DE102014222340A1 - Herstellungsverfahren für ein Thermoelement und Thermoelement - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für ein Thermoelement (1). Das Herstellungsverfahren umfasst einen Schritt des Bereitstellens eines Grundmoduls für das Thermoelement (1). Das Grundmodul umfassend eine Hülse (2) mit einer Messspitze (3). Zwei Kabel (4) sind innerhalb der Hülse (2) geführt. Die Kabel (4) sind des Weiteren durch eine Öffnung (5) der Hülse (2) aus der Hülse (2) geführt. Ein weiterer Schritt des Herstellungsverfahrens ist das Bereitstellen einer Dichtung (6), zum Abdichten der Öffnung (5) der Hülse (2), die zwei Kabeldurchführungen (7) aufweist. Im Folgenden wird die Dichtung (6) in die Öffnung (5) der Hülse (2) eingebracht, wobei jeweils ein Kabel (4) durch jeweils eine der Kabeldurchführungen (7) geführt wird. Im Anschluss hieran wird die eingebrachte Dichtung (6) an der Hülse (2) festgelegt. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Thermoelement (1).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für ein Thermoelement und ein Thermoelement.
- Thermoelemente wandeln durch Thermoelektrizität Wärme in elektrische Energie und werden auch Temperaturmessgeber oder Wärmefühler genannt. Hierdurch lässt sich eine Temperatur elektrisch messen. Derartige Thermoelemente verlangen eine elektrische Kontaktierung, die gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit zu schützen ist. Gleichzeitig soll eine Beständigkeit gegen hohe Temperaturschwankungen aber auch mechanische Beanspruchung gewährleistet sein.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Herstellungsverfahren für ein Thermoelement und ein Thermoelement aufzuzeigen, die oben genannte Probleme überwinden.
- Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Herstellungsverfahren für ein Thermoelement gelöst. Das Herstellungsverfahren umfasst die Schritte:
- – Bereitstellen eines Grundmoduls für ein Thermoelement, das Grundmodul umfassend eine Hülse mit einer Messspitze und zwei innerhalb der Hülse geführte Kabel, die durch eine Öffnung der Hülse aus der Hülse geführt sind;
- – Bereitstellen einer Dichtung, zum Abdichten der Öffnung der Hülse, die zwei Kabeldurchführungen aufweist;
- – Einbringen der Dichtung in die Öffnung der Hülse, wobei jeweils ein Kabel durch jeweils eine der Kabeldurchführungen geführt wird;
- – Festlegen der eingebrachten Dichtung an der Hülse.
- Durch die Öffnung der Hülse wäre das Grundmodul des Thermoelements beispielsweise für ein Eindringen einer Feuchtigkeit anfällig, was zu einer Beschädigung des Thermoelements führen kann. Das Vorsehen einer Dichtung, die zwei Kabeldurchführungen aufweist, erlaubt es, eine separat gefertigte Dichtung über die Kabel und in die Öffnung der Hülse einzuschieben. Durch ein Festlegen der eingebrachten Dichtung an der Hülse wird die Öffnung der Hülse abgedichtet, sodass die Hülse, beziehungsweise das Thermoelement geschützt ist.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Hülse des Grundmoduls einen Metallwerkstoff auf.
- Dadurch, dass die Hülse einen Metallwerkstoff aufweist, kann die Dichtung einfach hergestellt werden. Darüber hinaus bietet ein Metallwerkstoff ein hohes Maß an Robustheit gegenüber mechanischen Beanspruchungen. Insbesondere ist die Hülse aus einem Metallwerkstoff gefertigt.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Dichtung einen Kunststoffwerkstoff auf.
- Dadurch, dass die Dichtung einen Kunststoffwerkstoff aufweist, kann zum einen eine einfache Produktion der Dichtung aber auch eine einfache Isolation und Dichtung der einzelnen Kabel und der Öffnung der Hülse des Thermoelements zueinander und gegen Einflüsse von außen gewährleistet werden. Insbesondere ist die Dichtung aus einem Kunststoffwerkstoff, beispielsweise PTFE gefertigt.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Schritt des Festlegens der Dichtung ein Umformen der Hülse.
- Dadurch, dass die Hülse umgeformt wird, kann die Dichtung mechanisch, insbesondere durch eine mechanische Verformung an der Hülse festgelegt werden. Dies ist gerade bei widrigen Umweltbedingungen, wie beispielsweise in einem Motorraum eines Kraftfahrzeugs oder einer Maschine vorteilhaft
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Schritt des Festlegens der Dichtung an der Hülse ein Crimpen oder Rollen der Hülse.
- Crimpen und Rollen lassen sich einfach in einen Fertigungsprozess integrieren und automatisiert durchführen.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Schritt des Festlegens der Dichtung ein Umformen der Dichtung.
- Dadurch, dass die Dichtung beim Festlegen umgeformt wird, ist sichergestellt, dass die Hülse und die Dichtung so miteinander verbunden sind, dass ein Lösen der Dichtung blockiert wird.
- Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Thermoelement gelöst. Das Thermoelement umfasst ein Grundmodul. Das Grundmodul umfasst eine Hülse mit einer Messspitze und zwei, innerhalb der Hülse geführte Kabel, die durch eine Öffnung der Hülse aus der Hülse geführt sind. Das Thermoelement umfasst des Weiteren eine Dichtung mit zwei Kabeldurchführungen. Die Dichtung ist in die Öffnung der Hülse eingebracht. Hierbei ist jeweils ein Kabel durch jeweils eine der Kabeldurchführungen geführt. Des Weiteren ist die Dichtung an der Hülse festgelegt und dichtet die Öffnung der Hülse ab.
- Ein derart abgedichtetes und geschütztes Thermoelement kann bei unterschiedlichen Umweltbedingungen wie beispielsweise starken Temperaturschwankungen von –40 bis +260 °C eingesetzt werden. Ein Einsatz kann beispielsweise in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem Motorraum erfolgen.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Hülse aus einem Metallwerkstoff gefertigt.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Dichtung aus einem Kunststoffwerkstoff gefertigt.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Dichtung mittels einer Umformung der Hülse an der Hülse festgelegt.
- Die Vorteile dieser Ausgestaltungen entsprechen im Wesentlichen Vorteilen der entsprechenden Ausgestaltungen des ersten Aspekts.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Umformung der Hülse eine Eindrückung an ihrer äußeren Oberfläche. Des Weiteren umfasst die Umformung der Hülse eine nach innen gerichtete Ausbuchtung an ihrer inneren Oberfläche.
- Durch eine derartige Umformung kann die Dichtung fixiert werden. Die Eindrückung sowie die Ausbuchtung sind insbesondere in einem axialen Bereich der Hülse angeordnet, in dem sich die Dichtung befindet.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren näher erläutert. In den Figuren zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Thermoelements, -
2 eine Schnittdarstellung eines Teils eines Thermoelements gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung, -
3A Draufsicht auf eine Dichtung gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung, -
3B Schnittdarstellung der Dichtung gemäß3A entlang einer Schnittlinie III, III‘, -
4 eine Dichtung gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung, -
5 eine schematische Darstellung eines Teils eines Thermoelements gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung, -
6 eine schematische Schnittdarstellung eines Thermoelements gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung, -
7 eine schematische Schnittdarstellung eines Thermoelements gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung. -
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Thermoelements1 . Das Thermoelement1 weist hierbei eine Hülse2 auf. Die Hülse2 endet in einer Messspitze3 . Im Ausführungsbeispiel ist die Messspitze3 durch eine Abplattung, beziehungsweise eine Abflachung der Hülse2 gebildet. Die Ausgestaltung der Messspitze3 ist hier jedoch unwesentlich, so dass auch beliebige andere Ausgestaltungen denkbar sind. Das Thermoelement weist zwei Kabel4 auf, die längs durch das Thermoelement1 laufen und in der Messspitze3 miteinander verbunden sind. Typischerweise bestehen die Kabel4 hierbei aus unterschiedlichen Materialien. Die Kabel4 sind durch eine Öffnung5 aus einem der Messspitze3 gegenüberliegenden Ende der Hülse2 aus dem Thermoelement1 herausgeführt. Dieses Ende wird üblicherweise als kaltes Ende bezeichnet. -
2 zeigt eine Schnittdarstellung eines kalten Endes eines Thermoelements1 gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung. Das Thermoelement1 ist hier von der Hülle2 im Bereich der Öffnung5 umgeben. Die Kabel4 sind längs durch die Hülle2 geführt und von einem Isoliermaterial umgeben, das vor der Öffnung5 so endet, dass sich an das Isoliermaterial ein freier Bereich8 anschließt, der zur Öffnung5 offen ist. -
3 zeigt zwei konstruktive Schnittzeichnungen einer Dichtung6 gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung. Die Dichtung6 weist hierbei zwei Kabeldurchführungen7 auf. Die Dichtung6 weist einen runden Querschnitt auf und erstreckt sich längs ihrer Mittelachse in axialer Richtung. Im Ausführungsbeispiel entspricht die axiale Erstreckung der Dichtung6 dem sich an das Isoliermaterial in der Hülse2 anschließenden freien Bereichs8 . Die Dichtung6 kann jedoch auch kürzer oder länger als der freie Bereich8 sein, solange eine axiale Erstreckung der Dichtung6 ausreichend groß dimensioniert ist, um ein Festlegen der Dichtung6 zu gewährleisten. Ist die Dichtung6 länger als der freie Bereich8 , so steht die Dichtung6 über das kalte Ende der Hülse2 und die Öffnung5 hinaus, ohne einen Dichtungseffekt zu verlieren. -
4 zeigt die Dichtung6 . Hierbei ist ersichtlich, dass die Dichtung6 eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweist. In die Dichtung6 sind die beiden Kabelführungen7 eingebracht. Im Ausführungsbeispiel weist die Dichtung6 Teflon, beziehungsweise PTFE auf, insbesondere besteht die Dichtung aus Teflon, bzw. PTFE. Dies hat den Vorteil, dass die Dichtung6 temperatur- und stoßunempfindlich ist. Darüber hinaus lässt sich Teflon einfach verarbeiten. Beispielsweise kann die Dichtung6 durch Fräsen hergestellt werden. In einer anderen Ausgestaltung kann die Dichtung6 extrudiert. Selbstverständlich sind weitere Herstellungsverfahren und unterschiedliche Materialien möglich, die an jeweilige Temperatur- und Umgebungsgegebenheiten angepasst sind. -
5 zeigt eine schematische Darstellung eines Thermoelements1 im Bereich des kalten Endes des Thermoelements1 mit der Öffnung5 . In5 ist die Dichtung6 über die Kabel4 geschoben, sodass die Kabel4 durch die Kabeldurchführungen7 ragen. Die Dichtung6 ist hierbei so in die Öffnung5 eingebracht, dass die Dichtung6 ein Inneres der Hülse2 nach außen abdichtet. - Die Hülse
2 ist in einem axialen Bereich der Hülse2 , innerhalb dessen die Dichtung6 angeordnet ist, eingedrückt. Die Eindrückung wurde im Ausführungsbeispiel durch Crimpen der Hülse2 vorgenommen. Selbstverständlich sind auch andere Möglichkeiten, die Hülse2 einzudrücken, denkbar, wie beispielsweise ein Rollen der Hülse2 . Die Hülse2 weist im Ausführungsbeispiel Blech auf, insbesondere besteht die Hülse2 aus Blech. Dies ermöglicht eine Umformung der Hülse2 , sodass die Dichtung6 fixiert werden kann. Im Allgemein kann die Hülse2 aus einem beliebigen Metallwerkstoff oder aber auch einem anderen Material bestehen, das entsprechende Umweltbedingungen aushält und eine permanente Umformung der Hülse2 erlaubt. - Durch die Umformung der Hülse
2 im Bereich der Dichtung6 wird auf der äußeren Oberfläche der Hülse2 eine Eindrückung vorgenommen, was auf einer inneren Oberfläche der Hülse2 eine nach innen gerichtete Ausbuchtung der Hülse2 zur Folge hat. Die nach innen gerichtete Ausbuchtung der Hülse2 führt wiederum zu einer Quetschung bzw. einer Stauchung der Dichtung6 . Auf diese Weise ist die Dichtung6 in der Hülse2 festgelegt. -
6 zeigt eine Schnittdarstellung des kalten Endes des Thermoelements1 in einem Zustand des Herstellungsverfahrens, in dem die Dichtung6 über die Kabel4 und in die Öffnung5 eingebracht wurde, bevor die Hülse2 zum Festlegen der Dichtung6 umgeformt wurde. -
7 zeigt eine Schnittdarstellung des kalten Endes des Thermoelements1 nach einer Umformung der Hülse2 , wobei die eingebrachte Dichtung6 durch das Umformen der Hülse2 im axialen Bereich der Dichtung6 festgelegt wird. Die Dichtung6 ist hierbei so deformiert, dass die äußere Oberfläche der Dichtung6 im Wesentlichen an die innere Oberfläche der Hülse2 im Kontaktbereich angepasst ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Thermoelement
- 2
- Hülse
- 3
- Messspitze
- 4
- Kabel
- 5
- Öffnung
- 6
- Dichtung
- 7
- Kabeldurchführung
- 8
- freier Bereich
Claims (11)
- Herstellungsverfahren für ein Thermoelement (
1 ), umfassend die Schritte: – Bereitstellen eines Grundmoduls für ein Thermoelement (1 ), das Grundmodul umfassend eine Hülse (2 ) mit einer Messspitze (3 ) und zwei innerhalb der Hülse (2 ) geführte Kabel (4 ), die durch eine Öffnung (5 ) der Hülse (2 ) aus der Hülse (2 ) geführt sind; – Bereitstellen einer Dichtung (6 ), zum Abdichten der Öffnung (5 ) der Hülse (2 ), die zwei Kabeldurchführungen (7 ) aufweist; – Einbringen der Dichtung (6 ) in die Öffnung (5 ) der Hülse (2 ), wobei jeweils ein Kabel (4 ) durch jeweils eine der Kabeldurchführungen (7 ) geführt wird; – Festlegen der eingebrachten Dichtung (6 ) an der Hülse (2 ). - Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, wobei die Hülse (
2 ) des Grundmoduls einen Metallwerkstoff aufweist. - Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Dichtung (
6 ) einen Kunststoffwerkstoff aufweist. - Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Schritt des Festlegens der Dichtung (
6 ) ein Um formen der Hülse (2 ) umfasst. - Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Schritt des Festlegens der Dichtung an der Hülse (
2 ) ein Crimpen oder Rollen der Hülse (2 ) umfasst. - Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Schritt des Festlegens der Dichtung (
6 ) ein Um formen der Dichtung (6 ) umfasst. - Thermoelement (
1 ), umfassend: – ein Grundmodul, umfassend eine Hülse (2 ) mit einer Messspitze (3 ), und zwei, innerhalb der Hülse (2 ) geführte Kabel (4 ), die durch eine Öffnung (5 ) der Hülse (2 ) aus der Hülse (2 ) geführt sind; – eine Dichtung (6 ) mit zwei Kabeldurchführungen (7 ), die in die Öffnung (5 ) der Hülse (2 ) eingebracht ist, wobei jeweils ein Kabel (4 ) durch jeweils eine der Kabeldurchführungen (7 ) geführt ist; wobei die Dichtung (6 ) an der Hülse (2 ) festgelegt ist und die Öffnung (5 ) der Hülse (2 ) abdichtet. - Thermoelement (
1 ) nach Anspruch 7, wobei die Hülse (2 ) aus einem Metallwerkstoff gefertigt ist. - Thermoelement (
1 ) nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Dichtung (6 ) aus einem Kunststoffwerkstoff gefertigt ist. - Thermoelement (
1 ) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Dichtung (6 ) mittels einer Umformung der Hülse (2 ) an der Hülse (2 ) festgelegt ist. - Thermoelement (
1 ) nach Anspruch 10, wobei die Umformung der Hülse (2 ) eine Eindrückung an ihrer äußeren Oberfläche umfasst und eine nach innen gerichtete Ausbuchtung an ihrer inneren Oberfläche umfasst.
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