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Die Erfindung geht aus von einem Ventilunterteil für eine Ventilpatrone nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 1 und von einer korrespondierenden Ventilpatrone für ein Magnetventil nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 20.
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Aus dem Stand der Technik sind Magnetventile für Fahrzeugbremssysteme mit ABS-/ESP-Funktionalität (ABS: Antiblockiersystem, ESP: Elektronisches Stabilitätsprogramm) bekannt, welche jeweils eine Magnetbaugruppe und eine Ventilpatrone aufweisen.
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1 zeigt beispielhaft eine aus der
DE 10 2009 026 853 A1 bekannte Ventilpatrone
1 für ein von der Anmelderin vertriebenes Magnetventil, wobei die Ventilpatrone
1 in eine gestufte Aufnahmebohrung
8.1 eines Fluidblocks
8 eingebracht ist.
2 zeigt ein Ventilunterteil
10 der Ventilpatrone aus
1 im eingebauten Zustand.
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Wie aus 1 und 2 ersichtlich ist, umfasst die Ventilpatrone 1 eine Hülse 2, einen mit der Hülse 2 über eine Schweißverbindung verbundenen Ventileinsatz 6, einen innerhalb der Hülse 2 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 5 zwischen einer Geschlossenposition und einer Offenposition axial beweglich geführten Ventilanker 3, welcher mit einem Stößel 4 mit Schließgeometrie 4.1 gekoppelt ist, und einen mit dem Ventileinsatz 6 verbundenen Ventilkörper 7 mit einem Ventilsitz 7.1, welcher zwischen mindestens einer ersten Fluidöffnung 1.1 und mindestens einer zweiten Fluidöffnung 1.2 angeordnet ist. Die Schließgeometrie 4.1 wirkt in der Geschlossenstellung dichtend mit dem Ventilsitz 7.1 zusammen und unterbricht eine Fluidströmung zwischen der mindestens einen ersten Fluidöffnung 1.1 und der mindestens einen zweiten Fluidöffnung 1.2. In der Offenstellung ist die Schließgeometrie 4.1 vom Ventilsitz 7.1 abgehoben und ermöglicht die Fluidströmung zwischen der mindestens einen ersten Fluidöffnung 1.1 und der mindestens einen zweiten Fluidöffnung 1.2.
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Um zu verhindern, dass Schmutzpartikel in das Innere der Ventilpatrone 1 eindringen, weist die dargestellte Ventilpatrone 1 im Bereich der mindestens einen ersten Fluidöffnung 1.1 eine erste Filteranordnung auf, welche einen Ringfilter 9 umfasst. Der Ringfilter 9 ist zwischen der Außenwand des Ventileinsatzes 6 und der Wandung der Aufnahmebohrung 8.1 angeordnet. Zudem ist im Bereich der zweiten Fluidöffnung 1.2 eine zweite Filteranordnung angeordnet, welche einen Flachfilter 16 umfasst.
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Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, wird an den Ventileinsatz 6 axial das Ventilunterteil 10 angelegt und abgestützt, das einen Kunststoffkörper 12 mit einem zentralen Dom 11 und ein exzentrisch zur Ventilhauptachse angeordnetes Rückschlagventil 14 mit einem Rückschlagventilsitz 14.1 und einem Rückschlagventilschließelement 14.2 umfasst. Hierbei ist der Rückschlagventilsitz 14.1 in das Ventilunterteil 10 eingebracht und ein Öffnungshub des Rückschlagventilschließelements 14.2, das hier als Kugel ausgeführt ist, ist durch eine am Flachfilter 16 angeordnete Anlagekontur begrenzt. Der einteilige Kunststoffkörper 12 des Ventilunterteils 10 dient zusätzlich zur Abdichtung zum umgebenden Fluidblock 8, zur Abdichtung zum Ventilkörper 7 und zur Aufnahme des Flachfilters 16, welcher einen Grundkörper 16.1, ein Filtergewebe 16.2 und an den Grundkörper 16.1 angeformte Füße 16.3 für einen Toleranzausgleich im Fluidblock 8 aufweist. Zur Aufnahme des Flachfilters 16 weist der Kunststoffkörper 12 mehrere Aufnahmetaschen auf, welche entsprechende am Flachfilter 16 angeordnete Haltelaschen aufnehmen. Das als einteiliger Kunststoffeinsatz ausgeführte Ventilunterteil 10 weist eine erste mechanische Schnittstelle zum Ventilkörper 7, welche der Dom 11 über einen ersten Dichtbereich 12.1 zum Ventilkörper 7 ausbildet, und eine zweite mechanische Schnittstelle zu einem umgebenden Fluidblock 8 auf, welche einer an der Außenkontur des Ventilunterteils 10 ausgebildeter umlaufender Dichtwulst 13 als zweiten Dichtbereich 12.2 an einer Innenwand der Aufnahmebohrung 8.1 ausbildet.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Ventilunterteil für eine Ventilpatrone mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 und die erfindungsgemäße Ventilpatrone für ein Magnetventil mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 20 haben demgegenüber den Vorteil, dass bei gleicher Grundfunktionalität die erhöhte Belastbarkeit der zusätzlichen Anforderungen aufgrund des Fußgängerschutzes gewährleistet werden. Aufgrund der Mehrteiligkeit ergibt sich in vorteilhafter Weise eine Erhöhung der Festigkeit.
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Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Ventilunterteils sind für deutlich höhere Belastungsanforderungen und eine höhere Anzahl von Druckpulsationen entwickelt, und können beispielsweise für stromlos offene oder stromlos geschlossene Magnetventile eingesetzt werden, welche in Bremsregelsystemen als Einlassventile, Auslassventile und Umschaltventile verwendet werden.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen ein Ventilunterteil für eine Ventilpatrone mit einer ersten mechanischen Schnittstelle zu einem Ventilkörper und einer zweiten mechanischen Schnittstelle zu einem umgebenden Fluidblock zur Verfügung. Erfindungsgemäß ist das Ventilunterteil mehrteilig ausgeführt und weist zumindest einen Dom mit Durchgangsöffnung und einen Kunststoffring auf, wobei der Dom mit einem Ende in einen Innenraum des Ventilkörpers einschiebbar ist und die erste mechanische Schnittstelle ausbildet und mit dem anderen Ende vom Kunststoffring dichtend aufgenommen ist.
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Zudem wird eine Ventilpatrone für ein Magnetventil mit einer Hülse, einem Ventileinsatz, welcher mit einem Ende in die Hülse eingeschoben ist und der am anderen Ende einen Ventilkörper mit einem Ventilsitz aufnimmt, und einem erfindungsgemäßen Ventilunterteil vorgeschlagen, welches sich axial am Ventileinsatz abstützt. Das erfindungsgemäße Ventilunterteil weist eine erste mechanische Schnittstelle zum Ventilkörper und eine zweite mechanische Schnittstelle zu einem umgebenden Fluidblock auf.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen des im unabhängigen Patentanspruch 1 angegebenen Ventilunterteils für eine Ventilpatrone möglich.
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Besonders vorteilhaft ist, dass sich der Kunststoffring axial auf einem Abstützring dichtend abstützen kann, welcher an seiner Außenkontur einen umlaufenden Dichtwulst aufweisen kann, welcher die zweite mechanische Schnittstelle zum Fluidblock ausbilden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ventilunterteils kann der Kunststoffring einen Rückschlagventilsitz aufweisen. Zudem kann der Abstützring eine Rückschlagventilsicherung ausbilden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ventilunterteils kann der Kunststoffring mit einem Filtergewebe einen Flachfilter ausbilden.
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In alternativer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ventilunterteils kann der Abstützring mit einem Filtergewebe einen Flachfilter ausbilden. Zudem kann der Abstützring über mindestens zwei Schnappelemente am Kunststoffring gehalten werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ventilunterteils kann der Dom als metallische Zylinderbuchse ausgeführt werden. Die Zylinderbuchse kann an dem in den Innenraum des Ventilkörpers einschiebbaren Ende eine Aufweitung aufweisen, welche mit einer Innenwand des Ventilkörpers die erste mechanische Schnittstelle in Form einer Überpressung ausbilden kann. Am anderen Ende kann die Zylinderbuchse einen umlaufenden Kragen aufweisen, welcher sich mit einem Dichtbereich axial auf einem Dichtwulst des Kunststoffrings abstützen kann, welcher am Boden einer Aufnahme im Kunststoffring angeordnet werden kann, welche das andere Ende der Zylinderbuchse aufnehmen kann. Des Weiteren kann der Boden der Aufnahme neben dem Dichtwulst und/oder auf einer dem Kragen abgewandten Oberfläche mindestens eine Aussparung aufweisen, so dass der Kragen mit seinem aufliegenden Dichtbereich und dem Dichtwulst eine druckunterstützte Dichtwirkung erzielen kann. Zur Ausbildung einer Verliersicherung können an einer Innenwand der Aufnahme mindestens zwei Schnappelemente angeordnet werden, welche auf den Kragen wirken und die Zylinderbuchse verliersicher in der Aufnahme halten können. Aufgrund der Dreiteilung des Ventilunterteils ergeben sich eine Erhöhung der Festigkeit, eine Vergrößerung der Filterfläche, welche mehr Fluiddurchfluss ermöglicht, und innerhalb der Baugruppe ein radialer Toleranzausgleich. Aufgrund eines alternativen Fertigungsprozesses und eines anderen Werkstoffs der Zylinderbuchse kann die Bindenaht im Dichtbereich zum Ventilkörper entfallen. Zudem können aufgrund der Neuauslegung des Flachfilters die Taschen im Kunststoffunterteil wegfallen. Der radiale Toleranzausgleich führt in vorteilhafter Weise zusätzlich zu einer Entkopplung vom Rückschlagventil und der Ventilkörperposition. Aufgrund der metallischen Abdichtung können auch Axialkräfte aufgenommen werden. Somit können die Flachfilterfüße gegenüber dem jetzigen Design entfallen und als zusätzliche Filterfläche genutzt werden. Das gewonnene Volumen, welches durch das Wegfallen der Taschen entsteht, kann auch für ein zweites Rückschlagventil genutzt werden
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Alternativ kann der Dom als Kunststoffstopfen ausgeführt werden. Der Kunststoffstopfen kann an dem in den Innenraum des Ventilkörpers einschiebbaren Ende mindestens ein aufgeweitetes Segment aufweisen, welches mit einer Innenwand des Ventilkörpers eine Transportsicherung in Form einer Überpressung ausbilden kann. Am anderen Ende kann der Kunststoffstopfen einen umlaufenden Dichtwulst mit einem ersten Dichtbereich aufweisen, auf welchem sich der Ventilkörper axial dichtend abstützen kann. Der umlaufende Dichtwulst kann mit einem zweiten Dichtbereich radial gegen eine Innenwand einer Aufnahme im Kunststoffring abdichten. Zudem kann der Kunststoffring mehrere integrierte Füße aufweisen, welche einen axialen Toleranzausgleich zum Fluidblock ermöglichen können. Aufgrund der Dreiteilung des Ventilunterteils ergeben sich in vorteilhafter Weise eine Erhöhung der Festigkeit, eine Vergrößerung der Filterfläche, welche einen größeren Fluiddurchfluss ermöglicht, sowie eine Selbstreinigung des Ventils. Zudem ermöglicht diese Ausführungsform eine verbesserte Abstützung der Bindenaht im Kunststoffstopfen. Des Weiteren können aufgrund der Neuauslegung des Abstützrings, welche ein neues Montagekonzept und die Abdichtung zum Fluidblock umfasst, die Aufnahmetaschen im bisherigen Kunststoffunterteil wegfallen, so dass im Kunststoffring des erfindungsgemäßen Ventilunterteils keine Kerben vorhanden sind. Zudem kann das gewonnene Volumen, welches durch das Wegfallen der Aufnahmetaschen entsteht, für ein zweites Rückschlagventil genutzt werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ventilunterteils kann der Abstützring mehrere Aussparungen aufweisen. Die integrierten Füße des Kunststoffrings können jeweils durch eine der Aussparungen geführt werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Ventilpatrone.
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2 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines Ventilunterteils der aus dem Stand der Technik bekannten Ventilpatrone aus 1 im montierten Zustand.
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3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Ventilunterteils für eine Ventilpatrone.
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4 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Ventilunterteils für eine Ventilpatrone.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Wie aus 3 und 4 ersichtlich ist, umfassen die dargestellten Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Ventilunterteils 10A, 10B für eine Ventilpatrone 1 jeweils eine erste mechanischen Schnittstelle zu einem Ventilkörper 7 und einer zweite mechanischen Schnittstelle zu einem umgebenden Fluidblock 8. Erfindungsgemäß ist das Ventilunterteil 10A, 10B mehrteilig ausgeführt und weist zumindest einen Dom 20, 50 mit Durchgangsöffnung 21, 51 und einen Kunststoffring 30, 60 auf, wobei der Dom 20, 50 mit einem Ende in einen Innenraum des Ventilkörpers 7 einschiebbar ist und die erste mechanische Schnittstelle ausbildet und mit dem anderen Ende vom Kunststoffring 30, 60 dichtend aufgenommen ist.
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Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Ventilunterteils 10A, 10B ersetzen in der in 1 und 2 dargestellten Ventilpatrone 1 das herkömmliche Ventilunterteils 10 und den Flachfilter 19.
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Wie aus 3 und 4 weiter ersichtlich ist, stützt sich der Kunststoffring 30, 60 axial auf einem Abstützring 41, 70 dichtend ab, welcher an seiner Außenkontur einen umlaufenden Dichtwulst 42, 72 aufweist. Der umlaufende Dichtwulst 42, 72 bildet im eingebauten Zustand die zweite mechanische Schnittstelle 42.1, 72.1 zum Fluidblock 8 aus. Zudem weist der Kunststoffring 30, 60 bei den dargestellten Ausführungsbeispielen einen Rückschlagventilsitz 32, 62 auf, wobei der Abstützring 41, 70 eine Rückschlagventilsicherung 44, 74 in Form einer Anschlagfläche ausbildet.
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Wie aus 3 weiter ersichtlich ist, bildet der Abstützring 41 mit einem Filtergewebe 46 im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel des Ventilunterteils 10A einen Flachfilter 40A aus. Der Abstützring 41 ist über mindestens zwei Schnappelemente 48 am Kunststoffring 30 gehalten. Wie aus 3 weiter ersichtlich ist, ist der Dom im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel als metallische Zylinderbuchse 20 ausgeführt, welche an dem in den Innenraum des Ventilkörpers 7 einschiebbaren Ende eine Aufweitung 22 aufweist, welche mit einer Innenwand des Ventilkörpers 7 die erste mechanische Schnittstelle in Form einer Überpressung ausbildet. Am anderen Ende weist die Zylinderbuchse 20 einen umlaufenden Kragen 24 auf, welcher sich mit einem Dichtbereich 26 axial auf einem Dichtwulst 34 des Kunststoffrings 30 abstützt, welcher am Boden 31.2 einer Aufnahme 31 im Kunststoffring 30 angeordnet ist. Die Aufnahme 31 im Kunststoffring 30 nimmt das andere Ende der Zylinderbuchse 20 auf. Der Boden 31.2 der Aufnahme 31 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel auf einer dem Kragen 24 abgewandten Oberfläche mindestens eine Aussparung 36 auf, so dass der Kragen 24 mit seinem aufliegenden Dichtbereich 26 und dem Dichtwulst 34 eine druckunterstützte Dichtwirkung erzielt. Zusätzlich oder alternativ kann der Boden 31.2 der Aufnahme 31 neben dem Dichtwulst 34 mindestens eine gestrichelt dargestellte Aussparung 36‘ aufweisen, um die druckunterstützte Dichtwirkung zu erzielen. Zudem ermöglicht eine solche Aussparung 36‘ in vorteilhafter Weise einen axialen Toleranzausgleich der Position der Zylinderbuchse 20 im Ventilkörper 7.
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Wie aus 3 weiter ersichtlich ist, sind an einer Innenwand 31.1 der Aufnahme 31 mindestens zwei Schnappelemente 38 angeordnet, welche auf den Kragen 24 wirken und die Zylinderbuchse 20 verliersicher in der Aufnahme 31 halten.
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Somit besteht das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ventilunterteils 10A aus den drei Komponenten Zylinderbuchse 20, Kunststoffring 30 und Abstützring 41, welcher mit dem Filtergewebe 46 den Flachfilter 40A ausbildet. Durch die Neugestaltung des Doms in Form der Zylinderbuchse 20 entfällt die bisherige Bindenaht. Die Abdichtung zwischen Primärkreis PK und Sekundärkreis SK erfolgt an dem in den Ventilkörper 7 einschiebbaren Ende der Zylinderbuche 20 in Form einer Überpressung zum Ventilkörper 7, so dass beispielsweise eine metallische Dichtung ausgebildet wird. Die Zylinderbuchse 20 kann kostengünstig als Tiefziehteil hergestellt werden.
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Durch die Auslagerung der ersten mechanischen Schnittstelle in die separate Zylinderbuchse 20 ist ein radialer Toleranzausgleich zwischen dem umlaufenden Kragen 24 und der Innenwand 31.1 der Aufnahme 31 möglich. Die weitere Abdichtung zwischen dem Primärkreis PK und dem Sekundärkreis SK erfolgt an der Schnittstelle im Dichtbereich 26 des Kragens 24 und dem Dichtwulst 34 am Boden 31.2 der Aufnahme 31. Aufgrund der Aussparungen 36, 36‘ im Boden der Aufnahme erfolgt eine druckunterstütze Dichtwirkung. Durch das neue Montagekonzept des Flachfilters 40A über die Schnappelemente 48 am Abstützring 41 können die Taschen in Kunststoffring 30 weggelassen werden. Dadurch resultiert eine Steigerung der Festigkeit des Bauteils. Das gewonnen Volumen, welches aus dem Wegfallen der Taschen entsteht, kann auch für ein zweites Rückschlagventil genutzt werden, beispielsweise in Projekten mit hohen Anforderungen bezüglich des Rückschlagventildurchflusses.
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Die Sicherung des Rückschlagventils im Kunststoffring 30 ist durch einen entsprechenden mechanischen Anschlag 44 am Abstützring 41 gewährleistet. Eine weitere Abdichtung zwischen dem Primärkreis PK und dem Sekundärkreis SK erfolgt am Außenumfang des Abstützrings 41 als umlaufender radialer Dichtbereich 42.1, der beispielsweise als Dichtwulst ausgebildet ist und gegen die Wand der Aufnahmebohrung 8.1 im Fluidblock 8 abdichtet. Der Kunststoffring 30 weist am Außenumfang eine Dichtschräge 39, welche sich auf einem als Schräge ausgeführten Dichtbereich 49 abstützt, welcher am Innenumfang des Abstützrings 41 angeordnet ist. Diese Abdichtungen wirken durch die Dichtschräge 39 am Kunststoffring 30 und dem jeweiligen Dichtwulst 42.1 am Abstützring 41 druckunterstützt.
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Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, bildet der Kunststoffring 60 mit einem Filtergewebe 65 im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel des Ventilunterteils 10B einen Flachfilter 40B aus. Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, ist der Dom im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel als Kunststoffstopfen 50 ausgeführt, welcher an dem in den Innenraum des Ventilkörpers 7 einschiebbaren Ende mindestens ein aufgeweitetes Segment 52 aufweist, welches mit einer Innenwand des Ventilkörpers 7 eine Transportsicherung in Form einer Überpressung ausbildet. Am anderen Ende weist der Kunststoffstopfen 50 einen umlaufenden Dichtwulst 54 mit einem ersten Dichtbereich 54.1 auf, auf welchem sich der Ventilkörper 7 axial dichtend abstützt. Der umlaufende Dichtwulst 54 dichtet mit einem zweiten Dichtbereich 54.2 radial gegen eine Innenwand 61.1 einer Aufnahme 61 im Kunststoffring 60 ab. Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, weist der Kunststoffring 60 mehrere integrierte Füße 64 auf, welche einen axialen Toleranzausgleich zum Fluidblock 8 ermöglichen.
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Somit besteht das zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ventilunterteils 10B aus den drei Komponenten Kunststoffstopfen 50, Kunststoffring 60 welcher mit dem Filtergewebe 65 den Flachfilter 40B ausbildet, und Abstützring 70. Die Abdichtung zwischen dem Primärkreis PK und Sekundärkreis SK erfolgt am ersten Dichtbereich 54.1 des Dichtwulstes 54 der axial durch Druckunterstützung zum Ventilkörper 7 abdichtet. Durch eine Überpressung der Segmente 52 bei der Montage in den Ventilkörper 7, wird eine Transportsicherung gewährleistet. Durch die druckunterstützte radiale Abdichtung am zweiten Dichtbereich 54.2 wird eine Abdichtung zwischen dem Kunststoffstopfen 50 und dem Kunststoffring 60 erreicht. Eine Transportsicherung wird durch Schnappnasen 68 im oberen Bereich der Aufnahme 61 des Kunststoffrings 60 umgesetzt. Durch die Auslagerung des Dichtbereichs in den separaten Kunststoffstopfen 50, kann nun die Innenwand 61.1 der Aufnahme 61 als radiale Abstützfläche 61.2 für den Kunststopfstopfen 50 genutzt werden. Durch die Einbindung des Filtergewebes 65 am Kunststoffring 60 können nun angesammelte Partikel über das Rückschlagventil abtransportiert werden. Durch das neue Montagekonzept des Abstützrings 70 am Kunststoffring 60 beispielsweise durch Kleben, Schweißen usw., können die Taschen im Kunststoffring 60 weggelassen werden. Dadurch resultiert eine Steigerung der Festigkeit des Bauteils. Das gewonnene Volumen, welches durch das Wegfallen der Taschen entsteht, kann auch für ein zweites Rückschlagventil genutzt werden, beispielsweise in Projekten mit hohen Anforderungen bezüglich des Rückschlagventildurchflusses. Ein weiterer Aspekt zur Vergrößerung des Rückschlagventildurchflusses wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine äußere Nut 63 erzielt. Zudem wird durch die Verlagerung der Nut die axiale Abstützfläche zwischen dem Kunststoffring 60 und dem Ventileinsatz 6 vergrößert. Dadurch entsteht eine höhere Festigkeit. Die integrierten Füße 64 sorgen für einen Toleranzausgleich im Fluidblock 8. Die Sicherung des Rückschlagventils im Kunststoffring 60 ist durch einen entsprechenden mechanischen Anschlag 74 am Abstützring 70 gewährleistet. Aufgrund der symmetrischen Auslegung ist bei der Montage keine Orientierung erforderlich. Durch die Aussparungen 76 kann ein höherer Durchfluss im Rückschlagventil erzielt werden. Eine weitere Abdichtung zwischen dem Primärkreis PK und dem Sekundärkreis SK ist am Außenumfang des Abstützrings in Form eines umlaufenden Dichtwulstes 72 umgesetzt, welcher einen radialen Dichtbereich 72.1 zur Wandung der Aufnahmebohrung 8.1 im Fluidblock 8 ausbildet. Diese Abdichtung wirkt, wie in dem bisherigen Konzept des Kunststoffventilunterteils 10B druckunterstützt.
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Alternativ können die Füße 64 des Kunststoffrings 60 in den äußeren Bereich verlegt werden, so dass sie durch die Aussparung 76 des Abstützrings 70 hinausragen. Somit kann die Filterfläche vergrößert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009026853 A1 [0003]