der Sichtbarkeit der Anzeigevorrichtung für den Patienten kann die Anzeigevorrichtung relativ zu dem zweiten Tragarm beispielsweise um eine weitere zur Querrichtung parallele Achse drehbar gelagert sein. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung so gedreht werden kann, dass der Patient aus fast jeder Position in Rückenlage insbesondere aus dem Bildaufnahmebereich heraus die Anzeigevorrichtung sehen kann. Mit unterhaltsamen oder informativen Filmsequenzen z.B. über die bevorstehende Untersuchung kann so die Zeit bis zur Untersuchung überbrückt werden und/oder kooperatives Verhalten bei Patienten, insbesondere Kindern, gefördert werden. Während des Scans können Atemkommandos durch visuelle Darstellungen auf der Anzeigevorrichtung verbessert werden.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist an dem ersten und/oder zweiten Tragarm eine mit einer Steuerungsvorrichtung der medizinischen Bildgebungsvorrichtung verbundene Eingabe- und/oder Ausgabevorrichtung angeordnet. Diese Verbindung kann als feststehende Verbindung oder drahtlos ausgeführt sein. Die Eingabe- und/oder Ausgabevorrichtung kann insbesondere an dem freien Abschnitt des zweiten Tragarms angeordnet sein. Damit kann die Eingabe- und/oder Ausgabevorrichtung insbesondere von beiden Seiten des Tisches benutzt werden.
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Die Eingabe- und/oder Ausgabevorrichtung kann beispielsweise ein Touchpanel, ein Display, Steuerungsknöpfe und ähnliches aufweisen. Zur Verbesserung der Sichtbarkeit der Anzeigevorrichtung für den Benutzer kann die Eingabe- und/oder Ausgabevorrichtung relativ zu dem zweiten Tragarm beispielsweise mittels eines Kugelgelenks drehbar angeordnet sein. Insbesondere kann damit ein Neigungswinkel oder eine Höhe der Eingabe- und/oder Ausgabevorrichtung an den Benutzer angepasst werden. Insbesondere sind auf diese Weise störende Lichtreflexe vermeidbar. Insbesondere kann die Eingabe- und/oder Ausgabevorrichtung zumindest vorübergehend derart an dem zweiten Tragarm angeordnet sein, dass der Benutzer gleichzeitig der Eingabe- und/oder Ausgabevorrichtung und dem Patienten zugewandt ist.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung sind an dem ersten und/oder zweiten Tragarm zumindest ein Mikrofon und/oder zumindest ein Lautsprecher angeordnet. Insbesondere können das zumindest eine Mikrofon und der zumindest eine Lautsprecher derart an dem oberen Abschnitt und/oder an dem freien Abschnitt angeordnet sein, dass die entsprechende Aufnahme- bzw. Ausgabecharakteristik sowohl für die Kommunikation mit einem in den Bildaufnahmebereich eingeführten Patienten als auch mit einem vor dem Bildaufnahmebereich gelagerten Patienten und/oder einem sich vor dem Bildaufnahmebereich befindenden Benutzer geeignet ist. Insbesondere wäre es denkbar, das zumindest eine Mikrofon und den zumindest einen Lautsprecher für die Kommunikation des Patienten und/oder des sich vor dem Bildaufnahmebereich befindenden Benutzers mit medizinischem oder technischem Personal, das sich an einem entfernten Ort befindet, zu verwenden.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist an dem ersten und/oder zweiten Tragarm zumindest eine Schnittstelle zur Übertragung von Daten und/oder Leistung angeordnet. Insbesondere kann die zumindest eine Schnittstelle zur Verbindung mit der zumindest einen Komponente, einem Daten- und/oder Leistungsübertragungsnetzwerk, einem Leistung verbrauchenden und/oder Daten verarbeitenden Gerät und ähnlichem ausgebildet sein. Das Leistung verbrauchende und/oder Daten verarbeitende Gerät kann insbesondere eine Injektionsvorrichtung oder eine Vorrichtung zum physiologischen Monitoring sein. Die Vorrichtung zum physiologischen Monitoring kann beispielsweise ein Elektrokardiografiegerät (EKG), ein Gerät zur Atemüberwachung (Pulmo), ein Pulsoxymeter oder ähnliches aufweisen. Insbesondere kann die zumindest eine Schnittstelle als Anschluss zur elektrischen Leistungsversorgung der zumindest einen Komponente und/oder des Leistung verbrauchenden und/oder Daten verarbeitenden Geräts ausgebildet sein. Insbesondere können Leistung in das Ersten und/oder zweiten Tragarm Kabel zur Übertragung von Daten und/oder integriert sein. Auf diese Weise sind zusätzliche Kabelführungen vermieden, womit der Installationsaufwand und die Störanfälligkeit der medizinischen Bildgebungsvorrichtung verringert sind. Insbesondere im Vergleich zu einer Anordnung von Schnittstellen in der Transferplatte sind bewegte Kabelführungen vermieden und damit die Kosten reduziert.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist an dem ersten und/oder zweiten Tragarm eine Projektionseinrichtung zur Projektion von Licht in den Bildaufnahmebereich und/oder in den Patientenlagerungsbereich angeordnet. Insbesondere kann die Projektionseinrichtung mehrere Projektionselemente aufweisen. Dabei können die Projektionselemente in Längsrichtung und/oder in Querrichtung beabstandet an dem ersten und/oder zweiten Tragarm angeordnet sein. Damit ist der Raumwinkelbereich, aus dem Licht beispielsweise auf den Patienten und/oder Teile der medizinischen Bildgebungsvorrichtung projizierbar sind, vergrößert. Auf diese Weise sind Verschattungseffekte verringert. Damit ist der Bereich, auf den Licht projiziert werden kann, vergrößert. Insbesondere kann der Bereich, auf den Licht projiziert werden kann, Teile der linken Seite und/oder der rechten Seite des Patienten umfassen. Durch die Projektion von Licht auf den Patienten und/oder Teile der medizinischen Bildgebungsvorrichtung ist beispielsweise eine funktionale Beleuchtung, insbesondere zum Ausleuchten von Bereichen, realisierbar. Damit kann beispielsweise in dem Bereich die Durchführung von Interventionen, insbesondere das Lagen von Nadelpfaden und/oder Kanülen, erleichtert werden.
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Beispielsweise können damit Bildinformationen auf den Patienten, insbesondere auf die Haut des Patienten, und/oder auf die Transferplatte mit hoher Genauigkeit projiziert werden. Diese Bildinformationen können beispielsweise Punkte, Schnittebenen, die Lage von Organen, insbesondere Venen, eine Einstichrichtung, die Lage von mit der medizinischen Bildgebungsvorrichtung abzubildenden oder abbildbaren Bereichen und ähnliches sein. Insbesondere kann das Licht ein Laser sein. Damit ist eine besonders hohe Genauigkeit der Projektion realisierbar.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung weist die medizinische Bildgebungsvorrichtung ein laserbasiertes Interventionssystem auf, wobei das laserbasierte Interventionssystem die Projektionseinrichtung aufweist. Das laserbasierte Interventionssystem kann ferner eine Projektionssteuereinheit zur Steuerung der Projektionseinrichtung aufweisen. Die Projektionseinrichtung kann mit der Projektionssteuereinheit des laserbasierten Interventionssystems drahtlos oder feststehend verbunden sein. Für ein laserbasiertes Interventionssystem ist die Anbringung der Projektionseinrichtung an dem ersten Tragarm besonders vorteilhaft. Der erste Tragarm weist eine hohe mechanische Stabilität auf. Damit sind Laserstrahlen mit hoher Genauigkeit auf den Patienten und/oder Teile der medizinischen Bildgebungsvorrichtung projizierbar. Mit einer an dem ersten Tragarm angeordneten Projektionseinrichtung kann mindestens eine Hemisphäre des auf der Transferplatte liegend gelagerten Patienten, insbesondere eine linke oder rechte Seite und ein Großteil des nach oben gerichteten Bereichs des Patienten, angestrahlt werden. Eine dem ersten Tragarm zugewandte Seite des Patienten kann insbesondere durch eine entsprechende Lagerung des Patienten mit dem Kopf oder mit den Füßen zuerst in Richtung des Bildaufnahmebereichs ausgewählt werden. Es wäre ebenfalls denkbar, dass die Projektionseinrichtung ein Teil eines Lasersystems zur Strahlentherapieplanung (RTP) ist.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung weist der erste und/oder zweite Tragarm eine Beleuchtungsvorrichtung zur Erzeugung zumindest eines Leuchtsignals auf. Die Beleuchtungsvorrichtung kann z. B. eine in den ersten und/oder zweiten Tragarm integrierte Lichtquelle aufweisen. Mit dem Leuchtsignal ist eine erweiterte Patientenkommunikation, insbesondere eine Information oder eine Anweisung des Patienten, realisierbar. Dabei kann beispielsweise eine Lichtintensität moduliert werden um dem Patienten eine Atemfrequenz zu signalisieren. Die Lichtfarbe kann dem Patienten beispielsweise signalisieren, in welchem Betriebszustand (z. B. Wartezustand, Scan steht unmittelbar bevor, Scan läuft) sich das Gerät gerade befindet und/oder welches Verhalten (z. B. kleine Bewegungen unkritisch, Anhalten der Bewegungen, Anhalten der Atmung) des Patienten erforderlich ist. Insbesondere können ein oder mehrere Lichtelemente zur Erzeugung von Licht, beispielsweise organische Leuchtdioden, entlang des ersten und/oder zweiten Tragarms beispielsweise in der Form eines Paravent angeordnet sein. Damit ist eine Beleuchtungsvorrichtung mit einer verbesserten Sichtbarkeit realisierbar.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist die medizinische Bildgebungsvorrichtung aus der Gruppe gewählt, welche aus einem Computertomographiegerät, einem Einzelphotonen-Emissions-Computertomographiegerät (SPECT-Gerät), einem Positronen-Emissions-Tomographiegerät (PET-Gerät), einem Magnetresonanztomographiegerät und Kombinationen davon besteht. Insbesondere kann die medizinische Bildgebungsvorrichtung ein Röntgengerät, ein C-Bogen-Röntgengerät, ein SPECT-Gerät, ein Ultraschallgerät und ähnliches aufweisen. Die medizinische Bildgebungsvorrichtung kann ferner eine Kombination von mehreren Bildgebungs- und/oder Bestrahlungsmodalitäten, z. B. ein PET-CT-Gerät oder ein SPECT-CT-Gerät, aufweisen. Dabei kann eine Bestrahlungsmodalität beispielsweise ein Bestrahlungsgerät zur therapeutischen Bestrahlung aufweisen.
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Die Darstellung in den Figuren ist schematisch und stark vereinfacht sowie nicht zwingend maßstabsgetreu.
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Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
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2 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiel entlang der Schnittlinie II-II in 1,
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3 eine beispielhafte medizinische Bildgebungsvorrichtung mit einem durch eine tunnelförmige Öffnung gebildeten Bildaufnahmebereich und einer Patientenlagerungsvorrichtung, und
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4 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße medizinische Bildgebungsvorrichtung.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 weist eine Patientenlagerungsvorrichtung 10 zur Lagerung eines Patienten 13 in einem Patientenlagerungsbereich 14 auf. Die Vorrichtung 1 weist einen ersten Tragarm 5 zur Anordnung zumindest einer Komponente 40, 70, 71, 75, 76 relativ zu der Patientenlagerungsvorrichtung 10 auf. Ein unterer Abschnitt 51 des ersten Tragarms 5 ist außerhalb des Patientenlagerungsbereichs 14 an der Patientenlagerungsvorrichtung 10 angeordnet. In dem in 1 gezeigten ersten Betriebszustand der Vorrichtung 1 ist ein oberer Abschnitt 50 des ersten Tragarms 5 vertikal über dem Patientenlagerungsbereich 14 angeordnet.
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Der erste Tragarm 5 ist derart geformt und relativ zur Patientenlagerungsvorrichtung 10 angeordnet, dass eine Erstreckung des ersten Tragarms 5 zwischen dem unteren Abschnitt 51 und dem oberen Abschnitt 50 eine vertikale und eine horizontale Erstreckungskomponente aufweist. In dem in 1 gezeigten ersten Betriebszustand der Vorrichtung 1 ist der obere Abschnitt 50 des ersten Tragarms 5 bezüglich einer horizontalen Ebene in einem durch den Patientenlagerungsbereich 14 definierten Bereich angeordnet. Der erste Tragarm 5 weist im Bereich des oberen Abschnitts 50 einen auskragenden Verlauf auf. Der erste Tragarm 5 weist einen überhängenden Verlauf derart auf, dass der erste Tragarm 5 außerhalb eines Sichtfelds, welches durch von dem oberen Abschnitt 50 zu den Rändern des Patientenlagerungsbereichs 14 verlaufende Sichtlinien definiert ist, angeordnet ist.
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Die Vorrichtung 1 weist einen zweiten Tragarm 6 zur Anordnung der zumindest einen Komponente 40, 70, 71, 75, 76 relativ zu der Patientenlagerungsvorrichtung 10 auf, wobei der zweite Tragarm 6 an dem ersten Tragarm 5, insbesondere an dem oberen Abschnitt 50 des ersten Tragarms 5, gehalten ist. Der zweite Tragarm 6 weist einen freien Abschnitt 60, der bezüglich der vertikalen Richtung 33 zwischen dem oberen Abschnitt 50 des ersten Tragarms 5 und dem Patientenlagerungsbereich 14 angeordnet ist, auf. In dem in 1 gezeigten ersten Betriebszustand der Vorrichtung 1 ist der freie Abschnitt 60 des zweiten Tragarms 6 zumindest bezüglich einer horizontalen Richtung versetzt zum oberen Abschnitt 50 des ersten Tragarms 5 angeordnet. Der obere Abschnitt 50 bildet ein oberes Ende des ersten Tragarms 5. Der untere Abschnitt 51 bildet ein unteres Ende des ersten Tragarms 5. Der freie Abschnitt 60 bildet ein freies Ende des zweiten Tragarms 6.
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Der zweite Tragarm 6 ist um eine durch den oberen Abschnitt 50 des ersten Tragarms 5 führende im Wesentlichen vertikale Drehachse 53 drehbar gelagert. Der freie Abschnitt 60 des zweiten Tragarms 6 ist mittels einer Drehung um die im Wesentlichen vertikale Drehachse 53 von einer Position links des Patientenlagerungsbereichs 14 in eine Position rechts des Patientenlagerungsbereichs 14 bewegbar. Dabei sind die linke Seite und die rechte Seite in Bezug auf eine vertikale Ebene, die in der Längsrichtung 31 durch den Patientenlagerungsbereich 14 verläuft, definiert.
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Optional ist der zweiten Tragarm 6 relativ zu dem oberen Abschnitt 50 des ersten Tragarms 5 beispielsweise mittels eines zwischen dem zweiten Tragarm 6 und dem ersten Tragarm 5 angeordneten Kugelgelenks um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar und/oder um eine vertikale Drehachse drehbar gelagert.
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Der erste Tragarm 5 ist außerhalb eines Raumbereichs 63 angeordnet, der durch eine volle Umdrehung des zweiten Tragarms 6 um die im Wesentlichen vertikale Drehachse 53 definiert ist. Der zweite Tragarm 6 ist unterhalb des oberen Abschnitts 50 des ersten Tragarms 5 angeordnet, wobei der erste Tragarm 5 den Raumbereich 63, der durch eine volle Umdrehung des zweiten Tragarms 6 um die im Wesentlichen vertikale Drehachse 53 definiert ist, räumlich umfasst. Der erste Tragarm 5 und der zweite Tragarm 6 sind bogenförmig ausgebildet. Der erste Tragarm 5 und der zweite Tragarm 6 weisen eine dem Patientenlagerungsbereich 14 zugewandte Bogeninnenseite 52, 62 auf.
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Die Patientenlagerungsvorrichtung 10 weist einen Lagerungstisch 11 und eine Transferplatte 12 auf, wobei sich der Patientenlagerungsbereich 14 vertikal an die Transferplatte 12 anschließt. Die Transferplatte 12 ist relativ zu dem Lagerungstisch 11 in einer Längsrichtung 31 der Transferplatte 12 bewegbar an dem Lagerungstisch 11 angeordnet. Der untere Abschnitt 51 des ersten Tragarms 5 ist an dem Lagerungstisch 11 angeordnet. Optional ist die Transferplatte 12 relativ zu dem Lagerungstisch 11 in einer vertikalen Richtung 33 bewegbar an dem Lagerungstisch 11 angeordnet.
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In einem hier nicht gezeigten zweiten Betriebszustand der Vorrichtung 1 ist die Transferplatte 12 derart relativ zu dem Lagerungstisch 11 positioniert, dass der obere Abschnitt 50 des ersten Tragarms 5 bezüglich der Längsrichtung 31 versetzt zu dem Patientenlagerungsbereich 14 angeordnet ist. In dem zweiten Betriebszustand der Vorrichtung 1 ist der freie Abschnitt 60 des zweiten Tragarms 6 mittels der Drehung des zweiten Tragarms 6 zumindest vorübergehend bezüglich der Längsrichtung 31 in einem durch den Patientenlagerungsbereich 14 definierten Bereich anordenbar.
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An dem ersten Tragarm 5 und/oder dem zweiten Tragarm 6 ist zumindest eine Komponente 40, 70, 71, 75, 76 angeordnet, die ein Element aus der Gruppe ist, welche aus einer Kamera 70, einer Projektionseinrichtung, einer Beleuchtungsvorrichtung, einer Anzeigevorrichtung 71, einer Eingabevorrichtung 40, einer Ausgabevorrichtung 40, einem Mikrofon, einem Lautsprecher, einer Schnittstelle zur Übertragung von Daten und/oder Leistung, einem weiteren Tragarm und Kombinationen davon besteht.
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An dem oberen Abschnitt 50 des ersten Tragarms 5 ist eine Kamera 70 angeordnet. An dem freien Abschnitt 60 des zweiten Tragarms 6 ist eine Anzeigevorrichtung 71 in Form eines Bildschirms angeordnet. An dem freien Abschnitt 60 des zweiten Tragarms 6 ist weiterhin eine Eingabe- und Ausgabevorrichtung 40 in Form eines berührungsempfindlichen Bildschirms angeordnet.
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In 2 ist eine Schnittansicht des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 entlang der Schnittlinie II-II in 1 gezeigt.
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Ein Krümmungsverlauf 66 des zweiten Tragarms 6 ist zu einem Krümmungsverlauf 56 des ersten Tragarms 5 zumindest abschnittsweise im Wesentlichen deckungsgleich. Der erste Tragarm 5 und der zweite Tragarm 6 bilden zusammen zumindest vorübergehend eine Tragstruktur zur Anordnung der zumindest einen Komponente 40, 70, 71, 75, 76, welche Tragstruktur in einem den oberen Abschnitt 50 umfassenden Bereich bezüglich des Patientenlagerungsbereichs 14 und/oder des Patienten 13 symmetrisch ist.
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Der Krümmungsverlauf 56 des ersten Tragarms 5 ist im Wesentlichen elliptisch, wobei der obere Abschnitt 50 des ersten Tragarms 5 einen oberen Hauptscheitel des Krümmungsverlaufs 56, 66 des ersten Tragarms 5 und des zweiten Tragarms 6 bildet. Insbesondere ist ein Nebenscheitel des Krümmungsverlaufs 56, 66 seitlich zum Patientenlagerungsbereich 14 versetzt angeordnet. Insbesondere ist ein unterer Hauptscheitel des Krümmungsverlaufs 56, 66 unterhalb des Patientenlagerungsbereichs 14 vertikal unter dem oberen Hauptscheitel angeordnet. Dabei ist der Krümmungsverlauf 56, 66 zumindest abschnittsweise basierend auf der Form des entsprechenden Tragarms 5, 6 extrapoliert.
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Der zweite Tragarm 6 ist derart korrespondierend zu dem ersten Tragarm 5 ausgebildet, dass der erste Tragarm 5 und der zweite Tragarm 6 mittels der Drehung des zweiten Tragarms 6 übereinander um einen im Wesentlichen gleichmäßigen Spalt 59 versetzt anordenbar sind.
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Der Lagerungstisch 11 weist eine sich entlang der Längsrichtung 31 erstreckende Aussparung 15 mit einem gleichmäßigen Querschnitt auf. Der untere Abschnitt 51 des ersten Tragarms 5 weist einen mit der Aussparung 15 korrespondierenden Formkörper 16 derart auf, dass der Formkörper 16 in die Aussparung 15 einsetzbar und in der Aussparung 15 entlang der Längsrichtung 31 verschiebbar ist. Der Formkörper ist formschlüssig mit der Patientenlagerungsvorrichtung verbindbar.
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In 3 ist eine beispielhafte medizinische Bildgebungsvorrichtung 3 gezeigt. Die in 3 gezeigte beispielhafte medizinische Bildgebungsvorrichtung 3 ist ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens ein Computertomographiegerät 3.
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Die medizinische Bildgebungsvorrichtung 3 weist eine Gantry 20 auf. Die Gantry 20 weist einen stationären Tragrahmen 21 auf. Die Gantry 20 weist einen über eine Drehlagerungsvorrichtung rotierbar gelagerten Rotor 24 auf. An dem Rotor 24 ist eine Strahlungsprojektionsvorrichtung 26, 28 zur Aufnahme von Strahlungsprojektionen eines abzubildenden Bereichs angeordnet. Der abzubildende Bereich ist in einem durch eine tunnelförmige Öffnung 30 gebildeten Bildaufnahmebereich 4 angeordnet. Die Strahlungsprojektionsvorrichtung 26, 28 weist eine Strahlungsquelle 26, z. B. eine Röntgenstrahlungsquelle, und einen Strahlungsdetektor 28, z. B. einen Röntgenstrahlungsdetektor, auf. Dabei kann eine Strahlung auf einem Primärstrahlengang 27 von der Strahlungsquelle 26 zu dem abzubildenden Bereich gelangen und nach einer Wechselwirkung mit dem abzubildenden Bereich weiter zu dem Strahlungsdetektor 28 gelangen.
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Eine Rekonstruktion eines tomographischen Bildes des abzubildenden Bereichs kann auf der Grundlage von Strahlungsprojektionen erfolgen, die von dem abzubildenden Bereich aus unterschiedlichen Strahlungsprojektionsrichtungen durch Rotation der Strahlungsprojektionsvorrichtung 26, 28 um die tunnelförmige Öffnung 30 gewonnen werden. Zur Rekonstruktion eines tomographischen Bildes weist die medizinische Bildgebungsvorrichtung 3 eine entsprechend ausgelegte Datenverarbeitungseinheit 35 auf.
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Zur Steuerung der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 3 weist die medizinische Bildgebungsvorrichtung 3 eine Steuerungsvorrichtung 36 auf. Die Steuerungsvorrichtung 36 weist ein Speichermedium 37 auf, auf dem Computerprogramme zur Steuerung der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 3 ausführbar hinterlegt sind. Die medizinische Bildgebungsvorrichtung 3 weist ferner eine Eingabeeinheit 38 zur Eingabe von Steuerungsinformationen, z. B. Bildgebungsparametern, und Untersuchungsparametern sowie eine Ausgabeeinheit 39 zur Ausgabe von Steuerungsinformationen und rekonstruierten Bildern auf.
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Die medizinische Bildgebungsvorrichtung 3 weist einen durch die tunnelförmige Öffnung 30 gebildeten Bildaufnahmebereich 4 und eine Patientenlagerungsvorrichtung 10 auf. Die Patientenlagerungsvorrichtung 10 weist einen Lagerungstisch 11 und eine Transferplatte 12 zur Lagerung eines Patienten 13 auf. Dabei ist die Transferplatte 12 derart relativ zu dem Lagerungstisch 11 bewegbar an dem Lagerungstisch 11 angeordnet, dass die Transferplatte 12 in einer Längsrichtung 31 der Transferplatte 12 in den Bildaufnahmebereich 4 einführbar ist. Die medizinische Bildgebungsvorrichtung 1 weist einen Auslegearm 65 und eine an dem Auslegearm 65 angeordnete Eingabe- und Ausgabevorrichtung 40 auf, wobei die Eingabe- und Ausgabevorrichtung 40 von einem berührungsempfindlichen Bildschirm gebildet ist.
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4 zeigt in perspektivischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße medizinische Bildgebungsvorrichtung 2, aufweisend
- – einen Bildaufnahmebereich 4,
- – eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gemäß einem oder mehreren der beschriebenen Aspekte,
- – wobei die Patientenlagerungsvorrichtung 10 zur Positionierung des Patienten 13 für eine Aufnahme eines Bildes des Patienten 13 in dem Bildaufnahmebereich 4 der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 2 ausgebildet ist.
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Die in 4 gezeigte erfindungsgemäße medizinische Bildgebungsvorrichtung 2 ist ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens ein Computertomographiegerät 2. Die erfindungsgemäße medizinische Bildgebungsvorrichtung 2 kann verschiedene zuvor beschriebene Aspekte der beispielhaften medizinischen Bildgebungsvorrichtung 3 aufweisen.
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An dem oberen Abschnitt 50 des ersten Tragarms 5 ist eine Kamera 70 derart angeordnet, dass der Bildaufnahmebereich 4 und der Patientenlagerungsbereich 14 zumindest teilweise mit der Kamera 70 optisch erfassbar sind. Damit ist der Patient 13 mit der Kamera 70 optisch erfassbar sowohl wenn der Patient 13 auf der Transferplatte 12 vor und/oder hinter dem Bildaufnahmebereich 4 gelagert ist als auch wenn der Patient 13 in den Bildaufnahmebereich 4 eingeführt ist. Zur Verbesserung der Sicht in den Bildaufnahmebereich 4 ist die Kamera 70 optional relativ zu dem ersten Tragarm 5 um eine zur Querrichtung 32 parallele Achse drehbar gelagert. Damit sind insbesondere Bereiche des Patienten 13 optisch erfassbar, die im Bildaufnahmebereich 4 und/oder in einem Bereich hinter der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 2 angeordnet sind. Dabei sind der vordere Bereich und der hintere Bereich in Bezug auf eine vertikale Ebene, die in einer Querrichtung 32 durch den Bildaufnahmebereich 4 verläuft, definiert. Dabei ist die Querrichtung 32 horizontal und zu der Längsrichtung 31 senkrecht. Dabei ist der Lagerungstisch 11 bezüglich der Längsrichtung 31 vor dem Bildaufnahmebereich 4 angeordnet.
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An dem freien Abschnitt 60 des zweiten Tragarms 6 ist eine Anzeigevorrichtung 71 in Form eines Bildschirms 71, z. B. eines Displays, derart angeordnet, dass die Anzeigevorrichtung 71 aus zumindest einem Teil des Bildaufnahmebereichs 4 und/oder zumindest einem Teil des Patientenlagerungsbereichs 14 einsehbar ist. Damit kann der Bildschirm 71 vom Patienten 13 eingesehen werden sowohl wenn der Patient 13 auf der Transferplatte 12 vor oder hinter der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 2 gelagert ist als auch wenn der Patient 13 in den Bildaufnahmebereich 4 eingeführt ist. Zur Verbesserung der Sichtbarkeit der Anzeigevorrichtung 71 für den Patienten 13 ist die Anzeigevorrichtung 71 optional relativ zu dem zweiten Tragarm 6 um eine horizontale Achse schwenkbar und/oder um eine vertikale Achse drehbar beispielsweise mittels eines Kugelgelenks 67 gelagert.
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An dem freien Abschnitt 60 des zweiten Tragarms 6 ist eine mit einer Steuerungsvorrichtung 36 der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 2 verbundene Eingabe- und Ausgabevorrichtung 40 in Form eines berührungsempfindlichen Bildschirms 40 (Touchpanels) angeordnet. Zur Verbesserung der Sichtbarkeit des berührungsempfindlichen Bildschirms 40 für den Benutzer kann der berührungsempfindliche Bildschirm 40 relativ zu dem zweiten Tragarm 6 um eine horizontale Achse schwenkbar und/oder um eine vertikale Achse drehbar beispielsweise mittels eines Kugelgelenks 67 gelagert. Die Eingabe- und Ausgabevorrichtung 40 ist in diesem Ausführungsbeispiel zur Anzeigevorrichtung 71 entgegen gesetzt orientiert angeordnet.
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Somit ermöglicht die Erfindung eine verbesserte Anordnung zumindest einer Komponente relativ zu dem Bildaufnahmebereich 4 und/oder der Patientenlagerungsvorrichtung 10 der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 2.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch vorteilhafte Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.