DE102014225511A1 - Gehäuse für ein KFZ-Steuergerät, ein Verfahren zu dessen Herstellung und zur Prüfung der Dichtigkeit des Gehäuses - Google Patents
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- H05K5/0082—Casings, cabinets or drawers for electric apparatus provided with connectors and printed circuit boards [PCB], e.g. automotive electronic control units specially adapted for transmission control units, e.g. gearbox controllers
Abstract
Gehäuse (1, 2) für ein KFZ-Steuergerät, Verfahren zu dessen Herstellung und zur Prüfung der Dichtigkeit des fertig gestellten Gehäuses (1, 2), wobei das Gehäuse (1, 2) einen Gehäusedeckel (1) und einen Gehäuseboden (2) umfasst, die im zusammengefügten Zustand ein mediendichtes Volumen (3) einschließen, und wobei im Gehäuse (1, 2) wenigstens eine Vorrichtung (6) integriert ist, über die das Volumen (3) mit der Umgebung außerhalb des Gehäuses (1, 2) verbindbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein KFZ-Steuergerät, ein Verfahren zu dessen Herstellung und zur Prüfung der Dichtigkeit des fertig gestellten Gehäuses gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
- Die Steuergeräte für ein Getriebe oder einen Motor in einem Kraftfahrzeug sind in der Regel anspruchsvollen Umgebungsbedingungen ausgesetzt. Temperaturschwankungen, zum Teil aggressive umgebende Medien stellen hohe Anforderungen an Material und Aufbau eines ein solches Steuergerät aufnehmenden Gehäuse. Ein derartiges Gehäuse besteht in der Regel aus zwei Gehäusehälften, die mittels einer zwischenliegenden Dichtung durch beispielsweise Verpressen, Verkleben oder Verschweißen dicht miteinander verbunden sind. Zur Überprüfung der Dichtigkeit eines hermetisch abgedichteten Gehäuses werden üblicher Weise verschiedene Methoden angewendet
- Beispielsweise wird beim Zusammenfügen der Gehäuseteile der Gehäuseinnenraum mit einem Prüfgas wie Helium gefüllt, mit dessen Hilfe dann das Gehäuse mittels gängiger Leckprüftechnik an dessen Aussenseite auf kleinste Lecks hin überprüft wird.
- Dazu ist es erforderlich, das Verschließen der Gehäusehälften unter Gasatmosphäre durchzuführen. Dies ist jedoch sehr aufwändig. Weiterhin würde insbesondere beim Vorliegen eines Groblecks nach dem Austritt des Prüfgases eine Wiederholungsprüfung fälschlicher Weise zu einem Bestehen der Dichtigkeitsprüfung führen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse für ein Kraftfahrzeugsteuergerät bereitzustellen, das einfach schnell und zuverlässig auf Dichtigkeit überprüft werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Gehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Der Kern der Erfindung liegt darin, dass im Gehäuse wenigstens eine Vorrichtung integriert ist, über die das Volumen, das im Wesentlichen durch einen Gehäusedeckel und einen Gehäuseboden nach dem Zusammenfügen dieser Teile gebildet ist, mit der Umgebung außerhalb des Gehäuses verbindbar ist. Über diese Vorrichtung kann das Prüfgas nach Fertigstellung des Gehäuses eingefüllt werden, wodurch auch, nach vorangegangenen negativen Ergebnissen, eine mehrmalige Dichtigkeitsprüfung möglich ist.
- Ein Gehäuse nach Anspruch 2 ist besonders wirtschaftlich herstellbar.
- Ein Gehäuse nach Anspruch 3 ermöglicht insbesondere den Einsatz von verschiedenen Materialien für das Dichtmittel.
- Ein Steuergerät nach Anspruch 4 ermöglicht eine platzsparende Anordnung der Prüfvorrichtung im Gehäuse.
- Ein Steuergerät nach Anspruch 5 garantiert eine besonders kompakte Bauweise des Gehäuses.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches und zuverlässiges Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses und zur Prüfung der Dichtigkeit desselben zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
- Erfindungsgemäß wird beim Zusammenfügen von Gehäusedeckel und Gehäuseboden ein Volumen zur Aufnahme einer Steuereinrichtung eingeschlossen, wobei im Gehäuse wenigstens eine Vorrichtung integriert ist, über die das Volumen mit der Umgebung außerhalb des Gehäuses verbindbar ist. Als Vorrichtung wird vorteilhafterweise ein Röhrchen verwendet wird, das mittels eines Dichtmittels mediendicht im Gehäusedeckel oder im Gehäuseboden integriert ist. Als Dichtmittel kann insbesondere ein Material wie Glas, Lot, Kunststoff oder Klebstoff verwendet werden. Anschließend wird das Volumen über das Röhrchen mit einem Prüfgas, üblicherweise Helium, geflutet, bis im Gehäuse ein leichter Überdruck herrscht, der jedoch nur so groß sein darf, dass das Gehäuse nicht beschädigt wird. Nun kann an der Außenseite des Gehäuses die Dichtigkeitsprüfung durchgeführt werden. Falls ein Leck am Gehäuse festgestellt wird, wird es abgedichtet und das Volumen erneut über das Röhrchen mit Prüfgas geflutet. Die Prüfung wird so oft wiederholt, bis die Dichtigkeit des Gehäuses festgestellt ist. Zuletzt wird das Röhrchen abgedichtet, beispielsweise mittels Löten oder Schweißen, und ebenfalls auf Dichtigkeit überprüft.
- In der Regel wird die Steuereinrichtung im Gehäuse mittels einer elektrischen Verbindungsvorrichtung, die idealerweise in der Nähe der Steuereinrichtung im Gehäuse integriert ist, mit Komponenten außerhalb des Gehäuses elektrisch leitend verbunden. Diese elektrische Verbindungseinrichtung kann zum Beispiel ein Steckerteil mit mehreren Pins sein. Um eine separat im Gehäuse abzudichtende Durchführung des Röhrchens zu sparen, kann das Röhrchen auch an Stelle eines Pins in diesem Steckerteil integriert sein.
- In der nachfolgenden Beschreibung werden die Merkmale und Einzelheiten der Erfindung in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Schnitt durch ein Gehäuse, -
2 eine Untersicht eines Gehäuses. -
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Gehäuse1 ,2 insbesondere für ein KFZ-Steuergerät, mit einem Gehäusedeckel1 und einem Gehäuseboden2 mit einer einstückig ausgebildeten Wandung10 , wobei beide Gehäuseteile1 ,2 beispielsweise mittels einer Klebung9 oder Schweißung9 unter Einschließung des Volumens3 zusammengefügt sind. Auf dem Gehäuseboden2 ist eine Steuereinrichtung4 zur Steuerung insbesondere von Komponenten wie Ventilen oder Gangstellern, hier nicht dargestellt, außerhalb des Gehäuses1 ,2 angeordnet. - In der Nähe der Steuereinrichtung
4 ist im Gehäuseboden2 eine elektrische Verbindungseinrichtung5 integriert, mit deren Hilfe die Steuereinrichtung4 mit Komponenten außerhalb des Gehäuses1 ,2 elektrisch leitend verbindbar ist. Die elektrisch leitende Verbindung zwischen der Steuereinrichtung4 und der elektrischen Verbindungseinrichtung5 ist hier mit Hilfe des Verbindungsdrahtes8 hergestellt. - Diese elektrische Verbindungseinrichtung
5 kann zum Beispiel ein Steckerteil mit mehreren Pins11 , wie auch in2 gezeigt, sein. Vorteilhafterweise sind die Pins11 im Steckerteil5 mit Hilfe eines Dichtmittels7 aus einem Material wie Glas, Lot, Kunststoff oder Klebstoff abgedichtet. Zur Durchführung einer Prüfung des Gehäuses1 ,2 auf Dichtigkeit ist hier insbesondere ein Pin11 durch eine als Röhrchen ausgebildete Vorrichtung6 ersetzt. Durch dieses Röhrchen6 ist das Volumen3 im Inneren des Gehäuses mit der Umgebung außerhalb des Gehäuses1 ,2 derart verbindbar, dass zur Durchführung der Dichtigkeitsprüfung ein Prüfgas wie zum Beispiel Helium in das Innere des Gehäuses1 ,2 eingeleitet werden kann. Wenn die Dichtigkeitsprüfung am Gehäuse1 ,2 erfolgreich abgeschlossen ist, kann das Röhrchen6 beispielsweis durch einen Schweißvorgang bzw. einen Lötvorgang abgedichtet und abschließend ebenfalls auf Dichtheit getestet werden. - Ein nicht auf Anhieb dicht verschlossenes Gehäuse kann somit so oft nachgearbeitet und wieder auf Dichtheit getestet werden, bis das Testergebnis positiv ist.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäusedeckel
- 2
- Gehäuseboden
- 3
- Volumen im Inneren des Gehäuses
- 4
- Steuereinrichtung
- 5
- Elektrische Verbindungseinrichtung
- 6
- Vorrichtung, Röhrchen
- 7
- Dichtmittel
- 8
- Verbindungsdraht
- 9
- Schweißung, Klebung
- 10
- Wandung
- 11
- Pin
Claims (10)
- Gehäuse (
1 ,2 ) für ein KFZ-Steuergerät, umfassend einen Gehäusedeckel (1 ) und einen Gehäuseboden (2 ), die im zusammengefügten Zustand ein mediendichtes Volumen (3 ) einschließen, und eine elektrische Steuereinrichtung (4 ) im Gehäuse (1 ,2 ), die mittels einer elektrischen Verbindungseinrichtung (5 ) mit Komponenten außerhalb des Gehäuses (1 ,2 ) elektrisch leitend verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (1 ,2 ) wenigstens eine Vorrichtung (6 ) integriert ist, über die das Volumen (3 ) mit der Umgebung außerhalb des Gehäuses (1 ,2 ) verbindbar ist. - Gehäuse (
1 ,2 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (6 ) als Röhrchen ausgebildet ist, das mittels eines Dichtmittels (7 ) mediendicht im Gehäuse (1 ,2 ) integriert ist. - Gehäuse (
1 ,2 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (7 ) aus einem Material wie Glas, Lot, Kunststoff oder Klebstoff ist. - Gehäuse (
1 ,2 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (6 ) als Teil der elektrischen Verbindungsvorrichtung (5 ) ausgebildet ist. - Gehäuse (
1 ,2 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindungsvorrichtung (5 ) als Steckerteil ausgeführt ist. - Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses (
1 ,2 ) für ein KFZ-Steuergerät und zur Prüfung der Dichtheit desselben mit den Schritten: a) Bereitstellen eines Gehäusebodens (2 ), auf dem eine elektrische Steuereinrichtung (4 ) angeordnet ist; b) Bereitstellen eines Gehäusedeckels (1 ); c) mediendichtes Verbinden des Gehäusedeckels (1 ) mit dem Gehäuseboden(2 ) unter Einschließung eines Volumens (3 ), wobei im Gehäuse (1 ,2 ) wenigstens eine Vorrichtung (6 ) integriert ist, über die das Volumen (3 ) mit der Umgebung außerhalb des Gehäuses (1 ,2 ) verbindbar ist; d) Fluten des Volumens (3 ) über die Vorrichtung (6 ) mit einem Prüfgas; e) Prüfen des Gehäuses (1 ,2 ) auf Dichtheit mit Hilfe des Prüfgases; f) Wiederholen der Schritte a) bis e), bis die Dichtheit des Gehäuses (1 ,2 ) festgestellt ist; g) abdichten der Vorrichtung (6 ). - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Vorrichtung (
6 ) ein Röhrchen verwendet wird, das mittels eines Dichtmittels (7 ) mediendicht im Gehäuse (1 ,2 ) integriert ist. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Dichtmittel (
7 ) ein Material wie Glas, Lot, Kunststoff oder Klebstoff verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (
6 ) als Teil einer elektrischen Verbindungsvorrichtung (5 ) verwendet wird, wobei die elektrische Verbindungseinrichtung (5 ) im Gehäuse (1 ,2 ) integriert ist und die Steuereinrichtung (4 ) mittels der Verbindungsvorrichtung (5 ) mit Komponenten außerhalb des Gehäuses (1 ,2 ) elektrisch leitend verbindbar ist. - Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als elektrische Verbindungsvorrichtung (
5 ) ein Steckerteil verwendet wird.
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