DE102014224376A1 - Kupplungsbetätigungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kupplungsbetätigungsvorrichtung, insbesondere ein Ausrücksystem für eine Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs, mit einem Geberzylinder und einem Nehmerzylinder sowie einem Aktor, über den Geberzylinder und Nehmerzylinder mit einer Druckleitung verbunden sind, wobei der Aktor eine durch einen Motor in einer axialen Richtung bewegbare Welle aufweist mit mindestens zwei beweglich darauf angeordneten Kolben, die in einem gemeinsamen Zylinder entlang der axialen Richtung verfahrbar sind, wobei eine erste Druckkammer zwischen erstem Kolben und zweitem Kolben und eine zweite Druckkammer zwischen zweitem Kolben und einer Stirnwand des Zylinders angeordnet sind; wobei eine erste Feder den ersten Kolben und einen ersten Anschlag an der Welle verbindet, und eine zweite Feder den zweiten Kolben mit einem zweiten Anschlag an der Stirnwand verbindet, wobei die zweite Feder den zweiten Kolben gegen einen dritten Anschlag an der Welle verschiebt; wobei ein Anschluss für eine erste Druckleitung zum Geberzylinder in die erste Druckkammer mündet und ein Anschluss für eine zweite Druckleitung zum Nehmerzylinder in die zweite Druckkammer in einem Bereich mündet, der keine Dichtfläche für den zweiten Kolben bildet; wobei zwischen der erstem Druckkammer und der zweiten Druckkammer ein erster Bypass vorgesehen ist, über den eine fluidtechnische Verbindung von Geberzylinder und Nehmerzylinder möglich ist, wobei der erste Bypass verschließbar ist durch Verschieben der Welle und des dritten Anschlags und damit des zweiten Kolbens entlang einer ersten Richtung.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kupplungsbetätigungsvorrichtung, insbesondere ein Ausrücksystem für eine Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs.
- Eine hydraulische Kupplungsbetätigung einer Reibungskupplung wird üblicherweise mittels einer Kupplungsbetätigungsvorrichtung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges durchgeführt. Bekannt ist, dass mittels der hydraulischen Kupplungsbetätigungsvorrichtung mit einem Geberzylinder und einem Nehmerzylinder unter Verwendung mechanischer Komponenten, wie beispielsweise einem Ausrücklager und einer Kupplungstellerfeder, die Reibungskupplung betätigt werden kann. Typischerweise wird der Nehmerzylinder durch den Geberzylinder betätigt, wobei die Druckkammern des Nehmerzylinders und des Geberzylinders über eine hydraulische Druckleitung miteinander verbunden sind. Ein Kolben des Geberzylinders wird typischerweise durch ein Pedal, beispielsweise ein Fußpedal, mit einer Druckkraft beaufschlagt. Diese Druckkraft erzeugt einen hydraulischen Druck in der Kupplungsbetätigungsvorrichtung, mit dem der Nehmerzylinder und schließlich die Reibungskupplung betätigt werden.
- Zur Erhöhung des Fahrkomforts ist es bekannt, die Reibungskupplung automatisch zu betätigen, indem das Kupplungspedal weggelassen wird und ein Automatikgetriebe für den Antriebsstrang des Kraftfahrzeuges vorgesehen wird. Jedoch kann es vom Fahrer gewünscht sein, selbst zu kuppeln und/oder selbst zu schalten und dies nicht einem Automatiksystem zu überlassen.
- Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen aufzuzeigen, die ein komfortableres Schalten eines Handschaltgetriebes ermöglichen ohne dem Fahrer des Kraftfahrzeuges die Möglichkeit zum eigenen Eingreifen zu nehmen. Es soll eine Kupplungsbetätigungsvorrichtung angegeben werden, die durch den Fahrer anwählbar ist oder die selbsttätig Kupplungsvorgänge übernimmt. Dabei soll insbesondere zu jedem Zeitpunkt eine manuelle Betätigung der Kupplung möglich sein.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
- Die Erfindung betrifft eine Kupplungsbetätigungsvorrichtung, insbesondere ein Ausrücksystem für eine Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs, mit einem Geberzylinder und einem Nehmerzylinder sowie einem Aktor, über den Geberzylinder und Nehmerzylinder mit einer Druckleitung verbunden sind, wobei der Aktor eine durch einen Motor in einer axialen Richtung bewegbare Welle aufweist mit mindestens zwei beweglich darauf angeordneten Kolben, die in einem gemeinsamen Zylinder entlang der axialen Richtung verfahrbar sind, wobei eine erste Druckkammer zwischen erstem Kolben und zweitem Kolben und eine zweite Druckkammer zwischen zweitem Kolben und einer Stirnwand des Zylinders angeordnet sind; wobei eine erste Feder den ersten Kolben und einen ersten Anschlag an der Welle verbindet, und eine zweite Feder den zweiten Kolben mit einem zweiten Anschlag an der Stirnwand verbindet, wobei die zweite Feder den zweiten Kolben gegen einen dritten Anschlag an der Welle verschiebt; wobei ein Anschluss für eine erste Druckleitung zum Geberzylinder in die erste Druckkammer mündet und ein Anschluss für eine zweite Druckleitung zum Nehmerzylinder in die zweite Druckkammer in einem Bereich mündet, der keine Dichtfläche für den zweiten Kolben bildet; wobei zwischen der erstem Druckkammer und der zweiten Druckkammer ein erster Bypass vorgesehen ist, über den eine fluidtechnische Verbindung von Geberzylinder und Nehmerzylinder möglich ist, wobei der erste Bypass verschließbar ist durch Verschieben der Welle und des dritten Anschlags und damit des zweiten Kolbens entlang einer ersten Richtung.
- Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist zwischen dem ersten Kolben und dem zweiten Kolben ein dritter Kolben beweglich auf der Welle angeordnet und damit eine dritte Druckkammer zwischen dem dritten Kolben und dem zweiten Kolben gebildet. Eine dritte Feder verschiebt den dritten Kolben gegen den dritten Anschlag. Der erste Bypass ist verschließbar durch Verschieben der Welle und des dritten Anschlags und damit des dritten Kolbens entlang einer entgegengesetzten zweiten Richtung. Ein zweiter Bypass ist zwischen der zweiten Druckleitung und der dritten Druckkammer vorgesehen, der durch ein Überdruckventil verschließbar ist, wobei der zweite Bypass geöffnet ist, wenn ein erster Druck in der ersten Druckleitung um einen vorbestimmten Wert kleiner ist als ein zweiter Druck in der dritten Druckkammer.
- Eine solche Kupplungsbetätigungsvorrichtung ist in Kraftfahrzeugen mit Handschaltgetriebe einsetzbar. Der Aktor übernimmt das Auskuppeln (Ausrücken der Reibungskupplung) wenn der Fahrer sich dies wünscht (Anwählbar über eine entsprechend eingerichtete Anwahleinrichtung) oder wenn die Fahrsituation dies erfordert (in bestimmten Situationen, wie z. B. Fahren im Stau, beim Parken oder Segeln).
- Insbesondere sind hydraulische Druckflächen des ersten Kolbens und des zweiten Kolbens gleich groß.
- Bevorzugt ist an der Stirnwand des Zylinders eine Öffnung vorgesehen, durch die die Welle sich erstreckt.
- Insbesondere ist eine nicht selbsthemmende Kugelumlaufspindel als Gewindetrieb für die Welle vorgesehen. So kann sichergestellt werden, dass bei ausgeschaltetem Aktor die Welle durch den zweiten Kolben und durch den dritten Anschlag in der zweiten Richtung so zurückbewegt wird, dass der Druck im Nehmerzylinder sinkt und die Reibungskupplung wieder einrückt. Insbesondere ist also eine Federkraft der Reibungskupplung (z. B. einer Tellerfeder) ausreichend, um den zweiten Kolben in der zweiten Richtung zu verschieben und die Reibungskupplung einzurücken.
- Es wird weiter ein Verfahren zur Kupplungsbetätigung vorgeschlagen, zumindest aufweisend eine erfindungsgemäße Kupplungsbetätigungsvorrichtung, wobei eine manuelle Betätigung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung erfolgt, indem über eine Betätigung des Geberzylinders der erste Kolben und damit der erste Anschlag sowie die Welle und der dritte Anschlag in einer zweiten Richtung so verfahren wird, dass der erste Bypass offen ist und eine fluidtechnische Verbindung von Geberzylinder und Nehmerzylinder gegeben ist.
- Eine automatische Betätigung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung erfolgt, indem die Welle und damit der dritte Anschlag und der zweite Kolben in der ersten Richtung so verschoben wird, dass der erste Bypass verschlossen wird, so dass bei einem weiteren verschieben entlang der ersten Richtung ein Fluid aus der zweiten Druckkammer hin zum Nehmerzylinder überführt wird.
- Insbesondere ist die erste Feder, wenn der erste Kolben sich am fünften Anschlag befindet, um eine Strecke gespannt, wobei diese Strecke dem Öffnungsweg des ersten Bypasses am zweiten Kolben bzw. am dritten Kolben entspricht. Dieses Spannen der ersten Feder ermöglicht, dass eine Anpassung an Druck und Temperatur in der zweiten Druckkammer aber auch in der ersten Druckkammer möglich ist.
- Insbesondere ist die Kupplungsbetätigungsvorrichtung ein Ausrücksystem für eine Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs, wobei eine nicht selbsthemmende Kugelumlaufspindel als Gewindetrieb für die Welle vorgesehen ist, wobei bei ausgeschaltetem Motor die Reibungskupplung die Welle in der zweiten Richtung so verschiebt, dass der erste Bypass geöffnet ist.
- Insbesondere befindet sich im Innenraum des Kraftfahrzeuges im Bereich des Fahrers eine Anwahleinrichtung für die automatische Betätigung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung. Insbesondere ist zusätzlich eine Anzeige vorgesehen, die den Status des Aktors dem Fahrer anzeigen kann.
- Die Ausführungen zu dem Verfahren gelten gleichermaßen für die Kupplungsbetätigungsvorrichtung und umgekehrt.
- Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
- Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände. Es zeigen:
-
1 : eine erste Ausführungsvariante einer Kupplungsbetätigungsvorrichtung; -
2 : einen Aktor in perspektivischer Ansicht, teilweise im Schnitt dargestellt; -
3 : eine zweite Ausführungsvariante einer Kupplungsbetätigungsvorrichtung; und -
4 : ein Kraftfahrzeug -
1 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer Kupplungsbetätigungsvorrichtung1 . Die Kupplungsbetätigungsvorrichtung1 umfasst einen Geberzylinder2 und einen Nehmerzylinder3 sowie einen Aktor4 . Über den Aktor4 sind Geberzylinder2 und Nehmerzylinder3 mit einer Druckleitung5 ,21 ,23 für ein Fluid40 verbunden. Der Aktor4 weist eine durch einen Motor6 , z. B. ein Elektromotor, entlang einer axialen Richtung7 ,27 ,31 hin und her bewegbare Welle8 auf. Auf der Welle8 sind zwei unabhängig von der Welle8 bewegliche Kolben9 ,10 angeordnet, die in einem gemeinsamen Zylinder11 entlang der axialen Richtung7 verfahrbar sind. Eine erste Druckkammer12 ist zwischen dem ersten Kolben9 und dem zweiten Kolben10 angeordnet und eine zweite Druckkammer13 zwischen dem zweiten Kolben10 und der Stirnwand14 des Zylinders11 . Eine erste Feder15 verbindet den ersten Kolben9 und einen ersten Anschlag16 an der Welle8 . Wird der erste Kolben9 in der ersten Druckkammer12 mit einem Druck beaufschlagt, bewegt sich der erste Kolben9 entlang der zweiten Richtung31 hin zu einem fünftem Anschlag43 . Über die erste Feder15 und den ersten Anschlag16 wird auch die Welle8 in der zweiten Richtung31 mitbewegt. - Weiter verbindet eine zweite Feder
17 den zweiten Kolben10 mit einem zweiten Anschlag18 an der Stirnwand14 des Zylinders11 , wobei die zweite Feder17 den zweiten Kolben10 gegen einen dritten Anschlag19 an der Welle8 verschiebt. - Ein erster Anschluss
20 für eine erste Druckleitung21 zum Geberzylinder2 mündet in die erste Druckkammer12 und ein zweiter Anschluss22 für eine zweite Druckleitung23 zum Nehmerzylinder3 mündet in die zweite Druckkammer13 in einem Bereich24 , der keine Dichtfläche25 für den zweiten Kolben10 bildet. Zwischen der ersten Druckkammer12 und der zweiten Druckkammer13 ist ein erster Bypass26 vorgesehen, über den eine fluidtechnische Verbindung von Geberzylinder2 und Nehmerzylinder3 möglich ist, wobei der erste Bypass26 verschließbar ist durch Verschieben der Welle8 und des dritten Anschlags19 und damit des zweiten Kolbens13 entlang einer ersten Richtung27 . - Die hydraulischen Druckflächen
36 des ersten Kolbens9 und des zweiten Kolbens10 sind gleich groß. An der Stirnwand14 des Zylinders11 ist eine Öffnung37 vorgesehen, durch die die Welle8 sich erstreckt. Eine nicht selbsthemmende Kugelumlaufspindel38 ist als Gewindetrieb39 für die Welle8 eingesetzt. - Eine manuelle Betätigung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung
1 erfolgt, indem über eine Betätigung des Geberzylinders2 (z. B. über Betätigung eines Kupplungspedals durch einen Fahrer) die erste Druckkammer12 mit einem hydraulischem Fluid40 beaufschlagt wird. Über den sich damit aufbauenden Druck in der ersten Druckkammer12 wird der erste Kolben9 und damit der erste Anschlag16 sowie die Welle8 und der dritte Anschlag19 in einer zweiten Richtung31 so verfahren, dass der erste Bypass26 offen ist und eine fluidtechnische Verbindung von Geberzylinder2 und Nehmerzylinder3 gegeben ist. Das hydraulische Fluid40 tritt so in die zweiten Druckkammer13 ein, so dass sich dort der Druck aufbaut und der Nehmerzylinder3 betätigt wird. - Sollte der Bypass
26 durch den zweiten Kolben10 verschlossen sein, baut sich der Druck in ersten Druckkammer12 auf und der zweite Kolben10 wird weiter gegen die Wirkung der zweiten Feder17 in der ersten axialen Richtung27 verschoben. Eine manuelle Betätigung des Nehmerzylinders3 ist also zu allen Zeitpunkten möglich. - Eine automatische Betätigung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung
1 erfolgt, indem durch Betätigung des Motors6 die Welle8 und damit der dritte Anschlag19 und der zweite Kolben10 in der ersten Richtung27 so verschoben wird, dass der erste Bypass26 verschlossen wird. Bei einem weiteren verschieben des zweiten Kolbens10 entlang der ersten Richtung27 wird ein Fluid40 aus der zweiten Druckkammer13 hin zum Nehmerzylinder3 überführt. - Durch die Betätigung des Nehmerzylinders
3 wird die Reibungskupplung41 ausgerückt. - Die Kupplungsbetätigungsvorrichtung
1 ist also ein Ausrücksystem für eine Reibungskupplung41 eines Kraftfahrzeugs, wobei eine nicht selbsthemmende Kugelumlaufspindel38 als Gewindetrieb39 für die Welle8 vorgesehen ist, wobei bei ausgeschaltetem Motor6 die Reibungskupplung41 die Welle8 in der zweiten Richtung31 so verschiebt, dass der erste Bypass26 geöffnet ist. - Die erste Feder
15 ist, wenn der erste Kolben9 sich am fünften Anschlag43 befindet, um eine Strecke45 gespannt, wobei diese Strecke45 dem Öffnungsweg46 des ersten Bypasses26 am zweiten Kolben10 (bzw. am dritten Kolben28 , siehe3 ) entspricht. Dieses Spannen der ersten Feder15 ermöglicht, dass eine Anpassung an Druck und Temperatur in der zweiten Druckkammer13 aber auch in der ersten Druckkammer12 möglich ist. -
2 zeigt einen Aktor4 in perspektivischer Ansicht, teilweise im Schnitt dargestellt. Der Aktor4 weist eine durch einen Motor6 , z. B. ein Elektromotor, entlang einer axialen Richtung7 ,27 ,31 hin und her bewegbare Welle8 auf. Auf der Welle8 sind zwei unabhängig von der Welle8 bewegliche Kolben9 ,10 angeordnet, die in einem gemeinsamen Zylinder11 entlang der axialen Richtung7 verfahrbar sind. Eine erste Druckkammer12 ist zwischen dem ersten Kolben9 und dem zweiten Kolben10 angeordnet und eine zweite Druckkammer13 zwischen dem zweiten Kolben10 und der Stirnwand14 des Zylinders11 . Eine erste Feder15 verbindet den ersten Kolben9 und einen ersten Anschlag16 an der Welle8 . Wird der erste Kolben9 in der ersten Druckkammer12 mit einem Druck beaufschlagt, bewegt sich der erste Kolben9 entlang der zweiten Richtung31 hin zu einem fünftem Anschlag43 . Über die erste Feder15 und den ersten Anschlag16 wird auch die Welle8 in der zweiten Richtung31 mitbewegt. Ein erster Anschluss20 für eine erste Druckleitung21 zum Geberzylinder2 mündet in die erste Druckkammer12 und ein zweiter Anschluss22 für eine zweite Druckleitung23 zum Nehmerzylinder3 mündet in die zweite Druckkammer13 in einem Bereich24 , der keine Dichtfläche25 für den zweiten Kolben10 bildet. Zwischen der ersten Druckkammer12 und der zweiten Druckkammer13 ist ein erster Bypass26 vorgesehen, über den eine fluidtechnische Verbindung von Geberzylinder2 und Nehmerzylinder3 möglich ist, wobei der erste Bypass26 verschließbar ist durch Verschieben der Welle8 und des dritten Anschlags19 und damit des zweiten Kolbens13 entlang einer ersten Richtung27 . -
3 zeigt eine zweite Ausführungsvariante einer Kupplungsbetätigungsvorrichtung1 . wobei zwischen dem ersten Kolben9 und dem zweiten Kolben10 ein dritter Kolben28 beweglich auf der Welle8 angeordnet ist und damit eine dritte Druckkammer29 zwischen dem dritten Kolben28 und dem zweiten Kolben10 gebildet ist. Eine dritte Feder30 verschiebt den dritten Kolben28 gegen den dritten Anschlag19 . Der erste Bypass26 ist verschließbar durch Verschieben der Welle8 und des dritten Anschlags19 und damit des dritten Kolbens28 entlang der zweiten Richtung31 . Ein zweiter Bypass32 ist zwischen der zweiten Druckleitung23 und der dritten Druckkammer29 vorgesehen, wobei dieser durch ein Überdruckventil33 verschließbar ist. Der zweite Bypass32 ist geöffnet, wenn ein erster Druck34 in der ersten Druckleitung21 um einen vorbestimmten Wert kleiner ist als ein zweiter Druck35 in der dritten Druckkammer29 . - Eine manuelle Betätigung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung
1 erfolgt, indem über eine Betätigung des Geberzylinders2 (z. B. über Betätigung eines Kupplungspedals durch einen Fahrer) die erste Druckkammer12 mit einem hydraulischem Fluid40 beaufschlagt wird. Über den sich damit aufbauenden Druck in der ersten Druckkammer12 wird der erste Kolben9 und damit der erste Anschlag16 sowie die Welle8 und der dritte Anschlag19 in einer zweiten Richtung31 so verfahren, dass der erste Bypass26 am zweiten Kolben26 offen ist. Weiter ist durch die dritte Feder30 der Bypass26 am dritten Kolben28 offen, so dass eine fluidtechnische Verbindung von Geberzylinder2 und Nehmerzylinder3 gegeben ist. Das hydraulische Fluid40 tritt so über die dritte Druckkammer29 in die zweite Druckkammer13 ein, so dass sich dort der Druck aufbaut und der Nehmerzylinder3 betätigt wird. - Sollte der Bypass
26 durch den zweiten Kolben10 verschlossen sein, baut sich der Druck in ersten Druckkammer12 auf und der zweite Kolben10 wird weiter gegen die Wirkung der zweiten Feder17 in der ersten axialen Richtung27 verschoben. Eine manuelle Betätigung des Nehmerzylinders3 ist also zu allen Zeitpunkten möglich. - Eine automatische Betätigung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung
1 erfolgt, indem durch Betätigung des Motors6 die Welle8 und damit der dritte Anschlag19 und der zweite Kolben10 in der ersten Richtung27 so verschoben wird, dass der erste Bypass26 verschlossen wird. Bei einem weiteren verschieben des zweiten Kolbens10 entlang der ersten Richtung27 wird ein Fluid40 aus der zweiten Druckkammer13 hin zum Nehmerzylinder3 überführt. - Wird die automatische Betätigung Im ausgekuppelten Zustand angewählt, wird zunächst die Welle
8 in die zweite Richtung31 verfahren und über den dritten Anschlag19 der dritte Kolben28 gegen den vierten Anschlag42 verfahren und so der Bypass26 am dritten Kolben28 geschlossen. Über ein Signal (an einer Anzeige49 ) wird der Fahrer über den Zustand des Systems informiert, so dass dieser das Pedal der Reibungskupplung41 und damit den Geberzylinder2 entlasten kann. Nun liegt in der zweiten Druckkammer13 und der dritten Druckkammer29 ein höherer Druck als in der ersten Druckkammer12 vor. Das Überdrückventil33 öffnet in diesem Zustand, so dass der zweite Bypass32 zwischen zweiter Druckkammer13 und dritter Druckkammer29 offen ist. Der dritte Kolben28 bleibt so lange in der vorliegenden Position (am vierten Anschlag42 ) bis der Fahrer mit dem Pedal eine manuelle Betätigung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung1 vornimmt oder bis die Kupplungsbetätigungsvorrichtung1 die Welle8 und damit den dritten Anschlag19 so in die erste Richtung27 verfährt, bis der zweite Kolben10 genügend Fluid40 über den zweiten Bypass32 von der zweiten Druckkammer13 in die dritte Druckkammer29 verschoben hat. Ein sechster Anschlag44 auf der Welle8 ist so positioniert, dass, bei einer vorbestimmten Verschiebung von Fluid40 von der zweiten Druckkammer13 in die dritte Druckkammer29 , der dritte Kolben28 von dem vierten Anschlag42 abhebt und der erste Bypass26 am dritten Kolben28 geöffnet wird. In diesem Moment gibt es einen kurzen aber großen Druckabfall in der dritten Druckkammer29 bis ein Druckausgleich mit der ersten Druckkammer12 erfolgt ist. Infolge dieses Druckabfalls schließt das Überdruckventil33 . Nun ist der zweite Kolben10 weiter in Position, so dass der erste Bypass26 am zweiten Kolben10 verschlossen ist und der Druck im Nehmerzylinder3 durch den zweiten Kolben10 gehalten wird. -
4 zeigt ein Kraftfahrzeug47 mit einer Antriebseinheit48 und einer Reibungskupplung41 . Im Innenraum51 des Kraftfahrzeuges47 befindet sich im Bereich des Fahrers eine Anwahleinrichtung50 für die automatische Betätigung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung1 . Es ist zusätzlich eine Anzeige49 vorgesehen, die den Status des Aktors4 dem Fahrer anzeigen kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kupplungsbetätigungsvorrichtung
- 2
- Geberzylinder
- 3
- Nehmerzylinder
- 4
- Aktor
- 5
- Druckleitung
- 6
- Motor
- 7
- axiale Richtung
- 8
- Welle
- 9
- erster Kolben
- 10
- zweiter Kolben
- 11
- Zylinder
- 12
- erste Druckkammer
- 13
- zweite Druckkammer
- 14
- Stirnwand
- 15
- erste Feder
- 16
- erster Anschlag
- 17
- zweite Feder
- 18
- zweiter Anschlag
- 19
- dritter Anschlag
- 20
- erster Anschluss
- 21
- erste Druckleitung
- 22
- zweiter Anschluss
- 23
- zweite Druckleitung
- 24
- Bereich
- 25
- Dichtfläche
- 26
- Bypass
- 27
- erste Richtung
- 28
- dritter Kolben
- 29
- dritte Druckkammer
- 30
- dritte Feder
- 31
- zweite Richtung
- 32
- zweiter Bypass
- 33
- Überdruckventil
- 34
- erster Druck
- 35
- zweiter Druck
- 36
- hydraulische Druckfläche
- 37
- Öffnung
- 38
- Kugelumlaufspindel
- 39
- Gewindetrieb
- 40
- Fluid
- 41
- Reibungskupplung
- 42
- vierter Anschlag
- 43
- fünfter Anschlag
- 44
- sechster Anschlag
- 45
- Strecke
- 46
- Öffnungsweg
- 47
- Kraftfahrzeug
- 48
- Antriebseinheit
- 49
- Anzeige
- 50
- Anwahleinrichtung
- 51
- Innenraum
Claims (8)
- Kupplungsbetätigungsvorrichtung (
1 ), insbesondere ein Ausrücksystem für eine Reibungskupplung (41 ) eines Kraftfahrzeugs (47 ), mit einem Geberzylinder (2 ) und einem Nehmerzylinder (3 ) sowie einem Aktor (4 ), über den Geberzylinder (2 ) und Nehmerzylinder (3 ) mit einer Druckleitung (5 ,21 ,23 ) verbunden sind, wobei der Aktor (4 ) eine durch einen Motor (6 ) entlang einer axialen Richtung (7 ,27 ,31 ) hin und her bewegbare Welle (8 ) aufweist mit mindestens zwei beweglich darauf angeordneten Kolben (9 ,10 ), die in einem gemeinsamen Zylinder (11 ) entlang der axialen Richtung (7 ) verfahrbar sind, wobei eine erste Druckkammer (12 ) zwischen erstem Kolben (9 ) und zweitem Kolben (10 ) und eine zweite Druckkammer (13 ) zwischen zweitem Kolben (10 ) und einer Stirnwand (14 ) des Zylinders (11 ) angeordnet sind; wobei eine erste Feder (15 ) den ersten Kolben (9 ) und einen ersten Anschlag (16 ) an der Welle (8 ) verbindet, und eine zweite Feder (17 ) den zweiten Kolben (10 ) mit einem zweiten Anschlag (18 ) an der Stirnwand (14 ) verbindet, wobei die zweite Feder (17 ) den zweiten Kolben (10 ) gegen einen dritten Anschlag (19 ) an der Welle (8 ) verschiebt; wobei ein erster Anschluss (20 ) für eine erste Druckleitung (21 ) zum Geberzylinder (2 ) in die erste Druckkammer (12 ) mündet und ein zweiter Anschluss (22 ) für eine zweite Druckleitung (23 ) zum Nehmerzylinder (3 ) in die zweite Druckkammer (13 ) in einem Bereich (24 ) mündet, der keine Dichtfläche (25 ) für den zweiten Kolben (10 ) bildet; wobei zwischen der ersten Druckkammer (12 ) und der zweiten Druckkammer (13 ) ein erster Bypass (26 ) vorgesehen ist, über den eine fluidtechnische Verbindung von Geberzylinder (2 ) und Nehmerzylinder (3 ) möglich ist, wobei der erste Bypass (26 ) verschließbar ist durch Verschieben der Welle (8 ) und des dritten Anschlags (19 ) und damit des zweiten Kolbens (10 ) entlang einer ersten Richtung (27 ). - Kupplungsbetätigungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, wobei zwischen dem ersten Kolben (9 ) und dem zweiten Kolben (10 ) ein dritter Kolben (28 ) beweglich auf der Welle (8 ) angeordnet ist und damit eine dritte Druckkammer (29 ) zwischen dem dritten Kolben (28 ) und dem zweiten Kolben (10 ) gebildet ist; wobei eine dritte Feder (30 ) den dritten Kolben (28 ) gegen den dritten Anschlag (19 ) verschiebt; wobei der erste Bypass (26 ) verschließbar ist durch Verschieben der Welle (8 ) und des dritten Anschlags (19 ) und damit des dritten Kolbens (28 ) entlang einer entgegengesetzten zweiten Richtung (31 ); wobei ein zweiter Bypass (32 ) zwischen der zweiten Druckleitung (23 ) und der dritten Druckkammer (29 ) vorgesehen ist, der durch ein Überdruckventil (33 ) verschließbar ist, wobei der zweite Bypass (32 ) geöffnet ist, wenn ein erster Druck (34 ) in der ersten Druckleitung (21 ) um einen vorbestimmten Wert kleiner ist als ein zweiter Druck (35 ) in der dritten Druckkammer (29 ). - Kupplungsbetätigungsvorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei hydraulische Druckflächen (36 ) des ersten Kolbens (9 ) und des zweiten Kolbens (10 ) gleich groß sind. - Kupplungsbetätigungsvorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Stirnwand (14 ) des Zylinders (11 ) eine Öffnung (37 ) vorgesehen ist, durch die die Welle (8 ) sich erstreckt. - Kupplungsbetätigungsvorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine nicht selbsthemmende Kugelumlaufspindel (38 ) als Gewindetrieb (39 ) für die Welle (8 ) vorgesehen ist. - Verfahren zur Kupplungsbetätigung, zumindest aufweisend eine Kupplungsbetätigungsvorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine manuelle Betätigung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung (1 ) erfolgt, indem über eine Betätigung des Geberzylinders (2 ) der erste Kolben (9 ) und damit der erste Anschlag (16 ) sowie die Welle (8 ) und der dritte Anschlag (19 ) in einer zweiten Richtung (31 ) so verfahren wird, dass der erste Bypass (26 ) offen ist und eine fluidtechnische Verbindung von Geberzylinder (2 ) und Nehmerzylinder (3 ) gegeben ist. - Verfahren nach Anspruch 6, wobei eine automatische Betätigung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung (
1 ) erfolgt, indem die Welle (8 ) und damit der dritte Anschlag (19 ) und der zweite Kolben (10 ) in der ersten Richtung (27 ) so verschoben wird, dass der erste Bypass (26 ) verschlossen wird, so dass bei einem weiteren Verschieben entlang der ersten Richtung (27 ) ein Fluid (40 ) aus der zweiten Druckkammer (13 ) hin zum Nehmerzylinder (3 ) überführt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die Kupplungsbetätigungsvorrichtung (
1 ) ein Ausrücksystem für eine Reibungskupplung (41 ) eines Kraftfahrzeugs (47 ) ist, wobei eine nicht selbsthemmende Kugelumlaufspindel (38 ) als Gewindetrieb (39 ) für die Welle (8 ) vorgesehen ist, wobei bei ausgeschaltetem Motor (6 ) die Reibungskupplung (41 ) die Welle (8 ) in der zweiten Richtung (31 ) so verschiebt, dass der erste Bypass (26 ) geöffnet ist.
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